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Herzogin Henriette von Savoyen-Villars

Herzogin Henriette von Savoyen-Villars

weiblich 1542 - 1611  (69 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Herzogin Henriette von Savoyen-VillarsHerzogin Henriette von Savoyen-Villars wurde geboren in 1541/1542 (Tochter von Markgraf Honorat II. von Savoyen-Villars und Vizegräfin von Castillon Jeanne-Françoise von Grailly-Foix (Candale)); gestorben am 14 Okt 1611.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mayenne; Herzogin von Mayenne durch Ehe

    Notizen:

    Zitat aus:

    Ihre Mutter, Jeanne-Françoise de Foix war die Tochter von Alain de Foix, Vicomte de Castillon (Sohn von Gaston II. de Foix-Candale) und Françoise de Prez de Montpezat, Vicomtesse de Castillon.

    Am 13. Juni 1565 erhob Herzog Emanuel Philibert von Savoyen die Comté de Villars zugunsten von Honorat II. zum Marquisat de Villars mit der Maßgabe, dass ausschließlich dessen Tochter Henriette und deren männliche Nachkommen erben könnten.[4]

    Als Honorat I. de Savoie, Graf von Sommariva und Tenda, 1572 ohne Testament starb, beanspruchte sein Onkel Honorat II. die Nachfolge in Sommariva und Tenda für sich;[3][9] Renée de Savoie-Tende, Dame d'Urfé, Schwester von Honoré I. und Tante Henriettes, reklamierte einen Anteil davon[3][9]. Ein Konflikt bahnte sich an[3][9], zwei Vereinbarungen aus den Jahren 1574 und 1575 übertrugen die Ansprüche von Renée und ihrem Ehemann Jacques I. d’Urfé auf den Herzog von Savoyen[9].

    Henriette scheint ihre Ansprüche ebenfalls auf das Haus Savoyen übertragen zu haben. Trotzdem huldigten die Bewohner der Grafschaft Tenda 1576 ihrem Ehemann Charles de Mayenne.[10] Im Laufe des gleichen Jahres verhandelte sie mit dem Herzog von Savoyen zu einem Tausch von Tenda gegen Miribel mit den Ortschaften Monthelier, Sathonay en Bresse und Loyettes[7], aus denen das Marquisat Miribel gebildet wurde.[7] Eine Vereinbarung dazu wurde 1579 unterzeichnet[7], womit die Rechte an Tenda definitiv an das Haus Savoyen übergingen (4. September 1581)[3][11][12].

    Am 3. Oktober 1611[13] starb der Herzog von Mayenne in Soissons, die Herzogin kurz darauf, am 14. Oktober 1611[14], ebenfalls in Soissons. Sie wurde in der Kathedrale von Soissons neben ihrem Ehemann bestattet.

    Name:
    In Savoyen Henrye de Savoie-Villars genannt, war eine Angehörige der Linie Villars des Hauses Savoyen und Erbin ihres Vaters.

    Geburt:
    Henriette de Savoie-Villars war das einzige Kind von Honorat II. de Savoie, Comte de Tende, Comte und später Marquis de Villars, Marschall von Frankreich, und Jeanne-Françoise de Foix; es ist unbekannt, wann sie geboren wurde, es kommen aber wohl nur die Jahre 1541 und 1542 (bis Mai) in Betracht.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herzöge_von_Mayenne

    Familie/Ehepartner: Jean von Créquy. Jean wurde geboren in cir 1535; gestorben in 1557. [Familienblatt] [Familientafel]

    Henriette heiratete Herr von Montpezat Melchior von Prez (Lettes Desprez) am 26 Jun 1560. Melchior wurde geboren in nach 1521; gestorben in 1572. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Aus ihrer Ehe mit Melchior de Lettes-Desprez hatte Henriette de Savoie acht Kinder:
    - Emmanuel Philibert, Marquis de Villars († 1621 bei der Belagerung von Montauban); ⚭ Éléonore Thomassin, Demoiselle de Montmartin (Tante von Emmanuel d’Averton, der einer der Miterben von Pressigny) wurde
    - Claude († nach 1597)
    - Henri († 1619), zum Bischof von Montauban ernannt, trat 1595 ohne Weihe zurück, Marquis de Montpezat; ⚭ Claire-Suzanne de Gramont, Dame d’Aster, Tochter von Antoine I. de Gramont, Souverain de Bidache, Baron de Gramont, Comte de Guiche, Vicomte d’Aster[15] (Haus Gramont)
    - Jacques († 1616)
    - Madeleine; ⚭ Honoré/Rostaing de La Baume de Suze, Sohn von François de La Baume und Françoise de Lévis, Eltern von Jacques-Honorat de La Baume de Suze, Marquis de Villars
    - Gabrielle († 1653); ⚭ 1595 Jean de Saulx (* 1555; † 1630), Vicomte de Tavannes, Sohn von Gaspard de Saulx, seigneur de Tavannes, Marschall von Frankreich, und Françoise de La Baume-Montrevel
    - Éléonore; ⚭ 1588 Gaspard de Pontevès (* 1557; † 1610), Großseneschall der Provence
    - Marguerite († 1650)

    Verheiratet:
    Hernriette heiratete Melchior des Prez, Seigneur de Montpezat et du Fou, Sénéchal de Poitou.

