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Salome von Častolowitz

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  Salome von Častolowitz (Tochter von Puta der Jüngere von Častolowitz und Anna von Kolditz).

    Familie/Ehepartner: Herzog Wilhelm von Troppau. Wilhelm (Sohn von Herzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau und Katharina von Münsterberg) wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Der Ehe entstammten die Kinder
    - Friedrich († 1470)
    - Wenzel III. († 1474)
    - Přemysl/Primislaus III. († 1493)
    - Katharina (1443–1505), verheiratet mit Johann II. von Sagan
    - Anna († 1515), Äbtissin des Klosters Trebnitz

    Kinder:
    1. Katharina von Troppau wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

Generation: 2

  1. 2.  Puta der Jüngere von ČastolowitzPuta der Jüngere von Častolowitz (Sohn von Puta der Ältere von Častolowitz und Anna von Teschen-Ausschwitz); gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankenstein, Niederschlesien, Polen; Pfandherr von Frankenstein
    • Titel (genauer): Grafschaft Glatz; Pfandherr von Glatz
    • Titel (genauer): 1429 bis 1434, Herzogtum Münsterberg; Pfandherr von Münsterberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Puta_der_Jüngere_von_Častolowitz

    Puta der Jüngere von Častolowitz; † 1434 in Pressburg

    Seine Eltern waren Puta d. Ä. von Častolowitz und Anna († 1440/54), eine Tochter des Herzogs Johann II. von Teschen-Auschwitz. Wie sein Vater besaß er neben Častolowitz weitere Besitzungen in Ostböhmen.

    Puta d. J. war zunächst ein Anhänger der Hussiten, wurde jedoch schon bald deren erklärter Gegner. Bei der Bekämpfung der Hussiten zeichnete er sich durch besonderen Eifer aus. Wohl deshalb ernannte ihn der böhmische König Sigismund 1422 zum königlichen Landeshauptmann des Glatzer Landes sowie zum Landeshauptmann für das Weichbild Frankenstein. 1424 schloss Puta mit dem Münsterberger Herzog Johann ein Bündnis gegen die Hussiten, die vermutlich deshalb im Dezember 1425 einen ersten Einfall in das Glatzer und schlesische Gebiet unternahmen. 1427 kämpfte Puta d. J. in Ostböhmen mit einem schlesischen Heer gegen die Hussiten. 1428 nahm er an der Schlacht bei Altwilmsdorf teil, bei der Johann von Münsterberg den Tod fand. Dessen nunmehr verwaistes Fürstentum verpfändete König Sigismund am 13. August 1429 seinem treuen Anhänger Puta d. J. 1431 folgte auch das Pfandrecht für das Glatzer Land sowie Frankenstein, dessen Münzrecht Puta seit 1426 besaß. 1434 schließlich schenkte Sigismund Puta d. J. das Herzogtum Münsterberg. Im königlichen Auftrag führte Puta d. J. mehrere diplomatische Aufträge aus. Kurz vor seinem Tod begleitete er Boten des Basler Konzils zum Kaiserhof.

    Putas politische Absichten zielten darauf ab, eine Familienherrschaft beiderseits der Grenze zwischen dem Glatzer Land und Schlesien sowie Ostböhmen zu errichten. Seine Heirat 1396 mit Anna von Kolditz († 1467), einer Tochter des Schweidnitzer Landeshauptmanns Albrecht von Kolditz, schuf dafür günstige Voraussetzungen.

    Puta d. J. starb 1434 ohne männliche Erben. Er hinterließ die unmündigen Töchter Anna, Katharina († vor 1467) und Salome († 1489)

    Putas Witwe Anna, die die Pfandbriefe für Glatz, Frankenstein und Münsterberg behielt, verwaltete die Besitzungen zunächst mit dem Glatzer Landeshauptmann Marquard von Mittelwalde. Nach Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten verkaufte sie ihre Ländereien an den böhmischen Adeligen Hynek Kruschina von Lichtenburg, der sich verpflichtete, die auf den Besitzungen lastenden Schulden zu übernehmen und Putas unmündige Töchter standesgemäß zu versorgen. Drei Wochen später ehelichte er Anna von Kolditz.

    Name:
    Vorname auch: Puota, Puotha; Nachname auch: Czastolowitz; Tschastolowitz; tschechisch: Půta mladší z Častolovic.

    Entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Glatz; glätzisch Groofschoft Glootz, schlesisch Grofschoaft Glootz, tschechisch Hrabství kladské, polnisch Hrabstwo Kłodzkie) gehörte als „provincia glacensis“ von Anbeginn zum böhmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Römischen Reich. 1459 wurde sie durch den böhmischen König Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen. Danach wurde sie als „souveraine Grafschaft“ von der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer verwaltet. Mit den Preußischen Reformen wurde sie 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 fiel das Gebiet der preußischen Landkreise Glatz und Habelschwerdt an Polen. Unabhängig davon verblieb das Glatzer Land kirchenrechtlich bis 1972 weiterhin beim Erzbistum Prag.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz

    Titel (genauer):
    Erstmals erwähnt wurde Frankenstein in einer Urkunde vom 10. Januar 1287. 1298 erhielt die Stadt von Herzog Bolko I. von Schweidnitz das Niederlagsrecht für Salz und Blei. Sein Sohn Bolko II. bestätigte 1334 das Fischereirecht und befreite die Stadt ein Jahr später vom Rossdienst. Bereits 1321 hatte er das Herzogtum Münsterberg begründet, zu dem auch Frankenstein gehörte. Die Geschichte der Stadt ist deshalb weitgehend identisch mit den Herrschaftsverhältnissen des Herzogtums.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ząbkowice_Śląskie

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Puta heiratete Anna von Kolditz in 1396. Anna (Tochter von Albrecht von Kolditz) gestorben in 1467. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Anna von KolditzAnna von Kolditz (Tochter von Albrecht von Kolditz); gestorben in 1467.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1437 bis 1440, Herzogtum Münsterberg; Pfandherrin von Münsterberg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Notizen:

    Kinder:
    - Anna heiratete 1446 Ulrich (Oldřich) Zajíc von Hasenburg.
    - Katharina heiratete in erster Ehe 1441 oder 1442 Heralt II. aus der Linie „von Lisnitz“ (Líšničtí) der Herren von Kunstadt. Nach dessen Tod vermählte sie sich 1447 mit Johann Zajíc von Hasenburg. Dieser heiratete nach Katharinas Tod Anna († 1478), eine Tochter des Herzogs Wenzel II. von Troppau-Leobschütz († 1445/47).
    - Salome heiratete um 1442 Wilhelm von Troppau, einen Neffen des gefallenen Münsterberger Herzogs Johann.

    Kinder:
    1. 1. Salome von Častolowitz


Generation: 3

  1. 4.  Puta der Ältere von Častolowitz gestorben in 1397.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Puta_der_Ältere_von_Častolowitz

    Puta der Ältere von Častolowitz; † 1397) war ein ostböhmischer Adeliger. Er entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz und bekleidete im Königreich Böhmen hohe Ämter.

    Puta d. Ä. ist erstmals für 1342 nachgewiesen, als König Johann von Luxemburg das Dorf Častolowitz, welches im Besitz Putas war, zum Städtchen erhob. Kaiser Karl IV. ernannte ihn 1352 zum Burggrafen von Pottenstein. 1350–1369 besaß er die Burg Liebenau im Waldenburger Bergland[1]. Nach einer Tätigkeit am Prager Königshof bekleidete er von 1368 bis 1377 das Amt des Landeshauptmanns von Frankenstein und 1366–1378 des Landeshauptmanns des Glatzer Landes. Daneben verwaltete er 1372–1380 die Niederlausitz und 1377 einen Teil von Brandenburg. Unter Karls Nachfolger Wenzel war Puta 1384–1386 Hauptmann von Luxemburg und ab 1395 bis zu seinem Tod wiederum Hauptmann der Niederlausitz.

    1387 erwarb er zusammen mit Boček II. von Podiebrad von den Brüdern Jan und Jaroslav von Meziříčí die Herrschaften Skuhrov und Rychmberk im Vorland des Adlergebirges. Da er diese beiden Herrschaften 1396 seiner Ehefrau Anna überschrieb, müssen sie in diesem Jahr in seinem alleinigen Besitz gewesen sein[2].

    Puta d. Ä. war mit Anna († 1440/54), einer Tochter des Herzogs Johann II. von Teschen-Auschwitz verheiratet. Der Ehe entstammte der gleichnamige Sohn Puta d. J. von Častolowitz.

    Name:
    Vorname auch: Puota, Puotha; Nachname auch: Czastolowitz; Tschastolowitz; tschechisch: Půta mladší z Častolovic.

    Entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz.

    Puta + Anna von Teschen-Ausschwitz. Anna (Tochter von Herzog Johann II. von Teschen-Auschwitz und Hedwig von Liegnitz-Brieg) gestorben in 1440/54. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anna von Teschen-AusschwitzAnna von Teschen-Ausschwitz (Tochter von Herzog Johann II. von Teschen-Auschwitz und Hedwig von Liegnitz-Brieg); gestorben in 1440/54.

    Notizen:

    Name:
    Er entstammte dem Teschener Zweig der Schlesischen Piasten.

