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Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden)

Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden)

weiblich - 544

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Generation: 1

  1. 1.  Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden)Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden) (Tochter von Chilperich II. (Burgunden)); gestorben in 544; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Paris.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chrodechild

    Chrodechild (auch Chrodichild, Chrodechilde, lat. Chrodigildis; die Namensformen Chlothilde, Clothilde, Klothilde, unter denen sie in der spätmittelalterlichen und neuzeitlichen Literatur rezipiert wird, sind nicht authentisch) (* um 474 in Lyon; † 3. Juni 544 in Tours) war die zweite Frau von Chlodwig I. und durch diese Ehe Königin der Franken. Als heilige Clothilde bzw. Chlothilde wird sie von der Kirche verehrt.

    Sie wurde als Tochter von Chilperich II. geboren und starb im Kloster Saint-Martin de Tours. Die früher teilweise vertretene Ansicht, dass ihre Mutter die im Jahr 506 verstorbene Königin Caretene gewesen sei, wird in der modernen Forschung eher nicht mehr aufrechterhalten.[1] Jedenfalls war sie aber eine Nichte der Burgunderkönige Gundobad und Godegisel.

    Chrodechild und ihre Schwester wurden durch ihren Onkel Godegisel an dessen Hof in Genf erzogen. Chrodechild heiratete den merowingischen Frankenkönig Chlodwig I. zwischen 492 und 494 unter der Bedingung, dass sie ihre christliche Religion weiter ausüben durfte. Sie bekannte sich zum Katholizismus und trug zur Entscheidung Chlodwigs bei, ebenfalls diese Form des Christentums und nicht den bei anderen Germanenvölkern verbreiteten Arianismus anzunehmen. Um 501 hatte Gundobad das burgundische Recht aufzeichnen lassen, 506 folgte die Lex Romana Burgundionum für die Romanen.[2]

    Ihre Kinder wurden alle – die beiden älteren Söhne Ingomer und Chlodomer bereits vor ihrem Vater – getauft. Als jedoch Ingomer früh verstarb und Chlodomer schwer erkrankte, gab Chlodwig der Religion seiner Frau daran die Schuld. Erst als der zweite Sohn wieder gesundete und Chlodwig bei einer großen Schlacht gegen die Alemannen den christlichen Gott um Hilfe anflehte und die Schlacht gewann, konvertierte er – und damit sein Reich – zum katholischen Christentum.

    Zum Weihnachtsfest 497, 498 oder 499 ließ sich Chlodwig mit 3.000 anderen Franken von Bischof Remigius von Reims taufen. Wegen ihres Beitrags zu diesem Entschluss wurde Chrodechild kirchlicherseits als Wegbereiterin für den katholischen Glauben in Europa betrachtet.

    Nach dem Tod ihres Sohnes Chlodomer auf einem Feldzug gegen die Burgunden im Jahr 524 übernahm Chrodechild den Schutz seiner drei minderjährigen Söhne, ihrer Enkel Theudoald, Gunthar und Chlodoald (Chlodowald), um deren Erbrecht im Reich des verstorbenen Königs zu sichern. Dies scheiterte aber am Widerstand Childeberts I. und Chlothars I., die das Reich Chlodomers aufteilen und die Erbansprüche ihrer unmündigen Neffen ausschalten wollten. Wie der Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet, brachten Chlothar und Childebert mit einer List die Kinder in ihre Gewalt und ließen dann Chrodechild fragen, ob die Kinder geschoren und damit herrschaftsunfähig gemacht oder getötet werden sollten. Chrodechild antwortete, sie wolle die Kinder lieber tot als herrschaftsunfähig sehen. Darauf tötete Chlothar den zehnjährigen Theudoald und den siebenjährigen Gunthar eigenhändig; Chlodoald wurde unter nicht näher bezeichneten Umständen vor seinem Onkel gerettet und überlebte durch Eintritt in den geistlichen Stand.

