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Graf Lothar Udo II. von Stade (der Nordmark) (Udonen)

Graf Lothar Udo II. von Stade (der Nordmark) (Udonen)

männlich nach 994 - 1082  (88 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Lothar Udo II. von Stade (der Nordmark) (Udonen)Graf Lothar Udo II. von Stade (der Nordmark) (Udonen) wurde geboren in nach 994 (Sohn von Graf Lothar Udo I. von Stade (der Nordmark) (Udonen) und Gräfin Adelheid von Oeningen); gestorben am 7 Nov 1082.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Stade; Graf von Stade
    • Titel (genauer): 1057 bis 1082, Nordmark; Markgraf der Nordmark

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Udo_II._(Nordmark)

    Lothar Udo II. von Stade

    (* 1020/30; † 4. Mai 1082) war Graf von Stade und ab 1057 Markgraf der Nordmark.

    Leben
    Lothar Udo war der vermutlich einzige Sohn des Grafen Lothar Udo I. von Stade, Markgraf der Nordmark aus dem Hause der Udonen, und der Adelheid von Rheinfelden, Tochter des Grafen Kuno. Der ursprüngliche Herrschaftsbereich der Grafen von Stade lag an der unteren Elbe um Harsefeld und Stade. Sie besaßen aber infolge einer Eheverbindung, die im 1. Drittel des 11. Jahrhunderts geschlossen wurde, auch im östlichen Sachsen Güter und Rechte. Im Jahr 1044 wurde Wilhelm, Sohn des Grafen Bernhard II. von Haldensleben, neuer Markgraf der Nordmark. 1056, in der Schlacht bei Pritzlawa (bei Werben (Elbe)), wurde das sächsische Heer von den slawischen Liutizen vernichtend geschlagen. Dabei starb auch Wilhelm, und Kaiser Heinrich III. belehnte Lothar Udo I., Sohn des Grafen Siegfried II. von Stade, mit der Nordmark. Dieses Reichslehen in der sächsischen Nordmark stärkte die Stellung der Udonen in diesem Raum. Nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1057 wurde Lothar Udo II. neuer Markgraf der Nordmark.

    Er stellte sich gegen die mit ihm verwandten Billunger und gegen den Erzbischof Adalbert von Bremen. Adalbert hatte großen Einfluss auf den noch unmündigen König Heinrich IV. gewonnen und wollte das Territorium des Erzbistums Bremen zu Lasten kleinerer Grafschaften erweitern. 1063 erwirkte er die Übertragung der Grafschaft Stade im Gebiet zwischen Unterelbe und Unterweser an das Erzbistum Bremen, so dass Udo II. in diesem wichtigen Bestandteil des stadischen Besitzes erzbischöflicher Lehnsträger wurde. Zunächst hatte Erzbischof Adalbert die Grafen von Stade als Gegengewicht zur starken Stellung der Billunger gefördert. Das Verhältnis der Grafen von Stade zu dieser herzoglichen Familie verschlechterte sich bald danach und es brachen kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Udonen und den Billungern aus. Im Jahr 1065 wurde Heinrich IV. volljährig.

    Lothar Udo II. war 1066 deshalb mit den Billungern am Sturz Adalberts beteiligt und gewann alle verlorenen Rechte und Gebiete zurück. Auch Udo nutzte Adalberts Schwäche zu Besitzerweiterungen aus. Im Jahr 1068 bekam Udo II. die Mark Zeitz dazu. Im gleichen Jahr marschierte er mit König Heinrich IV. gegen die slawischen Liutizen an der Elbe. 1069 wurde der Kriegszug erfolglos beendet. Im Jahr 1071 beteiligte er sich an einer Verschwörung der Fürsten in Bardowiek. Zum aufständischen Adel zählten 1073 auch die Grafen von Stade. Von der königstreuen Politik ihrer erzbischöflichen Lehnsherren, Adalbert und Liemar, dürften sie sich schon vorher abgewandt haben. Der Herzog von Bayern, Otto von Northeim, war 1075 der Anführer der aufständischen Sachsen im Sachsenkrieg gegen Heinrich IV. Udo kämpfte in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut auf sächsischer Seite. Sie wurden jedoch geschlagen.

    Während sich die Mehrzahl der sächsischen Fürsten erst nach langen Verhandlungen zur Unterwerfung bereitfand, verständigte sich Udo bald nach der Niederlage mit dem König, der gegen Auslieferung eines seiner Söhne als Geisel darauf verzichtete, ihn in Haft zu nehmen. Gemeinsam mit Erzbischof Liemar ist Udo wenig später als Vermittler zwischen Heinrich IV. und den aufständischen Fürsten tätig geworden. Nach seinem Tod 1082 folgte ihm in der Markgrafschaft sein Sohn Heinrich I. der Lange.

    Ehe
    Er heiratete Oda von Werl (auch Uda und Hilaria; * ca. 1050), Tochter der Richenza von Schwaben aus ihrer ersten Ehe mit Hermann III. (von den Grafen von Werl).



    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Stade

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_der_Nordmark#Udonen_(Stade)_und_Plötzkau

    Familie/Ehepartner: Oda von Werl. Oda (Tochter von Graf Hermann III. von Werl und Herzogin Richenza von Schwaben ?) wurde geboren in 1050; gestorben am 13 Jan 1111. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder:
    - Heinrich I. der Lange (* um 1065; † 27. Juni 1087), ⚭ Eupraxia von Kiew
    - Lothar-Udo III. (* um 1070; † 2. Juni 1106)
    - Rudolf I. († 7. Dezember 1124), ⚭ Richardis, Tochter des Grafen von Sponheim Hermann († 22. Juli 1118), ab 1080 Burggraf von Magdeburg, ein Bruder Erzbischof Hartwigs.
    - Siegfried († um 1111), Geistlicher zu Magdeburg
    - Adelheid (* um 1065; † 18. Oktober 1110), ⚭ 1.) Friedrich III. Graf von Goseck († 5. Februar 1085), ⚭ 2.) Ludwig der Springer von Thüringen (* 1042; † 1123)

    Kinder:
    1. Heinrich I. von Stade (der Nordmark) (Udonen), der Lange wurde geboren in cir 1065; gestorben am 27 Jun 1087.
    2. Lothar-Udo III. von Stade (der Nordmark) (Udonen) wurde geboren in cir 1070; gestorben am 27 Jun 1087.
    3. Rudolf I. von Stade (der Nordmark) (Udonen) gestorben am 7 Dez 1124.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Lothar Udo I. von Stade (der Nordmark) (Udonen)Graf Lothar Udo I. von Stade (der Nordmark) (Udonen) (Sohn von Siegfried II. von Stade und Adele (Ethela) von Alsleben).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1056, Nordmark; Markgraf der Nordmark
    • Titel (genauer): 1036 bis 1057, Grafschaft Stade; Graf von Stade

    Notizen:

    Zitat aus: Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Udo_I._(Nordmark)

    Lothar Udo I.

