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Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern)

Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern)

männlich 1235 - 1284  (49 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern)Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) wurde geboren in cir 1235 (Sohn von Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) und Isabella von Lusignan (Zypern)); gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Zypern) (Sep 2023)

    Nachdem seine Tante Königin Plaisance von Zypern 1261 gestorben war, wurde Hugo an deren Stelle als Regent für seinen minderjährigen Vetter Hugo II. von Zypern eingesetzt. Hugo II. war 1258 von einer Mehrheit der Barone des Königreichs Jerusalem an Stelle des nominalen (ebenfalls minderjährigen) Königs Konradin zum „Herrn von Jerusalem“ proklamiert worden und seine Regenten hatten die Regierung im Königreich übernommen. 1264 übernahm Hugo auch dort die Regentschaft für seinen Vetter.

    Als Hugo II. 1267 minderjährig und kinderlos starb, folgte ihm Hugo als Hugo III. von Zypern. Nach der Hinrichtung Konradins 1268 durch Karl von Anjou in Neapel wurde er vom Haute Cour von Jerusalem als neuer König anerkannt und ließ sich darauf als Hugo I. am 24. September 1269 in Tyrus auch zum König von Jerusalem krönen. Anschließend nahm er am Kreuzzug des englischen Prinzen Eduard Plantagenet teil (siehe Kreuzzug des Prinzen Eduard), mit dem er am 9. Mai 1271 in Akkon anlandete. Ein Invasionsversuch auf Zypern durch Sultan Baibars I. konnte zurückgeschlagen werden. Allerdings gelang es den Mamluken im Gegenzug die mit den „Franken“ verbündeten Mongolen aus Syrien zurückzuschlagen, weshalb der Kreuzzug in einem Patt endete. Am 22. Mai 1272 unterzeichnete Hugo in Caesarea mit den Mamluken einen auf zehn Jahre und zehn Monate befristeten Waffenstillstand, der den Christen ihre Territorien bestätigte.

    Anschließend residierte Hugo mehrere Jahre in Akkon, der Hauptstadt des verbliebenen Königreichs Jerusalem. Seine Regierung dort wurde aber besonders vom Templerorden behindert, weshalb er im Oktober 1276 Balian von Ibelin als seinem Bailli die Regentschaft anvertraute und das Festland wieder nach Zypern verließ. Seine Position als König von Jerusalem wurde dann durch Karl von Anjou bestritten, der 1277 von Hugos Tante Maria von Antiochia deren fragwürdige Thronansprüche gekauft hatte und im September des Jahres mit der Unterstützung der Templer Akkons dieses unter seine Kontrolle brachte, wo er faktisch als Gegenkönig zu Hugo auftrat. Von den Herren von Tyrus und Beirut wurde Hugo allerdings weiter als ihr König anerkannt. 1283 landete Hugo III. in Tyrus, um von dort aus die Rückeroberung Akkons zu versuchen. Seine zypriotischen Vasallen waren allerdings nicht bereit, für längere Zeit außerhalb von Zypern Kriegsdienst zu leisten, so dass das Unternehmen scheiterte.

    Geburt:
    Er war der Sohn des Heinrich von Antiochia und somit Enkel des Fürsten Bohemund IV. von Antiochia aus dem Geschlecht der Ramnulfiden. Seine Mutter war Isabella von Zypern, die Tochter König Hugos I. von Zypern.

    Gestorben:
    In Tyrus erkrankte Hugo schließlich und starb dort.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde in die Kathedrale St. Sophia (die heutige Selimiye-Moschee) in Nikosia überführt.

    Familie/Ehepartner: Isabella von Ibelin. Isabella (Tochter von Guido von Ibelin und Philippa Barlais) wurde geboren in 1241; gestorben am 2 Jun 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Mit Isabelle hatte Hugo fünf Söhne und drei Töchter:
    - Johann I./II. († 20. Mai 1285), 1284 König von Zypern und Jerusalem;
    - Bohemund († 3. November 1283);
    - Heinrich II. († 1324) 1285 König von Zypern und Jerusalem ⚭ 1319 Konstanze, Tochter des Königs Friedrich II. von Sizilien;
    - Amalrich, Konstabler von Jerusalem, Regent von Zypern 1306–1310, Titularfürst von Tyrus ⚭ Isabella von Armenien, Tochter des Königs Leo III.;
    - Guido († 1303), Konstabler von Zypern ⚭ nach 1284 Eschiva von Ibelin, Herrin von Beirut, Witwe des Humfried von Montfort;
    - Margarete, ⚭ Thoros III. von Armenien;
    - Alice, ⚭ Balian von Ibelin († 1315/16), Titularfürst von Galiläa
    - Maria ⚭ Jakob, König von Aragon-Sizilien;

    Verheiratet:
    Hugo heiratete Isabella von Ibelin, Tochter des Konstablers von Zypern, Guido von Ibelin.

    Kinder:
    1. König Heinrich II. von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia.
    2. Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 5 Jun 1310 in Nikosia.
    3. Herr Guido von Lusignan (Zypern) gestorben in 1302/1303.
    4. Margarete von Lusignan

Generation: 2

  1. 2.  Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden)Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) wurde geboren in cir 1210 (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet); gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn von Bohemund IV., Fürst von Antiochia und Plaisance von Gibelet.

    Name:
    Nach dem Tod seines Neffen Hugo II. änderte er seinen Namen nach dem seiner Gattin in Heinrich von Lusignan. Seine Nachkommen behielten diese Änderung bei.

    Gestorben:
    Während einer Überfahrt nach Tripolis, auf einem deutschen Schiff, ertrank Heinrich im Meer.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde später, als im März 1284 in Tyrus auch sein Sohn Hugo III. starb, zusammen mit dessen Leichnam nach Zypern gebracht und in bei den Hospitalitern in Nikosia, vermutlich in der Kathedrale St. Sophia begraben.

    Heinrich heiratete Isabella von Lusignan (Zypern) in 1233. Isabella (Tochter von König Hugo I. von Lusignan (Zypern) und Alice (Alix) von Champagne (Blois)) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Isabella von Lusignan (Zypern)Isabella von Lusignan (Zypern) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?) (Tochter von König Hugo I. von Lusignan (Zypern) und Alice (Alix) von Champagne (Blois)); gestorben in 1264.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Zypern (Sep 2023)

    Während des Lombardenkrieges hatte Isabella gemeinsam mit ihrer Schwester Maria 1232 die Burg Dieu d’Amour gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri verteidigt, bis sie nach der Schlacht bei Agridi befreit wurden.

    Sie heiratete 1233 Heinrich von Antiochia, den Bruder des Fürsten Bohemund V. von Antiochia, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hatte, den späteren König Hugo III. von Zypern beziehungsweise Hugo I. von Jerusalem. Weiterhin hatten sie eine Tochter, Margarete, die 1268 mit Johann von Montfort verheiratet wurde. Nach dem Tod ihrer Schwägerin Plaisance von Antiochia 1261 war sie Regentin für deren Sohn Hugo II. von Zypern.

    Geburt:
    Tochter von König Hugo I. von Zypern und der Alice de Champagne. Sie war eine Schwester König Heinrichs I. von Zypern.

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Hugo, wurde als Hugo III. König von Zypern und als Hugo I. König von Jerusalem;
    - Marguerite, die 1268 Johann von Montfort heiratete, Herr von Tyrus und Toron.

    Verheiratet:
    Heinrich heiratete Isabella von Zypern, Tochter von Hugo I. König von Zypern (Haus Lusignan) und Alice de Champagne, und Schwester von Heinrich I. von Zypern.

    Kinder:
    1. 1. Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) wurde geboren in cir 1235; gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.


Generation: 3

  1. 4.  Fürst Bohemund IV. von AntiochiaFürst Bohemund IV. von Antiochia (Sohn von Fürst Bohemund III. von Antiochia und Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc); gestorben in Mrz 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Tripolis; Graf von Tripolis
    • Titel (genauer): 1201 bis 1205, 1208 bis 1216, 1219 bis 1233, Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_IV._(Antiochia) (Sep 2023)

    Graf von Tripolis
    1187 hatte sein älterer Bruder Raimund von Antiochia nach dem kinderlosen Tod des Grafen Raimund III. von Tripolis dessen Grafschaft erlangt. Bereits 1189 holte Bohemund III. Raimund als seinen ältesten Sohn und designierten Erben von Antiochia an seinen Hof nach Antiochia zurück. An seiner Stelle wurde der jüngere Bruder Bohemund als Graf von Tripolis eingesetzt. Raimund starb schon 1199, vor seinem Vater, so dass Bohemund nach dem Tod des Vaters 1201 das Fürstentum Antiochia erbte.

    Fürst von Antiochia
    Seine erste Regierungszeit war von dynastischen Konflikten geprägt. Sein älterer Bruder Raimund hatte mit seiner Frau, der armenischen Prinzessin Alice einen Sohn, Raimund Ruben, der sich als Erbe der Ansprüche seines Vaters als legitimen Erben Antiochias verstand. Obwohl Raimund Ruben von der Thronfolge ausgeschlossen war, verlor Bohemund IV. 1216 das Fürstentum an seinen Neffen, der von seinem Onkel Leo II., dem König von Kleinarmenien militärisch unterstützt wurde. Erst 1219 erlangte Bohemund das Fürstentum zurück.

    Während des Kreuzzugs Kaiser Friedrichs II. 1228/1229 verbündete er sich zunächst mit diesem, ließ seine Truppen aber später desertieren, was ihm den Ruf eines unzuverlässigen Verbündeten einbrachte, der seine Treueschwüre dort platzierte, wo es ihm im Interesse des Fürstentums am günstigsten erschien.

    Bohemund war darüber hinaus ein erbitterter Gegner des Johanniterordens, deren wachsenden Einfluss in seinen Ländereien er zu begrenzen suchte, weswegen er 1230 von Papst Gregor IX. exkommuniziert wurde.

    Geburt:
    Zweitgeborener Sohn von Bohemund III. und seiner zweiten Ehefrau Orgueilleuse.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Tripolis erstreckte sich auf den heutigen Libanon und Nordsyrien und war der letzte der vier Kreuzfahrerstaaten, die im Zuge des Ersten Kreuzzugs im Nahen Osten gegründet wurden.
    "Der Tod des unbeliebten Grafen Bohemund IV. 1287 führte zu einem Streit zwischen seiner Erbin, seiner Schwester Lucia und der Stadt, die sich selbst unter den Schutz der Republik Genua begab. Es gelang Lucia jedoch, eine Vereinbarung mit Genua und der Stadt zu treffen, die nun wieder Venedig und dem ehrgeizigen Bartolomeo Embriaco, dem genuesischen Bürgermeister der Stadt, missfiel, der nun den Mamelukensultan Qalawun zu Hilfe rief. Qalawun eroberte die Stadt 1289 nach einer Belagerung und machte der Grafschaft Tripolis damit ein Ende."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Tripolis (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Plaisance von Gibelet am 21 Aug 1198. Plaisance (Tochter von Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) und Stephanie von Milly) gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Plaisance von GibeletPlaisance von Gibelet (Tochter von Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) und Stephanie von Milly); gestorben in 1217.

    Notizen:

    Name:
    Die Burg Gibelet ist eine Kreuzfahrerburg im Libanon. Sie liegt im Stadtgebiet des antiken Byblos (heute auch Dschebail)[1]. Kreuzfahrer nannten den Ort Gibelet (auch Giblet).
    Die Burg wurde 1103 von den Kreuzfahrern errichtet und bildete das Zentrum der Herrschaft Gibelet. Diese war während der Kreuzzüge eines der Lehen in der Grafschaft Tripolis. Sie lag ganz im Süden der Grafschaft und grenzte an die Herrschaft Beirut, die zum Königreich Jerusalem gehörte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gibelet (Sep 2023)

    Notizen:

    Das Paar hatte sechs Kinder:
    - Raimund (* um 1195; † ermordet 1214 in der Kathedrale von Tortosa[1]), Bailli von Antiochia;
    - Bohemund V. († 1252), sein Nachfolger als Fürst von Antiochia und Graf von Tripolis;
    - Philipp († vergiftet im Gefängnis 1226), König von Kleinarmenien ⚭ Isabella von Armenien;
    - Maria ⚭ 1220 Thoros von Kleinarmenien;
    - Orgueilleuse († jung);
    - Heinrich von Antiochia († ertrunken 1276) ⚭ Isabella von Zypern, Vater des Königs Hugo III. von Zypern (Hugo I. von Jerusalem).

    Verheiratet:
    Bohemund heiratete in erster Ehe Plaisance von Gibele, eine Tochter von Hugo III. Embriaco, Herr von Gibelet.

    Kinder:
    1. Fürst Bohemund V. von Antiochia wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1252.
    2. Philipp von Antiochia (Ramnulfiden) gestorben in 1226 in Sis.
    3. 2. Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) wurde geboren in cir 1210; gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

  3. 6.  König Hugo I. von Lusignan (Zypern)König Hugo I. von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1195 (Sohn von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Eschiva von Ibelin); gestorben am 10 Jan 1218 in Tripolis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1205 bis 1218, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Zypern) (Sep 20239

    Nach dem Tod seines Vaters folgte er auf den Thron Zyperns nach, in Jerusalem seine erbberechtigte Stiefschwester Maria von Montferrat.

    Da Hugo bei der Thronbesteigung erst zehn Jahre alt war, wurde seinem Vetter Walter von Montbéliard, einem französischen Ritter, die Regentschaft übertragen. Hugo heiratete 1208 gemäß der Übereinkunft, die ihre Väter getroffen hatten, seine Stiefschwester Alice. Als im Jahre 1210 Hugo die Regierung selbst übernahm, wurde Walter von Montbeliard genötigt, ins Exil zu gehen. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, sich aus dem Thronschatz bereichert zu haben.

    Hugo I. hatte stets eine spannungsgeladene Beziehung zu Kirche und Papst, bescherte Zypern aber eine starke Regierung.

    Im Jahr 1217 entschloss sich Hugo seine zypriotischen Ritterschaft in den Kreuzzug von Damiette (fünfter Kreuzzug) anzuführen. In Akkon geriet er allerdings mit König Johann von Brienne in Streit, da der König von Jerusalem den Oberbefehl über das gesamte Kreuzzugsheer beanspruchte. Während seine Ritter mit König Johann nach Damiette weiter zogen, entschloss sich Hugo stattdessen den König Andreas II. von Ungarn ein Stück auf seinem Heimweg zu begleiten und nahm in Tripolis an der Hochzeit seiner Halbschwester Melisende mit Fürst Bohemund IV. von Antiochia teil. Dort starb er plötzlich am 10. Januar 1218.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Staatsoberhäupter_von_Zypern

    Hugo hinterließ den Thron von Zypern seinem acht Monate alten Sohn Heinrich, die Regentschaft Zyperns ging an seine Witwe Alice über.

    Hugo heiratete Alice (Alix) von Champagne (Blois) in 1208. Alice (Tochter von Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Alice (Alix) von Champagne (Blois)Alice (Alix) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1196 (Tochter von Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) und Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)); gestorben in 1246.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_(Champagne) (Sep 2023)

    Nach dem Tod ihres Mannes 1218 übernahm Alice die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Heinrich, stand dabei aber im Schatten ihres Onkels Philipp von Ibelin, der als Bailli von Zypern amtierte. Im Konflikt mit ihm zog sie sich 1223 nach Tripolis zurück wo sie um 1225 den späteren Fürsten von Antiochia, Bohemund V., heiratete. Sie bot danach Amalrich Barlais, einem Feind der Ibelins, die Regentschaft für Zypern an, doch konnte der sich ebenfalls nicht durchsetzen. Nach dem Tod Philipps von Ibelin 1227 wurde dessen Bruder Johann „der alte Herr“ von den Baronen zum neuen Regenten ernannt, zugleich trennte sich Alice von Bohemund. Sie zog 1229 nach Akkon, um dort einen Anspruch auf die Krone Jerusalems geltend zu machen, der aber vom hohen Gericht zugunsten des Staufers Konrads II. abgelehnt wurde. Konrads Vater und Regent, Kaiser Friedrich II., erreichte im selben Jahr auf diplomatischen Weg die Übergabe der Stadt Jerusalem an die Christen.

    1233 reiste Alice in das Land ihrer Vorfahren und erhob dort gegen ihren Vetter Graf Theobald IV. von Champagne, als älteste Tochter dessen Onkels, einen Anspruch auf die Champagne. Bereits ihre jüngere Schwester Philippa hatte dies versucht, gab aber 1222 nach hartem Kampf auf. Alice führte die Ansprüche hartnäckig weiter, womit sie in Frankreich jener Zeit für zusätzliche Spannung gesorgt hatte. Bereits 1227 versuchte sie sich mit dem rebellischen Baron Peter Mauclerc zu verheiraten, einem Feind Theobalds, wurde aber vom Einspruch der Kirche daran gehindert. Letztlich konnte sich Alice auch nicht durchsetzen, erreichte aber 1234 von ihrem Vetter einen Aufkauf ihrer Ansprüche für eine einmalige Summe von 40.000 und einer jährlichen Rente von 2.000 Livre.

    Wieder im heiligen Land heiratete Alice 1241 Raoul von Soissons, einen Kreuzritter und Trouvère, der während des Kreuzzuges der Barone (1239–1241) nach Palästina kam. Mit ihm wurde sie 1242 nach dem Sturz der kaiserlichen Statthalter (Lombardenkrieg) mit der Regentschaft über das Königreich Jerusalem (in Akkon) betraut, da der mündig gewordene König Konrad II. selber nicht im Königreich erschien. Zusammen mit den Ibelins eroberte sie Tyros von den Filangieri, das sie anschließend an Philipp von Montfort vergaben. Raoul trennte sich 1244 von Alice und kehrte in seine Heimat zurück, im selben Jahr wurde Jerusalem von einer Choresmierhorde überrannt und an Sultan as-Salih übergeben. Alice blieb bis zu ihrem Tod Regentin und wurde in diesem Amt von ihrem Sohn König Heinrich I. von Zypern beerbt.

    Geburt:
    Tochter der Königin Isabella I. von Jerusalem († 1205) und des Grafen Heinrich II. von Champagne († 1197) aus dem Haus Blois.

    Name:
    Die Legitimität von Alice wie auch die ihrer Schwester Philippa war zeitweise umstritten, da der erste Ehemann ihrer Mutter Humfried IV. von Toron die erzwungene Scheidung 1190 nie anerkannt hatte. Ihre Mutter heiratete 1198 in vierter Ehe König Amalrich I. von Zypern (als Amalrich II., König von Jerusalem) aus dem Haus Lusignan. Nachdem ihre Mutter 1205 verstarb wurde Alices ältere Halbschwester Maria von Montferrat neue Königin von Jerusalem.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_(Champagne)
    - Maria (* vor 1215; † 5. Juli 1251/53); ⚭ 1233 mit Graf Walter IV. von Brienne (* 1205; † 1246), Graf von Jaffa und Askalon
    - Isabella (* vor 1216; † 1246)- ⚭ 1233 mit Heinrich von Antiochia
    - Heinrich I. (* 3. März 1217; † 18. Januar 1254 in Nikosia), König von Zypern

    Verheiratet:
    Hugo heiratete gemäss der Übereinkunft, die ihre Väter getroffen hatten, seine Stiefschwester Alice.

    Kinder:
    1. Maria von Zypern (Lusignan)
    2. 3. Isabella von Lusignan (Zypern) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264.
    3. König Heinrich I. von Zypern wurde geboren am 3 Mrz 1217; gestorben am 18 Jan 1254; wurde beigesetzt in Nikosia.


Generation: 4

  1. 8.  Fürst Bohemund III. von AntiochiaFürst Bohemund III. von Antiochia wurde geboren in 1144 (Sohn von Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) und Fürstin Konstanze von Antiochia); gestorben in 1201.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_III._(Antiochia) (Sep 2023)

    1164 wurde er von Nur ad-Din gefangen genommen, nachdem er mit Konstantin Koloman, Raimund von Tripolis und Hugo von Lusignan in der Schlacht von Artah in einen Hinterhalt geraten war und in Ketten nach Aleppo gebracht. Allerdings wurde er gleich im Folgejahr, nachdem König Amalrich I. von Kaiser Manuel I. Komnenos das erforderliche Lösegeld erhalten hatte, wieder freigelassen[1].

    1181 verließ Bohemund Orguilleuse, um eine Frau namens Sibylle zu sich zu nehmen, nach dem nicht immer verlässlichen Wilhelm von Tyrus eine Hure. Papst Alexander III. tadelte ihn deshalb mit einer Bulle und der Patriarch von Jerusalem exkommunizierte ihn, was Bohemund aber nicht umstimmte. Die Ehe wurde schließlich anerkannt, vermutlich, nachdem seine ersten beiden Frauen verstorben waren. 1193 wurde Bohemund von Leo I. von Kleinarmenien in Baghras gefangen genommen, nach Smbat Sparapet mit Hilfe seiner Ehefrau Sibylle, der Schwiegermutter Leos, und gefangen nach Sis gebracht. Auf Vermittlung König Heinrichs von Jerusalem wurde er 1194 freigelassen und der Konflikt mit Leo I. 1195 durch Verheiratung von Bohemunds Sohn Raimund mit Alix von Armenien, Leos Nichte und Tochter von Ruben III., beigelegt.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Mit Hilfe der Flotten italienischer Stadtstaaten überlebte Antiochia Saladins Angriff auf das Königreich Jerusalem 1187. Weder Antiochia noch Tripolis nahmen am Dritten Kreuzzug teil, obwohl die Reste von Friedrich Barbarossas Armee 1190 kurz in Antiochia Rast machten, um den Kaiser zu begraben. Bohemunds zweiter Sohn Bohemund wurde nach der Schlacht bei Hattin Graf von Tripolis, Bohemunds ältester Sohn Raimund heiratete 1194 Alice, eine Prinzessin aus dem Königreich Kleinarmenien und starb 1200, Bohemund III. selbst im Jahr darauf.
    Sein Tod führte zu einem Kampf um die Vorherrschaft zwischen seinem Sohn Bohemund IV. und dem Sohn seines ältesten Sohnes Raimund, Raimund Ruben. Bohemund IV. usurpierte die Regierung 1207, Raimund regierte kurz von 1216 bis 1219. Bohemund IV. starb 1233. Antiochia, nun von dessen Sohn Bohemund V. regiert und in Personalunion mit der Grafschaft Tripolis vereinigt, spielte beim Fünften Kreuzzug keine Rolle mehr, ebenso wenig bei den Versuchen Friedrichs II. (Kreuzzug Friedrichs II.) und Ludwigs IX. (Sechster und Siebter Kreuzzug), Jerusalem zurückzuerobern."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Sep 2023)

    Bohemund heiratete Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc in zw 1162 und 1166. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc (Tochter von Rainald von Saint-Valery).

    Notizen:

    Name:
    Harim (arabisch حارم, DMG Ḥārim) ist eine Kleinstadt im Nordwesten von Syrien, die wegen ihrer zur Zeit der Kreuzfahrer Harenc genannten Festungsanlage bekannt ist.
    Die Burg sicherte im Mittelalter die Straße von Aleppo nach Antiochia und ans Mittelmeer. Der byzantinische Kaiser Nikephoros II. Phokas eroberte die Region 959 von den Arabern zurück und ließ die Festung als Brückenkopf zur Eroberung von Aleppo errichten.
    Die Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs nahmen die Festung zusammen mit der benachbarten Festung Artah im November 1097 ein, bevor sie die Belagerung von Antiochia aufnahmen. Die Festung blieb zwischen Christen und Muslimen schwer umkämpft. So eroberte Nur ad-Din sie 1149 ein erstes Mal. Ein verbündetes Heer der Kreuzfahrerstaaten unter König Balduin III. von Jerusalem eroberte sie im Februar 1157 zurück. Am 12. August 1164 unterlagen die Christen nahe der Festung in der Schlacht von Artah bei dem Versuch, die von den Muslimen belagerte Festung Harenc zu entsetzen. Im gleichen Jahr fiel die Festung erneut an Nur ad-Din, ehe sie gegen Ende des Jahrhunderts bei einem Erdbeben beschädigt und daraufhin um 1199 von den Ayyubiden ausgebaut wurde.
    1260 wurde die Festung von einfallenden Mongolen weitgehend zerstört und verlor danach an Bedeutung.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Harim (Sep 2023)

    Notizen:

    Der Ehe entsprossen zwei Söhne:
    - Raimund IV. († 1199), Graf von Tripolis (1187–1189), Regent von Antiochia (1193–1194);
    - Bohemund IV. († 1233), Fürst von Antiochia (1201–1216, 1219–1233) und Graf von Tripolis (1189–1233).

    Verheiratet:
    Bohemund war in zweiter Ehe bis 1180 verheiratet mit Orgueilleuse von Harenc (Orzogliosa), die Tochter des Herren von Harenc, Rainald von Saint-Valery, die Witwe von Guillaume de Fresnel. Ihr Bruder war nach Collenberg vermutlich Silvester von Poitiers.

    Kinder:
    1. 4. Fürst Bohemund IV. von Antiochia gestorben in Mrz 1233.

  3. 10.  Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco)Herr Hugo III. von Gibelet (Embriaco) wurde geboren in vor 1164; gestorben in cir 1196.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gibelet; Herr von Gibelet in der Grafschaft Tripolis.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._Embriaco (Sep 2023)

    Er begünstigte, wie sein Vater, den Handel seiner Landsleute und insbesondere denjenigen der vizegräflichen genuesischen Familien, die den Verkehr mit Syrien beherrschten. Dadurch erlangte die Familie Embriaco allmählich eine starke Selbständigkeit gegenüber ihrer Mutterstadt Genua. Die Päpste Alexander III. und Urban III. protestierten wirkungslos gegen diese Entwicklung.

    1187 geriet er bei der Schlacht bei Hattin in Gefangenschaft Sultan Saladins und war gezwungen ihm Gibelet im Austausch für seine Freilassung abzutreten. Sein Sohn Guido I. erlangte die Herrschaft im Rahmen des Kreuzzugs Heinrichs VI. 1197 zurück.

    Geburt:
    Sohn des Herrn Hugo II. Embriaco von Gibelet. Nach dessen Tod um 1184 folgte er ihm als Herr von Gibelet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._Embriaco

    Titel (genauer):
    Die Burg Gibelet ist eine Kreuzfahrerburg im Libanon. Sie liegt im Stadtgebiet des antiken Byblos (heute auch Dschebail)[1]. Kreuzfahrer nannten den Ort Gibelet (auch Giblet).
    Die Burg wurde 1103 von den Kreuzfahrern errichtet und bildete das Zentrum der Herrschaft Gibelet. Diese war während der Kreuzzüge eines der Lehen in der Grafschaft Tripolis. Sie lag ganz im Süden der Grafschaft und grenzte an die Herrschaft Beirut, die zum Königreich Jerusalem gehörte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Gibelet (Sep 2023)

    Hugo heiratete Stephanie von Milly in spätestens 1179. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Stephanie von MillyStephanie von Milly

    Notizen:

    Mit ihr hatte er zwei Söhne und zwei Töchter:
    - Guido I. Embriaco, Herr von Gibelet ⚭ Alix von Antiochia;
    - Hugo Embriaco;
    - Plaisance († 1217) ⚭ Fürst Bohemund IV. von Antiochia;
    - Pavia ⚭ Werner von Egisheim (genannt Garnier l'Aleman)

    Verheiratet:
    Hugo hatte Stephanie von Milly geheiratet, die Witwe des Herren von Batrun, Wilhelm Dorel.

