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Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden)

Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden)

männlich - 1198

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden)Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden) (Sohn von Graf Bernhard I. von Ratzeburg (Badwiden) und Margaretha von Schlawe); gestorben in 1198 in Ratzeburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ratzeburg; Graf von Ratzeburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._von_Ratzeburg

    Bernhard II. von Ratzeburg († 1198 in Ratzeburg) aus dem Geschlecht der Badwiden war Graf von Ratzeburg.

    Bernhard, ein Sohn des Grafen Bernhard I. von Ratzeburg, war zunächst für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen und wurde Domherr in Magdeburg, beerbte dann jedoch seinen Vater, nachdem seine beiden älteren Brüder Volrad (um 1180) und Heinrich (um 1190) gefallen waren.

    Er heiratete Adelheid von Wassel (* um 1175; † 27. Oktober 1244). Das Paar hatte einen Sohn, Bernhard III. von Ratzeburg († 1199), der seinen Vater jedoch nur um etwas mehr als ein Jahr überlebte. Mit ihm starb das badewidische Haus im Mannesstamm aus.

    Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Adelheid den Grafen Adolf I. von Dassel, der dann von Herzog Bernhard I. mit der Grafschaft Ratzeburg belehnt wurde, sie aber schon im Mai 1200 (oder 1201) nach der verlorenen Schlacht bei Waschow an König Knut VI. von Dänemark verlor.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft um die wohl im 11. Jahrhundert vom polabischen Fürsten Ratibor (Ratse) errichtete und 1062 erstmals erwähnte abodritische Gauburg war sächsisches Lehen. Sie blieb bis zu deren Aussterben im Mannesstamm mit dem schon im Kindesalter verstorbenen Bernhard III. († 1199) im Besitz der Badwiden. Durch die Heirat mit Bernhards verwitweter Mutter Adelheid von Wassel erlangte Adolf I. von Dassel im Jahre 1200 die Regentschaft, verlor diese aber schon kurze Zeit später auf Grund der Schlacht bei Waschow (25. Mai 1200 oder 1201), in der er und seine Verbündeten gegen ein Heer mecklenburgischer Vasallen des Dänenkönigs Knut VI. unterlagen.[1] Die Grafschaft kam daraufhin unter die Oberherrschaft des dänischen Königs, und dessen Bruder und Nachfolger Waldemar II. gab sie im Jahre 1202 an seinen Neffen, den Grafen Albrecht II. von Orlamünde, der als Graf von Holstein, Stormarn, Ratzeburg und Wagrien dänischer Statthalter von Nordalbingien war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ratzeburg

    Gestorben:
    Ratzeburg (niederdeutsch Ratzborg) ist eine Kleinstadt in Schleswig-Holstein, nahe der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Ratzeburg ist die Kreisstadt des Kreises Herzogtum Lauenburg. Sie ist als Luftkurort bekannt und aufgrund der Lage ihrer Altstadt inmitten des Ratzeburger Sees und deren lediglich über drei Dämme verlaufenden Verbindung mit dem Festland auch eine „Inselstadt“. Neben der Altstadtinsel gehören auch St. Georgsberg, Vorstadt und Dermin zum Stadtgebiet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ratzeburg

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid von Wassel. Adelheid (Tochter von Graf Konrad II. von Wassel und Adelheid von Loccum-Hallermund) wurde geboren in cir 1175; gestorben am 27 Okt 1244. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Das Paar hatte einen Sohn, Bernhard III. von Ratzeburg († 1199), der seinen Vater jedoch nur um etwas mehr als ein Jahr überlebte. Mit ihm starb das badewidische Haus im Mannesstamm aus.


Generation: 2

  1. 2.  Graf Bernhard I. von Ratzeburg (Badwiden)Graf Bernhard I. von Ratzeburg (Badwiden) gestorben in 1195.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ratzeburg; Graf von Ratzeburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_I._von_Ratzeburg

    Bernhard I. von Ratzeburg († 1195) aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Badwiden war von 1163/1164 bis 1195 Graf von Ratzeburg.

    Herkunft und Familie
    Bernhard I. war der älteste Sohn des Grafen Heinrich von Badewide und einer namentlich unbekannten Verwandten des Königs Waldemar des Großen von Dänemark. Noch vor 1162 heiratete er Margaretha von Schlawe, Tochter des pommerschen Herzogs Ratibor I. und damit Cousine Sophias, der Ehefrau des dänischen Königs Waldemar I. Das Paar hatte mit Volrad († um 1180), Heinrich († um 1190) und Bernhard II. von Ratzeburg († 1198), der seinem Vater als Graf von Ratzeburg folgte, drei namentlich bekannte Söhne.

    Leben
    Bernhard ist wahrscheinlich identisch mit dem in der Gesta Danorum des dänischen Historiographen Saxo Grammaticus für das Jahr 1160 erwähnten sächsischen Ritters Bernhard, von dessen Hand der Abodritenfürst Niklot fiel.[1] Demnach gehörte Bernhard dem dänischen Kontingent an, dass zur Unterstützung Heinrich des Löwen im August 1160 auf der Insel Poel gelandet war. Er segelte dabei auf einem Schiff mit dem abtrünnigen Sohn des Niklot, Prislav, den ebenfalls familiäre Beziehungen mit dem dänischen Königshaus verbanden.

    Als Lehnsmannen des Kölner Erzbischofs Philipp I. von Heinsberg unter Führung des Grafen Simon von Tecklenburg welfisches Gebiet bei Osnabrück besetzten, schickte Herzog Heinrich der Löwe ein Heer, das vornehmlich aus den Aufgeboten der drei nordelbischen Grafen von Schwerin, Holstein und Ratzeburg bestand und das Heer des Erzbischofs am 1. August 1179 auf dem Haler Feld nordwestlich von Osnabrück besiegte.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft um die wohl im 11. Jahrhundert vom polabischen Fürsten Ratibor (Ratse) errichtete und 1062 erstmals erwähnte abodritische Gauburg war sächsisches Lehen. Sie blieb bis zu deren Aussterben im Mannesstamm mit dem schon im Kindesalter verstorbenen Bernhard III. († 1199) im Besitz der Badwiden. Durch die Heirat mit Bernhards verwitweter Mutter Adelheid von Wassel erlangte Adolf I. von Dassel im Jahre 1200 die Regentschaft, verlor diese aber schon kurze Zeit später auf Grund der Schlacht bei Waschow (25. Mai 1200 oder 1201), in der er und seine Verbündeten gegen ein Heer mecklenburgischer Vasallen des Dänenkönigs Knut VI. unterlagen.[1] Die Grafschaft kam daraufhin unter die Oberherrschaft des dänischen Königs, und dessen Bruder und Nachfolger Waldemar II. gab sie im Jahre 1202 an seinen Neffen, den Grafen Albrecht II. von Orlamünde, der als Graf von Holstein, Stormarn, Ratzeburg und Wagrien dänischer Statthalter von Nordalbingien war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ratzeburg

    Bernhard heiratete Margaretha von Schlawe in vor 1162. Margaretha (Tochter von Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen) und Pribislawa) gestorben in 1156. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Margaretha von Schlawe (Tochter von Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen) und Pribislawa); gestorben in 1156.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaretha_von_Schlawe

    Margaretha von Schlawe war die Tochter des pommerschen Herzogs Ratibor I. († 1156) und durch Heirat Gräfin von Ratzeburg.

    In der Slawenchronik des mittelalterlichen Chronisten Arnold von Lübeck ist ihre Heirat mit Graf Bernhard I. von Ratzeburg († 1195) erwähnt.

    Der mittelalterliche dänische Chronist Saxo Grammaticus bezeichnete sie als Verwandte des dänischen Königs Waldemar I., wobei ungeklärt ist, welches Verwandtschaftsverhältnis genau er mit dem von ihm verwendeten lateinischen Wort „neptis“ bezeichnen wollte.