    Kinder:
    1. 2. Puta der Jüngere von Častolowitz gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.

  3. 6.  Albrecht von Kolditz gestorben in 1448.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_von_Kolditz

    Albrecht von Kolditz († 1448) war Landeshauptmann der böhmischen Erbfürstentümer Jauer-Schweidnitz und Breslau sowie Landvogt der Oberlausitz.

    Leben
    Albrecht von Kolditz entstammte dem Adelsgeschlecht Kolditz. Nach dem Tod des böhmischen Königs Wenzel bekleidete Albrecht 1419–1448 das Amt des Landeshauptmanns des Erbfürstentums Schweidnitz-Jauer und 1420–1424 das Amt Landeshauptmanns des Erbfürstentums Breslau. 1425–1448 war er Landvogt der Oberlausitz.[1] Durch seine Ämter nahm er aktiv an der Bekämpfung der Hussiten teil. 1428 beteiligte er sich mit einem eigenen Heer an der Seite des Münsterberger Herzogs Johann I. sowie seines Schwiegersohnes Puta d. J. von Častolowitz an der Schlacht bei Altwilmsdorf. Um eine Eroberung der Burg Kynast durch die Hussiten zu vermeiden, gab er 1433 den Befehl, diese der Stadt Hirschberg als Pfand zu übergeben und die Stadt zu verpflichten, die Burg zu schleifen und nicht wieder aufzubauen.

    Nachfolger im Amt des Oberlausitzer Landvogts wurde Hans von Kolditz, ein Sohn des Siegmund von Kolditz.

    Familie
    Albrechts Tochter Anna († 1467) war ab 1396 mit Puta d. J. von Častolowitz († 1434) verheiratet, mit dem sie drei Töchter hatte. Nach Putas Tod vermählte sie sich in zweiter Ehe mit dem böhmischen Adeligen Hynek Kruschina von Lichtenburg.

    Kinder:
    1. 3. Anna von Kolditz gestorben in 1467.


Generation: 4

  1. 10.  Herzog Johann II. von Teschen-AuschwitzHerzog Johann II. von Teschen-Auschwitz wurde geboren in vor 1350; gestorben in 1376.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Teschen; Herzog von Teschen
    • Titel (genauer): 1372 bis 1376, Herzogtum Auschwitz; Herzog von Auschwitz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Teschen-Auschwitz)

    Johann II. von Auschwitz (polnisch Jan II oświęcimski; tschechisch Jan II. Osvětimský; * vor 1350; † 1376)

    Seine Eltern waren Herzog Johann I. und dessen Frau, deren Name und Herkunft nicht bekannt sind. Vor 1367 vermählte sich Johann II. mit Hedwig († 1385/1396), einer Tochter des Brieger Herzogs Ludwig I.[1] Der Ehe entstammten die Kinder

    Johann III. († 1405); ⚭ 1394 Hedwig, eine Tochter des Herzogs Olgierd von Litauen
    Anna († 1440/54); ⚭ 1. Puta d. Ä. von Častolowitz († 1397) ⚭ 2. Aleksander[2]
    Katharina († nach 5. November 1403)[3]
    Noch zu Lebzeiten seines Vaters Johann I. wurde dessen einziger Sohn Johann II. an der Regentschaft des Herzogtums Auschwitz beteiligt. Nach dem Tod des Vaters 1372 war er Alleinerbe. Da sein Vater bereits 1327 das Herzogtum Auschwitz als ein Lehen an den böhmischen König Johann von Luxemburg unterstellt hatte, wurde auch Johann II. ein Vasall der Krone Böhmen.

    Johann starb nach einer kurzen Regierungszeit in 1376.[4] Sein Leichnam wurde in der Kirche des Dominikanerklosters von Auschwitz beigesetzt. Als Herzog von Auschwitz folgte ihm sein einziger Sohn Johann III.

    Name:
    Er entstammte dem Teschener Zweig der Schlesischen Piasten.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Teschen (alttschechisch Tiessjn, polnisch Cieszyn) bestand ab 1290 und war ab 1348 ein böhmisches Lehens-Fürstentum in Schlesien (siehe Lehenswesen). Kasimir I. von Teschen erhielt am 18. Februar 1327 einen Privilegienbrief König Johanns von Böhmen mit einer Erbfolge-Bestätigung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Teschen

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Auschwitz (polnisch Księstwo Oświęcimskie; tschechisch Osvětimské knížectví) entstand etwa 1315 als Folge der Teilung des Herzogtums Teschen. Es wurde von den Schlesischen Piasten regiert, die es 1457 an den polnischen König verkauften. 1564 wurde es dem Königreich Polen angeschlossen. Residenzort war die Stadt Auschwitz.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Auschwitz