    Kinder:
    1. 5. Plaisance von Gibelet gestorben in 1217.

  5. 12.  König Amalrich I von Lusignan (Zypern)König Amalrich I von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1145 (Sohn von Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte und Bourgogne von Rancon); gestorben am 1 Apr 1205 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1194, Zypern; König von Zypern als Amalrich I.
    • Titel (genauer): ab 1197, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem als Amalrich II.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_I._(Zypern) (Apr 2018)

    Amalrich von Lusignan (auch Aimerich, * 1145; † 1. April 1205 in Akkon) aus dem Haus Lusignan war ab 1194 als Amalrich I. König von Zypern sowie ab 1197 als Amalrich II. König von Jerusalem.

    Amalrich war ein Sohn des Kreuzfahrers Hugo VIII. von Lusignan, Graf von La Marche, und dessen Frau Bourgogne von Rancon.

    Er kam um 1174 ins Heilige Land, heiratete Eschiva von Ramla, Tochter des Balduin von Ibelin, und trat in die Dienste von deren Tante Agnes von Courtenay, der Mutter des Königs Balduin IV. von Jerusalem. 1175 bis 1178 war er Kämmerer von Jerusalem. 1179 wurde er Konstabler von Jerusalem. 1193 überließ ihm sein Bruder Gottfried von Lusignan die Grafschaft Jaffa und Askalon. Mit dem Tod seines Bruders Guido von Lusignan wurde er 1194 König von Zypern.
    Er heiratete 1197 in zweiter Ehe Königin Isabella I. von Jerusalem, die Witwe Heinrichs von Champagne und wurde durch das Recht seiner Frau König von Jerusalem.

    Im Rahmen des deutschen Kreuzzugs gelang es ihm 1198, einen fünfjährigen Waffenstillstand mit den Muslimen zu vereinbaren, den er im Wesentlichen den inneren Kämpfen zwischen Saladins Brüdern und Söhnen um sein Erbe zu verdanken hatte. Der Waffenstillstand wurde durch Überfälle von beiden Seiten gestört, dennoch 1204, als klar wurde, dass der Vierte Kreuzzug das Heilige Land nicht erreichen würde, um sechs Jahre verlängert.
    Amalrich starb 1205, kurz nach seinem Sohn und kurz vor seiner Frau. Das Königreich Zypern ging an Hugo I., seinen Sohn aus seiner ersten Ehe, das Königreich Jerusalem an Maria von Montferrat, Isabellas Tochter aus ihrer Ehe mit Konrad von Montferrat.

    Amalrich + Eschiva von Ibelin. Eschiva (Tochter von Balduin von Ibelin (Ramla) und Richilde von Bethsan (Béthune)) gestorben in vor 1198. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Eschiva von IbelinEschiva von Ibelin (Tochter von Balduin von Ibelin (Ramla) und Richilde von Bethsan (Béthune)); gestorben in vor 1198.

    Notizen:

    Eschiva und Almarich I. hatten sechs Kinder, drei Söhne und drei Töchter.
    • Hugo I. (* 1195; † 1218), König von Zypern
    • Bourgogne (* um 1185/90; † nach 1205), ∞ 1204 Walter von Montbéliard († 1212)
    • Guido, Seneschall von Zypern
    • Helvis († um 1219) ∞ I) Eudes von Dampierre-sur-Salon, Herr von Chargey; ∞ II) Raimund II. Ruben (* 1199; † 1221/22), Fürst von Antiochia
    • Johannes
    • Alice

    Kinder:
    1. 6. König Hugo I. von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1195; gestorben am 10 Jan 1218 in Tripolis.
    2. Bougogne von Lusignan wurde geboren in cir 1185/1190; gestorben in nach 1205.
    3. Helvis von Lusignan

  7. 14.  Graf Heinrich II. von Champagne (Blois)Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) wurde geboren am 29 Jul 1166 (Sohn von Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) und Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger)); gestorben am 10 Sep 1197 in Akkon; wurde beigesetzt in Akkon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1181, Grafschaft Champagne; Graf der Champagne
    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem durch Heirat (Haus Blois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Champagne) (Sep 2023)

    Heinrich war etwa 15 Jahre alt, als sein Vater starb. Seine Mutter übernahm bis 1187 die Regentschaft. Den Vorschlag seiner Mutter, eine Tochter des Grafen Balduin V. von Hennegau zu heiraten schlug er aus, um sich 1189 mit der zwei Jahre alten Ermesinde von Luxemburg zu verloben. Ein Erbgang in Luxemburg scheiterte jedoch, trotz anfänglicher Erfolge, an der Ablehnung Kaiser Friedrich I. Barbarossas und der Inkonsequenz Heinrichs. Das Verlöbnis mit Ermesinde löste er bald wieder auf.

    1190 nahm Heinrich das Kreuz, um mit seinem Onkel und König Philipp II. auf den dritten Kreuzzug zu gehen. Seine Vasallen schwor er im Mai 1190 in Sezanne auf seinen jüngeren Bruder Theobald III. als Nachfolger ein, falls er nicht aus dem heiligen Land zurückkehren sollte. Er führte eine Vorausabteilung der Kreuzritter und erreichte schon im Sommer 1190 das Heilige Land. Dort übernahm er bis zum Eintreffen der Könige von Frankreich und England den Oberbefehl bei der Belagerung von Akkon.

    Er war ein Neffe des englischen Königs Richard Löwenherz und trug während des gesamten Kreuzzugs zur Verständigung zwischen den französischen und englischen Kreuzfahrern bei.

    Nachdem der König von Jerusalem, Konrad von Montferrat am 28. April 1192 in Tyros von Assassinen ermordet worden war, wurde Heinrich von seinem Onkel Richard Löwenherz in aller Eile zur Ehe mit der Witwe des Königs, Isabella, gedrängt, womit er zum neuen König Jerusalems aus dem Recht seiner Frau wurde. Isabella war zu dem Zeitpunkt hochschwanger. Imad ad-Din al-Isfahani, ein islamischer Chronist, der die Hochzeit besuchte, schrieb deshalb:

    Heinrich von Champagne heiratete des Markgrafen Frau in der gleichen Nacht, mit der Behauptung, er habe das erste Recht auf die Frau des toten Mannes. Sie war schwanger, was ihn nicht davon abhielt, sich mit ihr zu vereinigen, etwas, was sogar noch ekelhafter war als die Verbindung des Fleisches. Ich fragte einen ihrer Höflinge, wem die Vaterschaft zugesprochen würde und er sagte: 'Es wird das Kind der Königin.' Ihr seht die Zügellosigkeit dieser verdorbenen Ungläubigen.
    Die Hochzeit fand acht Tage nach dem Mord statt, allerdings sollte Heinrich auf den Königstitel verzichten, er nannte sich lediglich „Herr von Jerusalem“. Er arrangierte sich mit Amalrich von Lusignan, dem Bruder des ehemaligen Königs Guido von Lusignan, dem er 1194 das Amt eines Konstablers von Jerusalem nahm und es an Johann von Ibelin, den Halbbruder seiner Frau, vergab. Weiterhin verdrängte er die Pisaner vom Festland und stand mit dem Klerus wegen der Investitur des Patriarchenamts von Jerusalem in Konflikt, wobei er 1194 nachgeben musste.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Grafen Heinrich I. von Champagne und der Prinzessin Marie, einer Tochter König Ludwigs VII. von Frankreich und der Eleonore von Aquitanien.

    Titel (genauer):
    Das Jerusalemer Königtum wurde nach Heinrichs Tod von seiner Witwe und deren vierten Ehemann, Amalrich von Lusignan weitergeführt, nach deren Tod durch seine Stieftochter Maria von Montferrat.

    Gestorben:
    Heinrich starb unter mysteriösen Umständen, nachdem er aus dem Fenster eines Turms in Akkon gestürzt war.

    Begraben:
    Er wurde in der Heiligen Kreuzkirche in Akkon beigesetzt.

    Heinrich heiratete Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) am 6 Mai 1192. Isabella (Tochter von Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)) wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1170 (Tochter von Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)); gestorben in 1205/1208.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; Königin von Jerusalem

    Notizen:

    Name:
    Château-Landon – auch Zweites Haus Anjou – bezeichnet man die Nachkommen von Geoffroy Ferréol von Château-Landon, Graf von Gâtinais, der durch seine Nachkommen an der Spitze des späteren englischen Königshauses der Plantagenet steht.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Château-Landon (Sep 2023)

    Aufgrund ihrer zweiten Ehe mit dem Markgrafen Konrad von Montferrat erhielt sie den Beinamen la Marquise („die Markgräfin“)

    Geburt:
    Tochter von König Amalrich I. und Maria Komnena, Großnichte des byzantinischen Kaisers Manuel I.

    Notizen:

    Aus seiner Ehe mit Isabella von Jerusalem hatte Heinrich drei Töchter:
    - Marie († vor 1205)
    - Alice (* 1196; † Mai 1246); ⚭ erste Ehe 1210 mit König Hugo I. von Zypern (* 1195; † 1218); ⚭ zweite Ehe 1225 mit Fürst Bohemund V. von Antiochia, 1227 annulliert; ⚭ dritte Ehe 1241 mit Raoul de Soissons, Regent von Akkon 1243–1244
    - Philippa (* 1195/1197; † 10. Dezember 1250) ⚭ 1213 oder 1214 mit Érard de Brienne († nach 1244), Herr von Ramerupt

    Verheiratet:
    Nachdem der König von Jerusalem, Konrad von Montferrat am 28. April 1192 in Tyros von Assassinen ermordet worden war, wurde Heinrich von seinem Onkel Richard Löwenherz in aller Eile zur Ehe mit der Witwe des Königs, Isabella, gedrängt, womit er zum neuen König Jerusalems aus dem Recht seiner Frau wurde.

    Kinder:
    1. 7. Alice (Alix) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.


Generation: 5

  1. 16.  Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers)Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) wurde geboren in 1099 (Sohn von Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) und Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner)); gestorben am 29 Jun 1149.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_von_Poitiers (Okt 2017)

    Raimund wurde am Hof König Heinrichs I. von England erzogen. Dort erreichte ihn die Einladung König Fulkos von Jerusalem, der Regent des Fürstentums Antiochia war, ins Heilige Land zu kommen, um durch Heirat mit der Erbin des verstorbenen Fürsteen Bohemund II. Fürst von Antiochia zu werden. Seine Überfahrt ins Heilige Land wurde dadurch behindert, dass König Roger II. von Sizilien, Fürst von Tarent selbst Erbansprüche auf das Fürstentum Antiochia erhob. 1136 gelangte Raimund schließlicch nach Antiochia und heiratete dort Konstanze, die erst zehnjährige Erbtochter Bohemunds II. Die Heirat hatte den Segen des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Wilhelm von Mesen, nicht aber den der Mutter Konstanzes, Alice von Jerusalem, die geglaubt hatte, Raimund sei ihr als Ehemann zugedacht gewesen.

    Rechtewahrung gegenüber Byzanz
    Das erste Jahr von Konstanzes und Raimunds gemeinsamer Herrschaft wurde im Streit mit dem Byzantinischen Kaiser Johannes II. Komnenos verbracht, der in den Osten gekommen war, zum einen, um Leo I. von Armenien das Fürstentum Kleinarmenien zu entntreißen, zum anderen, um seine Oberhoheit über Antiochia sicherzustellen. Raimund war zur Huldigung gezwungen, und sogar zu dem Versprechen, Antiochia abzutreten, sobald für ihn ein anderes Lehen gefunden sei, das ihm Johannes aus dem Besitz der Muslime östlich Antiochias zu schneiden versprach. Der Feldzug von 1138, den Raimund und Johannes unternahmen, um dieses Gebiet zu erobern, war ein Fehlschlag. Raimund war nicht begierig darauf, dem Kaiser zu helfen, da diese Erwerbungen für ihn lediglich den Verlust Antiochias bedeuteten. Johannes Komnenos kehrte nach Konstantinopel zurück, ohne sein Ziel erreicht zu haben, und nachdem er – ohne eine Antwort zu erhalten – die Auslieferung der Zitadelle von Antiochia verlangt hatte.

    Konflikt mit dem Patriarchen von Antiochia
    Die nächste Auseinandersetzung war die zwischen Raimund und Ralf von Domfront dem Lateinischen Patriarchen von Antiochia. Raimund war verärgert über die Huldigung, die er dem Patriarchen 1135 entgegenbringen musste, und die zweifelhaften Umstände bei der Wahl des Patriarchen gaben ihm Gelegenheit zum Widerstand. Raimund hatte Erfolg, der Patriarch wurde 1139 abgesetzt.

    Widerstand gegen Byzanz
    1142 kehrte Johannes Komnenos zurück, doch Raimund verweigerte die Anerkennung und Erneuerung seiner Unterwerfung. Johannes war nicht in der Lage, etwas gegen ihn zu unternehmen, außer die Umgebung von Antiochia zu verwüsten. Als Raimund von Manuel Komnenos, der Johannes 1143 gefolgt war, die Abtretung einiger kilikischen Städte forderte, fand der byzantinische Kaiser, Raimund habe übertrieben. Er zwang ihn zu einem erniedrigenden Besuch in Konstantinopel, bei dem er seine Huldigung erneuerte und versprechen musste, in Antiochia einen orthodoxen Patriarchen anzuerkennen.

    Zweiter Kreuzzug
    Im Frühjahr 1148 besuchte der auf dem Zweiten Kreuzzug befindliche König Ludwig VII. von Frankreich zusammen mit seiner Gattin Eleonore von Aquitanien, einer Nichte Raimunds, Antiochia. Raimund versuchte, Ludwig davon abzuhalten, mit seinem Kreuzzugsheer ins Königreich Jerusalem weiter zu reisen. Stattdessen bat er ihn um Hilfe bei der Eroberung von Aleppo. Angeblich war Ludwig bald eifersüchtig auf das herzliche Verhältnis zwischen Raimund und Eleonore, jedenfalls ließ er sich nicht auf Raimunds Ansinnen ein und brach eiligst nach Akkon auf. Der Zweite Kreuzzug scheiterte schließlich an der erfolglosen Belagerung von Damaskus, die Unur den Buriden-Emir von Damaskus dazu veranlasste, sich mit Nur ad-Din von Aleppo zu verbünden.

    Invasion Nur ad-Dins und Tod
    1149 fiel Nur ad-Din von Aleppo zusammen mit Unur von Damaskus mit einem Heer im Fürstentum Antiochia ein. Er errang einen Sieg gegen Raimunds Truppen bei Baghras und belagerte daraufhin Inab. Raimund sammelte seine Truppen, und brach, verstärkrkt durch ein Kontingent der Assassinen unter Ali ibn-Wafa, zum Entsatz Inabs auf. Am 28. Juni 1149 lagerte Raimund mit seinem Heer beim Brunnen von Murad nahe Inab, als er vom Heer Nur ad-Dins umzingelt wurde. In der am nächsten Morgen folgenden Schlacht von Inab wurde Raimunds Heer vernichtend geschlagen und Raimund getötet. Nur ad-Din ließ Raimunds Kopf in einem Silberkasten als Geschenk an den Kalifen nach Bagdad schicken.

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe den französischen Kreuzritter Rainald von Chatillon, der die Regierung des Fürstentums übernahm.

    Persönlichkeit
    Raimund wurde von Wilhelm von Tyrus, der Hauptquelle für seine Lebensgeschichte, als gut aussehend und umgänglich beschrieben, hervorragend im Gebrauch von Waffen und militärischer Erfahrung; obwohl er selbst nicht lesen konnte, war er einer Förderer der Literatur[3] – er veranlasste die Komposition des Chanson des chétifs; war ein regelmäßiger Kirchgänger und treuer Ehemann, aber eigensinnig, jähzornig, unvernünftig und dem Spiel zu sehr zugeneigt.

    Name:
    Raimund von Poitiers war ein okzitanischer Adliger und ab 1136 durch Heirat Fürst von Antiochia.

    Geburt:
    Er war der jüngste Sohn von Wilhelm IX., Herzog von Aquitanien, Graf von Poitiers und seiner Ehefrau Philippa, Gräfin von Toulouse.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    "Am 27. Juni 1119 wurde Roger in der Schlacht von Ager Sanguinis getötet. Antiochia wurde nun ein Vasallenstaat Jerusalems mit Balduin II. als Regent bis 1126 (obwohl Balduin in dieser Zeit lange in Gefangenschaft in Aleppo war). Bohemund II. regierte nur vier Jahre selbst und hinterließ das Fürstentum 1131 seiner jungen Tochter Konstanze; Balduin II. übernahm erneut die Regentschaft, starb aber selbst kurze Zeit später, und gab die Herrschaft an Fulko weiter. 1136 heiratete Konstanze zehnjährig den 36-jährigen Raimund von Poitiers.
    Raimund griff, wie seine Vorgänger, die byzantinische Provinz Kilikien an. Diesmal jedoch schlug der Kaiser, Johannes II. Komnenos, zurück. Er tauchte 1138 vor Antiochia auf und zwang Raimund den Treueid ab, wurde dann aber durch einen von Joscelin II. von Edessa angestachelten Aufstand zum Rückzug genötigt. Johannes plante weiterhin die Eroberung aller Kreuzfahrerstaaten, starb jedoch bereits am 8. April 1143 im Taurusgebirge."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Raimund + Fürstin Konstanze von Antiochia. Konstanze (Tochter von Fürst Bohemund II. von Antiochia und Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem) wurde geboren in 1127; gestorben in 1163. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Fürstin Konstanze von AntiochiaFürstin Konstanze von Antiochia wurde geboren in 1127 (Tochter von Fürst Bohemund II. von Antiochia und Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem); gestorben in 1163.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1130 bis 1163, Fürstentum Antiochia; Fürstin von Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_(Antiochia) (Okt 2017)

    Konstanze war erst zwei Jahre alt, als ihr Vater Bohemund 1130 auf einem Feldzug gegen die Armenier und deren Verbündeten, den Danischmaniden-Emir Ghazi, am Fluss Ceyhan starb. Ihre Mutter Alice übernahm daraufhin die Regentschaft und versuchte, sich mit Atabeg Zengi gegen die Lateiner zu verbünden, um ihre Herrschaft zu sichern. Durch Verrat gelangten jedoch Balduin II. und Joscelin I. von Edessa in die Stadt. Alice wurde auf ihren Witwensitz nach Latakia verbannt, und Joscelin übernahm die Vormundschaft für Konstanze, verstarb jedoch bereits 1131 nach dem Entsatz von Kaisun. Sein Sohn Joscelin II. wurde nicht als Regent anerkannt, wohl durch den Einfluss von Konstanzes Mutter Alice.

    Pons von Tripolis, Joscelin II. und Alice verschworen sich gegen den neuen König von Jerusalem, Fulko, dem es dennoch 1131 gelang, ihre Verbündeten bei Chastel Rouge im Gebiet von Antiochia zu besiegen. Fulko wurde daraufhin als Regent für Konstanze anerkannt und ernannte Reinhold Mazoir von Marqab zu seinem örtlichen Vertreter. Konstanzes Mutter musste in Latakia verbleiben.

    Auch im Süden gingen Besitzungen verloren, wie die Burgen Bisikra'il und Qadmos. Letztere wurde 1132 von dem Emir von Kahf an die Assassinen verkauft, die 1135 auch Kahf selber erwarben und 1136 Kahriba eroberten. Die Armenier unter Leo I. (1129–1140) hatten 1131 Mamistra, Tarsos und Adana erobert, dem 1133 Sarventikar im Amanosgebirge folgte. Sis und Anazarbos waren bereits 1107 unter Thoros I. eingenommen worden. Als 1133 Sawar, der Statthalter von Aleppo, gegen Antiochia zog, kam Fulko zur Hilfe und schlug Sawar und seine turkmenischen Söldner bei Qinnasrin zurück. Obwohl er Sawars Zelte erbeuten konnte, unternahm dieser aber weiterhin Überfälle auf das Gebiet von Antiochia, nachdem Fulko im Sommer wieder nach Palästina gezogen war.

    1135 zog Zengi selbst gegen Antiochia und nahm die Grenzfestungen im Osten ein. Die Regierung in Antiochia führte zu dieser Zeit der Patriarch Bernhard, der aber 1135 verstarb. Mit Hilfe ihrer Schwester, Königin Melisende von Jerusalem, erlangte Alice daraufhin die Genehmigung, ihren Wohnsitz wieder in Antiochia aufzuschlagen. Fulko von Jerusalem war zwar weiterhin Regent, die tatsächliche Macht lag nun aber wieder bei seiner Cousine Alice, Konstanzes Mutter.

    Ehe mit Raimund von Poitiers
    1135 bot Alice Kaiser Manuel I. die Hand ihrer siebenjährigen Tochter Konstanze an, was bei den französischen Baronen Unruhe erregte. Sie setzten sich mit Fulk in Verbindung, der daraufhin Raimund von Poitiers, einen jüngeren Sohn von Wilhelm IXIX. von Aquitanien, als zukünftigen Gatten für Konstanze auswählte. Dieser befand sich zu dieser Zeit am englischen Hof, und der Hospitaliter Gerhard Jebarre wurde heimlich ausgesandt, um ihm Konstanzes Hand anzutragen. Weder Alice noch Roger von Sizilien sollten etwas davon erfahren. Der siebenunddreißigjährige, wegen seiner Schönheit und Körperkraft berühmte aber ungebildete Raimund nahm den Antrag an. Um nach Antiochia zu gelangen, musste sich Raimund als Pilger und Diener verkleideden, um den Spähern der Normannen auszuweichen, die von der Vereinbarung erfahren hatten. Im Jahre 1136 landete Raimund in Antiochia. Mit Hilfe des Patriarchen Radulph von Domfort wurde das Gerücht ausgestreut, Raimund wolle um die Hand von Alice anhalten und Konstanze entführt. Während Alice im Palast noch auf den Bewerber wartete, wurden Konstanze und Raimund in aller Eile getraut. Alice zog sich daraufhin wieder nach Latakia zurück.

    1137 zog Kaiser Johannes II. gegen Kilikien und Antiochia, das nach einem während des ersten Kreuzzuges geschlossenen Vertrages byzantinisches Lehen war. Im August 1137 begann er die Belagerung. Nur mit knapper Not schaffte es Raimund, zurück nach Antiochia zu gelangen, bevor sich der Belagerungsring schloss. Nachdem aus Jerusalem und Edessa keine Hilfe zu erwarten war, erkannte Raimund widerwillig die kaiserliche Oberherrschaft an.

    Im Jahre 1138 zogen Byzantiner, die Truppen von Antiochia, Edessa und die Templer gemeinsam gegen Zengi. Während der Kaiser sich auf dem Schlachtfeld hervortat, saßen die lateinischen Fürsten vor allem beim Würfelspiel. Nach der Eroberung von Schaizar zog Johannes II. feierlich in Antiochia ein; Raimund und Joscelin mussten sein Pferd führen. Wegen der unsicheren Lage zog er sich jedoch bald nach Kilikien zurück. 1142 stand er erneut vor den Toren Antiochias, musste die Belagerung jedoch wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit aufschieben und starb 1143 an einer Blutvergiftung. Daraufhin verlangte Raimund von dem neuen Kaiser Manuel I. die Rückgabe Kilikiens, was dieser jedoch ablehnte.
    Dem zweiten Kreuzzug schlossen sich die Truppen von Antiochia wie auch von Edessa nicht an, sondern konzentrierten sich auf den Krieg gegen Nur ad-Din. Am 29. August 1149 wurde Raimund am Brunnen von Murad östlich des Orontes (Schlacht von Inab) erschlagen.

    Konstanze und Raimund hatten vier Kinder. Ihr Sohn Bohemund war beim Tod seines Vaters gerade fünf Jahre alt. Daher übernahm der Patriarch Aimerich von Limoges die Regierungsgewalt in Antiochia. Konstanzes 19-jähriger Cousin Balduin wurde als Regent eingesetzt und schlug ihr bald vor wieder zu heiraten. Als Kandidaten wurden Ives von Nesle, Graf von Soissons (Haus Nesle), Walter von Falkenberg und Ralph von Merle, Baron aus Tripolis vorgeschlagen. Konstanze wollte aber keine Entscheidudung treffen und bat Kaiser Manuel I., ihr einen Gatten zu bestimmen. Vermutlich sollte so ein Gegengewicht gegen die Macht Jerusalems gebildet werden, das die weitere Unabhängigkeit von Antiochia garantieren konnte. Manuel schickte den Normanneen Johannes Roger Dalassenos, der mit seiner verstorbenen Schwester Maria verheiratet gewesen war. Konstanze lehnte ihn jedoch ab und er musste nach Konstantinopel zurückkehren. 1152 befahl Balduin Konstanze nach Tripolis, um sie mit Hilfe seiner Mutter, der Königin Melisande zu einer erneuten Heirat aufzufordern. Doch auch diesmal blieb der Erfolg aus.

    Ehe mit Rainald von Châtillon
    1153 beschloss Konstanze, Rainald von Châtillon zu heiraten. Dieser war im Dienst von König Balduin 1151 nach Antiochia gekommen. Die Ehe war jedoch unpopulär, da Rainald als Emporkömmling galt.
    Rainald wurde 1160 auf einem Raubzug in den Anti-Taurus von Madsch-ed-Din, dem Statthalter von Aleppo, gefangen genommen. Konstanze beanspruchte daraufhin die Herrschaft. Die populäre Partei unterstützte jedoch ihren Sohn aus erster Ehe, den 15-jährigen Bohemund. Balduin setzte ihn zum Fürsten ein und ernannte den reichen und sittenlosen Patriarchen Aimerich von Limoges (1139–1193), einen alten Gegner Rainalds, zum Regenten. Konstanze protestierte am Hof in Konstantinopel gegen diese Entscheidung.
    Als Ende 1159 Kaiserin Irene (Bertha von Sulzbach), die erste Gemahlin Manuels I. (1143–1180) verstarb, vermählte sich der Kaiser 1160 mit Maria von Antiochia, der Tochter von Konstanze und Raimund. Die Heirat stärkte die Stellung von Konstanze, die nun die Regentschaft über Antiochia behielt. Rainald wurde erst 1176 freigelassen.
    Als Bohemund 1162 im Alter von 18 Jahren allmählich selbst regieren wollte, wandte sich Konstanze an den kaiserlichen Gouverneur von Kilikien, Konstantin Koloman, und bat um Beistand. Dies führte jedoch zu einem Aufstand in Antiochia, durch den Konstanze entmachtet und verbannt wurde.

    Geburt:
    Konstanze war die einzige Tochter des Fürsten Bohemund II. und dessen Frau Alice von Jerusalem, einer Tochter des Königs Balduin II.