    Henriette heiratete Herzog Charles II. von Mayenne (Guise, Lothringen) am 6 Aug 1576. Charles (Sohn von Franz (François) von Guise (Lothringen) und Herzogin Anna von Este) wurde geboren am 26 Mrz 1554 in Schloss Meudon; gestorben am 4 Okt 1611 in Soissons. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Ihre gemeinsamen Kinder waren:
    - Henri (* 20. Dezember 1578; † 17. September 1621 bei der Belagerung von Montauban), 1599 Herzog von Aiguillon, 1611 Herzog von Mayenne; ⚭ Februar 1599 Henriette Gonzaga (* 3. September 1571; † 3. Juli 1614[1]), Tochter von Luigi Gonzaga und Henriette de Clèves, 11. Herzogin von Nevers
    - Charles Emmanuel (* 19. Oktober 1581 † 14. September 1609), Graf von Sommariva
    - Catherine (* 1585; † 8. März 1618); ⚭ Februar 1599 Carlo I. Gonzaga (* 6. Mai 1580; † 20. September 1637), Herzog von Mantua, 12. Herzog von Nevers, Sohn von Luigi Gonzaga und Henriette de Clèves, 11. Herzogin von Nevers (siehe oben)
    - Renée († 25. September 1638[2]); ⚭ 1613 Mario II. Sforza (* 1594; † 26. September 1658), Duca di Ognano e Segni, Conte di Santa Fiore.

    Verheiratet:
    Die Hochzeit wurde in Anwesenheit des Königs Heinrich III. und dessen Mutter Caterina de’ Medici gefeiert.

    Kinder:
    1. Catherine von Mayenne (Guise, Lothringen) wurde geboren in 1585; gestorben am 18 Mrz 1618.

Generation: 2

  1. 2.  Markgraf Honorat II. von Savoyen-VillarsMarkgraf Honorat II. von Savoyen-Villars wurde geboren am 4 Jun 1511 (Sohn von Graf von Tenda René (Rainer) von Savoyen und Anna Laskaris); gestorben am 29 Sep 1580 in Le Grand-Pressigny.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: - Maréchal de France - Amiral de France (Admiral von Frankreich)
    • Titel (genauer): Villars; Markgraf von Villars (Haus Savoyen)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Honorat_II._de_Savoie,_marquis_de_Villars (Sep 2023)

    Er begleitete 1552 König Heinrich II. auf dessen Reise durch Lothringen und war im folgenden Jahr an der Befreiung der vom Fürsten von Piémont belagerten Stadt Hesdin beteiligt. Am 10. August 1557 wurde er in der Schlacht bei Saint-Quentin verwundet, was ihn aber nicht daran hinderte, die von den Spaniern belagerte Stadt Corbie mit Verstärkung zu versorgen.

    Im Gefolge von König Charles IX. nahm er an dessen großer Rundreise durch Frankreich (Grand tour de France) teil und organisierte die Zusammenkunft der Großen Frankreichs (Assemblée des Grands de France), die im folgenden Jahr in Moulins stattfand.

    Er kämpfte mit großer Energie gegen die Hugenotten, so in der Schlacht bei Saint-Denis und in der Schlacht bei Moncontour.

    Im Jahre 1565 wurde Villars ihm zur Gunst als Nebenlinie des Hauses Savoyen zum Marquisat[2] erhoben.

    1570 wurde er als Nachfolger des Blaise de Monluc zum Lieutenant-général du Roi des Guienne ernannt.[1]

    Der König belohnte ihn für seine Verdienste, indem er ihn 1571 zum Maréchal de France ernannte.[1] Nach dem Tod von Gaspard II. de Coligny erhielt er 1572 auch dessen Titel eines „Amiral de France et des Mers du Levant“ (Admiral von Frankreich und der levantischen Meere).[1]

    Als Lieutenant général du Roi in Guyenne hielt er 1573 den militärischen Druck auf die Hugenotten aufrecht.

    Im Jahre 1578 verzichtete er auf den Titel des Admiral zugunsten seines Schwiegersohnes Charles II. de Lorraine, duc de Mayenne.

    Der König verlieh ihm am 1. Januar 1579 den Orden eines Chevalier d’Ordre du Saint-Esprit.

    Geburt:
    Sohn von René de Savoie, genannt der Bastard von Savoien, Comte de Villars, Grand Maître de France, und der Anne Lascaris, Comtesse de Tende.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Villars war ein Lehen, das bereits im 10. Jahrhundert bezeugt ist. Es lag auf halber Strecke zwischen Bourg-en-Bresse und Lyon, im Zentrum der Region Dombes. 1497 wurde Villars zur Grafschaft erhoben, 1565 zur Markgrafschaft (Marquisat); 1666 wurde die Markgrafschaft stückweise verkauft und dadurch aufgelöst.
    Der Name Villars-les-Dombes zeigt an, dass der Ort an das ehemalige Fürstentum Dombes grenzte, ohne aber Teil davon zu sein. Der ältere Name Villars-en-Bresse dagegen streicht heraus, dass die Stadt früher zur vom Haus Savoyen beherrschten Landschaft Bresse gehörte, dies in Abgrenzung zur Dauphiné, einer Provinz, welche schon früh der französischen Krone unterstellt war.
    Die Herrschaft von Villars (erstmals 940 urkundlich erwähnt[1]) wuchs 1188 durch Heirat mit Billigung des römisch-deutschen Königs Heinrich VI. zum Lehen Thoire und Villars,[2] deren Hauptort um 1400 die Stadt Trévoux war.[3] Von der Familie Thoire und Villars, deren bekanntester Vertreter Odo von Thoire und Villars war, wechselte die Herrschaft erneut durch Heirat zu Philippe de Lévis (1380–1440), Vicomte de Lautrec.[4] René de Savoie, genannt le Grand Bâtard de Savoie („der große Bastard von Savoyen“), folgte ihm 1497.[5] Im Jahr 1565 wurde Villars unter Renés Sohn Honorat de Savoie zur Markgrafschaft erhoben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Villars (Sep 2023)

    Honorat heiratete Vizegräfin von Castillon Jeanne-Françoise von Grailly-Foix (Candale) in 1540. Jeanne-Françoise gestorben in 1542. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Vizegräfin von Castillon Jeanne-Françoise von Grailly-Foix (Candale)Vizegräfin von Castillon Jeanne-Françoise von Grailly-Foix (Candale) gestorben in 1542.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castillon-la-Bataille; Vizegräfin von Castillon

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation..?