    (* nach 994; † 7. November 1057) war von 1036 bis 1057 Graf von Stade und ab 1056 Markgraf der Nordmark.

    Leben
    Lothar Udo war der einzige Sohn des Grafen Siegfried II. von Stade aus dem Hause der Udonen und der Adela von Alsleben, Tochter von Graf Gero von Alsleben. Er folgte dem Vater 1037 und wurde Graf von Stade und im Largau, Steiringgau, Schwabengau und Hochseegau und Vogt von Heeslingen und Alsleben. Der ursprüngliche Herrschaftsbereich der Grafen von Stade lag an der unteren Elbe um Harsefeld und Stade. Sie besaßen aber infolge einer Eheverbindung, die im 1. Drittel des 11. Jahrhunderts geschlossen wurde, auch im östlichen Sachsen Güter und Rechte.

    Udo stand im Konflikt mit den Bremer Erzbischöfen Adalbrand und Adalbert wegen Vogtei- und Grafenrechten. Er erschlug 1052/53 seinen entfernten Vetter Ekbert von Elsdorf-Stade und beerbte ihn. Im Jahr 1044 wurde Wilhelm, Sohn des Grafen Bernhard II. von Haldensleben, neuer Markgraf der Nordmark. 1056, in der Schlacht bei Pritzlawa (Havelberg), wurde das sächsische Heer von den slawischen Lutizen vernichtend geschlagen. Dabei fiel Wilhelm, und Kaiser Heinrich III. belehnte Lothar Udo I. mit der Nordmark. Zusätzlich erbte er auch die Komitate und Vogteien des Hauses Haldensleben. Dieses Reichslehen in der sächsischen Nordmark stärkte die Stellung der Udonen in diesem Raum. Der sich gegen diese Entscheidung auflehnende Otto, Sohn Bernhards II., wurde von den Brunonen am 26. Juni 1057 bei Haus-Neindorf an der Selke erschlagen. Lothar Udo führte 1057 noch einen Rachefeldzug gegen die Liutizen.

    Familie
    Lothar Udo war verheiratet mit Adelheid, vermutlich eine Gräfin von Oeningen und Tochter des Grafen Kuno von Oeningen. Beider wohl einziges Kind war Lothar Udo II.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_der_Nordmark#Udonen_(Stade)_und_Plötzkau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Stade

    Lothar + Gräfin Adelheid von Oeningen. Adelheid (Tochter von Graf Kuno von Oeningen) gestorben in 7 Dez nach 1057; wurde beigesetzt in Alsleben. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Adelheid von Oeningen (Tochter von Graf Kuno von Oeningen); gestorben in 7 Dez nach 1057; wurde beigesetzt in Alsleben.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Oeningen; Gräfin von Oeningen (Vermutung)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Oeningen

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Alsleben_(Saale)

    Kinder:
    1. 1. Graf Lothar Udo II. von Stade (der Nordmark) (Udonen) wurde geboren in nach 994; gestorben am 7 Nov 1082.


Generation: 3

  1. 4.  Siegfried II. von StadeSiegfried II. von Stade wurde geboren in cir 965 (Sohn von Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle und Judith von der Wetterau (von Rheinfranken)); gestorben in 6 Jan oder 1 Mai 1037.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: 994, Burg Harsefeld; 994 entfloh er der Gefangenschaft bei Normannen auf die Burg Harsefeld
    • Titel (genauer): nach 1016, Grafschaft Stade; Graf von Stade

    Notizen:

    Siegfried II. von Stade

    (gest. 6. Januar 1037) war Graf von Stade.

    Leben
    Er war ein Sohn von Graf Heinrich von Stade und Judith von Rheinfranken.

    Siegfried wurde erstmals für das Jahr 990 bei Thietmar von Merseburg erwähnt. 994 entfloh er der Gefangenschaft bei Normannen auf die Burg Harsefeld.[1] Nach dem Tode seines Bruders wurde Siegfried nach 1016 Graf von Stade.

    Ehe und Nachkommen
    Siegfried war verheiratet mit Adela/Ethela, Tochter von Graf Gero von Alsleben und dessen Frau Adela. Kinder waren

    Lothar Udo I. (–1057), Markgraf der Nordmark
    Irmgard/Irmingardis, Äbtissin im Stift Alsleben
    Berta, Äbtissin im Stift Alsleben

    Literatur
    Heinz-Joachim Schulze: Die Grafen von Stade und die Erzbischöfe von Bremen-Hamburg vom Ausgang des 10. bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. In: Hans-Eckhard Dannenberg, Heinz-Joachim Schulze (Hrsg.): Geschichte des Landes zwischen Elbe und Weser. Bd. 2: Mittelalter (= Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden. Bd. 8). Landschaftsverband der Ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 1995, ISBN 3-9801919-8-2, S. 43–104.
    Richard Georg Hucke: Die Grafen von Stade 900–1144. Genealogie, politische Stellung, Comitat und Allodialbesitz der sächsischen Udonen (= Einzelschriften des Stader Geschichts- und Heimatvereins / Stader Geschichts- und Heimatverein. Bd. 8). Selbstverlag des Stader Geschichts- und Heimatvereins, Stade 1956. S. 16f.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_II._von_Stade

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Harsefeld

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Stade

    Siegfried heiratete Adele (Ethela) von Alsleben in cir 990. Adele (Tochter von Graf Gero von Alsleben und Adela) gestorben in 1 Mai. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Adele (Ethela) von Alsleben (Tochter von Graf Gero von Alsleben und Adela); gestorben in 1 Mai.