    Notizen:

    Das Paar hatte mit Volrad († um 1180), Heinrich († um 1190) und Bernhard II. von Ratzeburg († 1198), der seinem Vater als Graf von Ratzeburg folgte, drei namentlich bekannte Söhne.

    Kinder:
    1. 1. Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden) gestorben in 1198 in Ratzeburg.


Generation: 3

  1. 6.  Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen)Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen) (Sohn von N N); gestorben am 7 Mai 1156; wurde beigesetzt in Kloster Grobe, Usedom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Pommern; Herzog von Pommern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ratibor_I.

    Ratibor I. (* unbekannt; † 7. Mai 1156) war ein Herzog von Pommern aus dem Hause der Greifen. Er regierte in der Zeit der Christianisierung Pommerns und ist der Stammvater einer Nebenlinie des Greifenhauses, der Ratiboriden.

    Ratibor I. und sein Bruder Wartislaw I. († 1134/1148) sind die beiden ersten sicher belegten Herzöge von Pommern aus dem Haus der Greifen. Wer ihr Vater war und in welchem Jahr Ratibor geboren wurde, ist unbekannt.

    Zu Lebzeiten seines Bruders Wartislaw stand dieser im Vordergrund. Unter Wartislaw wurde die Christianisierung Pommerns eingeleitet. Wartislaw selbst trat vor 1124 zum Christentum über, der Zeitpunkt der Taufe Ratibors ist nicht bekannt. Überliefert ist hingegen, dass Ratibor im Jahre 1135 einen erfolgreichen Kriegszug nach Norwegen unternahm und dort die Stadt Konungahella (heute Kungälv, Schweden) plünderte.

    Nach dem Tode seines Bruders, der zwischen 1134 und 1148 wohl von einem Heiden erschlagen wurde, übernahm Ratibor I. für dessen Söhne Bogislaw I. und Kasimir I. die Regierung in Pommern.

    1147 führte der Wendenkreuzzug Heinrichs des Löwen und der sächsischen Fürsten nach Pommern. Vor Stettin traten Bischof Adalbert von Pommern und Herzog Ratibor den Anführern des sächsischen Heeres entgegen und verwiesen darauf, dass Stettin und Pommern bereits das Christentum angenommen hatten. 1148 bekannte sich Ratibor vor sächsischen Fürsten in Havelberg erneut zum christlichen Glauben und gelobte, für Ausbreitung und Verteidigung des Christentums tätig zu sein. Im Jahre 1153 gründete Ratibor das Kloster Stolpe in Stolpe an der Peene, an der Stelle, wo sein Bruder Wartislaw I. erschlagen und zu seinem Gedächtnis eine Kirche erbaut worden war.

    Ratibor starb am 7. Mai 1156. Er wurde im Kloster Grobe auf der Insel Usedom (1309 verlegt nach Pudagla) beigesetzt.

    Ratibors Neffen Bogislaw I. und Kasimir I. übernahmen nun selber die Regierung als Herzöge von Pommern. Ratibors eigene Nachkommen hingegen, die als Linie der Ratiboriden bezeichnet werden, regierten als Fürsten in einem kleineren Gebiet in Hinterpommern, das als Land Schlawe oder als Herrschaft Schlawe-Stolp bezeichnet wird.

    Titel (genauer):
    Im deutschen Sprachgebrauch versteht man unter Pommern das Gebiet des früheren Herzogtums und der späteren preußischen Provinz Pommern. Die Provinz Pommern lag innerhalb der deutschen Staatsgrenzen von 1937[3] und existierte als solche von 1815 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Gebiet setzt sich aus dem westlich der Oder gelegenen Vorpommern und dem östlich der Oder gelegenen Hinterpommern zusammen. Die östlich an Hinterpommern anschließende Landschaft bis zur Weichsel wird Pommerellen genannt, was so viel wie „Kleinpommern“ bedeutet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pommern

    Begraben:
    Das Kloster Grobe wurde noch vor 1155 von dem Pommernfürsten Ratibor I. und dessen Gemahlin Pribislawa gestiftet.[1] und von Prämonstratenser-Chorherren bei einer gleichnamigen Siedlung auf der Insel Usedom, 1,2 km südlich der gleichnamigen Stadt Usedom, errichtet. Es war die erste und bedeutendste Niederlassung der Prämonstratenser in Nordostdeutschland.

    1309 wurde er verlegt nach Pudagla

    Ratibor heiratete Pribislawa in Datum unbekannt. Pribislawa (Tochter von Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund und Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)) gestorben in nach 1156. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  PribislawaPribislawa (Tochter von Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund und Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)); gestorben in nach 1156.

    Notizen:

    Aus der Ehe gingen hervor:
    - Swantopolk
    - Wartislaw
    - Bogislaw von Schlawe
    - Margaretha von Schlawe ∞ Bernhard I., Graf von Ratzeburg († 1195)

    Kinder:
    1. 3. Margaretha von Schlawe gestorben in 1156.


Generation: 4

  1. 12.  N N
    Kinder:
    1. Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen) wurde geboren in cir 1100; gestorben in vor 1148 in Stolpe.
    2. 6. Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen) gestorben am 7 Mai 1156; wurde beigesetzt in Kloster Grobe, Usedom.

  2. 14.  Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen (Sohn von Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) und Prinzessin Judith von Böhmen); gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum, Königreich Polen; Herzog von Polen (ab 1102, ab 1107 Alleinherrscher)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bolesław_III._Schiefmund

    Bolesław III. Schiefmund (polnisch Bolesław III Krzywousty, lateinisch Boleslaus; * 20. August 1085 in Krakau; † 28. Oktober 1138 eventuell in Sochaczew, Polen) war ab 1102 Herzog von Polen, ab 1107 Alleinherrscher. Als Sohn von Herzog Władysław I. Herman aus seiner zweiten Ehe mit Judith von Böhmen (* ca. 1056; † 25. Dezember 1086), Tochter von Herzog Vratislav II. aus seiner Ehe mit Adelheid von Ungarn (1040–1062), entstammte er der Dynastie der Piasten.

    Gemeinsame Herrschaft mit Zbigniew
    Seitdem Bolesławs älterer Halbbruder Zbigniew mit Unterstützung des polnischen Adels und Episkopats 1096 zum legitimen Nachfolger des Vaters erkoren worden war, wuchs während der anhaltenden Kämpfe Władysław I. Hermans und seines Palatins Sieciech mit den beiden Prinzen und der Adelsopposition das Ansehen Bolesławs, der nach dem Tode des Vaters 1102 aber nur zwei Provinzen (Schlesien und Kleinpolen), das heißt etwa ein Drittel des Piastenstaates, erhielt, während Zbigniew aufgrund seiner Herrschaft über den Rest der Gebiete die Oberhoheit beanspruchte.
    Bolesławs Kriegszüge gegen das heidnisch-slawische Pommern 1102–1106 verschafften ihm Beliebtheit bei der Ritterschaft, der die friedfertige Politik Zbigniews nicht gefiel. Es gelang ihm 1107, mit ruthenischer und ungarischer Hilfe, den Halbbruder aus dessen Anteil zu vertreiben und ganz Polen allein zu beherrschen. Als Bolesław aber 1108 in Böhmen einfiel, um seinem Verbündeten König Koloman von Ungarn, der gegen ein deutsch-böhmisches Heer kämpfte, zu helfen, fand Zbigniew die Unterstützung des deutschen Kaisers Heinrich V. und des Herzogs Svatopluk von Böhmen, deren Einfall in Schlesien 1109 jedoch missglückte. Um sich Frieden zu erkaufen und weitere kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Heiligen Römischen Reich zu vermeiden, erklärte sich Bolesław zur Zahlung eines Tributs von 500 Mark Silber jährlich an König Heinrich bereit. Zusätzlich war er 1110 zum Abschluss einer ungleichen Allianz (amicicia) mit ihm bereit. Gleichzeitig aber nutzte Bolesław die nach der Ermordung Svatopluks am 21. September 1109 im Böhmen ausgebrochenen Thronkämpfe aus, um den neuen Herzog von Böhmen Vladislav I. 1111 zum Verzicht auf den Tribut zu zwingen[1] (im Pfingstfrieden von Glatz 1137 bestätigt), den die böhmischen Herzöge von polnischen Herrschern für den Besitz Schlesiens seit dem Vertrag von 1054 jährlich erhoben.
    Als Zbigniew zu diesem Zeitpunkt zurückkehrte, verlieh Bolesław ihm einige Burgen als Apanage, ließ aber bereits 1112 den Halbbruder blenden. Die allgemeine Empörung, die sich nach dem baldigen Tod Zbigniews erhob, versuchte Bolesław durch Pilgerfahrten zur Sühnung seiner Tat zu mildern. Ostern 1113 wurde er dann in Gnesen wieder in die Kirche aufgenommen, was ihm die Machtausübung von neuem ermöglichte.