    Nach dem Tode Chlodwigs 511 gründete Chrodechild Klöster und stiftete Kirchen. Sie wurde – wie ihr Mann und ihre Tochter – in der Apostelkirche in Paris, der späteren Kirche Sainte-Geneviève bestattet.

    Als heilige Clothilde wird sie als Patronin der Frauen und Notare verehrt. Sie wird oft mit einem Kirchenmodell und einem Buch, den Armen spendend, dargestellt. Ihr Fest ist der 3. Juni. Sébastien Mamerot nennt in seiner Histoire des neuf preux et des neuf preuses (1460–1461) als eine der Neun Guten Heldinnen. Nach ihr wurden unter anderem die Basiliken Ste-Clotilde (Paris) und Ste-Clotilde (Reims) benannt.

    Name:
    Chrodichild, Chrodechilde, Chrodigildis, Clothilde, Klothilde

    Chlothilde heiratete König Chlodwig I. (Chlodowech) (Merowinger) in 492/494. Chlodwig (Sohn von König Childerich I. (Merowinger) und Basina (Thüringer)) wurde geboren in 466; gestorben am 27 Nov 511; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Ingomer (Merowinger) wurde geboren in 493/494.
    2. König Chlodomer (Merowinger) wurde geboren in 494/495; gestorben am 21 Jun 524 in Schlacht bei Vézeronce.
    3. König Childebert I. (Merowinger) wurde geboren in cir 497; gestorben am 23 Dez 558; wurde beigesetzt in St. Vincent, Paris.
    4. König Chlothar I. (Merowinger) wurde geboren in cir 495; gestorben in Dez 561 in Compiègne, Frankreich.
    5. Chlodihild (Merowinger) gestorben in 531.

Generation: 2

  1. 2.  Chilperich II. (Burgunden)Chilperich II. (Burgunden) (Sohn von König Gundioch (Burgunden)); gestorben in cir 476.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Chilperich_II._(Burgund)

    Chilperich II. († wohl um 476) war ein Sohn des Königs Gundioch und Bruder von Godegisel, Godomar I. und Gundobad.

    Die ältere Forschung ging davon aus, dass nach dem Tod Gundiochs und dessen Bruders Chilperich I. die vier Söhne Gundiochs eine gemeinsame Samtherrschaft ausgeübt und in verschiedenen Städten ihre Residenz bezogen hätten. Gregor von Tours berichtet, dass Chilperich (nachdem er mit dem Schwert getötet worden war) zusammen mit seiner Frau auf Bestreben seines Bruders Gundobad, sich sein Reich einzuverleiben, in einem Brunnen geworfen wurde.[1] Seine Tochter Chrodechild habe danach aus Blutrache 523/24 ihren Sohn Chlodomer dazu angestiftet, Krieg gegen die Burgunden zu führen und auch Sigismund, den Sohn Gundobads, wie ihren Vater mitsamt seiner Familie in einem Brunnen zu ertränken. In der neueren Forschung wird dies stark bezweifelt, denn es fehlen belastbare Belege und die Todesdaten der Söhne Gundiochs sind nicht völlig klar. Außerdem wollte der dem Arianismus feindlich gegenüberstehende Bischof damit den Krieg gegen Burgund rechtfertigen.

    Es wird nun eher davon ausgegangen, dass sowohl Godomar als auch Chilperich II. 476/77 bereits verstorben waren und nur Godegisel und Gundobad sich die Herrschaft teilten.[2] In der älteren Literatur wird zu Chilperich II. oft vermerkt, er sei 493 bei innerburgundischen Machtkämpfen umgekommen; das spätere Todesdatum ist durch die neuere Forschung jedoch als überholt anzusehen.[3]

    Eine von Chilperichs Töchtern namens Crona[4] ging ins Kloster, die andere, Chrodechild, heiratete später den Frankenkönig Chlodwig I., nachdem Chlodwig und Godegisel sich im Kampf gegen Gundobad verbündet hatten.

    Kinder:
    1. 1. Chlothilde (Chrodehild) (Burgunden) gestorben in 544; wurde beigesetzt in Apostelkirche, Paris.