    Titel (genauer):
    Seit dem 10. Jahrhundert war Castillon Sitz eines Vizegrafen. Im Jahr 1060 ließ Vizegraf Olivier Benediktinermönche aus Saint-Florent-de-Saumur kommen, die nördlich der Burg ein Kloster bauten. Pierre de Castillon, Gefährte des Königs Richard Löwenherz im Heiligen Land, war 1137 der Gründer der Abtei von Faize.
    1451 eroberte Jean de Dunois Bordeaux, wonach Castillon wie die gesamte Guyenne unter die Herrschaft Karls VII. von Frankreich kam. Der Vizegraf Gaston de Foix verweigerte die Unterwerfung und ging nach Spanien ins Exil. Sein Sohn Jean de Foix schloss sich dem Adel des Bordelais und den Engländern unter John Talbot an – die Schlacht bei Castillon vom 17. Juli 1453 setzte dem Hundertjährigen Krieg ein Ende. Jean de Foix bestätigte aus seinem englischen Exil die Rechte Castillons, darunter das Recht zur Wahl eines Bürgermeisters. König Ludwig XI. schließlich erlaubte ihm die Rückkehr in den alten Stand. Mitte des 16. Jahrhunderts ging die Vizegrafschaft Castillon vom Haus Foix an die Vizegrafen von Turenne über.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Castillon-la-Bataille (Sep 2023)

    Notizen:

    Ihr einziges Kind war:
    - Henriette de Savoie-Villars, verheiratet in erster Ehe mit Melchior des Prez, Seigneur de Montpezat, Sénéchal de Poitou (1525- † nach 1564), in zweiter Ehe mit Charles II. de Lorraine, duc de Mayenne.

    Verheiratet:
    Honorat II. heiratete Jeanne Françoise de Foix, Tochter von Alain de Foix und der Françoise de Montpezat, Vicomtesse de Castillon, was ihm die Vicomté (Vizegrafschaft) von Castillon-sur-Dordogne, die Baronien von Montpezat, Aiguillon, Madaillon, Sainte-Livrade und noch einiges andere an Besitz einbrachte.

    Kinder:
    1. 1. Herzogin Henriette von Savoyen-Villars wurde geboren in 1541/1542; gestorben am 14 Okt 1611.


Generation: 3

  1. 4.  Graf von Tenda René (Rainer) von SavoyenGraf von Tenda René (Rainer) von Savoyen wurde geboren in cir 1473 (Sohn von Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland und Libéra Portoneri); gestorben am 31 Mrz 1525 in Pavia; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Marie, Tenda.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: ab 1519; Großmeister von Frankreich
    • Titel (genauer): ab 1501, Tenda; Graf von Tenda
    • Titel (genauer): Villars; Herr von Villars (Haus Savoyen)
    • Militär / Gefecht: 24 und 25 Feb 1525, Schlachtfeld bei Pavia; Teilnehmer in der Schlacht bei Pavia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/René_de_Savoie (Sep 2023)

    Im Zusammenhang mit seiner Anerkennung erhielt er die Bresse als Apanage.[5] Seine Legitimität wurde von Philibert II. 1497 bestätigt,[5] dann noch einmal 1499, insbesondere nach einer Bestätigung durch Kaiser Maximilian I.[4] Im Jahr 1500 wurde er Generalleutnant von Savoyen.[5] Nach Guichenon behielt er aufgrund der Heirat Philiberts mit Margarete von Österreich dieses Amt nur kurze Zeit[5].

    Bruch mit dem Herzog von Savoyen
    Herzog Philibert heiratete im gleichen Jahr Margarete von Österreich, die René mit ihrer Abneigung verfolgte.[5] und 1502 durch ihren Vater, Kaiser Maximilian, Renés Legitimierung für nichtig erklären ließ.[5] Margarete, die auf ihren Ehemann einen wachsenden Einfluss ausübte, strengte gegen René einen Prozess an und erhielt 1503 von Philibert Rücknahme der Legitimation.[5]

    Bonivard erzählt in seiner Genfer Chronik eine Episode zwischen seinem Vater und Herzog Philibert II: „Philibert: Was halten Sie von Montjouvent [Name eines Höflings]? Wird er Ihnen nicht einen Gefallen tun wie den anderen? Bonivard: Monseigneur, niemand ist die Ursache außer Ihnen. Sie überlassen alle Autorität, Kredit und Handhabung, die Ihnen gehören, Ihrem Bruder. Wundern Sie sich, wenn wir ihm eher folgen als Ihnen? Wo der Honig ist, da sind die Fliegen. Philibert: Sorge dich nicht, das wird nicht anhalten!“

    René floh nach Frankreich zu seiner Halbschwester, Luise von Savoyen, Gräfin von Angoulême und Mutter des späteren Königs Franz I.[5] Gegen ihn wird ein Prozess geführt, in dem alle seine Güter im Savoyen konfisziert werden[5]. Die Grafschaft Villars ging in die Aussteuer von Margarete über[5], ihm blieb nur die Grafschaft Tenda und die davon abhängigen Lehen in der Provence und Ligurien, die er aus dem Recht seiner Frau besaß. Philibert II. starb 1504 ohne Nachkommen, sein Nachfolger wurde sein jüngerer Bruder Karl[5].