    Alleinherrscher
    Die dann friedlichen Beziehungen Bolesławs mit Böhmen und dem Reich, sowie seine Heirat mit Solomea von Berg-Schelklingen, erleichterten ihm die Expansion in den Norden und Nordwesten. Er unterwarf Pommerellen 1113–1116, zudem eroberte er das von den lutizischen Stämmen bewohnte Lebuser Land zwischen Oder und Spree 1115/1119 zurück, das Kaiser Heinrich V. ihm im Kriegszug von 1109 weggenommen und es als Lehen dem Erzbistum Magdeburg unter Erzbischof Adalgod von Osterburg übergeben hatttte.[2][3] Bei seinen Kriegszügen gegen Pommern 1119/21 verwüstete er das Land und nahm anschließend die pommersche Hauptstadt Stettin ein.[4] Der Pommernherzog Wartislaw I. musste die polnische Oberhoheit anerkennen und sich zu Tribut, Heerfolge und Christianisierung seines Landes verpflichten.

    Aufteilung des Piastenstaates
    In der vergeblichen Hoffnung, damit Erbstreitigkeiten zu vermindern, teilte Bolesław III. Schiefmund zusammen mit der Einführung der Senioratsverfassung den Piastenstaat Polen unter seinen vier Söhnen auf, was wesentlich zur Gebietserweiterung des Einflussbereiches der Piasten führte und damit zum wichtigsten Herrschergeschlecht im Großraum Polen, Kujawien, Schlesien und Böhmen wurde.
    • Masowische Linie, Gründer Herzog Władysław II. „der Vertriebene“;
    ausgestorben 1526 mit Herzog Janusz III.,
    • Kujawische Linie Gründer Kasimir I. von Kujawien (ca. 1211–1267), Herzog von Kujawien, Sieradz und Łęczyca; ausgestorben 1388 mit Herzog Władysław der Weiße,
    • Kleinpolnische Linie, Gründer Kasimir II. der Gerechte, ausgestorben 1279 mit Herzog Bolesław V.
    • Großpolnische Linie, Gründer Bořivoj I. von Prag aus dem Geschlecht der Přemysliden, ausgestorben 1296 mit König Przemysław II.
    • Schlesische Linie, Gründer Władysław der Vertriebene, ausgestorben 1675 mit Herzog Georg Wilhelm I.

    Christianisierung
    Dank der guten Beziehungen Bolesławs zum Papsttum wurden 1124 die Bistümer in Kruszwica bzw. in Włocławek sowie in Lebus gegründet, denen die dem polnischen Staate neu einverleibten Gebiete durch den Kardinallegaten Ägidius von Tusculum zugewiesen wurden.
    Nach dem gescheiterten Versuch der Missionierung des unterworfenen Pommerns und der durch die Bekriegungen stark reduzierten Einwohner durch polnische Bischöfe, die es alle ablehnten, sollte Pommern durch einen aus Spanien stammenden Bischof Berernhard 1121/1122 christianisiert werden. Dieser wurde von den Pommern weggeschickt und es kam dann Bischof Otto von Bamberg. Dieser war auf zwei Missionsreisen (1124/1125 und 1128) erfolgreich. So wurde von polnischer Seite bereits 1124/1125 die Gründung eines pommerschen, zur polnischen Kirchenprovinz Gnesen gehörenden Bistums geplant und Adalbert, der Hofkaplan Bolesławs, als Bischof von Pommern vorgesehen. Päpstliches Wohlwollen für die Missionsunternehmungen und die guten Verbindungen Bolesławs zu den Babenbergern und Staufern ließen auf baldige Verwirklichung dieses Vorhabens hoffen. Als aber nach dem Ausbruch des Schismas durch die Doppelwahl von 1130 Bolesław und die polnische Kirche unter dem Einfluss des Kardinals AAegidius von Tusculum auf die Seite Papst Anaklets II. getreten waren, erneuerte Norbert von Xanten, Erzbischof von Magdeburg, die alten Ansprüche und ließ sich von Papst Innozenz II. 1131 das Bistum Posen und 1133 alle polnischen, einschließlich auch der geplanten Bistümer unterstellen: „Inter Albiam et Oderam: Stetin et Lubus, ultra Oderam vero Pomerana …“ Bolesław und die polnischen Bischöfe traten daraufhin auf die Seite Papst Innozenz’ II., der 1136 die Metropolitanrechte von Gnesen wieder bestätigte, über.
    Letztlich wurde das Bistum in Pommern erst 1140 in Wolin gegründet, und zwar wegen der sächsisch-polnischen Gegensätze als ein exemtes, also unmittelbar dem Papst unterstelltes Bistum, das 1176 nach Cammin verlegt wurde.[1]

    Außenpolitik
    Bolesławs gute Beziehungen zu den Babenbergern und Staufern kamen 1125 in der Vermählung des ältesten Sohns Bolesławs, Władysław, mit Agnes, der Tochter des Markgrafen Leopolds von Österreich, zum Ausdruck. Boleslaw III. sah sich anscheinend jedoch nur Kaiser Heinrich V. persönlich verpflichtet. Als dieser 1125 starb, versuchte Boleslaw die Huldigung Lothars von Supplinburg zu umgehen, musste diese aber 1135 zurückwirkend nachholen.
    Zur Verwirklichung der Interessen Bolesławs an Pommern gehörten auch 1130 die Vermählung seiner Tochter Richeza mit Prinz Magnus, dem Thronfolger und Sohn König Niels' von Dänemark, das gerade damals seinen Druck auf Rügen, Usedom und Wollin verstärkte, sowie die Verheiratung einer anderen Tochter mit Konrad, Graf von Plötzkau, 1132, der 1130 mit der sächsischen Nordmark belehnt wurde.
    Bolesławs unbedachtes Eingreifen in die ungarischen Thronstreitigkeiten 1132 verwickelte Polen in Kriege mit dem Königreich Ungarn als auch Böhmen, deren Herrscher 1134 Kaiser Lothar III. als Schiedsrichter wählten. In dieser Situation war Bolesław auf dem Hoftag zu Merseburg 1135 genötigt dem Kaiser für Rügen, das er noch nicht unterworfen hatte, und Pommern[5] zu huldigen, damit die kaiserliche Lehnshoheit für diese Gebiete anzuerkennen und den rückständigen Tribut von zwölf Jahren zu bezahlen, den er nach dem Tode Kaiser Heinrichs V. 1125 zu entrichten aufgehört hatte, da er ihn vielleicht nur als persönliche Verpflichtung gegenüber Heinrich betrachtete. Zudem verpflichtete er sich zu Friedensschlüssen mit Ungarn und Böhmen.[6]
    Bolesławs Nachfolgeordnung, welche die staatliche Einheit sichern sollte, wobei der jeweilige Senior, mit Sitz in Krakau den Prinzipat, die Oberhoheit über alle übrigen Mitglieder des Piastenhauses ausüben sollte, erwies sich schon bald nach Bolesławs Tod 1138 als unwirksam und leitete die bis 1295 währende Periode der polnischen Teilfürstentümer ein.

