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Hazelaud von Klingen

Hazelaud von Klingen

weiblich

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Generation: 1

  1. 1.  Hazelaud von KlingenHazelaud von Klingen (Tochter von Graf Walther von Klingen und Sophie von Froburg (Frohburg)).

Generation: 2

  1. 2.  Graf Walther von KlingenGraf Walther von Klingen wurde geboren in cir 1220 in Klingnau, Aargau, Schweiz (Sohn von Ulrich von Klingen und Ita von Tegerfelden); gestorben am 1 Mrz 1286 in Klingental, Basel, BS, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Minnesänger
    • Besitz: cir 1251; Erbteilung: Walther erhielt die Besitzungen am Hochrhein mit Klingnau und Burg Werrach in Wehr, sein Bruder Ulrich die Herrschaft Altenklingen, ein jüngerer Bruder trat in die Johanniterkommende Leuggern ein.
    • Besitz: 1256, Kloster, Wehr, DE; Walther gründete 1256 den Dominikanerinnenkonvent Klingental in Wehr, der um 1272 nach Kleinbasel verlegt wurde, wo er später auch beigesetzt wurde
    • Besitz: 1269, Klingnau, Aargau, Schweiz; Verkauft die von seinen Eltern gegründete Stadt und Burg Klingnau an das Hochstift Konstanz.
    • Besitz: 1272, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft das Städtchen Wehr an den späteren König Rudolf I. von Habsburg.
    • Besitz: 1273, Werrach, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft die Burg Werrachan den späteren König Rudolf I. von Habsburg.

    Notizen:

    Walther von Klingen, (urkundlich seit 1240 in Klingnau; † 1. März 1286[1] in Basel), war ein Minnesänger in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

    Leben und Werk
    Walther von Klingen war der Sohn von Ulrich II., dem Gründer des aargauischen Städtchens Klingnau, aus dem alten adligen Freiherrengeschlecht derer von Klingen, Burg Altenklingen im Thurgau.[2]

    Im Jahr 1256 ist Walther als Gründungsstifter des Dominikanerinnenklosters Klingental bezeugt, das zunächst noch in Wehr angesiedelt war, 1274 an das Kleinbasler Rheinufer umsiedelte und das sich dort zu einem der wohlhabendsten und bedeutendsten Klöster Basels entwickelte. Im Laufe seines Lebens erwies sich Walther mehrfach als großzügiger Geber von Grund- und Geldschenkungen an Klöster und Konvente (Kloster St. Blasien, Predigerkloster Basel, Kloster Klingental). Des Weiteren waren er und seine Frau Gründer des Klosters Sion. In einem Stiftungsbrief vom 27. Mai 1269 übergab er mit seiner Gattin Sophie von Frohburg ein am Fusse des Achenbergs gelegenes Oratorium mit dem Namen Sion, qui locus vocabulo Syon dictur. Zwei Monate später, am 26. Juli, bestätigte Walther von Klingen die Vergabung.

    In einem Kaufvertrag vom 20. Mai 1269 mit dem Stift St. Blasien werden vier Töchter Walters aufgeführt: Verena, Hazelaud, Katharina und Klara. Im Jahre 1267 heiratete seine Tochter Verena († 1314) den Grafen Heinrich von Veringen (erwähnt 1267–1282). Verenas Tochter Anna heiratete den Grafen Hugo von Montfort. Die Tochter Sophie heiratete Konrad von Lichtenberg und eine weitere Tochter heiratete in das Geschlecht von Bucheck.[3]

    1272 verkaufte Walther das ganze Städtchen Wehr an den späteren König Rudolf I. von Habsburg, dessen Vetter und enger Vertrauter er war. In Rudolfs Gefolge wurde er in zahlreichen Rechtsquellen der Zeit als urkundender Zeuge geführt, insbesondere in den Jahren 1273–76 und 1283. Gleiches gilt für Walthers Ministeriale, die beiden Klingnauer Ritter Conrad und Berthold Steinmar; der letztgenannte wird mit dem Minnedichter Steinmar der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) identifiziert. Mit König Rudolf war Walther 1283 unter anderem in Aarau, wo er in der diesem Ort verliehenen Stadtrechtsurkunde an erster Stelle als Zeuge genannt wird.

    Walther ist im Codex Manesse als Autor von acht konventionell zu nennenden Minneliedern vertreten. Sowohl formal als auch thematisch weisen sie ihn als Schüler Gottfrieds von Neifen und Konrads von Würzburg aus. Ein zeitgenössischer Minnesänger aus dem Geschlecht der Freien von Wengen bei Frauenfeld preist denn auch weniger Walthers Sangeskunst als die Vorzüge seines Charakters: triuwe (Treue), milte (Freigebigkeit) und zuht (Ritterlichkeit) (vgl. Bartsch, K: Die schweizerischen Minnesänger).

    Letzte Lebenszeichen sind testamentarische Verfügungen aus dem Jahr 1284 in Basel, wo er neben Klingnau seinen Wohnsitz hatte.[4] Seine Grabstätte ist nicht eindeutig zu bestimmen; sowohl das Predigerkloster zu Basel als auch das Kloster Klingental kommen als Grablege in Frage.