Generation: 3

  1. 4.  König Gundioch (Burgunden) (Sohn von König Gundahar (Burgunden)); gestorben in cir 473.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König der Burgunden

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundioch

    Gundioch (auch Gundowech und Gondioc; † um 473) war König der Burgunden in den Jahren nach der Zerstörung des Burgundenreichs am Rhein durch die Hunnen. Er war vermutlich ein Sohn des Königs Gundahar († 436) und wird von Gregor von Tours als Nachkomme des Westgotenkönigs Athanarich († 381) bezeichnet.

    Im Jahr 406 hatten die Burgunden unter ihrem König Gundahar (Gundihar, Guntiar) bei Mainz den Rhein überschritten (siehe Rheinübergang von 406) und sich anschließend mit Genehmigung des römischen Kaisers Honorius am Rhein angesiedelt.

    Gundahars gewaltsame Versuche, sein Reich nach Westen (Belgica I) auszudehnen, brachte die Burgunden 30 Jahre später in Konflikt mit den Römern. Im Jahr 435 wurde ein burgundisches Heer von hunnischen Hilfstruppen unter dem römischen Heermeister Aëtius geschlagen und endgültig vernichtet. Dieses Ereignis gilt als der historische Kern des Nibelungenepos.

    Gundahar wurde dabei getötet, ebenso wie nach Berichten der Großteil seines Stammes. Ein Teil der Überlebenden unterwarf sich Attila und wurde in Pannonien angesiedelt, die Mehrheit jedoch schloss sich unter ihrem neuen König Gundioch als Auxiliartruppen den Römern an.

    Aëtius siedelte sie 443 als Föderaten in der Westschweiz und der Sapaudia (dem heutigen Savoyen) als Puffer gegen die erstarkenden Alamannen an, womit das neue Königreich der Burgunden mit der Hauptstadt Genf entstand. Gundioch kämpfte 451 in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern gegen die Hunnen Attilas und 456 auf Befehl des Kaisers Avitus mit dem Westgotenkönig Theoderich II. gegen die Sueben unter Rechiar in Spanien.

    Im Jahr 457 wurde er von den aufständischen Einwohnern Lyons gerufen (im gleichen Jahr wird auch sein Bruder Chilperich I. als König genannt). Unter Bruch des Föderatenverhältnisses übernahm er die Stadt, wurde von Kaiser Majorian vertrieben und unterworfen. Nach dessen Ermordung 461 nahm er – von den heutigen Regionen Savoyen, Südschweiz und Franche-Comté aus – seine Eroberungspolitik wieder auf. 461 machte er Lyon zu seiner neuen Hauptstadt, er bemächtige er sich der Provinzen Lugdunensis I (heute Burgund) und Viennensis (Rhônetal, 463). Innenpolitisch regierte er sein vergrößertes Reich, indem er eine strenge Trennung zwischen Burgundern (Militärverwaltung) und Einheimischen (Zivilverwaltung) beachtete.

    Der Machtzuwachs führte dazu, dass nach Aëtius’ Tod (454) der neue Machthaber Ricimer seine Schwester mit Gundioch verheiratete, um ein Gleichgewicht der Kräfte in Gallien zu erreichen. Ricimer machte ihn 463 zu seinem Magister militum Galliarum, burgundische Verbände wurden von den Römern in Avignon und Embrun stationiert.

    Gundiochs Sohn Gundobad wurde nach Ricimers Tod 472 dessen Nachfolger (ein weiterer Hinweis auf die wachsende strategische Bedeutung des Burgunden), gab diese Position aber wieder auf, als sein Vater um 473 starb, obwohl der überlebende Chilperich I. nun die alleinige Königsgewalt übernahm. Nach Chilperichs Tod ca. 480 kam es der älteren Forschung zufolge zu einer burgundischen Reichsteilung unter Gundiochs vier Söhnen Gundobad, Chilperich II., Godomar I. und Godegisel. In der neueren Forschung wird dies stark bezweifelt, denn es fehlen belastbare Belege; die genauen Todesdaten der Söhne Gundiochs sind auch unklar. Es wird inzwischen davon ausgegangen, dass sowohl Godomar als auch Chilperich II. bereits 476/77 verstorben waren und nur Godegisel und Gundobad sich die Herrschaft teilten.[1]

    Titel (genauer):
    In den Jahren nach der Zerstörung des Burgundenreichs am Rhein durch die Hunnen.