    Johann heiratete Hedwig von Liegnitz-Brieg in vor 1367. Hedwig (Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg und Agnes von Glogau-Sagan) wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 11.  Hedwig von Liegnitz-BriegHedwig von Liegnitz-Brieg wurde geboren in cir 1346 (Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg und Agnes von Glogau-Sagan); gestorben in 1385/96.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Notizen:

    Der Ehe entstammten die Kinder
    - Johann III. († 1405); ⚭ 1394 Hedwig, eine Tochter des Herzogs Olgierd von Litauen
    - Anna († 1440/54); ⚭ 1. Puta d. Ä. von Častolowitz († 1397) ⚭ 2. Aleksander[2]
    - Katharina († nach 5. November 1403)

    Kinder:
    1. 5. Anna von Teschen-Ausschwitz gestorben in 1440/54.


Generation: 5

  1. 22.  Herzog Ludwig I. von Liegnitz-BriegHerzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg wurde geboren in zw 1313 und 1321 (Sohn von Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) und Margarethe von Böhmen); gestorben in 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Liegnitz (1348–1381), Herzog von Lüben (1348–1398), Herzog von Ohlau, Herzog von Brieg (1368–1398)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Liegnitz)

    Ludwig I. von Liegnitz (auch Ludwig I. von Brieg; * zwischen 1313 und 1321; † 1398) war 1342–1345 gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel I. Herzog von Liegnitz, 1348–1381 Herzog von Lüben, 1348–1398 Ohlau und 1368–1398 Herzog von Brieg.

    Herkunft und Ehe
    Ludwig entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw III. von Breslau, Liegnitz und Brieg und Margarethe/Marketa, Tochter des böhmischen Königs Wenzel II.
    Zwischen 1341 und 1345 vermählte sich Ludwig mit Agnes († 1362), einer Tochter des Herzogs Heinrich IV. „des Treuen“ († 1342) von Glogau und Sagan.

    Leben
    Noch zu seinen Lebzeiten überließ Herzog Boleslaw III. 1342 das verschuldete Herzogtum Liegnitz seinen Söhnen, dem erstgeborenen Wenzel I. und dem zweitgeborenen Ludwig I., während er selbst weiterhin im Besitz von Brieg blieb. Beide Herzogtümer wurden bereits 1329 von Herzog Boleslaw III. dem böhmischen König Johann von Luxemburg als ein Lehen übergeben. Ihm huldigten 1342 auch die Herzöge Wenzel I. und Ludwig I., die das Herzogtum Liegnitz zunächst gemeinsam regierten. 1344 gründeten sie eine Münze in Liegnitz und kurze Zeit später verliehen sie Nikolstadt das Stadtrecht sowie Bergfreiheit nach dem Vorbild von Goldberg. 1345 teilten sie das Herzogtum Liegnitz, wobei Ludwig den kleineren, östlichen Teil und Wenzel den restlichen Teil mit Haynau, Goldberg und Lüben bekam. Allerdings gelang es Wenzel noch im selben Jahr, an Ludwigs Anteil zu gelangen, während er diesem Lüben sowie eine jährliche Geldzahlung zugestand. Ab 1348 residierte Ludwig in Lüben.
    Nach Boleslaws III. Tod 1352 wurde das Herzogtum Brieg von dessen Witwe Katharina Šubić regiert. Sie einigte sich 1356 mit ihren Stiefsöhnen Ludwig und Wenzel in der Weise, dass sie ihr als Wittum auf ihre Lebenszeit die Städte Ohlau und Namslau überließen, die nach ihrem zwei Jahre später erfolgten Tod an Ludwigs Bruder Wenzel fielen. Er verkaufte halb Ohlau und halb Brieg dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. mit der Bestimmung, dass beides an die Herzöge von Liegnitz-Brieg zurückzufallen habe, falls Bolko ohne Nachkommen stürbe.
    Nach einer neuerlichen Teilung 1359 behielt der ältere Bruder Wenzel Liegnitz mit Goldberg, während Ludwig weiterhin im Besitz von Lüben blieb und zusätzlich Haynau sowie je halb von Ohlau und Brieg erhielt.
    Nach dem Tod seines Bruders Wenzel 1364 übernahm Ludwig die Vormundschaft über dessen Söhne Ruprecht I., Wenzel II., Boleslaw IV. und Heinrich VII. Die Vormundschaft endete 1368, als Ludwigs Neffe Ruprecht mündig wurde und seinerseits die Vormunundschaft über seine jüngeren Brüder übernahm. Nach dem im selben Jahr erfolgten Tod Bolkos II. von Schweidnitz erhielt Ludwig die verpfändet gewesenen Hälften von Ohlau und Brieg zurück, so dass ab 1368 ganz Ohlau und ganz Brieg in seinem Besitz waren. Durch seine kluge und sparsame Verwaltung konnte er zudem die verpfändeten Städte Kreuzburg, Pitschen und Konstadt einlösen.
    Ludwig I. war ein großer Förderer von Kunst und Schrifttum. Große Verehrung hegte er für seine Ahnherrin, die hl. Hedwig von Andechs, die die Stammmutter aller niederschlesischen Piasten war und Landespatronin von Schlesien wurde. Auf seinem Schloss in Lüben ließ er 1353 eine Abschrift der Heiligenlegende anfertigen, die später nach ihrem späteren Aufbewahrungsort als „Schlackenwerther Hedwigslegende“ bekannt geworden ist. Sie enthält reiche farbige Illustrationen, die von der böhmischchen Buchmalerei beeinflusst sind. Auf seine Veranlassung schrieb der Brieger Kanoniker Peter von Pitschen 1385 die Chronica principum Poloniae („Chronik der Fürsten Polens“), deren erster Teil die Geschichte der Piasten schildert, der zweite die des Bistums Breslau. In seiner ersten Residenzstadt Lüben baute Ludwig das Schloss aus und errichtete die Schlosskapelle, auf deren Tympanon er und seine Frau Agnes als Stifterfiguren dargestellt werden. In Brieg errichtete er die Hedwigskirche mit dem Hedwigsstift sowie die Stadtpfarrkirche St. Nikolai, die erst nach seinem Tod vollendet wurde.
    Ludwig I. starb 1398 im hohen Alter. Erbe war sein einziger Sohn Heinrich VIII., dem Ludwig bereits 1381 Lüben übertragen hatte. Er überlebte seinen Vater nur um ein Jahr. Heinrichs VIII. Söhne Ludwig II. und Heinrich IX. teilten den von ihrem Großvater durch Sparsamkeit erworbenen Besitz. Ludwigs umfangreiche Büchersammlung erbte das Brieger Kollegiatstift.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 158, 167, 171, 173, 175 f., 182 f., 400 f., 421, 447 und 452.
    • Andreas Rüther: Ludwig I. von Liegnitz u. Brieg (1311–1398). In: Arno Herzig (Hrsg.): Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts (= Schlesische Lebensbilder. Bd. 8). Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-3501-5, S. 18–23.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 54, 305 und 360 sowie Stammtafel auf S. 590/591.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 79, 91, 412, 427 f., 430, 433 und 448.
    Weblinks
    • Genealogie Liegnitz