    Textausgabe
    Pfaff, Friedrich (Hg.): Die große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) In getreuem Textabdruck, Titelausgabe der zweiten, verbesserten und ergänzten Auflage bearbeitet v. Hellmut Salowsky mit einem Verzeichnis der Strophenanfänge und 7 Schrifttafeln, Heidelberg 1995, Spalte 127-133
    Literatur und Quellen
    Josef Bader: Das ehemalige sanktblasische Amt Klingenau, in: ZGO 1/1850, Seite 452 ff.
    Karl Bartsch (Hg.): Die Schweizer Minnesänger, Frauenfeld, Verlag Huber 1964
    Moriz Gmelin: Urkundenbuch der Deutschordens-Commende Beuggen, in: ZGO 28/1876, Seite 78; Fortsetzung Seite 1266–1299, ibid. Seite 376–439
    Johann Huber: Die Regesten der ehemaligen Sanktblasier Propsteien Klingnau und Wislikofen im Aargau. Ein Beitrag zur Kirchen- und Landesgeschichte der alten Grafschaft Baden, Luzern, Räber 1878
    Walther Merz (Hg.): Die mittelalterlichen Burganlagen und Wehrbauten des Kantons Argau, Aarau, Sauerländer 1904, hier: Abschnitt „Klingnau“, Seite 293 ff., mit einer Stammtafel der „Freien von Klingen“
    Elmar Mittler und Wilfried Werner (Hgg.): Codex Manesse. Die Große Heidelberger Liederhandschrift. Texte. Bilder. Sachen, Katalog zur Ausstellung 1988, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heidelberg, Braus 1988
    Otto Mittler: Geschichte der Stadt Klingnau 1239-1939, Aarau, Sauerländer 1947
    Ursula Peters: Literatur in der Stadt. Studien zu den sozialen Voraussetzungen und kulturellen Organisationsformen städtischer Literatur im 13. und 14. Jahrhundert, Tübingen, Max Niemeyer Verlag 1983; hier: „Der Literaturkreis um Walther von Klingen“, Seite 105–114
    Max Schiendorfer: Walther von Klingen: Vorsitzender eines Basler Sängerkreises? Eine regionalgeschichtliche Fallstudie, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 122/2003, Seite 203–229
    Max Schiendorfer: Walther von Klingen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Urkundenbuch der Stadt Basel, bearbeitet durch Rudolf Wackernagel und Rudolf Thommen, Basel 1890–1910
    Walther von Klingen und das Kloster Klingental in Wehr, hg. von der Stadt Wehr, Ostfildern 2010
    Ingo F. Walther (Hg.): Codex Manesse. Die Miniaturen der Großen Heidelberger Liederhandschrift, Hrsg. und erläutert v. Ingo F. Walther unter Mitarbeit von Gisela Siebert, Frankfurt am Main, Insel 1988
    Wilhelm Wilmanns: Klingen, Walther von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 189.
    Einzelnachweise
    Michael Bärmann: Herr Göli: Neidhart-Rezeption in Basel
    Zur Genealogie vgl.: W. Merz: Burganlagen.
    Sebastian Locher: Regesten der Grafen von Veringen. 1872. Seite 74.
    Urkundenbuch Basel, Bd. II., Nr. 445, S. 257 f.; Nrn. 447-449, S. 258–261
    Weblinks
    vollständiges Digitalisat des Codex Manesse bei der UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 848, Blatt 52r: Herr Walther von Klingen
    Commons: Codex Manesse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_von_Klingen



    Am 2. September 1256 schenkte der Ritter und Minnesänger Walter von Klingen einem Frauenkonvent aus Hüseren bei Pfaffenheim im Elsass Grundbesitz sowie das Patronatsrecht der Kirche in Wehr, einschließlich der dazu gehörigen Kapelle im Schloss. Das Kloster in Hüseren war 1236 als ein Kloster des Ordens von St. Marx in Strassburg gegründet und 1246 von Papst Innozenz IV. dem Dominikanerorden inkorporiert worden. Um 1253 hatten die Schwestern wegen kriegerischer Wirren ihr altes Kloster verlassen. Die Stiftung Walters von Klingen ermöglichte ihnen in Wehr einen Neuanfang. Seit 1256 nahm das Kloster den Namen "Klingental" an. Durch Tausch der Stiftungsgüter erwarb der Konvent 1257 links des Flüsschens Wehra in Oberwehr ein Gelände für den Klosterbau, für den 1264 Bischof Albert von Regensburg (Albertus Magnus) einen Ablassbrief ausstellte. Gleichen Jahres bestätigte Papst Urban IV. die Inkorporation in den Dominikanerorden. Für die seelsorgerische Betreuung waren die Prediger von Basel zuständig. Mit ihrer Unterstützung entschlossen sich die Klingentaler Schwestern 1274 für die Verlegung ihres Klosters nach Kleinbasel. Der Besitz in Wehr wurde teilweise an die Habsburger verkauft, die damit ihre Stellung im habsburgischen Amt Wehr ausbauen konnten. Das Kloster blieb aber weiterhin dem Dorf Wehr verbunden. 1480-1482 diente der Klosterhof von Wehr den nicht reformwilligen Nonnen von Klingental als Aufenthaltsort.
    Autor: MARTINA WEHRLI-JOHNS

    Zitat aus: https://www.leo-bw.de/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/DOKUMENT/labw_kloester/517/Dominikanerinnenkloster+Klingental-Wehr



    WALTHER VON KLINGEN – MINNESANG IN WEHR

    Zur Person
    Der Minnesänger Walther von Klingen (geb. um 1220 in Klingnau/CH, gest. 1284 in Basel/CH) zählt zu den überragenden Persönlichkeiten des 13. Jahrhunderts in der Nordschweiz/Südschwarzwald. Er war ein enger Vertrauter Rudolfs von Habsburg. Zu Walthers Besitz zählte auch die Herrschaft Wehr.