    Kinder:
    1. König Gundobad (Burgunden) gestorben in 516.
    2. 2. Chilperich II. (Burgunden) gestorben in cir 476.
    3. Godomar I. (Burgunden) gestorben in cir 476.
    4. Unterkönig Godegisel von Genf (Burgunden) wurde geboren in 443; gestorben in 501.


Generation: 4

  1. 8.  König Gundahar (Burgunden) gestorben in 436.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: Worms, Rheinland-Pfalz, DE; Gundahar bezog seine Residenz vermutlich am Rhein im Raum von Worms.

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundahar

    Gundahar (lateinisch Gundaharius, griechisch Gyntiarios; † 436) war rex der Burgunden im frühen 5. Jahrhundert.

    Burgundische Krieger hatten gemeinsam mit anderen Barbaren am Silvestertag 406 die inneren Wirren im Römischen Reich genutzt, um bei Mogontiacum (Mainz) den Rhein zu überschreiten, und waren plündernd in Gallien eingefallen (siehe Völkerwanderung). Mutmaßlich wurden sie bereits zu diesem Zeitpunkt von Gundahar angeführt.

    Nach den Angaben des zeitgenössischen griechischen Geschichtsschreibers Olympiodoros von Theben, dessen bedeutendes Geschichtswerk ausführlich auf die Ereignisse im Westen einging, uns aber nur in Fragmenten erhalten ist, war Gundahar 411 zusammen mit dem Alanenführer Goar an der Erhebung des Gallorömers Jovinus zum Gegenkaiser beteiligt.[1] Eine Bemerkung des Geschichtsschreibers Renatus Profuturus Frigeridus, die im Werk des Gregor von Tours erhalten ist, legt nahe, dass die Burgunden Jovinus auch nach Südgallien begleitet haben.[2] Nachdem Jovinus aber 413 von loyalen Truppen des Kaisers Honorius besiegt worden war, siedelten sich Gundahars Burgunden als foederati am Rhein an. Gundahar bezog seine Residenz vermutlich am Rhein im Raum von Worms.[3]

    Unter Gundahar fand wohl eine gewisse Stärkung der Position des rex statt. Als jedoch die Burgunden – vielleicht aufgrund hunnischen Drucks, vielleicht unter Ausnutzung eines Bürgerkrieges in Italien – versuchten, ihren Machtbereich nach Westen in die Provinz Belgica I auszudehnen, stieß dies auf den Widerstand der Römer unter dem Heermeister Flavius Aëtius. 435 wurde Gundahar von weströmischen Truppen zurückgeschlagen, und 436 wurde das Burgunderreich von hunnischen Hilfstruppen des Aëtius angegriffen und zerstört. Gundahar fiel, die Reste seines Kriegerverbandes wurden von den Römern einige Jahre später an der oberen Rhone neu angesiedelt.[4]

    Die Ereignisse um die Zerschlagung des ersten Burgunderreiches und den Tod Gundahars können als der älteste historische Kern der Nibelungensage angesehen werden, in der von der Vernichtung der Burgunden unter Gunther durch hunnische Krieger erzählt wird.

    Name:
    Gundohar, Gundihar, Gundichar, Gunthahar und Guntiar

    Gestorben:
    436 wurde das Burgunderreich von hunnischen Hilfstruppen des Aëtius angegriffen und zerstört. Gundahar fiel, die Reste seines Kriegerverbandes wurden von den Römern einige Jahre später an der oberen Rhone neu angesiedelt.

    Kinder:
    1. 4. König Gundioch (Burgunden) gestorben in cir 473.