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Pfalzgräfin Agnes von Staufen

Pfalzgräfin Agnes von Staufen

weiblich 1176 - 1204  (28 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Pfalzgräfin Agnes von StaufenPfalzgräfin Agnes von Staufen wurde geboren in cir 1176 (Tochter von Pfalzgraf Konrad von Schwaben (von Staufen) und Irmingard von Henneberg); gestorben in 07 / 08 Mai 1204 in Grafschaft Stade.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1195 bis 1204, Pfalzgrafschaft bei Rhein (Kurpfalz) ; Pfalzgräfin bei Rhein

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Staufen_(Pfalzgräfin)

    Agnes von Staufen (* um 1176; † 7. oder 9. Mai 1204 in Stade) war die Erbtochter Konrads von Staufen, des Pfalzgrafen bei Rhein, und von 1195 bis 1204 als Ehefrau Heinrichs des Älteren von Braunschweig selbst Pfalzgräfin bei Rhein.

    Leben
    Agnes' Vater Konrad, Pfalzgraf bei Rhein und Halbbruder des Kaisers Friedrich Barbarossa, war ein um Frieden und Ausgleich im Reich bemühter Politiker. Schon vor 1180 hatte er die Verlobung seiner Tochter mit Heinrich, dem ältesten Sohn Heinrichs des Löwen, arrangiert, um durch diese Verbindung den erneut aufkommenden Konflikt zwischen Staufern und Welfen zu entschärfen.
    Im Jahr 1193 bemühte sich Barbarossas Sohn Kaiser Heinrich VI. um ein politisches Bündnis mit dem französischen König Philipp II. August und wollte diesem daher Agnes, die seine Cousine war, zur Frau geben. Als der junge Welfe Heinrich von diesem Vorhaben hörte, sprach er bei Agnes' Eltern vor. Konrad vermied es, eine verbindliche Aussage zum Verlöbnis seiner Tochter zu treffen, da er einerseits die geplante Verbindung zum französischen König befürwortete, andererseits den von seiner Tochter schwärmerisch verehrten Heinrich nicht brüskieren wollte.
    Agnes’ Mutter Irmengard von Henneberg († 1197) befürwortete weiterhin eine Heirat ihrer Tochter mit dem Welfen. Wenig später nutzte sie die Abwesenheit ihres bei Heinrich VI. weilenden Mannes zum Widerstand gegen den Plan des Kaisers. Sie ließ den jungen Heinrich auf Burg Stahleck kommen, wo um den Jahreswechsel 1193/1194 die kirchliche Vermählung des jungen Brautpaars ausgerichtet wurde. Das Ereignis ging als Hochzeit von Stahleck in die Geschichtsbücher ein.
    Heinrich VI. fühlte sich hintergangen und verlangte von Konrad die sofortige Annullierung der Ehe. Doch der Pfalzgraf bekannte sich nach anfänglichem Widerstand zur Ehe seiner Tochter, da diese bereits von der Kirche gesegnet worden war. Es gelalang ihm, Heinrich VI. von den innenpolitischen Vorteilen dieser Verbindung zu überzeugen. Wenn der Kaiser Konrads Schwiegersohn Heinrich mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnen würde, sei zudem die Nachfolge gesichert, die nach dem frühen Tod der Söhne Konrads in Gefahr geraten war. Außerdem schlugen Konrad und Agnes dem Kaiser vor, den von dessen Vater geächteten Heinrich den Löwen zu begnadigen.
    Die Versöhnung zwischen dem Staufer Heinrich VI. und dem Welfen Heinrich dem Löwen fand im März 1194 in der Pfalz Tilleda statt. Agnes und ihr Mann Heinrich hatten mit ihrem Coup von Stahleck gute Vorarbeit für dieses wichtige innenpolitische Erreignis geleistet. Dazu kam, dass Heinrich VI. auf einen Ausgleich mit den Welfen und vor allem Frieden im Reich angewiesen war, da er nach dem Tod Tankreds von Lecce († 20. Februar 1194) beabsichtigte, seine Thronansprüche im Königreich Sizilien durchzusetzen.
    Aus der Ehe zwischen Agnes von Staufen und Heinrich dem Älteren von Braunschweig gingen ein Sohn und zwei Töchter hervor. Heinrich der Jüngere von Braunschweig war von 1212 bis 1214 Pfalzgraf bei Rhein. Die ältere Tochter Irmengard (1200–1260) vermählte sich mit Hermann V., Markgraf von Baden. Die jüngere Tochter (1201–1267), die ebenfalls Agnes hieß, vermählte sich mit Otto II., dem Herzog von Bayern. Beide wurden die Stammeltern der Wittelsbacher in Bayern und in der Pfalz. Ihre Tochter Elisabeth wurde die Mutter Konradins, ihr Sohn Ludwig der Strenge war der Vater des späteren Kaisers Ludwig IV.

    Nachleben
    Während der Romantik wurde das Leben der Agnes von Staufens verklärt. So wurde sie in Christian Dietrich Grabbes 1830 veröffentlichten Drama Heinrich VI. als unbekümmertes, aber resolutes Mädchen dargestellt, das auf dem Reichstag um sein Liebesglück kämpfte und am Totenbett Heinrichs des Löwen die Versöhnung der Welfen und Staufer bewirkte.
    Am 12. Juni 1829 fand an der Königlichen Oper in Berlin die Uraufführung der Oper „Agnes von Hohenstaufen“ des italienischen Komponisten Gaspare Spontini statt.



    Literatur
    • Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-787-1, S. 367, 384 (Rezension)
    • Paul Barz: Heinrich der Löwe und seine Zeit; Deutsche Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG; München; Originalausgabe Juni 2008; ISBN 978-3-423-24676-7, S. 231, 233 und 253
    • Friedemann Bedürftig: Taschenlexikon Staufer. Piper, München 2000, ISBN 3-492-23032-6, S. 11.
    • Anno Mungen: Musiktheater als Historienbild. Gaspare Spontinis „Agnes von Hohenstaufen“ als Beitrag zur deutschen Oper (= Mainzer Studien zur Musikwissenschaft 38), Tutzing 1997.

    Titel (genauer):
    Die Kurpfalz lag an Ober- und Mittelrhein, zwischen Mosel und Kraichgau, mit dem Kerngebiet am unteren Neckar und den Hauptstädten Heidelberg und Mannheim. Das kurpfälzische Staatsgebiet war nicht zusammenhängend, sondern ein für die damalige Zeit typischer „Flickenteppich“ mit Exklaven und Enklaven; einzelne Territorien teilte man sich sogar mit anderen Staaten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpfalz

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Kurpfalz

    Agnes von Staufen war die Erbtochter Konrads von Staufen, des Pfalzgrafen bei Rhein, und von 1195 bis 1204 als Ehefrau Heinrichs d. Ä. von Braunschweig selbst Pfalzgräfin bei Rhein.

    Agnes heiratete Heinrich V. von Braunschweig (von Sachsen) (Welfen), der Ältere in Jan oder Feb 1194. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe und Mathilde von England (Plantagenêt)) wurde geboren in ca 1173 / 1174; gestorben am 28 Apr 1227 in Braunschweig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Agnes hatte mit Heinrich V. einen Sohn und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Agnes von Braunschweig
    2. Pfalzgräfin Irmengard bei Rhein (von Braunschweig) wurde geboren in cir 1200; gestorben am 24 Feb 1260.

Generation: 2

  1. 2.  Pfalzgraf Konrad von Schwaben (von Staufen)Pfalzgraf Konrad von Schwaben (von Staufen) wurde geboren in ca 1134 / 1136 (Sohn von Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer) und Gräfin Agnes von Saarbrücken); gestorben am 8/9 Nov 1195.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1156 bis 1195, Pfalzgrafschaft bei Rhein (Kurpfalz); Pfalzgraf bei Rhein

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_der_Staufer

    Konrad der Staufer aus dem Geschlecht der Staufer (* um 1134–1136; † 8. oder 9. November 1195) war von 1156 bis 1195 Pfalzgraf bei Rhein.

    Die Herkunft Konrads, Eltern und Halbbruder
    Konrad der Staufer ist der Sohn von Friedrich II., Herzog von Schwaben und der Agnes von Saarbrücken. Aufgewachsen ist Konrad der Staufer in Alzey. Er ist ein Halbbruder von Kaiser Barbarossa, der ihm 1156 anlässlich des Reichstags in Regensburg die Pfalzgrafenwürde verlieh. Damit gingen die Rechte an der Vogtei des Zisterzienserklosters Schönau bei Heidelberg, des Wormser Hochstiftvogtei und der Familienbesitz der Staufer im Speyergau und Wormsgau an ihn über.

    Eheschließungen
    Konrad war in erster Ehe mit einer Tochter des Grafen Gottfried I. von Sponheim vermählt. Um das Jahr 1160 vermählte er sich in zweiter Ehe mit Irmingard von Henneberg († 1197)[1], einer Tochter des Grafen Bertold I. von Henneberg, Burggraf von Würzburg. Durch diese Eheverbindung kam zu seinen Besitztümern noch die Reichsvogtei des Klosters Lorsch.

    Die Rheinecker Fehde
    Darauf bedacht, seinen Machtbereich auszudehnen, geriet Konrad der Staufer in Streit mit den Erzbischöfen von Trier und Köln. Der bekannteste Konflikt ist die Rheinecker Fehde. 1164 versuchte Konrad, die ursprünglich pfalzgräfliche Burg Rheineck unter seine Kontrolle zu bekommen. Die Burg war zwischenzeitlich in die Hände des Kölner Erzbischofs gelangt. Beide Widersacher trafen sich bei Andernach zur Schlacht, die jedoch nie zu Stande kam, da Konrad wegen zahlenmäßiger Überlegenheit der Kölner keinen Angriff wagte.
    Konrad gilt als der Gründer der Stadt Heidelberg.
    Konrad und seine beiden Ehefrauen wurden im Kloster Schönau begraben. Konrads Erbe fiel an seine Tochter Agnes und ihren Mann, Heinrich den Älteren von Braunschweig.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Titel (genauer):
    Die Kurpfalz lag an Ober- und Mittelrhein, zwischen Mosel und Kraichgau, mit dem Kerngebiet am unteren Neckar und den Hauptstädten Heidelberg und Mannheim. Das kurpfälzische Staatsgebiet war nicht zusammenhängend, sondern ein für die damalige Zeit typischer „Flickenteppich“ mit Exklaven und Enklaven; einzelne Territorien teilte man sich sogar mit anderen Staaten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpfalz

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Kurpfalz

    Konrad heiratete Irmingard von Henneberg in cir 1160. Irmingard (Tochter von Burggraf Bertold I. von Henneberg und Bertha von Putelendorf (von Goseck)) gestorben in 1197. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Irmingard von HennebergIrmingard von Henneberg (Tochter von Burggraf Bertold I. von Henneberg und Bertha von Putelendorf (von Goseck)); gestorben in 1197.

    Notizen:

    Irmingard hatte mit Konrad drei Kinder.
    • Friedrich († 3. September vor 1189),
    • Konrad († wohl 1186), begraben in Schönau,
    • Agnes († 9. Mai 1204, begraben in St. Marien in Stade), heiratete am 3. Februar 1194 auf der Burg Stahleck Heinrich den Älteren von Braunschweig, 1195–1212 Pfalzgraf bei Rhein.

    Kinder:
    1. 1. Pfalzgräfin Agnes von Staufen wurde geboren in cir 1176; gestorben in 07 / 08 Mai 1204 in Grafschaft Stade.


Generation: 3

  1. 4.  Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer)Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer) wurde geboren in 1090 (Sohn von Herzog Friedrich I. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren) und Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen)); gestorben in zw 04 und 06 Apr 1147; wurde beigesetzt in St. Walpurgis (Elsass).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Schwaben)

    Friedrich II., der Einäugige (* 1090; † 4. April (vielleicht auch 6. April) 1147 in Alzey) aus dem Geschlecht der Staufer war von 1105 bis zu seinem Tode 1147 Herzog von Schwaben.
    Sein jüngerer Bruder Konrad wurde 1138 als erster Staufer zum römisch-deutschen König Konrad III. gewählt.
    Friedrichs Söhne waren Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122–1190) und Konrad (1136–1195), Pfalzgraf bei Rhein.