    Notizen:

    Kinder waren

    - Lothar Udo I. (–1057), Markgraf der Nordmark
    - Irmgard/Irmingardis, Äbtissin im Stift Alsleben
    - Berta, Äbtissin im Stift Alsleben

    Kinder:
    1. 2. Graf Lothar Udo I. von Stade (der Nordmark) (Udonen)

  3. 6.  Graf Kuno von Oeningen

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Oeningen; Graf von Oeningen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Oeningen

    Kinder:
    1. 3. Gräfin Adelheid von Oeningen gestorben in 7 Dez nach 1057; wurde beigesetzt in Alsleben.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle (Sohn von Graf Liuthar (Lothar II.?) von Stade und Schwanhilde (Suuanihilt) N.); gestorben am 9 Mai 976; wurde beigesetzt in Kloster Heeslingen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Stade; Graf von Stade
    • Besitz: 969, Burg Harsefeld; Erbaut die Burg Harsefeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Stade

    Heinrich von Stade, auch Heinrich I. von Stade oder der Kahle

    († am 9. oder 10. Mai 975 oder 976) aus dem Geschlecht der Udonen war Graf an der Unterelbe.

    Heinrich kam wahrscheinlich bald nach 944 aus dem östlichen Harzvorland auf Verlangen seines Verwandten Kaiser Ottos I. in den königsfernen Norden Sachsens, um an der Unterelbe ein Gegengewicht zu dem immer mächtiger werdenden Hermann Billung zu bilden. Heinrich nahm seinen Sitz in Harsefeld. Der geläufige Titel eines Grafen von Stade stammt erst aus dem 12. Jahrhundert.

    Die Mediävistik erschöpft sich in der Darstellung Heinrichs als Begründer des Adelsgeschlechtes der Udonen und Widersacher Hermann Billungs. Die Dissertation Richard Huckes aus dem Jahr 1956 markiert bis heute den Forschungsstand.

    Leben
    Herkunft und Familie
    Heinrich war der Sohn eines der in der Schlacht bei Lenzen gefallenen Grafen Liuthar und der Schwanhild. Er hatte mit Siegfried, Gerburg und dem Corveyer Abt Thietmar wahrscheinlich drei Geschwister. Seiner Ehe mit der Konradinerin Judith entstammten die Kinder Heinrich († 2. Oktober 1016), Lothar-Udo († 23. Juni 994), Siegfried († 6. Januar 1037), Gerburg, Hathui († 1013) und Kunigunde († 13. Juli 997). Bei Kunigunde handelt es sich um die Mutter Thietmars von Merseburg. Nach Judiths Tod am 26. Oktober 973 heiratete Heinrich Hildegard und hatte mit ihr eine gleichnamige Tochter, die spätere Ehefrau des Billungerherzogs Bernhard I.[1]

    Nach einer Bemerkung seines Enkels Thietmar von Merseburg war Heinrich ein Blutsverwandter (consanguineus) Kaiser Ottos I.[2] Eine nähere Bestimmung des Verwandtschaftsgrades ist nicht möglich.[3] Übereinstimmungen im Namensgut der Liudolfinger und der Udonen deuten jedoch auf eine große Nähe hin.[4] So hieß Ottos I. Vater ebenfalls Heinrich. Dessen Tochter wiederum trug den Namen Gerberga und der Name seiner Mutter lautete Hathui. Heinrichs Tochter Hathui wiederum war das Patenkind Ottos I., auf dessen Betreiben sie 973 zur Äbtissin des Klosters Heeslingen ernannt wurde.[5]

    Heinrichs Vorfahren stammten trotz des Namenszusatzes „von Stade“ sehr wahrscheinlich nicht von dort. Die Nähe zu den Liudolfingern lässt stattdessen eine Herkunft aus Ostsachsen vermuten. Allerdings verfügten die Udonen neben Besitz im Magdeburger Raum auch über Güter am Mittelrhein.[6] Der Namenszusatz „von Stade“ erscheint erstmals in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts im Annalista Saxo[7] und dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Heinrichs Nachfahren Anfang des 11. Jahrhunderts ihren Sitz dorthin verlegten. Der ebenfalls im Annalista Saxo anzutreffende Namenszusatz „der Kahle“ (calvus)[8] deutet auf einen zeitlich nicht näher einzugrenzenden Aufenthalt in einem Kloster hin. Heinrich nahm seinen Sitz ungefähr 20 km westlich der heutigen Stadt Stade in Harsefeld, wo er im Jahr 969 eine Burg errichtete.

    Graf im Norden
    Heinrich wird in einer von Otto I. am 2. Juli 959 in Magdeburg ausgestellten Urkunde als Graf bezeichnet[9], der neben Grafenrechten an der Unterelbe eine Legation ausübte. Für Ernst Schubert beweist diese Bezeichnung eine vorangegangene Entsendung Heinrichs an die Unterelbe, mit der König Otto I. ein Gegengewicht zu dem übermächtigen Hermann Billung habe schaffen wollen.[10] Der Norden Sachsens war insgesamt ein königsfernes Gebiet. Otto I. hat es während seiner gesamten Herrschaft nie betreten. Die Macht lag in den Händen einheimischer Adelsverbände. Mit dem Grafen Wichmann starb 944 das Oberhaupt der mit Abstand einflussreichsten und vornehmsten Verwandtengruppe des nördlichen Sachsens.[11] Otto I. hatte diesen Adelsverband 936 gespalten, indem er Wichmanns jüngerem Bruder Hermann Billung mit hohen königlichen Ehren bedachte. Mit Wichmanns Tod drohte der riesige Besitz und die politische Bedeutung der Verwandtengruppe sich nun in der Hand Hermann Billungs zu vereinen. Heinrich sollte deshalb für den König das Erbe von Wichmanns minderjährigen Söhnen Bruno, Wichmann II. und Ekbert vom Ambergau verwalten. Otto I. fühlte sich als nächster männlicher Verwandter hierzu vorrangig berufen. Wichmann war mit einer Schwester der Königin Mathilde verheiratet gewesen, die Wichmannsöhne also Ottos Cousins. Da Vaterschaft noch nicht nachweisbar war, galten im Mittelalter die Brüder der Mutter, in Ermangelung dieser die Ehemänner der Schwester und deren Abkömmlinge als nächste männliche Verwandte.[12] Mit Heinrich scheint sich dessen ganzer Familienverband im Gebiet um Harsefeld niedergelassen zu haben. Widukind von Corvey berichtet im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen Hermann Billung und seinen Neffen Wichmann II. und Ekbert im Frühjahr 955, Heinrich und sein Bruder Siegfried hätten sich in den Kämpfen um die Einnahme der Burg Suethleiscranne besonders hervorgetan.[13] Durch die Art ihrer Erwähnung bei Widukind wird deutlich, dass Heinrich und seine Gefolgschaft nicht auf Befehl Hermann Billungs an dem Feldzug teilnahmen, sondern unabhängig und aus eigenem Recht vorgingen. So stellte sich Heinrichs Bruder Siegfried offen gegen die Entscheidung Hermann Billungs, die Burg Cocarescemier aufzugeben.[14]