    Titel (genauer):
    Am 27. Juni 1119 wurde Roger in der Schlacht von Ager Sanguinis getötet. Antiochia wurde nun ein Vasallenstaat Jerusalems mit Balduin II. als Regent bis 1126 (obwohl Balduin in dieser Zeit lange in Gefangenschaft in Aleppo war). Bohemund II. regierte nur vier Jahre selbst und hinterließ das Fürstentum 1131 seiner jungen Tochter Konstanze; Balduin II. übernahm erneut die Regentschaft, starb aber selbst kurze Zeit später, und gab die Herrschaft an Fulko weiter. 1136 heiratete Konstanze zehnjährig den 36-jährigen Raimund von Poitiers.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Notizen:

    Aus der Ehe des Raimund mit Konstanze stammen fünf Kinder:
    • Bohemund III., (* 1144, † 1201), 1163 Fürst von Antiochia;
    • Maria (* 1145, † 1182), ⚭ Kaiser Manuel I. Komnenos;
    • Philippa († 1178)[2], ⚭ Humfried II. von Toron;
    • Balduin († 1176);
    • Raimund († vor 1181)

    Verheiratet:
    Raimund wurde am Hof König Heinrichs I. von England erzogen. Dort erreichte ihn die Einladung König Fulkos von Jerusalem, der Regent des Fürstentums Antiochia war, ins Heilige Land zu kommen, um durch Heirat mit der Erbin des verstorbenen Fürsten Bohemund II. Fürst von Antiochia zu werden. Seine Überfahrt ins Heilige Land wurde dadurch behindert, dass König Roger II. von Sizilien, Fürst von Tarent selbst Erbansprüche auf das Fürstentum Antiochia erhob. 1136 gelangte Raimund schließlich nach Antiochia und heiratete dort Konstanze, die erst zehnjährige Erbtochter Bohemunds II. Die Heirat hatte den Segen des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Wilhelm von Mesen, nicht aber den der Mutter Konstanzes, Alice von Jerusalem, die geglaubt hatte, Raimund sei ihr als Ehemann zugedacht gewesen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raimund_von_Poitiers (Aug 2023)

    Kinder:
    1. 8. Fürst Bohemund III. von Antiochia wurde geboren in 1144; gestorben in 1201.
    2. Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers) wurde geboren in 1145; gestorben am 27 Aug 1182.
    3. Philippa von Antiochia

  3. 18.  Rainald von Saint-Valery gestorben in nach 1165.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Harenc; Herr von Harenc im Fürstentum Antiochia

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_von_Saint-Valery (Sep 2023)

    1157/58 wird Rainald als Ritter im Gefolge des Grafen Dietrich von Flandern erwähnt. Mit diesem hatte er sich auf Pilgerfahrt ins Heilige Land begeben und beide nahmen dort ab Sommer 1157 an einem Feldzug unter dem Oberkommando von König Balduin III. von Jerusalem gegen die syrischen Muslime teil. Die Kreuzfahrer nutzten die günstige Gelegenheit, dass Nur ad-Din von Aleppo erkrankt war, um das Fürstentum Antiochia zu dessen Lasten auszudehnen. Dietrich von Flandern hatte dabei offensichtlich im Sinn, selbst eine Herrschaft zu erwerben. Zunächst griffen sie die Festungsstadt Schaizar an, die Dietrich als Lehen erhalten sollte. Der Fürst von Antiochia, Rainald von Châtillon bestand darauf, dass die neue Herrschaft Vasall seines Fürstentums sein müsse. Rainald von Châtillon hatte den Fürstenthron jedoch nur durch Ehe erlangt und hatte in Frankreich einen deutlich niedrigeren Adelsrang als Dietrich, weshalb Dietrich sich weigerte ihm als Lehnsherr zu huldigen. Obwohl die Kreuzfahrer die Unterstadt von Schaizar bereits eingenommen hatten und die Zitadelle unmittelbar vor der Kapitulation stand, wurde die Belagerung im Oktober 1157 abgebrochen und das Kreuzfahrerheer zog nordwärts weiter.[1][2]

    Nachdem das Heer die Ruinen von Apamea besetzt hatte begab man sich zur Belagerung der Burg Harenc. Harenc hatte zuvor zum Fürstentum Antiochia gehört und war 1149 von Nur ad-Din erobert worden. Das wiedervereinte Heer der Kreuzfahrerstaaten eroberte die Burg schließlich im Februar 1158. Da Dietrich sich weiterhin weigerte Fürst Rainald zu huldigen, wurde die Burg und umliegende Herrschaft schließlich an Dietrichs Gefolgsmann Rainald von Saint-Valery gegeben.[3] Gleichwohl nahmen Rainald von Saint-Valery und Dietrich noch am weiteren Feldzug König Balduins teil und zeichneten sich beim Sieg über ein Heer Nur ad-Dins aus, dass nach Galiläa eingefallen war.[4]

    Die Burg blieb auch in der Folgezeit umkämpft. Am 12. August 1164 unterlag ein christliches Heer nahe der Burg in der Schlacht von Artah bei dem Versuch, die von den Muslimen belagerte Burg Harenc zu entsetzen. Spätestens 1165 fiel die Burg erneut an Nur ad-Din. Rainald war zu diesem Zeitpunkt anscheinend bereits nach England zurückgekehrt und hatte seine Herrschaft dem entthronten Grafen Joscelin III. von Edessa überlassen, dieser lässt sich spätestens 1163 als Herr von Harenc nachweisen.

    Geburt:
    Sohn des anglo-normannischen Ritters Bernhard II. von Saint-Valery und seiner Gattin Mathilde. Dieser wird zusammen mit seinem Vater, dem Grafen Walter von Saint-Valery, bei der Eroberung von Nicäa 1097 während des Ersten Kreuzzugs erwähnt.

    Titel (genauer):
    Harim (arabisch حارم, DMG Ḥārim) ist eine Kleinstadt im Nordwesten von Syrien, die wegen ihrer zur Zeit der Kreuzfahrer Harenc genannten Festungsanlage bekannt ist.
    Die Burg sicherte im Mittelalter die Straße von Aleppo nach Antiochia und ans Mittelmeer. Der byzantinische Kaiser Nikephoros II. Phokas eroberte die Region 959 von den Arabern zurück und ließ die Festung als Brückenkopf zur Eroberung von Aleppo errichten.
    Die Kreuzfahrer des Ersten Kreuzzugs nahmen die Festung zusammen mit der benachbarten Festung Artah im November 1097 ein, bevor sie die Belagerung von Antiochia aufnahmen. Die Festung blieb zwischen Christen und Muslimen schwer umkämpft. So eroberte Nur ad-Din sie 1149 ein erstes Mal. Ein verbündetes Heer der Kreuzfahrerstaaten unter König Balduin III. von Jerusalem eroberte sie im Februar 1157 zurück. Am 12. August 1164 unterlagen die Christen nahe der Festung in der Schlacht von Artah bei dem Versuch, die von den Muslimen belagerte Festung Harenc zu entsetzen. Im gleichen Jahr fiel die Festung erneut an Nur ad-Din, ehe sie gegen Ende des Jahrhunderts bei einem Erdbeben beschädigt und daraufhin um 1199 von den Ayyubiden ausgebaut wurde.
    1260 wurde die Festung von einfallenden Mongolen weitgehend zerstört und verlor danach an Bedeutung.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Harim (Sep 2023)

    Kinder:
    1. 9. Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc

  4. 24.  Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte wurde geboren in cir 1106 (Sohn von Herr Hugo VII. von Lusignan, der Braune und Sarrasine von Lezay); gestorben in 1173 in Aleppo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kreuzritter
    • Titel (genauer): Lusignan; Herr von Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Lusignan_(Vienne)
    • Militär / Gefecht: 10 Aug 1164, Artah; Teilnehmer an der Schlacht von Artah https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Artah

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Hugh_VIII_of_Lusignan

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hugues_VIII_de_Lusignan



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_VIII._von_Lusignan

    Hugo VIII. von Lusignan (* um 1106; † 1173 in Aleppo), genannt "der Alte" (le Vieux), war Herr von Lusignan und Kreuzritter.

    Er war der Sohn von Hugo VII. von Lusignan und dessen Frau Sarrasine von Lezay.

    Auf einem Kreuzzug geriet er im Heiligen Land in der Schlacht von Artah am 10. August 1164 in die Gefangenschaft Nur ad-Dins, der ihn in Aleppo einkerkerte. Er verblieb in Gefangenschaft bis er wohl 1173 starb. Sein Sohn Hugo vertrat ihn in der Heimat, starb aber 1169, noch bevor ihm der Tod seines Vaters berichtet wurde. So wurde wiederum dessen Sohn Hugo, also ein Enkel von Hugo VIII. dessen amtlicher Nachfolger als Hugo IX., Herr von Lusignan und Graf von La Marche.


    Literatur
    • Sidney Painter: The Lords of Lusignan in the Eleventh and Twelfth Centuries. In: Speculum 32,1 (1957) 27–47.
    Weblinks
    • Hugues (VIII) "le Brun" de Lusignan bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Gestorben im Kerker von Aleppo nachdem er 1164 in Artah gefangen genommen wurde.

    Hugo heiratete Bourgogne von Rancon in cir 1140. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 25.  Bourgogne von Rancon (Tochter von Gottfried I. von Rancon und Fossifia N.).

    Notizen:

    Bourgogne und Hugo VIII. hatten sieben Kinder, alles Söhne.

    Notizen:

    - Hugo von Lusignan, (* 1141; † 1169), 1165 Regent von Lusignan; Vater von Hugo IX. von Lusignan, Herr von Lusignan und Graf von La Marche
    - Robert von Lusignan († jung, um 1150)
    - Guido von Lusignan († 1194), 1186–1192 König von Jerusalem, 1192–1194 König von Zypern
    - Amalrich I. (* 1145; † 1205), 1194–1205 König von Zypern, als Amalrich II. 1197–1205 König von Jerusalem
    - Gottfried von Lusignan, (* 1149; † 1224) 1191–1193 Graf von Jaffa und Askalon
    - Peter von Lusignan, vermutlich Priester
    - Wilhelm von Lusignan (* nach 1163; † vor 1208), Herr von Valence

    Kinder:
    1. Hugo von Lusignan wurde geboren in cir 1141; gestorben in 1169.
    2. Guido von Lusignan gestorben in 1194.
    3. 12. König Amalrich I von Lusignan (Zypern) wurde geboren in 1145; gestorben am 1 Apr 1205 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  6. 26.  Balduin von Ibelin (Ramla)Balduin von Ibelin (Ramla) wurde geboren in vor 1136 (Sohn von Barisan (Balian) von Ibelin und Herrin Helvis von Ramla); gestorben in cir 1187.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Ramla

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_von_Ibelin (Okt 2017)

    Balduin von Ibelin, auch Balduin (III.) von Ramla genannt, (* vor 1136; † um 1187) war Herr von Ramla und eine wichtige Person im Königreich Jerusalem.

    Er war ein Sohn von Barisan von Ibelin und Bruder von Hugo von Ibelin. Nach dem Tod seines Bruders übernahm er 1170 die Herrschaft Ramla. Die Burg und Herrschaft Ibelin überließ er kurz darauf seinem jüngeren Bruder Balian. Balduin und Balian unterstützten Graf Raimund III. von Tripolis gegen Miles von Plancy als Regent für König Balduin IV. Balduins Tochter Eschiva heiratete um 1174 den späteren König von Jerusalem und Zypern, Amalrich von Lusignan.

    1177 nahmen die Brüder an der siegreichen Schlacht von Montgisard teil. Am 10. Juni 1179 geriet Balduin in der Schlacht bei Mardsch Uyun am Jordan in Gefangenschaft, aus der ihn der byzantinische Kaiser Manuel I. Komnenos freikaufte. Nach seiner Freilassung 1180 reiste er nach Konstantinopel, wo er den Tod des Kaisers miterlebte.
    1183 unterstützte er Raimund gegen Guido von Lusignan, den Ehemann Sibylles und Regent für den kranken Balduin IV. Balduin von Ibelin war auch unter den Baronen, die dem König im gleichen Jahr rieten, ihren Sohn Balduin V. noch zu seinen Lebzeiten krönen zu lassen, um Guidos Nachfolge als König zu verhindern. Balduin IV. starb 1185, Balduin V. im Jahr darauf, und als Raimunds Favorit für die Nachfolge, Humfried IV. von Toron, die Krone ausschlug und sich auf Guidos Seite stellte, weigerte sich Balduin, diesem den Treueid zu leisten. Er übertrug seine Herrschaften Ramla und Mirabel seinem jungen Sohn Thomas von Ibelin († 1188), auf dass dieser, wenn er alt genug sei, König Guido die Huldigung leisten möge die er verweigerte.[1] Anschließend ging er ins Exil nach Antiochia, wo er vom Fürsten Bohemund IV. ein großes Lehen erhielt.
    Nach der Chronik von Ernoul, einer altfranzösischen Fortsetzung der Chronik des Wilhelm von Tyrus, die von einem Schreiber von Balduins Bruder Balian stammt, rührte Balduins Abneigung gegen Guido daher, dass er 1180 selbst Sibylle heiraten wollte. Die Familie Ibelin war jedoch nicht so bedeutend wie die Familie Lusignan, und Balduin scheiterte mit seinem Wunsch. Er weigerte sich, nach Jerusalem zurückzukehren, um Guido gegen Saladin zu unterstützen. König Guido unterlag 1187 in der verheerenden Schlacht bei Hattin in deren Folge auch Ramla, Mirabel und Ibelin von den Muslimen unter Saladin erobert wurden.
    Vermutlich starb er 1187 im selbstgewählten Exil.

    Balduin heiratete Richilde von Bethsan (Béthune) in spätestens 1157, und geschieden in cir 1174. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 27.  Richilde von Bethsan (Béthune)Richilde von Bethsan (Béthune) (Tochter von Guermond I. von Bethsan (Béthune) und Margarethe von Beirut (Brisbarre)).

    Notizen:

    Richilde und Balduin hatten zwei Töchter.

    Name:
    Bethsan - Bet Scheʾan
    Die Stadt liegt in der Beit-Scheʾan-Senke (hebräisch בִּקְעַת בֵּית שְׁאָן Biqʿat Bēt-Šəʾān) des Jordangrabens im Nordbezirk Israels, ca. 25 km südlich des Sees Genezareth am Ende der neu errichteten Neuen Jesre'eltalbahn nahe der jordanischen Grenze.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bet_Scheʾan (Sep 2023)

    Notizen:

    Mit ihr hatte er zwei Töchter:
    • Eschiva († 1196/1197) ∞ um 1174 Amalrich von Lusignan
    • Stephanie ∞ um 1174 Amalrich, Vizegraf von Nablus

    Verheiratet:
    Balduin war mit Richilde, der Tochter von Guermond I. von Bethsan, verheiratet.

    Geschieden:
    Die Ehe wurde annulliert.

    Kinder:
    1. 13. Eschiva von Ibelin gestorben in vor 1198.

  8. 28.  Graf Heinrich I. von Champagne (Blois)Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) wurde geboren in 1126 (Sohn von Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) und Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)); gestorben am 16 Mrz 1181 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Troyes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1151 bis 1181, Grafschaft Champagne; Graf von Champagne (Haus Blois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Champagne)

    Heinrich I. (franz.: Henri; * 1126; † 16. März 1181 in Troyes), genannt der Freigiebige (le Libéral), war seit 1151 ein Graf von Champagne aus dem Haus Blois. Er war der älteste Sohn des Grafen Theobald II. des Großen und dessen Ehefrau Mathilde von Kärnten.

    Biographie
    Stellvertretend für seinen Vater nahm Heinrich im Gefolge König Ludwigs VII. am zweiten Kreuzzug teil, wo er in Konstantinopel von Kaiser Manuel I. Komnenos zum Ritter geschlagen wurde. 1151 unterstützte er gemeinsam mit dem König den Grafen Gottfried VI. von Anjou gegen dessen älteren Bruder Heinrich Plantagenet.
    Beim Tod seines Vaters übernahm Heinrich die Champagne und überließ die anderen Herrschaften, darunter Blois, Chartres, Châteaudun und Sancerre seinen jüngeren Brüdern, womit er für sich den durch die großen Messen wirtschaftlich bedeutenderen Teil des Familienbesitzes auswählte. Durch diese Teilung wurde auch die Personalunion der Territorien der Blois dauerhaft aufgelöst, doch versicherte sich Heinrich weiterhin der ungeteilten Macht seines Hauses indem er seine jüngeren Brüder zur Gefolgschaftspflicht ihm gegenüber verpflichtete. Dieses Lehnsverhältnis sollte auch auf ihre Nachkommen übergehen und wurde erst 1234 durch Heinrichs Enkel Theobald IV. beendet.
    Unter Heinrich vollzog das Haus Blois eine Revision seiner traditionell königsfeindlichen Haltung, was 1160 zur Ehe von Heinrichs Schwester, Adela, mit dem König führte. Durch seine Schwester erlangte das Haus Blois einen dominierenden Einflusss auf den königlichen Hof, da sie schon zu Lebzeiten ihres Mannes die Regentschaft führte. Heinrich selbst heiratete dazu vier Jahre später Prinzessin Marie, eine Tochter des Königs aus dessen erster Ehe mit Eleonore von Aquitanien. In der Rolle eines Vermittlers vertrat Heinrich seinen König in Konflikten mit Heinrich Plantagenet oder Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Besonders während des Schismas zwischen Papst Alexanders III. und dem Kaiser, versuchte sich Heinrich als Schlichter unnd bot dem Kaiser die Huldigung an falls es ihm nicht gelinge seinen König, der Papst Alexander unterstützte, mit dem Kaiser zu versöhnen. Tatsächlich scheiterte am 9. August 1162 ein Ausgleich zwischen den beiden Parteien bei Saint-Jean-de-Losne an der Weigerung Alexanders III., wonach Heinrich sich zum Vasallen des Kaisers erklärte.
    1179 zog Heinrich ein zweites Mal in das heilige Land. Auf seiner Rückreise über Kleinasien geriet er in die Gefangenschaft des Seldschuken Kılıç Arslan II., wurde aber nach einer Intervention Kaiser Manuels wieder freigelassen. Seine Abwesenheit hatte zur Folge, dass der Einfluss seiner Familie auf die Krone nach dem Tod König Ludwigs VII. 1180 zusammenbrach. Denn der neue König Philipp II., Heinrichs Neffe, entledigte sich der Bevormundung durch die Familie seiner Mutter und verbündete sich mit dem Grafen Philipp I. von Flandern.
    Heinrich kehrte 1181 in seine Heimat zurück, wo er aber wenig später verstarb und in der von ihm gestifteten Kirche Saint-Etienne zu Troyes bestattet wurde. Er errichtete eine geordnete Herrschaft über den Adel der Champagne und konnte sich auuf die Hilfe von etwa 2000 Vasallen stützen, was ihn wiederum zu einem Adligen machte, dem in Frankreich kaum jemand gleichstand. Die Champagne wurde ein sicherer Ort für Kaufleute, die in der Champagne abgehaltenen Messen ein zentraler Punkt des Handels und der Finanzwelt im mittelalterlichen Europa. Darüber hinaus wurde sein Hof in Troyes ein berühmtes literarisches und geistiges Zentrum, das bedeutende Gelehrte wie Walter Map anzog. Heinrich selbst war eher an geistiger Bildung interessiert und begründete eine große Bibliothek, weiterhin war er von frommer Natur und beschenkte freigiebig religiöse Einrichtungen, was ihm seinen Beinamen einbrachte. Zugleich war seine Frau in Troyes Herrin eines der glänzendsten Höfe des hochmittelalterlichen Frankreichs, an dem bedeutende Dichter wie Chrétien de Troyes oder Conon de Béthune protegiert wurden.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Champagne ging aus der Vereinigung der Grafschaften von Meaux und Troyes hervor, die den größten Teil des ehemaligen fränkischen Dukats Champagne umfassten. Die Vereinigung wurde durch Robert von Vermandois realisiert, der Meaux von seinem Vater erbte und Troyes durch seine Ehefrau als Mitgift erhielt. Seit 967 war mit dem Besitz von Troyes auch der Titel eines Comes palatinus Francorum regis (Pfalzgrafen der Könige der Franken) verbunden, der von König Lothar an Graf Heribert den Alten vergeben worden war. Graf Hugo I. war der erste der den Titel comes Campanie (Graf von Champagne) trug, den Graf Theobald IV. auf comes palatinus Campanie Brigensis (Pfalzgraf von Champagne-Brie) erweiterte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Champagne

    Heinrich heiratete Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger) in 1164. Marie (Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin Eleonore von Aquitanien) wurde geboren in 1145; gestorben am 11 Mrz 1198. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 29.  Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger)Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1145 (Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin Eleonore von Aquitanien); gestorben am 11 Mrz 1198.

    Notizen:

    Die Kinder von Heinrich und Marie waren:
    • Heinrich II. (* 29. Juli 1166; † 10. September 1197 in Akkon), Graf von Champagne und König von Jerusalem (uxor nomine)
    • ∞ am 5. Mai 1192 Königin Isabella I. von Jerusalem († um 1205)
    • Marie (* um 1174; † 9. August 1204 in Palästina)
    • ∞ am 6. Januar 1186 Balduin IX. († 1205), Graf von Flandern und Hennegau, Kaiser von Konstantinopel
    • Theobald III. (* 13. Mai 1179; † 24./25. Mai 1201), Graf von Champagne
    • ∞ 1195 Blanka von Navarra († 1229), Tochter des Königs Sancho VI. von Navarra
    • Scholastika († 1219)
    • ∞ Graf Wilhelm V. von Macon und Vienne († 1224)

    Kinder:
    1. 14. Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) wurde geboren am 29 Jul 1166; gestorben am 10 Sep 1197 in Akkon; wurde beigesetzt in Akkon.
    2. Graf Theobald III. von Champagne (Blois) wurde geboren am 13 Mai 1179 in Troyes; gestorben am 24 Mai 1201 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Étienne in Troyes.
    3. Kaiserin Marie von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1174; gestorben am 29 Aug 1204 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  10. 30.  Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1136 (Sohn von Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Melisende von Jerusalem); gestorben am 11 Jul 1174 in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1162 bis 1174, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_I._(Jerusalem) (Apr 2018)

    Amalrich I. (auch Amaury oder Aimery; * 1136; † 11. Juli 1174 in Jerusalem) aus dem Haus Château-Landon war König von Jerusalem von 1162 bis 1174. Er war der Sohn von König Fulko und Königin Melisende und der Bruder von König Balduin III.
    1151 belehnte ihn sein Bruder mit der Grafschaft Jaffa, die 1153 nach einer erfolgreichen Belagerung um die von Balduin III. eroberte Festungsstadt Askalon zur „Grafschaft Jaffa und Askalon“ erweitert wurde.

    Nach dem kinderlosen Tod Balduins III. wurde Amalrich am 18. Februar 1162[1] vom Patriarchen von Jerusalem, Amalrich von Nesle, zum König von Jerusalem gekrönt. Seine Regierung konzentrierte sich auf Ägypten. Sowohl er als auch Nur ad-Din, Herrscher von Damaskus und Aleppo, strebten nach der Oberhoheit über das Reich der Fatimiden: die Kreuzfahrer wollten die Eroberung des Landes seit Balduin I., und sogar Gottfried von Bouillon hatte die Abtretung Jerusalems an den Lateinischen Patriaiarchen von Jerusalem versprochen, falls ihm die Eroberung Kairos gelänge. Die Unterwerfung Askalons durch Balduin III. 1153 machte einen Feldzug gegen Ägypten realisierbar, und die Tempelritter begannen damit, Karten mit möglichen Invasionswegen anzulegen.

    Andererseits wollte auch Nur ad-Din Ägypten besitzen, zum einen als wichtige wirtschaftliche Ressource, zum anderen, weil er so das Königreich Jerusalem einkreisen konnte. Fünf Jahre lang kämpften Amalrich und Schirkuh, Nur ad-Dins Stellvertreter, um den Besitz Ägyptens. 1164, 1167 und 1168 fiel Amalrich ohne Erfolg in Ägypten ein; der dritte Feldzug war eine kombinierte Land- und Seeoperation mit Unterstützung durch den byzantinischen Kaiser Manuel I., dessen Feldherr Andronikos Kontostephanos aber bei Damiette geschlagen wurde. Der Krieg endete, als Schirkuhs Neffe Saladin sich zunächst selbst zum Wesir und 1171, nach dem Tod des fatimidischen Kalifen, zum Sultan machte.
    Amalrich erkannte die Gefahr für sein Königreich und sandte 1169, 1171 und 1173 Botschafter nach Westeuropa, um Hilfe zu erbitten. Bei seinem ersten Angriff 1170 eroberte Saladin Eilat am Roten Meer, wandte sich dann aber gegen Nur ad-Din, der Saladins Macht einzuschränken versuchte. Sowohl Amalrich als auch Nur ad-Din starben 1174. Saladin übernahm nun die Macht auch in Syrien, und eine Reihe von schwachen Königen in Jerusalem sollte ihm schließlich die Zerstörung des Königreichs ermöglichen.

    Amalrich I., der zweite in Palästina geborene König von Jerusalem, war – ähnlich seinem Bruder Balduin III. – mehr ein Gelehrter als ein Krieger. Er beauftragte Wilhelm von Tyrus mit die Niederschrift einer Geschichte des Königreichs und studierrte in seiner Freizeit oft die Gesetze seines Landes. Die Katholische Kirche vertraute ihm nicht, und Wilhelm von Tyrus war erstaunt, als er merkte, dass Amalrich während einer Krankheit über die Auferstehung nachdachte. Er besteuerte den Klerus, was diesem selbstverständlich missfiel. Dennoch gelang es ihm, sowohl Staat als auch Kirche zu entwickeln.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    "Balduin III. starb 1162 unter mysteriösen Umständen. Sein Nachfolger wurde sein Bruder Amalrich I., dessen Regierungszeit ein ständiger Kampf mit Nur ad-Din und dessen Befehlshaber Saladin um die Kontrolle Ägyptens bestimmte. Obwohl vom byzantinischen Kaiser Manuel I. unterstützt, gelang es ihm am Ende nicht, Ägypten zu erobern. Amalrichs und Nur ad-Dins Tod 1174 sicherten Saladins Übermacht. Amalrich erließ in seinen ersten Regierungsjahren die so genannte Assise sur la ligece (siehe Haute Cour von Jerusalem), die Aftervasallen vor Willkürakten ihrer Lehnsherren schützen sollte, und zugleich dazu diente, diese nachgeordneten Vasallen an den König zu binden, da er nun auch (wenigstens formal) von ihnen, und nicht nur von seinen direkten Lehnsleuten, Gehorsam einfordern konnte."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Amalrich heiratete Königin Maria von Jerusalem (Komnenen) in 1167. Maria wurde geboren in 1154; gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 31.  Königin Maria von Jerusalem (Komnenen)Königin Maria von Jerusalem (Komnenen) wurde geboren in 1154; gestorben in 1217.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Jerusalem durch Heirat

    Notizen:

    Mit Maria hatte Amalrich eine Tochter:
    - Isabella I., die 1192 Königin von Jerusalem wurde und 1197 Amalrich von Lusignan, den späteren König von Zypern heiratete.

    Verheiratet:
    Amalrich heiratete in zweiter Ehe Maria Komnena, Großnichte des byzantinischen Kaisers Manuel I.

    Kinder:
    1. 15. Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208.