    René beschuldigte nun Jacques de Bussy, Seigneur d‘Eyria, Philibert II. mit vergifteten Duftäpfeln getötet zu haben, die in Lyon von einem piemontesischen Arzt hergestellt wurden. Dieser Arzt wurde gefoltert und gestand.[9]

    Als sein Schwiegervater Gianantonio Lascaris 1509 starb, erhielten Anna und René die Huldigung ihrer Vasallen in Tenda sowie aller davon abhängigen Lehen.[10]

    In französischen Diensten
    René de Savoie selbst huldigte am 20. Juli 1510 für die Grafschaft Tenda dem französischen König Ludwig XII.[5][10]

    Als Ludwig am 1. Januar 1515 starb, wurde Renés Neffe Franz I. dessen Nachfolger. Von ihm erhielt er am 11. Februar 1515 das Amt des Gouverneurs und des Großseneschalls der Provence.[5][11] Der König, der von Ludwig XII. den Streit mit den Eidgenossen um das Herzogtum Mailand geerbt hatte (siehe Italienische Kriege), schickte René als Botschafter in die Schweiz.[5] Im September 1515 nahm er an der Schlacht bei Marignano teil.[5] Aufgrund seiner Teilnahme an diesem Krieg ernannte Franz I. seinen Onkel mit Patentbrief vom 31. Oktober 1519 zum Großmeister von Frankreich.[5]

    Um 1519/20 ließ René de Savoie ein Schiff bauren, die Sainte Marie de Bonaventure, auch La Grande Maîtresse genannt[12], die als Admiralsschiff diente. Dieses Schiff verließ Marseille am 24. August 1520, um die Johanniter von Rhodos gegen Angriffe der Osmanen zu verteidigen; am 6. Januar 1521 war es zurück in Marseille. Während dieser Expedition, im Oktober 1520 wurde der Admiral Christophe de Chanoy vor Beirut getötet. Im Mai 1522 nahm das Schiff an einer Expedition teil, die der Republik Genua helfen sollte, und von René des Savoie als Admiral und Generalleutnant Pedro de Navarra kommandiert wurde. Es beteiligte sich 1524 an der Verteidigung und Versorgung von Marseille während der Belagerung der Stadt durch den Connétable Charles III. de Bourbon-Montpensier. René de Savoie vermietete La Grande Maîtresse vom 28. Juni 1524 bis zum 30. April 1525 für 1500 Écu pro Monat an seinen Neffen, den König. Nach dem Tod Renés ließ Luise von Savoyen, die Mutter des Königs, den Wert des Schiffes schätzen, Franz I. kaufte das Schiff dann im Juli oder August 1526 von seiner Tante, der Gräfin von Villars und Tenda.

    Am 2. Januar 1562 erklärte Emanuel Philibert, Sohn von Herzog Karl von Savoyen und Neffe Renés, in einem Patentbrief, dass Claude de Savoie, Graf von Tenda, und seine Nachkommen, in Savoyen erbberechtigt wären, falls die regierende Linie aussterben sollte.

    Name:
    Genannt Le Grand Bâtard de Savoie (it.: Renato di Savoia)

    Geburt:
    Unehelicher Sohn von Philipp II., Herzog von Savoyen, und Libera Portoneri. Vermutlich wurde er im Jahr 1473 geboren.

    Einige Autoren, z. B. Saint-Simon, aber auch Germain, übernehmen die Angabe von Guichenon, der seine Mutter mit Bonne de Romagne, der zweiten Mätresse des Herzogs, verwechselt. In seinem Testament von 1496 legitimiert ihn der Herzog.

    René de Savoie stand in der Thronfolge Savoyens an vierter Stelle hinter seinen Halbbrüdern Philibert, Charles und Philippe

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Großmeister_von_Frankreich

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Villars war ein Lehen, das bereits im 10. Jahrhundert bezeugt ist. Es lag auf halber Strecke zwischen Bourg-en-Bresse und Lyon, im Zentrum der Region Dombes. 1497 wurde Villars zur Grafschaft erhoben, 1565 zur Markgrafschaft (Marquisat); 1666 wurde die Markgrafschaft stückweise verkauft und dadurch aufgelöst.
    Der Name Villars-les-Dombes zeigt an, dass der Ort an das ehemalige Fürstentum Dombes grenzte, ohne aber Teil davon zu sein. Der ältere Name Villars-en-Bresse dagegen streicht heraus, dass die Stadt früher zur vom Haus Savoyen beherrschten Landschaft Bresse gehörte, dies in Abgrenzung zur Dauphiné, einer Provinz, welche schon früh der französischen Krone unterstellt war.
    Die Herrschaft von Villars (erstmals 940 urkundlich erwähnt[1]) wuchs 1188 durch Heirat mit Billigung des römisch-deutschen Königs Heinrich VI. zum Lehen Thoire und Villars,[2] deren Hauptort um 1400 die Stadt Trévoux war.[3] Von der Familie Thoire und Villars, deren bekanntester Vertreter Odo von Thoire und Villars war, wechselte die Herrschaft erneut durch Heirat zu Philippe de Lévis (1380–1440), Vicomte de Lautrec.[4] René de Savoie, genannt le Grand Bâtard de Savoie („der große Bastard von Savoyen“), folgte ihm 1497.[5] Im Jahr 1565 wurde Villars unter Renés Sohn Honorat de Savoie zur Markgrafschaft erhoben.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Villars (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die erste urkundliche Erwähnung von Tende stammt aus dem 11. Jahrhundert, als der Ort noch zur Grafschaft Ventimiglia gehörte, die von den Grafen von Ventimiglia regiert wurde.
    1581 fiel die Grafschaft durch Heirat an Savoyen, was den Ausbau der über den Col de Tende führenden Straße zwischen Turin und Nizza ermöglichte. 1627 wurde Tende Poststation an diesem für die damalige Zeit bedeutsamen Handelsweg. Als 1860 die zum Königreich Sardinien gehörende Grafschaft Nizza zusammen mit Savoyen an Frankreich abgetreten wurde, wurde Tende (zusammen mit der Nachbargemeinde La Brigue) von dieser Abtretung ausgeklammert und Teil Italiens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Tende (Sep 2023