    Nach Wichmanns II. Tod 967 könnte ein Teil von dessen Besitzungen Heinrich zugefallen sein, ohne dass eine solche Übertragung überliefert wäre. Belegt ist allerdings die Errichtung einer Burg im Jahr 969 durch Heinrich in Harsefeld. Demnach befand sich spätestens ab diesem Zeitpunkt der Mittelpunkt von Heinrichs Herrschaft im Unterelberaum. Dort beteiligte er sich im Herbst 974 an der Seite Kaiser Ottos II. und des Billungerherzogs Bernhard I. an einem Feldzug gegen den dänischen Herrscher Harald Blauzahn, der im Sommer in Nordalbingien eingefallen und das Land mit Feuer und Schwert verwüstet hatte.[15]

    Vertrauter des Königs
    Während des zweiten Italienaufenthalts Kaiser Ottos I. 966–973 vertrat Heinrich die Position Ottos I., als sich der immer eigenwilliger handelnde königliche Stellvertreter Hermann Billung auf einer Stammesversammlung in Magdeburg im März 972 wie ein König aufführte.[16] Hermann ließ sich dort von seinem Verwandten, dem Magdeburger Erzbischof Adalbert, in einer Prozession unter Glockengeläut in die hell erleuchtete Kirche führen und nahm nach dem Gottesdienst vor den Augen der anwesenden geistlichen und weltlichen Großen an der Tafel demonstrativ den Platz des Kaisers ein. Anschließend übernachtete er sogar in dessen Haus, wo er im Bett des Kaisers schlief.[17] Heinrich zeigte sich empört über diese Anmaßung des königlichen Zeremoniells, worauf Hermann versuchte ihn gefangen zu nehmen. Die Verhaftung scheiterte jedoch daran, dass Heinrich sich mit einer großen Zahl von bewaffneten Gefolgsleuten umgeben hatte und Hermann keine blutige Auseinandersetzung unter den sächsischen Großen riskieren wollte. Stattdessen soll Hermann Heinrich den Befehl erteilt haben, nach Rom zum Kaiser zu ziehen und ihm von den Vorfällen zu berichten. Heinrich befolgte diesen Befehl, zog über die Alpen, warf sich in Rom vor dem Kaiser auf den Boden und bat diesen um Vergebung. Der ahnungslose Kaiser hob ihn auf und befragte ihn erstaunt, wofür er um Vergebung bitte. Heinrich berichtete dem Kaiser daraufhin von der Usurpation des königlichen Zeremoniells. Daraufhin bestrafte der Kaiser nicht etwa Hermann Billung, sondern den Magdeburger Erzbischof Adalbert.

    Heinrich verstarb vermutlich 975 oder 976.[18] Das Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg verzeichnet das Todesdatum eines Grafen Heinrich für den 9. Mai, das Totenbuch von Merseburg für den 10. Mai.[19] Der Annalista Saxo berichtet zum Jahr 969, Heinrich und seine Gemahlin seien im Kloster Heeslingen bestattet worden.

    Mehr bei Wikipedia..



    Name:
    Begründer der Udonen?

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Stade

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Harsefeld

    Gestorben:
    Heinrich verstarb vermutlich 975 oder 976. Das Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg verzeichnet das Todesdatum eines Grafen Heinrich für den 9. Mai, das Totenbuch von Merseburg für den 10. Mai. Der Annalista Saxo berichtet zum Jahr 969, Heinrich und seine Gemahlin seien im Kloster Heeslingen bestattet worden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/St._Vitus_(Heeslingen)

    Heinrich heiratete Judith von der Wetterau (von Rheinfranken) in Datum unbekannt. Judith gestorben am 16 Okt 973. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Judith von der Wetterau (von Rheinfranken) gestorben am 16 Okt 973.

    Notizen:

    Kinder:
    - Heinrich († 2. Oktober 1016)
    - Lothar-Udo († 23. Juni 994)
    - Siegfried († 6. Januar 1037)
    - Gerburg
    - Hathui († 1013)
    - Kunigunde († 13. Juli 997)

    Kinder:
    1. 4. Siegfried II. von Stade wurde geboren in cir 965; gestorben in 6 Jan oder 1 Mai 1037.

  3. 10.  Graf Gero von Alsleben gestorben am 11 Aug 979 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Gero von Alsleben († 11. August 979 in Magdeburg) war ein ostsächsischer Graf, der nach einem verlorenen gerichtlichen Zweikampf auf Veranlassung Kaiser Ottos II. hingerichtet wurde.

    Gero war vermutlich ein Neffe des Markgrafen Gero und verheiratet mit Adela. Mit dieser hatte er eine Tochter Adele/Ethela, die spätere Frau des Grafen Siegfried II. von Stade. Gero stiftete 979 in Alsleben einen Kanonissenkonvent zu Ehren Johannes des Täufers.