    Ehen und Nachkommen
    1. Ehe am 16. November 1102 mit Zbysława († um 1114), Tochter von Swjatopolk II., Großfürst der Kiewer Rus:
    • Władysław II., der Vertriebene (* 1105; † 30. Mai 1159);
    • Tochter N.N., verheiratet 1124 mit Wsewolod I. (Vesevold, Vsjevolod), Fürst von Murom;
    2. Ehe 1115 mit Salomea, Tochter von Heinrich, Graf von Berg-Schelklingen:
    • Leszek (* 1115; † 26. August vor 1131);
    • Kasimir, der Ältere (* 1117/1122; † 19. Oktober 1131);
    • Bolesław IV., der Kraushaarige (* 1125; † 3. April 1173), Herzog von Masowien (1138);
    • Mieszko III., der Alte (* 1126/27; † 13. März 1202);
    • Heinrich von Sandomir (* 1127/31; † 18. Oktober 1166);
    • Kasimir II., der Gerechte, der Jüngere (* 1138; † 5. Mai 1194);
    • Rycheza (Ryksa; * 1116/17; † nach 1155), verheiratet in erster Ehe mit Magnus, König von Västergötland aus dem Haus Estridsson, in zweiter Ehe mit Wladimir, Fürst von Minsk-Grodno und in dritter Ehe mit Sverker I., König von Schweden;
    • Sofia (* um 1120; † 10. Oktober 1136);
    • Gertruda (* 1126/1135; † 7. Mai 1160), Nonne in Zwiefalten;
    • Dobroniega Ludgarda (Dobronega, Lucardis; * 1128/1135; † 1160/1181), verheiratet ca. 1142 mit Dietrich, Markgraf der Lausitz;
    • Judith (* 1133; † 1175), verheiratet mit Ladislaus II., König von Ungarn und Otto I., Markgraf von Brandenburg;
    • Agnes (* 1137; † nach 1181), verheiratet mit Mstislaw II., Großfürst der Kiewer Rus;
    • Przybysława (Pribislawa; † nach 1156), verheiratet mit Ratibor I., Herzog von Pommern;
    • Tochter N.N., verheiratet mit Konrad, Graf von Plötzkau, Markgraf der Nordmark;



    Siehe auch
    • Liste der polnischen Herrscher
    Weblinks
    Commons: Bolesław III. Schiefmund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hermann Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215, S. 59
    2 Urkundliche Chronik der alten Kreisstadt Jüterbock u. ihrer Umgebungen, S. 38
    3 Beiträge zur Entstehung und Entwicklung der Stadt Brandenburg im Mittelalter, S. 118
    4 Herbert Ludat: Bistum Lebus, S. 254
    5 Laut Hermann Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215, S. 59. Westpommern, das heutige Vorpommern, lag damals gleich Rügen im Elbslawengebiet und wurde von den Sachsen als deren Expansionsraum beansprucht.
    6 Wilhelm Binder: Der Untergang des polnischen Nationalstaates, S. 145. Herbert Ludat: Bistum Lebus, S. 260. Richard Roepell, Jakob Caro: Geschichte Polens, S. 294. Mährens allgemeine Geschichte, S. 78–79

    Titel (genauer):
    Das Königreich Polen begann entweder im Jahre 1000 mit der Standeserhebung des polnischen Herzogs Bolesław I. zum „Bruder und Helfer des Römischen Reichs“ durch Kaiser Otto III. oder durch die Selbstkrönung Bolesławs I. 1025 zum König von Polen kurz vor seinem Tode. Das später erweiterte Polnisch-Litauische Reich endete 1795 mit der von Russland, Österreich und Preußen erzwungenen Dritten Teilung Polens und der Abdankung König Stanisław August Poniatowskis.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen

    Boleslaw heiratete Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?) in 1115. Salome (Tochter von Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?) und Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)) wurde geboren in 1093 in Ehingen, Donau; gestorben am 27 Jul 1144. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 15.  Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?) wurde geboren in 1093 in Ehingen, Donau (Tochter von Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?) und Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)); gestorben am 27 Jul 1144.

    Notizen:

    Salome hatte mit Bolesław III. 14 Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Salome_von_Berg

    Salome von Berg-Schelklingen (* um 1099 im Donaukreis, Württemberg; † 27. Juli 1144) war die Tochter von Heinrich Graf zu Berg und Adelheid von Mochental, Tochter von Markgraf Diepold II. von Vohburg.[1] Sie war die zweite Ehefrau von Bolesław III. Schiefmund, Herzog von Polen.
    Im Laufe ihrer 1115 geschlossenen Ehe mit Bolesław III. Schiefmund brachte sie insgesamt 14 Kinder zur Welt, von denen vier Söhne und sechs Töchter die Jugend überlebten:
    • Leszek (* 1115; † 26. August vor 1131);
    • Kasimir, der Ältere (* 1117/1122; † 19. Oktober 1131);
    • Bolesław IV., der Kraushaarige (* 1125; † 3. April 1173);
    • Mieszko III., der Alte (* 1126/27; † 13. März 1202);
    • Heinrich von Sandomir (* 1127/31; † 18. Oktober 1166);
    • Kasimir II., der Gerechte, der Jüngere (* 1138; † 5. Mai 1194);
    • Rycheza (Ryksa; * 1116/17; † nach 1155), verheiratet in erster Ehe mit Magnus, König von Västergötland aus dem Haus Estridsson, in zweiter Ehe mit Wladimir, Fürst von Minsk-Grodno und in dritter Ehe mit Sverker I., König von Schweden;
    • Sofia (* um 1120; † 10. Oktober 1136);
    • Gertruda (* 1126/1135; † 7. Mai 1160), Nonne in Zwiefalten;
    • Dobroniega Ludgarda (Dobronega, Lucardis; * 1128/1135; † 1160/1181), verheiratet ca. 1142 mit Dietrich, Markgraf der Lausitz;
    • Judith (* 1133; † 1175), verheiratet mit Ladislaus II., König von Ungarn und Otto I., Markgraf von Brandenburg;
    • Agnes (* 1137; † nach 1181), verheiratet mit Mstislaw II., Großfürst der Kiewer Rus;
    • Przybysława (Pribislawa; † nach 1156), verheiratet mit Ratibor I., Herzog von Pommern;
    • Tochter N.N., verheiratet mit Konrad, Graf von Plötzkau, Markgraf der Nordmark.
    Nach dem Tod ihres Gatten wurde Polen unter seinen Söhnen aufgeteilt. Salome erhielt von ihrem Stiefsohn Władysław II. dem Vertriebenen Teile seiner Ländereien, die sie bis zu ihrem Tode verwalten durfte. Außerdem erhielt sie das Recht, Heinrich bei seinen Regierungsgeschäften als Regentin in Sandomir und Lublin zu vertreten bzw. zu unterstützen. 1141 versucht Salome ihre dreijährige Tochter dem Sohn des Kiewer Großfürsten Wsewolod II. zu versprechen.