    Name:
    Nach dem Tod des Brieger Herzogs Ludwig II., der 1419 von Wenzel II. auch das Herzogtum Liegnitz erbte, forderte der böhmische Landesherr, König Sigismund 1436 den Heimfall des Herzogtums Liegnitz. Ursächlich hierfür war ein 1420 von Ludwig II. abgeschlossener Erbvertrag und Eventualhuldigungen mit den Söhnen seines Stiefbruders Heinrich IX., für den die Zustimmung des Königs nicht eingeholt worden war. Daraus entwickelte sich der Liegnitzer Lehnstreit, der erst 1469 mit einer neuerlichen Lehensvergabe an Herzog Friedrich I. endgültig beigelegt wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Ludwig heiratete Agnes von Glogau-Sagan in zw 1341 und 1345. Agnes (Tochter von Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) und Mathilde von Brandenburg) gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 23.  Agnes von Glogau-SaganAgnes von Glogau-Sagan (Tochter von Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) und Mathilde von Brandenburg); gestorben in 1362.

    Notizen:

    Der Ehe entstammten die Kinder
    • Margarete (1342/43–1386), ∞ 19. Juli 1353 in Passau Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland († 1404)
    • Heinrich VIII. (1343/45–1399), Herzog von Lüben und Brieg; ∞ 1. 1369 mit Helene († 1369), Tochter des Herzogs Otto VIII. († 1334) von Orlamünde; 2. 1379 mit Margareta, Tochter des Herzogs Ziemowit III. von Masowien
    • Katharina (1344/46–1404/5), Äbtissin von Trebnitz
    • Hedwig (~1346–1385/96), ∞ um 1366 Herzog Johann II. von Auschwitz († 1376)
    • Wenzel (1349–nach 1369)

    Kinder:
    1. Margarete von Liegnitz-Brieg wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 11. Hedwig von Liegnitz-Brieg wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.


Generation: 6

  1. 44.  Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten)Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) wurde geboren am 23 Sep 1291 (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch); gestorben am 21 Apr 1351.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Breslau (1296 bis 1311), Herzog von Brieg und Liegnitz (1311 bis 1342) und Herzog von Brieg (1342 bis 1352).