Generation: 6

  1. 32.  Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou)Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) wurde geboren am 22 Okt 1071 (Sohn von Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden) und Hildegard von Burgund); gestorben am 10 Feb 1126.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Aquitanien und Gascogne, Graf von Poitou als Wilhelm VII.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IX._(Aquitanien) (Okt 2017)

    Wilhelm IX. (* 22. Oktober 1071; † 10. Februar 1126[1]), auch genannt der Junge (le Jeune), war Herzog von Aquitanien und Gascogne und als Wilhelm VII. Graf von Poitou. Er war der Sohn Wilhelms VIII. von Aquitanien aus dessen dritter Ehe mit Aldearte, der Tochter Roberts von Frankreich, des Herzogs der Bourgogne.
    Seine okzitanischen Namen sind Guilhèm IX duc d'Aquitània e de Gasconha sowie Guilhèm VII comte de Peitieus.[2]

    Politik
    Wilhelm übernahm 1086 die Herrschaft seines Vaters, heiratete um 1089 Irmgard (Ermengarde) von Anjou, ließ sich von dieser jedoch 1092 scheiden. Seine zweite Ehe mit Philippa, der Eventualerbin der Grafschaft Toulouse, führte in langanhaltende Konflikte mit der Familie der Gattin. 1098 besetzte Wilhelm erstmals Toulouse, 1099 trat er seine Rechte gegen eine finanzielle Kompensation an einen Neffen der Gattin, Graf Bertrand von Saint-Gilles ab.
    Das Geld floss vor allem in den Kreuzzug von 1101, an dem sich Wilhelm an der Seite von Welf IV. beteiligte und der ihn über Konstantinopel nach Heraklea führte, wo die eigenen Truppen im September 1101 von seldschukischen Streitkräften geschlagen wurden. Wilhelm konnte sich mit Begleitern über Antiochia nach Jerusalem durchschlagen und gelangte im Herbst 1102 nach Frankreich zurück.
    1103 unterstützte Wilhelm Fulko IV., Graf von Anjou, genannt „der Zänker“ (le Rechin), in dessen Auseinandersetzungen mit seinem Sohn Gottfried Martell - eine Unternehmung, die zu seinen Ungunsten ausging, als die Kontrahenten sich einigten. Wilhelm musste mehrere Burgen in der Saintonge aufgeben, konnte jedoch 1107 deren Rückgabe durch die Gefangennahme Fulkos V. von Anjou erzwingen. Er unterstützte die Herren von Lusignan und Parthenay in deren mehrjähriger Fehde mit dem Herzog.
    Als Bertrand von Saint-Gilles am 21. April 1112 im Heiligen Land starb, erneuerte Wilhelm seine Ansprüche auf Toulouse. 1113 nahm er die Stadt zum zweiten Mal ein - er konnte sich diesmal mit der Unterstützung Bernhard Attons IV. von Beziers, des Grafen von Centulle von Bigorre, Pons von Montpezat sowie der Bürger der Stadt bis 1123 halten; die Bürger selbst stürmten die Stadtburg Chateau-Narbonnais.

    Gemeinsam mit Alfons I. „el Batallador“ von Aragón eroberte Wilhelm in Spanien Calatayud. Am 18. Juni 1120 schlugen Spanier und Franzosen bei Cutanda, nördlich von Daroca, die Mauren vernichtend. Das Bündnis mit Alfons I. hatte keinen Bestand. Wilhelm wechselte in den Auseinandersetzungen um Toulouse zwei Jahre später die Fronten - angewiesen auf die Unterstützung Graf Raimund Berengars III. von Barcelona gegen Alphonse Jourdain von Toulouse. Am 10. Februar 1127 (man findet dieses Datum auch mit dem Jahr 1126 verbunden) starb Wilhelm IX. bei der Belagerung der Burg Blaye, 56-jährig.

    „Der erste Trobador“
    Literaturgeschichtlichen Ruhm errang Wilhelm von Aquitanien als der „erste Trobador“ und der erste weltliche Lyriker des christlichen Europa, der in einer Volkssprache dichtete. Elf Lieder in der Langue d'oc, die heute als Okzitanisch bekannt ist, werden ihm zugeschrieben. Die mittelalterliche okzitanische Literatursprache ist in seinen Werken - bereits hochentwickelt - erstmals schriftlich belegt. Seine Lieder zeigen zwei Gesichter („trovatore bifronte“, P. Rajna): Neben höfisch gezüggelten, didaktischen Liedern der fin'amors (höfischen Liebe) stehen ausgesprochen sinnenfreudige bis derb obszöne, in denen der Herzog mit seiner Potenz prahlt. Zum Beispiel vergleicht er in Lied 3 seine beiden Geliebten Agnes und Arsène mit zwei Stuten: „Für meinen Sattel habe ich zwei Stuten ... Doch kann ich die eine nicht zusammen mit der anderen haben. Die Pferde wollen sich nicht leiden.“
    Wilhelms berühmteste Verse sind das dunkle Rätselgedicht „Ich will einen Vers machen aus reinem Nichts“ (Lied 7, Farai un vers de dreyt nien), in dem er den poetischen Schaffensprozess thematisiert und zugleich paradox parodiert: „Ich werde eiin Lied über rein gar nichts machen ... es wird nicht von Liebe noch von Jugend handeln noch von etwas anderem, denn es wurde im Schlaf gedichtet (wörtl.: gefunden), auf einem Pferd.“ Dieses Lied vor allem, „dessen zahlreiche Interpretationen die ganze Bandbreite von Nonsens, Komik und Parodie bis zur existentiellen Ungewissheit, dem Nicht-Wissen, dem philosophischen Nichts, abtasten“ (D. Rieger)[5], begründet das Urteil, die okzitanische Trobadorlyrik trete bereits in höchster Vollkommenheit ins Leben. Man muss daher davon ausgehen, dass diese Kunstform an den Höfen des südfranzösischen Adels bereits länger geübt wurde, dass es aber eines mächtigen und selbstbewussten Feudalherrn wie Wilhelm bedurfte, um diese Dichtung „pergamentfähig“ zu machen.

    Wilhelm + Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner). Philippa (Tochter von Graf Wilhelm IV. von Toulouse (Raimundiner) und Emma von Mortain) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 28 Nov 1118 in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner)Gräfin Philippa von Toulouse (Raimundiner) wurde geboren in cir 1073 (Tochter von Graf Wilhelm IV. von Toulouse (Raimundiner) und Emma von Mortain); gestorben am 28 Nov 1118 in Abbaye Fontevrault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Toulouse; Gräfin von Toulouse
    • Titel (genauer): Aquitanien; Herzogin von Aquitanien (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_von_Toulouse (Aug 2023)

    Philippa von Toulouse (* um 1073; † 28. November 1118 in der Abtei Fontevrault, Frankreich) war aus eigenem Recht Gräfin von Toulouse und durch ihre Heirat mit Wilhelm IX. Herzogin von Aquitanien.

    Familie
    Philippa wurde um 1073 als Tochter von Graf Wilhelm IV. von Toulouse und dessen Frau Emma von Mortain geboren. Sie war das einzige überlebende Kind Wilhelms und deshalb, gemäß den Gesetzen der Grafschaft Toulouse, seine Erbin. Im Jahr 1088 nahm Wilhelm an einem Pilgerzug ins Heilige Land teil und hinterließ seinen Bruder Raimund von Saint-Gilles als Regenten. Es gibt Behauptungen, dass er noch vor seiner Abreise seine Tochter mit dem König von Aragon verheiratete, um sie von der Erbfolge auszuschließen, dies ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, da König Sancho zum Zeitpunkt seines Todes 1094 immer noch mit seiner Ehefrau Felicia von Roucy verheiratet war.[1]

    Über die Kindheit Philippas ist wenig bekannt. Es ist bekannt, dass sie Wilhelm IX. von Aquitanien nicht vor dem Tod ihres Vaters und der Nachfolge ihres Onkels im Jahr 1094 heiratete.[2] Somit weiß man wenig über ihr Leben vor dem Tod ihres Vaters, ihre Enterbung und die Arrangierung ihrer Ehe. Die Historiker, die behaupten, dass Philippa mit König Sancho verheiratet gewesen sein soll, argumentieren, dass ihr Verlassen von Toulouse sie daran hinderte, ihr Erbe zu behaupten, und dass sie nach dem Tod Sanchos frei war, sich einen zweiten Ehemann auszuwählen. Sicher ist jedoch, dass beim Tod Graf Wilhelms Philippas Ansprüche ignoriert wurden und Raimund Graf von Toulouse wurde.

    Ehe mit Wilhelm von Aquitanien
    Als Raimund IV. von Toulouse im Herbst 1096 am Ersten Kreuzzug teilnahm, hinterließ er seinen Sohn Bertrand, um das Land zu regieren. Im Frühjahr 1098 eroberten Wilhelm und Philippa die Stadt Toulouse. Dort brachte Philippa im darauffolgenden Jahr ihr erstes Kind auf die Welt: Wilhelm der Tolosaner. 1099 nahm Wilhelm an einem Kreuzzug teil, Philippa wurde währenddessen als Regentin im Poitou eingesetzt. Zum Entsetzen Philippas tauschte ihr Mann 1100 Toulouse bei ihrem Cousin Bertrand gegen eine hohe Summe Geld ein, die er nutzte, um an einem Kreuzzug teilzunehmen. Philippa musste ihre Heimat somit verlassen und zog in die Hauptstadt Poitiers, von wo aus sie in der Abwesenheit ihres Mannes Aquitanien regierte. Wilhelm eroberte Toulouse 1113, nach dem Tod Bertrands, zurück. Seitdem regierte Philippa größtenteils von dort aus.

    Nach Wilhelms Rückkehr lebten er und Philippa eine Zeit lang glücklich miteinander und hatten weitere Kinder. Philippa konzentrierte sich besonders auf den Glauben, vor allem die Lehren von Robert von Arbrissel, dem Gründer der Abtei Fontevrault, die sie auch finanziell unterstützte. Ihr Interesse an der Doktrin Robert von Arbrissels und die zunehmende Unzufriedenheit Wilhelms, der sich zudem in Dangereuse de l'Isle Bouchard verliebt hatte, führten dazu, dass Wilhelm 1115 seine Frau verstieß. Philippa zog sich in die Abtei Fontevrault zurück, wo sie sich mit der ersten Frau ihres Mannes, Irmgard von Anjou, anfreundete. Dort verstarb sie am 28. November 1118.

    Titel (genauer):
    Philippa soll aus eigenem Recht Gräfin von Toulouse gewesen sein?
    In der Liste der Grafen wird sie jedoch nicht erwähnt..?

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Aquitanien war eines der wichtigsten Feudalterritorien im mittelalterlichen Frankreich.
    Am Anfang des 10. Jahrhunderts hatte sich das Toulousain, das Land um die Stadt Toulouse, vom übrigen Aquitanien separiert. Aquitanien verlor damit seine Grenzlage zu den Pyrenäen und umfasste bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts weitgehend die heutigen Regionen Poitou-Charentes, Limousin und Auvergne sowie die heutigen Départements Vendée, Dordogne und Lot.
    Im 13. Jahrhundert zerfiel das hochmittelalterliche Aquitanien. Dem Inhaber des herzoglichen Rechtstitels verblieben lediglich zwei Landschaften Aquitaniens, die Saintonge und das Périgord. Zusammen mit der südlich gelegenen Gascogne setzte sich für dieses Gebilde im späten Mittelalter die Bezeichnung Guyenne durch. Das Gebiet der Guyenne entsprach dabei der heutigen Region Aquitanien.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aquitanien

    Notizen:

    2. Aus ihrer Ehe mit Wilhelm IX. von Aquitanien hatte Philippa zwei Söhne und fünf Töchter:
    - Wilhelm X. (* 1099; † 1137), Herzog von Aquitanien ⚭ Eleonor von Châtellerault
    - Raimund (* um 1099; † 1149), Fürst von Antiochia ⚭ Konstanze von Antiochia
    - Agnes (* um 1105; † um 1159) ⚭ 1. Aimery V. von Thouars; ⚭ 2. Ramiro II. von Aragon
    - vier weitere Töchter, deren Namen unbekannt sind

    Verheiratet:
    1094 ging Wilhelm VII. seine zweite Ehe ein, mit Philippa, der Tochter Wilhelms IV., des Grafen von Toulouse. Diese zweite, kinderreiche Ehe führte ihn in langanhaltende Konflikte mit der Familie der Gattin.
    Die Ehe verlief unglücklich. Auf dem Konzil von Reims klagte Philippa 1119 ihren Gatten des Ehebruchs mit der Vizegräfin von Châtellerault an, ein Ereignis mit dem – als mutmaßliche Sühneleistung – Wilhelms spanischer Kriegszug in Verbindung gebracht wird.

    Kinder:
    1. Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou) wurde geboren in 1099 in Toulouse; gestorben am 9 Apr 1137.
    2. 16. Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) wurde geboren in 1099; gestorben am 29 Jun 1149.
    3. Agnes (Inés) von Aquitanien gestorben in cir 1159 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault.

  3. 34.  Fürst Bohemund II. von AntiochiaFürst Bohemund II. von Antiochia wurde geboren in 1108 (Sohn von Fürst Bohemund I. von Antiochia und Konstanze von Frankreich); gestorben in 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia
    • Titel (genauer): Fürstentum Tarent; Fürst von Tarent.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_II._(Antiochia) (Okt 2017)

    Während seiner Minderjährigkeit regierten für ihn: Tankred von Tiberias, sein Vetter, (1111–1112), Roger von Salerno (1112–1119) und Balduin II. von Jerusalem (1119–1126).

    1126 kam er aus Apulien nach Antiochia, um die Regierung in seinem Fürstentum aus der Hand des Königs von Jerusalem anzunehmen. Im folgenden Jahr heiratete er Alice von Jerusalem, die jüngere Tochter Balduins, und nahm am Angriff seines Schwiegervaters auf Damaskus teil. 1128 verlor er das Fürstentum Tarent an Roger II. von Sizilien. Die nächsten Jahre seiner Regierung in Antiochia waren durch Konflikte mit Joscelin I. von Edessa und Scharmützel an der Nordgrenze gekennzeichnet. 1130 wurde Bohemunds Armee von den Danischmenden unter Gümüştegin geschlagen, er fiel in diesem Kampf.

    Aus seiner Ehe mit Alice hinterließ er eine Tochter, Konstanze von Antiochia.

    Geburt:
    Er war der Sohn des Gründers des Fürstentums, Bohemunds I. und seiner Ehefrau Konstanze von Frankreich, der Tochter des Königs Philipp I.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Tarent mit Hauptstadt Tarent existierte von 1088 bis 1465 im Süden der Apenninhalbinsel. In seiner 377-jährigen Geschichte war es zeitweise eine mächtige und fast unabhängige Feudalherrschaft des Königreichs Sizilien und später des Königreichs Neapel. Zeitweise war „Fürst von Tarent“ aber auch nur ein Ehrentitel, der dem Thronerben oder dem Mann einer regierenden Königin verliehen wurde.
    Nach dem Tod Bohemunds I. (1110) folgte ihm sein minderjähriger Sohn Bohemund II. zuerst unter der Vormundschaft von Tankred (bis 1112), dann unter der von Ruggero (1112–1119) und schließlich unter der von Balduin II. Bohemunds Mutter war Konstanze von Frankreich (auch: Constance; * wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126), Tochter des Königs Philipp I. von Frankreich. Bohemund erhielt sein Fürstentum erst 1126. Mit der Heirat von Alice von Antiochia, der jüngeren Tochter von Balduin II verzichtete er auf sein Fürstentum, das 1128 (nach anderen Quellen 1127) an seinen Onkel Roger II. von Sizilien, Sohn von Roger I., Bruder von Robert Guiskard überging.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Tarent (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Bohemund + Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem. Alice (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene) wurde geboren in cir 1110; gestorben in nach 1137 in Latakia. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Fürstin von Antiochia Alice von JerusalemFürstin von Antiochia Alice von Jerusalem wurde geboren in cir 1110 (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene); gestorben in nach 1137 in Latakia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürstin von Antiochia (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_von_Antiochia (Aug 2023)

    Seit dem Tod Bohemund I. im Jahre 1112 wurde sein Fürstentum Antiochia für den minderjährigen, sich in Italien aufhaltenden Sohn Bohemund II. durch Regenten verwaltet. Nachdem der Regent Roger von Salerno 1119 in der Schlacht von Ager Sanguinis gegen die Muslime gefallen war, übernahm König Balduin II. die Regentschaft über das Fürstentum. 1126 erschien der inzwischen 18-jährige Bohemund II. im Orient, um sein Erbe anzutreten. Balduin übergab ihm das Fürstentum, dessen Regierung ihn in den vergangenen Jahren stark beansprucht hatte. Der junge Fürst heiratete im Gegenzug Balduins Tochter Alice.

    1131 wurde Bohemund in der Schlacht mit den Danischmenden getötet und Balduin kehrte nach Antiochia zurück, um erneut die Regentschaft an sich zu nehmen. Doch Alice beanspruchte die Stadt für sich selbst. Sie versuchte eine Allianz mit Zengi zu begründen, dem seldschukischen Herrscher von Mossul und Aleppo, indem sie ihm anbot, eine ihrer Töchter mit einem seiner Söhne zu verheiraten. Der Bote von Alice wurde jedoch auf dem Weg zu Zengi von Balduin gefangen genommen, gefoltert und hingerichtet. Alice verweigerte Balduin den Zutritt zu Antiochia, aber einige der antiochenischen Adeligen öffneten die Tore für Balduins Vertreter, Fulko V. von Anjou (den Schwager von Alice) und Joscelin I. von Edessa. Alice floh zunächst in die Zitadelle, stützte sich jedoch schließlich auf die Barmherzigkeit ihres Vaters und versöhnte sich wieder mit ihm. Sie wurde aus Antiochia vertrieben, durfte jedoch Latakia und Jabala für sich behalten, die Städte, die ihre Mitgift für die Heirat mit Bohemund gewesen waren. Balduin ließ Antiochia unter der Regierung von Joscelin, der anstelle von Alices und Bohemunds junger Tochter Konstanze herrschen sollte.

    Auch Balduin starb 1131. In Jerusalem folgten ihm seine älteste Tochter, Melisende, und deren Mann Fulko von Anjou. Joscelin starb ebenfalls bald und Alice versuchte erneut die Kontrolle über Antiochia zu bekommen und so zu verhindern, dass ihre Tochter die Herrschaft übernahm. Die antiochenischen Adeligen schlossen sich mit Fulko zusammen, Alice mit den anderen beiden Kreuzfahrerstaaten, Pons von Tripolis und Joscelins Sohn, Joscelin II. von Edessa. Pons verbot Fulko die Durchreise durch die Grafschaft Tripolis und somit musste Fulko Antiochia über den Seeweg erreichen. Pons und Joscelin fürchteten vielleicht, dass Fulko die Oberhoheit Jerusalems über die nördlichen Staaten ausnutzen wollte, obwohl auch gemunkelt wurde, dass Alice sie einfach bestochen hatte. Fulko und Pons führten eine Schlacht nahe Rugia, aber am Ende schlossen sie Frieden. Fulko stellte die Regentschaft in Antiochia wieder her, indem er das Fürstentum unter die Kontrolle von Rainald Masoier, Herr von Margat, stellte.

    Um 1135 wollte Alice erneut Antiochia übernehmen, indem sie sich mit dem Byzantinischen Reich verbündete. Zu diesem Zweck wollte sie ihre Tochter Konstanze mit dem zukünftigen Herrscher Manuel I. Komnenos verheiraten. Einige der Adeligen im Fürstentum lehnten die Verbindung mit Byzanz ab und planten heimlich eine Heirat von Konstanze mit Raimund von Poitiers. Der Patriarch, Ralf von Domfront, ließ Alice glauben, Raimund würde kommen, um sie selbst zu heiraten. Allerdings verheiratete er Raimund bei dessen Ankunft 1136 heimlich mit der erst zehnjährigen Konstanze.

    Alice war gedemütigt und verließ Antiochia, wohin sie nie zurückkehrte. Sie starb in Latakia, ihr Todestag ist unbekannt. Eine ihrer Schwestern, Hodierna, heiratete Raimund von Tripolis und Ioveta wurde Äbtissin des Klosters St. Lazarus in Bethanien. Ihre Tochter Konstanze heiratete nach dem Tod von Raimund von Poitiers Rainald von Chatillon.

    Name:
    Auch Haalis, Halis oder Adelicia genannt..

    Geburt:
    Sie war die zweite Tochter von König Balduin II. von Jerusalem und Morphia von Melitene.

    Kinder:
    1. 17. Fürstin Konstanze von Antiochia wurde geboren in 1127; gestorben in 1163.

  5. 48.  Herr Hugo VII. von Lusignan, der Braune Herr Hugo VII. von Lusignan, der Braune wurde geboren in cir 1065 (Sohn von Herr Hugo VI. von Lusignan und Hildegarde (Aldéarde) von Thouars); gestorben in 1151.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kreuzritter
    • Militär / Gefecht: Teilnehmer des zweiten Kreuzzuges unterLudwig VII. https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Kreuzzug
    • Titel (genauer): Lusignan; Herr von Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Lusignan_(Vienne)

    Notizen:

    English: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_VII._von_Lusignan

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hugues_VII_de_Lusignan



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_VII._von_Lusignan

    Hugo VII. von Lusignan (* um 1065; † 1151), genannt „der Braune“ (le brun), war Herr von Lusignan, Kreuzritter und Sohn des Hugo VI. von Lusignan und dessen Frau Hildegard von Thouars.

    Dem Beispiel seines Vaters folgend, nahm Hugo 1147 an der Seite des französischen Königs Ludwig VII. am Zweiten Kreuzzug teil.

    Nach seinem Tod im Jahre 1151 wurde sein Sohn Hugo sein Nachfolger als Herr von Lusignan und Graf von La Marche.


    Literatur
    • Sidney Painter: The Lords of Lusignan in the Eleventh and Twelfth Centuries. In: Speculum 32,1 (1957) 27–47.
    • Robert Favreau und Jean Richard: Lusignan. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 17–20 , hier Sp. 18.
    Weblinks
    • Hugues (VII) "le Brun" de Lusignan bei fmg.ac (englisch)

    Hugo + Sarrasine von Lezay. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 49.  Sarrasine von Lezay

    Notizen:

    Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    - Hugo VIII. von Lusignan (* um 1106; † 1173)
    - Simon von Lusignan († nach 1167), Herr von Lezay
    - Wilhelm von Lusignan, Herr von Angles
    - Rorgon von Lusignan († nach 1167)
    - Valeran von Lusignan († nach 1167)
    - Aime von Lusignan (* 1125; 1173) ∞ Gottfried IV., Vizegraf von Thouars

    Kinder:
    1. 24. Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte wurde geboren in cir 1106; gestorben in 1173 in Aleppo.

  7. 50.  Gottfried I. von Rancon gestorben in cir 1153.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Rancon (Département Haute-Vienne) und Taillebourg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_I._von_Rancon

    Gottfried I. (franz: Geoffroy; † wohl 1153) war ein Herr von Rancon (Département Haute-Vienne) und Taillebourg. Er war vermutlich ein Sohn des Amalrich III. von Rancon und Bruder des Amalrich IV. von Rancon.[1]

    Leben und Wirken
    Gemeinsam mit Hugo VII. von Lusignan griff er 1127 die Burg von Montignac an, wurde aber von Graf Vulgrin II. von Angoulême zurückgeschlagen.[2]
    Bekannt wurde Gottfried als Teilnehmer des Zweiten Kreuzzuges, zu dem er 1146 gemeinsam mit König Ludwig VII. und anderen französischen Rittern in Vézelay das Kreuz genommen hatte.[3] Bei der Durchquerung von Kleinasien fiel Gottfried durch seinne Undiszipliniertheit auf, indem er sich 1148 entgegen dem Befehl des Königs während eines Lagers in der Nähe von Laodikeia vom Hauptheer absetzte, um einen zweiten Lagerplatz einzunehmen, der ihm sicherer erschien. Weil ihm mehrere Ritter dahin folgten, hatte dies eine Spaltung des Heeres zur Folge, was die Rum-Seldschuken erkannten und sofort zu einem Angriff ausnutzten, der das unorganisierte Kreuzfahrerheer unter großen Verlusten in die Flucht schlug. Der ebenfalls überlebende Gottfried wurde anschließend vom König zur Strafe auf die Heimreise befohlen.[4]

    Aus einer Ehe mit Fossifia hatte Gottfried drei Kinder:
    • Gottfried II. († 1194), Herr von Rancon und Taillebourg
    • Bourgogne († 1169), ∞ mit Hugo VIII. von Lusignan
    • Bertha, ∞ mit Guillaume Maingot, Herr von Surgères


    Literatur
    • Sidney Painter: Castellans of the Plain of Poitou in the Eleventh and Twelfth Centuries. In: Speculum. A journal of medieval studies, Bd. 31 (1956), S. 255, ISSN 0038-7134
    • Sidney Painter: The Lords of Lusignan in the Eleventh and Twelfth Centuries. In: Speculum. A journal of medieval studies, Bd. 32 (1957), S. 39.
    Einzelnachweise
    1 siehe Painter
    2 Ex Historia pontificum et comitum engolismensium Cap. XXXV, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 12 (1877), S. 396
    3 Suger von Saint-Denis, Historia gloriosi regis Ludovici VII filii Ludovici Grossi, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 12 (1877), S. 126
    4 Wilhelm von Tyrus, Historia Rerum in partibus transmarinis gestarum Lib. XVI, Cap. XXV, hrsg. in: Recueil des historiens des croisades (1844), Historiens occidentaux I, S. 747–749
    Weblink
    • Seigneurs de Rancon bei Foundation for Medieval Genealogy.ac (englisch)

    Gottfried + Fossifia N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 51.  Fossifia N.

    Notizen:

    Fossifia und Gottfried I. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. 25. Bourgogne von Rancon

  9. 52.  Barisan (Balian) von IbelinBarisan (Balian) von Ibelin gestorben in 1150.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Barisan_von_Ibelin

    Barisan von Ibelin († 1150) war eine wichtige Figur im Königreich Jerusalem und der Ahnherr der Familie Ibelin. Sein Name wurde auch „Balian“ ausgesprochen, er selbst dann als Balian der Ältere bezeichnet.

    Leben
    Barisan stammte vermutlich aus Norditalien, jedoch ist über sein Leben, bevor er 1115 als Konstabler der Grafschaft Jaffa auftrat, nichts bekannt. 1134, als Hugo II. von Le Puiset, der Graf von Jaffa, gegen König Fulko rebellierte, stellte sich Barisan auf die Seite des Königs und erlangte bald eine wichtige Rolle bei Hof. Zwischen 1134 und 1141 wurde er zum Herrn der neu gebauten Burg Ibelin ernannt, die in der Grafschaft Jaffa zwischen Jaffa selbst und der Festung Askalon lag, letzztere noch im Besitz der Fatimiden. Ebenso erhielt er die Burg und Herrschaft Mirabel, die aus der Grafschaft Jaffa herausgelöst wurde. 1148 erbte Barisan durch die Ehe mit Helvis, der Tochter Balduins von Ramla, die Herrschaft Ramla. Im gleichen Jahr nahm er an der Beratung der Anführer des Zweiten Kreuzzugs in Akkon teil, in der der Angriff auf Damaskus beschlossen wurde.

    Nachkommen
    Mit Helvis von Ramla hatte Barisan drei Söhne und zwei Töchter:
    • Hugo († um 1170),
    • Balduin († um 1187),
    • Balian der Jüngere († 1193),
    • Ermengarde († 1160/67), ⚭ Elinand von Tiberias, Fürst von Galiläa
    • Stephanie († nach 1167).