    Leben
    Friedrich war der Sohn von Herzog Friedrich I. von Schwaben und Agnes von Waiblingen, der Tochter Kaiser Heinrichs IV.
    Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1105 folgte ihm Friedrich als Herzog von Schwaben nach. Gemeinsam mit Konrad baute Friedrich II. das Territorium der Staufer weiter aus. Damit setzten sie die Politik ihres Vaters fort. Während Konrad vor allem Gebiete im ehemaligen Herzogtum Franken erwarb, konzentrierte Friedrich sich auf den Mittelrhein und das Elsass, wo er zahlreiche Burgen bauen ließ.
    1108 nahm Friedrich am Feldzug gegen Koloman von Ungarn teil. 1110/1111 begleitete er Kaiser Heinrich V. nach Rom zu einer Audienz bei Papst Paschalis II. Da Friedrich dem Kaiser während der oppositionellen Bewegung in Deutschland die Treue gehalten hatte, erklärte dieser ihn und Konrad im Jahre 1116 für die Dauer seiner Italienfahrt zu seinen Stellvertretern (Reichsverwesern). Diese Machtposition nutzten die Brüder, um den staufischen Besitz vor allem in Rheinfranken weiter auszudehnen.
    1120 heiratete Friedrich Judith Welf, die Tochter des Welfen Heinrich des Schwarzen. 1122 wurde ihr Sohn Friedrich geboren.
    Nach dem Tode Heinrichs V. und dem damit verbundenen Aussterben der männlichen Erblinie der Salier versammelten sich am 24. August 1125 die Großen des Reiches in Mainz zur Wahl des Nachfolgers, wobei Friedrich II. einer der Kandidaten war. Die ffrühere Annahme, dass Heinrich Friedrich vor seinem Tod zum Erben der Königskrone bestimmt hatte, wird in der heutigen Forschung meist bestritten. Vielmehr geht man davon aus, dass Friedrich lediglich die Ordnung im Reich aufrechterhalten solltee, bis ein Nachfolger gefunden worden sei. Andererseits waren Friedrich und sein Bruder Konrad über ihre Mutter Agnes die Erben der salischen Territorien. Der Ablauf der Königswahl in Mainz lässt sich heute nicht mehr genau rekonstruieren. Es kam jedenfalls zu Tumulten, in deren Verlauf Herzog Lothar von Sachsen als Lothar III. zum neuen König gewählt wurde. Friedrich II. akzeptierte diese Wahl zunächst und huldigte Lothar, verweigerte aber den Lehnseid. Bald schon kam es zu Auseinandersetzungen um die Unterscheidung zwischen Königsgut und dem salischen Hausgut. Friedrich und Konrad hatten das Hausgut von Heinrich V. geerbt und entlang des Rheins aufgeteilt: linksrheinisch an Friedrich, rechtsrheinisch an Konrad. Die Abgrenzung zum Königsgut, das sie an Lothar hätten zurückgeben müssen, war jedoch umstritten.
    Auf einem Hoftag in Regensburg forderte Lothar im November 1125 die Staufer auf, das Königsgut vom salischen Hausgut zu trennen und an ihn zu übergeben. Als Friedrich und Konrad nicht reagierten, verhängte Lothar im Dezember die Reichsacht über sie. Im Januar 1126 beschlossen mehrere Fürsten in Goslar, die Acht gegen die Staufer militärisch durchzusetzen. Der König und seine Verbündeten besetzten weitgehend ohne Kämpfe Gebiete in Oberlothringen, im Elsass und in Rheinfranken; einen AAngriff auf Schwaben, wohin die Staufer sich zurückgezogen hatten, wagte er aber nicht. Ein Angriff der Welfen auf das staufische Kernland scheiterte. 1127 musste Lothar die Belagerung des staufischen Nürnberg abbrechen. Diese Niederlagen Lotharars und seiner Verbündeten führten dazu, dass ihm mehrere Machthaber Niederlothringens und Frankens ihre Unterstützung entzogen. Während eines Kampfes im Rahmen dieser Feldzüge verlor Friedrich ein Auge und kam damit als Königskandidat nicht mehr in Frage, fehlte ihm doch nun die körperliche Unversehrtheit als eine Grundvoraussetzung. Allerdings ist nicht geklärt, wann genau sich dies ereignete.
    1127 kehrte sein Bruder Konrad von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land zurück und wurde damit zur treibenden Kraft auf staufischer Seite. Im Dezember ließ er sich zum König ausrufen und nahm Friedrich damit die Führung ab. Friedrich betätigte sich allerdings weiter als Heerführer und nahm 1128 Speyer ein, während Konrad weitgehend erfolglos in Italien Einfluss zu gewinnen versuchte. 1130 wendete sich das Kriegsglück: Lothar eroberte Speyer zurück, kurz darauf starb Friedrichs Gattin Judith. Im selben Jahr fiel auch Nürnberg mit seinem Umland an Lothar. 1131 verloren die Staufer das gesamte Elsass und waren damit auf Schwaben und Ostfranken zurückgedrängt. Lothar verzichtete darauf, die Staufer weiter anzugreifen, und konzentrierte sich auf den Ausbau der inneren Reichsstruktur und auf die Italienpolitik.
    Um 1132 heiratete Friedrich II. in zweiter Ehe Agnes von Saarbrücken und stellte so eine Verbindung zu einem weiteren in Opposition zu Lothar stehenden Haus her. Nach seiner Rückkehr aus Italien nahm Lothar 1134 die Offensive gegen die Staufer jjedoch wieder auf. Gegen den gleichzeitigen Angriff Lothars von Norden und Heinrichs des Stolzen von Süden konnte sich Friedrich nicht halten. Im Frühjahr 1135 unterwarf er sich Lothar in Bamberg im Büßergewand, Konrad wiederholte diese Geste im Herbst. Gegen ein Treueversprechen und die Zusage der Unterstützung einer Italienfahrt wurden die Staufer wieder in die königliche Huld aufgenommen. Konrad heiratete Gertrud, eine Schwägerin Heinrichs des Schwarzen.
    1147 starb Herzog Friedrich II. in Alzey. Seine letzte Ruhestätte fand er in der Klosterkirche vom Kloster Sankt Walburga im Elsass, wo nach ihm auch seine Ehefrau Agnes bestattet wurde. Die beiden Gräber sind heute nicht mehr vorhanden.
    Sein Sohn Friedrich folgte ihm als Herzog von Schwaben nach und bestieg 1152 als König Friedrich I. Barbarossa den deutschen Thron.

    Nachkommen
    Friedrich II. heiratete 1120 Judith Welf († 22. Februar wohl 1130/31), Tochter Heinrichs des Schwarzen, die ebenfalls im Kloster Walburg beerdigt wurde, und mit der er zwei Kinder hatte:
    • Friedrich I. Barbarossa (1122–1190)
    • Bertha (Judith) († zwischen 18. Oktober 1194 und 25. März 1195), ∞ vor dem 25. März 1139 Herzog Matthäus I. von Lothringen aus dem Haus Châtenois († 13. Mai 1176); beide wurden im Kloster Clairlieu begraben
    Etwa 1132/33 ging er eine neue Ehe ein; seine zweite Ehefrau war Agnes von Saarbrücken, eine Tochter des Grafen Friedrich im Saargau; mit ihr hatte er drei Kinder:
    • Jutta (1133–1191) ∞ Ludwig II., Landgraf von Thüringen
    • Konrad (um 1134/36–1195), Pfalzgraf bei Rhein
    • Luitgard († wohl nach 1155)



    Literatur
    • Hagen Keller: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Herzog Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Schwaben (1125). Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. ud 12. Jahrhundert, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Bd. 131 (1983), S. 123–162.
    • Hansmartin Schwarzmaier: Pater imperatoris. Herzog Friedrich II. von Schwaben, der gescheiterte König. In: Jürgen Petersohn (Hrsg.), Mediaevalia Augiensia: Forschungen zur Geschichte des Mittelalters (Vorträge und Forschungen 54), Stuttgart 201, S. 247–284.
    • Hansmartin Schwarzmaier: Friedrich II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 589 f. (Digitalisat).
    • Hansmartin Schwarzmaier: Friedrich II., Herzog von Schwaben (1090–1147). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 959 f.
    • Christoph Waldecker: Friedrich II. (Schwaben). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 25, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-332-7, Sp. 447–458.
    • Paul Friedrich von Stälin: Friedrich II. (Herzog von Schwaben). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 32–34.
    • Christoph Waldecker: Herzog Friedrich II. von Schwaben als Reichsregent 1116–1118. In: Sabine Happ und Christoph Waldecker (Hrsg.): Vergangenheit lebendig machen. Festgabe für Ingrid Heidrich zum 60. Geburtstag von ihren Schülerinnen und Schüern.Bonn 1999, S. 50–61.
    Weblinks
    Commons: Friedrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Friedrich heiratete Gräfin Agnes von Saarbrücken in cir 1135. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gräfin Agnes von SaarbrückenGräfin Agnes von Saarbrücken (Tochter von Graf Friedrich von Saarbrücken und Herzogin Gisela von Oberlothringen?).
    Kinder:
    1. Judith (Jutta Claricia) von Schwaben (von Thüringen) wurde geboren in 1133/1134; gestorben am 7 Jul 1191; wurde beigesetzt in Kloster Reinhardsbrunn.
    2. 2. Pfalzgraf Konrad von Schwaben (von Staufen) wurde geboren in ca 1134 / 1136; gestorben am 8/9 Nov 1195.
    3. Luitgard von Schwaben (von Staufen)

  3. 6.  Burggraf Bertold I. von HennebergBurggraf Bertold I. von Henneberg (Sohn von Graf Gotebold II. von Henneberg (von Würzburg) und Luitgard von Hohenberg); gestorben am 18 Okt 1159.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggrafschaft Würzburg; Burggraf von Würzburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    Die größte Ausdehnung der Grafschaft erstreckte sich in Ost-West-Richtung von den heutigen Landkreisen Coburg und Sonneberg bis nach Bad Salzungen; in Nord-Süd-Richtung reichte sie von Ilmenau bis Mainberg vor die Tore Schweinfurts. Das aus der ehemaligen Grafschaft Henneberg hervorgegangene Henneberger Land gehört wie ganz Südthüringen zur länderübergreifenden Region Franken, die Bayern, Thüringen, Baden-Württemberg und Hessen kulturhistorisch verbindet.

    Die gefürstete Grafschaft Henneberg
    Aus einer vorübergehenden Schwächung der fränkischen Zentralgewalt und des Verlustes des fränkischen Reichsguts, des Zerfalls der fränkischen Grafschaftsverfassung und der darauffolgenden Fehden und Machtkämpfe gingen die Grafen von Henneberg, die sich nach ihrer Stammburg, der in der Nähe des Ortes Henneberg im heutigen Landkreis Schmalkalden-Meiningen liegenden Burg Henneberg nannten, als Sieger hervor.
    Erstmals wurde das Geschlecht chronikalisch 1078 und urkundlich im Jahr 1096 erwähnt. Das gräfliche Geschlecht von Henneberg trat erstmals mit Graf Godebold II. auf. Die Henneberger stammten von dem Bamberger Geschlecht der Popponen ab. 1190 teiilte sich das Haus in die Linien Henneberg, Botenlauben und Strauf. 1274 erfolgte die folgenschwere hennebergische Hauptteilung in die Linien Henneberg-Schleusingen, Henneberg-Aschach-Römhild und Henneberg-Hartenberg, wobei die politische Einheieit des nördlichen Frankens verloren ging. Als mächtigste Linie gingen die Schleusinger mit Sitz auf Schloss Bertholdsburg aus dieser Teilung hervor. Henneberg-Schleusingen bestand auch am längsten, bis 1583. Im Jahre 1310 wurde Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, der 1274 die Henneburg erhalten hatte, in den Fürstenstand erhoben. Fortan trug die Grafschaft den Titel gefürstete Grafschaft Henneberg.
    Nach dem Aussterben der Herzöge von Meranien im Jahr 1248 fielen Gebiete rings um Sonneberg und Coburg an die Grafen von Henneberg. Zwischen beiden Adelshäusern bestanden verwandtschaftliche Beziehungen (Ehe von Poppo VI., dem Vater Ottos von Botenlauben, mit Sophie von Istrien um 1165). Dieses Gebiet ging als Pflege Coburg 1291 an das askanische Kurfürstentum Brandenburg verloren, gelangte als Mitgift aber 1312 wieder zur inzwischen gefürsteten Grafschaft Henneberg, die damit ihre größte territoriale Ausdehnung erreichte.
    Die Henneberger hatten ab 1157 bis 1354 auch die Burggrafenwürde in Würzburg inne. Diese ging aber im Machtkampf mit den Würzburger Bischöfen ebenso wie territoriale Besitzungen (z. B. um Münnerstadt) verloren. Die bedeutendsten Städte Hennebergs waren Schmalkalden, Coburg, Suhl und ab 1542 Meiningen. Suhl bildete mit umfänglichem Bergbau und der Waffenfabrikation ein wirtschaftliches Zentrum, in Meiningen waren das Textil- und Metallhandwerk sowie das Brauwesen stark vertreten, während die anderen Städte als Residenzen und Quellen von Kultur und Kunst dienten. Geistliches Zentrum Hennebergs war das von den Hennebergern im Jahre 1131 gegründete Prämonstratenserkloster Veßra (jetzt Hennebergisches Museum Kloster Veßra), das fast allen Generationen als Grablege diente.
    1353/1397 ging mit der Pflege Coburg ein bedeutender Teil der Grafschaft an das Haus Wettin als Mitgift Katharinas († 1397) bei der Hochzeit mit Friedrich dem Strengen verloren. Der aus dieser Ehe hervorgegangene Friedrich IV. war der erste Kurfürst aus dem Haus Wettin. Die nun wettinische Pflege Coburg grenzte sich in der Folgezeit mit der sächsischen Landwehr von der nun wesentlich verkleinerten Grafschaft Henneberg ab.
    Die Grafschaft Henneberg gehörte bis 1806 dem Fränkischen Reichskreis an. Sie besaß eine Brückenfunktion zwischen Franken und dem thüringisch/sächsischen Raum. Mit dem Tausch des bisher hennebergischen Mainberg 1542 gegen das würzburgische Meininingen vollzog sich einerseits der endgültige Rückzug vom Main, andererseits gelang eine vorteilhafte Arrondierung des Territoriums. Graf Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen, seit 1543 Mitregent seines Vaters Wilhelm VI., schloss sich 1544 der Reformation an, obwohl sein Vater zunächst weiterhin dem alten Glauben treu blieb. Geldmangel führte zu einer Schuldverschreibung an das wettinische Sachsenhaus, da im katholischen Franken kein Partner gefunden werden konnte. Am 1. September 1554 wurde im Rathaus zu Kahla zwischen den ernestinischen Herzögen Johann Friedrich II., Johann Wilhelm I. und Johann Friedrich III. der Jüngere, sowie den Grafen Wilhelm VI., Georg Ernst und Poppo von Henneberg-Schleusingen die ernestinisch-hennebergische Erbverbrüderung beschlossen.

    Name:
    Urkundlich 1131

    von Hennenberg
    Die mangelhafte, oft fehlerhafte, Quellenlage betrifft den gesamten Zeitraum aller Familienzweige. Gesicherte Daten sind urkundlich genannt, Geburts- und Sterbedaten o. g. Zeiträume jedoch oft ungesichert und nach höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit der oft abweichenden Datenquellen unter Vorbehalt zu betrachten. Es bleiben genealogische Details, sogar die Zuordnung von Mitgliedern des Hauses, ungeklärt.



    Die Grafen von Henneberg waren ein fränkisches Adelsgeschlecht, das in den reichsunmittelbaren Fürstenstand aufstieg.
    Gegen Ende des 11. Jahrhunderts dehnten sie im Zuge des Zerfalls der fränkischen Grafschaftsverfassung und des Verschwindens des fränkischen Reichsguts im Gebiet zwischen Thüringer Wald und Main ihr Herrschaftsgebiet aus und gründeten die Grafschaft Henneberg. Erstmals wurden die vermutlich dem Geschlecht der Popponen (Babenberger) entstammenden Grafen im Jahre 1078 chronikalisch und 1096 urkundlich erwähnt. Das Haus erlosch im Mannesstamm 1583.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Henneberg_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Ende des 12. Jahrhunderts erreichte Würzburg eine weitgehende Unabhängigkeit von den Stiftsvögten, vor allem der Grafen von Henneberg. Durch ein Privileg Kaiser Friedrich Barbarossas wurden die Bischöfe von Würzburg zu Herzogen (spätere Titulatur: Herzöge von Franken). Würzburg entwickelte sich zu einem bedeutenden Fürstbistum.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Würzburg

    Bertold + Bertha von Putelendorf (von Goseck). Bertha (Tochter von Pfalzgraf Friedrich IV. von Goseck und Agnes von Limburg) gestorben am 2 Jul 1190; wurde beigesetzt in Kloster Trostadt, Thüringen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Bertha von Putelendorf (von Goseck)Bertha von Putelendorf (von Goseck) (Tochter von Pfalzgraf Friedrich IV. von Goseck und Agnes von Limburg); gestorben am 2 Jul 1190; wurde beigesetzt in Kloster Trostadt, Thüringen, DE.

    Notizen:

    Name:
    Putelendorf
    In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Bottendorf als zehntpflichtiger Ort Budilendorpf im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. Eine Wasserburg befand sich vor 1050 im Bereich des heutigen Ortsteils „Alte Stadt“ zwischen zwei Unstrutarmen. Nach 1050 bis 1085 soll die ehemalige Burg durch die Neue Burg ersetzt worden sein. Der zweite Flussarm der Unstrut ist verfüllt, aber noch nachweisbar. Befestigungsreste sind nicht mehr erkennbar.
    Bottendorf ist heute ein Ortsteil der Stadt- und Landgemeinde Roßleben-Wiehe im thüringischen Kyffhäuserkreis.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bottendorf_(Roßleben-Wiehe)

    Kinder:
    1. Graf Poppo VI. von Henneberg wurde geboren in vor 1160; gestorben in Jun/Sep 1190 in Margat (Marqab).
    2. 3. Irmingard von Henneberg gestorben in 1197.
    3. Lukardis von Henneberg wurde geboren in Grafschaft Henneberg; gestorben am 22 Nov 1220; wurde beigesetzt in Kloster Trostadt, Thüringen, DE.


