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Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen)

Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen)

männlich 1130 - 1187  (57 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen)Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1130 (Sohn von Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen) und Ida); gestorben am 18 Mrz 1187 in Sosnitza bei Altwarp.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bogislaw_I._(Pommern)

    Bogislaw I. (* um 1130; † 18. März 1187 in Sosnitza bei Altwarp) war ein Herzog von Pommern.

    Leben
    Nach dem Tode von Bogislaws Vater Wartislaw I. übernahm zunächst dessen Bruder Ratibor I. die Regierung in Pommern. Erst nach dem Tod Ratibors I. 1155/56 trat dann Bogislaw zusammen mit seinem jüngeren Bruder Kasimir I. die Regierung an. Bogislaw als der Ältere war der führende der beiden Brüder; auf Münzen verwendete er sogar den Königstitel.

    1164 unterstützten Bogislaw und Kasimir den Pribislaw, Fürsten der Obodriten, bei dessen Aufstand gegen Heinrich den Löwen. Nach der für Heinrich siegreichen Schlacht bei Verchen aber wurden Bogislaw und Kasimir Lehnsleute Heinrichs. Bogislaw I. blieb Heinrich dem Löwen bis zu dessen Sturz im Jahre 1181 treu. Auf dessen Wunsch beteiligte er sich zusammen mit Kasimir I. unter anderem an der Eroberung Rügens durch die mit Heinrich verbündeten Dänen im Jahre 1168. Als die Pommernfürsten wie auch Heinrich der Löwe bei der Verteilung der Beute leer ausgingen, kam es zum Konflikt mit den Dänen. Nach mehreren Kriegszügen des Dänenkönigs Waldemars I. ins pommersche Gebiet, die auch als Vergeltung für die Plünderung dänischer Territorien galten, erkauften sich Bogislaw I. und Kasimir I. 1177 gegen Tributzahlungen Frieden.[1]

    1177/1178 begründet Bogislaw mit dem Kloster Gramzow das erste Kloster in der Uckermark.[2]

    1180 fiel Bogislaws Bruder Kasimir vermutlich bei der Verteidigung von Demmin gegen den brandenburgischen Markgrafen Otto I.[3] und Bogislaw regierte fortan allein. 1181 wurde er anlässlich seines Erscheinens im kaiserlichen Lager vor Lübeck durch Friedrich Barbarossa mit „Slawien“ belehnt. Ob darin eine Erhebung in den Reichsfürstenstand gesehen werden kann, ist ungewiss.[4] Ebenfalls ist ungewiss, welches Territorium genau mit „Slawien“ gemeint sein sollte.

    Eine etwaige Reichsunmittelbarkeit konnte Bogislaw jedenfalls nicht behaupten. Es kam wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Dänemark. Ein Angriff Bogislaws auf das unter dänischer Lehnshoheit stehende Fürstentum Rügen schlug 1184 fehl. Nach siegreichen dänischen Kriegszügen 1184/1185 unterwarf er sich schließlich 1185 dem dänischen König Knut VI. und wurde nunmehr dessen Lehnsmann. Wahrscheinlich musste er auch Teile seines westlichen Herrschaftsgebietes an das Rügische Fürstentum abtreten.[5]

    Bogislaw war in erster Ehe mit einer Walburgis († 1177) verheiratet. Ihre Herkunft ist heute nicht mehr bekannt, möglicherweise stammte sie aus Dänemark. Mit ihr hatte er zwei Söhne, die ihn nicht überlebten, nämlich Ratibor († 1183) und Wartislaw († 1184).

    Nach dem Tode Walburgas heiratete Bogislaw in zweiter Ehe Anastasia, eine Tochter Mieszkos III., des Seniorherzogs von Polen. Möglicherweise steht die für den 26. April 1177 überlieferte Anwesenheit Herzog Bogislaws in Gnesen in einem Zusammenhang mit der Vermählung.[6] Bogislaw starb 1187 und wurde im Kloster Grobe auf dem Klosterberg bei der Stadt Usedom begraben. Ihm folgten in der Regierung seine Söhne aus zweiter Ehe Bogislaw II. und Kasimir II.