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Pavia war eine Schlacht im Rahmen der Italienkriege um die Hegemonie in Europa zwischen den Habsburgern (Spanien-Burgund-Erblande) unter Karl V. und den Valois (Frankreich) unter Franz I., die am 24. Februar 1525 stattfand.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Pavia_(1525) (Sep 2023)

    Gestorben:
    Bei der Schlacht bei Pavia am 24. und 25. Februar 1525 wurde er verwundet und gefangen genommen; er scheint an den Folgen der Verwundung am 31. März 1525 in Pavia gestorben zu sein, bevor sein Sohn ein Lösegeld zahlen konnte.

    Begraben:
    Er wurde in der Kapelle Saint-Louis der Kirche Sainte-Marie in Tenda bestattet.

    René heiratete Anna Laskaris am 28 Jan 1501 in Tenda. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Anna LaskarisAnna Laskaris

    Notizen:

    Die Kinder von René de Savoie und Anna Laskaris sind:[14] :
    - Claude (1507–1566), Graf von Tenda, 1561 Graf von Sommariva en 1561, 1525–1566 Gouverneur de Provence[11]; ⚭ (1) Marie de Chabannes de La Palice (um 1515–1538), Tochter von Jacques II. de Chabannes, Seigneur de La Palice, Marschall von Frankreich; ⚭ (2) Françoise de Foix-Candale, Tochter von Jean de Foix-Candale, comte de Gurson et du Fleix, und Anne de Villeneuve, Tochter von Louis de Villeneuve, Marquis de Trans;
    - Madeleine (um 1510–1586); ⚭ 1526[14] Anne de Montmorency (1493–1567), Connétable von Frankreich;
    - Marguerite († 1591), ⚭ Antoine de Luxembourg, Graf von Brienne;
    - Honorat II. (1511–1580), 1. Marquis de Villars, erbte 1572 Tenda und Sommariva beim Tod seines Neffen Honorat I. de Savoie, 1571 Marschall von Frankreich, 1572 Admiral von Frankreich; ⚭ um 1540 Jeanne-Françoise de Foix-Candale, Vicomtesse de Castillon, Tochter von Alain de Foix-Candale
    - Isabelle oder Isabeau; ⚭ 1527 René de Bastarnay, Sohn von François de Bastarnay und Enkel von Imbert de Batarnay, Comte du Bouchage; ihre Tochter heiratete Guillaume de Joyeuse, Marschall von Frankreich

    Verheiratet:
    René heiratete Anna Lascaris, Erbin der Grafschaft Tenda; sie war die Tochter von Gianantonio Lascaris di Vintimille und Isabelle d’Anglure, sowie Witwe von Louis de Clermont-Lodève.

    Zum Zeitpunkt seiner Heirat ist er Gouverneur von Nizza. Bei der Hochzeit trat der Graf von Tenda den größten Teil seiner Güter an seine Tochter ab.
    Der Ehevertrag führt aus, dass René de Savoie Namen und Wappen der Grafen von Tenda annehmen müsse.

    Kinder:
    1. 2. Markgraf Honorat II. von Savoyen-Villars wurde geboren am 4 Jun 1511; gestorben am 29 Sep 1580 in Le Grand-Pressigny.


Generation: 4

  1. 8.  Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR (Sohn von Herzog Ludwig I. von Savoyen und Anne von Lusignan (Ramnulfiden)); gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Bresse, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne
    • Titel (genauer): 1496-1497, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1496-1497, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Savoyen) (Okt 2018)

    Philipp II. von Savoyen (auch Ohneland oder Philipp von Bresse; * 5. Februar 1438 in Chambéry[1]; † 7. November 1497 ebenda) war Graf von Bresse und in seinem letzten Lebensjahr, ab 1496, Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne. Er war ein Sohn von Ludwig, Herzog von Savoyen, und Anna von Lusignan.

    In jungen Jahren erhob er sich gegen seinen Vater, wurde aber besiegt und vom französischen König Ludwig XI. im Auftrag seines Vaters von 1464 bis 1466 in der Burg von Loches gefangen gehalten. Nachdem er freigelassen worden war, stellte er sich mit Karl dem Kühnen gegen Ludwig XI. Im Zuge dessen wurde er 1468 in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen. Philipp war einer der wichtigsten Gegner der Herzöge von Savoyen und der französischen Regenten.
    Nach dem Tod seines Großneffen Karl II. trat er für kurze Zeit selbst die Regierung in Savoyen an.

    Philipp + Libéra Portoneri. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Libéra Portoneri

    Notizen:

    Außereheliche Kinder:
    • Rainer (René) (1468–1525), legitimiert 1499, Graf von Villars-en-Bresse (1497–1525) und Tende (1501–1525), Gouverneur von Nizza und Provence, Großmeister von Frankreich
    • Antoinette († 1500) ⚭ 1486 Johann II. (1468–1505), Fürst von Monaco
    • Peter (Pierre), Bischof

    Kinder:
    1. 4. Graf von Tenda René (Rainer) von Savoyen wurde geboren in cir 1473; gestorben am 31 Mrz 1525 in Pavia; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Marie, Tenda.