Generation: 4

  1. 8.  Herzog Friedrich I. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren)Herzog Friedrich I. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren) wurde geboren in 1050 (Sohn von Friedrich von Büren und Hildegard von Egisheim (von Schlettstadt)); gestorben am 20 Jan 1105; wurde beigesetzt in Kloster Lorch.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Schwaben)

    Friedrich I. (* um 1050; † 1105 vor 21. Juli) aus dem Geschlecht der Staufer war seit 1079 Herzog von Schwaben. Sein Vater war Friedrich »»»»»»»»von Büren«««««««« (der Beiname ist nicht zeitgenössisch), seine Mutter Hildegard von Egisheim-Dagsburg, Tochhter des Grafen Gerhard I. In seine Regierungszeit fiel der Aufstieg der Staufer zur Herzogsfamilie in Schwaben. Er gilt zusammen mit Peter von Lützelburg als Begründer des Klosters Sankt Walburga. Unterstützt wurden sie von seinem Bruder Bischof Otto von Straßburg.

    Leben
    Vermutlich hatte Friedrich vor der Herzogserhebung die Grafenwürde inne. Bereits als Graf begann Friedrich I. mit dem Ausbau der staufischen Macht. Er ließ auf der Kuppe des Berges Hohenstaufen eine Burg errichten, die zum Stammsitz und zur Namensgeberin für die Familie wurde. Eine bei Lorch (Württemberg) anzunehmende Burg wurde um 1100 in ein Benediktinerkloster (Kloster Lorch) umgewandelt, das ab diesem Zeitpunkt als Hauskloster der Staufer diente.
    Allerdings scheint das Hausgut der Familie zu diesem Zeitpunkt noch gering gewesen zu sein. Vermutlich beschränkte es sich auf das Stauferland um den Hohenstaufen sowie auf die von Hildegard erlangten Besitzungen im Elsass: in und um Schlettstadt mit der Hohkönigsburg sowie bei Hagenau.
    Das entscheidende Ereignis in Friedrichs Lebenszeit war aber die Übertragung der Herzogswürde in Schwaben in Regensburg Ostern 1079. Während eines Adelsaufstands des gegen Heinrich IV. abtrünnigen Rudolf von Rheinfelden gehörten die Staufer zur königstreuen Minderheit. Anfang 1079 war Rudolfs Sohn Berthold von Rheinfelden von der Adelsopposition zum Herzog von Schwaben gewählt worden. Im Gegenzug vergab Heinrich den Titel zu Ostern an Friedrich I. und verlobte am 24. März ebenfalls in Regensburg seine noch nicht siebenjährige Tochter Agnes mit ihm (die Ehe wurde 1086 oder 1087 geschlossen). In den folgenden Jahren konnte sich keiner der beiden Herzöge durchsetzen. Nachdem sich Heinrich 1097 mit Berthold von Zähringen, dem Nachfolger Rudolfs von Rheinfelden, ausgesöhnt hatte, bestand die Spaltung Schwabens fort. Friedrich konnte sein Amt nur im Norden Schwabens tatsächlich ausüben.
    Die Ausweitung der staufischen Hausmacht betrieb er vor allem in Richtung Norden. In der Pfalz wurde er in seinen letzten Herrschaftsjahren durch die Obervogtei des Klosters Weißenburg und des Hochstifts Speyer zu einem wichtigen regionalen Machtfaktor. Damit näherte sich das staufische Territorium den salischen Gütern in Rheinfranken an. Im Süden brachte Friedrich nur um Ulm nennenswerten Besitz unter seine Kontrolle, jenseits der Donau lediglich vereinzelten Streubesitz.
    Während des Italienzuges Heinrichs IV. und der damit verbundenen Abwesenheit des Herrschers aus dem nördlichen Reichsteil war Friedrich dort der oberste Heerführer der kaiserlichen Seite.
    Nach seinem Tod wurde er 1105 zunächst in der Stiftskirche in Lorch, dem romanischen Vorgängerbau der heutigen Evangelischen Stadtkirche, bestattet. Nach Fertigstellung der Klosterkirche in dem von ihm gestifteten Kloster Lorch wurde er um 114140 von seinem Sohn Konrad III. dorthin umgebettet. Abt Nikolas Schenk von Arberg ließ 1475 sämtliche Staufergräber im Mittelschiff, vor den Stufen des Chores und im Chor öffnen und die Überreste in einer Tumba zusammentragen, die im Mittelschiff der Klosterkirche steht.[1]
    Seine Frau Agnes heiratete 1106 in zweiter Ehe den später heiliggesprochenen Babenberger Leopold III. und wurde mit diesem gemeinsam im Stift Klosterneuburg in der Nähe von Wien bestattet.

    Nachkommen
    Neben den Söhnen Herzog Friedrich II. und Konrad III. ist eine Tochter Gertrud nachweisbar, die Hermann von Stahleck heiratete. Eine weitere Tochter soll Bertrada (Berta von Boll) sein.[2] Angaben über weitere Kinder, die Hansmartin Decker-Hauff aufgrund von ihm gefälschter Lorcher Quellen machte, haben sich als Phantasieprodukte erwiesen.[3]

    Literatur
    • Friedrich I. (1079–1105). Der erste Herzog von Schwaben. Redaktion Karl-Heinz Rueß (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 26.), Göppingen 2007.
    • Thomas Zotz: in: Handbuch der Baden-Württembergischen Geschichte Bd. 1,1, Stuttgart 2001, S. 429 ff.
    • Alfons Zettler: Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart 2003, S. 177 ff.
    • Paul Friedrich von Stälin: Friedrich I. (von Hohenstaufen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 31.
    • Hansmartin Schwarzmaier: Friedrich I., Herzog von Schwaben (um 1050–1105). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 958 f.
    • Hansmartin Schwarzmaier: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 588 f. (Digitalisat).

    Anmerkungen
    1 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 13. Juli 2014.
    2 Heinz Bühler: Zur Geschichte der frühen Staufer, in: Walter Ziegler (Hrsg.): Hohenstaufen. Stauferforschungen im Stauferkreis Göppingen, Göppingen 1977, S. 1–44, hier S. 30–35
    3 Klaus Graf: Staufer-Überlieferungen aus Kloster Lorch. In: Sönke Lorenz u. a. (Hrsg.): Von Schwaben bis Jerusalem. Facetten staufischer Geschichte. Sigmaringen 1995, S. 209–240; Tobias Weller: Auf dem Weg zum „staufischen Haus“. Zu Abstammun, Verwandtschaft und Konnubium der frühen Staufer. In: Hubertus Seibert, Jürgen Dendorfer (Hrsg.): Grafen, Herzöge, Könige. Der Aufstieg der Staufer und das Reich (1079–1152). Ostfildern 2005, S. 41–63, hier S. 56–63.

    Friedrich + Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen). Agnes (Tochter von Kaiser Heinrich IV. (Salier) und Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne)) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 24 Sep 1143; wurde beigesetzt in Klosterneuburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen)Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen) wurde geboren in cir 1073 (Tochter von Kaiser Heinrich IV. (Salier) und Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne)); gestorben am 24 Sep 1143; wurde beigesetzt in Klosterneuburg.

    Notizen:

    Gestorben als die letzte Salierin.
    Agnes hatte mit Leopold III. 17 Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Waiblingen

    Agnes von Waiblingen (* Ende 1072; † 24. September 1143 in Klosterneuburg) aus der Familie der Salier war Herzogin von Schwaben und Markgräfin von Österreich.
    Sie war die zweite Tochter des Salier-Kaiser Heinrichs IV. und der Bertha von Turin. Ihr Bruder war Kaiser Heinrich V. Den Namen hatte sie von Agnes von Poitou, ihrer Großmutter.

    Ehe mit Friedrich I.
    Als Siebenjährige wurde sie am 24. März 1079 mit dem ersten Staufer-Herzog Friedrich I. von Schwaben verlobt. Ihr Vater Heinrich IV. wollte Friedrich, einen seiner wichtigsten Mitstreiter, durch diese Verlobung und durch die gleichzeitige Erhebung Friedrichs zum Herzog von Schwaben eng an sich binden. Agnes wurde Stammmutter der Staufer, die später ihren Anspruch auf die deutsche Königskrone mit der Abstammung von den Saliern begründeten.
    Neben den Söhnen Herzog Friedrich II. und Konrad III. ist eine Tochter Gertrud nachweisbar, die Hermann von Stahleck heiratete. Eine weitere Tochter soll Bertrada (Berta von Boll) sein.[1] Diese und weitere Angaben über Kinder, die Hansmartin Decker-Hauff aufgrund von ihm gefälschter Lorcher Quellen machte, haben sich als Phantasieprodukte erwiesen.[2]

    Ehe mit Leopold III.
    Nach dem Tode Friedrichs 1105 wurde sie durch ihren Bruder, den späteren Kaiser Heinrich V., 1106 mit dem Babenberger Markgraf Leopold III. von Österreich verheiratet. Dies war der Dank dafür, dass sich Leopold im Herbst 1105, als sich Heinricch gegen seinen Vater Kaiser Heinrich IV. erhoben hatte, zusammen mit seinem Schwager Herzog Boriwoy von Böhmen fahnenflüchtig von der Seite Heinrichs IV. auf die von dessen Sohn schlug. Dadurch wurde die Lage des alten Heinrichs aussichtslos, er musste fliehen und starb 1106 als Gejagter in Lüttich.[3] Durch Agnes wurde eine enge Beziehung zwischen Staufern und Babenbergern begründet.
    Die über dreißig Jahre alte Agnes soll weitere achtzehn Kinder geboren haben. Möglicherweise stammen einige dieser Verbindung zugesprochene Kinder tatsächlich ihrer ersten Ehe bzw. der ersten Ehe von Leopold. Namentlich bekannt aus ihrer zweiten Ehe sind folgende Kinder:
    • Heinrich II. Jasomirgott, Pfalzgraf bei Rhein (1140–1141), Markgraf von Österreich (1141–1156), Herzog von Bayern (1143–1156), 1. Herzog von Österreich (1156–1177), (* c. 1107, † 13. Jänner 1177)
    ∞ 1.) 1142 die kaiserliche Prinzessin Gertrud, einzige Tochter Kaiser Lothars III. (von Supplinburg)
    ∞ 2.) 1149 Theodora Komnena, Prinzessin von Byzanz, († 1184), einer Nichte des Kaisers Manuel I. von Byzanz
    • Leopold IV., Markgraf von Österreich (1136–1141), Herzog von Bayern (1139–1141), (* 1108, † 18. Oktober 1141)
    ∞ 1139 Maria von Böhmen, († c. 1160) T. v. Soběslav I. Herzog von Böhmen und der Adleyta Prinzessin von Ungarn a. d. H. der Árpáden
    • Otto von Österreich, bekannt als Otto von Freising, Bischof von Freising und Historiker (* 15. Dezember ca. 1109, † 22. September 1158)
    • Jutta von Österreich
    ∞ Liutold Graf von Plain, († 1164)
    • Agnes von Österreich, (* 1111, † 25. Jänner 1157)
    ∞ 1125 Wladislaw II. Prinz von Polen, Herzog von Schlesien (1138–1146), († 1159)
    • Judith von Österreich, (* c. 1115, † nach 1178)
    ∞ 1133 Wilhelm V. der Ältere Markgraf von Montferrat (Monferrato), † 1191 aus dem Haus der Aleramiden
    • Konrad von Österreich, Bischof von Passau (1148–1164), Erzbischof Konrad von Salzburg (1164–1168), (* 1120, † 28. September 1168)
    • Gertrud von Österreich, (* c. 1120, † 8. April 1150)
    ∞ 1140 Vladislav II., 1140 Herzog von Böhmen, König von Böhmen (1158–1172), † 1174 (aus dem Geschlecht der Přemysliden)
    • Elisabeth von Österreich, (* c. 1123, † 20. Mai 1143)
    ∞ 1142 Graf Hermann II. von Winzenburg, 1123 Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen († 29. Jänner 1152)
    • Bertha von Österreich, (* c. 1124, † 1160)
    ∞ Heinrich III. Burggraf von Regensburg, Vogt von St. Emmeram und Prüfening, Graf im Donauknie und an der unteren Altmühl († 1174)
    Begraben ist sie ebenso wie ihr zweiter Mann Leopold III., der später heiliggesprochen wurde, in einer Gruft unter dem ehemaligen Kapitelsaal des Augustiner-Chorherrenstifts Klosterneuburg, der heutigen Leopoldskapelle mit dem Verduner Altar. Links neben dem Gitter der Kapelle führt eine Treppe hinunter in die öffentlich nicht zugängliche Gruft.[4]
    Im Jahr 1894 wurde in Wien Döbling (19. Bezirk) die Agnesgasse nach ihr benannt. 2009 wurde der ehemalige Welfenplatz südlich des Stifts in Hohenstaufenplatz umbenannt und eine Stauferstele eingeweiht, die an Agnes erinnert.[5]


    Einzelnachweise
    1 Heinz Bühler: Zur Geschichte der frühen Staufer, in: Walter Ziegler (Hrsg.): Hohenstaufen. Stauferforschungen im Stauferkreis Göppingen, Göppingen 1977, S. 1–44, hier S. 30–35
    2 Klaus Graf: Staufer-Überlieferungen aus Kloster Lorch. In: Sönke Lorenz u. a. (Hrsg.): Von Schwaben bis Jerusalem. Facetten staufischer Geschichte. Sigmaringen 1995, S. 209–240 (online); Tobias Weller: Auf dem Weg zum „staufischen Haus“. Zubstammung, Verwandtschaft und Konnubium der frühen Staufer. In: Hubertus Seibert, Jürgen Dendorfer (Hrsg.): Grafen, Herzöge, Könige. Der Aufstieg der Staufer und das Reich (1079–1152). Ostfildern 2005, S. 41–63, hier S. 56–63.
    3 Floridus Röhrig: Das Leben des heiligen Leopold, in: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Babenberger und Staufer, Göppingen 1987, S. 69–83, hier: S.72
    4 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet auf stauferstelen.net. Abgerufen am 10. September 2014.
    5 Stauferstele Klosterneuburg auf stauferstelen.net. Abgerufen am 10. September 2014.
    Weblinks
    Commons: Agnes von Waiblingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Agnes von Waiblingen im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Agnes von Waiblingen in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)

    Kinder:
    1. 4. Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer) wurde geboren in 1090; gestorben in zw 04 und 06 Apr 1147; wurde beigesetzt in St. Walpurgis (Elsass).
    2. König Konrad III. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren) wurde geboren in 1093/94; gestorben am 15 Feb 1152 in Bamberg.