    Walther von Klingen: Stifter des Klosters Klingental
    Im Jahr 1256 stiftete Walther von Klingen das Kloster Klingental zu Wehr. Es befand sich auf dem Gelände des heutigen Schwimmbads am Ortsausgang nach Todtmoos, nahe der Wolfgangskapelle. Die frommen Frauen kamen aus Häusern im Elsass, wo sie in die Kämpfe zwischen den papsttreuen und kaisertreuen Städten verwickelt worden waren. Walthers Stiftung war reich und ermöglichte rasch den Bau einer stattlichen Klosteranlage. Doch wieder gerieten die Nonnen in heftige Auseinandersetzungen, dieses Mal zwischen Rudolf von Habsburg und dem Bischof von Basel. Ein Brennpunkt der Kämpfe war das Wehratal. So kam es, dass das Kloster Klingental im Jahr 1274 nach Kleinbasel verlegt wurde, wo es im weiteren Verlauf der Geschichte eine herausragende Rolle spielte.

    Die Stadt Wehr hat 2007/2008 das Gelände der ehemaligen Klosteranlage geophysikalisch untersuchen lassen. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Symposiums Walther von Klingen und das Kloster Klingental in Wehr untersucht. Sie wurden in dem bei Thorbecke veröffentlichten Band „Walther von Klingen und das Kloster Klingental zu Wehr“ publiziert. Das Buch ist bei der Buchhandlung Volk in Wehr erhältlich.

    Zitat aus: https://www.wehr.de/de/stadtinfo/stadtgeschichte/walther-von-klingen/



    Kloster Klingental

    Nachdem 1253 der Augustinerorden von Rouffach in das von Walther von Klingen neu gegründete Kloster Klingental in Wehr umzog, konnte sich dieser nur wenige Jahre an ihrem neuen Kloster erfreuen. Die gewaltsame Übernahme der Herrschaft Wehr durch den späteren König Rudolf von Habsburg war wohl Anlass dafür, dass die Stiftsdamen 1272 ihren Sitz erneut aufgeben mussten, um nun nach Kleinbasel zu ziehen.

    1274 liessen sich in Kleinbasel zwölf Dominikanerinnen nieder, die vom Elsass über den Schwarzwald nach Basel gekommen waren. Der Name des Klosters stammt vom Gönner der Nonnengemeinschaft, dem Minnesänger und Ritter Walther von Klingen.

    Die Klostergebäude entstanden in einem eigenen Klosterbezirk am Rheinufer unterhalb der Mittleren Rheinbrücke, wofür die Stadtmauer erweitert wurde. Im Gründungsbau von 1274, dem «Kleinen Klingental», befanden sich die ursprünglichen Schlaf- und Wohnräume der Nonnen. 1293 wurde die Klosterkirche, das «Grosse Klingental», geweiht. Jenseits der Kirche liessen die Nonnen grosse Wohngebäude errichten, so dass das «Kleine Klingental» ab 1305 den Laien des Klosters überlassen werden konnte. Das Kloster Klingental, in dem zu seinen besten Zeiten 52 Nonnen lebten, war das reichste und vornehmste Kloster Basels. Es wurde im Zuge der Reformation 1557 aufgehoben und danach für Lager- und Gewerbezwecke und als Truppenunterkunft genutzt. In der Kirche, die Zwischenböden erhielt, fanden bis 1779 reformierte Gottesdienste statt. Ab 1804 diente das Grosse Klingental mehrheitlich als Kaserne und Exerzierplatz (Ställe in der Kirche), einige Bereiche wurden auch zivil genutzt (Viehweideflächen, Turnplatz, Arbeitsplätze für Bauhandwerker). 1860 mussten die Wohngebäude jenseits der Kirche dem Neubau der Kaserne weichen. Seither erinnern nur noch das «Kleine Klingental» mit seinen erhaltenen historischen Intérieurs sowie das Äussere des Kirchenchors an die Existenz des Klosters. Seit dem Auszug des Militärs 1966 wird der Haupttrakt der Kaserne als Schule genutzt, in der Kirche sind Künstlerateliers eingerichtet worden. In den ehemaligen Stallungen und der Reithalle der Kaserne befindet sich der 1980 eröffnete Kulturbetrieb Kaserne Basel.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Museum_Kleines_Klingental

    Walther heiratete Sophie von Froburg (Frohburg) in vor 6 Jul 1249. Sophie (Tochter von Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg) und Heilwig von Habsburg) gestorben in nach 30 Nov 1291. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Sophie von Froburg (Frohburg)Sophie von Froburg (Frohburg) (Tochter von Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg) und Heilwig von Habsburg); gestorben in nach 30 Nov 1291.
    Kinder:
    1. Verena von Klingen gestorben in 1314.
    2. 1. Hazelaud von Klingen
    3. Katharina von Klingen
    4. Klara von Klingen


Generation: 3

  1. 4.  Ulrich von KlingenUlrich von Klingen (Sohn von Ulrich von Klingen); gestorben in zw 1249 und 1250; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1239, Klingnau, Aargau, Schweiz; Gründet mit seiner Frau Schloss Klingnau und das aargauische Städtchen Klingnau.
    • Besitz: 1272, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft das Städtchen Wehr an den späteren König Rudolf I. von Habsburg.
    • Besitz: 1273, Werrach, Wehr, Waldshut, Baden-Württemberg, DE; Verkauft die Burg Werrachan den späteren König Rudolf I. von Habsburg.