Generation: 5

  1. 16.  Herzog Ludwig I. von SavoyenHerzog Ludwig I. von Savoyen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf (Sohn von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund); gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne (1439 bis 1465)
    • Titel (genauer): 1444-1460, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Savoyen) (Okt 2018)

    Ludwig, genannt der Ältere (* 21. Februar 1413 in Genf; † 29. Januar 1465 in Lyon) war Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne von 1439 bis 1465. Er war der Sohn von Amadeus VIII. und Marie von Burgund.

    Seit 1434 regierte er für seinen Vater Amadeus VIII unter dem Titel eines Fürsten von Piémont, nachdem dieser sich als Witwer von der Politik abgewandt und der Religion zugewandt hatte. Als sein Vater 1439 sogar zum Gegenpapst gewählt wurde, trat dieser als Herzog zurück.

    Ludwig heiratete in Chambéry am 1. November 1433 Anne de Lusignan (1418–1462) aus dem Teil der Familie der Ramnulfiden, die Zypern beherrschte und dort unter dem Namen Lusignan regierten. Sie war die Tochter von Janus, König von Zypern und Jerussalem und Charlotte von Bourbon. Ludwig hatte in der Folge die Intrigen des zypriotischen Hofstaats seiner Ehefrau ebenso auszuhalten wie die Ambitionen seiner französischen und Mailänder Nachbarn. Er musste auf das Valentinois verzichten, konnte sich aber auch nicht nach dem Tod des letzten Visconti des Herzogtums Mailand bemächtigen.

    Herzog Ludwig erwarb 1453 aus dem Besitz einer Nachfahrin Geoffroy de Charnys das Turiner Grabtuch, das darauf mehr als fünfhundert Jahre lang bis 1983 im Besitz des Hauses Savoyen verbleiben sollte.

    Ludwig heiratete Anne von Lusignan (Ramnulfiden) am 1 Nov 1433. Anne (Tochter von Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Charlotte von Bourbon) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Anne von Lusignan (Ramnulfiden)Anne von Lusignan (Ramnulfiden) wurde geboren am 24 Sep 1418 (Tochter von Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Charlotte von Bourbon); gestorben am 11 Nov 1462 in Genf.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_de_Lusignan (Okt 2018)

    Anne de Lusignan (* 24. September 1418; † 11. November 1462 in Genf) entstammte der westfranzösischen, durch ihre Teilnahme an den Kreuzzügen bekannten Adelsfamilie Lusignan und war durch Heirat Herzogin von Savoyen.

    Leben
    Anne de Lusignan war eine Tochter von Janus, König von Zypern sowie Titularkönig von Jerusalem und Armenien, und seiner zweiten Gemahlin Charlotte de Bourbon. König Janus unterhielt gute Beziehungen mit dem Herzog Amadeus VIII. von Savoyen (dem späteren Gegenpapst Felix V.) und wollte sie durch eine Heiratsverbindung seiner Tochter Anne mit Amadeus’ ältestem lebenden Sohn Amadeus, Prinz von Piemont und Titularprinz von Achaia, weiter vertiefen. So wurde am 9. August 1431 ein Ehekontrakt zwischen Anne und Amadeus unterschrieben; jedoch starb Annes Bräutigam bereits am 17. August 1431. Daraufhin kam am 1. Januar 1432 ein Vertrag über die Verheiratung Annes mit Ludwig, einem jüngeren Sohn Herzog Amadeus’ VIII., zustande. Die junge Braut, die von Olivier de la Marche als eine der schönsten damaligen Prinzessinnen beschrieben wurde, erhielt eine Mitgift von 100.000 venezianischen Golddukaten sowie von ihrem Schwiegervater ein Wittum von 10.000 Écus. Die Hochzeit des Paars fand am 12. Februar 1434[1] unter großer Prachtentfaltung in Chambéry statt.
    Bereits im November 1434 übergab Amadeus VIII. seinem Sohn Ludwig die Regierungsgeschäfte in Savoyen und trat nach seiner 1439 erfolgten Wahl zum Gegenpapst gänzlich als Herzog zurück. Ludwig interessierte sich mehr für Dichtkunst als für Politik, war seiner schönen, aber launenhaften und verschwenderischen Gattin sehr ergeben und überließ ihr allmählich einen großen Anteil an der Herrschaftsausübung. Am 5. Oktober 1442 übereignete er ihr einige Schlösser, Burggrafschaften sowie die Gerichtsbarkeit von Thonon und Allinges.
    Anne bevorzugte sehr ihre zypriotischen Landsleute, die mit ihr nach Savoyen gekommen waren, und verschaffte ihnen hohe Ämter sowie finanzielle Zuwendungen aus staatlichen Einkünften. Dies rief in Savoyen große Unzufriedenheit hervor. Es kam zzu fortwährenden Machtkämpfen zwischen Günstlingen der stolzen und ehrgeizigen Herzogin und savoyardischen Adligen. 1446 wurde der Kanzler Guillaume de Bolomier, Herr von Villars, der sich den Hass einiger Großer des Landes zugezogen hatte, unter der Beschuldigung, Veruntreuungen begangen zu haben, verurteilt und mit einem um seinen Hals gebundenen schweren Stein in den Genfer See geworfen, sodass er ertrank. Im gleichen Jahr konspirierten Jacques de Montbel und einige Gesinnungsgenossen gegen Annes engen Berater Jean de Compey, Herrn von Thorens, auf den am 29. August 1446 ein missglücktes Attentat verübt wurde.
    Anne und ihr Gemahl bekamen zahlreiche Nachkommenschaft (s. u.). Ihr ältester Sohn, Amadeus (IX.), wurde Thronfolger. Der Dauphin Ludwig (XI.) heiratete am 9. März 1451 gegen den Willen seines Vaters Karl VII. Annes Tochter Charlotte. Um einen Krieg mit Frankreich zu vermeiden, musste sich Ludwig von Savoyen mit König Karl VII. am 27. Oktober 1452 im Vertrag von Forez einigen. Des Weiteren vermählte der savoyardische Herzog unter dem Druck seiner Frau seinen zweiten Sohn, Graf Ludwig von Genf, am 7. Oktober 1459 mit der zypriotischen Königin Charlotte. Doch wurde der Thronanspruch des Paars von Charlottes unehelichem Halbbruder Jakob II. bestritten. In der Folge leisteten savoyardische Truppen auf Annes Verlangen hin dem zypriotischen Königspaar Militärhilfe, das dennoch von Jakob II. vertrieben wurde.
    Ein weiterer Sohn Annes, Philipp Ohneland, Graf von Bresse, stellte sich gegen seine Eltern und seinen älteren Bruder Amadeus. Er stand an der Spitze einer savoyardischen Partei, denen die außerordentliche Begünstigung der Zyprer und einiger Favoriten der herrschsüchtigen Herzogin ein Dorn im Auge war. Im Oktober 1462 behielt Philipp vorläufig die Oberhand und zog in Genf ein, wohin sich seine Eltern zurückgezogen hatten, die seinen Forderungen nachgeben und ihn freundlich empfangen mussten. Vielleicht trug der Gram über das ungehorsame Verhalten ihres Sohns dazu bei, dass Anne bald darauf, am 11. September 1462, vor ihrem Gatten im Alter von 44 Jahren starb. Wie damals üblich, wurde sie im Franziskanergewand in der Kapelle der Minoritenkirche von Genf, die sie gegründet hatte, beigesetzt. Sie hatte u. a. auch die Dominikanerkirche in Chambéry sowie Klöster in Nizza und Turin gegründet.