  3. 10.  Graf Friedrich von SaarbrückenGraf Friedrich von Saarbrücken (Sohn von Graf Siegbert I. im Saargau und Gräfin von Eppenstein); gestorben in vor 1135.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Saarbrücken; Im Zeitraum der Jahre 1085/1088 wurden die Saargaugrafen mit der Saarbrücker Burg belehnt. Seit 1118 bzw. 1123 benannten sich die Saargaugrafen nach der Burg „Grafen von Saarbrücken“.
    • Titel (genauer): 1105-1135, Grafschaft Saarbrücken; Graf von Saarbrücken

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Saarbrücken)

    Friedrich war der erste sich nach der Burg Saarbrücken nennende Graf. Er starb wohl vor 1135, da in diesem Jahr sein Sohn als Graf bezeugt ist.
    Er erbte die Herrschaft im Jahr 1105 von seinem Vater, dem Saargaugrafen Sigebert. Seine Brüder waren der Speyerer Bischof Bruno und der Mainzer Erzbischof Adalbert. Verheiratet war er mit Gisela, einer Enkelin des Grafen Dietmar von Selbold-Gelnhausen, die ihre Besitztümer rund um das Kloster Hornbach in die Ehe einbrachte.
    Friedrich wird 1118 erstmals als „Graf von Saarbrücken“ genannt. Die Grafen von Saarbrücken waren Vasallen der Bischöfe von Metz.

    Nachkommen
    • Tochter Agnes heiratete um 1132/33 Herzog Friedrich II. von Schwaben
    • Sohn Simon übernahm 1135 die Grafschaft nach dem Tod seines Vaters
    • Sohn Adalbert war Erzbischof von Mainz (1138–1141)



    Siehe auch
    • Liste der Grafen von Saarbrücken
    Literatur
    • Hans-Walter Herrmann: Saarbrücken, Grafen v.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 318 f. (Digitalisat).

    Friedrich + Herzogin Gisela von Oberlothringen?. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Herzogin Gisela von Oberlothringen?

    Notizen:

    urkundlich bezeugt.
    Gisela und Friedrich hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Kinder:
    1. 5. Gräfin Agnes von Saarbrücken
    2. Graf Simon I. von Saarbrücken gestorben in nach 1183.

  5. 12.  Graf Gotebold II. von Henneberg (von Würzburg)Graf Gotebold II. von Henneberg (von Würzburg) wurde geboren in vor 1079 (Sohn von Graf Poppo I. von Henneberg (von Würzburg) und Hildegard von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger)); gestorben am 6 Feb 1144.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Lorsch; Erhält durch seine Ehe die Vogtei über das Kloster Lorsch
    • Titel (genauer): Burggrafschaft Würzburg; Burggraf von Würzburg
    • Titel (genauer): Domvogt
    • Titel (genauer): Henneberg, Thüringen; Graf von Henneberg
    • Besitz: Kloster Vessra, Thüringen; Stiftet das Kloster Vessra

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Godebold_II.

    Godebold II.

    Godebold II. Graf von Henneberg (* vor 1079;[1] † 6. Februar 1144) war Burggraf von Würzburg.

    Godebold II. war der Sohn von Poppo I. Graf von Henneberg († 1078 bei Mellrichstadt gefallen)[1], Burggraf von Würzburg, und Hildegard von Thüringen. Er übernahm das Amt des Burggrafen von Würzburg von seinem vermutlich söhnelos gebliebenen Onkel Godebold I.[2] Godebold II. gründete 1131 nach der persönlichen Begegnung mit Norbert von Xanten, dem Stifter des Predigerordens der Prämonstratenser, das Kloster Veßra, das von ihm und seinen Nachkommen begütert wurde.[3]

    Nachkommen
    Godebold II. hatte mindestens drei Söhne:[4]

    Gebhard von Henneberg (1122–1159)
    Poppo II., Burggraf von Würzburg († 1155 oder 1156)
    Günther von Henneberg, Bischof von Speyer († 1161)


    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    In der Stammliste der fränkischen Babenberger ist Godebold II. als Sohn des Godebold I. und nicht von dessen Bruder Poppo I. aufgeführt..??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen



    von Hennenberg
    Die mangelhafte, oft fehlerhafte, Quellenlage betrifft den gesamten Zeitraum aller Familienzweige. Gesicherte Daten sind urkundlich genannt, Geburts- und Sterbedaten o. g. Zeiträume jedoch oft ungesichert und nach höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit der oft abweichenden Datenquellen unter Vorbehalt zu betrachten. Es bleiben genealogische Details, sogar die Zuordnung von Mitgliedern des Hauses, ungeklärt.



    Die Grafen von Henneberg waren ein fränkisches Adelsgeschlecht, das in den reichsunmittelbaren Fürstenstand aufstieg.
    Gegen Ende des 11. Jahrhunderts dehnten sie im Zuge des Zerfalls der fränkischen Grafschaftsverfassung und des Verschwindens des fränkischen Reichsguts im Gebiet zwischen Thüringer Wald und Main ihr Herrschaftsgebiet aus und gründeten die Grafschaft Henneberg. Erstmals wurden die vermutlich dem Geschlecht der Popponen (Babenberger) entstammenden Grafen im Jahre 1078 chronikalisch und 1096 urkundlich erwähnt. Das Haus erlosch im Mannesstamm 1583.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Henneberg_(Adelsgeschlecht)



    „Namengebend ist die südwestlich Meiningen unmittelbar an der Landesgrenze zu Bayern gelegene Burg, nach der sich erstmals 1096 mit Gotebold (II., gest. 1144) ein Angehöriger der Familie nannte, die von 1091 bis 1220 die Burggrafschaft und von 1102 bis 1167 die Hochstiftsvogtei von Würzburg innehatte. Mit Gotebolds 1078 im Dienst des Königs Heinrich IV. (reg. 1056-1106) gefallenen Vater Poppo beginnt die durch Quellen abgesicherte Stammreihe des Geschlechts.“

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Kloster wurde, laut dem Lorscher Codex, als adeliges Eigenkloster von dem Robertiner Cancor (Graf in Alemannien bis 758 und bis zu seinem Tod 771 Graf im Oberrheingau) und seiner Mutter Williswinth an der Weschnitz gegründet.
    Das Kloster Lorsch (St. Nazarius) war eine Benediktinerabtei in Lorsch im Kreis Bergstraße (Hessen) in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter als Reichskloster ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam die Abtei Lorsch zu Kurmainz und war ab 1248 eine Prämonstratenser-Propstei. 1461 wurde diese an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lorsch

    Titel (genauer):
    Ende des 12. Jahrhunderts erreichte Würzburg eine weitgehende Unabhängigkeit von den Stiftsvögten, vor allem der Grafen von Henneberg. Durch ein Privileg Kaiser Friedrich Barbarossas wurden die Bischöfe von Würzburg zu Herzogen (spätere Titulatur: Herzöge von Franken). Würzburg entwickelte sich zu einem bedeutenden Fürstbistum.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bistum_Würzburg

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Domvogt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Besitz:
    Kloster Veßra war ein Prämonstratenser-Stift und ist heute eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen im fränkisch geprägten Süden von Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein an. Der Verwaltungssitz ist in der Stadt Themar.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Veßra

    Gotebold + Luitgard von Hohenberg. Luitgard (Tochter von Bertold I. von Hohenberg, der Ältere und Liutgard) gestorben in ca 1144/1145. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 13.  Luitgard von Hohenberg (Tochter von Bertold I. von Hohenberg, der Ältere und Liutgard); gestorben in ca 1144/1145.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Hohenberg, Grafen des Pfinzgaus bei Karlsruhe, waren eine nur in wenigen Belegen am Ende des 11. und Anfang des 12. Jahrhunderts erscheinende Adelsfamilie, die nicht mit den schwäbischen Grafen von Hohenberg verwechselt werden darf.
    Graf Berthold von Hohenberg, Graf im Pfinzgau († 3. März 1110), erscheint als Gründer des Klosters Gottesaue bei Karlsruhe (wohl 1094). Es kann inzwischen als weitgehend gesichert gelten, dass er mit dem Vogt der Reichsabtei Lorsch, Berthold von Lindenfels, personengleich ist. Mit seinem Sohn Berthold dem Jüngeren, der 1123 als Graf von Lindenfels bezeugt ist, starb diese Linie des Geschlechts im Mannesstamm aus.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(Adelsgeschlecht,_Pfinzgau)

    Kinder:
    1. Graf Poppo IV. von Henneberg wurde geboren in vor 1128; gestorben in zw 6 Mrz 1156 und 1 Sep 1156; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.
    2. 6. Burggraf Bertold I. von Henneberg gestorben am 18 Okt 1159.
    3. Bischof Gebhard von Würzburg wurde geboren in cir 1100; gestorben am 17 Mrz 1159 in Burggrafschaft Würzburg.
    4. Bischof Günther von Würzburg gestorben am 16 Aug 1161; wurde beigesetzt in Kloster Maulbronn.
    5. Hildegard von Henneberg gestorben am 24 Feb 1143/1144; wurde beigesetzt in Kloster Lorsch.
    6. Bischof Otto von Würzburg gestorben am 3 Mrz 1200.

  7. 14.  Pfalzgraf Friedrich IV. von GoseckPfalzgraf Friedrich IV. von Goseck wurde geboren in 1085 in Zscheiplitz (Sohn von Graf Friedrich III. von Goseck und Adelheid von Stade); gestorben in 26 Mai od Jun 1125.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Putelendorf; Graf von Putelendorf
    • Titel (genauer): Pfalzgrafschaft Sachsen; Pfalzgraf von Sachsen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_IV._von_Goseck

    Friedrich IV. (* 1085, Weißenburg, Zscheiplitz; † 26. Mai oder Juni 1125) war Graf von Putelendorf und Pfalzgraf von Sachsen.

    Er war der einzige Sohn des kurz vor seiner Geburt ermordeten sächsischen Pfalzgrafen Friedrich III. und der Adelheid von Stade.

    Er verlor den Großteil seiner Allodien in Thüringen mit Fryburg, Lauchstädt, Bad Sulza bei Erfurt an den Ludowinger Ludwig (II.) von Thüringen.

    Als er sich um sein Erbe betrogen sah, beschuldigte er seinen Stiefvater Ludwig der Springer des Mordes an seinem Vater. Das Verfahren wurde aber von Heinrich V. niedergeschlagen.

    Er zählte im Erbkrieg um die Grafschaft Weimar-Orlamünde zu den Gegnern Kaiser Heinrichs V., dessen Feldherr Hoyer I. von Mansfeld ihn zusammen mit seinem Halbbruder Hermann am 6. Juni 1112 in Teuchern bei Weißenfels zur Aufgabe zwang. Beide kamen auf Burg Hammerstein am Rhein in kaiserliche Haft. Friedrich kam 1114 durch Lösegeld wieder frei, während sein Halbbruder Hermann in der Haft gestorben war.

    1117/18 verteidigte er den Kyffhäuser gegen Pfalzgraf Friedrich I. von Sommerschenburg, musste jedoch nach längerer Belagerung kapitulieren.

    Titel (genauer):
    König Otto I. hatte im südlichen Teil des Herzogtums Sachsen, in der Saale-Unstrut-Region die Pfalzgrafschaft Sachsen eingerichtet. Der erste sächsische Pfalzgraf aus dem Hause Goseck war Burchard (1003 bis 1017, Enkel des Dedi). Mit dem Tode Friedrich V. im Jahr 1179 erlosch die Linie der Pfalzgrafen aus dem Hause Goseck. Die Pfalzgrafschaft Sachsen wurde im gleichen Jahr von Kaiser Friedrich Barbarossa an Ludwig den Frommen aus dem Geschlecht der Ludowinger verliehen. Dieser überließ sie 1181 seinem Bruder Hermann. Nach Hermanns Tod 1217 fiel die Pfalzgrafschaft an dessen Sohn Ludwig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Sachsens#Die_Pfalzgrafschaft_Sachsen

    Titel (genauer):
    In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Bottendorf als zehntpflichtiger Ort Budilendorpf im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. Eine Wasserburg befand sich vor 1050 im Bereich des heutigen Ortsteils „Alte Stadt“ zwischen zwei Unstrutarmen. Nach 1050 bis 1085 soll die ehemalige Burg durch die Neue Burg ersetzt worden sein. Der zweite Flussarm der Unstrut ist verfüllt, aber noch nachweisbar. Befestigungsreste sind nicht mehr erkennbar.
    Bottendorf ist heute ein Ortsteil der Stadt- und Landgemeinde Roßleben-Wiehe im thüringischen Kyffhäuserkreis.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bottendorf_(Roßleben-Wiehe)

    Friedrich heiratete Agnes von Limburg in 1116. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Agnes von LimburgAgnes von Limburg (Tochter von Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon) und von Arlon).

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Limburg war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, dessen Kerngebiet weitgehend im Nordosten des heutigen Belgien (Provinz Lüttich) liegt.
    Vermutlich um das Jahr 1020 baute Friedrich II. aus dem Hause Luxemburg die Burg Limburg im Wesertal auf der alten königlichen Grundherrschaft Baelen (bei Eupen und Verviers). Friedrich hatte die Grundherrschaft von seiner Mutter geerbt.
    Die Burg war der Ursprung der Stadt Limbourg und gab der Grafschaft den Namen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Limburg

    Notizen:

    Kinder:
    - Heinrich († 1126), Pfalzgraf von Sachsen
    - Friedrich (* um 1117; † 31. Januar 1179), 1169–1179 Bischof von Prag
    - Bertha († 1190) ∞ Berthold I. Graf von Henneberg
    - nach Isenburg: Hermann (* vor 1114; † 1123/29)

    Kinder:
    1. 7. Bertha von Putelendorf (von Goseck) gestorben am 2 Jul 1190; wurde beigesetzt in Kloster Trostadt, Thüringen, DE.


Generation: 5

  1. 16.  Friedrich von BürenFriedrich von Büren (Sohn von Pfalzgraf Friedrich von Schwaben und Adelheid vom Filsgau); gestorben in vor 1094.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Büren

    Friedrich von Büren, lateinisch Friedericus de Buren, (* um 1020; † kurz nach 1053) war Graf im Riesgau.[1] Er gilt als Stammvater der Staufer. Benannt wurde das im 12. und 13. Jahrhundert mehrere römisch-deutsche Könige und Kaiser stellende Adelsgeschlecht im Nachhinein nach der von seinem Sohn Friedrich I. Herzog von Schwaben gegründeten Burg auf dem Hohenstaufen.