    Belege
    1 Siehe http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/piasten_polen/salome_von_berg_herzogin_1144/salome_von_berg_herzogin_von_polen_+_1144.html Dort belegt mit: Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 284
    Weblinks
    • Website Genealogie Mittelalter

    Notizen:

    Kinder:
    - Leszek (* 1115; † 26. August vor 1131);
    - Kasimir, der Ältere (* 1117/1122; † 19. Oktober 1131);
    - Bolesław IV., der Kraushaarige (* 1125; † 3. April 1173), Herzog von Masowien (1138);
    - Mieszko III., der Alte (* 1126/27; † 13. März 1202);
    - Heinrich von Sandomir (* 1127/31; † 18. Oktober 1166);
    - Kasimir II., der Gerechte, der Jüngere (* 1138; † 5. Mai 1194);
    - Rycheza (Ryksa; * 1116/17; † nach 1155), verheiratet in erster Ehe mit Magnus, König von Västergötland aus dem Haus Estridsson, in zweiter Ehe mit Wladimir, Fürst von Minsk-Grodno und in dritter Ehe mit Sverker I., König von Schweden;
    - Sofia (* um 1120; † 10. Oktober 1136);
    - Gertruda (* 1126/1135; † 7. Mai 1160), Nonne in Zwiefalten;
    - Dobroniega Ludgarda (Dobronega, Lucardis; * 1128/1135; † 1160/1181), verheiratet ca. 1142 mit Dietrich, Markgraf der Lausitz;
    - Judith (* 1133; † 1175), verheiratet mit Ladislaus II., König von Ungarn und Otto I., Markgraf von Brandenburg;
    - Agnes (* 1137; † nach 1181), verheiratet mit Mstislaw II., Großfürst der Kiewer Rus;
    - Przybysława (Pribislawa; † nach 1156), verheiratet mit Ratibor I., Herzog von Pommern;
    - Tochter N.N., verheiratet mit Konrad, Graf von Plötzkau, Markgraf der Nordmark;

    Kinder:
    1. Prinzessin Rikissa von Polen wurde geboren am 12 Apr 1116; gestorben in nach 25 Dez 1156.
    2. Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen wurde geboren in zw 1126 und 1127; gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch.
    3. Judith von Polen (Piasten) wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174.
    4. Agnes von Polen wurde geboren in 1137; gestorben in nach 1181.
    5. Herzog Kasimir II. von Polen (von Masowien) (Piasten), der Gerechte wurde geboren in 1138; gestorben am 5 Mai 1194 in Krakau, Polen.
    6. 7. Pribislawa gestorben in nach 1156.


Generation: 5

  1. 28.  Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten)Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) wurde geboren in 1043 (Sohn von Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) und Prinzessin Dobronega (Maria) von Kiew); gestorben am 4 Jun 1102 in Płock.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Polen (1079 bis 1102)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_I._Herman

    Władysław I. Herman (* um 1043; † 4. Juni 1102 in Płock) war von 1079 bis 1102 Herzog von Polen aus der Dynastie der Piasten.

    Leben
    Nach der Vertreibung seines Bruders Herzog Bolesław II. durch den polnischen Adel und die Kirche wurde der jüngere Sohn von Herzog Kasimir I. Karl und der Maria Dobroniega auf den polnischen Thron in Krakau gesetzt. Władysław unterstützte die Politik der Verständigung mit dem Reich und Böhmen, indem er dem Letzteren wieder die Tributrechte für den Besitz Schlesiens zugestand. Er war kein aktiver Monarch, die tatsächliche Macht in seinen Händen sammelte der Wojewode Sieciech. Dies brachte Unzufriedenheit des Adels hervor, der schließlich anfing, seine Söhne Zbigniew und Bolesław zu unterstützen. Dies führte im Jahre 1097 zu einem verschärften Konflikt und 1099 zur anschließenden Teilung des Landes. Zbigniew bekam als Herrschaftsbezirk Großpolen mit Kujawien zugesprochen, während der jüngere Bolesław Schlesien und Kleinpolen erhielt. Er selbst, als "Senior", übernahm Masowien und die Oberherrschaft über ganz Polen. Władysław Herman krönte sich nicht zum König, da er sich dem Kaiser unterstellte, den er im Investiturstreit unterstützte. 1091 unterwarf er vorübergehend Pommern durch die Einnahme von Stettin.

    Ehe und Nachkommen
    Seine erste Frau war eine unbekannte Polin. aus dieser Beziehung ging sein ältester Sohn und Nachfolger hervor:
    • Zbigniew Herzog von Polen (1096–1107, 1111) (* um 1070; † 1112)
    Da diese Ehe nach dem slawischen Ritus geschlossen war, wurde sie von der katholischen Kirche nicht anerkannt und der aus ihr hervorgegangene Sohn Zbigniew für nicht legitim erklärt. Um die Konflikte mit Böhmen zu entspannen, löste Władysław diese Verbindung auf und heiratete 1080 Judith von Böhmen, die Tochter von Herzog Vratislav II. Aus dieser Ehe ging sein zweiter Sohn hervor:
    • Bolesław III. Schiefmund, Herzog von Polen (1102–1138)[1] (* 1085; † 1138)
    Drei Jahre nach dem Tod von Judith von Böhmen, am 25. Dezember 1086, heiratete er 1089 die kaiserliche Prinzessin Judith, eine Tochter Kaiser Heinrichs III., die Witwe von König Salomon von Ungarn. Sie brachte Otto von Bamberg mit an den Hof in Gnesen. Die Ehe galt als unglücklich, aber Judith gebar Władysław drei Töchter:[2]
    • eine namentlich unbekannte Tochter (* nach 1088, † vor 12. Oktober 1112) ∞ vor 1108 Jaroslaw I. Swjatopolkowitsch Fürst von Wladimir (1112–1118) (Nachkommen)[3]
    • Agnes, Äbtissin von Quedlinburg und Gandersheim;
    • Adelheid, Gemahlin von Diepold III. von Vohburg. Deren Tochter Adela, war in erster Ehe vor dem 2. März 1147 (geschieden 1153) mit dem späteren Kaiser Friedrich I. Barbarossa († 1190) verheiratet.[4]



    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II. Tafel 120; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984
    2 Europäische Stammtafeln,op. cit. Tafel 120
    3 Europäische Stammtafeln,op. cit. Tafel 130
    4 Europäische Stammtafeln,op. cit. Tafel 5
    Weblinks
    Commons: Władysław I. (Polen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Władysław heiratete Prinzessin Judith von Böhmen in cir 1080. Judith (Tochter von König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) und Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1057; gestorben am 25 Dez 1085. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 29.  Prinzessin Judith von Böhmen wurde geboren in cir 1057 (Tochter von König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) und Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden)); gestorben am 25 Dez 1085.
    Kinder:
    1. 14. Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?.

  3. 30.  Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?)Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?) (Sohn von Graf Poppo von Berg (Schelklingen?)); gestorben am 11 Dez 1127?.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Berg; Graf von Berg https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Berg
    • Besitz: Burg Berg; Um 1110/1120 de Berge, 1127 (Корie 16. Jahrhundert) de Bergin. Als Burgweiler wohl erst im Hochmittelalter entstanden. Die hinter der Kirche abgegangene Burg war Sitz der Grafen von Berg, eines der mächtigsten und angesehensten Grafengeschlechter. Erstmals ge­nannt mit Graf Heinrich (verheiratet mit Adelheid von Mochental) um 1110/1120, 1345 ausgestorben.

    Heinrich + Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 31.  Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg) (Tochter von Diepold II. von Vohburg (von Giengen) und Liutgard von Zähringen).

    Notizen:

    Name:
    Filiation nicht gesichert ??

    Kinder:
    1. 15. Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?) wurde geboren in 1093 in Ehingen, Donau; gestorben am 27 Jul 1144.
    2. Rixa (Richenza) von Berg (Schelklingen?)
    3. Graf Diepold von Berg-Schelklingen gestorben in spätestens 1166.


Generation: 6

  1. 56.  Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten)Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) wurde geboren am 28 Jul 1016 (Sohn von König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) und Pfalzgräfin Richenza von Lothringen); gestorben am 28 Okt 1058.

    Notizen:

    Genannt Odnowiciel (= der Erzerneuerer)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._Karl

    Kasimir I. Karl[1](genannt „der Erneuerer“, polnisch Kazimierz I. Karol Odnowiciel, lateinisch Casimirus Carolus Restaurator; * 26. Juli 1016; † 28. November 1058 in Posen) war der Sohn des polnischen Königs Mieszko II. Lambert aus seiner Verbinndung mit der Nichte Kaisers Otto III., der deutschen Prinzessin Richeza. Kasimir war somit Urenkel des Kaisers Otto II. und Kognat des deutschen Hochadels. Er entstammte im Mannesstamm der Dynastie der später sogenannten Piasten und war von 1034 bis 1058 Herzog von Polen.