    Nach seinem Tod ging die Herrschaft Ibelin an seinen Sohn Hugo über, seine Witwe Helvis heiratete Manasses von Hierges, den Konstabler von Jerusalem, mit dem zusammen sie die Herrschaften Ramla und Mirabel bis 1152 innehielt und erst dann Hugo überließ.


    Weblinks
    • Balian (Barisan) I. der Alte bei mittelalter-genealogie.de
    • Balian (II) bei fmg.ac (englisch)

    Barisan + Herrin Helvis von Ramla. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 53.  Herrin Helvis von Ramla (Tochter von Herr Balduin II. von Ramla und Stephanie von Flandern).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1138 bis 1152, Herrschaft Ramla; Herrin von Ramla

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Ramla wurde 1099 vom Ersten Kreuzzug erobert. Ramla wurde kurz, bis 1101, vom Bischof von Ramla und Lydda regiert. Es ist nicht bekannt, wann Ramla eine eigene Herrschaft wurde, obwohl es einen Balduin von Ramla gab, einen Großgrundbesitzer in den frühen Jahren des Königreichs. 1126 wurde Ramla Teil der Grafschaft Jaffa, 1134, nach der Revolte des Hugo II. von Le Puiset, eigenständig mit Balduin II. von Ramla als Herrn (obwohl Balduin I. kein Herr aus eigenem Recht war). Helvis, die Erbtochter Balduins II. heiratete um 1130 Barisan von Ibelin und nach dessen Tod Manasses von Hierges. Ihr Sohn Hugo aus erster Ehe folgte ihr 1152. Dessen Bruder Balduin III. übernahm Ramla nach Hugos Tod um 1170 und ging 1187 im Streit mit König Guido von Lusignan nach Antiochia ins Exil. Sein minderjähriger Sohn Thomas übernahm die Herrschaft nur kurzzeitig. Noch im selben Jahr wurde Ramla von Saladin erobert. Durch den vom Kreuzzug von 1239 bis 1241 bewirkten Friedensvertrag mit den Muslimen erhielten die Christen die Herrschaft Ramla 1241 zurück, und Johann von Ibelin wurde mit der Herrschaft belehnt. Um 1268 wurde Ramla endgültig von den Mamluken erobert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasallen_des_Königreichs_Jerusalem#Herrschaft_Ramla (Aug 2023)

    Notizen:

    Helvis hatte mit Barisan fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Hugo von Ibelin
    2. 26. Balduin von Ibelin (Ramla) wurde geboren in vor 1136; gestorben in cir 1187.
    3. Balian von Ibelin (Nablus) wurde geboren in frühe 1140er-Jahre; gestorben in 1163.

  11. 54.  Guermond I. von Bethsan (Béthune)Guermond I. von Bethsan (Béthune) gestorben in nach 1174.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bethsan; Herr von Bethsan im Königreich Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guermond_I._(Bethsan) (Sep 2017)

    Guermont I. (auch Gremont; † nach 1174) war Herr von Bethsan im Königreich Jerusalem.

    Er war der Sohn Adams II. von Bethsan aus dem französischen Adelsgeschlecht Béthune.[1] Spätestens 1161 folgte er seinem Vater als Herr von Bethsan.

    Er wird zuletzt 1174 urkundlich genannt. Nach seinem Tod folgte ihm sein ältester Sohn Adam III. als Herr von Bethsan.

    Titel (genauer):
    Bethsan - Bet Scheʾan
    Die Stadt liegt in der Beit-Scheʾan-Senke (hebräisch בִּקְעַת בֵּית שְׁאָן Biqʿat Bēt-Šəʾān) des Jordangrabens im Nordbezirk Israels, ca. 25 km südlich des Sees Genezareth am Ende der neu errichteten Neuen Jesre'eltalbahn nahe der jordanischen Grenze.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bet_Scheʾan (Sep 2023)

    Guermond + Margarethe von Beirut (Brisbarre). [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 55.  Margarethe von Beirut (Brisbarre) (Tochter von Herr Guido II. Brisbarre (Beirut) und Marie (?)).

    Notizen:

    Margarethe und Guermond hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.

    Notizen:

    Mit ihr hatte er sieben Kinder:
    • Adam III. († vor November 1179), Herr von Bethsan
    • Walter, ⚭ I) Douce Porcelet, ⚭ II) Theodora Komnena, geschiedene Gattin des Bohemund III. von Antiochia
    • Amalrich
    • Philipp
    • Richilde ⚭ Balduin von Ibelin, Herr von Mirabel um Ramla
    • Isabella, ⚭ N.N., Konstabler von Tiberias
    • Stefanie, ⚭ Philipp Rufus

    Verheiratet:
    Guermond war mit Margarethe von Beirut, Tochter des Guido II. Brisebarre, Herr von Beirut, verheiratet.

    Kinder:
    1. Herr Adam III. von Bethsan (Béthune)
    2. Walter von Bethsan (Béthune)
    3. 27. Richilde von Bethsan (Béthune)

  13. 56.  Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois)Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) wurde geboren in 1093 (Sohn von Stephan II. (Heinrich) von Blois und Adela von England (von der Normandie)); gestorben am 10 Jan 1152.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Chartres; Graf von Chartres als Theobald IV.
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun; Graf von Châteaudun
    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux als Theobald II.
    • Titel (genauer): Grafschaft Troyes; Graf von Troyes (Champagne) als Theobald II.
    • Titel (genauer): 1107 bis 1152, Grafschaft Blois; Graf von Blois
    • Titel (genauer): 1093 bis 1152, Grafschaft Sancerre; Graf von Sancerre

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theobald_II._(Champagne)

    Theobald der Große (franz.: Thibaut le Grand, * 1093; † 10. Januar 1152) war ab 1102 als Theobald IV. Graf von Blois, Chartres, Châteaudun, Sancerre und als Theobald II. Graf von Meaux, sowie seit 1125 ebenfalls als Theobald II.
    Graf von Troyes (Champagne).

    Biographie
    Er war der älteste Sohn von Graf Stephan Heinrich von Blois und Adela von England, einer Tochter Wilhelm des Eroberers, und der ältere Bruder des späteren englischen Königs Stephan. Obwohl nicht der älteste Sohn wurde Theobald dennoch der Haupteterbe seines Vaters, nachdem sein älterer Bruder Wilhelm vermutlich wegen einer geistigen Behinderung vom Erbe ausgeschlossen wurde. 1125 erbte Theobald von seinem Onkel Hugo die Grafschaft Troyes sowie den Titel eines Grafen von Champagne (comees Campanie), den er selbst geschaffen hatte, obwohl er nicht die gesamte Provinz beherrschte. Zunächst stand Theobald unter der Vormundschaft seiner Mutter, die auch nach seiner Mündigkeit 1109 großen Einfluss auf ihn hatte. Zuvor wurde Theobald 1107 zum Ritter geschlagen.
    Theobald führte zu seinem königlichen Lehnsherren Ludwig VI. ein wechselhaftes Verhältnis. Zunächst stand er dem König während des sogenannten „Aufstand der kleinen Barone“ bei, und brannte dabei 1111 die Stammburg des aufrührerischen Herrn von Le Puiset nieder. Doch schon bald darauf zerwarf er sich mit dem König, Ursache war die vakant gewordene Grafschaft Corbeil auf die Theobald einen Anspruch erhob, den der König aber nicht anerkannte. Theobald verbündete sich mit den Aufständisischen, wurde aber bei Toury durch den König geschlagen. Gegen dessen Verbündeten, Graf Robert II. von Flandern, konnte Theobald in der Nähe von Meaux aber siegen. Nach einem kurzzeitigen Frieden 1113 unterstützte Theobald 1114 den rebellierenden Hugues de Crécy bei der Verteidigung von Gournay, die aber erfolglos verlief und somit den Aufstand beendete.
    Theobald verbündete sich danach mit seinem Onkel König Heinrich I. von England und führte den Kampf gegen König Ludwig VI. fort, dessen verbündeten Grafen Wilhelm II. von Nevers er 1115 gefangen nahm. Im Oktober 1119 war Theobald zu einem Friededen mit dem König gezwungen, nachdem Papst Kalixt II. auf einem Konzil in Reims sowohl Kaiser Heinrich V., den Gegenpapst Gregor VIII. und auch den ihn unterstützenden Heinrich I. von England exkommunizierte. Theobald leistete daraufhin dem König Heerfolge, nachdem der Kaiser 1124 mit einem Heer in Frankreich einfiel, dabei aber bei Metz zum Rückzug genötigt werden konnte. Nach der Bewältigung dieser Bedrohung nahm Theobald seine Opposition zum König wieder auf und unterstützte 1127 den Aufstand des Stephan von Garlande, worauf der König mit einem Heer die Champagne verwüstete.
    1135 starb Heinrich I. von England und Theobald wurde als ältester Enkel Wilhelms des Eroberers von den normannischen Baronen die Krone angetragen, da diese einen Erbgang an die Grafen von Anjou durch seine Cousine Matilda verhindern wollten. Doch sein jüngerer Bruder Stephan, der bereits in England begütert war, bemächtigte sich mit Unterstützung des dritten Bruders Bischof Heinrich von Winchester des Thrones und wurde dabei von Papst Innozenz II. anerkannt. Gegen diese Usurpation setzten sich Matilda und ihr Ehemann Graf Gottfried V. von Anjou zur wehr und verbündeten sich dafür mit dem Herzog von Aquitanien. Zunächst konnten sich die Blois-Brüder behaupten besonders nachdem Aquitanien durch den Tod des Herzogs 1137 neutrallisiert wurde und Theobald die Ehe dessen Erbtochter Eleonore mit dem neuen französischen König Ludwig VII. vermittelten konnte. Im gleichen Jahr wurde Theobald von seinem Bruder mit der Regentschaft in der Normandie betraut als Ausgleich für die entgangene Krone.
    Dieser Annäherung an die französische Krone folgte jedoch bald eine neue Konfrontation. Im Streit um die Investitur eines neuen Erzbischofs in Bourges 1141 zwischen dem König und dem Papst ergriff Theobald Partei für den päpstlichen Kandidaten. Ein Jahr später kam es zu einem tiefer gehenden Bruch mit dem König nachdem sich dessen Vetter und Seneschall, Graf Rudolf von Vermandois, von Theobalds Schwester trennte um stattdessen eine Schwester der Königin zu heiraten. Theobald sah daririn ein Komplott des Königs gegen ihn und erreichte auf einem Konzil im champagnischen Lagny die Verhängung des Interedikts über Vermandois. Der König erklärte Theobald den Krieg und marschierte mit seinem Bruder Robert von Dreux in die Champagne ein. Nachdem dabei der König bei einem Angriff auf Vitry mehr als tausend Menschen in einer Kirche niederbrennen ließ, rief Theobald über dem ihm vertrauten Bernhard von Clairvaux die Autorität des Papstes an, was 1143 einen in Vitry geschlossenen Frieden erzwang, indem der König die Champagne räumen und auch in der Bischofsfrage in Bourges nachgeben musste.
    Dieser Konflikt gegen den König hatte zur Folge, dass Theobald dem zur selben Zeit offen ausbrechenden englischen Bürgerkrieg und der damit einhergehenden Invasion der Normandie durch den Grafen von Anjou weitestgehend tatenlos gegenüberstand, wodurch bis 1144 die Normandie verloren ging. Diese Entwicklung förderte im Gegenzug die Versöhnung Theobalds mit dem König, der sich von dem Machtzuwachs der Anjous bedroht sah und somit auf starke Bündnispartner angewiesen war.
    Theobald starb am 10. Januar 1152 und wurde in der Kirche von Lagny bestattet. Durch sein Geschick konnte der Einfluss der Champagne im Osten Frankreichs erheblich erweitert werden, indem er seine Oberhoheit auf fünf Vasallen des Erzbischofs von Reims, auf ebenso viele des Bischofs von Langres und auf mehrere des Herzogs von Burgund ausdehnte, darunter vor allem Joigny.
    Der Nachwelt ist Teobald unter anderem auch als tatkräftiger Förderer der Zisterzienser bekannt was sich in den Stiftungen bedeutender Einrichtungen des Ordens, zum Beispiel der Abteien von Clairvaux, Trois-Fontaines und Pontigny, niederschlug. Dem streitbaren Philosophen Peter Abaelard gewährte er nach dessen Flucht aus Saint-Denis Asyl in der Champagne. Weiterhin leiteten die Champagnemessen, die seit Theobald unter gräflicher Schirmherrschaft standen, eine wirtschaftliche Prosperität der Champagne ein, welche die Region zu einer der reichsten in Europa werden ließ.

    Name:
    Theobald hinterließ seinen Besitz seinem ältesten Sohn Heinrich I., der ihn wenig später innerhalb der Familie aufteilte und sich selbst mit der Champagne begnügte.

    Titel (genauer):
    Die bereits zur Zeit der Karolinger bestehende Grafschaft Chartres war seit 956/960 im Besitz der Grafen von Blois, und damit Bestandteil des Machtbereichs des Theobald I. († 978), der von Vierzon im Süden bis Dreux im Norden reichte und aufgrund seiner Heirat mit der Erbin der Champagne (Grafschaft Troyes und Grafschaft Meaux) auch diesen Teil Frankreichs umfasste und damit die französische Domaine royal gefährlich von zwei Seiten einschloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Chartres

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Châteaudun war eine französische mittelalterliche Grafschaft mit der Hauptstadt Châteaudun nördlich von Blois.
    Graf Theobald I. von Blois († 975) brachte Châteaudun in seinen Besitz und richtete dort im Jahr 967 die Vizegrafschaft Châteaudun ein, durch die das Land in seinem Namen und dem Namen seinem Nachkommen verwaltet wurde.
    Die Grafschaft Châteaudun wurde in der Folgezeit wie die Grafschaft Blois vererbt. Margarete, Gräfin von Blois, † 1230, titulierte noch als Gräfin von Châteaudun. Ihr Enkel Johann I., Graf von Blois, nannte sich nicht mehr Graf von Châteaudun, sondern Graf von Dunois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Châteaudun

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux

    Titel (genauer):
    Im 10. Jahrhundert bestand eine Grafschaft Troyes mit dem Hauptort Troyes im Besitz des Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    Durch Erbschaft kam Troyes an das Haus Blois, ebenso wie die Grafschaft Meaux (Theobald I., Graf von Blois, † 975, war mit einer Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois verheiratet gewesen). Durch Zusammenlegung der beiden Grafschaften gingen Troyes und Meaux in der Grafschaft Champagne auf, deren Hauptstadt ebenfalls Troyes war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Troyes

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    Robert der Tapfere setzte in Blois – wie in den anderen wichtigen Städten an der Loire – einen Vizegrafen ein, vererbte das Land dann aber (als Grafschaft) an seinen Schwiegersohn, den Vizegrafen von Tours, der zum Gründer des Hauses Blois wurde.
    Dessen Sohn Theobald I. bemächtigte sich 956/960 der Grafschaft Chartres und der Grafschaft Châteaudun. In der nächsten Generation kamen kurzzeitig die Grafschaft Beauvais und die Grafschaft Dreux dazu, 1019/25 die Grafschaft Troyes und die Grafschaft Meaux, die später dann zur Champagne zusammengefasst wurden, sowie die Grafschaft Sancerre.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Sancerre mit dem Hauptort Sancerre lag nordöstlich von Bourges. Sie entstand als eigenständiges Herrschaftsgebiet, als nach dem Tod des Grafen Theobald IV. von Blois, (Theobald II. von) Champagne etc. der Besitz von seinem ältesten Sohn Heinrich I. zwischen sich und seinen Brüdern aufgeteilt wurde.
    Heinrich übernahm selbst die Champagne, überließ Blois und Chartres seinem Bruder Theobald V. und Sancerre dem jüngsten Bruder Stephan I.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sancerre

    Theobald heiratete Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) in 1123. Mathilde (Tochter von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau) gestorben in zw 1160 und 1161. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 57.  Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten) (Tochter von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau); gestorben in zw 1160 und 1161.

    Notizen:

    Mathilde hatte mit Theobald II. elf Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Spanheim

    Mathilde von Spanheim († 13. Dezember 1160 oder 1161), auch als Mathilde von Kärnten bekannt, entstammte dem Adelsgeschlecht der Spanheimer und war die Tochter des Kärntner Herzogs Engelbert II. von Spanheim und seiner Gemahlin Uta von Passau. Sie war die Mutter der Königin Adela von Frankreich.

    Über das Leben Mathildes ist bis auf ihre Abstammung und ihre Brautwerbung nichts bekannt. Sie wurde als eines von sechs Kindern von Engelbert II. von Spanheim und Uta von Passau geboren. Mathilde war die einzige Tochter des Paares.
    Auf dem Reichstag König Lothars III. in Regensburg, im November 1125, kamen mit Norbert von Xanten Abgesandte des Grafen Theobald IV. von Champagne, um Mathilde, die Tochter des Engelberts, des Bruders des dortigen Bischof Hartwig I. zu werben.

    Familie
    Mathilde war verheiratet mit Theobald IV. von Champagne. Aus der Ehe entstammen folgende Kinder:
    • Heinrich I. der Freigiebige (* 1126; † 17. März 1181), Graf von Champagne
    • Maria (* 1128; † 11. März oder 7. August 1190), seit 1174 Äbtissin in der Abtei Fontevrault, ∞ seit 1145 mit Herzog Odo II. von Burgund († 1162)
    • Theobald V. der Gute († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun, Seneschall von Frankreich
    • Isabella (* 1130; † ?), 1. Ehe: ∞ seit 1140/43 mit Herzog Roger III. von Apulien, 2. Ehe: ∞ seit 1050/55 mit Guillaume Goët, Herr von Montmirail
    • Stephan I. († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Sancerre
    • Wilhelm mit den weißen Händen (* 1135; † 7. September 1202), Bischof von Chartres, Erzbischof von Sens, Erzbischof von Reims, Kardinal und Päpstlicher Legat
    • Hugo († ?), Abt von Cîteaux
    • Mathilde († 1. Januar 1184), ∞ mit Graf Rotrou IV. von Perche († 1191 bei der Belagerung von Akkon)
    • Agnes († 7. August 1207), Herrin von Ligny-en-Barrois, ∞ seit 1155 mit Rainald II. († 1170), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Adela (* um 1140; † 14. Juni 1206 in Paris), Regentin von Frankreich, ∞ seit dem 13. November 1160 mit König Ludwig VII. von Frankreich († 1180)
    • Margarethe († ?), Nonne in Fontevrault



    Literatur
    • Friedrich Hausmann: Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien. In: Ostbairische Grenzmarken. Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volkskunde. Nr. 3, 1994, S. 9–62.
    • Franz Tyroller: Genealogie des altbayerischen Adels im Hochmittelalter: in 51 genealogischen Tafeln mit Quellennachweisen. In: Wilhelm Wegener (Hrsg.): Genealogische Tafeln zur mitteleuropäischen Geschichte. Band 4. (1957–1969). Heinz Reise Vrlag, Göttingen 1969, OCLC 633944451, S. 279.

    Notizen:

    Die Kinder des Paares waren:
    • Heinrich I. der Freigiebige (* 1126; † 17. März 1181), Graf von Champagne
    • Maria (* 1128; † 11. März oder 7. August 1190), seit 1174 Äbtissin in der Abtei Fontevrault; ∞ seit 1145 mit Herzog Odo II. von Burgund († 1162)
    • Theobald V. der Gute († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Blois, Chartres und Châteaudun, Seneschall von Frankreich
    • Isabella (* 1130; † ?); 1.∞ seit 1140/43 mit Herzog Roger III. von Apulien; 2.∞ seit 1050/55 mit Guillaume Goët, Herr von Montmirail
    • Stephan I. († 1191 bei der Belagerung von Akkon), Graf von Sancerre
    • Wilhelm mit den weißen Händen (* 1135; † 7. September 1202), Bischof von Chartres, Erzbischof von Sens, Erzbischof von Reims, Kardinal und päpstlicher Legat
    • Hugo († ?), Abt von Cîteaux
    • Mathilde († 1. Januar 1184); ∞ mit Graf Rotrou IV. von Perche († 1191 bei der Belagerung von Akkon)
    • Agnes († 7. August 1207), Herrin von Ligny-en-Barrois; ∞ seit 1155 mit Rainald II. († 1170), Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Adela (Alix) (* um 1140; † 14. Juni 1206 in Paris), Regentin von Frankreich; ∞ seit dem 13. November 1160 mit König Ludwig VII. von Frankreich († 1180)
    • Margarethe († ?), Nonne in Fontevrault

    Verheiratet:
    Theobald warverheiratet mit Mathilde von Kärnten, einer Tochter Herzog Engelberts von Kärnten und der Uta von Passau.

    Kinder:
    1. 28. Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) wurde geboren in 1126; gestorben am 16 Mrz 1181 in Troyes; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Etienne, Troyes.
    2. Marie von Champagne (Blois) wurde geboren in 1128; gestorben in 11 Mrz oder 7 Aug 1190.
    3. Graf Theobald V. von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1130; gestorben in 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    4. Isabelle (Elisabeth) von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1130; gestorben in nach 1180.
    5. Mathilde von Champagne (Blois) gestorben in 1184.
    6. Herrin von Ligny Agnes von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1138.
    7. Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois) wurde geboren in cir 1145; gestorben am 4 Jun 1206 in Paris, France.

  15. 58.  König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere wurde geboren in 1120 (Sohn von König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke und Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen)); gestorben am 18 Sep 1180 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VII._(Frankreich)

    Ludwig VII., genannt der Jüngere (französisch Louis VII le Jeune; * 1120; † 18. September 1180 in Paris) aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1131 – ab 1137 als Alleinherrscher – bis 1180 König von Frankreich.
    Seine Regierungszeit war geprägt von seiner Teilnahme am Zweiten Kreuzzug und dem beginnenden Konflikt des französischen Königtums mit dem Haus Plantagenet (siehe: Angevinisches Reich).

    Herkunft und Jugend
    Ludwig war der zweite Sohn Königs Ludwig VI. des Dicken und dessen zweiter Ehefrau Adelheid von Maurienne. Als Kind wurde er der Kathedralschule von Saint-Denis bei Paris zur Erziehung und Ausbildung anvertraut. Nachdem Ludwigs älterer Bruder, König Philipp, im Oktober 1131 bei einem Reitunfall in Paris verstorben war, ließ ihn der Vater am 15. Oktober 1131 von Papst Innozenz II. in Reims zum König salben und krönen.
    Dies war eine Vorsichtsmaßnahme des um eine geordnete Nachfolge besorgten Vaters, so dass Ludwig bei dessen Tod 1137 automatisch zum Alleinherrscher nachrücken konnte.

    Herrschaftsantritt und Königtum
    Zu diesem Zeitpunkt war Ludwig in Bordeaux, wo er die von seinem Vater verfügte Ehe mit Eleonore, der Erbin des Herzogtums Aquitanien, einging. Der unmittelbare Herrschaftsbereich des Königs war auf seine Krondomäne beschränkt, deren Umfang damals nicht mehr als die Île-de-France entsprach. Durch die Ehe mit Eleonore wurde die Domäne nun schlagartig um eines der größten und reichsten Fürstentümer Frankreichs erweitert. Von seinem Vater übernahm Ludwig weiterhin eine geordnete und effiziente Verwaltung sowie ergebene Ratgeber. Insbesondere den Abt Suger von Saint-Denis, der auch unter Ludwig VII. eine herausragende Stellung im königlichen Rat einnahm.
    Das politische Geschehen in Frankreich wurde bei Ludwigs Regierungsübernahme dominiert von dem Erbfolgekrieg im anglo-normannischen Reich, welches aus dem Herzogtum Normandie (einem Lehen Frankreichs) und dem Königreich England bestand, der nach dem Tod des Königs Heinrich I. Beauclerc 1135 ausgebrochen war. Die streitenden Parteien waren die mächtigen Häuser der Grafen von Anjou und der Grafen von Blois, wobei die französische Krone nur eine passive Position einnehmen konnte.

    Konflikt mit dem Klerus und Graf Theobald von Blois
    Ludwig geriet gleich zu Beginn seiner Herrschaft mit dem Klerus seines Königreichs in einen Streit, der über die unterschiedlichen Auffassungen bei der Besetzung von Bistümern seine Ursache hatte. So verweigerte er 1138 dem neugewählten Bischof von Laon seine Zustimmung, stellte 1141 einen Gegenkandidaten im Erzbistum Bourges auf und riegelte sogar Poitiers ab, nachdem er sich in der Frage zur Ernennung eines neuen Bischofs übergangen fühlte.
    Zu einem ernsteren Konflikt entwickelte sich die Scheidung des Grafen Rudolf I. von Vermandois, Ludwigs Vetter und Seneschall, der sich mit der Schwester der Königin neu verheiraten wollte. Der Bruder der verstoßenen Frau aber war der mächtige GGraf Theobald IV. von Blois, der schon Ludwigs Vater ein gefährlicher Gegner war. Theobald witterte dahinter ein Komplott des Königs gegen ihn und rief über seinen Vertrauten Bernhard von Clairvaux den Papst um Beistand an. Tatsächlich erreichthte der Graf die Verhängung des Interdikts über Vermandois, worauf der König ihm den Krieg erklärte und mit einem Heer in die dem Grafen gehörende Champagne zog. Bei der Belagerung von Vitry kam es für den König zu einer persönlichen wie auch auf sein Ansehen Schaden nehmenden Katastrophe, als mehr als eintausend Menschen in einer Kirche verbrannt wurden, die von königlichen Truppen in Brand gelegt wurde. Ludwig beendete umgehend den Feldzug und ging 1143 in Vitry einen nachteiligen Frieden mit dem Grafen ein, der auch vom Papst gefordert wurde. Darin nahm der König auch seine kirchenpolitischen Entscheidungen zurück.
    In dieser Zeit kam es zu bedeutenden, für die nähere Geschichte Frankreichs entscheidenden, Veränderungen als der Graf Gottfried V. Plantagenet von Anjou im Januar 1144 Rouen einnahm und damit die Normandie für sein Haus gewann.