    Notizen:

    Ludwig und Anne hatten 19 Kinder, elf Söhne und acht Töchter.:
    • Amadeus IX. der Glückliche (* 1. Februar 1435; † 30. März 1472), Herzog von Savoyen etc.
    • Ludwig der Jüngere (* 5. Juni 1436; † 16. Juli 1482), Graf von Genf und König von Zypern
    • Maria (* März 1437; † 1. oder 2. Dezember 1437)
    • Johann (* um 1437; † 1440), Graf von Genf, Baron von Faucigny und Beaufort
    • Philipp II. Ohneland (* 5. Februar 1438; † 7. November 1497), Herzog von Savoyen etc.
    • Margarete (* April 1439; † 9. März 1484); 1.∞ 1458 Johann IV. (1413−1464), Markgraf von Montferrat, 2.∞ 1466 Peter II. von Luxemburg (1440–1482), Graf von Saint-Pol.
    • Peter (* etwa 2. Februar 1440; † 21. Oktober 1458), Bischof von Genf, Erzbischof von Tarentaise
    • Janus (* 8. November 1440; † 22. Dezember 1491), Graf von Faucigny, Gouverneur von Nizza
    • Charlotte (* 11. November 1441; † 1. Dezember 1483) ∞ 1451 Ludwig XI. (1423–1483), König von Frankreich
    • Aimon (* vor 1. November 1442; † Ende März 1443)
    • Jakob († 20. Juni 1445)
    • Agnes (* Oktober 1445; † 15. März 1508) ∞ 1466 François I. d’Orléans-Longueville (1447–1491), Graf von Dunois und Longueville (Haus Orléans-Longueville)
    • Johann Ludwig (* 16. Februar 1447; † 7. Juli 1482), Erzbischof von Tarentaise und Bischof von Genf
    • Maria (* 20. März 1448; † 1475), ∞ 1466 Ludwig von Luxemburg (1418–1475), Graf von Saint-Pol und Ligny.
    • Bonne (* 10. August 1449; † 17. November 1503), ∞ 1468 Galeazzo Maria Sforza (1444–1476), Herzog von Mailand
    • Jakob (* 12. November 1450; † 30. Januar 1486), Graf von Romont, Seigneur de Vaud
    • Anna (* September 1452; † 1. Oktober 1452)
    • Franz (* 1454; † 3. Oktober 1490) Bischof von Genf, Erzbischof von Auch
    • Johanna († jung)

    Verheiratet:
    Ludwig heiratete Anne de Lusignan aus dem Teil der Familie der Ramnulfiden, die Zypern beherrschte und dort unter dem Namen Lusignan regierten. Sie war die Tochter von Janus, König von Zypern und Jerusalem und Charlotte von Bourbon.

    Kinder:
    1. Herzog Amadeus IX. von Savoyen wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.
    2. Graf Ludwig von Savoyen wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.
    3. 8. Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.
    4. Margarete von Savoyen wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.
    5. Charlotte von Savoyen wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    6. Agnes von Savoyen wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    7. Maria von Savoyen wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.
    8. Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.
    9. Graf Jakob von Savoyen wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.


Generation: 6

  1. 32.  GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von SavoyenGegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR (Sohn von Graf Amadeus VII. von Savoyen und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)); gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1424-1434, Genevois; Graf von Genf (Genevois) aus dem Haus Savoyen. 1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois
    • Titel (genauer): 1391 bis 1434, Savoyen; Herzog von Savoyen https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen
    • Titel (genauer): 1439 bis 1449; Letzter Gegenpapst der katholischen Kirche als Felix V. https://de.wikipedia.org/wiki/Gegenpapst

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_V._(Gegenpapst) (Okt 2018)

    Amadeus VIII., genannt „der Friedfertige“ (ital. „il Pacifico“, * 4. September 1383 in Chambéry; † 7. Januar 1451 in Genf), war von 1391 bis 1434 Herzog von Savoyen und von 1439 bis 1449 als Felix V. der letzte katholische Gegenpapst.