    Seine Witwe Anastasia stiftete 1224 das Prämonstratenserinnenstift Marienbusch bei Treptow an der Rega, wo sie ihren Witwensitz nahm und nach ihrem Tode – sie wurde zuletzt am 31. Mai 1240 als lebend erwähnt und starb jedenfalls vor dem 24. Juni 1242 – beigesetzt wurde.[6]

    Siehe auch
    Stammliste der Greifen
    Liste der Herzöge von Pommern
    Geschichte Pommerns
    Literatur
    Gottfried von Bülow: Bogislav I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 40 f.
    Dirk Schleinert: Pommerns Herzöge. Die Greifen im Porträt. Hinstorff, Rostock 2012, ISBN 978-3-356-01479-2, S. 37–38.
    Roderich Schmidt: Bogislaw I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 416 (Digitalisat).
    Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Veröffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle für Pommern, Reihe 1, Bd. 5. Leon Saunier, Stettin 1937, S. 36–38.
    Benedykt Zientara: Bogislaw I. In: Lexikon des Mittelalters. Band 2. Artemis Verlag, München und Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 324.
    Fußnoten
    1 Joachim Wächter: Das Fürstentum Rügen - Ein Überblick. In: Beiträge zur Geschichte Vorpommerns: die Demminer Kolloquien 1985–1994. Thomas Helms Verlag, Schwerin 1997, ISBN 3-931185-11-7, S. 302–303.
    2 Kristina Krüger, Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg, Deutscher Kunstverlag München Berlin 2000, ISBN 3-422-03054-9, Seite 380
    3 Hans-Peter Richter: Zu den machtpolitischen Hintergründen und Zielen der Pommernzüge von 1178 bis 1180 in die Lausitz und das Land Jüterbog. Jahrbuch für Geschichte des Feudalismus, 11: 83-104, Berlin 1987.
    4 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. 2. Auflage. Bd. 1. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919. Nachdruck: Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6, S. 85.
    5 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. 2. Auflage. Bd. 1, S. 90.
    6 Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. (= Veröffentlichungen der landesgeschichtlichen Forschungsstelle für Pommern, Reihe 1, Band 5) Stettin 1937, S. 37.

    Familie/Ehepartner: Walburgis von Dänemark ?. Walburgis gestorben in 1177. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Bogislaw I. und Walburgis hatten 2 Söhne die den Vater nicht überlebten.
    - Ratibor (* um 1160; † 1183)
    - Wartislaw (* nach 1160; † 1184)

    Bogislaw heiratete Anastasia von Polen in 1177. Anastasia (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Eudoxia von Kiew) gestorben in nach 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Bogislaw I. und Anastasia hatten 2 Kinder.
    - Bogislaw II. (* um 1177; † 1220) ∞ Miroslawa († wohl 1240), Tochter von Mestwin I. von Pommerellen
    - Dobroslawa ∞ NN von Gützkow

    Kinder:
    1. Herzog Bogislaw II. von Pommern wurde geboren in cir 1177; gestorben am 23 Jan 1220.

Generation: 2

  1. 2.  Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen)Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1100 (Sohn von N N); gestorben in vor 1148 in Stolpe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Pommern; Fürst von Pommern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wartislaw_I.

    Wartislaw I. (* um 1100; † vor 1148 in Stolpe) war ein Fürst in Pommern. Er gilt als Stammvater der Dynastie der Greifen und Begründer des pommerschen Herzogshauses. Wesentlich förderte er die Einführung des Christentums in Pommern.

    Über die Herkunft Wartislaws ist nichts bekannt. Seine erste Erwähnung findet sich in der Vita des Bischofs und Missionars Otto von Bamberg. Dessen erste Missionsreise fand mit Auftrag polnischen (Senior-)Herzog Bolesław III. Schiefmund, der das Mündungsgebiet der Oder und mit der Stadt Stettin 1121/1122 erobert hatte. Wartislaw I. übernahm die Verwaltung des von Bolesław III. eroberten Gebietes der Liutizen westlich der Oder. In dieses Gebiet führte 1128 Otto von Bambergs eine zweite Missionsreise, diesmal unter dem Schutz Königs Lothar von Supplinburg und des Markgrafen (zu der Zeit noch der Mark Lausitz) Albrecht des Bären. Im Beisein Ottos und Wartislaws beschlossen die Adligen des Landes Pfingsten 1128 bei einem Landtag in Usedom die Annahme des Christentums.

    Im Jahr 1135 musste Wartislaws Lehenherr Boleslaw für die Gebiete westlich der Oder die Lehenshoheit des Heiligen/Römischen Reiches anerkennen. Dadurch wurde Wartislaw als Aftervasall auch dem Reich gegenüber lehenspflichtig.