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bolesław_III._(Schlesien)

    Bolesław III. (auch Boleslaus III.; * 23. September 1291; † 21. April 1352)

    Bolesław entstammte dem Liegnitzer Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich V. († 1296) von Liegnitz und Breslau und Elisabeth († 1304), Tochter des Herzogs Bolesław von Kalisch. Bolesławs Geschwister waren:

    Heinrich VI. (* 1294; † 1335), Herzog von Breslau
    Wladislaus (* 1296; † 1352), zunächst Domherr in Breslau; verheiratete sich später mit einer Tochter des Herzogs Bolesław II. von Masowien
    Hedwig, verheiratet mit Otto, Sohn des Markgrafen Otto V. von Brandenburg
    Eufemia, verheiratet mit Otto von Kärnten

    Nach dem frühen Tod seines Vaters 1296 wurde dessen Bruder Bolko I. zum Vormund über Bolesław und seine minderjährigen Geschwister bestellt. Da Bolko bereits 1301 verstarb, übernahm die Vormundschaft der böhmische König Wenzel, dem damit ein weiterer Einfluss in Schlesien gelang.

    Nach König Wenzels Tod 1305 übernahm Bolesław unter der Vormundschaft des Breslauer Bischofs Heinrich von Würben die Regierung seines Herzogtums zugleich für seine jüngeren Brüder. 1311 wurde das väterliche Erbe geteilt. Bolesław erhielt das Fürstentum Brieg mit Grottkau sowie eine Geldabfindung von seinem Bruder Heinrich, dem das wertvollere Herzogtum Breslau zugewiesen wurde, das nur noch aus den Kreisen Breslau und Neumarkt bestand. Wladislaus erhielt Liegnitz. Schon bald versuchte Bolesław seine Macht auszudehnen und das Erbe seiner Brüder zu schmälern, mit denen er ständig in Streitigkeiten stand. Sein Bruder Wladislaus musste ihm Liegnitz abtreten.

    Mit dem böhmischen König Johann von Luxemburg, mit dem er über seine erste Frau verschwägert war[2], lebte Boleslaw in gutem Einvernehmen. 1315 schloss er mit ihm ein Schutzbündnis und führte 1321 für diesen in Böhmen die Regentschaft. Zusammen mit weiteren acht schlesischen Herzögen beschwerte sich Bolesław 1320 beim Heiligen Stuhl in Avignon über die Einführung des Peterspfennigs in der Breslauer Diözese in der neuen Form der Pro-Kopfsteuer, die bis dahin pro Familie erhoben wurde. Im selben Jahr verpfändete er die Gröditzburg an den Ritter Swolo Busewoy (Budziwój; Bożiwój). 1321 erhielt er vom Oppelner Herzog Bolko II. das ganze Land zwischen der Oder und dem Stober, mit Ausnahme des Dorfes Rybna. 1323 entriss er den Herzögen von Oels die Städte Namslau, Bernstadt, Konstadt, Landsberg, Pitschen und Kreuzburg. Erfolglos beauftragte der Papst 1325 den Posener Bischof und den Dechanten von Lebus, von Bolesław die Rückgabe von Liegnitz an seinen Bruder Wladislaus zu erzwingen.

    Ende 1326 wurde der Breslauer Administrator Nikolaus von Banz, der Bolesławs Bruder Heinrich bei dessen Bemühungen um den Anschluss Schlesiens an Böhmen unterstützte, von Bolesławs Anhängern gefangen genommen und auf die Burg Jeltsch verschleppt. Nachdem Heinrich am 6. April 1327 das Herzogtum Breslau an die Krone Böhmen abtrat, konnte Nikolaus von Banz befreit werden. Auf dem Rückweg von seinem Litauenzug Ende April 1329, bemühte sich Johann von Luxemburg, den Zwist zwischen den Brüdern Bolesław und Wladislaus um das Herzogtum Liegnitz beizulegen. Vermutlich deshalb übertrug Bolesław am 9. Mai 1329 die Lehenshoheit über Liegnitz und Brieg an den böhmischen König, wodurch er sich in die Abhängigkeit von Böhmen begab, die 1335 mit dem Vertrag von Trentschin bestätigt wurde. 1342 überließ Bolesław das Herzogtum Liegnitz seinen beiden Söhnen und behielt Brieg. 1344 verkaufte er Grottkau und Umgebung dem Breslauer Bischof Preczlaw von Pogarell, der damit sein Fürstentum Neisse erweiterte und sich „Herzog von Grottkau“ nannte.