    Leben
    Amadeus war der Sohn des Grafen Amadeus VII. von Savoyen und dessen Gemahlin Bona, Tochter des Herzogs Johann von Berry. Er folgte seinem Vater 1391 als Graf von Savoyen.

    1401 kaufte er Odo von Thoire und Villars die Grafschaft Genf ab. Dessen Erben hingegen verweigerten ihm den Besitz der Grafschaft. 1424, nach 23 Jahren Kampf und Prozessen kaufte er den Prätendenten ihre Rechte an der Grafschaft endgültig ab.
    Am 19. Februar 1416 wurde er von König Sigismund zum Herzog von Savoyen erhoben, seit 1418 war er auch Fürst von Piemont.
    Der Herzog war politisch durchaus erfolgreich, wandte sich aber 1434 von der Politik ab und einem religiösen Leben zu. Er übergab seinem Sohn die Amtsgeschäfte und zog sich mit sechs Rittern in ein Kloster am Genfersee zurück, wo er den Moritzorden, einen Ritterorden von mäßig langem Bestand, gründete.

    Als Papst Eugen IV. 1437 das Konzil von Basel nach Ferrara verlegte, spaltete sich das Konzil und der in Basel verbliebene Teil setzte am 5. November 1439 Eugen ab und wählte in einem nur wenige Stunden dauernden Konklave Amadeus zum Papst. Er residierte in Genf, Lausanne und Basel, wurde aber nur in Aragonien, Ungarn, Bayern und der Schweiz anerkannt, weswegen er am 7. April 1449 sein Amt niederlegte, wobei ihm der Rücktritt mit der Gewährung mehrerer Privilegien erleichtert wurde. Bis zu seinem Tod 1451 war er Kardinalbischof von Sabina und Genf. Er gilt als der letzte historische Gegenpapst.

    Amadeus heiratete Maria von Burgund am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Maria (Tochter von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Maria von BurgundMaria von Burgund wurde geboren in 1380 (Tochter von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern); gestorben in 1422.

    Notizen:

    Amadeus und Maria hatten folgende Kinder:
    • Antonio (*/† 1407)
    • Antonio (*/† 1408)
    • Amadeus (* 1412; † 1431), Fürst von Piemont
    • Ludwig (* 1413; † 1465) Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne
    • Margarethe (* 1405; † 1418)
    • Marie (* 1411; † 1469) ∞ 1427 Filippo Maria Visconti, Herzog von Mailand
    • Bona (* 1415; † 1430)
    • Hugo (* 1415; † 1439)
    • Philipp (* 1417; † 1444), Graf von Genf
    • Margarethe (* 1420; † 1479); 1∞ 1432 Herzog Ludwig III. von Anjou; 2∞ 1444 Kurfürst Ludwig IV. von der Pfalz; 3∞ 1453 Graf Ulrich V. von Württemberg

    Verheiratet:
    Amadeus heiratete Marie, Tochter des Herzogs Philipp II. von Burgund.

    Kinder:
    1. Maria von Savoyen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 16. Herzog Ludwig I. von Savoyen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. Graf Philipp von Savoyen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. Margarethe von Savoyen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  3. 34.  Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) wurde geboren in 1375 (Sohn von König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Helvis von Braunschweig-Grubenhagen); gestorben am 28 Jun 1432.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Armenien; Titularkönig von Armenien
    • Titel (genauer): Königreich Jerusalem; Titularkönig von Jerusalem
    • Titel (genauer): 1398 bis 1432, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Janus_(Zypern) (Sep 2017)

    Janus von Zypern (* 1375; † 1432) war von 1398 bis 1432 König von Zypern sowie Titularkönig von Jerusalem und Armenien.

    Er folgte seinem Vater Jakob I. auf den Thron von Zypern.

    Janus heiratete im August 1411 Charlotte von Bourbon. Sie war auf der Insel sehr populär, man glaubte, ihre Ankunft habe eine Heuschreckenplage beendet,[1] die Fruchtbäume, Weinreben und das Zuckerrohr zerstört hatte.
    Nach der Schlacht von Khirokitia (7. Juli 1426) gegen die Mamluken wurde Janus von diesen gefangen genommen und nach Kairo gebracht, wo er dem Sultan öffentlich huldigte. Nach zehn Monaten Haft wurde er freigekauft. Während dieser Zeit regierte sein Bruder Hugo von Lusignan, Erzbischof von Nikosia, die Insel.

    Nach seinem Tod folgte ihm sein Sohn Johann.

    Janus heiratete Charlotte von Bourbon in Aug 1411. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Charlotte von BourbonCharlotte von Bourbon

    Notizen:

    Charlotte und Janus hatten mindestens zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    Verheiratet:
    Laut: https://de.wikipedia.org/wiki/Janus_(Zypern)
    heiratet Janus "Charlotte von Bourbon"..

    Laut: https://de.wikipedia.org/wiki/Ramnulfiden
    heiratet er Sibylle von Montferrat (Tochter des Markgrafen Theodor II.)..?

    Im Bericht über Theodor II. wird jedoch keine Sibylle erwähnt. (ms)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_II._(Montferrat)

    Kinder:
    1. 17. Anne von Lusignan (Ramnulfiden) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf.