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König Egbert III. von Wessex (England)

König Egbert III. von Wessex (England)

männlich - 839

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Generation: 1

  1. 1.  König Egbert III. von Wessex (England)König Egbert III. von Wessex (England) (Sohn von Ealhmund von Kent); gestorben in 839; wurde beigesetzt in Kathedrale von Winchester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Wessex (802 bis zu seinem Tod 839)

    Notizen:

    Die Abstammung von Ealhmund ist umstritten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Egbert_von_Wessex

    Egbert (auch Ecgberht oder Ecgbert; † 839 in Wessex, England) war von 802 bis zu seinem Tod 839 König von Wessex. Unter Egbert erstarkte Wessex zum mächtigsten der Königreiche innerhalb der angelsächsischen Heptarchie und überwand die vorherige Vormacht Mercias. Da er damit das Gebiet des heutigen Englands dominierte, wird er in Listen häufig als erster König von England aufgeführt, obwohl ein solcher Titel zu seiner Zeit noch nicht bestand und Nachfolger wiederum ein geringeres Herrschaftsgebiet besaßen.

    Die Frage bezüglich Egberts Herkunft ist umstritten. Im Eintrag zum Jahr 825 verzeichnet die Angelsächsische Chronik, dass die Menschen im Südosten Egberts Herrschaft akzeptierten, da er ungerecht von dort vertrieben worden war. In einer Chronik von Christ Church (Canterbury) aus dem 11./12. Jahrhundert wird Ealhmund von Kent als Vater Egberts aufgeführt. Auch andere Quellenberichte deuten eher auf eine Herkunft aus Kent und nicht aus Wessex hin, wenngleich eine solche später konstruiert wurde. In der modernen Forschung wird inzwischen meist davon ausgegangen, dass Ealhmund tatsächlich Egberts Vater war und Egbert somit aus dem Königshaus von Kent stammte, das aber zu Beginn des 9. Jahrhunderts bereits längst entmachtet war.[1]
    Nach der Ermordung König Cynewulfs im Jahr 786 muss Egbert bereits versucht haben (zu welchem genauen Zeitpunkt ist unklar), den Thron von Wessex zu besteigen, er unterlag jedoch Beorhtric, einem Verbündeten von Offa von Mercien. Aus dem Land verbannt (dies geschah wohl zwischen 789 und 796)[2] ging Egbert ins Exil und verbrachte diese Zeit auf dem Kontinent, wo er sich auch am Hof Karls des Großen aufhielt. Er wurde nach Beorhtrics Tod im Jahr 802 von den West-Sachsen als König anerkannt, nachdem er offenbar mit Gewalt in Besitz des Königtums von Wessex gelangt war. Beorhtric hatte sich deutlich den Königen von Mercia Offa und Cenwulf untergeordnet, während Egbert für Wessex eine größere Unabhängigkeit anstrebte.
    Über die ersten Regierungsjahre Egberts berichten die Quellen faktisch nichts, er scheint in dieser Zeit auch keine Feldzüge unternommen zu haben. 815 eroberte er jedoch Cornwall, das nun Teil des Königreichs Wessex wurde.[3] Im Jahr 825 besiegtte er Beornwulf von Mercien bei Ellandun. Nach diesem Sieg unterwarfen sich Kent, Surrey, das Königreich Sussex (wohl erst 827) und das Königreich Essex der Herrschaft von Wessex; auch East Anglia, das sich gegen die Herrschaft der Mercier erhob, erkannte Egbert als Herrscher an.
    Egbert forcierte in den folgenden Jahren weiterhin die militärische Expansion. Im Jahr 829 besiegte er Wiglaf, den König von Mercia, auch Northumbria erkannte ihn als Herrscher an.[4] Im Eintrag der Angelsächsischen Chronik für das Jahr 829 wirrd berichtet, dass Egbert alle Gebiete südlich des Humber beherrschte und nun als bretwalda fungierte. Dieser Schilderung findet sich jedoch nur in Manuskript A der Chronik (und in deren Kopie G). Bretwalda war der Begriff für einen Oberherrscher in der angelsächsischen Frühzeit, wovon Beda Venerabilis berichtet. Für Egberts Zeit ist diese Bezeichnung anachronistisch und sollte wohl nur Egberts Machtstellung verdeutlichen. Sicher ist, dass er nun der mächtigste König im südlichen England war, dessen Einfluss aber sogar bis nach Northumbria reichte.
    830 führte Egbert einen erfolgreichen Feldzug gegen Wales an, während Mercien unter Wiglaf wieder die Unabhängigkeit errang.[5] Ob dies aufgrund einer Rebellion oder eines Gnadenaktes Egberts gegenüber Wiglaf geschah, ist unbekannt, doch war diie mercische Hegemonie offenbar gebrochen; auch sind keine Münzprägungen Wiglafs aus dieser Zeit bekannt, der vielleicht weiterhin unter Egberts Einfluss stand.[6] Im Jahr 836 wurde Egbert von den Dänen angegriffen;[7] 838 besiegte er sie und die mit ihnen verbündeten Westwaliser in einer Schlacht bei Hingston Down in Cornwall.[8]
    Im Inneren unterhielt Egbert gute Beziehungen zur Kirche, ließ mehrere Münzen prägen und erließ Verordnungen. Er heiratete die fränkische Prinzessin Redburga (möglicherweise eine Schwägerin Karls des Großen) und scheint gute Kontakte zum Frankenhof unterhalten zu haben. Er hatte zwei Söhne und eine Tochter. Egbert starb im Jahr 839 und wurde in der Kathedrale von Winchester begraben, Nachfolger wurde sein Sohn Æthelwulf.
    Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Siehe auch Stammtafel englischer Könige.