    Leben
    Über Kasimirs Leben ist wenig bekannt und es gibt viele Widersprüche in den Quellen. Der Vater starb 1034, zu dieser Zeit hielt sich Kasimir in Deutschland am Hofe seines Onkels Hermann II. auf, des späteren Erzbischofs von Köln. Kasimir kam wahrscheinlich schon nach dem Tod des Vaters mit seiner Mutter Richeza nach Polen zurück, um sein Erbe anzutreten, musste das Land jedoch 1037 auf Druck der Opposition Richtung Ungarn verlassen, von wo er sich direkt ins Reich begab.
    Gesichert ist nur, dass ab 1034 durch die Entladung sozialer Spannungen, durch heidnische Reaktion und durch einen elitären Widerstand gegen die zentralisierende Politik der Monarchen eine rapide Auflösung des polnischen Staates stattfand. Durcrch eine allein auf Raub, Tribut und Beute seiner Amtsvorgänger gestützte Herrschaft waren die materiellen Ressourcen Polens erschöpft, immer höhere Abgaben und Leistungen zum Unterhalt der königlichen bzw. herzöglichen Gefolgsleute und Stehenden Heeres waren der Bevölkerung abgepresst worden. Der unnachgiebige Missionseifer der Herrschenden stieß auch sieben Jahrzehnte nach Polens „Taufe“ immer noch auf tiefverwurzelte heidnische Riten und Kulte. So kam es 1037/38 zu einem reaktionären, heidnisch geprägten Aufstand, der die junge christliche Kirche Polens in Gefahr brachte und in dessen Verlauf der Breslauer Bischof fliehen musste; auf einem zerstörten Wallabschnitt der Breslauer Burg wurde ein heidnischer Tempel errichtet.[2]
    Die verworrene Lage Polens ausnutzend marschierte 1038 der böhmische Herzog Břetislav I. in das Land ein und verwüstete im Verbund mit heidnischen Pomoranen und Pruzzen weite Gebiete Großpolens. Er erbeutete die Gebeine des Heiligen Adalbert und anderer Heiliger aus polnischen Kathedralen, die nach Prag mitgenommen wurden und so einen dauerhaften Disput zwischen Böhmen und Polen heraufbeschworen; zusätzlich wurde Schlesien und Kleinpolen von Böhmen annektiert. Die Provinzen Pommern und Masowien verselbständigten sich unter ihren regionalen Fürsten.[3]
    Kasimir hatte inzwischen im Reich dank der deutschen Familie seiner Mutter hohe Anerkennung und die Unterstützung des römisch-deutschen Königs Heinrich III. gewonnen. Kasimir zog spätestens im Sommer 1041[4] mit 500 kaiserlichen Panzerreitern in das Odergrenzgebiet, wo ihm die Einnahme einer Burg gelang und von der aus er Zug um Zug in den polnischen Kernprovinzen Klein- und Großpolen sowie Kujawien Fuß fassen konnte. Um sein Vorgehen abzusichern ging er ein Bündnis und eine enge verwandtschaftliche Bindung mit dem Großfürsten von Kiew, Jaroslaw „dem Weisen“, ein, indem er dessen Schwester Maria Dobroniega heiratete und seine eigene, jüngste Schwester Gertrud mit Jaroslaws Sohn Isjaslaw I. vermählte. Seine andere Schwester Richeza heiratete aus gleichem Grunde den ungarischen Thronfolger Béla I.[5]
    1046 lud Kaiser Heinrich III. die Herzöge Kasimir I. von Polen, Bretislav I. von Böhmen und Zemuzil[6] von Pommern nach Merseburg zu einer Unterredung ein, um die Verhältnisse im Osten zu regeln. Dabei wurde die Tributpflicht Pommerns an Polen erneut festgesetzt.
    Mit Hilfe des Kiewer Großfürsten gelang es Kasimir 1047, den masowischen Fürsten Meczlaus (auch Maso, Maslao) abzusetzen, der zuvor versucht hatte, seine Herrschaft auf ganz Polen auszuweiten. Schwieriger gestaltete sich die Wiedergewinnung Schlesiens von den Böhmen: Da diplomatische Versuche beim mittlerweile zum Kaiser gekrönten Heinrich III. und bei Papst Leo IX. keinen Erfolg brachten, eroberte Kasimir 1050 schließlich das Gebiet mit Waffengewalt zurück.[7] 1054 erreichte er auf dem Hoftag zu Quedlinburg die offizielle Anerkennung dieses Zustandes durch den Kaiser und den böhmischen Herzog. Bedingung war allerdings eine jährliche Tributleistung Polens an Böhmen für den Besitz von Schlesien.[8]
    Nach allen diesen Kriegen widmete sich Kasimir dem Aufbau des Staates, dessen Hauptstadt nun Krakau wurde, da es im Gegensatz zu Gnesen wenig zerstört war und auch im Hinblick auf die Bündnisse mit Kiew und Ungarn strategisch günstiger lag. Kasimir stellte innerhalb Polens die staatlichen und kirchlichen Institutionen wieder her. Diese Leistungen haben ihm den Beinamen des "Erneuerers" eingetragen.
    Kasimir I. starb am 28. November 1058.

    Ehe und Nachkommen
    Kasimir heiratete um 1041/42 Maria Dobronega Wladimirowna Prinzessin von KIEW (* vor 1012, † 1087), eine außereheliche Tochter von Wladimir I. Swjatoslawitsch, genannt Wladimir der Große, Großfürst von Kiew (978/80 – 1015), der in der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt wird.
    Erwachsene Kinder[9]
    1 Boleslaw II., genannt „Szczodry“ (der Freigiebige) oder „Smialy“ (der Kühne) ab 1058 Fürst von Polen, dann König von Polen (1076–1079), (* 1042, † 1081) ∞ v. 1069 Vizeslava Sviatoslavna eine Tochter von Sviatoslav II. Jaroslawitsch Fürst vonschernigow und Großfürst von Kiew [10]
    1 Mieszko Prinz von Polen (* 1069, † 1088), ∞ Eudoxia Isjaslawna, eine Tochter von Isjaslaw I. Jaroslawitsch, Großfürst von Kiew (keine Kinder)
    2 Wladyslaw I. Herman Fürst von Polen (1080–1102), Stammvater der späteren Piasten
    3 Mieszko (* 16. April 1045, † 28. Januar 1065).
    4 Swatawa von Polen (* um 1048, † 1. September 1126), ∞ 1062/62 Vratislav II. Herzog von Böhmen (1061–1085) König von Böhmen (1086–1092), († 14. Januar 1092)




    Einzelnachweise
↑ Zu Ehren Karls des Großen wurde er auf den Namen Kasimir Karl getauft. Kasimir ist ein slawischer Name und bedeutet der „Friedenstifter“. 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 30 f.
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 32 
↑ E. Mühle: Die Piasteten S. 33. Der Zeitpunkt ist in der Forschung umstritten, liegt aber zwischen dem Spätsommer 1039 und dem Sommer 1041. 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 33 
↑ in der polnischen Literatur oft mit Siemomysl wiedergegeben 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 33 
↑ Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, S. 104
↑ Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II, Tafel 120; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984 
↑ Charles Cawley, Medieval Lands [1]
    Literatur
    • Eduard Mühle: Die Piasten. Polen im Mittelalter, Verlag C. H. Beck oHG, München 2011, ISBN 978-3-406-61137-7.
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Brentano-Verlag Stuttgart, 3. Auflage 1961.
    Weblinks
     Commons: Kasimir I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kasimir heiratete Prinzessin Dobronega (Maria) von Kiew in 1043. Dobronega gestorben in 1087. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 57.  Prinzessin Dobronega (Maria) von KiewPrinzessin Dobronega (Maria) von Kiew gestorben in 1087.