    Wahrscheinlich aufgrund von Streitigkeiten über Rechte und Besitzungen in den Gauen Nordthüringen und Morizani bewegte der Magdeburger Erzbischof Adalbert einen ansonsten unbekannten Waldo, Gero der Untreue gegenüber dem Kaiser anzuklagen. Adalbert und Dietrich von Haldensleben ließen Gero in Sömmeringen festnehmen. Auf einem Hoftag in Magdeburg sollte ein gerichtlicher Zweikampf zwischen Gero und Waldo entscheiden. Gero unterlag, doch der zuvor verletzte Waldo verstarb noch auf dem Kampfplatz. Auf Drängen Adalberts und Dietrichs wurde Gero dennoch zum Tod durch Enthaupten verurteilt, die Strafe eines Verräters. Das Urteil wurde am 11. August 979 vollstreckt. Geros Tochter Athela erhielt den abgetrennten Kopf ihres Vaters von Adalbert erst gegen Überschreibung verschiedener Güter ausgehändigt.

    Die Strafe galt den Zeitgenossen als zutiefst ungerecht und erregte entsprechend großes Aufsehen. Mit dem Sohn Liudolfs, Otto, protestierte der prominenteste Nachfahre der ehemaligen Parteigänger des Markgrafen Gero beim Kaiser gegen die entehrende Sanktion. In den mittelalterlichen Chroniken fand die Strafe einen bemerkenswerten Nachhall. Nicht weniger als sieben Chroniken berichten über das Ereignis.

    Mehr unter folgendem Link..

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gero_von_Alsleben

    Gestorben:
    Wurde nach einem verlorenen gerichtlichen Zweikampf auf Veranlassung Kaiser Ottos II. hingerichtet.

    Gero + Adela. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Adela
    Kinder:
    1. 5. Adele (Ethela) von Alsleben gestorben in 1 Mai.


Generation: 5

  1. 16.  Graf Liuthar (Lothar II.?) von StadeGraf Liuthar (Lothar II.?) von Stade (Sohn von Lothar I. von Stade und Oda von Sachsen); gestorben am 5 Sep 929 in Lenzen, Elbe, Brandenburg, Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 4 Sep 929, Lenzen, Elbe, Brandenburg, Deutschland; Teilnehmer in der Schlacht bei Lenzen

    Notizen:

    Udonen

    Die Udonen waren ein Adelsgeschlecht, das vom 10. bis ins 12. Jahrhundert als Grafen den Norden und Osten des Elbe-Weser-Dreiecks verwaltete. Graf Heinrich I. („der Kahle“, † 976) nahm seinen Sitz in Harsefeld, wo es einen fränkischen Königshof gab, und errichtete dort 965/969 eine Burg. Wohl 1014 verlegten die Grafen ihren Sitz nach Stade und nannten sich Grafen von Stade.
    Heinrichs Enkel Udo I. wurde im Jahr 1056 Markgraf der Nordmark. Wegen des 67 Jahre zurückliegenden Slawenaufstandes von 983 umfasste die Nordmark praktisch nur noch die heutige Altmark westlich der Mittelelbe. Alsbald, aber auch noch nach ihrem Aussterben wurde die Grafschaft an der Unterelbe in Urkunden als comitatus marchionis Udonis (Grafschaft des Markgrafen Udo) bezeichnet.[1] Die Udonen ließen sich die Reichsunmittelbarkeit für die Grafschaft Stade 1063 vom Erzbistum Bremen abkkaufen und regierten fortan dort als dessen Vasallen, in der Altmark aber bis 1134 als Reichsfürsten. Mit den Brüdern Udo IV. († 1130), Rudolf II. († 1144) und Erzbischof Hartwig I. von Bremen starb die Familie im Mannesstamm aus. Der Grafentitel für die Nordmark ging schon 1134 an den Askanier Albrecht I., dem deren erneute Ausdehnung nach Osten – nun als Mark Brandenburg – gelang. Hartwig wurde wegen seines geistlichen Standes das Recht, Rudolf zu beerben, durch Heinrich den Löwen streitig gemacht, der die Grafschaft Stade ab 1145 für einige Jahre regierte. Erst nach seiner Absetzung durch Kaiser Friedrich Barbarossa kam der größte Teil der Grafschaft unter die direkte weltliche Herrschaft der Bremer Erzbischöfe.