    Wartislaw starb unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen 1135 und 1148. Er soll bei Stolpe an der Peene, wo sich möglicherweise eine heidnische Kultstätte befand, von einem sich der Christianisierung widersetzenden Wenden erschlagen worden sein. Sein Bruder Ratibor stiftete später an dem Ort eine Kirche, wo Wartislaw wahrscheinlich beigesetzt wurde, und 1153 mit Wartislaws Söhnen das Kloster Stolpe.

    Wartislaw I. war zweimal verheiratet. Seine erste Frau hieß Heila, ihre Verbindung zum Welfenhaus ist nicht belegt. Seine zweite Frau Ida war angeblich eine dänische Prinzessin und gilt als Mutter seiner Söhne Bogislaw I. und Kasimir I., die wahrscheinlich nach 1124 zur Welt kamen. Sein Bruder Ratibor, Begründer der Seitenlinie der Ratiboriden, übernahm nach Wartislaws Tod die Vormundschaft über die Kinder.

    Spekulationen und unbelegte Behauptungen
    Über die Herkunft Wartislaws ist nichts bekannt.

    Einer Vermutung nach könnte er der Sohn des als „Oderherzog“ (lateinisch dux Odrensis) bezeichneten Suatopolk (Swantopolk) gewesen sein. Dieser hatte um 1112/1113 seinen ältesten Sohn als Geisel an den polnischen Hof entsenden müssen. Eine angebliche sächsische Gefangenschaft Wartislaws ist nicht belegt.

    Auch gibt es keinerlei historische Berichte, ob er als Verbündeter oder Gegner involviert war, als Bolesław III. Schiefmund 1121/1122 das Mündungsgebiet der Oder und die Stadt Stettin eroberte.

    Unklar ist, ob und inwieweit es Wartislaw gelang, Vorteile aus dem Interessengegensatz von Lothar III. und Wartislaw zu ziehen.[1]

    Gedenken
    Wartislawstein bei Grüttow
    Der Wartislawstein an der Bundesstraße 110 beim Stolper Ortsteil Grüttow soll als Sühnezeichen an den angeblichen Ort der Ermordung Wartislaws erinnern. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Stein, der auch als Grenzmarke zwischen herzoglichem und klösterlichen Besitz gedeutet wird, jedoch mehrfach an einen anderen Standort verbracht.

    In Stolpe wurde 1893 die Wartislaw-Gedächtniskirche eingeweiht, die anstelle der alten zerstörten Klosterkirche nach Vorlagen von Kirchenbaumeister Theodor Prüfer errichtet wurde. Im Eingangsraum der Kirche finden sich zwei Gedenktafeln. Eine davon ist der Kirchenweihe 1893 gewidmet, die andere erinnert an den ersten christlichen Pommernherzog Wartislaw I., genannt der Bekenner. Sie trägt folgende Inschrift: „Der erste christliche Pommernherzog Wartislaw I. wurde um seines Glaubens willen ermordet zu Stolpe an der Peene 1136“.

    Name:
    Gilt als Stammvater der Greifen

    Titel (genauer):
    Im deutschen Sprachgebrauch versteht man unter Pommern das Gebiet des früheren Herzogtums und der späteren preußischen Provinz Pommern. Die Provinz Pommern lag innerhalb der deutschen Staatsgrenzen von 1937[3] und existierte als solche von 1815 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Gebiet setzt sich aus dem westlich der Oder gelegenen Vorpommern und dem östlich der Oder gelegenen Hinterpommern zusammen. Die östlich an Hinterpommern anschließende Landschaft bis zur Weichsel wird Pommerellen genannt, was so viel wie „Kleinpommern“ bedeutet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pommern

    Wartislaw + Ida. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  IdaIda

    Notizen:

    Name:
    angeblich eine dänische Prinzessin

    Notizen:

    Ida gilt als die Mutter der Söhne Wartislaws.
    - Bogislaw I.
    - Kasimir I.

    Kinder:
    1. 1. Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1130; gestorben am 18 Mrz 1187 in Sosnitza bei Altwarp.


Generation: 3

  1. 4.  N N
    Kinder:
    1. 2. Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1100; gestorben in vor 1148 in Stolpe.
    2. Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen) gestorben am 7 Mai 1156; wurde beigesetzt in Kloster Grobe, Usedom.