    Rezeption
    Egbert von Wessex ist eine wichtige Figur in der Fernsehserie Vikings. Er wird dort von Linus Roache dargestellt.[9] Nach ihm benannt ist Mount Egbert, ein Berg auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis.
    Literatur
    • Heather Edwards: Ecgberht (d. 839). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, Oxford 2004 (Onlineversion (kostenpflichtig)).
    • James Campbell (Hrsg.): The Anglo-Saxons, Phaidon, London 1982, ISBN 0-7148-2149-7.
    • Nicholas J. Higham, Martin J. Ryan: The Anglo-Saxon World. Yale University Press, New Haven 2013.
    • David Peter Kirby: The Earliest English Kings. Revised Edition. Routledge, London 2000, S. 155–164.
    • Frank M. Stenton: Anglo-Saxon England. 3. Aufl., Oxford University Press, Oxford 1971, ISBN 0-19-280139-2
    • Barbara Yorke: Kings and Kingdoms of early Anglo-Saxon England. Routledge, London-New York 2002, ISBN 978-0-415-16639-3.
    • Barbara Yorke: Wessex in the Early Middle Ages. Leicester University Press, London 1995, ISBN 0-7185-1856-X
    Weblinks
    Commons: Egbert von Wessex – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Heather Edwards: Ecgberht (d. 839). In: Oxford Dictionary of National Biography (2004) [Abschnitt: West Saxon or Kentish origins?]
    2 Heather Edwards: Ecgberht (d. 839). In: Oxford Dictionary of National Biography (2004) [Abschnitt: West Saxon or Kentish origins?]
    3 Heather Edwards: Ecgberht (d. 839). In: Oxford Dictionary of National Biography (2004) [Abschnitt: Campaigns against the Cornish]
    4 Vgl. Heather Edwards: Ecgberht (d. 839). In: Oxford Dictionary of National Biography (2004) [Abschnitt: Rivalry with the Mercians and annexation of south-eastern England]
    5 Angelsächsische Chronik 830.
    6 Vgl. Heather Edwards: Ecgberht (d. 839). In: Oxford Dictionary of National Biography (2004) [Abschnitt: Rivalry with the Mercians and annexation of south-eastern England]
    7 Angelsächsische Chronik 836.
    8 Angelsächsische Chronik 838.
    9 King Ecbert - Vikings Cast - HISTORY.com. In: HISTORY.com. Abgerufen am 5. April 2016.

    Familie/Ehepartner: Redburga. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. König Ethelwulf (Æthelwulf) von England gestorben am 31 Jan 858; wurde beigesetzt in Winchester.

Generation: 2

  1. 2.  Ealhmund von Kent (Sohn von Eafa von Kent); gestorben in 785.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König des angelsächsischen Königreiches Kent (779/784 bis 784/785)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ealhmund_(Kent)

    Familie
    Nach der traditionellen Überlieferung stammte Ealhmund aus dem Haus Wessex. Sein Vater hieß Eafa, seine Mutter ist unbekannt.[2] Ealhmunds Sohn Ecgberht war von 802 bis 839 König von Wessex.[3] Einiges spricht jedoch auch für eine kentische Herkunft. Möglicherweise entstand die „Versippung“ mit dem Haus Wessex erst in späterer Zeit als Ealhmunds Sohn Ecgberht und dessen Nachkommen sich eine zusätzliche Legitimation als Könige von Wessex schufen.[4]