    Familiengeschichte
    Die Udonen werden nach einem ihrer Leitnamen benannt. Der Name Udo kam über Judith, eine Tochter des Grafen Udo in Rheingau und Wetterau († 949), in die Familie und wurde später mit den anderen Leitnamen Lothar bzw. Luder zu Luder-Udo kombiniert.
    Da Kunigunde, die Mutter des bekannten Geschichtsschreibers Bischof Thietmar von Merseburg, eine Udonin war, finden wir in seiner Chronik verlässliche Nachrichten über die Anfänge ihrer Familie. Thietmar erwähnt, dass seine beiden Urgroßväter namens Liutheri in der Schlacht von Lenzen (5. September 929) fielen. Sein Großvater mütterlicherseits war Graf Heinrich I. von Harsefeld (heutzutage meist von Stade genannt, in mittelalterlichen Quellen auch der Kahle), der mit oben genannter Judith verheiratet war.
    In Fulda wird seit über tausend Jahren der Ragyndrudis Codex verwahrt. Mit ihm versuchte sich nach der Überlieferung der heilige Bonifatius 754 bei seinem Märtyrertod in Dokkum vergeblich zu schützen. Auf der vorletzten Seite befindet sich einne Gedenkeintragung der Udonen in einer Handschrift aus dem Ende des 10. Jahrhunderts, welche mit einem Grafen Heinrich, seiner Frau Hildegard und ihrer Tochter Hildegard beginnt (Abb. bei Hucke, zw. S. 10 und 11). Ungeklärt ist, ob an der Spitze der Gedenkeintragung Graf Heinrich der Kahle, oder dessen Sohn Graf Heinrich II., genannt der Gute, steht. Aus der Gedenkeintragung ergeben sich als Stammeltern Liutheri und Suuanihilt.
    Thietmar von Merseburg betont, dass sein Großvater Graf Heinrich I. mit Kaiser Otto I. nah verwandt war. Der Verwandtschaftsgrad ist unbekannt. Die Nähe wird dadurch bestätigt, dass Graf Heinrich denselben Namen wie König Heinrich I. trug. Zu seiner Sippe gehörten nach der Gedenkeintragung in Fulda zwei nicht genau einzuordnende Gerburg bzw. Gerburc, was an König Heinrichs I. Tochter Gerberga erinnert. Graf Heinrich der Kahle hatte zudem eine durch Thietmar von Merseburg gesicherte Tocchter Hathui, die das Patenkind Ottos des Großen war und durch seinen Einfluss 973 mit 12 Jahren Äbtissin von Heeslingen (bei Zeven) wurde. Hathui hieß schon die Mutter König Heinrichs I. Bisher wird eine Verbindung über den 929 gefallenen Lothar vermutet. Da Lothar und Schwanhild ihre beiden Söhne Siegfried und Heinrich (der Kahle) nannten und bei den Ottonen Siegfried nicht vorkommt, dürfte Lothar seinen Sohn Siegfried nach seinen eigenen Vorfahren genannt haben. Daher wird Schwanhilld eine Königsverwandte gewesen sein. Denkbar erscheint eine Tochter König Heinrichs I. aus dessen erster Ehe mit Hatheburg von Merseburg. Jedenfalls steht ein Ehepaar Liutker und Suanehilt, gekennzeichnet mit einem rätselhaften F, an 19. und 20. Stelle auf einer vor 929 zu datierenden Liste mit 72 Namen im Verbrüderungsbuch von St. Gallen. Es handelt sich um die Verwandten und Vasallen der an der Spitze stehenden König Heinrich I. und Königin Mathilde.
    Sehr wahrscheinlich stammte der erste namentlich bekannte Udone Lothar/Luidger nicht aus dem Raum Stade. Das Schicksal seines Sohnes Siegfried ist unbekannt. Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde angenommen, dass Lothars Sohn Siegfrieed Stammvater der Grafen von Northeim wurde, was zu einem Königsverwandten passen würde. Dies wird heutzutage nicht mehr vertreten – vielleicht zu unrecht. Siegfrieds Bruder Heinrich der Kahle wurde vermtl. mit der Verwaltung der Grafschaften des Billungers Wichmann d. Ä. im Elbe-Weser-Dreieck beauftragt, als dieser 944 verstarb und seine beiden minderjährigen Söhne Wichmann d. J. und Ekbert der Einäugige die Verteidigung der unteren Weser und Elbe noch nicht leisten konnten. Als Wichmmann und Ekbert sich in mehreren Fehden gegen ihren Onkel Hermann Billung und ihren Vetter König Otto I. – seine Mutter Mathilde war eine Schwester ihrer verstorbenen Mutter – wandten, kämpften Heinrich I. und sein Bruder Siegfried auf Seiten des Herzogs. 957/58 söhnte sich Ekbert mit seinen Verwandten aus, während sein Bruder Wichmann immer wieder zu den Waffen griff. 959 verwaltete Graf Heinrich der Kahle als Legat die Grafschaft Wichmanns in den Gauen Helinge und Moside. Nachdem Wichmann d.J. 967 als Geächteter gefallen war, wird Heinrich der Kahle endgültig mit der Grafschaft beiderseits der Elbe und vermutlich auch mit anderen Rechten der Wichmann-Linie im Elbe-Weser-Dreieck belehnt worden sein. 969 erhielt er die Erlaubbnis, in Harsefeld (auch Rosenfeld genannt) eine Burg zu errichten, die seine Nachkommen 1001/10 in ein Weltstift und 1100/01 in ein Mönchskloster umwandelten. Der Grafensitz war nach Stade verlegt worden, wonach das Geschlecht und die Grafschaft später benannt wurden.
    Im 11. Jahrhundert berichtet Adam von Bremen, dass die Grafschaft der Udonen über das ganze Gebiet des Erzstifts Hamburg/Bremen verstreut war. Graf Luder-Udo I. wurde Ende 1056 als Markgraf zusätzlich mit der Nordmark belehnt und starb ein Jahhr später. Sein Sohn Udo II. erbte beide Lehen, willigte aber gegen viel Geld darin ein, dass die Grafschaft Stade ein Lehen des Erzstifts Hamburg/Bremen wurde. Markgrafen der Nordmark blieben die Udonen, bis 1128 Markgraf Heinrich IV. ohne Söhne starb. Die Grafschaft Stade wurde ihnen – beginnend ab 1106 – durch den aus ihrer Ministerialität stammenden Grafen Friedrich von Stade entfremdet, der 1124 durch König Lothar III. freigelassen und vom Erzbischof mit der Grafschaft Stade belehnt wurde. Erst nach Friedrichs Tod (13. April 1135) wurde der letzte weltliche Udone Rudolph II. von Freckleben mit der Grafschaft Stade belehnt. Nachdem Graf Rudolph II. 1144 in Dithmarschen gefallen war, ließ sich sein Bruder Hartwig als Dompropst in Bremen mit der Grafschaft Stade belehen. Nach seiner Zeit als Erzbischof Hartwig I. (1148–1168) fiel sein Lehen an die Hamburg-Bremer Kirche heim. Die Udonen waren im Mannesstamm erloschen.



