Notizen |
- Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_von_Tyrus (Sep 2023)
Nach dem Tod Humfrieds von Montfort 1284, fiel dessen Herrschaft Tyrus an die Krondomäne Jerusalems zurück. Amalrich erhielt daraufhin von seinem gerade erst gekrönten Bruder Johann Tyrus als Lehen. Anscheinend wurde die Herrschaft zu einem Fürstentum erhoben.
Er entkam der Belagerung von Tripolis, wo er die zypriotischen Truppen befehligt hatte, und wurde im April 1289 zum Konstabler von Jerusalem ernannt. Er nahm auch 1291 an der Belagerung von Akkon teil, wo er bis zum Eintreffen seines Bruders, König Heinrich II., das Oberkommando innehatte. Beim Fall der Stadt entkam er mit seinem Bruder nach Zypern. Etwa zeitgleich besetzen die Mamluken auch Tyrus.
Als sein Bruder Guido um 1302 starb, wurde Amalrich dessen Nachfolger als Konstabler von Zypern.
Heinrich war auf Zypern unpopulär und wurde am 26. April 1306 mit Hilfe der Tempelritter und einiger Barone durch Amalrich als Gouverneur und Regent ersetzt. Der Umsturz verlief gewaltlos, da Heinrich wenig Unterstützung hatte. Heinrich wurde in Strovolos festgesetzt.
Amalrichs Regierung hingegen war anfangs populär. Er stellte die Beziehungen zur Republik Venedig, zur Republik Genua und zum Johanniterorden wieder her. Durch seine 1293 geschlossene Ehe mit Isabella von Armenien knüpfte er enge Bande mit dem benachbarten Königreich Kleinarmenien. Dennoch war er gezwungen, die päpstliche Direktive zur Festnahme der Tempelritter zu befolgen, als der Orden aufgelöst wurde, was zu einem kleinen Aufstand zugunsten Heinrichs im Januar 1308 führte. Der Aufstand brach rasch zusammen, doch Amalrich war gezwungen, einige Adlige einzusperren, darunter Ruben von Montfort, Johann von Dampierre, sowie einige Mitglieder der Familie Ibelin. Im April wurden zwei Ibelins nach Armenien ins Exil geschickt, Johann von Dampierre wurde von einer aufgebrachten Menge tödlich verwundet, als er versuchte, mit Heinrich in Kontakt zu treten. Im Februar 1310 schickte Amalrich auch Heinrich nach Armenien ins Exil.
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