    Der Zweite Kreuzzug
    → Hauptartikel: Zweiter Kreuzzug
    Unter dem Eindruck der Geschehnisse von Vitry beschloss Ludwig zu Weihnachten 1145 auf einem Hoftag in Bourges einen Kreuzzug begehen zu wollen, worauf der Bischof von Langres öffentlich zu einer bewaffneten Pilgerfahrt aufrief. Im Abendland hatte sich zuvor eine neue Kreuzzugsbegeisterung verbreitet, nachdem den Christen 1144 die Grafschaft Edessa weitgehend an die Muslime verloren gegangen war. Papst Eugen III. erklärte sich 1146 zum Urheber dieses Kreuzzuges, nachdem es erneut zu Unstimmigkeiten mit diesem gekommen war, da sich einzig der Heilige Stuhl die Proklamation eines solchen Unternehmens vorbehielt.
    Am 31. März 1146 nahm Ludwig offiziell das Kreuz, nachdem er einer Kreuzzugspredigt Bernhard von Clairvaux in Vézelay beiwohnte. Der zweite am Kreuzzug teilnehmende König, Konrad III., folgte diesem Beispiel zu Weihnachten 1146. Ludwig begab sich, unter Zurücklassung des Abts von Saint-Denis und des Grafen von Vermandois als Regenten, über Ungarn auf den Marsch und traf am 4. Oktober 1147 in Konstantinopel ein. Nachdem sich Ludwig mit dem byzantinischen Kaiser Manuel I. über die Lehenssverhältnisse der syrischen Städte zugunsten Byzanz geeinigt hatte, setzte das französische Heer nach Kleinasien über, wo es sich mit dem bereits von den Seldschuken geschlagenen Heer der Deutschen vereinte. Wenig später wurden auch die Franzosen bei Laodikeia geschlagen.
    Mittels byzantinischer Schiffe erreichte Ludwig dennoch im Frühjahr 1148 die syrische Küste, wo er am Hof des Fürsten Raimund von Antiochia empfangen wurde. Dort kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit dem Fürsten, die wohl auf die Eifersucht LuLudwigs zurückgingen. Denn der Fürst verstand sich überaus gut mit der Königin, die ebenfalls am Kreuzzug teilnahm und eine Nichte Raimunds war. Raimunds Plan, das starke Aleppo anzugreifen, wurde jedenfalls fallen gelassen, und Ludwig zog weiteer nach Akkon. Dort beschloss man im Juni 1148 auf einem Reichstag mit König Balduin III. und Konrad III. einen Angriff auf Damaskus, das sich den Christen gegenüber bis dahin neutral verhalten hatte. Die anschließende Belagerung der Stadt endete schon nach vier Tagen mit einem Desaster, die Anführer trennten sich darauf untereinander tief zerstritten.
    Nach einem obligatorischen Besuch der heiligen Stätten in Jerusalem reiste Ludwig zu Ostern 1149 wieder in seine Heimat ab.

    Annullierung der Ehe mit Eleonore
    Bereits während der Rückreise aus Palästina wurde der Bruch zwischen dem Königspaar offenbar, den der Papst während eines Zwischenhalts in Rom nur kurzzeitig bereinigen konnte. Nach seiner Rückkehr in Frankreich fasste Ludwig den Entschluss, sich von seiner Frau zu trennen. Zu groß waren die Differenzen zwischen dem eher frömmelnden Charakter des Königs und der leichtlebigen Persönlichkeit der Eleonore, die sich am nordfranzösischen Hof mit ihrem selbstbewussten Auftreten unbeliebt gemacht hatte. Auch die Tatsache, dass sie bis dahin nur zwei Töchter gebar, bereitete dem König Sorgen, der eine reibungslose Nachfolge in Gefahr sah.
    Nach dem Tod des Abts Suger im Januar 1151, dem entschiedensten Gegner einer Scheidung, stand der nun nichts mehr im Weg. Am 21. März 1152 wurde in einem Konzil in Beaugency die Ehe zwischen dem König und der Eleonore von Aquitanien wegen angebllicher zu naher Verwandtschaft annulliert. Die meisten Prälaten und Großen des Reiches stimmten diesem Entschluss zu, wie auch der Papst seinen Dispens erteilte. Auch Eleonore wird diese Trennung begrüßt haben, denn man schreibt ihr den Ausspruch zu: „ich habe einen Mönch geheiratet, keinen Mann“.
    Die Trennung war für den König dennoch ein schwerer Verlust, fiel ihm damit Aquitanien wieder aus den Händen, wodurch die Krone wieder auf ihren Besitzstand in der Île-de-France zurückgeworfen wurde. Noch bitterer sollte sie nachwirken, als noch im selben Jahr Eleonore den Grafen Heinrich von Anjou heiratete. Dieser hatte noch im Jahr zuvor zusammen mit seinem Vater vor dem König den Lehnseid auf die Normandie abgelegt, nun sollte auch Aquitanien an den Plantagenet gehen. Ludwig selbst heiratete erst im Jahr darauf die kastilische Prinzessin Konstanze.

    Aufstieg der Plantagenets und das alexandrinische Schisma
    Heinrich von Anjou vereinte durch seine Ehe mit Eleonore einen Herrschaftsraum, der sich von den Pyrenäen im Süden bis zum Kanal im Norden erstreckte. In seiner Hand befanden sich die Normandie, Aquitanien, das Poitou und Anjou, wie auch das Maine und die Touraine, ferner befand sich auch die Bretagne unter seinem Einfluss. 1154 wurde ihm schließlich die englische Königskrone aufgesetzt, womit sich sein Arm nun bis nach Schottland erstreckte.
    Gegenüber dieser erdrückenden Übermacht besaß Ludwig nur den Trumpf, der nominelle Oberlehnsherr aller festländischen Besitzungen des Plantagenet zu sein. Tatsächlich huldigte Heinrich 1156 noch einmal den betreffenden Gebieten, nachdem es zwischen Ludwig und ihm wegen der Eheschließung mit Eleonore – der König wurde als Lehnsherr Aquitaniens nicht um Erlaubnis gefragt – zu Spannungen gekommen war. Danach begab sich Ludwig auf eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Nach seiner Rückkehr traf er sich im August 1158 in Gisors erneut mit Heinrich, wo der Frieden zwischen ihnen durch ein Eheprojekt zwischen dem Prinzen Heinrich dem Jüngeren und der Prinzessin Margarethe gefestigt wurde.
    Dennoch war Ludwig auf eine Stärkung seiner eigenen Position gegenüber dem Plantagenet bedacht. Als dieser 1159 mit einem gewaltigen Heer gegen den Grafen von Toulouse zog, um Erbansprüche seiner Frau durchzusetzen, reiste Ludwig mit kleinem Gefolge in das belagerte Toulouse. Als er sich dort auf der Mauer der Stadt zu erkennen gab, musste Heinrich sein Vorhaben abbrechen, denn eine Gefährdung seines Lehnsherren hätte er vor seinen eigenen französischen Vasallen nicht verantworten könnnen.[1] Für Ludwig erwies sich diese Episode als ein erster Erfolg gegen Heinrich, und außerdem war er damit der erste französische König, der seit den Tagen Karls des Kahlen wieder Präsenz im Languedoc zeigte. Im Jahr darauf starb Ludwigs zweite Ehefrau, und er heiratete darauf Adele von Champagne, womit er deren mächtige Familie an sich führte.
    Im selben Jahr (1160) festigte Ludwig die Bindungen zwischen der französischen Krone und dem Papsttum, indem er Papst Alexander III. seine Unterstützung gegen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und dessen Gegenpapst zusagte. Ein vom Grafen Heinrich I. von Champagne unternommener Schlichtungsversuch mit dem Kaiser scheiterte im August 1162 in Saint-Jean-de-Losne, vor allem weil der Kaiser ein Bekenntnis zu dem Gegenpapst Viktor IV. für diese Zusammenkunft voraussetzte. Der Konflikt mit dem Kaiser führte auf einem in Tours abgehaltenen Konzil 1163 zu einem Zusammengehen Ludwigs mit Heinrich Plantagenet, der sich ebenfalls für Alexander III. ausgesprochen hatte. Eine weitere Verbindung zwischen Herzog Richard von Aquitanien und der Prinzessin Adele (Alix) wurde 1169 vereinbart.
    Das alexandrinische Schisma führte das französische Königtum an die moralische Spitze des Abendlandes, als treuer Verbündeter des gewählten Papstes – insbesondere nach der Ermordung Thomas Beckets im Dezember 1170 durch Getreue des englischen Königs. Weiterhin förderte es frühe nationale Gegensätze zu Tage, nachdem Angehörige aus dem Umfeld des Kaisers ihre Geringschätzung gegenüber den „kleinen Königen“ geäußert hatten. Dies provozierte auf deren Seite einen Protest des Bischofs von Chartres, Johannes von Salisbury, der die Frage aufwarf, warum die Vorherrschaft auf das römische Kaisertum im Volk der Deutschen manifestiert sei: „Wer hat die Deutschen zu Richtern über die Nationen gesetzt? Wer hat diesen stumpfsinnigen und aggressiven Menschen das Recht gegeben, nach ihren Willen einen Herren über die Köpfe der Menschenkinder zu setzen?“.[2] Erst nachdem sich Alexander III. in Italien gegenüber dem Kaiser durchzusetzen begann, war auch Ludwig wieder bereit, sich dieesem anzunähern. In einem Treffen bei Vaucouleurs 1171 kam es zu einer Verständigung zwischen König und Kaiser, welche in den folgenden Jahren zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Frankreich und den Staufern ausgebaut wurde, die nicht zuletzt auch gegen die Plantagenets gerichtet war.

    Der Aufstand des jungen Heinrich
    Im Jahr 1173 empfing Ludwig seinen Schwiegersohn, den jungen Kronprinzen Heinrich, in Paris, der sich zuvor mit seinem Vater überworfen hatte, nachdem dieser nicht bereit war, den Sohn an der Herrschaft zu beteiligen. Der junge Heinrich war seit 1169, wie auch seine Brüder, ein Vasall Ludwigs in Frankreich, doch behielt sich Heinrich II. Plantagenet das letzte Wort auch auf den festländischen Besitzungen seiner Familie vor. In dieser Situation bestärkte Ludwig den Entschluss seines Schwiegersohns und dessen Brüder, einen Aufstand gegen den Vater zu führen. Ironischerweise sollte Ludwig hier mit seiner Exehefrau übereingehen, die ebenfalls die Revolte ihrer Söhne förderte.
    Die Kämpfe begannen im Frühjahr 1173. Gemeinsam mit dem jungen Heinrich belagerte Ludwig im April die Burg von Verneuil, während zugleich Graf Philipp I. von Flandern Rouen einschloss. Im Poitou erhob sich Richard, und im Norden Englands überschchritt der schottische König Wilhelm I. die Grenze. Da schlug Heinrich Plantagenet zurück, nahm den schottischen König gefangen und landete mit 20.000 Brabanzonen in der Normandie. Nachdem er im August die Belagerung von Rouen beendete, zog er in das Poitou, um Richard zu unterwerfen.
    Dies zwang Ludwig zum Ende des Jahres 1173 in Paris zu einem Waffenstillstand mit Heinrich Plantagenet, der auf Druck des Papstes am 21. September 1177 in Ivry zu einem förmlichen Frieden führte.

    Letzte Jahre und Tod
    Der gescheiterte Aufstand war Ludwigs letzte Maßnahme gegen Heinrich Plantagenet und sein „Angevinisches Reich“. Danach überließ er die Regierungsgeschäfte zunehmend seinen Ratgebern und vor allem seiner Frau Adele von Champagne. Im Herbst 1179 erlitt er einen Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmte. Gerade noch rechtzeitig bestimmte er die Krönung seines einzigen legitimen Sohnes am 1. November 1179 in der Kathedrale von Reims.
    Am 18. September 1180 starb Ludwig VII. in Paris und wurde nach seinem letzten Willen in dem von ihm gegründeten Kloster Notre-Dame-de-Barbeau bei Fontainebleau bestattet. Während der Restauration (19. Jahrhundert) wurde sein Leichnam in die Abtei von Saint-Denis überführt.

    Moderne Beurteilung
    König Ludwig VII. stand lange im Schatten seines Rivalen Heinrich II. Plantagenet und in dem seines eigenen Sohnes Philipp II. August. Erst in der jüngeren Forschung wurde seiner Herrschaft eine freundlichere Bewertung zu teil, besonders die zweweite Hälfte, nach der Scheidung von Eleonore. Verdient machte er sich auf administrativem Gebiet, indem er eine Trennung zwischen politischem Einfluss und der Verwaltung seines Staates erreichte, auch hatte er die Finanzverwaltung zentralisiert, die er in die Hände eines camberlani (Großkämmerer von Frankreich) überantwortete. Seine Politik gegenüber den Plantagenets, deren innerfamiliäre Konflikte zu deren Nachteil zu nutzen, wurde von seinem Sohn aufgenommen und schließlich in der Schlacht bei Bouvines 1214 zum Triumph geführt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 22. Juli 1137 heiratete Ludwig VII. in der Kathedrale Saint-André von Bordeaux die Herzogin Eleonore von Aquitanien († 1204), Erbtochter des Herzogs Wilhelm X. von Aquitanien und der Aenòr von Châtellerault. Die Ehe wurde 1152 annulliert, aus ihr gingen zwei Töchter hervor:
    • Marie (* 1145; † 11. März 1198)
    • ∞ 1164 mit Graf Heinrich I. von Champagne († 1181)
    • Alix (* 1150; † 11. September nach 1195)
    • ∞ 1164 mit Graf Theobald V. von Blois († 1191), Seneschall von Frankreich
    In zweiter Ehe war er mit Konstanze von Kastilien († 6. Oktober 1160) verheiratet. Sie war eine Tochter König Alfons VII. von Kastilien und der Berenguela von Barcelona. Die Hochzeit fand 1154 in der Kathedrale von Saint-Croix in Orléans statt, die Kinder waren:
    • Margarethe (1158; † nach dem 10. September 1197 in Akkon)
    • ∞ 1160 mit Heinrich dem Jüngeren († 1183), König von England
    • ∞ 1185/86 mit König Béla III. von Ungarn († 1196)
    • Adele (Alix) (* 1160 oder wohl 1170; † nach 1218), möglicherweise auch eine Tochter der Adele von Champagne
    • ∞ 1195 mit Graf Wilhelm IV. von Ponthieu († 1221)
    In dritter Ehe war Ludwig VII. ab dem 13. November 1160 mit Adele von Champagne († 1206) verheiratet. Die Ehe wurde in der Kathedrale Notre-Dame in Paris geschlossen, die Kinder waren:
    • Philipp II. August (* 21. August 1165 in Gonesse; † 14. Juli 1223 in Mantes-la-Jolie), seit 1179 König von Frankreich
    • Agnes (* 1171; † wohl 1240)
    • ∞ 1180 mit Kaiser Alexios II. Komnenos († Oktober 1183)
    • ∞ 1184 mit Kaiser Andronikos I. Komnenos († 1185)
    • ∞ 1204 mit Theodoros Branas
    Darüber hinaus hatte Ludwig VII. noch einen unehelichen Sohn Philipp († 1161), der zum Dekan von Saint-Martin de Tours wurde.


    Quellen
    Über König Ludwig VII. liegt kein vollständiger Tatenbericht vor. Die vom Abt Suger von Saint-Denis († 1151) und dem Bischof Stephan von Paris († 1141) begonnenen Biographien blieben unvollendet oder sind nur fragmentarisch erhalten.[3][4] Der spätere Abt von Saint-Denis, Odo von Deuil, hatte am zweiten Kreuzzug teilgenommen und seine Eindrücke darüber in seinem an Abt Suger gerichteten Bericht De profectione Ludovici VII in Orientem festgehalten.[5][6] Als Ergänzung zu diesen Schriften ist daher die Korrespondenz des Königs wie auch seines klerikalen Umfelds zu nennen.[7]
    Literatur
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014233-X, (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 471).
    • Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters: von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Régine Pernoud, Carl-Ernst Köhne, Timothy Baker, Helmut Gajic (Hrsg.): Die großen Dynastien. Karl Müller Verlag, Köln 1999, ISBN 3-86070-561-X.
    • Yves Sassier: Louis VII. Fayard, Paris 1991, ISBN 2-213-02786-2.
    Weblinks
    Commons: Ludwig VII. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Ludwig VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Ludwig heiratete Königin Eleonore von Aquitanien am 22 Jul 1137 in Kathedrale Saint-André, Bordeaux, und geschieden in 1152. Eleonore (Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou) und Eleonore von Châtellerault) wurde geboren in cir 1122 in Poitiers; gestorben am 1 Apr 1204 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 59.  Königin Eleonore von AquitanienKönigin Eleonore von Aquitanien wurde geboren in cir 1122 in Poitiers (Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou) und Eleonore von Châtellerault); gestorben am 1 Apr 1204 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Aquitanien; Herzogin von Aquitanien
    • Titel (genauer): Königreich England; Königin von England
    • Titel (genauer): 1137 bis 1152, Königreich Frankreich; Königin von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Aquitanien (Okt 2017)

    Eleonore von Aquitanien (okzitanisch: Aleonòr d’Aquitània, französisch: Aliénor oder Éléonore d’Aquitaine; auch Éléonore de Guyenne; * um 1122 in Poitiers im Poitou; † 1. April 1204 im Kloster Fontevrault in Frankreich) war Herzogin von Aquitanien, durch Heirat erst Königin von Frankreich (1137–1152), dann Königin von England (1154–1189) und eine der einflussreichsten Frauen des Mittelalters.
    Eleonore entstammte der Dynastie der Herzöge von Aquitanien, Nachfolger karolingischer Könige von Aquitanien und Herrscher über das größte Herzogtum auf französischem Boden. Durch die Ehe Eleonores mit dem französischen Thronfolger Ludwig gelang es der französischen Krone, Territorialherrschaften wieder enger an sich zu binden, die seit der Karolingerzeit zunehmend selbständiger und autonomer geworden waren. Die Auflösung der Ehe mit Ludwig VII. gilt als eine der folgenreichsten Trennungen der Geschichte, da sie eine Entwicklung in Gang setzte, die zu einem mehr als 300 Jahre währenden Konflikt zwischen dem englischen und französischen Königreich führte. Kurz nach der Annullierung der Ehe mit dem französischen König heiratete Eleonore den jungen Heinrich Plantagenet, den Herzog von Anjou und der Normandie, der gleichzeitig Anwärter auf die englische Krone war. Zwei Jahre später wurden Heinrich und Eleonore als englische Monarchen gekrönt. Heinrichs Politik zielte auf eine Konsolidierung der im Besitz der Familie befindlichen Territorien zu einem Herrschaftsgebiet ab, das heute als angevinisches Reich bezeichnet wird. Dabei kam erneut den Territorialherrschaften, die Eleonore in die Ehe einbrachte, eine Schlüsselfunktion zu. Ihr Biograf Ralph V. Turner weist jedoch darauf hin, dass Eleonores Handlungen belegen, dass sie sich als Erbin des Throns von Aquitanien berufen und berechtigt fühlte, ihr eigenes Herzogtum zu regieren und entschlossen war zu verhindern, dass es seiner eigenen Identität beraubt und in das Reich ihres Mannes eingegliedert würde.[1]
    Die Ehe zwischen Eleonore und Heinrich war nicht zuletzt wegen Eleonores Anspruch auf eigenständige Machtausübung konfliktreich. Nachdem Eleonore sich in den Jahren 1173/1174 der Rebellion dreier ihrer Söhne gegen den Vater angeschlossen hatte, stellte Heinrich sie 15 Jahre lang unter Hausarrest. Nach dem Tode ihres Ehemannes im Jahr 1189, während der Herrschaft ihrer beiden überlebenden Söhne Richard Löwenherz und Johann Ohneland, nahm sie erneut eine bedeutende politische Rolle wahr.
    Um die Person Eleonores begannen sich bereits zu ihren Lebzeiten Mythen und Legenden zu bilden und sie wurde des Ehebruchs mit ihrem Onkel bezichtigt. Über viele Jahrhunderte galt sie als das Beispiel einer machthungrigen, intriganten Herrscherin. Dieses Bild hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Nicht zuletzt nachdem sie durch den Film Der Löwe im Winter Einzug in die Populärkultur hielt, wurde sie zur Hauptfigur zahlreicher belletristischer Werke, die sie zu einer Gönnerin von Dichtern und Minnesängern stilisierten, für die die historischen Quellen aber in diesem Maße keinen Anhalt bieten.[2] Die insgesamt dürftige Quellenlage macht es allerdings schwer, der historischen Person Eleonore gerecht zu werden. Historiker wie Ralph V. Turner sehen als Leitmotiv ihres Lebens ihren Willen, ihre Rolle als Königin wahrzunehmen und ihre Entschlossenheit, die Integrität ihres Herzogtums Aquitanien zu wahren.

    Name
    Gemäß Gottfried von Vigeois wurde Eleonore von Aquitanien auf den Namen Alienor getauft. Dieser Taufname leitet sich nach diesem Chronisten von alia-Aenòr („die andere Aenòr“) ab, um sie von ihrer Mutter zu unterscheiden.[3] Die Historikerin Daniela Laube weist allerdings angesichts der unterschiedlichen Schreibweisen des Namens in Urkunden und zeitgenössischen Chroniken darauf hin, dass die genaue Form des Namens zu Eleonores Lebenszeiten nicht feststand und der Name unterschiedlich verwendet wurde. So bezeichnet Abt Suger sie als Aanor, die Chronik von Morigni als Aenordis; später wird sie Alienor, gelegentlich auch Helnienordis genannt.[4] Hier wird im Folgenden die im deutschen Sprachraum übliche Form Eleonore verwendet.
    Quellen
    Kein Zeitgenosse Eleonores hat schriftliche Zeugnisse hinterlassen, die im heutigen Sinne einer Biografie entsprechen würden. Quellen zu ihrem Leben sind zu einem großen Teil Annalen und Chroniken, die überwiegend von Geistlichen oder seltener von weltlichen Schreibern aus dem Umfeld des Königshofes verfasst wurden. Aus Eleonores Herzogtum Aquitanien sind nur sehr wenige Chroniken erhalten geblieben und diese konzentrieren sich überwiegend auf die Ereignisse im Umfeld einzelner Klöster. Zeitgenössische Chroniken aus dem Umfeld des französischen Königshofs gehen nach dem Urteil des Historikers Ralph Turner überraschend wenig auf Eleonores Zeit an der Seite Ludwigs VII. ein: Ihr Ruf hatte so gelitten, dass die Kirchenmänner offensichtlich versuchten, sie aus der geschichtlichen Erinnerung zu tilgen.[5] Die wichtigsten Quellen zum Leben Eleonores stammen von einer Gruppe englischer Schreiber. Zu den weltlichen Schreibern in dieser Gruppe zählen Roger von Hoveden, Walter Map, Radulfus de Diceto, Giraldus Cambrensis und Radulfus Niger. Roger von Hoveden und Radulfus de Diceto, die dem englischen Königshof nahe standen, urteilen überwiegend neutral über Eleonore. Walter Map und Gerald von Wales verfassten satirische Texte über das Leben am englischen Königshofe, in denen häufig Rhetorik und Polemik den Sieg über die Tatsachen davontrugen.[6] Insbesondere Giraldus, der am englischen Königshof keinen Förderer gefunden hatte, polemisierte in seiner Schrift hämisch und bösartig gegen alle Mitglieder der Plantagenet-Familie. Radulfus Niger begrenzte dagegen in seinen zwei Chroniken seine wertende Kritik auf Heinrich.[6]
    Vier weitere zeitgenössische oder zeitnahe Schreiber waren Klosterchronisten: Gervasius von Canterbury, Radulph von Coggeshall, Richard of Devizes und Wilhelm von Newburgh. Das Bild, das diese klösterlichen Chronisten von der königlichen Familie zeichnen, war von der Ermordung Thomas Becketts beeinflusst und führte zu einer grundsätzlichen Unterstellung eines unmoralischen Lebenswandels aller Mitglieder der königlichen Familie.[7] Lediglich Richard of Devizes bewundert auch Ausdauer und Konsequenz, mit der Eleonore sich für Richard Löwenherz während seiner Kreuzzugszeit einsetzte.[7] Allen kirchlichen Schreibern war ein tiefes Unbehagen bezüglich des Machtanspruchs Eleonores gemeinsam. Im Rollenverständnis war jegliche Ausübung öffentlicher Macht durch eine Frau „unweiblich“ und damit unnatürlich und ungehörig. Ralph V. Turner schreibt dazu:
    „So brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass das Bild, das [die Chronisten] uns von ihr hinterlassen haben, mit Tupfern des Bösen gesprenkelt ist, die sich im Lauf der Jahrhunderte zu einer dauerhaften „schwarzen Legende“ verdichteten.“[8]

    Abstammung
    Eleonore von Aquitanien stammt väterlicherseits von Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien, ihrem Großvater, ab. Dieser war in zweiter Ehe mit Philippa von Toulouse, Tochter von Wilhelm IV. von Toulouse, verheiratet.[9] Da beide Brüder Philippas kinderlos verstorben waren, war Philippa die rechtmäßige Erbin der an Aquitanien angrenzenden Grafschaft Toulouse, woraus sich der später zu zahlreichen Konflikten führende Anspruch Eleonores auf diese Grafschaft ableitete. Philippas Onkel Raimund von Toulouse hatte nach dem Tod von Philippas Vater die Grafschaft Toulouse usurpiert und Wilhelm war es nur für kurze Zeit gelungen, das Erbe seiner Frau zurückzuerobern bevor dieses erneut an die Grafen von Toulouse zurückfiel.[10]
    Der Hof, den Wilhelm IX. in Poitiers führte, stand in dem Ruf, einer der kultiviertesten in Europa zu sein.[11] Er war Vorreiter in einem Wandel, bei dem der ritterliche Nachwuchs nicht nur im Gebrauch von Waffen, sondern auch in höfischen Manieren und möglicherweise klassischer Bildung unterrichtet wurde. Eleonore wuchs dadurch in einer Umgebung auf, die sich erheblich von der Lebenswelt ihrer beiden späteren Ehemänner unterschied.[12] Von ihrem Großvater sind elf in Langue d’oc verfafasste Minnegesänge überliefert, was ihm die Bezeichnung „Troubador-Herzog“ einbrachte. Die Hälfte dieser Gesänge verspotten frivol die strikte Sexualmoral der Kirche und Wilhelms Leben war tatsächlich von zahlreichen außerehelichen Liebesaffären geprägt. Die für seine Enkelin entscheidende außereheliche Beziehung war die zur Ehefrau seines Vasalls Aimeric I., Vizegraf von Châtellerault, die 1115 begann. Wilhelm entführte die Mutter von drei Kindern an seinen Hof in Poitiers, worauf siich seine Ehefrau in die Abtei Fontevrault zurückzog. Die Vizegräfin, die die nächsten Jahre an Wilhelms Hof lebte, wollte wenigstens für ihre Tochter Aenòr die offizielle Rolle einer Herzogin erreichen und setzte sich dafür ein, ihre Tochter aus ihrer Ehe mit dem Vizegraf von Châtellerault mit dem ältesten Herzogsohn zu verheiraten.[13] Die Heirat zwischen dem jungen Wilhelm und Aenòr de Châtellerault erfolgte vermutlich im Jahr 1121.