    Siehe auch
    • Stammliste der Udonen
    Literatur
    • Richard G. Hucke: Die Grafen von Stade 900-1144, Genealogie, politische Stellung, Comitat und Allodialbesitz der sächsischen Udonen, Diss. Kiel, Stade 1956 mit umfassenden Nachweisen der Quellen und älteren Literatur.
    • Michael Hohmann: Das Erzstift Bremen und die Grafschaft Stade im 12. und frühen 13. Jahrhundert, in: Stader Jahrbuch 1969 (Stader Archiv Neue Folge 59) S. 49–118
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung, Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen, München 1984, H 33, G 19, G 28, G 45, G 63, G 68, G 84, G 88, G 112, G 131, G 140, G 145, G 155, G 175,
    • Klaus Frerichs/Diether Ziermann/Diethard Meyer (Hrsg.): Ein Platz im Brennpunkt der Geschichte - Burg, Stift, Kapellen und Kloster zu Harsefeld, Stade 1989
    • Winfried Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik, Diss. München, Köln/Wien 1989, S. 356 f
    • Friedrich Adolf Schröder: Stade - Rinkhorst – Wigmodi, Karolinger und Ottonen zwischen Weser und Elbe, Hildesheim 1990
    • Torsten Lüdecke: Befunde der Stadtarchäologie zur frühen Stadtentwicklung, in: Jürgen Bohmbach (Hrsg.): Stade, Von den Siedlungsanfängen bis zur Gegenwart, Stade 1994, S. 51–83
    • Heinz-Joachim Schulze: Der Kampf um Grafschaft und Stadt: Stade vom Ausgang des 10. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, in: Jürgen Bohmbach (Hrsg.): Stade, Von den Siedlungsanfängen bis zur Gegenwart, Stade 1994, S. 51–83
    • Chronicon Monasterii Rosenfeldensis seu Hassefeldensis, in: Johann Vogt: Monumenta Inedita rerum germanicarum praecipue Bremensium, 1. Band, 2. Stück, Bremen 1741, S. 106–292; Nachdruck Harsefeld 2002 mit Übersetzung des Pastors Seebo
    • Diether Ziermann/Dietrich Alsdorf/ Hans Drescher: Ein Platz im Wandel – Burg, Stift und Kloster Harsefeld, Stade 2002
    • Dieter Riemer: Harsefeld im Mittelalter (Harsefelder Regesten), in: Geschichte und Gegenwart 2005, S. 38–55
    • Hartmut Rüß: Eupraxia-Adelheid, Eine biographische Annäherung, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Neue Folge Bd. 54 (2006) S. 481–518
    • Karl Ernst Hermann Krause: Lothar III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 257–261.
    Weblinks
    • Materialsammlung Mittelalterliche Genealogie (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
    Fußnoten
↑ Bremer Urkundenbuch, Bd. I:
    • Nr. vom 27. Juni 1062
    • Nr. 47 vom 16. März 1185

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Udonen

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Lenzen

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Lenzen

    Liuthar + Schwanhilde (Suuanihilt) N.. Schwanhilde gestorben in an einem 13. Dezember ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Schwanhilde (Suuanihilt) N. gestorben in an einem 13. Dezember ?.
    Kinder:
    1. 8. Graf Heinrich von Stade (Udonen), der Kahle gestorben am 9 Mai 976; wurde beigesetzt in Kloster Heeslingen.


Generation: 6

  1. 32.  Lothar I. von StadeLothar I. von Stade gestorben am 2 Feb 880 in Ebstorf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 2 Feb 880, Ebstorf; Teilnehmer an der Schlacht bei Ebekestorpe (Ebstorf)

    Notizen:

    Udonen

    Detaillierte Stammliste der Udonen, Grafen von Stade und Katlenburg, Markgrafen der Nordmark

    Grafen von Stade und Grafen von Katlenburg
    1 Lothar I., X 2. Februar 880 bei Ebstorf; ∞ Oda von Sachsen, † vor 874, Tochter von Liudolf (Liudolfinger) und Oda Billung
    1  ? Lothar II., X 5. September 929 in der Schlacht bei Lenzen; ∞ Swanehild, † 13. Dezember …
    1 Heinrich I. der Kahle, † 11. Mai 976, Graf im Heilangau (Graf von Stade), erbaut 964 die Burg Harsefeld, begraben im Kloster Heeslingen; ∞ I um 946 Judith, † 16. Oktober wohl 973, Tochter des Grafen Udo von der Wetterau (Konradiner) und NN vn Vermandois; ∞ II Hildegard, † 11. Juni …, wohl Tochter von Graf Elli I. von Reinhausen
    1 (I) Heinrich II. der Gute,* wohl 943, † 2. Oktober 1016, stiftet um 1010 Kloster Harsefeld, dort auch begraben; ∞ um 970 Mechtild aus Schwaben, † 19. Oktober …, begraben in Harsefeld
    1 Siegfried III. von Stade, * wohl 970, † 26. Oktober 994 in normannischer Gefangenschaft
    2 (I) Lothar-Udo I., * wohl 948/950, X 23. Juni 994 bei Stade, Graf von Stade
    1 Heinrich III., 997 Graf im Liesgau, nach 1002 Domherr in Hildesheim
    2 Udo, * vor 986, † nach 1040, 1013/33 Graf im Liesgau, 1020 Graf im Rittigau; ∞ Bertrada aus Schwaben
    1 Dietrich I. von Katlenburg, X 10. September 1056 bei Werben, 1039 Graf von Katlenburg; ∞ Bertrada, Tochter von Dietrich III. Hierosolymita, Graf von Westfriesland (Gerulfinger)
    1 Dietrich II., † 1085; ∞ Gertrud die Jüngere von Braunschweig, * wohl 1065, † 9. Dezember 1117, Tochter von Ekbert I., Markgraf von Meißen (Brunonen), sie heiratete in zweiter Ehe Heinrich den Fetten, Graf von Northeim und in dritter Ehe Heinrch I., Graf von Eilenburg (Wettiner)
    1 Dietrich III., † 12. August 1106; Graf von Katlenburg; ∞ Adela von Beichlingen, † 1123, Tochter von Kuno von Northeim, Graf von Beichlingen, sie heiratete in zweiter Ehe Helferich, Graf von Plötzkau.
    2 Othildis; ∞ Konrad, Graf von Wettin 1040
    3 (I) Gerburg (Gerberga), * wohl 950, † wohl 1000; ∞ I um 975 Dietrich I. von Querfurt; ∞ II Bruno VI., Graf von Braunschweig, † 1006
    4 (I) Hathui (Hedwig), * 954/961, † 18. Juli …, Patenkind des Kaisers Otto I., 973 Äbtissin von Heeslingen
    5 (I) Kunigunde, * wohl 956, † 13. Juli 997, begraben in Germersleben; ∞ Ende 972 Siegfried der Ältere, Graf von Walbeck, † 15. März 991
    6 (I) Siegfried II., * wohl 965, † 6. Januar oder 1. Mai 1037, Graf von Stade; ∞ 994 Adele/Ethela von Alsleben, † 1. Mai …, Tochter von Graf Gero und Adela – Nachkommen siehe unten
    7 (II) Hildegarde, * 974/977, † 3. Oktober 1011, begraben im Michaeliskloster in Lüneburg; ∞ um 990[1] Bernhard I. Billung, Herzog von Sachsen, † 9. Februar 1011 in Corvey, begraben im Michaeliskloster in Lüneburg (Billunger)
    2 Gerburg
    3 Siegfried I., Graf von Stade 954/973
    4 Thietmar, † 12. März 1001, 983 Abt von Corvey

    Markgrafen der Nordmark
    1 Siegfried II., * wohl 965, † 6. Januar oder 1. Mai 1037, Graf von Stade; ∞ 994 Adele/Ethela von Alsleben, † 1. Mai …, Tochter von Graf Gero und Adela – Vorfahren siehe oben
    1 Lothar Udo II. (I.), * nach 994, † 7. November 1057, 1037 Graf von Stade, 1056/57 Markgraf der Nordmark; ∞ Adelheid von Rheinfelden, † 7. Dezember nach 1057, begraben in Alsleben
    1 Lothar Udo III. (II.), * wohl 1020/30, † 4. Mai 1082, Graf von Stade, 1057 Markgraf der Nordmark; ∞ um 1056 Oda von Werl, * um 1050, † 13. Januar 1110, Tochter von Hermann, Graf von Werl
    1 Heinrich III. (I.) der Lange, * wohl 1045, † 27. Juni 1087, Graf von Stade, 1082 Markgraf der Nordmark; ∞ Eupraxia von Kiew, * wohl 1067/70, † 10. Juli oder 11. November 1109, Tochter des Großfürsten Wsewolod I. (Rurikiden, die spätere Ehefru Kaiser Heinrichs IV. (Salier))
    2 Lothar Udo IV. (III.), * wohl 1070, † 2. Juni 1106, Graf von Stade, 1087 Markgraf der Nordmark; ∞ 1095/1100 Irmgard von Plötzkau, * 1085/87, † 26. November 1153, Tochter von Graf Dietrich von Plötzkau und Mathilde von Walbeck, sie heirateten zweiter 1108/14 Ehe Gerhard I. von Heinsberg
    1 Heinrich IV. (II.), * wohl 1102, † 4. Dezember 1128, Graf von Stade, 1114 Markgraf der Nordmark; ∞ Adelheid von Ballenstedt, * wohl 1100, Tochter des Grafen Otto von Ballenstedt (Askanier) und Eilika von Sachsen, sie heiratete in zweiter Eheerner von Veltheim
    2 Tochter
    3 Adelheid, ∞ Heinrich II., Graf von Eilenburg, Markgraf von Meißen, † 1123 (Wettiner)
    4 Irmgard; ∞ Poppo V. Graf von Henneberg, Burggraf von Würzburg, † 9. Mai/18. Juni 1156
    3 Rudolf I., † 7. Dezember 1124, Graf von Stade, 1106/14 Markgraf der Nordmark als Vormund seines Neffen; ∞ Richardis von Spanheim-Lavanttal, † 1151, Tochter von Hermann I. von Spanheim, Burggraf von Magdeburg
    1 Rudolf, † 13. Oktober … als Kind
    2 Udo V. (IV.), X 15. März 1130, Graf von Stade, 1128 Markgraf der Nordmark, ∞ Jutta von Winzenburg, Tochter von Graf Hermann I. von Winzenburg (Formbacher)
    3 Rudolf II., X 15. März 1144, Graf von Stade, 1130 Markgraf der Nordmark; ∞ vor 1128 Elisabeth, * wohl 1124, † 25. Dezember …, Tochter des Markgrafen Leopold I. von Steiermark und Sophie von Bayern, sie heiratete in zweiter Ehe Heinrich V., 114/61 Herzog von Kärnten, Graf von Sponheim, † 12. Oktober 1161 (Spanheimer)
    4 Hartwig, † 2. oder 11. Oktober 1168, 1145 Graf von Stade, 1148 Erzbischof von Bremen
    5 Richardis, † 29. Oktober wohl 1154, geistlich zu Bingen, Äbtissin von Bassum
    6 Luitgard, † ermordet 30. Januar 1152 in Winzenburg; ∞ I, geschieden vor 1144, Friedrich VI. von Sommerschenburg, Pfalzgraf von Sachsen, † 1162; ∞ II Erik III. Lam (Haus Estridsson) König von Dänemark, † 27. August 1146; ∞ III 1148 Hermann I. Graf von Winzenburg, † ermordet 29. Januar 1152 in Winzenburg
    4 Siegfried, † 7. Juni wohl 1110, Propst zu Magdeburg
    5 Adelheid, † 8. Oktober oder 14. November 1110; ∞ I 1083 Friedrich III. von Putelendorf, Graf von Goseck, Pfalzgraf von Sachsen, † 25. Februar 1085; ∞ II 1087 Ludwig II. der Springer, Landgraf von Thüringen, † 6./8. Mai 1123 (Ludowinger)
    6 Tochter, um 1110 Äbtissin von Alsleben
    2 Irmgard, Äbtissin von Alsleben
    3 Bertha, Äbtissin von Alsleben

    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band VIII (1980) Tafel 133, darin benutzt:
    • Eberhard Winkhaus: Ahnen zu Karl dem Großen und Widukind, Ennepetal 1950
    • Ruth Schöllkopf: Die sächsischen Grafen (919-1024), Göttingen 1957 (Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens Heft 22)
    Fußnoten
↑ zu dieser Ehe siehe Hauptartikel Bernhard I. (Sachsen)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Udonen

    Militär / Gefecht:
    Für die Ebstorfer Märtyrer wurde der gemeinsame kirchliche Gedenktag auf den 2. Februar festgelegt. Folgende namentlich bekannte Personen gehören zu den Ebstorfer Märtyrern, darüber hinaus fielen hunderte von einfachen Soldaten und Kriegern.
    Es erscheint der Name Liuthar in der Liste, der wohl unser Lothar I. von Stade ist?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ebstorfer_Märtyrer

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Ebstorf

    Lothar + Oda von Sachsen. Oda (Tochter von Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) und Gräfin Oda Billung) gestorben in vor 874. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Oda von Sachsen (Tochter von Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) und Gräfin Oda Billung); gestorben in vor 874.
    Kinder:
    1. 16. Graf Liuthar (Lothar II.?) von Stade gestorben am 5 Sep 929 in Lenzen, Elbe, Brandenburg, Deutschland.