    Bolesław führte einen verschwenderischen Lebensstil, durch den seine ausgedehnten Besitzungen geschmälert wurden. Wegen seiner feindseligen Haltung gegenüber der Geistlichkeit wurde er exkommuniziert. Erst kurz vor seinem Tode wurde der Kirchenausschluss aufgehoben.

    Bolesław heiratete Margarethe von Böhmen in vor 13 Jan 1303. Margarethe (Tochter von König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) und Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg) gestorben in 1322. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 45.  Margarethe von Böhmen (Tochter von König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) und Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg); gestorben in 1322.

    Notizen:

    Der Ehe entstammten die Kinder
    - Wenzel I. (* 1308/10, † 1364), Herzog von Liegnitz, heiratete 1341 Anna († 1367), - Tochter des Teschener Herzogs Kasimir I.
    - Ludwig I. (* 1311/13, † 1398), Herzog von Brieg, heiratete 1341/45 Agnes († 1362), Tochter des Herzogs Heinrich IV. (* 1292; † 1342), Herzog von Glogau und Sagan
    - Nikolaus (* um 1322, † nach dem 7. April 1322)

    Kinder:
    1. 22. Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

  3. 46.  Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan)Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) wurde geboren in 1292 (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)); gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1312 bis 1323, Herzogtum Glogau; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau.
    • Titel (genauer): 1342, Herzogtum Steinau; Herzog von Steinau ab 1361 Herzog von Halb-Steinau
    • Titel (genauer): 1393 bis 1342, Herzogtum Sagan; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Glogau)

    Heinrich IV. von Glogau (auch Heinrich IV. (II.) „der Getreue“; * 1292; † 22. Januar 1342 in Sagan)

    Herkunft und Ehe
    Heinrich IV. entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Heinrich III. von Glogau († 1309) und Mechthild († 1318), Tochter des Herzogs Albrecht von Braunschweig-Lüneburg. 1310 vermählte er sich mit Mathilde († 1323), Tochter des Brandenburger Markgrafen Hermann von Brandenburg.

    Leben
    Nach dem Tod ihres Vaters Heinrich III., der neben seinen schlesischen Besitzungen zugleich Herr von fast ganz Polen war, erbten Heinrich IV. und seine Brüder Konrad I. († 1366), Boleslaus († 1320), Johann († 1361/65) und Primislaus II. († 1331) im Jahre 1309 dessen Gebiete. Diese verwalteten sie bis 1312 unter der Vormundschaft ihrer Mutter Mechthild zunächst gemeinsam. Wegen der allgemein unsicheren Lage schlossen bereits 1310 die zu ihrem schlesischen Territorium gehörenden Städte Freystadt, Steinau, Sprottau, Fraustadt, Lüben, Guhrau, Crossen und Grünberg einen Städtebund, um gemeinsam gegen Räuber, Brandstifter und andere Verbrecher vorzugehen.

    Um einer Zersplitterung ihrer Gebiete vorzubeugen, teilten Heinrich IV. und seine Brüder ihr Erbe am 29. Februar 1312 zunächst in zwei Teile. Heinrich und seine beiden jüngsten Brüder Johann und Primko erhielten das größere westliche Gebiet mit den Städten Steinau, Sagan, Grünberg, Crossen und Posen. Ebenso gehörten ihnen Glogau, Beuthen und Freystadt, die jedoch zunächst ihrer Mutter auf deren Lebenszeit als Leibgedinge zugewiesen waren. Das östliche Gebiet mit den Städten Gnesen, Kalisz, Oels und Wohlau ging an den zweitgeborenen Konrad I. und den drittgeborenen Boleslaus zur gemeinsamen Verwaltung. Nachdem die beiden letzten schon 1314 Großpolen an Władysław I. Ellenlang verloren hatten und Boleslaus, der seit 1312 Herzog von Oels war, 1320 starb, teilten Heinrich, Konrad, Johann und Primko 1322 den Gesamtbesitz neu auf. Heinrich IV. erhielt Sagan, Konrad I. Namslau und Oels, Primko Glogau und Johann Steinau.

    1318 protestierte Heinrich IV. zusammen mit weiteren neun schlesischen Herzögen gegen die Erhebung des Peterspfennigs in der bis dahin in Schlesien nicht üblichen Form der Kopfsteuer. Ihr Einwand beim päpstlichen Stuhl in Avignon wurde durch den Ratiborer Advokaten Bertold und den Breslauer Kleriker Johann von Molhusen vorgetragen aber vom Papst abgewiesen. Da die Herzöge die Zahlung weiterhin verweigerten, wurde über die Diözese Breslau ein Interdikt verhängt. Am 23. Juni 1323 wandte sich Heinrich IV. zugleich im Namen seiner Brüder unter der Titulatur „Herzog von Schlesien, Erbe des Königreichs Polen, Herr zu Glogau und Posen“ an den Papst und versicherte ihm, dass er und seine Brüder die Zahlung des Peterspfennigs in ihren Landen nun befohlen hätten. Zugleich bat er den Papst um seinen Schutz, falls der Kaiser oder der römische König ihre Lehenshoheit über Heinrichs und seiner Brüder Länder ausdehnen wollten.