    Leben
    Friedrich von Büren war Sohn des Grafen im Riesgau Friedrich (* um 997/999; † um 1070/1075; 1030–1070/75 Pfalzgraf in Schwaben) und vielleicht der Adelheid, Erbtochter des Grafen Walter im Filsgau.[1]
    In einer Genealogie von Wibald von Stablo wird er als Fridericus de Buren bezeichnet.[2] Ohne Beleg wird dieses Buren aus geografischen Überlegungen häufig mit dem heutigen Wäschenbeuren in der Nähe des Hohenstaufen gleichgesetzt.[1] Die dortige Wäscherburg wurde jedoch erst im frühen 13. Jahrhundert gebaut. Auch der Burgstall Burren, der 600 Meter westlich der Wäscherburg liegt, wo 1957 u.a. die Fundamente eines Wohnturms aus dem 11. Jahrhundert ausgegraben wurden,[3][4] kommt als Stammsitz der Staufer nicht in Frage.[5]
    Friedrich wird in Kloster Lorch in der damaligen romanischen Kirche des von seinem Vater gestifteten Augustiner-Chorherrenstifts bestattet worden sein. Vielleicht wurde er um 1140 bei der Umbettung seines Sohnes ebenfalls von der Stiftskirche unten im Ort hinauf in die Grablege im Kloster Lorch verlegt. Dort ließ Abt Nikolas Schenk von Arberg 1475 sämtliche Staufergräber im Mittelschiff, vor den Stufen des Chores und im Chor öffnen und die Überreste in einer Tumba zusammentragen, die im Mittelschiff der Klosterkirche steht und in der auch Friedrich von Büren seine letzte Ruhestätte gefunden haben kann.[6]

    Ehe und Nachkommen
    Friedrich heiratete um 1042 Hildegard von Egisheim, Tochter des Grafen Gerhard III. von Egisheim-Dagsburg.[1] Hildegard gehörte einer der vornehmsten Familien im Elsass an. Ihr Onkel väterlicherseits war Bischof Bruno von Toul, der spätere Papst Leo IX.. Hildegard brachte große Güter im Elsass mit in die Ehe ein. Die beiden hatten sieben Kinder:[1]
    • Manegold (* um 1043; † kurz vor Sommer 1094),[1] 1070/75-1094 Pfalzgraf in Schwaben, evtl. personengleich mit Manegold dem Älteren von Sigmaringen[7]
    ∞ Adelheid aus der Sippe der Adalberte bzw. Hupaldinger (Vorfahren der Grafen von Dillingen)
    • Ludwig (* um 1044; † spätestens Mitte 1103),[1] 1094–1103 Pfalzgraf in Schwaben und Mitgründer von St. Fides zu Schlettstadt, evtl. personengleich mit Ludwig dem Älteren von Sigmaringen[7]
    • Adelheid (* um 1045; † nach Sommer 1094)[1]
    ∞ I. Pfalzgraf Otto (unsicher) oder Otto, Edelfreier von den Fildern[7]
    ∞ II. Berengar der Ältere von Stubersheim
    • Otto (um 1046/1047; † 3. August 1100),[1] 1083/1084–1100 Bischof von Straßburg, 1094 Mitgründer des Klosters St. Fides in Schlettstadt
    • Friedrich (* um 1047/1048; † 1105 vor dem 21. Juli),[1] ab 1079 Herzog von Schwaben
    ∞ 1086/1087 Agnes von Waiblingen (* Ende 1072; † 24. September 1143), Tochter Kaisers Heinrich IV. aus dem Adelsgeschlecht der Salier
    • Konrad/Kuno (*um 1048/1049, † nach Herbst 1094, wohl vor Juli 1095)[1]
    • Walther (* um 1049/1050, † nach 23. Juli 1095, vor 1103)[1]



    Siehe auch
    • Stammliste der Staufer
    Literatur
    • Hansmartin Schwarzmaier: Friedrich "von Büren", "Ahnherr der Staufer" (um 1010/20 - † um 1050/60). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 958.
    Einzelnachweise
    1 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus, in: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur, Stuttgart 1977, Band III, S. 339–374, hier: S. 343–347
    2 Wibaldi Epistolae, ed. Philipp Jaffé, Monumenta Corbeiensia, Berlin 1864, S. 547
    3 Hartwig Zürn: Ausgrabungen auf dem "Burren" bei Wäschenbeuren (Kr. Göppingen). In: Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein (Hrsg.): Fundberichte aus Schwaben, Neue Folge 15, Stuttgart 1959, S. 110–115.
    4 Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 1 Nordost-Alb. Biberach 1988, S. 89–94. Hier: S. 91.
    5 Hans-Martin Maurer: Der Hohenstaufen. Geschichte der Stammburg eines Kaiserhauses. Stuttgart/Aalen 1977, S. 18.
    6 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet auf stauferstelen.net. Abgerufen am 12. Juli 2014.
    7 Rolf Deutschle/Herbert Raisch: Kloster Denkendorf, die Württemberger und die Staufer, in: Hohenstaufen/Helfenstein, Band 7, 1997, S. 47 u. S. 52

    Friedrich + Hildegard von Egisheim (von Schlettstadt). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 17.  Hildegard von Egisheim (von Schlettstadt)Hildegard von Egisheim (von Schlettstadt) (Tochter von Graf Gerhard I. von Egisheim-Dagsburg und Gräfin N. von Egisheim).

    Notizen:

    1094 urkundlich bezeugt.

    Es ist nicht sicher ob sie wirklich die Tochter von Otto von Schwaben ist!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_von_Egisheim

    Hildegard von Egisheim, auch Hildegard von Schlettstadt, (* um 1024/1025/1028/1035; † Herbst 1094/vor dem 4. Februar 1095 in Schlettstadt) aus dem Adelsgeschlecht der Grafen von Egisheim war Pfalzgräfin im Breisgau und Gräfin im Riesgau.
    Als Gemahlin Friedrichs von Büren gilt sie als Stammmutter der Staufer.

    Abstammung
    Hildegards Abstammung ist nicht eindeutig überliefert: Nach neueren Forschungen[1] wird sie als „Hildegard von Egisheim“ (* um 1028, † Herbst 1094), Tochter des Grafen Gerhard I. von Egisheim-Dagsburg, bezeichnet. In der älteren Literatur wird ssie auch „Hildegard von Schlettstadt“ genannt oder den Grafen von Mömpelgard, Bar und Mousson zugeordnet. Die Benennung nach Schlettstadt ergibt sich aus dem von ihr um 1087 bis um 1094 in Schlettstadt gestifteten Kloster St. Fides, der ältesten Grablege der Staufer im Elsass, in dem sie auch begraben liegt. Die Linie Mousson-Bar war die Linie ihres Vetters Ludwig von Mousson, der Sophia von Bar heiratete. Deren Sohn Dietrich I. vermählte sich mit Irmintrud, Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund und Erbin von Mömpelgard.
    Jedenfalls gehörte Hildegard einer der vornehmsten Familien im Elsass an; ihr Onkel väterlicherseits war Bischof Bruno von Toul, der spätere Papst Leo IX. Neuen Forschungen von Eduard Hlawitschka zufolge war Hildegard über ihre Mutter Bertha auch eine Urenkelin Königs Konrad III. von Burgund.

    Wäscherburg
    Legendenhaft wird erzählt, dass anlässlich ihrer Hochzeit mit Friedrich von Büren (1042/1044/1049/1050) die Wäscherburg bei Wäschenbeuren erbaut wurde, in der sie mit ihrem Gatten gelebt haben soll. Dass sich der Beiname ihres Gatten „von Büren“ auf die Wäscherburg bezieht, wird von vielen Historikern angenommen, ist jedoch nicht nachgewiesen.

    Büste
    Bei der Restaurierung der Kirche des ehemaligen Kloster St. Fides in Schlettstadt im Jahre 1892 wurde die Krypta wiederentdeckt und untersucht. In einem gemauerten Grab vor dem Altar wurden die Überreste einer Frau gefunden, welche mit einer dicken Kalkschicht bedeckt war, woraus man schloss, dass sie ein Opfer der Pest wurde. Ihre Gesichtszüge hatten sich in dem Kalk abgedrückt, so dass Abgüsse ihrer Büste hergestellt werden konnten. Aufgrund der bevorzugten Lage des Grabes wird vermuutet, es handle sich um Hildegard. Allerdings starb diese im Alter von etwa siebzig Jahren, während die Büste eher auf eine vierzigjährige Frau hindeutet. Es wird daher auch vermutet, dass es sich um ihre kurz vor ihr verstorbene Tochter Adelheieid handelt.[2] Die auf diese Weise entstandene Totenmaske wäre somit das einzige lebensecht erhaltene Porträt eines namentlich bekannten Menschen aus dem Mittelalter. Ein Abguss der Büste ist in der Krypta ausgestellt. Weitere Exemplare befinden sich u.a. im Staufer-Dokumentationszentrum am Hohenstaufen, im Steinhausmuseum in Bad Wimpfen[3] und im Museum der Wäscherburg bei Wäschenbeuren.

    Nachkommen
    Friedrich und Hildegard hatten sieben gemeinsame Kinder:[4]
    • Manegold (* um 1043; † kurz vor Sommer 1094),[4] 1070/75-1094 Pfalzgraf in Schwaben, evtl. personengleich mit Manegold dem Älteren von Sigmaringen[5]
    ∞ Adelheid aus der Sippe der Adalberte bzw. Hupaldinger (Vorfahren der Grafen von Dillingen)
    • Ludwig (* um 1044; † spätestens Mitte 1103),[4] 1094–1103 Pfalzgraf in Schwaben und Mitgründer von St. Fides zu Schlettstadt, evtl. personengleich mit Ludwig dem Älteren von Sigmaringen[5]
    • Adelheid (* um 1045; † nach Sommer 1094)[4]
    ∞ I. Pfalzgraf Otto (unsicher) oder Otto, Edelfreier von den Fildern[5]
    ∞ II. Berengar der Ältere von Stubersheim
    • Otto (um 1046/1047; † 3. August 1100),[4] 1083/1084–1100 Bischof von Straßburg, 1094 Mitgründer des Klosters St. Fides in Schlettstadt
    • Friedrich (* um 1047/1048; † 1105 vor dem 21. Juli),[4] ab 1079 Herzog von Schwaben
    ∞ 1086/1087 Agnes von Waiblingen (* Ende 1072; † 24. September 1143), Tochter Kaisers Heinrich IV. aus dem Adelsgeschlecht der Salier
    • Konrad/Kuno (* um 1048/1049, † nach Herbst 1094, wohl vor Juli 1095)[4]
    • Walther (* um 1049/1050, † nach 23. Juli 1095, vor 1103)[4]
    Literatur
    • Manfred Akermann: Die Staufer. Ein europäisches Herrschergeschlecht, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, 2006; ISBN 3-8062-2052-2.
    Einzelnachweise
    1 u.a. Manfred Akermann: Die Staufer. Ein europäisches Herrschergeschlecht
    2 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 29. September 2014.
    3 Die Totenmaske der Hildegard von Egisheim auf burgerbe.wordpress.com. Abgerufen am 10. September 2014.
    4 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus, in: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur, Stuttgart 1977, Band III, S. 339–374, hier: S. 343–347
    5 Rolf Deutschle/Herbert Raisch: Kloster Denkendorf, die Württemberger und die Staufer, in: Hohenstaufen/Helfenstein, Band 7, 1997, S. 47 u. S. 52

    ————————————————— &

    http://www.burgerbe.de/2007/11/20/die-totenmaske-der-staufer-stammmutter/

    Kinder:
    1. 8. Herzog Friedrich I. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren) wurde geboren in 1050; gestorben am 20 Jan 1105; wurde beigesetzt in Kloster Lorch.

  3. 18.  Kaiser Heinrich IV. (Salier)Kaiser Heinrich IV. (Salier) wurde geboren am 11 Nov 1050 in Kaiserpfalz Goslar (Sohn von Kaiser Heinrich III. (Salier) und Gräfin Agnes von Poitou); gestorben am 7 Aug 1106 in Lüttich; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mitkönig (ab1053), Römisch-Deutscher Kaiser König (ab 1056), Römisch-Deutscher Kaiser (von 1084 bis zur Abdankung am 31. Dezember 1105)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(HRR)

    Heinrich IV. (* 11. November 1050 vermutlich in Goslar; † 7. August 1106 in Lüttich) aus der Familie der Salier war der älteste Sohn des Kaisers Heinrich III. und der Kaiserin Agnes. Ab 1053 war er Mitkönig, ab 1056 römisch-deutscher König und von 1084 bis zu seiner durch seinen Sohn Heinrich V. erzwungenen Abdankung am 31. Dezember 1105 Kaiser.
    Heinrich war der letzte König des römisch-deutschen Mittelalters, der als Minderjähriger auf den Thron kam. Die Legitimation seiner Herrschaft sah er, wie sein Vater, vor allem im Gottesgnadentum begründet. Dies erschwerte die Zusammenarbeit mimit den Großen des Reichs. Bereits in den letzten Regierungsjahren Heinrichs III. hatten Konflikte um die Teilhabe der Fürsten an der Herrschaft zu einer Krise geführt. Die Zeit der Unmündigkeit Heinrichs, als seine Mutter die Regierungsgeschäfte führte, nutzten die um Macht und Einfluss rivalisierenden Fürsten, um ihre eigenen Herrschaftsbereiche auszubauen.
    Als Heinrich volljährig geworden war, versuchte er den Einfluss der Fürsten zurückzudrängen und die königlichen Herrschaftsrechte zu stärken. Er stützte sich dabei auch auf die Reichsministerialität, die sich zu einer neuen Funktionselite entwickelte. In Sachsen wollte Heinrich durch den Bau zahlreicher Burgen der königlichen Autorität wieder Geltung verschaffen und löste dadurch den Sachsenkrieg aus. Zeitlich parallel begannen die Auseinandersetzungen mit dem aufstrebenden Reformpapststtum um das Verhältnis zwischen geistlicher (sacerdotium) und weltlicher (regnum) Macht. Sie kulminierten im sogenannten Investiturstreit und führten 1076 zu Absetzung und Exkommunikation des Saliers durch Papst Gregor VII. Der Gang nach Canossa 1077, wo sich der König unterwarf und vom Bann gelöst wurde, gilt als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit dem Papsttum. Als Reaktion auf die zunehmende Unzufriedenheit der Großen mit der Herrschaft Heinrichs wurden auf Fürstentagen die Gegenkönige Rudolf von Rheinfelden (1077–1080) und Hermann von Salm (1081–1088) gewählt.
    Die krisenhaften Wandlungsprozesse in der Zeit Heinrichs IV. schmälerten vor allem die ideellen Grundlagen der Königsherrschaft. Die Vorstellung von einem durch dynastische Kontinuität legitimierten Königtum trat zurück. Das Prinzip der fürstlicchen Teilhabe an der Herrschaft im Reich, das durch die Königswahl begründet wurde, und der Idoneitätsgedanke, die Frage nach der Eignung eines Kandidaten, gewannen an Bedeutung. Heinrichs Versuch, die salische Königsgrablege Speyer als Inbegriff des Zusammenhangs von Herrschaftsanspruch und Königsdynastie zu präsentieren, änderte daran letztlich nichts. Die Auseinandersetzung mit dem Reformpapsttum zeigte, dass der König nicht allein Gott verantwortlich war, sondern durchaus bereits auf Erden gerichtet, ja sogar abgesetzt werden konnte.
    Nur wenige Herrscher des Mittelalters wurden von den Zeitgenossen so unterschiedlich beurteilt. Den Anhängern des salischen Königtums galt Heinrich IV. als Repräsentant des allein von Gott verliehenen Herrscheramtes, seinen Gegnern dagegen als Tyrann und als Verkörperung des Bösen schlechthin. In der Forschung wurde er seit dem 19. Jahrhundert oft als Märtyrer im Kampf des Königtums um eine starke Zentralgewalt gegen die übermächtigen Kräfte der gregorianischen Papstkirche und der deutschen Fürsten dargestellt. Die jüngere Forschung urteilt differenzierter, ohne jedoch einen Konsens gefunden zu haben. Die zahlreichen negativen Urteile der Zeitgenossen über Lebens- und Amtsführung des Königs werden unterschiedlich interpretiert, gelten jedoch grundsätzlich als Indikatoren für das in seiner Zeit herrschende politische Klima, das von Auseinandersetzungen geprägt war, die auf grundsätzliche Konfliktlinien zurückgingen.