    Ulrich + Ita von Tegerfelden. Ita (Tochter von Walter (Waltherus III) von Tegerfelden) gestorben in 1255; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Ita von TegerfeldenIta von Tegerfelden (Tochter von Walter (Waltherus III) von Tegerfelden); gestorben in 1255; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tegerfelden_(Adelsgeschlecht)

    Das Geschlecht derer von Tegerfelden, welches später in ein freiherrliches und ein ritterliches Adelsgeschlecht geteilt war, zählte zeitweise zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern des Aargaus.

    Geschichte
    Erstmals wurde das Adelsgeschlecht mit Freiherr Luitpold I. von Tegerfelden 1113 erwähnt. Das Geschlecht starb mit Walter III. in der männlichen Linie aus. Durch die Heirat von Ulrich von Klingen mit der Erbtochter Ida gelangten die Besitztümer an die Herren von Klingen.

    Die Herren von Tegerfelden waren Gefolgsleute der Herzöge von Zähringen und mit den Freiherren von Rötteln, Teufen und Klingen eng verbunden. In der Schlacht von Sempach (1386) fiel Franz Ulrich von Tegerfelden der auf der Seite der Habsburger kämpfte. Nach ihm sind keine Mitglieder der Familie mehr nachweisbar.[1]

    Bekannte Vertreter des Geschlechts
    Ulrich von Tegerfelden († 12. April zwischen 1200 und 1204 in St. Gallen) war ab 1171 Bischof von Chur[2] und Abt von St. Gallen.
    Konrad II. von Tegerfelden, auch: Conrad II. von Tegerfelden, (* 12. Jahrhundert; † 1233) war Bischof von Konstanz von 1209 bis 1233.
    Gertrud von Tegerfelden

    Stammsitz
    Ihren Stammsitz hatten die Freiherren von Tegerfelden auf Burg Tegerfelden, oberhalb des Dorfes Tegerfelden im Aargauer Surbtal gelegen. Auch in der Nähe von Rheinfelden, am Fusse des Nellenbergs, wo der Waidbach und der Siebensteinbach zusammenfliessen, hatten die Freiherren von Tegerfelden eine Burg die nach ihnen benannt war. Dazu kam die Burg Strenger Felsen, die sich weiter östlich davon auf einer Anhöhe befand.[3][4] Eine Schenkung der Erbtochter des Walther von Tegerfelden, Ita an die Deutschordenskommende Beuggen im Jahr 1247 lässt vermuten, dass darüber hinaus ebenfalls die Burg Beuggen zum Besitz der Freiherren von Tegerfelden gezählt werden kann.[5] Pfandweise besassen die Herren von Tegerfelden auch die Burg Rheinsberg.[6]

    Wappen
    Das Wappen zeigt innerhalb eines von Silber und Rot in zwei Reihen geschachten Schildbords in Blau einen silbernen Adler. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der silberne Adler zwischen einem roten und einem silbernen Büffelhorn (oder auch zwei blauen Büffelhörnern).

    Die Darstellung des Familienwappens in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701[7] zeigt statt eines geschachten Schildbordes einen rot-silbern geschachten Schild, belegt mit einem blauen Mittelschild, darin der silberne Adler. Das rechte Büffelhorn ist dort rot, das linke blau.

    Literatur
    Theodor von Liebenau: Beiträge zur Geschichte der Familie von Tegerfelden. In: Jahrbuch der Heraldischen Gesellschaft „Adler“ in Wien. Bd. 10 = 13, 1883, S. 1–7 Digitalisat im Internet-Archive
    Theodor von Liebenau (Bearbeiter): Regesten zur Geschichte der Herren von Tegerfelden. In: Jahrbuch der Heraldischen Gesellschaft „Adler“ in Wien. Bd. 10, 1883, S. 7–10 Digitalisat im Internet-Archive
    Walther Merz: Freie von Tegerfelden. In: Genealogisches Handbuch zur Schweizer Geschichte Band I, S. 401–402 Digitalisat im Internet Archive
    Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch, Heidelberg 1894, Band 1, S. 205 online
    Erik Beck: Degerfelden (Rheinfelden, LÖ) - Geschichte. In: Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, II. Südlicher Teil: Halbband A-K. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7995-7366-5, S. 136–140 mit einer Stammtafel auf S. 139
    Weblinks
    Wappen der Tegerfeld in Band 2, Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701, Tafel 31-2
    Franziska Hälg-Steffen: Tegerfelden, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Informationstafel der Kantonsarchäologie Aargau: Burgruine Tegerfelden
    Einzelnachweise
    s. Beck S. 138
    Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum, S. 85
    Fecht: Amtsbezirk Waldshut, 1859, s. 309
    Dr. Theodor von Liebenau: Beiträge zur Geschichte der Familie von Tegerfelden
    J. A. Pupikofer: Geschichte der Freiherren zu Alten-Klingen, Klingnau und Hohenklingen in Thurgauische Beiträge zur Vaterländischen Geschichte, Bd. 10
    Habsburger Urbar von 1281 in Der Geschichtsfreund, Historischer Verein der 5 Orte Lucern, Uti, Schwyz, Unterwalden, und Zug, Band 5, 1848, S. 18
    Wappen der Tegerfeld in Band 2, Johann Siebmachers Wappenbuch von 1701, Tafel 31-2
    s. Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach, Konstanz 1984, S. 85

    Kinder:
    1. Ulrich von Altenklingen
    2. 2. Graf Walther von Klingen wurde geboren in cir 1220 in Klingnau, Aargau, Schweiz; gestorben am 1 Mrz 1286 in Klingental, Basel, BS, Schweiz.

  3. 6.  Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg)Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg) (Sohn von Graf Hermann II. von Froburg (Frohburg) und von Kyburg ?); gestorben in 1236/1237.

    Notizen:

    Name:
    Begründer der Linie Frohburg-Waldenburg

    Hermann + Heilwig von Habsburg. Heilwig gestorben in nach 11 Okt 1263. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Heilwig von Habsburg gestorben in nach 11 Okt 1263.
    Kinder:
    1. Graf Ludwig V. von Froburg-Waldenburg gestorben am 22 Nov 1279.
    2. 3. Sophie von Froburg (Frohburg) gestorben in nach 30 Nov 1291.


Generation: 4

  1. 8.  Ulrich von KlingenUlrich von Klingen (Sohn von Walter von Klingen).

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1170-1214)

    Stammvater des Zweiges (Alten-)klingen im Thurgau.

    Kinder:
    1. 4. Ulrich von Klingen gestorben in zw 1249 und 1250; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.
    2. Adelheid von Klingen

  2. 10.  Walter (Waltherus III) von TegerfeldenWalter (Waltherus III) von Tegerfelden wurde geboren in 1215 (Sohn von Liutold von Tegerfelden und Hedwig); gestorben in 1254; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.

    Notizen:

    http://www.tegerfelden.ch/de/portrait/geschichte/

    Burg Tegerfelden (Tägerfelden)

    Die noch vorhandenen Mauerreste der ehemaligen Burg der Freien von Tegerfelden befinden sich hoch über der Surb. Bereits 1269 wird die Burg in Büchern als Ruine bezeichnet.

    Waltherus III von Tegerfelden war der letzte seines Geschlechts, er findet ab 1215 bis 1254 Erwähnung. Seine Tochter Ita brachte das Tegerfelder Erbe durch ihre Heirat an Ulrich von Klingen, dem Gründer von Klingnau. Walther III von Tegerfelden fand mit seiner Tochter Ita und deren Gatten die letzte Ruhestädte in der Dreifaltigkeitskapelle des Klosters Wettingen, wo die Grabplatten mit den Wappen der Freien von Tegerfelden und Alten von Klingnau heute noch liegen; Grabinschrift 1113.

    Von der regen Vergangenheit zeugen noch heute verschiedene alte Gebäude im Dorf, die zum Teil unter Denkmalschutz stehen oder als schützenswerte Gebäude eingestuft sind, auch nennenswert sind die vielen Geschichten und Sagen rund um Tegerfelden.

    Die Geschichte unseres Dorfes wurde durch Autor Karl Füllemann, alt Lehrer, Zurzach, (gestorben 2001) in einer ausführlichen Dorfchronik, Band I, zusammengefasst, die 1989 erschienen ist.

    Einen eindrücklichen Einblick über Leben und Leute in der früheren und heutigen ländlichen Gesellschaft wird im Band II beschrieben.

    Im Jahr 2014 ist ein Bildband über die Gemeinde Tegerfelden erschienen. Nähere Auskunft erteilt Ihnen gerne das Autorenteam:

    Beide Chroniken sowie der Bildband kann gegen einen Kostenbeitrag auf der Kanzlei bezogen werden

    Kinder:
    1. 5. Ita von Tegerfelden gestorben in 1255; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.

  3. 12.  Graf Hermann II. von Froburg (Frohburg)Graf Hermann II. von Froburg (Frohburg) (Sohn von Volmar II. von Froburg (Frohburg)).

    Hermann + von Kyburg ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  von Kyburg ?von Kyburg ? (Tochter von Graf Hartmann III. von Kyburg und Gräfin Richenza von Lenzburg-Baden).

    Notizen:

    Name:
    Filiation nicht sicher?

    Notizen:

    Hermann II. hatte mit seiner Frau 8 Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.
    1. Ludwig III. (erw. 1196; † 1256/1259, beigesetzt in Zofingen), Begründer der Linie Frohburg-Zofingen
    2. Hermann III. († 1236/1237), Begründer der Linie Frohburg-Waldenburg
    3. Albert (erw. 1226; † zwischen 6. Juli 1242 und 30. Juni 1243), Propst von Zofingen, Gubernator von Murbach
    4. Volmar III. († vor 1226)
    5. Richenza (erw. 1213–1267) ⚭ Berchtold von Neuenburg (erw. 1201; † 20. August 1261)
    6. Sophia (Abstammung ungewiss) ⚭ Rudolf II. von Thierstein (erw. 1243–1262)
    7. Ulrich (erw. 1223; Abstammung ungewiss), Graf von Frohburg (und Abt Kloster Frienisberg, ungewiss)
    8. Tochter (Abstammung ungewiss) ⚭ ? von Bechburg

    Kinder:
    1. Graf Ludwig III. von Froburg (Frohburg) gestorben in 1256/59.
    2. 6. Graf Hermann III. von Froburg (Frohburg) gestorben in 1236/1237.
    3. Richenza von Froburg (Frohburg)
    4. Sophie von Froburg (Frohburg)


Generation: 5

  1. 16.  Walter von Klingen

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (um 1150-1175)

    Freiherr, war Vogt des St. Georgenklosters zu Stein am Rhein.