    Notizen:

    Als Vater kommen in Frage
    • Wladimir der Große (um 960–1015), Großfürst von Kiew, unsicher[4]
    • Jaroslaw der Weise (um 979–1054), Großfürst von Kiew, wahrscheinlicher[5]
    • Kosnjatin Dobrynitsch (um 990–nach 1019), Statthalter von Nowgorod, möglich[6]

    Dobronega hatte mit Kasimir I. fünf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Dobroniega
    Maria Dobroniega (russisch Мария Добронега; * um 1011/25[1]; † 1087) war Ehefrau von Herzog Kasimir I. von Polen.[2]

    Herkunft
    Maria Dobroniega kam aus der Kiewer Rus. Ihre Herkunft und ihr Geburtsjahr sind nicht überliefert. Möglicherweise kam sie 1018 nach Polen.[3] Als Vater kommen in Frage
    • Wladimir der Große (um 960–1015), Großfürst von Kiew, unsicher[4]
    • Jaroslaw der Weise (um 979–1054), Großfürst von Kiew, wahrscheinlicher[5]
    • Kosnjatin Dobrynitsch (um 990–nach 1019), Statthalter von Nowgorod, möglich[6]

    Ehe und Nachkommen
    Maria heiratete um 1041 den polnischen Thronfolger Kasimir I. Karl.[7] Sie bekamen mehrere Kinder:[8]
    • Bolesław II., genannt der Kühne (* 1042; † 22. März 1081), der das Königtum in Polen erneuerte,
    • Władysław I. Herman (* 1043; † 4. Juni 1102), der nach dem Sturz seines Bruders Bolesław, 1079, Polen als Herzog regierte
    • Mieszko (* 1045, † 1065), Herzog von Kujawien (1058–1065)?
    • Swatawa (polnisch Świętosława; * 1046/48; † 1. September 1126), verheiratet mit Vratislav II. König von Böhmen, erste Königin.
    • Otto (* 1047/48, † 1048)




    Einzelnachweise
↑ nicht überliefert, möglich sind 1011, 1012. (so Foundation for Medieval Genealogy Abgerufen am 17. Mai 2011), 1016 oder später
↑ Artikel im Biografischen Wörterbuch Abgerufen am 17. Mai 2011.
↑ Thietmar von Merseburg berichtet, dass Bolesław Chrobry 1018 neun Töchter von Wladimir I. nach Polen verschleppte, ihr Name wurde nicht genannt. Sie kann auch später bis 1041 nach Polen gekommen sein. 
↑ Die Lebensdaten liegen sehr weit auseinander. Es wurde aber in der älteren genealogischen Literatur am häufigsten vermutet, wegen der Aktion von 1018. 
↑ so Alexander Brückner, Stanisław Kętrzyński 
↑ Der Name Dobroniega könnte sich von Dobrynja herleiten.
↑ Foundation for Medieval Genealogy Abgerufen am 17. Mai 2011
↑ Stammbaum von Kasimir dem Erneuerer Abgerufen am 17. Mai 2011

    Kinder:
    1. 28. Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) wurde geboren in 1043; gestorben am 4 Jun 1102 in Płock.
    2. Königin Swatawa von Polen wurde geboren in vor 1050; gestorben am 1 Sep 1126.

  3. 58.  König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden)König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) wurde geboren in 1035 (Sohn von Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden) und Herzogin Judith von Schweinfurt); gestorben am 14 Jan 1092.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1061 / 1085, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Ab 1061 Herzog und ab 1085 als Vratislav I. König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vratislav_II. (Okt 2017)

    Vratislav II. (* um 1035; † 14. Januar 1092, begraben auf Vyšehrad) war ab 1061 Herzog und ab 1085 als Vratislav I. König von Böhmen und zwischen 1076 und 1081 Markgraf der Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Přemysliden.

    Leben
    Er wurde als Sohn des Břetislav I. geboren. Seine Mutter Judith von Schweinfurt stammte als Tochter des Heinrich von Schweinfurt aus dem Haus der Babenberger.
    Nach dem Tod des Vaters (1055) sollte Vratislav II. als Teilfürst in Mähren (Olmütz) regieren. Er musste jedoch wegen Auseinandersetzungen mit seinem älteren Bruder, Spytihněv II., nach Ungarn fliehen. Mit ungarischer Hilfe wurde er wieder Herzog von Mähren-Olmütz.

    Nach der Versöhnung mit dem Bruder und nach dessen Tod (1061) bestieg Vratislav II. den böhmischen Fürstenstuhl in Prag. Fast die gesamte Regierungszeit Vratislavs II. war von Zwistigkeiten mit den jüngeren Brüdern geprägt. Vratislav drängte seinen Bruder Jaromír 1068 in das Amt des Bischofs von Prag und begann sofort, diese Position zu schwächen; vor allem durch die Erneuerung des Bistums Olmütz (1063). Allerdings fand Jaromír im böhmischen Adel zahlreiche Unterstützer, die während der gesamten Regierungszeit Vratislavs eine ständige Opposition bildeten.

    Ein besonderes Augenmerk richtete Vratislav II. auf Mähren. Er teilte das Land in zwei Hälften, die er den jüngeren Brüdern Konrad I. und Otto I. als Teilfürstentümer überließ. Die Erhebung von Olmütz zum Bistum hatte auch den Zweck, Mähren zu stärken.

    Vratislav II. verlegte seine Residenz von der Prager Burg nach Vyšehrad, wo er das berühmte Kollegiatkapitel St. Peter und Paul gründete (1070). Um seine Macht im Innern zu festigen, suchte er Unterstützung von außen und bediente sich dabei voor allem der Heiratspolitik. Seine erste Frau war die ungarische Prinzessin Adelheid. Deren Tod ermöglichte den Versuch, die traditionell schlechten böhmisch-polnischen Beziehungen durch eine Eheschließung mit der polnischen Prinzessin Swatawa zzu verbessern. Der Versuch blieb aber erfolglos. 1070 und 1071 kam es zu mehreren Zwischenfällen im Grenzgebiet der beiden Reiche. Da es sich sowohl bei Böhmen als auch bei Polen um Vasallen des deutschen Königs handelte, zitierte Heinrich IV. im Herbst 1071 Vratislav und Boleslaw II. von Polen nach Meißen, um sie zu einem Friedensschluss zu zwingen. Dieser hatte jedoch keinen Bestand. Vermutlich unternahm Boleslaw schon bald einen Raubzug nach Böhmen, den Heinrich 1072 mit einem Kriegszug beantworten wollte, es aber wegen Auseinandersetzungen im Reich und mit dem Papst nicht konnte.
    Dennoch band sich Vratislav eng an Heinrich IV. Er gehörte zu den wichtigsten Unterstützern Heinrichs im Kampf gegen den sächsischen Adel. So beteiligten sich die böhmischen Truppen an den Schlachten bei Homburg (1075) und Flarchheim (1080), an Kriegszügen gegen aufständischen deutschen Adel und zogen auch in Italien ein. Böhmen brachte diese Zeit ständige bürgerkriegsähnliche Zustände. Dazu kamen Grenzkriege gegen Polen um Schlesien. Nach dem Sieg Heinrichs gegen die Sachsen bekam der böhmische Fürst 1076 die Mark Lausitz. Allerdings vergab Heinrich beide Territorien kurz darauf anderweitig und überließ Vratislav als Entschädigung die noch zu Bayern gehörige Markgrafschaft Österreich. Vratislav versuchte vergeblich, die Reichsexekution in diesem Gebiet zu vollziehen, obwohl er am 12. Mai 1082 bei Mailberg gegen Markgraf Leopold II. siegte.