    Herkunft und Kindheit
    Am 11. November 1050 gebar die zweite Frau Agnes von Poitou Kaiser Heinrichs III. in der Kaiserpfalz Goslar den lang ersehnten Thronfolger.[1] Die Eltern gaben ihrem Sohn zunächst den Namen des Großvaters, Konrad. Auf einen Thronfolger hatte der Kaiser lange warten müssen, aus seiner Ehe mit Agnes waren mit Adelheid (1045), Gisela (1047) und Mathilde (1048) zunächst drei Töchter hervorgegangen. Bereits am Weihnachtsfest 1050 in Pöhlde ließ Heinrich die anwesenden Großen dem noch ungetauften Sohn die Treue schwören. Am nächsten Osterfest in Köln taufte der Kölner Erzbischof Hermann das Kind auf den Namen Heinrich. Die Wahl des Abtes Hugo von Cluny als Taufpate war Ausdruck der engen Bindung des salischen Herrscherhauses an die religiösen Strömungen dieser Zeit.[2]
    Die Regierung Heinrichs III. war von zahlreichen schwerwiegenden und lang andauernden Konflikten mit den Großen des Reiches geprägt. Heinrich beharrte auf der Durchsetzung der königlichen Gewalt und Autorität, die ihn weit über die Fürsten heraushebe. Mit dieser Haltung wich er von der durch clementia, die herrscherliche Milde, geprägten Regierungsweise der Ottonen ab. Bereits unter Heinrich III. zeigten sich Vorboten einer Krise des Herrschaftsmodells. Gegen die selbstherrliche Art und den autokratischen, allein der Verantwortung gegenüber Gott verpflichteten Regierungsstil rebellierten die Großen Konrad von Bayern, Gebhard von Regensburg, Welf von Kärnten und Gottfried der Bärtige. Die zeitgenössische Sichtweise bringt Hermmann von Reichenau im Zusammenhang mit dem Aufstand Konrads im Jahr 1053 zum Ausdruck: „Zu dieser Zeit murrten sowohl die Großen des Reiches wie die Geringeren mehr und mehr gegen den Kaiser und klagten, er falle schon längst von der anfänglichehen Haltung der Gerechtigkeit, Friedensliebe, Frömmigkeit, Gottesfurcht und vielfältigen Tugenden, in der er täglich hätte Fortschritte machen sollen, allmählich mehr und mehr ab zu Gewinnsucht und einer gewissen Sorglosigkeit und werde bald vieiel schlechter sein, als er war.“[3] Eine große Verschwörung der süddeutschen Fürsten Welf III. von Kärnten und des 1053 abgesetzten Bayernherzogs Konrad im Jahre 1055 zielte darauf, Heinrich III. Amt und Leben zu rauben und Konrad als Nachfolger einzusetzen. Doch scheiterte der Aufstand, da die beiden Anführer Ende 1055 plötzlich verstarben.
    Bereits in den ersten Lebensjahren des Königssohnes wurde in Kreisen der Fürsten die Befürchtung laut, dass dieser „in Charakter und Lebensart in die Fußstapfen des Vaters treten“ werde.[4] Als der Kaiser im Jahr 1053 in der südlich von Mainz auf der rechten Rheinseite gelegenen Königspfalz Trebur seinen Sohn zum Nachfolger im Königsamt wählen ließ, brachten die Großen des Reichs einen in der Geschichte der Königswahl noch nie dagewesenen Vorbehalt zum Ausdruck. Sie wollten dem neuen König nur folgen, „wenn er ein gerechter Herrscher werde“ – si rector iustus futurus esset.[5] Am 17. Juli 1054 salbte der Kölner Erzbischof Hermann den noch nicht vierjährigen Heinrich in Aachen zum König. Auch die zukünftige Heirat leitete Heininrich III. noch in die Wege. Am Weihnachtsfest 1055 wurde der Thronfolger mit der ein Jahr jüngeren Bertha von Turin verlobt. Möglicherweise sollte damit die Familie der Braut zur Loyalität verpflichtet und ein Gegengewicht zu den Markgrafen von Tuszien geschaffen werden, da deren Erbin Beatrix mit Gottfried dem Bärtigen einen hartnäckigen Widersacher Heinrichs III. geheiratet hatte.[6]

    Regentschaft der Kaisermutter Agnes
    Im Jahr 1056 starb Heinrich III. in der Königspfalz Bodfeld am Harz. Noch auf dem Totenbett sorgte der Kaiser dafür, dass durch eine erneute Wahl die Thronfolge seines Sohnes bestätigt wurde. Mit der Regelung der Nachfolge wurde Papst Viktor II. betraut, der als ehemaliger Kanzler und Bischof von Eichstätt im Reich große Autorität besaß. Der Herrscherwechsel scheint ohne erkennbaren Widerstand vollzogen worden zu sein. Noch in Bodfeld versuchte Viktor die Zustimmung bislang noch oppositioneller Personen zu erreichen. Nach der Bestattung des Kaisers reiste er nach Aachen und setzte das königliche Kind auf den Thron Karls des Großen. Anfang Dezember gelang dem Papst auf einem Hoftag die Aussöhnung mit Gottfried dem Bärtigen. WWenige Wochen später erreichte er zu Weihnachten auf einem Hoftag in Regensburg den Ausgleich mit den Aufständischen in Bayern. Stellvertretend für den minderjährigen König führte seine Mutter Agnes von Poitou die Regierungsgeschäfte. Als Viktor II. im Sommer 1057 starb, verlor die Regentin ihren wichtigsten Helfer. Zugleich riss die Verbindung zu den kirchlichen Reformkräften an der römischen Kurie ab.
    Die Sorge um das Schicksal des Reiches ließ die gegensätzlichen Interessen der Fürsten zunächst in den Hintergrund treten, die Herrschaft des minderjährigen Königs war unbestritten. Die Fürsten machten Agnes zahlreiche Zugeständnisse für die Wahahrnehmung der Regierungsgeschäfte. Die Kaiserin behielt das Herzogtum Bayern und ihr wurde ein Designationsrecht für den Fall eines vorzeitigen Todes Heinrichs IV. eingeräumt. Der Beginn der Vormundschaftsregierung verlief erfolgversprechend. Im September 1058 gelang Agnes ein Friedensschluss mit dem ungarischen König Andreas. Im Laufe der Zeit schränkten politische Zwänge und persönliche Machtinteressen den Handlungsspielraum der Kaiserin jedoch zunehmend ein.[7] 1057 entführte Rudollf von Rheinfelden die Kaisertochter Mathilde und erzwang dadurch seine Erhebung zum Herzog von Schwaben. Als Graf Berthold von Zähringen sich dagegen empörte, da der verstorbene Heinrich III. ihm dieses Herzogtum zugesagt hatte, musste ihn Agnes 1061 mit dem frei werdenden Herzogtum Kärnten entschädigen. 1061 übertrug Agnes, wohl als Folge der ungarischen Verwicklungen, das Herzogtum Bayern an den Sachsen Otto von Northeim. Der Verzicht auf die unmittelbare Verfügungsgewalt über die Herzogtümer schmälerte die materielle Basis des Königtums und gab mit den Zähringern, Northeimern und Rheinfeldenern neuen Adelsfamilien die Möglichkeit zum Ausbau der eigenen Herrschaft.
    In der Umgebung der Kaiserin nahm der Einfluss der unfreien königlichen Dienstleute, der Ministerialen, zu. Die Erziehung des jungen Königs übernahm der Ministeriale Kuno. Auch andere Ministerialen gewannen an politischem Einfluss. Die Fürsten sahen sich bald nicht mehr in angemessener Weise an der Regierung beteiligt. Als politischen Ratgeber bevorzugte Agnes seit 1058 Bischof Heinrich von Augsburg in besonderem Maße und brachte damit das labile Gefüge adliger Beteiligung an der Königsherrschaft aus dem Gleichgewicht. Einflussreiche Männer wie Erzbischof Anno von Köln oder Erzbischof Siegfried von Mainz sahen sich übergangen. Über die Stellung Heinrichs von Augsburg am Hof und seine enge Beziehung zur Kaiserin kursierten zahlreiche Gerüchte. Nach Lampert von Hersfeld konnte Agnes „dem Verdacht unzüchtiger Liebe nicht entgehen, denn allgemein ging das Gerücht, ein so vertrauliches Verhältnis sei nicht ohne unsittlichen Verkehr erwachsen“.[8] Das Gerede habe die Fürsten geradezu zum Umsturz herausgefordert, „sahen sie doch, daß wegen der persönlichen Liebe zu einem Manne ihr Einfluß, der im Reich am meisten hätte gelten müssen, fast gänzlich ausgeschaltet war“.[9]

    Die Auseinandersetzung mit Otto von Northeim 1070
    Der Einfluss des Erzbischofs Adalbert von Hamburg-Bremen auf den jungen König dürfte dazu geführt haben, dass der Salier seine ersten herrschaftlichen Unternehmungen vor allem gegen die Sachsen richtete.[30] Die Geringschätzung des sächsischen Adels, die Brüskierung hochrangiger Personen und die Bevorzugung Niedriggestellter ebenso wie der Bau von Burgen zur Herrschaftssicherung stießen bereits in der Zeit, in der Adalbert die königliche Politik prägte, auf heftigen Widerstand.[31]
    1070 wurde Otto von Northeim, bayerischer Herzog und zugleich einer der angesehensten sächsischen Fürsten, von einem gewissen Egino beschuldigt, die Ermordung des Königs geplant zu haben. Obwohl Egino als übel beleumundeter Straßenräuber galt und ihm nachgesagt wurde, bestochen worden zu sein, bestand Heinrich auf einem Zweikampf zwischen dem beschuldigten Herzog und seinem Ankläger. Lampert von Hersfeld berichtet, dass die Fürsten dies wegen des Standesunterschieds der beiden Protagonnisten für unbillig hielten.[32] Heinrichs Verhalten brachte ihm den Vorwurf ein, selbst den Ankläger zur Lüge angestiftet zu haben, um den unbequemen Herzog zu beseitigen.[33] Otto war zwar an der Entführung Heinrichs in Kaiserswerth und auch aam Sturz Adalberts 1066 maßgeblich beteiligt gewesen, doch hatte er in den letzten Jahren eng mit dem König zusammengearbeitet.[34] Er wies die Vorwürfe zurück und verlangte, die Entscheidung des Königs durch ein Urteil der Fürsten korrigieren zu lassen.[35] Heinrich schloss die Fürsten jedoch von der Entscheidung über die Anklage aus und beharrte auf seiner Forderung nach einem Zweikampf. Dies bestärkte Otto von Northeim in seinem Verdacht, dass der König nur an seiner Vernichtung interessiert sei. Er verweigerte deshalb den Zweikampf.[36] Daraufhin erklärten ihn sächsische Große auf Betreiben des Königs am 2. August 1070 zum Majestätsverbrecher und entzogen ihm das bayerische Herzogtum.
    Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen führte der Einsatz von Vermittlern zur Unterwerfung (deditio) Ottos und seiner Anhänger zu Pfingsten 1071 in Goslar. Der ehemalige Herzog wurde inhaftiert, erhielt im Mai des folgenden Jahres aber Freiheit und Eigenbesitz zurück. Den jungen Billunger Magnus, der Otto unterstützt hatte, ließ der König dagegen weit länger in Haft. Selbst als dessen Vater Ordulf starb und das sächsische Herzogtum damit vakant wurde, wurde er nicht freigelassen. Heinrich wollte Magnus offenbar zwingen, auf die Nachfolge im sächsischen Herzogsamt und auf alle ihm von seinen Eltern „kraft Erbrecht“ (hereditario iure) zustehenden Güter zu verzichten. Im Hintergrund stand wohl das Bemühen des Königs, in Sachsen die erbrechtlichen Bindungen der Ämter zu durchbrechen und den Amtscharakter der Grafschaften durchzusetzen.[37] Nach dem Tod Ordulfs besetzte Heinrich die Lüneburg, den Stammsitz der Billunger, mit schwäbischen Ministerialen. Erst nach der Eroberung der Burg im Verlauf der folgenden Konflikte kam Magnus frei.
    Eine unbeschränkte Beugehaft, die erst ihr Ende finden sollte, wenn der Betroffene auf seine gesamte Herrschaftsstellung und sein Erbe verzichtete, hatte es bis dahin nicht gegeben. In der Regel war die – eher symbolisch gemeinte – Haft von kurzrzer Dauer; Ämter, Lehen und Eigengüter wurden dem sich Unterwerfenden entweder vollständig oder zu einem festgelegten Teil zurückgegeben.[38] Heinrichs unnachgiebiges Verhalten belastete das politische Verhältnis zu den Sachsen dauerhaft und war eine der Ursachen für den Sachsenkrieg.