    Kinder:
    1. 8. Ulrich von Klingen

  2. 20.  Liutold von TegerfeldenLiutold von Tegerfelden

    Liutold + Hedwig. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 21.  Hedwig
    Kinder:
    1. 10. Walter (Waltherus III) von Tegerfelden wurde geboren in 1215; gestorben in 1254; wurde beigesetzt in Dreifaltigkeitskapelle Kloster Wettingen.
    2. Bischof Konrad von Tegerfelden gestorben in 1233.

  4. 24.  Volmar II. von Froburg (Frohburg)Volmar II. von Froburg (Frohburg) (Sohn von Adalbero I. von Froburg (Frohburg) und Sophia von Lenzburg ?); gestorben in nach 1175.
    Kinder:
    1. 12. Graf Hermann II. von Froburg (Frohburg)
    2. Arnold von Froburg (Frohburg) gestorben am 31 Mrz 1216.
    3. Gepa von Froburg (Frohburg)
    4. Gräfin Heilwig von Froburg (Frohburg) gestorben in cir 1183.

  5. 26.  Graf Hartmann III. von KyburgGraf Hartmann III. von Kyburg (Sohn von Graf Adalbert I. von Kyburg (von Dillingen)); gestorben in 1180.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Adalbert II. und Hartmann III.

    Durch seine Heirat mit Richenza, der Tochter des Grafen Arnold von Baden, konnte Hartmann III. seine Güter, Macht und Ansehen nach dem Tod seines Schwiegervaters durch das Lenzburger Erbe beträchtlich vermehren. Richenza, die früh starb, wohl um 1170, wurde im Kloster Beromünster bestattet. Durch Gründungen von Städten, die er planmäßig anlegen ließ (1178 Diessenhofen, 1180 Winterthur, vielleicht auch Frauenfeld im späten 12. Jahrhundert), steigerte er den Wert seiner neuen Besitzungegen. Nach dem Tod seines Bruders Adalbert II. († 1170) vereinigte er für zehn Jahre die schwäbischen und die in der heutigen Schweiz liegenden Besitzungen. Hartmann III. starb in der zweiten Hälfte des Jahres 1180. In den Neresheimer Annalen wird er als Graf von Dillingen, Graf von Kyburg und Vogt des Neresheimer Klosters bezeichnet. Nach seinem Tod trennen sich die beiden Linien wieder. Sein Sohn Adalbert III. führt die Dillinger Linie fort, sein Sohn Ulrich die Kyburger Linie.


    Persönlichkeiten
    • Hucpald oder Hupald I. († 909)
    • Dietpald I. († 955)
    • Hupald IV. († 1074)
    • Hartmann I. († 1121)
    • Hartmann II. († 1134)
    • Adalbert I. († 1151)
    • Adalbert II. († 1170)
    • Hartmann III. († 1180)
    • Adalbert III. († 1214)
    • Hartmann IV. von Dillingen († 1258)
    • Adalbert IV. († 1257)

    Mehr unter obenstehendem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Name:
    Die Grafen von Kyburg (veraltet auch Kiburg) waren ein Adelsgeschlecht, das dem reichsunmittelbaren Hochadel zuzurechnen ist und dessen Herrschaftsschwerpunkte in der heutigen Nord- und Ostschweiz lagen. Die Kyburger waren eine ältere Seitenlinie der Grafen von Dillingen, die sich nach der Kyburg im heutigen Kanton Zürich benannten. Nach dem Aussterben der Kyburger im Mannesstamm 1263 entstand durch weibliche Erbfolge der habsburgische Familienzweig Kyburg-Burgdorf oder Neu-Kyburg. Als Ahnherr der Kyburger gilt Gotfrid.
    Die Enkel Hartmanns von Dillingen teilten ihren Besitz auf. Hartmann III. von Dillingen übernahm dabei als Hartmann I. von Kyburg den Besitz in der Schweiz. Die Kyburger waren Verbündete der Herzöge von Schwaben aus dem Geschlecht der Staufer. Die Verbindung wurde wahrscheinlich durch die Ehe Hartmanns mit Richenza von Baden-Lenzburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts bekräftigt. So erbten die Kyburger nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg 1172/1173 zusammen mit den Staufern und den Zähringern Teile der umfangreichen lenzburgischen Besitzungen in der heutigen Schweiz und Süddeutschland. Wie umfangreich der Erbteil war, ist unsicher und war wohl auch damals umstritten. Gesichert ist jedenfalls, dass die Kyburger damals in den Besitz der lenzburgischen Eigengüter im Gaster, am Walensee und um Baden kamen. Später befinden sich auch die lenzburgischen Vogteien über die Klöster Schänis und Beromünster in der Hand der Kyburger.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyburg_(Adelsgeschlecht)

    Hartmann + Gräfin Richenza von Lenzburg-Baden. Richenza (Tochter von Graf Arnold II. von Lenzburg-Baden) gestorben in 1180. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 27.  Gräfin Richenza von Lenzburg-BadenGräfin Richenza von Lenzburg-Baden (Tochter von Graf Arnold II. von Lenzburg-Baden); gestorben in 1180.

    Notizen:

    Richenza war die Erbtochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lenzburg_(Adelsgeschlecht)

    Die Grafen von Lenzburg waren ein Schweizer Adelsgeschlecht, das dem Hochadel zuzurechnen ist. Der Schwerpunkt ihrer Besitzungen lag in der heutigen Ostschweiz sowie im Aargau. Ihr Stammsitz war die Lenzburg im heutigen Kanton Aargau. Die Herkunft des Geschlechts ist weitgehend ungeklärt. Die Familie und ihr Sitz werden 1077 erstmals urkundlich erwähnt. Sie stammt wohl über die Kastvögte des Klosters Schänis von Graf Hunfrid von Rätien ab. 1173 stirbt das Geschlecht mit Ulrich IV. im Mannesstamm aus.