    Kindheit und Jugend
    Als erstes Kind von Wilhelm und Aenòr kam Eleonore vermutlich in der Nähe von Bordeaux zur Welt. Wenn auch einige Quellen 1122 als Eleonores Geburtsjahr angeben, gilt mittlerweile 1124 als das wahrscheinlichere Jahr.[14] Eleonores Schwester Aelilith, die später am französischen Königshof Petronilla gerufen wurde, kam vermutlich 1125 zur Welt und 1126 oder 1127 folgte der ersehnte männliche Erbe Wilhelm Aigret. 1127 starb Eleonores Großvater und ihr Vater übernahm die Herrschaft über das Herzogtum.[15] Eleonores Bruder und ihre Mutter starben im Jahr 1130, was die achtjährige Eleonore zur Erbin ihres Vaters machte.
    Ungewöhnlich für ihre Zeit lernte Eleonore sowohl okzitanisch als auch Latein zu lesen, es gibt allerdings keine Hinweise, dass sie auch Schreiben lernte. Daneben erhielt sie vermutlich Unterricht in Nadelarbeiten und Haushaltsführung.[16] Die heranwachsende Eleanor galt als schön. Keiner der zeitgenössischen Troubadoure, die sie so bezeichneten, hat jedoch Hinweise gegeben, wie sie tatsächlich aussah. Das zeitgenössische Schönheitsideal forderte blonde Haare und blaue Augen; eine Wandndmalerei der Kirche Sainte-Radegonde in Chinon, die zu ihrer Lebenszeit entstand und mit großer Sicherheit sie darstellt, zeigt eine Frau mit rötlich-braunem Haar. Überliefert ist ihre Intelligenz, ihr Witz und ihr offenherziges Wesen, das viele ihrer Zeitgenossen anziehend fanden.[17]

    Tod des Vaters
    Die Herrschaft von Eleonores Vater war kurz und von zahlreichen Auseinandersetzungen mit seinen Vasallen und der Kirche gekennzeichnet. Wilhelm X. unterstützte ab 1130 zunächst den Gegenpapst Anaklet, erst 1135 bekannte er sich durch den Einfluss von Bernhard von Clairvaux zum Papst Innozenz II. Der Heiratsplan des Witwers mit der Tochter des Vizegrafen Adémar von Limoges, die seinen Einfluss im Limousin gestärkt hätte, scheiterte an einer Intrige seiner Vasallen, die sich gegen die aqaquitanische Herrschaft über ihren Landstrich seit mehr als einem Jahrhundert auflehnten. Graf Wilhelm von Angoulême entführte die junge Frau und heiratete sie. Der befürchtete Rachefeldzug durch Wilhelm blieb aus, stattdessen schloss sich dieseser im September 1136 einem Feldzug seines nördlichen Nachbarn Gottfried von Anjou an.[18] Entweder die Ereignisse während dieses kurzen Feldzuges oder die Begegnung mit Bernhard von Clairvaux waren der Auslöser, dass Wilhelm sich entschied, nach Santiago de Compostela zu pilgern, um so für seine Sünden zu büßen.[19] Vor der Abreise ließ er seine Vasallen schwören, den Erbanspruch Eleonores zu achten. Gleichzeitig stellte er seine Töchter unter den Schutz seines Lehnsherren, König Ludwig VI. von Frankreich.[20] Seine beiden Töchter begleiteten ihren Vater bis nach Bordeaux, wo er sie vermutlich in der Obhut des Erzbischofs zurückließ. Wilhelm starb am Karfreitag, dem 9. April 1137, kurz bevor er Santiago de Compostela erreichte.[21]

    Das Erbe Eleonores
    Abt Suger von Saint-Denis, der einflussreiche Berater des französischen Königs, behauptet, dass Wilhelm testamentarisch nicht nur Eleonore in die Obhut des Königs gegeben habe, sondern ihn auch bat, einen Gatten für sie zu bestimmen. In seiner Großmütigkeit habe Ludwig daraufhin entschieden, seinen Thronnachfolger mit Eleonore zu verheiraten.[22] Dieses zeitgenössische Zeugnis verschleiert allerdings die wahren Motive: Der Tod Wilhelms und die Möglichkeit, dessen Erbin mit seinem Thronfolger Ludwig zu verheiraten, stellte für Ludwig VI. vorrangig die Möglichkeit dar, wesentliche Territorialherrschaften Frankreichs wieder enger an den Thron zu binden.[23] Die französische Krondomäne beschränkte sich zu Beginn des Jahres 1137 iim Wesentlichen auf die Île-de-France, Orléans und einen Teil von Berry.[24] Durch eine Ehe zwischen dem Thronfolger und Eleonore würde sich der unmittelbare Einflussbereich der französischen Krone auf ausgedehnte und reiche Ländereien in Mittel- und Südfrankreich erstrecken. Nach den spärlichen Zeugnissen über Rechte und Herrschaften war das Lehenswesen in diesen Gebieten zwar komplex und unterschiedlich geregelt und es war offen, in welchem Maße es der französischen Krone gelingen würde, seine Oberlehenshoheit in diesen Regionen durchzusetzen. Eine Ehe mit der Erbin des Herzogtums Aquitanien bedeutete aber in jedem Fall Anspruch auf Gebiete jenseits der Loire, in der die französische Krone seit dem 10. Jahrhundert keine Domäne mehr besessen hatte.[25] Daneben bestand ein rechtlicher Anspruch Eleonores auf die Grafschaft Toulouse.[26] Alle diese Ländereien würden nicht sofort zur Krondomäne zählen. Ein Sohn aus dieser Ehe wäre aber gleichzeitig französischer Thronnachfolger und Erbe dieser Gebiete.[27]
    Es gibt ein indirektes Indiz für die hohe Bedeutung, die der französische Hof der Eheschließung zwischen dem Thronfolger und der aquitanischen Erbin beimaß. Eleonore befand sich nach dem Tod ihres Vaters mit großer Sicherheit in der Obhut des Erzbischofs von Bordeaux, dessen Schutz sicherstellte, dass sie nicht von aquitanischen Vasallen entführt und zur Ehe gezwungen wurde. Der Kirchenprovinz Bordeaux wurde noch im Juni 1137 das Privileg erteilt, seine Prälaten in kanonischer Wahl selbst zu bestimmen und keine Lehens- und Treueeide gegenüber dem französischen Thron mehr leisten zu müssen. Gleichzeitig wurden alle bereits bestehenden Besitztümer und Privilegien der Kirchenprovinz bestätigt. Nach Ansicht von Daniela Laube liegt die Vermutung nahe, dass der Erzbischof von Bordeaux als Gegenleistung für seinen Schutz der Herzogstochter Privilegien über die weitgehende Unabhängigkeit seiner Diözese erhielt.[28]
    Ehe mit Ludwig VII.
    Der zum Ehemann von Eleonore bestimmte Ludwig war der zweitgeborene Sohn des französischen Königs. Er war ursprünglich für eine kirchliche Karriere vorgesehen und wurde entsprechend in der Abtei von Saint-Denis erzogen. Erst als sein älterer Bruder Philipp im Oktober 1131 bei einem Sturz vom Pferd ums Leben kam, holte ihn sein Vater aus dem Kloster zurück an den französischen Hof. Obwohl er seitdem in allen ritterlichen Künsten unterwiesen und von seinem Vater in die Regierungsgeschäfte einbezogen worden war, kennzeichnete den 17-jährigen Ludwig tiefe Gläubigkeit und zurückhaltende Bescheidenheit.[29]
    Eleonore und Ludwig wurden am 25. Juli 1137 in der Kathedrale von Bordeaux miteinander verheiratet, unmittelbar nach ihrer Hochzeit nahmen sie als Herzog und Herzogin von Aquitanien den Lehns- und Treueeid der aquitanischen Vasallen entgegen. Kurz nach der Hochzeit erhielten sie die Nachricht vom Tod Ludwig VI. Am 8. August 1137 wurde Ludwig VII. gekrönt, er war damit Herrscher über das französische Königreich, die Grafschaft Poitou und das Herzogtum Aquitanien.[30]

    Am französischen Königshof
    Das Palais de la Cité, die Residenz der Kapetinger in Paris, war verglichen mit den Residenzen, in denen Eleonore aufgewachsen war, einfach.[31] Offenbar war Eleonore mit ihrer Unterbringung unzufrieden, denn bereits im Winter 1137 gab Ludwig deden Auftrag, die Räume der Königin zu modernisieren und zu vergrößern. Es gibt auch Belege, die darauf hindeuten, dass Eleonore versuchte, das Leben am französischen Hof entsprechend dem höfischen Leben umzuformen, das sie gewohnt war. Sie führte Tischdecken und Servietten ein, wie sie im Süden gebräuchlich waren und die Pagen wurden angewiesen, ihre Hände zu waschen, bevor sie die Mahlzeiten servierten.[32] Den Kantor der königlichen Kapelle Saint Nicholas ließ sie entlassen, um ihn durch einen zu ersetzen, der besser in der Lage war, den Chor der Kapelle anzuleiten.[33] Vieles an ihr und ihrem Verhalten traf auf starke Ablehnung: Ihr mitgebrachtes Gefolge bildete eine Clique um die junge Königin, die altgediente Kapetinger-Höflinge als Bedrohung ihres Einflusses wahrnehmen mussten.[34] Eine detaillierte Beschreibung ihrer und ihrer Hofdamen eleganten Kleidung ist beispielsweise überliefert, weil Bernhard von Clairvaux diese als übertriebenen Luxus scharf verurteillte.[35] Ihre öffentliche Rolle blieb während ihres ersten Ehejahrzehnts auf eine zeremonielle beschränkt, nur wenige der Erlasse Ludwigs tragen auch ihren Namen. Ihr begrenzter politischer Einfluss unterscheidet sie von ihrer Schwiegermutter und anderen französischen Königinnen vor ihr und ist mit großer Sicherheit auf Ludwigs Berater zurückzuführen, die den Einfluss Eleonores gezielt zu begrenzen suchten.[36]
    Ludwig führte auch während seiner Ehe ein Leben, das stark von seiner mönchischen Jugend geprägt war. Meist zurückhaltend und bescheiden gekleidet, widmete er einen großen Teil seines Tages dem Gebet, assistierte bei den Messen und nahm freitagags nur Wasser und Brot zu sich.[37] Politisch setzte er das Werk seines Vaters fort, indem er die Krondomäne zu festigen und den Einfluss seiner Vasallen unter Kontrolle zu halten versuchte. Er versuchte außerdem die Verwaltung des französischeen Königreiches effizienter zu gestalten. An seiner persönlichen Integrität zweifelten wenige und er erwarb sich im Laufe seines Lebens den Ruf, dem ritterlichen Ideal nahezukommen.[38] Der wichtigste Berater seiner frühen Regierungsjahre war der asketisch lebende Abt Suger, der bereits seinem Vater gedient und unter Bernhard von Clairvaux’ Einfluss allem höfischen Luxus abgeschworen hatte.[39]
    Berichte zeitgenössischer Chronisten wie beispielsweise Johannes von Salisbury aus dem Jahre 1149 belegen eine tiefe Zuneigung Ludwigs zu seiner Frau. Es ist aber auch verhältnismäßig sicher, dass Ludwig und Eleonore nicht häufig das Ehebett miteinander teilten. Die kirchliche Lehre untersagte Geschlechtsverkehr an Sonn- und den zahlreichen Feiertagen sowie während der Fastenzeit und vermutlich hielt sich der tiefgläubige Ludwig an diese Vorschriften. Eleonore hatte im ersten oder zweieiten Ehejahr eine Fehlgeburt, eine weitere Schwangerschaft blieb danach zunächst aus.[40] Erst Im Verlauf des Jahres 1145 brachte Eleonore erstmals ein überlebensfähiges Kind zur Welt. Es war allerdings nicht der erhoffte Erbe. Das Mädchen wurde auf den Namen Marie getauft.
    Gescheiterte Pläne
    1141 unternahm Ludwig einen ersten Feldzug, um die Grafschaft Toulouse zurückzuerobern, die seit 20 Jahren von Alfons Jordan von Toulouse regiert wurde und die Eleonore als ihr Erbe beanspruchte. Ludwig erwies sich während dieses Feldzuges nicht als geschickter Feldherr. Der vorgewarnte Alfons Jordan ließ Toulouse in Erwartung des französischen Heeres stark befestigen, und da Ludwig nicht ausreichend Belagerungsgeräte mitbrachte, musste der französische König seinen Feldzug ergebnisloos abbrechen.[41] Politisches Ungeschick bewies Ludwig auch bei der Ernennung des Erzbischofs von Bourges. Dem vom Papst Innozenz II. ernannten Pierre de La Châtre verweigerte Ludwig den Einzug in Bourges und als der Papst die Minister des Königs aufforderte, ihren Herren daran zu hindern, sich weiterhin so närrisch wie ein Schuljunge zu verhalten,[42] legte Ludwig einen Schwur auf Reliquien ab, dass der designierte Erzbischof Bourges nicht betreten werde solange er lebe. Papst Innozenz exkommunizierte daraufhin Ludwig.[43] Diese Exkommunikation stellte eine schwere Strafe sowohl für den tiefgläubigen Ludwig als auch für die Bürger seiner Residenzstädte dar. In keiner Stadt oder Burg, in der er residierte, durften Glocken läuten, Gottesdienste oder kirchliche Beerdigungen und Taufen durchgeführt oder Ehen geschlossen werden.[44] Welchen Anteil Eleonore an dieser Affäre hatte, ist nicht klar. Entscheidend ist, dass Papst Innozenz vermutete, Eleonore habe Ludwig zu dieser Haltung getrieben.[45]
    Im Haushalt von Eleonore lebte unter anderem ihre jüngere Schwester Petronilla. Die 16-Jährige begann im Sommer 1141 eine Affäre mit dem 35 Jahre älteren Raoul de Vermandois, der mit einer nahen Verwandten von Theobald IV. von Blois verheiratet war.[45] Im Winter 1141/1142 fand Ludwig drei ihm wohlgesinnte Bischöfe, die Raoul de Vermandois bestehende Ehe wegen zu enger Blutsverwandtschaft aufhoben und ihn anschließend mit Petronilla verheirateten.[46] Theobald von Blois nahm nicht nur seine Verwandte und ihre Kinder in seinem Haushalt auf, sondern protestierte bei Papst Innozenz gegen Ludwigs Einmischung in eine Angelegenheit, die allein von der Kirche zu entscheiden sei.[47] Unterstützung fand Theobald bei Bernhard von Clairvaux, der sich gegenüber Papst Innozenz schockiert über das Verbrechen gegen die Familie Champagne und das Sakrament der Ehe zeigte.[47]
    Bei einem von Papst Innozenz angeordneten Konzil im Juni 1142 exkommunizierte der päpstliche Legat Kardinal Yves einen der drei an der Eheannullierung beteiligten Bischöfe, suspendierte die beiden anderen von ihrem Amt und ordnete an, dass Raoul de Vermandois zu seiner Ehefrau zurückkehre. Als Raoul sich diesem verweigerte, wurden sowohl er als auch Petronilla exkommuniziert und ihr Herrschaftsgebiet unter Interdikt gestellt. Ludwig weigerte sich, die Entscheidung des päpstlichen Legaten anzuerkennen, die er als Angriff auf seine königliche Autorität interpretierte und begann einen Kriegszug gegen Theobald, den er beschuldigte, an dieser Entwicklung schuld zu sein.[48]

    Kriegszug in der Champagne
    Die Fehde zwischen Ludwig und Theobald währte bis 1144 und wurde erst durch die Vermittlung von Abt Suger und Bernhard von Clairvaux beigelegt. Die Champagne wurde während dieses Kriegszugs in weiten Teilen stark verheert.[49] Prägend für Ludwigs weitere Entscheidungen war die Katastrophe von Vitry-le-François: Marodierende Soldaten Ludwigs fielen in die Stadt ein, plünderten diese und setzten einen Teil der Häuser in Brand. Ein Teil der Bevölkerung, nach den Chroniken zwischen 1000 unnd 1500 Menschen, suchte in der Kathedrale Schutz vor den Marodeuren. Das in der Stadt wütende Feuer griff auf das Dach der Kathedrale über, das einbrach und die Menschen unter sich begrub, die in der Kathedrale Schutz gesucht hatten. Ludwig, der von einer Anhöhe aus Zeuge der Katastrophe war, hatte zwar die Plünderung der Stadt nicht angeordnet, fühlte sich jedoch für den Tod dieser Menschen verantwortlich.[50]
    Zu den erklärten Kritikern des Kriegszuges in der Champagne gehörte Bernhard von Clairvaux, der in zahlreichen Briefen den französischen König warnte, dass er sein Seelenheil aufs Spiel setze und den Zorn Gottes herausfordere. Bernhard warnte Ludwig auch vor Beratern, die ihn in die Irre führen würden und ging so weit, diese als Feinde der französischen Krone zu bezeichnen. Da sowohl Abt Suger als auch andere Berater Ludwig vor dem Kriegszug in der Champagne gewarnt hatten, war eindeuttig, dass Clairvaux’ harsche Worte sich auf Eleonore, ihre Schwester Petronilla und Raoul de Vermandois bezogen.[51] Bei einer direkten Begegnung griff Bernhard Ludwig vor der versammelten Hofgesellschaft verbal so heftig an, dass Ludwig in einem solchen Ausmaß von Schuldgefühlen überwältigt wurde, dass seine Ärzte um sein Leben fürchteten.[51] Der Nachfolger von Papst Innozenz, Papst Coelestin II., hob zwar die Exkommunikation von Ludwig auf, die Katastrophe von Vitry und die Konfrontation mit Bernhard veränderten Ludwig jedoch nachhaltig. Ludwig ließ sich die Haare wie die eines Mönches scheren, begann einfache Kleidung in mönchsgrauer Farbe zu tragen, fastete drei Tage in der Woche und verbrachte Stunden des Tages im Gebet, um Gott um Vergebung zu bitten.[52]
    Das unbedachte politische Verhalten Ludwigs während seiner ersten Ehejahre steht im Gegensatz zu seiner späteren Herrschaftsausübung. In der Literatur wird deshalb sein Verhalten häufig auf den Einfluss Eleonores zurückgeführt, wenn sich dieseses auch nicht belegen lässt.[53] Einen solchen Einfluss Eleonores unterstellt auch die Vita prima des Bernhard von Clairvaux, die andeutet, dass Eleonore den Bestrebungen Bernhards um Frieden entgegenstand und ein Friedensschluss erst nach ihrem Einlenken möglich war.[54]
    Die Auseinandersetzungen um die Heirat Eleonores jüngerer Schwester Petronilla und der anschließende Feldzug in der Champagne führten erstmals dazu, dass die Rechtmäßigkeit der Ehe zwischen Eleonore und Ludwig hinterfragt wurde. Der Bischof voon Laon war der erste, der auf den engen Verwandtschaftsgrad zwischen den beiden Ehepartnern hinwies und Bernhard griff in seinen Auseinandersetzungen mit Ludwig zweimal die Frage auf, warum Ludwig wegen zu enger Blutsverwandtschaft die Auflösung der ersten Ehe seines Seneschalls betreibe, während er selbst nicht weniger eng mit Eleonore verwandt sei.[55]

    Aufruf zum Kreuzzug
    1144 eroberte Emir Imad ad-Din Zengi die Grafschaft Edessa, einen der vier ursprünglichen Kreuzfahrerstaaten. Die Nachricht über diese Rückeroberung erregte im gesamten christlichen Europa Besorgnis, da sie verdeutlichte, wie gefährdet die Landgewinne des Ersten Kreuzzuges waren. Am 1. Dezember 1145 erließ Papst Eugen III. eine Bulle, in der er König Ludwig und alle Christen Frankreichs aufforderte, den Glaubensgenossen im Heiligen Land zu Hilfe zu eilen. Eine ähnliche Bulle richtete sich an den römisch-deutschen König Konrad III.
    Ludwig lag an einem erneuten Kreuzzug, nicht zuletzt, weil er darin eine Wiedergutmachung der Katastrophe von Vitry und die Möglichkeit einer Wiederherstellung seines Rufes sah.[56] Weihnachten 1145 verkündete er während der weihnachtlichen Hofversammlung, dass er plane, Edessa zurückzuerobern.[57] Zu der Reihe der Gegner eines solchen Kreuzzuges gehörte unter anderem Abt Suger, der Ludwig mahnte, dass er Gott besser dienen würde, wenn er in Frankreich bliebe. Zu Abt Sugers Besorgnis hatte außerdem Eleonore erklärt, ihrem Mann ins Heilige Land folgen zu wollen.[58] Ralph Turner betont allerdings, dass es triftige politische Gründe gab, Eleonore nicht allein in Frankreich zurückzulassen. Als Königin hätte sie eine starke Machtstellung bekleidet, vielleicht sogar das Amt einer Regentin übernommen und damit die Machtbefugnisse von Abt Suger in Frage stellen können, der nach dem Willen Ludwigs während seiner Abwesenheit das französische Königreich regieren sollte. Eleonores Teilnahme war auch die Gewähr dafür, dass Edelleute aus ihrer Territorialherrschaft mitzogen und die Kirchen und die Stadtbevölkerung ihre zugesagte großzügige finanzielle Unterstützung des Kreuzzugs beibehielten.[59]
    Am Ostersonntag, dem 31. März 1146, predigte Bernhard von Clairvaux auf freiem Feld und forderte die versammelte Menschenmenge auf, sich dem Kreuzzug anzuschließen. Ludwig und Eleonore waren die ersten, die das Kreuz nahmen. In zeitgenössischen Quellen gibt es keine Hinweise, dass Eleonore für ihre Entscheidung, sich dem Kreuzzug anzuschließen, kritisiert wurde. Erst fünfzig Jahre später unterstellten Chronisten wie William of Newburgh, dass Frauen, die einem Kreuzzug folgten, dies aaus anderen als spirituellen Gründen taten.[60] Gervase of Canterbury behauptet, Eleonore und ihre Damen hätten sich nach Bernhards von Clairvaux Predigt in weiße, mit roten Kreuzen geschmückten Tuniken gekleidet und wären dann auf weißen Pferdeen mit gezogenen Schwertern und wehenden Bannern durch die versammelte Menge galoppiert. Denjenigen unter den Versammelten, die noch zögerten, es ihnen gleichzutun, hätten sie als Zeichen ihrer Feigheit Spindeln zugeworfen. Die meisten Historiker verwerfen diese Geschichte als Legende, weil es keine zeitgenössischen Quellen für dieses Ereignis gibt.[60] Sie wurde jedoch bereits von Personen für glaubwürdig gehalten, die Eleonore in ihren letzten Lebensjahren kennengelernt hatten und die Historikerin Alison Weir weist darauf hin, dass sie passend zu dem Charakter Eleonore scheint, die die Chronistik überliefert hat.[60]

    Scheitern des Kreuzzugs
    Mitte Juni 1147 brachen die Kreuzfahrer von Metz auf. Eleonore und Ludwig reisten voneinander getrennt. Nachts teilten der Hofkaplan Odo de Deuil und der Hofbeamte Thierry Galan mit dem König das Zelt, während Eleonore in Gesellschaft ihrer Damemen und Vasallen reiste.[61] Spätere Chronisten haben Eleonore und ihren Edeldamen vorgeworfen, sich während dieser Phase des Kreuzzugs verhalten zu haben, als handele es sich um eine Vergnügungsreise. In zeitgenössischen Quellen findet Eleonores Verhalten dagegen kaum Erwähnung.[62] Auch die Legende, Eleonore sei von einer Kohorte berittener und bewaffneter „Amazonen“ begleitet worden, ist historisch nicht belegt. Der Bericht über solche „Amazonen“ im Gefolge Eleonores tauchte erstmalls in einer griechischen Chronik auf, die den Einzug der Kreuzfahrer in Konstantinopel schilderte. Diese Chronik wurde allerdings erst mindestens eine Generation nach dem Geschehen aufgeschrieben, von Autoren des 19. Jahrhunderts aufgegriffen und in späteren, viel gelesenen Büchern über Eleonore weiter verbreitet.[63] Unstrittig ist, dass die Vielzahl an Frauen und der dazugehörende Tross die Kampfkraft des Kreuzfahrerheers beeinträchtigte.[64]
    Übergriffe auf die Bevölkerung in den Landesteilen, durch die die Kreuzfahrer zogen, belegten bereits während der ersten Woche dieses Kreuzzugs, dass Ludwig nur begrenzt fähig war, seine Befehle unter den Kreuzfahrern durchzusetzen.[65] Nicht befolgte Befehle führten letztlich dazu, dass die Kreuzfahrer in Kleinasien bei der Überquerung des Berges Honaz Dağı (damalige Bezeichnung Cadmus) von einem türkischen Heer angegriffen und entscheidend geschwächt wurden.[66] Die wesentlichen Quellen für die Ereignisse am Berg Honaz Dağı sind Berichte von Odo von Deuil und Wilhelm von Tyrus. Der detailliertere Bericht stammt von Odo von Deuil, der als Befehlshaber der bewaffneten Vorhut den aquitanischen Edelmann Gottfried von Rancon sowie den Graf von Maurienne, einen Onkel Ludwigs, nennt. Gegen den Befehl des Königs begann die Vorhut den Honaz Dağı zu überqueren, als diese den Fuß des Berges bereits gegen Mittag erreicht hatte und sich feindliche Kräfte bis dahin nicht gezeiggt hatten. Dabei entfernte sich die Vorhut immer weiter vom Hauptpulk der Kreuzfahrer, dem eine bewaffnete Nachhut unter Befehl Ludwigs folgte. Beim Angriff des türkischen Heers auf den Hauptpulk konnte nur Ludwig mit seiner Nachhut angreifen und wurde dabei vernichtend geschlagen. Wilhelm von Tyrus berichtet über die Ereignisse am Berg Honaz Dağı wesentlich weniger detailliert. Er nennt als Verantwortlichen lediglich Gottfried von Rancon. Eleonore wird in keiner der beiden Chroniken erwähnt. Später entstandene Berichte über den Kreuzzug behaupten in Missachtung der Hauptquellen, dass es die mit der Vorhut reisende Eleonore war, die Gottfried von Rancon veranlasst habe, anders als befohlen zu handeln.[67]