    Der Konflikt mit Papst Gregor VII.
    Das Reformpapsttum
    Unter der Leitung Papst Nikolaus’ II. fand zu Ostern 1059 eine Lateransynode statt. Das wichtigste Ergebnis war das Papstwahldekret. Den Kardinalbischöfen kam nun die entscheidende Rolle bei der Wahl zu. Die Maßnahme richtete sich wohl nicht gegen den Einfluss des Kaisers, sondern eher gegen die nach wie vor virulenten Versuche stadtrömischer Adelsgruppen, die Papstwahl zu beeinflussen. Da nach dem Tod Heinrichs III. der kaiserliche Schutz ausblieb, vollzog Nikolaus II. zudem eine politische Kehrtwendung: Er schloss ein Bündnis mit den bisher energisch bekämpften Normannen in Unteritalien.[53] Die Normannenfürsten Richard von Capua und Robert Guiskard erhielten die von ihnen eroberten Gebiete als päpstliches Lehen.
    In der Kirchenreform sollten Kleriker und Laien zur Beachtung der kirchlichen Normen gezwungen werden. Zwangsläufig führte dies zu Bemühungen, die Autorität des Papsttums zu steigern. Seit den frühen sechziger Jahren versuchten die Päpste, auf die Reichskirche Einfluss zu nehmen. Als Kaiserin Agnes bat, dem 1060 eingesetzten Erzbischof Siegfried von Mainz das Pallium zu übersenden, wurde ihr Gesuch abgelehnt. Siegfried wurde aufgefordert, das Pallium persönlich in Rom abzuholen. Dies war ein Affront. Die Spannungen verschärften sich nach einer umstrittenen Papstwahl, die zu einem Schisma führte. Ende Oktober 1061 akzeptierte der Königshof auf einer Reichsversammlung die Wahl des Bischofs Cadalus von Parma, der den Namen Honorius II. annahm. Die Reformpartei hatte jedoch am 30. September 1061 in Rom den Bischof Anselm von Lucca als Alexander II. zum Papst erhoben. Die Entscheidung des Königshofs wurde nach dem Staatsstreich von Kaiserswerth rückgängig gemacht, belastete allerdings dauerhaft das ursprünglich gute Verhältnis zwischen Reich und Reformpapsttum.
    Nach Heinrichs Mündigkeit scheiterten zwei geplante Romzüge (1065 und 1067) an den Rangstreitigkeiten und an der fehlenden Loyalität der Großen; die 1065 ausgesprochene Einladung Alexanders zur Kaiserkrönung konnte nicht angenommen werden. Dies vergrößerte die Distanz zwischen Königtum und Reformpapsttum. 1072 führte ein lokales Investiturproblem zum Streit. Im Erzbistum Mailand war es im Konflikt um die Durchsetzung der Kirchenreform zu blutigen Auseinandersetzungen gekommen. Nachdeem der Erzbischof zurückgetreten war, setzte Heinrich einen neuen Kandidaten ein. Der Papst favorisierte jedoch einen anderen Kandidaten, betrachtete die königliche Maßnahme als Affront und exkommunizierte auf der römischen Fastensynode 1073 fünnf Ratgeber des Königs unter dem Vorwurf der Simonie. Der offene Ausbruch des Konflikts wurde durch den Tod Alexanders im April 1073 verhindert. Zu seinem Nachfolger wurde unter tumultuarischen Umständen und gegen die Regeln des Papstwahldekretes Hildebrand erhoben, der sich Gregor VII. nannte. Hildebrand hatte bereits in den Jahren zuvor die päpstliche Politik maßgeblich bestimmt, als Papst führte er den Kampf für die Ziele der Kirchenreform mit unerbittlicher Strenge fort. Im Dictatus Papae vom März 1075 brachte er seine Leitvorstellungen von der Vollgewalt des Papsttums zum Ausdruck.
    Zunächst deutete allerdings nichts auf einen ernsthaften Konflikt mit Heinrich IV. hin. Der Papst sah im König noch immer einen Verbündeten bei der Durchsetzung der Kirchenreform; die Streitpunkte waren nicht prinzipieller Natur. In einem Brieef (supplex epistola) Heinrichs vom August 1073 an Gregor VII. bedauerte der König seine Jugendsünden. Er verwies auf den Einfluss falscher Ratgeber und versprach, sich zu bessern.[54] Heinrich befand sich im Kampf mit den Sachsen, einen Konflikkt mit dem Papst konnte er sich zu diesem Zeitpunkt nicht leisten. Der Brief macht seine „dilatorische Geschicklichkeit“[55] deutlich. Offenbar machte der König Zugeständnisse, um Zeit zu gewinnen; ob sie ernst gemeint waren, ist in der Forschunng umstritten. Der Papst jedenfalls glaubte an die Option einer friedlichen Zusammenarbeit und sah darüber hinweg, dass den frommen Worten keine Taten folgten. Noch am 7. Dezember 1074 hoffte Gregor, in Heinrich einen verlässlichen Bundesgenossen zu finden.[56]

    Exkommunikation des Königs 1076
    Unter dem Eindruck seines Sieges über die aufständischen Sachsen begann Heinrich eine überaus aktive Italienpolitik, die sich nicht mit den päpstlichen Interessen deckte und mit allen vorherigen Zusicherungen brach. Der König investierte am 28. September 1075 unter Missachtung des päpstlichen Willens den Kleriker Tedald mit dem Erzbistum Mailand. Es folgten weitere provokante Personalentscheidungen für die Diözesen Fermo und Spoleto. 1075 überbrachten Gesandte einen Brief Papst Gregors VII., in dem dieser sich über die Maßnahmen des Königs beschwerte und Gehorsam forderte. Der Brief erreichte Heinrich, als er in der Pfalz Goslar gerade den militärischen Erfolg über die Sachsen feierte und bei den Fürsten die Wahl seines zweijährigen Sohnes Konrad zum Mitkönig durchgesetzt hatte. Heinrich veröffentlichte die Drohungen des Papstes und berief die Bischöfe des Reichs nach Worms. Indem er die vertrauliche Mahnung des Papstes in aller Öffentlichkeit beantwortete, verstiieß er gegen die Gepflogenheiten der Konfliktführung und provozierte die Eskalation.[57] Auf einem Hoftag in Worms vom 24. Januar 1076 formulierte der König zusammen mit den beiden Erzbischöfen Siegfried von Mainz und Udo von Trier sowie weiteren 24 Bischöfen drastische Vorwürfe gegen Gregor VII. Er sei entgegen den Vorschriften des Papstwahldekrets in das Amt gelangt und habe zudem den Eid gebrochen, sich niemals zum Papst wählen zu lassen. Um die Folgerung zu unterstreichen, dass Gregor demnach niemals rechtmäßiger Papst gewesen sei, wurde er mit seinem Taufnamen Hildebrand angesprochen. Sowohl in der Eingangs- als auch in der Schlussformel verwies Heinrich dezidiert auf sein Gottesgnadentum. Sein Amt stamme von Gott, ihm allein sei er Rechenschaft schuldig. Die lange Liste der Vorwürfe endet mit der Aufforderung: „Ich Heinrich, durch die Gnade Gottes König, sage dir zusammen mit allen meinen Bischöfen: ‚Steige herab, steige herab!‘“[58]
    Gregor VII. ließ sich von den Wormser Ereignissen nicht beeindrucken. Am 22. Februar 1076 setzte er auf der Fastensynode in Rom den König ab, exkommunizierte ihn und löste alle Christen von den Treueiden, die sie Heinrich geschworen hatten. Dabeei räumte er aber eine Frist zur Umkehr bis zum 1. August 1076 ein. Gegenüber dem Bischof Hermann von Metz begründete der Papst Exkommunikation und Absetzung damit, dass Heinrich ein „Verächter des christlichen Glaubens, ein Verwüster der Kirchen und des Reiches sowie ein Anstifter und Genosse der Ketzer“ sei.[59]
    Diese Maßnahmen bewegten die Zeitgenossen tief, ihre ungeheuerliche Wirkung wird in den Worten des Gregorianers Bonizo von Sutri deutlich: „Als die Nachricht von der Bannung des Königs an die Ohren des Volkes drang, erzitterte unser ganzer Erdkreis.“[60] Über seine Gegner in den Reihen des Episkopats verhängte Gregor differenzierte Sanktionen. Den Vorsitzenden der Wormser Synode, Erzbischof Siegfried von Mainz, sowie einen zum König übergelaufenen Kardinal und die Anhänger Heinrichs unter den italienischen Bischöfen setzte er mit sofortiger Wirkung ab und verstieß sie aus der Gemeinschaft der Kirche. Andere Bischöfe wurden hingegen zur Rechtfertigung nach Rom vorgeladen.
    Gang nach Canossa 1077
    → Hauptartikel: Investiturstreit

    Die Nachricht von seiner Exkommunikation und Absetzung durch den Papst erreichte Heinrich während des Osterfestes in Utrecht. Bischof Wilhelm von Utrecht, der in Worms einer der schärfsten Kritiker Gregors gewesen war, und einige der in Worms beteiligten Bischöfe starben kurze Zeit später. Die Kathedrale von Utrecht brannte nach einem Blitzschlag aus. Von Heinrichs Gegnern wurden diese Ereignisse als Zeichen für Gottes Zorn aufgefasst. Eine Königsurkunde mit einer Stiftung für den Wiederaufbau vermerkt, dass die Kathedrale „wegen unserer Sünden“ abgebrannt sei.[61] Die Unterstützung Heinrichs schwand nach Ostern rapide. Bereits nach kurzer Zeit distanzierten sich die Erzbischöfe von Mainz und Trier sowie die Bischöfe von Straßburg, Verdun, Münster, Utrecht, Speyer, Basel und Konstanz, die den König noch in Worms unterstützt hatten.[62] Andere bezogen eine abwartende Haltung. Ein für Pfingsten vorgesehener Hoftag, auf dem man Gregor absetzen wollte, kam mangels Beteiligung zu keinem Ergebnis. Die Frage, warum so viele Bischöfe 1076 schwankend wurden, verweist auch auf die individuellen Werdegänge.[63] Die 16 von Heinrich bis 1076 eingesetzten Bischöfe stammten aus der Hofkapelle. Doch hatte der König im Untnterschied zu seinem Vater nicht immer eine glückliche Hand gehabt. Gegen eine Reihe seiner Kandidaten regte sich Widerstand in den Bischofskirchen, etwa in Worms, Speyer, Konstanz, Bamberg und Köln. Ohne Anerkennung und Rückhalt in ihren Kirchen konnten diese Bischöfe keine wirksame Stütze sein.[64] Im Sommer 1076 verharrte nur noch eine kleine Gruppe auf der Seite des Königs.
    Die drei mächtigen süddeutschen Herzöge Welf von Bayern, Rudolf von Schwaben und Berthold von Kärnten verbanden sich früh gegen Heinrich. Die von ihnen geführte Fürstenopposition vereinigte sich mit den sächsischen Gegnern und den wenigen ausgewiesenen Gregorianern in der deutschen Geistlichkeit. Am 16. Oktober trat eine Fürstenversammlung in Trebur zusammen, um über das weitere Schicksal des Reiches und des Königs zu beraten. Die wichtigsten Reichsfürsten, päpstlichen Legaten sowie Anhänger Heinrichs sollten die Konflikte beilegen, der König selbst wurde nicht beteiligt. Gegenstand der Beratungen der Großen war die gesamte Amts- und Lebensführung des Herrschers.[65] Besonders kritisiert wurde, dass er die Fürsten nur unzureichend an Entscheidungsprozessen beteilige.[66]
    Heinrich befand sich währenddessen mit seinem Heer auf der anderen Rheinseite in Oppenheim. Schließlich teilte man ihm mit, er müsse sich bis zum Jahrestag der Exkommunikation vom päpstlichen Bann befreien, sonst würde man ihn nicht mehr als Herrrscher akzeptieren. Nach langen Verhandlungen versprach Heinrich, dem Papst Gehorsam (oboedientia) und Genugtuung (satisfactio) zu leisten. Dafür wurde auf die sofortige Wahl eines anderen Königs verzichtet. Eine erneute Prüfung und Untersuchung der Lebens- und Amtsführung durch den Papst sollte am 2. Februar 1077 auf einer Versammlung in Augsburg stattfinden.
    Angesichts dieses Ultimatums blieb Heinrich im Winter 1076/77 nur der Weg nach Italien, um sich mit dem Papst in Verbindung zu setzen und die Aufhebung der Exkommunikation zu erwirken. Die feindlichen Herzöge Welf von Bayern, Rudolf von Schwaben und Berthold von Kärnten hatten die Alpenpässe besetzt. So blieb nur der gefahrvolle Weg über den Mont Cenis in Burgund.[67] Lampert von Hersfeld hat die Erzählungen über die winterliche Reise durch die Westalpen in dramatischen Worten wiedergegeben. Die königliche Familie stieg mit kleinem Gefolge über den Pass. Die Männer krochen auf Händen und Füßen, die Frauen wurden auf Rinderhäuten über das Eis gezogen, die meisten Pferde starben oder wurden schwer verletzt.[68] Papst Gregor begab sich nach dem Eintreffen der Nachricht, dass der gebannte König nahe, auf die Burg Canossa seiner Parteigängerin Mathilde von Tuszien, die vermitteln sollte.[69] Heinrich kam nicht als Führer eines militärischen Aufgebots. Vielmehr verbrachte er im Büßergewand, barfuß und ohne Herrschaftszeichen drei Tage im Vorhof der Burg. Unter Tränen der Reue flehte er um Erbarmen.[70] Als Vermittler zur Versöhnung traten unter anderen sein Taufpate Abt Hugo von Cluny und die Markgräfin Mathilde auf.
    Am 28. Januar wurde Heinrich Einlass gewährt.[71] Die Niederwerfung vor Gregor, Schuldbekenntnis, Absolution und Eucharistiefeier stellten die Gemeinschaft von Papst und König wieder her. Durch ein abschließendes gemeinsames Mahl zeigte man, dass man künftig friedlich und freundschaftlich miteinander umgehen wollte. Heinrich versprach eidlich, sich der in Trebur beschlossenen Untersuchung seiner Amts- und Lebensführung zu stellen. Bischof Anselm von Lucca berichtet hingegen, Heinrich IV. habe geschwiegen, keine Speisen angerührt und auf der Tischplatte mit seinem Fingernagel herumgekratzt. Nicht schlechtes Benehmen bei Tisch war dafür verantwortlich, sondern Heinrich wollte, wie Gerd Althoff annimmt, die rechtlichen Verpflichtungen abwehren. Ein gemeinsames Mahl stellte eine rechtsrituelle Handlung dar. Für die Zukunft verpflichtete man sich dadurch zu einem bestimmten Verhalten gegenüber dem Tischgenossen.[72]
    Der Büßergang nach Canossa wird von der Forschung vor allem als taktischer Schachzug des Königs angesehen, um der drohenden Absetzung durch die Fürsten zu entgehen.[73] Timothy Reuter (1991) und Gerd Althoff (1993) haben die rituellen Handlungeen Heinrichs in Canossa als Akte einer deditio und weniger als Kirchenbuße aufgefasst.[74] 2008 hat Johannes Fried eine Neuinterpretation der Ereignisse vorgestellt: Nachdem der König vom Kirchenbann gelöst worden war, hätten demnach Heinrich unund Gregor in Canossa einen Friedensvertrag geschlossen. Das Geschehen in Canossa erscheint in dieser Perspektive nicht als Demütigung, sondern vielmehr als großer Erfolg des salischen Königs, wenngleich die Gegner beider Seiten die Einigung bald zunichtemachten.[75] Diese Überlegungen wurden von anderen Forschern (Gerd Althoff, Stefan Weinfurter und Steffen Patzold) kritisiert und zurückgewiesen.[76] Fried hat daraufhin 2012 seine Argumente in ausführlicher Form noch einmal dargelegt.[77] Althoff hat Frieds These in einem 2014 erschienen Fachartikel erneut abgelehnt.[78]