    Geschichte
    Der Ursprung der Lenzburger liegt in der heutigen Ostschweiz. Die ältesten Besitzungen der Familie lagen in Churrätien, wo sie wohl im Tal des Hinterrheins und im Gasterland über Allod verfügten. Als erster Lenzburger wird ein Vogt Ulrich von Schänis in der Stammtafel geführt († vor 972). Sein Sohn Arnold dehnte seinen Einfluss in den damaligen Zürichgau aus und wird 976 urkundlich als Vogt der Klöster Schänis, Grossmünster und Fraumünster erwähnt. Sein Einfluss erstreckte sich über die Güter dieser Klöster vom Linthgebiet in die heutigen Kantone Aargau, Uri und Zürich. In der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erwarben die Lenzburger auch noch die Vogtei über das Chorherrenstift Beromünster, das über umfangreiche Güter und Rechte im Aargau und der Innerschweiz verfügte.
    Ulrich I. († 1045–1050) gelangte durch die Heirat seines Sohnes Ulrich II mit Richenza von Habsburg (* um 1020 † am 27. Mai 1080), Tochter von Werner I. von Habsburg, in die Familie der Grafen des Aargaus zum Titel eines Grafen und verlegte seinen Sitz auf die Lenzburg im Aargau, wo der neue Schwerpunkt der Besitzungen der Familie lag. Nach dem Investiturstreit erhielten die Lenzburger für ihre Unterstützung des deutschen Königs Heinrich IV. die Grafschaft im Zürichgau, dazu kamen später noch die Grafschaft über den Frickgau, die Vogtei über die Klöster Säckingen und Rheinau sowie die Reichsvogtei über Zürich. Die Übertragung der Grafschaft über den Zürichgau durch Heinrich IV. auf dem Fürstentag von Ulm 1077 von den papsttreuen Nellenburgern auf die Lenzburger war wohl die Belohnung dafür, dass Ulrich II. den päpstlichen Legaten, Abt Bernhard von Marseille, während sechs Monaten in der Lenzburg gefangen hielt, da dieser die Wahl von Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig betrieben hatte. Der Machtbereich der Lenzburger erstreckte sich damit über das östliche Mittelland und die Innerschweiz bis nach Graubünden und ins Wallis. Angehörige der Familie wurden als Bischöfe in Lausanne und Genf eingesetzt.
    Nach dem Tod Ulrich II. nach 1077 teilte sich die Familie der Lenzburger in zwei Linien auf. Die Grafen von Lenzburg, die von Rudolf I. abstammten, übernahmen die Besitzungen im südlichen Aargau und in der Innerschweiz, während die Grafen von Baden, die von Arnold II. abstammten, die Besitzungen im Zürichgau übernahmen. Ihr Hauptsitz war die Burg Stein in Baden. Der Badener Zweig der Familie stand in enger Beziehung zu den Staufern. Im Zuge der Italienpolitik von Kaiser Friedrich I. erhielten sie neben der Grafschaft Zürichgau die Grafschaften über die Täler Blenio und Leventina.
    Nachdem die Linie der Grafen von Baden mit Arnold IV. 1172 im Mannesstamm ausgestorben war, gingen die Allodien dieser Seitenlinie an Hartmann III. von Kyburg, den Gatten von Arnolds Tochter Richenza. Die Lehen gingen hingegen an den Lenzburgeer Familienzweig über, der zu diesem Zeitpunkt allerdings mit dem kinderlosen Ulrich IV. ebenfalls kurz vor dem Erlöschen stand. Ulrich IV. vermachte seinen Besitz testamentarisch an Kaiser Friedrich I., der einen Teil der Reichslehen an Albrecht III. von Habsburg weitergab. So gelangten die Landgrafschaften über den Aargau und den Zürichgau westlich der Limmat sowie die Vogtei über das Kloster Säckingen, Luzern und Unterwalden an die Habsburger. Der restliche Besitz, die Vogtei über das Stift Beromünster und das Kloster Engelberg sowie die Lenzburg und der grösste Teil der Allodien ging auf Pfalzgraf Otto von Burgund über, der sich zeitweise auch als Graf von Lenzburg bezeichnete.

    Wappen
    Das Wappen der Grafen von Lenzburg war eine in Silber auf blauem Feld mit zwei zinnengekrönten Ecktürmen besetzte Mauer. Der rechte Eckturm wies drei Bogenfenster auf, der linke eines. Unterhalb des rechten Eckturmes findet sich eine nach links auswärts geöffnete Bogentüre. Ein von Silber und Rot oder Blau gewecktes Kissen war die Helmzierde.[1]

    Wichtige Vertreter
    • Ulrich I. ««««««««der Reiche»»»»»»»» († vor 1050): erster ««««««««Graf von Lenzburg»»»»»»»», Graf im Aargau, Reichsvogt von Zürich, Vogt von Schänis und Beromünster[2]
    • Arnold I. (1036–1064): Graf im Aargau und Frickgau, Vogt von Zürich, Säckingen und Beromünster[3]
    • Heinrich von Lenzburg († 1051 oder 1056): Bischof von Lausanne 1039–1051/1056[2]
    • Ulrich II. († nach 1077) ∞ Richenza von Habsburg: Bruder von Arnold I., Graf im Zürichgau, Vogt von Zürich[3]
    • Wernher († vor 1167): Reichsvogt von Zürich, Landgraf im Zürichgau, Teilnehmer am Zweiten Kreuzzug, Graf des Bleniotales und der Leventina.
    • Ulrich IV. (* vor 1125; † 5. Januar 1173): letzter Lenzburger, Teilnehmer am Italienzug von Kaiser Lothar III. und am Zweiten Kreuzzug, enger Vertrauter von König Konrad III. und Berater von Kaiser Friedrich I., Graf des Bleniotales[4]