    Mit den am 29. April 1329 und 9. Mai 1329 in Breslau ausgestellten Lehensurkunden begaben sich Heinrich IV. und seine Brüder Johann und Konrad I. freiwillig in ein Lehensverhältnis an die Krone Böhmen, wobei ihnen besondere erbrechtliche Begünstigungen gewährt wurden. Nur ihr jüngster Bruder Primko/Przemko weigerte sich, böhmischer Vasall zu werden, starb jedoch schon am 11. Januar 1331 durch einen Giftanschlag seiner Untertanen. Rechtmäßige Erben Primkos waren Heinrich IV. und sein Bruder Johann von Steinau, wobei Primkos Witwe Konstanze als Leibgedinge die Stadt Glogau zustand. Allerdings hatte Johann von Steinau sein Anrecht auf seinen Anteil Glogaus noch vor Primkos Tod an den böhmischen König Johann von Luxemburg verkauft. Dieser erschien deshalb im September 1331 in Schlesien, um das Johann von Steinau abgekaufte Erbe anzutreten. Gleichzeitig setzte er sich über Heinrichs IV. Erbanspruch und Konstanzes Anrecht auf das Leibgedinge hinweg und zog das ganze Herzogtum Glogau gewaltsam als erledigten Lehen ein. Um vollendete Tatsachen zu schaffen, entband er die Bürger von ihren gegenüber den Herzögen geleisteten Eiden und bestätigte ihnen die bisherigen Privilegien. Für die Verwaltung des Herzogtums setzte er einen böhmischen Landeshauptmann ein. Dadurch wurde Glogau das erste unmittelbar Böhmen unterstehende schlesische Herzogtum.

    Heinrich IV. starb 1342 in Sagan. Sein Leichnam wurde in der dortigen Augustinerkirche beigesetzt. Nachfolger als Herzog von Sagan wurde sein einziger Sohn Heinrich V. „der Eiserne“. Erst nachdem er 1344 dem böhmischen Landesherrn König Johann gehuldigt hatte, erhielt er von diesem die Hälfte von Glogau, womit das an seinem Vater Heinrich IV. begangene Unrecht gutgemacht werden sollte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Steinau (polnisch Księstwo ścinawskie; tschechisch Stínavské knížectví) war ab 1274 zunächst ein selbständiges Teilherzogtum des Herzogtums Glogau. Es wurde von diesem mehrmals getrennt, wieder mit ihm vereint und gehörte zeitweise auch zu anderen schlesischen Herzogtümern. 1675 fiel es als erledigtes Lehen in den unmittelbaren Besitz der Krone Böhmen. Residenzort war die gleichnamige Stadt Steinau (heute Ścinawa in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Steinau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Heinrich heiratete Mathilde von Brandenburg in 1310. Mathilde (Tochter von Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange und Anna von Habsburg) gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 47.  Mathilde von BrandenburgMathilde von Brandenburg (Tochter von Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange und Anna von Habsburg); gestorben in 1323.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Niederlausitz; Erbin der Niederlausitz

    Notizen:

    Besitz:
    Die Niederlausitz (niedersorbisch Dolna Łužyca, obersorbisch Delnja Łužica, polnisch Dolne Łużyce) ist eine Region und ein ehemaliges Territorium im Süden des Landes Brandenburg, im nördlichen Sachsen und im Westen Polens. Ihr Zentrum ist die Stadt Cottbus.
    Sie ist der nördliche Teil der Lausitz. In der Niederlausitz ist, wie auch in der südlich angrenzenden Oberlausitz, das westslawische Volk der Sorben beheimatet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niederlausitz

    Notizen:

    Der Ehe entstammten die Kinder:
    - Heinrich V. († 1369), Herzog von Glogau, Sagan und Steinau, ⚭ 1337 Anna († 1363), Tochter des Wacław von Płock
    - Agnes († 1362), ⚭ 1. 1333 Herzog Lestko von Ratibor († 1336); ⚭ 2. 1341/44 Herzog Ludwig von Liegnitz-Brieg († 1398)
    - Salomea († nach 1359), ⚭ um 1335 Heinrich II. Reuss, Vogt zu Plauen († 1350)
    - Hedwig († 1348), Äbtissin von Trebnitz

    Kinder:
    1. Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.
    2. 23. Agnes von Glogau-Sagan gestorben in 1362.