    Aufenthalt in Antiochia
    Im März 1148 traf Ludwig mit einem Zehntel des ursprünglichen Kreuzfahrerheeres in Antiochia ein und wurde dort von Raimund von Antiochia empfangen, einem jüngeren Bruder von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien und somit ein Onkel von Eleonore.[68] Sieben Jahre älter als Eleonore, hatte er 1136 die Erbin des Fürstentums Antiochia Konstanze geheiratet und stand seitdem an der Spitze des Prinzipats.[69]
    Raimund erhoffte sich von Ludwig Unterstützung bei seinen Feldzügen gegen Aleppo und Hama, während Ludwig plante, baldmöglichst nach Jerusalem aufzubrechen.[70] Eleonore scheint in dieser Angelegenheit für Raimund und seine militärischen Pläne Partei ergriffen zu haben, was zu einer zunehmenden Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Ehepartnern führte. Als Ludwig zum Aufbruch rüstete, äußerte Eleonore den Wunsch, mit ihren aquitanischen Vasallen in Antiochia zu bleiben.[71] Als verlässlichste zeitgenössische Quelle der Ereignisse in Antiochia im Jahre 1148 gilt der Bericht von Johannes von Salisbury.[72] Er schreibt im Einzelnen:
    „Während der König und die Königin [in Antiochia] blieben, um diejenigen, die den Untergang des Heeres überlebt hatten, zu trösten, zu heilen und wiederzubeleben, erregten die Aufmerksamkeit, die der Fürst der Königin erwies, und seine ständigenen, in der Tat fast unaufhörlichen Gespräche mit ihr das Misstrauen des Königs. Dieses wurde erheblich verstärkt, als die Königin den Wunsch äußerte zu bleiben, obwohl der König sich zur Abreise anschickte, und der Fürst gab sich größte Mühe, sie zu behalten, falls der König sein Einverständnis gäbe. Und als der König Druck ausübte, um sie loszureißen, erwähnte sie ihre Blutsverwandtschaft und sagte, sie könnten von Gesetz wegen nicht als Mann und Frau zusammenbleiben, da sie im vierten und fünften Grad miteinander verwandt seien.“[73]
    Wilhelm von Tyrus deutet in seiner Historia die Möglichkeit eines Ehebruchs Eleonores mit Raimund an. Dieser Chronist verfasste seine Historia jedoch vier Jahrzehnte nach den Ereignissen, als der Leumund der Herzogin bereits sehr schlecht war. NNach Ansicht von Daniela Laube wäre der zeitlich näher verfasste Bericht des Johannes von Salisbury in seiner Wortwahl weniger neutral gewesen, hätte es einen nachgewiesenen Ehebruchs Eleonores gegeben.[74] Ralph Turner weist dagegen darauf hin, dass für zeitgenössische Kleriker wie Johann von Salisbury der eigentliche Verstoß Eleonores bereits in ihrer Weigerung lag, sich in die dienende Rolle zu fügen, die von einer Ehefrau erwartet wurde. Ihr beharrliches Eintreten für den Plan ihres Onkels und ihr Mangel an Diskretion dabei erfüllten bereits den Tatbestand der Untreue, weil sie damit die königliche Würde ihres Mannes kompromittierte. Turner weist auch darauf hin, dass der Vorwurf, die Königin habe sich der Autorität ihres Mannes widersetzt und damit das christliche Gebot der Unterordnung der Frau missachtet, sich schnell zum Verdacht eines vollzogenen Ehebruchs mit ihrem Onkel wandelte. Bereits zeitgenössische Troubardor-Dichtungen enthalten Anspielungen auf diesen angeblichen Ehebruch.[75]
    Ludwig erzwang schließlich die Mitreise Eleonores nach Jerusalem. Auf der Rückreise nach Frankreich im April 1149 gelang es Papst Eugen III. zunächst, die beiden Ehepartner wieder miteinander auszusöhnen. Eugen III. bestätigte mündlich und schriiftlich die königliche Ehe und verbot ihnen, je wieder über ihre Blutsverwandtschaft zu sprechen.[76] Tatsächlich ist der Grad der Blutsverwandtschaft zwischen Eleonore und Ludwig umstritten und war es offenbar bereits zu ihren Lebzeiten.[77] Der Versöhnungsversuch des Papstes war zunächst erfolgreich. Eleonore brachte 1150, etwa ein Jahr nach der Rückkehr aus Jerusalem und fünf Jahre nach der Geburt von Marie eine zweite Tochter zur Welt.
    Trennung von Ludwig VII. und Heirat mit Heinrich Plantagenet
    Am 13. Januar 1151 starb Abt Suger von Saint-Denis, der Ludwig wesentlich ermutigt hatte, an der Ehe mit Eleonore festzuhalten.[78] 15 Monate später, am 21. März 1152, wurde die Ehe zwischen Eleonore und Ludwig auf dem Konzil von Beaugency in Anwesenheit mehrerer Erzbischöfe annulliert. Mehrere Zeugen hatten zuvor die enge Blutsverwandtschaft zwischen den Ehepartnern bestätigt, die drei Jahre zuvor von Papst Eugen verneint worden war. Da ein Protest seitens der Kurie in Rom nicht überlrliefert ist, ist es möglich, dass sich Bernhard von Clairvaux beim Papst für die Annullierung eingesetzt hatte.[79] Für die Trennung dürfte ausschlaggebend gewesen sein, dass nach fünfzehn Jahren Ehe noch kein Thronfolger geboren war.[80] Darauf deutet auch hin, dass die beiden späteren Ehefrauen Ludwigs, Konstanze von Kastilien (die ihm gleichfalls keinen Sohn gebar) und Adele von Champagne, enger mit ihm verwandt waren als Eleonore.[81]
    Vormund der gemeinsamen Töchter Marie und Alix wurde Ludwig. Eleonore erhielt die Ländereien zurück, die sie in die Ehe eingebracht hatte. Sowohl Eleonore als auch Ludwig war es durch die Annullierung möglich, sich wieder zu verheiraten. Als Vassallin Ludwigs hätte Eleonore theoretisch vor einer neuen Ehe die Zustimmung Ludwigs benötigt. Der Versuch sowohl durch Theobald von Blois als auch durch Gottfried von Anjou, Eleonore auf ihrer Reise nach Poitiers abzufangen und sie mit Gewalt zu heiraten, macht jedoch deutlich, dass mehrere Hochadelige Frankreichs willens waren, einen Kriegszug Ludwigs zu riskieren, um an Eleonores umfangreiches Erbe zu gelangen.[82] Eleonore heiratete keinen der beiden, sondern am 18. Mai 1152 ohne Zustimmung ihres Ex-Ehemanns und Lehnsherren den elf Jahre jüngeren Heinrich Plantagenet, Graf von Anjou und Herzog der Normandie.[83]
    Die Quellen geben nur wenige Hinweise, wie es zur Verbindung zwischen Eleonore und Heinrich kam. Alison Weir und Ralph Turner sind davon überzeugt, dass die für die schnelle Heirat entscheidende Begegnung und Absprache bereits im August 1151 stattfand, als Eleonore noch mit Ludwig verheiratet war und Heinrich anlässlich von Verhandlungen mit Ludwig in Paris weilte. Sowohl für Eleonore als auch Heinrich war die Verbindung sinnvoll: Eleonore war nach der Eheannullierung nicht nur von gewwaltsamen Eheanbahnungen bedroht, sondern brauchte auch einen wehrhaften Partner, um ihren Herrschaftsanspruch in ihren Gebieten durchzusetzen. Heinrich war zudem einer der wenigen standesgemäßen Ehepartner, die überhaupt in Frage kamen. Eine Ehe mit Eleonore würde Heinrichs Ressourcen erheblich vermehren, mit denen er seinen Anspruch auf den englischen Thron betreiben konnte. Eleonores Erbe würde Heinrichs Herrschaftsgebiet auf dem europäischen Kontinent mehr als verdoppeln; das um ihr Erbe vermehrte Gebiet vom Ärmelkanal bis zu den Pyrenäen, das direkt unter seiner Herrschaft stehen würde, umfasst das halbe heutige Frankreichs und war zehnmal so groß wie die damalige französische Krondomäne.[84] Gegen die Ehe mit ihr sprach, dass sie Ludwig möglicherweise zu Gegenreaktionen provozieren und damit Streitkräfte Heinrichs auf dem europäischen Kontinent binden würde, die er doch für die Durchsetzung seiner Ansprüche in England benötigte. Heinrich brauchte außerdem Erben, die mittlerweile schon 30-jährige Eleonore hatte aber bislang nur zwei Mädchen zur Welt gebracht.[85]

    Letzte Lebensjahre Eleonores während der Herrschaft Johann Ohnelands
    Die Ehe zwischen Richard und Berengaria blieb kinderlos. Als Nachfolger Richards kamen primär Eleonores jüngster Sohn Johann und ihr Enkel Arthur in Frage. Arthurs Mutter Konstanze hatte es auf Grund ihrer Abneigung gegen die angevinische Herrscherfamilie abgelehnt, ihren Sohn am Hofe Richards aufwachsen zu lassen und als Richard 1196 die Vormundschaft über Arthur forderte, wurde er heimlich an den Hof des französischen Königs gebracht.[147] Möglich ist, dass Eleonore in dieser Situation daran beteiligt war, ihren Enkel Otto von Braunschweig, den Sohn ihrer Tochter Mathilde, als Erben Richards einzusetzen.[148] Der schon mit der Grafschaft Poitou belehnte Otto zog es 1197 jedoch vor, seine Kandidatur für die Königswürde im nordalpinen Reichsteil voranzutreiben.
    Als Richard am 25. März 1199 während der Belagerung der Burg Châlus von einem Armbrustbolzen oder einem Pfeil verwundet wurde und er wenige Tage darauf an dieser Verletzung starb, hinterließ er ein umstrittenes Erbe. Es gab noch keine verbindlichen Regelungen, welcher Verwandtschaftsgrad im Erbfall Vorrang hatte, einige Autoritäten vertraten jedoch die Auffassung, dass ein Neffe als Nachkömmling eines verstorbenen älteren Bruders ein höheres Recht hatte als ein überlebender jüngerer Bruder.[149] Eleonore setzte in dieser Situation alles daran, um die Anerkennung ihres Sohnes Johann als Erben durchzusetzen. Gemeinsam mit Richards Söldnerhauptmann Mercadier führte sie eine Strafexpedition in die Grafschaft Anjou, die Arthur anerkannt hatte. Sie reiste außerdem nach Aquitanien, um die Unterstützung ihrer Vasallen für Johann zu erlangen.[150] Sie stellte auch sicher, dass eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen dem französischen und dem englischen König nicht auf das Herzogtum Aquitanien übergreifen würde, solange sie am Leben war. Um das zu gewährleisten, tauschte Eleonore mit ihrem Sohn Urkunden, mit denen sie ihn als ihren rechtmäßigen Erben einsetzte, vermachte ihm ihr Herrschaftsgebiet und übertrug die Treueeide und Lehnspflichten aller Bischöfe und weltlichen Vasallen auf ihn. Im Gegenzug stellte Johann wiederum eine Urkunde aus, mit der er ihr Herrschaftsgebiet an sie zurückübertrug. Eleonore und Johann hatten damit gemeinsame Verfügungsgewalt über ihr Herrschaftsgebiet. Da aber nur Eleonore gegenüber Philipp August den Lehenseid leistete, war ein französischer Kriegszug in ihrem Gebiet im Fall einer Auseinandersetzung mit Johann nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen. Gleichzeitig hatte sie durch den Urkundentausch die Stellung ihres Sohnes im französischen Südwesten zementiert und eine potenzielle Intervention Philipp Augusts zugunsten Arthurs nach ihrem Tod deutlich erschwert. Ralph Turner bezeichnet die rechtliche Konstellation, die durch diese Maßnahmen herbeigeführt wurde, als diplomatisches Meisterstück.[151]
    Die Kriegshandlungen zwischen Johann und Philipp August blieben tatsächlich auf die Normandie beschränkt und wurden noch im Jahre 1199 durch den Vertrag von Le Goulet beendet. Die beiden Kontrahenten einigten sich auf eine Heirat des französischen Thronfolgers Ludwig mit einer Prinzessin aus dem Hause Anjou-Plantagenet.[152] Die mittlerweile hochbetagte Eleonore übernahm es, nach Navarra zu reisen, um die auserwählte Braut, ihre Enkelin Blanka von Kastilien, abzuholen und nach Frankreich zu begleiten. Eleonore zog sich danach in die von ihr seit langem geförderte Abtei Fontevrault zurück. Eleonore musste jedoch noch miterleben, wie ungeschicktes Handeln ihres Sohnes den Zerfall des angevinischen Reiches einleitete. Zwischen 1200 und 1203 fertigte sie noch mindestens zehn Urkunden aus, die aquitanische Angelegenheiten betrafen, und stellte durch ihr persönliches Eingreifen sicher, dass Graf Aimery von Thouars sich zunächst loyal gegenüber Johann verhielt. Als ihr mittlerweile 15-jähriger Enkel Arthur im Sommer 1202 an der Spitze einer Streitmacht ins Poitou einzog, sah sie sich gezwungen, von Fontevraud aus in Richtung Poitiers aufzubrechen, um einen erfolgreichen Kriegszug Arthurs zu verhindern. Im Juli 1202 gelang es Arthurs Streitmacht allerdings, Eleonore und ihre Gefolgschaft auf der Burg Mirebeau einzuschließen. Johanns Truppen überrumpelten durch ungewöhnlich schnelles Handeln die Belagerer, verhinderten Eleonores Gefangennahme und nahmen ddabei auch Arthur gefangen. Arthur starb im April 1203 während seiner Gefangenschaft in Rouen, vermutlich war er auf Befehl Johanns ermordet worden. Die Gerüchte um die Mitwirkung Johanns am Tod seines Neffen führten dazu, dass zahlreiche Adelige des Loiretals, im Anjou und Poitou sich von Johann lossagten.[153]
    Eleonore starb am 1. April 1204 im Alter von vermutlich 80 Jahren. Im selben Monat besetzten Philipp Augusts Truppen die normannische Hauptstadt. Eleonore wurde neben ihrem Gatten Heinrich II. und ihrem Sohn Richard Löwenherz in der Abtei Fontevrault bestattet.

    Ehen
    1. ⚭ (1137, annulliert 1152) König Ludwig VII. von Frankreich
    2. ⚭ (1152) Henry Plantagenet, nachmaliger König Heinrich II. von England
    Nachkommen
    • (1) Marie (1145–1198) ⚭ Heinrich I., Graf von Blois-Champagne
    • (1) Alix (1150– nach 1195) ⚭ Theobald V., Graf von Blois und Chartres
    • (2) Wilhelm (17. August 1153–1156)
    • (2) Heinrich der Jüngere (1155–1183), Thronerbe und Mitkönig seines Vaters, ⚭ Margarete von Frankreich, was faktisch zum damaligen Zeitpunkt eine Union der beiden Ländern bedeutet hätte, schließlich war Philipp August noch nicht geboren
    • (2) Mathilde (1156–1189) ⚭ Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern
    • (2) Richard Löwenherz (1157–1199), König von England, ⚭ Berengaria von Navarra
    • (2) Gottfried II. (23. September 1158–19. August 1186), Herzog der Bretagne, ⚭ Konstanze von der Bretagne, die letzte Nachkommin der Herzöge der Bretagne
    • (2) Eleonore (1162–1214) ⚭ König Alfons VIII. von Kastilien
    • (2) Johanna (Oktober 1165–September 1199) ⚭ I. 1177 König Wilhelm II. von Sizilien und ⚭ II. 1196 Raimund VI., Graf von Toulouse
    • (2) Johann Ohneland (1167–1216), König von England, ⚭ Isabella von Angoulême, Sohn: Heinrich III. von England
    Literatur
    • Elizabeth A. R. Brown: Eleanor of Aquitaine: Parent, Queen, and Duchess. In: William W. Kibler (Hrsg.): Eleanor of Aquitaine - Patron and Politician. University of Texas Press, Austin 1976, ISBN 0-292-72014-9, S. 9–34.
    • Amy Ruth Kelly: Eleanor of Aquitaine and the four kings. Harvard University Press, Cambridge 1950.
    • Daniela Laube: Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien. Lang, Bern u.a. 1984, ISBN 3-261-03476-9.
    • Marion Meade: Eleanor of Aquitaine – a biography. Penguin books, London 1991, ISBN 0-14-015338-1.
    • Régine Pernoud: Königin der Troubadoure. Eleonore von Aquitanien. 13. Auflage. dtv, München 1995, ISBN 3-423-30042-6.
    • Ralph V. Turner: Eleonore von Aquitanien – Königin des Mittelalters. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63199-3.
    • Ursula Vones-Liebenstein: Eleonore von Aquitanien. Muster-Schmidt, Göttingen 2000, ISBN 3-7881-0152-0.
    • Alison Weir: Eleanor of Aquitaine – By the wrath of God, Queen of England. Pimlico, London 2000, ISBN 0-7126-7317-2.
    Weblinks
    Commons: Eleanor of Aquitaine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eleonore von Aquitanien im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • FemBiographie: Eleonore von Aquitanien

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aquitanien

    Titel (genauer):
    Die Liste der Royal Consorts der englischen Monarchen listet chronologisch alle uns bis heute bekannten Ehepartner der englischen Monarchen auf, wobei dazu sowohl die Monarchen der angelsächsischen Kleinkönigreiche während der Heptarchie, als auch die des seit circa 926 bestehenden Königreiches England zählen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Royal_Consorts_der_englischen_Monarchen (Dez 2023)

    Titel (genauer):
    Der Titel Königin von Frankreich (reine de France) war lediglich ein Ehrentitel. Dem Salischen Recht entsprechend handelte es sich um den Titel "épouse de roi de France" oder "épouse de roi des Français". Die Königin hatte keine Regierungsbefugnis, außer als Regentin in Abwesenheit bzw. Minderjährigkeit des Königs, die ihnen aber nicht automatisch zustand, sondern persönlich vergeben wurde.
    Zuitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Königinnen_von_Frankreich (Dez 2023)

    Begraben:
    Eleonore wurde neben ihrem Gatten Heinrich II. und ihrem Sohn Richard Löwenherz in der Abtei Fontevrault bestattet.

    Notizen:

    Eleonore und Ludwig VII. hatten zwei Töchter.

    Kinder:
    1. 29. Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1145; gestorben am 11 Mrz 1198.
    2. Prinzessin Alix von Frankreich (Kapetinger) wurde geboren in 1150; gestorben in 1197/1198.

  17. 60.  Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1092 (Sohn von Graf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon und Königin Bertrada von Montfort); gestorben am 13 Nov 1143 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Anjou, Tours und Maine

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_(Jerusalem) (Okt 2017)

    Fulko von Jerusalem beziehungsweise Fulko V. von Anjou (franz.: Foulques; eng.: Fulk; * 1092; † 13. November 1143 in Akkon), genannt der Jüngere (le Jeune), war Graf von Anjou, Tours und Maine aus dem Haus Château-Landon. Von 1131 bis 1143 war er König des Kreuzfahrerstaates von Jerusalem. Er war der jüngste Sohn des Grafen Fulko IV. des Zänkers († 1109) und dessen fünfter Ehefrau Bertrada von Montfort, welche als Geliebte des Königs Philipp I. von Frankreich zu hohem politischen Einfluss gelangte.

    Graf von Anjou
    Fulko trat nach dem Tod seines Vaters 1109 dessen Erbe in Anjou und Tours an und unterwarf jene Vasallen, welche noch mehrmals gegen seinen unbeliebten Vater revoltiert hatten. Gegen seinen nördlichen Nachbarn, den Normannen Heinrich Beauclercc, führte er den seit Generationen andauernden Konflikt um die Grafschaft Maine fort, mit deren Erbin Fulko seit 1109 verheiratet war. Zu diesem Zweck suchte er ein enges Zusammengehen mit König Ludwig VI. den er in den Jahren 1116 bis 1118 gegen die aufständischen Barone der Île de France und Theobald II. von Blois-Champagne unterstützte.
    Zusammen unterstützten sie 1118 die revoltierenden Barone der Normandie sowie den Prätendenten Wilhelm Clito, gegen Heinrich Beauclerc. Nachdem dieser jedoch bis 1119 seine Herrschaft in der Normandie wiederherstellen und König Ludwig und Clito bei Brenneville (Brémule) schlagen konnte, wechselte Fulko die Seiten. Denn in seinem Bestreben, die Koalition seiner Gegner zu sprengen, war Heinrich bereit, ihm große Zugeständnisse zu machen. So verzichtete Heinrich zugunsten Fulkos auf jegliche Ansprüche auf das Maine, welches nun unumstritten Fulko gehören sollte. Die Grafschaften Anjou, Tours und Maine (zusammen auch Grand-Anjou genannt) ordnete Fulko einer straffen und effektiven Verwaltung unter, gemeinsam sollten sie den Kern des Angevinischen Reichs seiner Nachkommen bilden.
    Der zwischen Normannen und Angevinern geschlossene Friede wurde zudem durch die Hochzeit von Fulkos Tochter Alice (Isabelle) mit Heinrichs Erben William Ætheling gefestigt. Dieser Friede sollte auch den frühen Tod des Atheling nach dem Untergang des weißen Schiffs 1120 überdauern und mündete schließlich 1128 in den folgenschweren Ehebund der Erbtochter Heinrichs, Mathilde (Maud), mit Fulkos Erbsohn Gottfried.

    König von Jerusalem
    Schon 1120 besuchte Fulko ein erstes Mal das Heilige Land, wo er ein enger Freund des Ordens der Tempelritter wurde, den er nach seiner Rückkehr in Frankreich finanziell unterstützte.
    König Balduin II. von Jerusalem sandte im Jahr 1127 eine Gesandtschaft nach Frankreich, die dort nach einem geeigneten Ehemann für seine älteste Tochter und Erbin Melisende Ausschau halten sollte. Die Wahl fiel auf den verwitweten Grafen von Anjnjou. Nachdem man ihm die Krone von Jerusalem anbot, erklärte er sich bereit, aufs Neue und für immer in das Heilige Land zu ziehen und überließ sein geordnetes Erbe seinem ältesten Sohn. Die Heirat mit Melisende 1129 brachte ihm die Städte Akkon und Tyrus als Mitgift in die Ehe ein.
    1131 starb König Balduin II., und Fulko wurde gemeinsam mit seiner Frau am 14. September 1131 [1] zum König von Jerusalem gekrönt. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft musste er sich gegen aufbegehrende Vasallen durchsetzen. Seine Schwägerin Alice versuchte die Herrschaft über das Fürstentum Antiochia zu gewinnen, doch Fulko konnte sich gegen ihren Mitstreiter Pons von Tripolis militärisch behaupten und sicherte sich die Herrschaft über Antiochia. Als Vormund der Fürstin Konstanze vermittelte er deren Ehe mit dem ebenfalls zugereisten Raimund von Poitiers. 1134 revoltierten der Graf von Jaffa, Hugo II. von Le Puiset, und der Fürst von Oultrejordain, Roman von Le Puy, gegen Fulko. Hugo verbündete sich dabei sogar mit Ägypten, doch konnte sich Fulko dennoch gegen ihn behaupten.
    Die größte Herausforderung für Fulko war das Erstarken des Atabegs Zengi von Mosul. 1137 wurde Fulko bei Barin geschlagen; er verbündete sich daraufhin mit dem Wesir von Damaskus, der ebenfalls von Zengi bedroht wurde, und war daraufhin in der LLage, die Festung Banias im Norden des Sees Genezareth zu erobern. Auch stärkte er sein Reich im Süden: Sein Mundschenk Paganus baute die Festung von Kerak, im Süden des Toten Meeres, und half den Kreuzrittern den Zugang zum Roten Meer zu öffnen. Im Südwesten ließ Fulko Blanche Garde, Ibelin und andere Festungen bauen, um die Macht der ägyptischen Burg von Askalon zu brechen.

    1137 und 1142 kam der byzantinische Kaiser Johannes II. Komnenos nach Syrien, um die byzantinische Herrschaft über die Kreuzfahrerstaaten zu erlangen. Johannes’ Ankunft wurde von Fulko ignoriert, der auch eine Einladung zurückwies, Johannes in Jerusalem zu treffen.

    Fulko starb am 13. November 1143 in Akkon an den Folgen eines Jagdunfalls und wurde in der Grabeskirche in Jerusalem bestattet. Da sein ältester Sohn aus zweiter Ehe noch unmündig war, übernahm seine Witwe Melisende die Regierung über das Kreuzfahrerkönigreich.

    Der Geschichtsschreiber Wilhelm von Tyrus beschreibt Fulko als fähigen Soldaten und Politiker, der sowohl das Königreich als auch die Kirche verteidigte und die Politik seiner Vorgänger Balduin I. und Balduin II. fortsetzte. Wilhelm spürte, dass Fulkos Hauptfehler seine Passivität gegenüber den Angriffen Zengis im Norden war, die im Fall Edessas im Jahr 1144 ihren Höhepunkt fanden.

    Fulko heiratete Melisende von Jerusalem am 2 Jun 1129 in Jerusalem. Melisende (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene) wurde geboren in 1105; gestorben am 1 Sep 1161; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 61.  Melisende von JerusalemMelisende von Jerusalem wurde geboren in 1105 (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene); gestorben am 1 Sep 1161; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Jerusalem durch Heirat (1131 bis 1153)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Melisende_(Jerusalem)

    Melisende (auch Melisande; * 1105; † 1. September 1161) war Königin von Jerusalem von 1131 bis 1153.

    Sie war die älteste Tochter des Königs Balduin II. und der armenischen Prinzessin Morphia von Melitene. Bei ihrer Geburt war Jerusalem seit sechs Jahren im Besitz der Kreuzritter. Melisende wurde 1128 von ihrem Vater zur Thronfolgerin ernannt. 11129 heiratete sie – auf sein Arrangement hin – Fulko V. von Anjou. Vor dem Tod ihres Vaters 1131 wurde Melisende zur Mitregentin gekrönt. Mit seinem Tod wurde sie gemeinsam mit Fulko Regentin. Melisende und Fulko hatten zwei Söhne, die späteren Könige Balduin III. und Amalrich I. Ansonsten aber wurde Melisende von ihrem Ehemann ignoriert.

    1132 wurde Melisende einer Affäre mit Fulkos größtem Rivalen, dem Rebellen Hugo von Le Puiset, Graf von Jaffa, angeklagt. Das Königreich Jerusalem teilte sich daraufhin in die Unterstützer Melisendes und die Fulkos. Melisende setzte sich durch, vielleicht aufgrund ihrer Drohung, die Assassinen einzusetzen. Ihre Friedensbedingungen beinhalten unter anderem ihre Zulassung als enger Berater des Königs. Danach, schreibt Wilhelm von Tyrus, versuchte Fulko „nie mehr, irgend etwas zu beginnen, sogar in einfachen Dingen, ohne ihr vorheriges Wissen“.
    In den folgenden Jahren machte sie sich einen Namen als Kunstmäzenin und Gründerin der Abtei Bethanien. Sie und Fulko gaben den Melisende-Psalter in Auftrag, das Meisterwerk der Buchmalerei im Königreich.
    Sie unterstützte ihre Schwester Alice in Regierungsfragen politisch. Melisende war 1137 bei der Hochzeit ihrer Schwester Hodierna mit Raimund II., Graf von Tripolis anwesend. Ihr wurden eine Reihe von Liebhabern nachgesagt. Nach Fulkos Tod 1144 wurde Melisende Regentin für ihren 13-jährigen Sohn Balduin, und sie wurden gemeinsam gekrönt.

    Melisende weigerte sich, sich von der Macht zurückzuziehen. Sie versuchte, ihrem Sohn jeden Einfluss zu nehmen und ignorierte weitgehend seine Majorität ab 1145. Die Ablehnung einer zweiten Krönung Balduins durch seine Mutter löste 1152 den Brucch aus. Vor dem Haute Cour des Königreichs beschwerte sich Balduin, seine Mutter lasse ihn nicht regieren, und forderte die Teilung des Reichs. Die nun folgenden Vereinbarung sah vor, dass Melisende Judäa und Samaria regierte, Balduin den Norden, erwies sich aber als nicht tragbar. Der Adel entzog Melisende die Unterstützung, die ihre Territorien mit Ausnahme von Nablus Balduin übergab. Überraschenderweise verstanden sich Mutter und Sohn danach besser, Melisende wurde sogar Balduins engste Beraterin und seine Stellvertreterin während seiner Abwesenheit.

    Bis zu ihrem Tod im Konvent von Bethanien 1161 behielt Melisende die religiöse Patronage über die Kirche im Königreich Jerusalem. Sie wurde, wie ihre Mutter Morphia, im Kloster St. Maria in Valle Josaphat begraben[1].



    Weblinks
     Commons: Melisende von Jerusalem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Melisende of Jerusalem bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Hans Eberhard Mayer: Jerusalem. Zugleich ein Beitrag zur Forschung über Herrschaftszeichen und Staatssymbolik. Dumbarton Oaks Papers 21, 1967, S. 141–232

    Notizen:

    Aus seiner zweiten Ehe mit Königin Melisende hatte Fulko zwei Söhne:
    • Balduin III. (* 1131; † 1162), Nachfolger als König von Jerusalem
    • Amalrich I. (* 1136; † 1174), folgte seinem Bruder als König nach

    Kinder:
    1. König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Feb 1162.
    2. 30. Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) wurde geboren in 1136; gestorben am 11 Jul 1174 in Jerusalem.