    Herrschaft
    König Ecgberht II. (764/765–779/784) von Kent errang im Jahre 776 in der Schlacht von Otford einen Sieg über Offa (757–796), den König von Mercia, schüttelte dessen Oberherrschaft ab und herrschte in den nächsten Jahren als unabhängiger König vermutlich über ganz Kent.[5] Ecgberhts Einflussbereich erstreckte sich wahrscheinlich auch auf Surrey und Teile von Essex und Sussex.[6] Möglicherweise war Ealhmund bereits in den 770er Jahren Mitkönig oder Unterkönig Ecgberhts II., der möglicherweise sein Bruder war.[7]
    Mit der letzten im Jahr 779 ausgestellten Charta S36[8] verschwand Ecgberht II. aus der Überlieferung. Im Jahr 784 ist Ealhmund als sein Nachfolger belegt.[5] Im Jahr 784 überschrieb Ealhmund mit der einzigen von ihm in einer frühen Abschrift errhaltenen Urkunde 12 aratra (Hufe, Gehöfte) bei Scilduuic (Sheldwich bei Faversham) an Hwitred, den Abt von Reculver und gewährte Abgabenfreiheit.[9] Um 784/785 geriet Kent nochmals unter die Kontrolle von Offa, der das Land bis zu seinem Tod 796 selbst regierte.[5] Vermutlich kam Ealhmund in diesen Kämpfen 785 ums Leben.[10] Ealhmunds Sohn Ecgberht musste 786 vor Offa fliehen und fand am Hof Karl des Großen im Frankenreich Asyl.[3]


    Siehe auch
    • Stammtafel englischer Könige
    Quellen
    • anonym: Angelsächsische Chronik Online im Project Gutenberg (englisch)
    • Asser: Vita Alfredi; The Life of King Alfred Online (englisch) bei Online Medieval and Classical Library
    • Charta S38
    Literatur
    • Lapidge et al (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Wiley-Blackwell, Oxford u.a. 2001, ISBN 978-0-631-22492-1.
    • D. P. Kirby: The Earliest English Kings, Routledge, 2000, ISBN 978-0-415-24211-0.
    • Julia Barrow, Andrew Wareham (Hrsg.): Myth, Rulership, Church and Charters: Essays in Honour of Nicholas Brooks, Ashgate, 2008, ISBN 978-0-7546-5120-8.
    Weblinks
    • Ealhmund 4 in Prosopography of Anglo-Saxon England (PASE)
    • Ealhmund und Ealhmund in Foundation for Medieval Genealogy
    Einzelnachweise
    1 John Cannon, Anne Hargreaves: The Kings and Queens of Britain, Oxford University Press, 2009 (2. überarb. Aufl.), ISBN 978-0-19-955922-0, S. 22.
    2 Asser: The Life of King Alfred
    3 B. A. E. Yorke: Ecgberht, king of Wessex. In: Lapidge et al (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Wiley-Blackwell, Oxford u.a. 2001, ISBN 978-0-631-22492-1, S. 157–158; vgl.: Angelsächsische Chronik zum Jahr 855
    4 Anton Scharer: Herrschaft und Repräsentation: Studien zur Hofkultur König Alfreds des Grossen, Oldenbourg, München 2000, ISBN 978-3-486-64842-3, S. 59–60.
    5 Simon Keynes: Kings of Kent. In: Lapidge et al (Hrsg.): The Blackwell Encyclopaedia of Anglo-Saxon England. Wiley-Blackwell, Oxford u.a. 2001, ISBN 978-0-631-22492-1, S. 501–502.
    6 D. P. Kirby: The Earliest English Kings, Routledge, 2000, ISBN 978-0-415-24211-0, S. 139.
    7 Julia Barrow, Andrew Wareham (Hrsg.): Myth, Rulership, Church and Charters: Essays in Honour of Nicholas Brooks, Ashgate, 2008, ISBN 978-0-7546-5120-8, S. 79.
    8 Charta S36
    9 Charta S38
    10 Julia Barrow, Andrew Wareham (Hrsg.): Myth, Rulership, Church and Charters: Essays in Honour of Nicholas Brooks, Ashgate, 2008, ISBN 978-0-7546-5120-8, S. 261.

    Kinder:
    1. 1. König Egbert III. von Wessex (England) gestorben in 839; wurde beigesetzt in Kathedrale von Winchester.


Generation: 3

  1. 4.  Eafa von Kent
    Kinder:
    1. 2. Ealhmund von Kent gestorben in 785.