    1085 musste der böhmische Fürst auch Österreich wieder abgeben, erhielt aber von Heinrich auf der Reichsversammlung in Mainz die Königswürde über Böhmen ad personam als erster böhmischer König der Premysliden, bei seinem Tod 1092 erloschen da noch nicht erblich - und Polen. Allerdings war nie ernsthaft daran zu denken, die polnische Königswürde auch durchzusetzen. Immerhin band der Titel Schlesien in Zukunft fester an Böhmen und stellte einen beträchtlichen Prestigegewinn dar. Am 15. Juni 1086 wurde Vratislav II. als der erste böhmische Herrscher in Prag vom Trierer Erzbischof Egilbert feierlich gekrönt. Zu seiner Krönung wurde der Codex Vyšehradensis wahrscheinlich im Kloster Sankt Emmeram angefertigt.

    In den letzten Jahren seiner Regierung festigte Vratislav II. seine Autorität sowohl in Böhmen als auch in Mähren. Dabei kam es zu scharfen Konfrontationen mit Konrad von Brünn und besonders mit dem ältesten Sohn Vratislavs II., Břetislav II. Vratislavs Nachfolger mussten sich wieder mit dem Fürstentitel begnügen.

    Titel (genauer):
    Die böhmische Königswürde, 1085 Vratislav II. persönlich verliehen, seit 1198 unter Ottokar I. Přemysl erblich, demonstrierte die Sonderstellung Böhmens im Heiligen Römischen Reich. Lange Zeit mächtigster Fürst im Reich, war der Böhmische König mit Unterbrechungen Mitglied des Kurfürstenkollegiums und beteiligte sich an der Wahl des römisch-deutschen Königs, mit dessen Königstitel traditionell die Anwartschaft auf das römisch-deutsche Kaisertum verbunden war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Gestorben:
    Er starb durch einen Sturz vom Pferd bei einem Jagdunfall.

    Vratislaw heiratete Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden) in 1058. Adelheid (Tochter von König Andreas I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in 1040; gestorben am 27 Jan 1062. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 59.  Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden)Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden) wurde geboren in 1040 (Tochter von König Andreas I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden)); gestorben am 27 Jan 1062.

    Notizen:

    Adelheid und Vratislav II. hatten vier Kinder, darunter:
    - Bretislav II + 1100, 1092 Fürst von Böhmen als Nachfolger seines Onkels Konrad I. + 1092; heiratet 1094 Liutgard von Bogen (oder Windberg); Sohn Bretislav II + 1130
    - Judith + 1086, heiratet Wladislaw I. Herman von Polen, Sohn von Casimir I. von Polen

    Verheiratet:
    Die erste Ehe des Vratislaw II. war mit Adelheid von Ungarn, Tochter des ungarischen Königs András I.

    Kinder:
    1. 29. Prinzessin Judith von Böhmen wurde geboren in cir 1057; gestorben am 25 Dez 1085.

  5. 60.  Graf Poppo von Berg (Schelklingen?)Graf Poppo von Berg (Schelklingen?)
    Kinder:
    1. 30. Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?) gestorben am 11 Dez 1127?.

  6. 62.  Diepold II. von Vohburg (von Giengen)Diepold II. von Vohburg (von Giengen) (Sohn von Graf Diepold I. im Augstgau (Rapotonen)); gestorben am 7 Aug 1078 in Mellrichstadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: ab 1120, Burg Vohburg; Ab 1120 war die Herrschaft im Besitz Diepolds III., der dem – den Rapotonen eng versippten – Geschlecht der Diepoldinger angehörte. Die Burg wurde zu einem Hauptstützpunkt dieses bedeutenden Hochadelsgeschlechtes, dessen zahlreiche Burgmannen und Dienstmänner in den zeitgenössischen Urkunden erscheinen. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Vohburg
    • Militär / Gefecht: 7 Aug 1078, Mellrichstadt; Focht in der Schlacht https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mellrichstadt

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Diepold_II._von_Vohburg

    Diepold II. von Vohburg

    Diepold II. von Vohburg († 7. August 1078 in der Schlacht bei Mellrichstadt) stammte aus der Familie der Rapotonen, war Markgraf auf dem Nordgau und von Giengen. Er war der jüngere Sohn des Grafen Diepold I. Markgraf von Cham-Vohburg und war mit Liutgard von Zähringen verheiratet. Er war Stifter einige Kirchengebäude und schenkte dem Bistum Regensburg unter anderem den Ort Waldsassen als Einkunftsquelle, in welchem durch seinen Sohn Diepold III. von Vohburg das Kloster Waldsassen gegründet wurde. Sein Herrschaftsbereich ging über das Egerland bis nach Westböhmen, wo er an der Gründung der Burg Pfraumberg beteiligt war.[1] Diepold II. ist in der Schlacht bei Mellrichstadt 7. August 1078 gefallen.
    Die Kinder Diepold II. und Liutgard waren:
    • Diepold III. († 1146) Markgraf von Nabburg, Vohburg und Cham, ∞ I vor 1118 Adelajda von Polen (* 1090/91, † 1127) Tochter des Fürsten Władysław I. Herman, ∞ II Kunigunde von Beichlingen aus dem Haus Northeim, Tochter des Grafen Kuno, Witwe ds Wiprecht III. Graf von Groitzsch, ∞ III Sophia, Schwester eines ungarischen Grafen Stephan
    • Konrad, um 1110
    •  ? Adelheid von Mochental († geistlich 1. Dezember wohl 1127), ∞ Heinrich I. († 24. September vor 1116 als Mönch in Zwiefalten) Graf von Berg, begraben in Zwiefalten.


    Literatur
    • Wolfgang Rappel: Diepoldinger, Markgrafen. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 138 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Karl Siegl: Beiträge zur Geschichte von Pfraumberg aus dem Egerer Stadtarchiv, in: Unser Egerland 29, Seite 81, 1925

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht auf dem Grafenberg bei Mellrichstadt.

    Diepold + Liutgard von Zähringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 63.  Liutgard von ZähringenLiutgard von Zähringen (Tochter von Herzog Berchtold I. von Kärnten (von Zähringen), der Bärtige und Gräfin Richwara (von Lothringen) ?).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liutgard_von_Zähringen_(Tochter_Berthold_I.)

    Liutgard von Zähringen war eine Gräfin aus dem Geschlecht der Zähringer und Klostergründerin. Sie war die Tochter von Berthold I. von Zähringen und (wahrscheinlich) seiner ersten Frau Richwara. Sie war die Gemahlin von Diepold II. von Vohburg, ihr Sohn war Diepold III. von Vohburg.

    Klostergründungen
    Liutgard war Mitbegründerin des Klosters Kastl – zusammen mit ihrem Bruder Gebhard III. von Zähringen, Bischof von Konstanz, – und zusammen mit ihrem Sohn des Klosters Reichenbach am Regen.

    Der Name Liutgard
    Liutgard war ein häufiger Name im Geschlecht der Zähringer, bekannt sind vor allem Liutgard als Gemahlin des Grafen Landolt I. von Nellenburg, vermutlich einem Sohn von Guntram dem Reichen und Liutgard als Tochter des Berthold II. von Zähringenen, der Gemahlin des Pfalzgrafen bei Rhein Gottfried von Calw, mit der sie oft verwechselt wird. Auch sie hatten wieder eine Tochter desselben Namens, deren Schwester war Uta von Schauenburg. Weiterhin benennt auch Graf Berthold IV. von Zähringen eine Tochter mit diesem Namen.[1]


    Einzelnachweise
    1 Eduard Heyck: Geschichte der Herzöge von Zähringen. Scientia-Verlag, Aalen 1980, ISBN 3-511-00945-6 (Nachdr. d. Ausg. Verlag Mohr, Freiburg/B. 1891, S. 286 bzw. S. 607).

    Kinder:
    1. Diepold III. von Vohburg wurde geboren in 1075; gestorben am 8 Apr 1146.
    2. Konrad von Württemberg (von Giengen) gestorben am 30 Jul 1130.
    3. 31. Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)