    Nicht zu verwechseln
    Die Bürgerfamilie Ribi kam im 14. Jahrhundert zu Ansehen und Reichtum und wurde zum Ritterstand gerechnet. Konrad Ribi war Schultheiß von Lenzburg. Er und seine Nachkommen wurden ihrer Herkunft wegen zuweilen von Lenzburg genannt. Sie waren nicht mit dem im 12. Jahrhundert ausgestorbenen Grafenhaus verwandt.
    • Ulrich Ribi von Lenzburg, Bischof von Chur (erwähnt ab 1325; † 1355)
    • Johann Ribi von Lenzburg, Bischof von Gurk (* 1310–1320; † 1374)



    Literatur
    • Herbert Weis: Die Grafen von Lenzburg in ihren Beziehungen zum Reich und zur adligen Umwelt. Diss. phil. Freiburg im Breisgau 1959.
    • Georg von Wyß: Ulrich II. (Graf von Lenzburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 280–282.
    Weblinks
    • Franziska Hälg-Steffen: Lenzburg, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Georg von Wyß: Ulrich II. (Graf von Lenzburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 280–282. / Artikel ««««««««Lenzburg (Grafen von)»»»»»»»». In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Bd. 4,euenburg 1927, S. 656
    2 Hans Stadler: Lenzburg, Ulrich I. von (der Reiche). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    3 Hans Stadler: Lenzburg, Ulrich II. von. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    4 Hans Stadler: Lenzburg, Ulrich IV. von. In: Historisches Lexikon der Schweiz

    Kinder:
    1. Gräfin von Kyburg
    2. Graf Ulrich III. von Kyburg gestorben in 1227.
    3. Adalbert III. von Dillingen gestorben in 1214.
    4. 13. von Kyburg ?


Generation: 6

  1. 48.  Adalbero I. von Froburg (Frohburg)Adalbero I. von Froburg (Frohburg) (Sohn von Volmar I. von Froburg (Frohburg) und Sophie von Pfirt (von Mousson-Scarponnois)); gestorben in vor 1152.

    Adalbero + Sophia von Lenzburg ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 49.  Sophia von Lenzburg ?Sophia von Lenzburg ? (Tochter von Rudolf von Lenzburg).

    Notizen:

    Adalbero I. und Sophia hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    Kinder:
    1. 24. Volmar II. von Froburg (Frohburg) gestorben in nach 1175.

  3. 52.  Graf Adalbert I. von Kyburg (von Dillingen)Graf Adalbert I. von Kyburg (von Dillingen) wurde geboren in vor 1080 (Sohn von Graf Hartmann I. von Kyburg (von Dillingen) und Gräfin Adelheid von Winterthur-Kyburg); gestorben am 12 Sep 1151.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

    Unter den beiden Brüdern Hartmann II. und Adalbert I. erreichten Macht und Einfluss der Dillinger Grafen ihre größte Ausdehnung. Hartmann II. ist wahrscheinlich identisch mit dem Grafen Hartmann von Gerhausen bei Blaubeuren, dem Erbauer der Burg von Hohengerhausen. In den Annalen von Neresheim wird er als Hartmann der Jüngere, Graf zu Dillingen und Kyburg, bezeichnet. Wie sein Vater verbrachte er die letzte Zeit seines Lebens als Mönch in Neresheim, wo er 1134 wohl ohne männliche Nachkommen starb.

    Sein Bruder Adalbert, der wohl vor 1080 geboren wurde, vergrößerte den Besitz in der heutigen Nordschweiz durch seine Heirat mit Mathilde oder Mechthilt von Mörsberg und beteiligte sich an der Auseinandersetzung zwischen Welfen und Staufern. Vermutlich war ihm die Verwaltung der kyburgischen Güter übertragen worden, da er in Urkunden stets als Graf von Kyburg bezeichnet wird. Nach dem Tod seines Bruders Hartmann vereinigte er das väterliche Erbe und residierte wohl auch in Dillingen. Er starb 1151 und wurde zum Ahnherren zweier Linien des Dillinger Grafengeschlechts, der Grafen von Dillingen (jüngerer Stamm ab 1180) und der Grafen von Kyburg aus dem Hause Dillingen (jüngerer Stamm ab 1180).
    Seine Gemahlin beendete ihr Leben als Nonne in Neresheim. Sein Erbe fiel an die beiden Söhne Adalbert II. und Hartmann III.

    Mehr unter obengenanntem Link..



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen..

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I4831

    Kinder:
    1. 26. Graf Hartmann III. von Kyburg gestorben in 1180.
    2. Adalbert II. von Kyburg (von Dillingen) gestorben in 1170.

  4. 54.  Graf Arnold II. von Lenzburg-BadenGraf Arnold II. von Lenzburg-Baden (Sohn von Graf Arnold I. von Lenzburg-Baden und Hemma N.); gestorben am 5 Sep 1172.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lenzburg_(Adelsgeschlecht)

    Kinder:
    1. 27. Gräfin Richenza von Lenzburg-Baden gestorben in 1180.