    Heinrichs Kaiserkrönung und Gregors Ende
    Als Folge des strikteren Investiturverbots stellte sich in Versammlungen in Bamberg und Mainz der überwiegende Teil des Reichsepiskopats durch die Aufkündigung des Gehorsams gegenüber Gregor klar auf die Seite des Königs. Allein in Mainz wollten 19 Bischöfe einen neuen Papst wählen.[93] Dem Ansehen Gregors schadete es außerdem, dass er nach der erneuten Bannung des Königs 1080 dessen Untergang bis zum 1. August 1080 vorhersagte und zu seiner eigenen Vertreibung aufforderte, sollte seine Prophezeiung sich nicht erfüllen. Im Juni 1080 wurde auf der Synode in Brixen ein Gegenpapst gewählt und die Einleitung eines kanonischen Verfahrens gegen Gregor bestimmt. Die Wahl fiel auf Wibert, seit 1072 Erzbischof von Ravenna, der sich den Namen Clemens III. gab.
    Um das Pfingstfest 1081 erreichte Heinrich die Stadtmauern Roms, doch stellten sich die Römer vor Papst Gregor VII. und die Stadt blieb ihm verschlossen. Mehrere Wochen lagerte Heinrichs Heer vor Rom und verwüstete das Umland. Aufgrund der einsetzenden Sommerhitze musste es sich unverrichteter Dinge zurückziehen. Anfang 1082 erschien Heinrich erneut vor Rom. Dem König gelang es, den Normannen Jordanes von Capua zu einem Parteiwechsel zu überreden. Die Normannen von Apulien und Capua waaren nun in ihrer Haltung zum Papst gespalten. Nachdem sich in Rom Widerstand gegen Gregor formiert hatte, gelang es Heinrich 1084, die Stadt einzunehmen. Entscheidend wurde der Abfall von 13 Kardinälen, die Gregors Kompromisslosigkeit und seinenen autokratischen Herrschaftsstil nicht mehr hinnehmen wollten. Gregor VII. zog sich in die Engelsburg zurück. Am 21. März 1084 wurde eine Synode einberufen, die Gregor die päpstliche Würde absprach und ihn exkommunizierte. Als Grundlage für diie Absetzung wurde der Hauptvorwurf angeführt, dass er sich durch Anerkennung des Gegenkönigs Rudolf des Majestätsverbrechens schuldig gemacht habe.[94] An Gregors Stelle wurde Clemens III. zum Papst erhoben, der am Ostersonntag 1084 Heinrich und seine Gemahlin zu Kaiser und Kaiserin krönte. Dieser Moment gilt als Höhepunkt der Regierung Heinrichs.[95] Kurz nach der Kaiserkrönung wurde in einem Diplom vom 24. Mai 1084 die unmittelbare göttliche Einsetzung (A deo coronatus) herausgestellt. Entscheidend war es nun, die Unmittelbarkeit zu Gott ohne die Vermittlung der Geistlichkeit, insbesondere des Papstes, zu betonen.[96]
    Gregor VII. hoffte auf das Einschreiten des normannischen Herzogs Robert Guiskard, für den eine starke Kaisermacht in Italien eine Gefahr für die Konsolidierung der normannischen Herrschaft darstellte. Am 28. Mai 1084 nahmen die Normannen Rom eiein, Heinrichs Heer verließ die Stadt fluchtartig. Robert Guiskards Truppen befreiten Gregor, plünderten die Stadt und zündeten Rom an. Wegen der folgenden Unruhen gegen die Verbündeten des Papstes verließ Gregor die Stadt mit kleinem Gefolge und zog sich nach Salerno zurück. Dort starb er am 25. Mai 1085. Noch auf dem Totenbett nahm er Heinrich und Wibert und die Häupter ihrer Partei ausdrücklich von seiner Vergebung aus. Heinrich zog sich in wenigen Wochen über Pisa nach Verona zurück und kündigte seinen Anhängern nördlich der Alpen sein baldiges Erscheinen in Regensburg an. Seinen minderjährigen Sohn Konrad ließ er in Oberitalien zurück, um die Präsenz des salischen Königtums zu gewährleisten.

    Absetzung durch den Sohn
    Herrschaftsübergabe von Heinrich IV. an seinen Sohn Heinrich V., Darstellung aus der Chronik des Ekkehard von Aura. Heinrich IV. überreicht seinem Sohn Heinrich V., der das Lilienzepter in seiner Rechten hält, die Reichsinsignien Sphaira (mit eiinem Kreuz) und Kronreif. Der junge Heinrich muss sich auf einen Hügel stellen, um auf gleicher Höhe mit seinem Vater zu sein. Von seinem Vater übernimmt er die Reichsinsignien und damit die Herrschaft. Die ca. 1106 entstandene Zeichnung soll den Eindruck erwecken, die Herrschaft sei friedlich von Heinrich IV. auf seinen Sohn Heinrich V. übergegangen. Ekkehard von Aura, Chronicon universale, Berlin, Staatsbibliothek, Ms. lat. fol. 295, fol. 99r
    Mit dem frühen Tod des älteren Sohnes Konrad am 27. Juli 1101 war die Gefahr eines Bruderzwistes um die Nachfolge im Königtum gebannt. Stefan Weinfurter erklärt Heinrichs Gründe dafür, sich vom Vater zu distanzieren und den Treueid zu brechen, mit dem Verweis auf die Vorstellungen des reformorientierten Adels, der die Verantwortung für das Reich inzwischen für sich reklamierte. Heinrich sah sich zum Handeln gezwungen, wenn er seinem Geschlecht die Königsherrschaft sichern wollte. Der bayerische Adel hatte ihn nachdrücklich auf die Gefahr des Herrschaftsverlustes hingewiesen. Wenn er mit der Thronbesteigung bis zum Tod des Vaters warte, werde ihm ein anderer zuvorkommen.[107] Als weiteres Motiv für die Rebellion des Sohnes nimmt Weinfurter dessen Angst um sein Seelenheil an. Heinrich V. ging mit anderen jungen Adligen eine „Heilsgemeinschaft“ ein, die jedoch schon wenige Jahre nach Heinrichs Herrschaftsbeginn zerbrochen sei.[108] Nach Gerd Althoff waren lokale Ereignisse in Regensburg für den Aufstand entscheidend. Heinrich IV. verhinderte nicht, dass Ministeriale und Bürger im Februar 1104 Sieghard von Burghausen ermordeten.[109]
    Zu Weihnachten 1104 übernahm Heinrich V. in Regensburg die Führung einer Gruppe junger Fürsten, die sich zur Rebellion gegen den alten Kaiser entschloss. Von Bayern aus schickte Heinrich Boten zu Papst Paschalis und bat um Rat wegen des Eides, dden er seinem Vater geschworen hatte und den er nun brechen würde. Durch Bischof Gebhard von Konstanz ließ der Papst ihm den apostolischen Segen übermitteln. Er versprach Heinrich V. die Absolution im Jüngsten Gericht, wenn er ein gerechter König und Lenker der Kirche sein wolle.[110] 1105 kam es zu zahlreichen Kampfhandlungen, die zunächst ohne durchschlagenden Erfolg blieben. Ende Oktober 1105 gelang es Heinrich V. jedoch, Speyer mit Hilfe des dortigen Vogtes einzunehmen. Mit Gebhard, dem Abt von Hirsau, konnte er einen der ärgsten Gegner Heinrichs IV. als neuen Bischof einsetzen. Das Domkapitel von Speyer, bislang wichtigster Rückhalt des Kaisers, war damit ausgeschaltet. Im Herbst 1105 sammelten Vater und Sohn ihre Truppen. Ein entscheidendes Gefecht verhinderte jedoch das Verantwortungsbewusstsein der Fürsten. Die Fürsten beider Seiten begannen Friedensgespräche. Zu Weihnachten 1105 wurde der Beschluss gefasst, die Auseinandersetzung auf einem Hoftag in Mainz zu klären.
    Heinrich V. gab sich reue- und versöhnungsbereit, der Vater drückte ihn unter Tränen an seine Brust und entließ sein Heer. Sein Sohn legte ihm daraufhin nahe, sich zu seinem Schutz in die Burg Böckelheim zu begeben. Die üblichen Rituale der Versöhnung (Fußfall, Tränen und Küsse), die bis dahin bindend gewesen waren, verloren im Vater-Sohn-Konflikt allerdings offenbar ihre Wirksamkeit. Kaum war Heinrich IV. auf der Burg angekommen, wurde er gefangengenommen. Sein Bewacher war Gebhard, dder neue Bischof von Speyer. Er setzte dem Kaiser so zu, dass dieser einige Tage später auf seine Herrschaft verzichtete, und erpresste die Herausgabe der Reichsinsignien. Das umstrittene Problem, ob und wie man einen Kaiser absetzen könne, hatte sich damit erledigt. Ohne Krieg und Blutvergießen war nun der Herrschaftsübergang möglich.[111] Das Verhalten des Sohnes wurde vom Vater als „ruchloser Verrat“, als „unmenschlich und grausam gegen alles Recht“ und als „Täuschung und Betrug“ bezeichnet.[112]
    Auf einer Fürstenversammlung zu Ingelheim am 31. Dezember 1105 musste Heinrich IV. auf massiven Druck der Fürsten auf den Thron verzichten. Am 5. Januar 1106 wurde Heinrich V. in Mainz von den Fürsten zum König gewählt. Erzbischof Ruthard von Mainz überreichte ihm die Reichsinsignien. Mit ihrer Übertragung wurde „die volle Legitimität der Herrschaftsübernahme durch Heinrich V. bei Lebzeiten des Vaters garantiert“.[113]

    Heinrichs Ende[
    Dem alten Kaiser Heinrich IV. gelang es Ende Januar oder Anfang Februar 1106, aus der Pfalz Ingelheim zu entkommen und den Widerstand zu organisieren. Nach erfolgversprechenden Anfängen erkrankte er jedoch und starb am 7. August 1106 in Lüttichch. Dort erhielt er zunächst ein ehrenvolles Begräbnis im Dom. Die Fürsten jedoch erhoben Einspruch, da der Kirchenbann noch nicht aufgehoben worden war. Der tote Kaiser wurde aus seinem Grab geholt und in einer noch ungeweihten Kapelle außerhallb der Stadt in Cornelio monte sita (heute Cornillon, ein Stadtteil von Lüttich) in ungeweihter Erde beigesetzt. Heinrich V. setzte sich wenig später über den Beschluss der Fürsten hinweg, ließ den Leichnam am 24. August erneut aus der Erde holen und zunächst nach Lüttich, dann nach Speyer überführen, um ihn dort im Mariendom zu bestatten. Gebhard, der Bischof von Speyer, verbot jedoch Begräbnis und Begräbnisfeierlichkeiten. So wurde der tote Kaiser außerhalb des Domes in einer ungeweihten Kapelle, der späteren Afrakapelle, begraben. In der Bevölkerung Speyers führte dies zu Tumulten, Gebhard musste sich 1106 aus der Stadt zurückziehen. Bauern legten Saatkörner auf die Bahre und nahmen Erde vom Grab, die sie später auf die Felder streuten, um den Ertrag der Ernte zu steigern. Heinrichs Leichnam wurde erst am 7. August 1111 in die Krypta des Doms umgebettet, nachdem sein Sohn beim Papst die Aufhebung des Kirchenbanns erwirkt hatte.
    Während sich für den ersten Salier, Konrad II., noch 26 Einträge in Nekrologien finden lassen, wird Heinrich lediglich in 14 erhaltenen Totenbüchern verzeichnet.[114] Die Reichsklöster Lorsch, Fulda, Hersfeld, Prüm oder Niederaltaich, aber aucuch Bischofsklöster wie St. Emmeram in Regensburg, Weihenstephan in Freising, Weltenburg oder Neuenheerse haben Heinrichs Todestag in ihrem Nekrolog vermerkt. Die angesehenen Abteien Echternach, Subiaco und Farfa und das cassinensische Priorat SS. Maria in Albaneta bei Montecassino haben Heinrich zu Lebzeiten in ihre Gebetsgemeinschaft aufgenommen und ihrem königlichen Mitbruder ein dauerhaftes Andenken in der liturgischen Praxis erhalten.[115] In den Totenbüchern der reformorientierten Klöster Hirsau und Michelsberg, aber auch in Weißenburg, Reichenau, St. Gallen, Einsiedeln, Ebersberg und Montecassino fehlt dagegen sein Todestag.

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    Heinrich heiratete Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne) am 13 Jul 1066 in Würzburg und Tribur. Berta (Tochter von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)) wurde geboren am 21 Sep 1051; gestorben am 27 Dez 1087. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 19.  Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne)Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren am 21 Sep 1051 (Tochter von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)); gestorben am 27 Dez 1087.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin, Römisch-Deutsche Königin und Kaiserin durch Heirat

    Notizen:

    Bertha und Heinrich IV. hatten fünf Kinder, zwei Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Savoyen

    Bertha von Savoyen oder auch Bertha von Turin (* 21. September 1051; † 27. Dezember 1087 in Mainz) war als Gemahlin Heinrichs IV. römisch-deutsche Königin und Kaiserin. Sie war die Tochter des Grafen Otto von Savoyen (Haus Savoyen) und der Adelheid von Turin (Arduine). Ihr Grab befindet sich im Dom zu Speyer.

    Heirat
    Bereits als Kinder und noch zu Lebzeiten Heinrichs III. waren Heinrich IV. und Bertha am 25. Dezember 1055 in Zürich verlobt worden. Die Hochzeitsfeierlichkeiten fanden um den 13. Juli 1066 herum in Tribur nach der eigentlichen Vermählung in Würzburg statt. Während Bertha den Quellen zufolge ihrem Mann von Anfang an in Liebe und Treue zugetan war, begegnete Heinrich seiner Frau, die er auf Anordnung seines Vaters geheiratet hatte, erst einmal nur mit Widerwillen. Obwohl sie eine hübsche junge Frau gewesen sein soll, berichtet der sächsische Chronist Bruno, ein erklärter Gegner Heinrichs IV., von dessen fortgesetzter Untreue:
    „Zwei oder drei Kebsweiber hatte er zur gleichen Zeit, aber auch damit war er noch nicht zufrieden. Wenn er hörte, jemand habe eine junge und hübsche Tochter oder Gemahlin, befahl er, sie ihm mit Gewalt zuzuführen. (...) Seine schöne und edle Gemahlin Bertha (...) war ihm derart verhaßt, daß er sie nach der Hochzeit aus freien Stücken niemals mehr sah, da er auch die Hochzeit selbst nicht mit freiem Willen gefeiert hatte.“

    Heinrichs Scheidungsverlangen
    Heinrich strengte im Jahr 1069 sogar ein Scheidungsverfahren an und lieferte eine für die damalige Zeit außergewöhnlich ehrliche wie aussichtslose Scheidungsbegründung:
    „Der König erklärte öffentlich (vor den Fürsten), er stehe sich mit seiner Gemahlin nicht gut; lange habe er die Menschen getäuscht, aber nun wolle er sie nicht länger täuschen. Er könne ihr nichts vorwerfen, was eine Scheidung rechtfertige, aber er sei nicht imstande, die eheliche Gemeinschaft mit ihr zu vollziehen. Er bitte sie daher um Gottes willen, ihn von der Fessel dieser unter schlimmen Vorzeichen geschlossenen Ehe zu lösen und die Trennung freudwillig zu dulden, damit er ihr und sie ihm den Weg zu einer glücklicheren Ehe eröffne. Und damit niemand den Einwand erheben könne, ihre einmal verletzte Keuschheit sei ein Hindernis für eine zweite Eheschließung, so schwöre er, daß sie so sei, wie er sie empfangen habe, unbefleckt und in unversehrter Jungfräulichkeit.“ (Bruno von Merseburg)
    Ein derartiges Scheidungsverlangen wagte das deutsche Episkopat nicht zu entscheiden und rief den Papst Alexander II. an. Der sandte seinen Legaten Petrus Damiani auf die Synode zu Frankfurt und lehnte die Scheidung ab. Daraufhin schien sich Heinrich in sein Schicksal gefügt zu haben, wurde doch im Jahr darauf die erste Tochter des Paares geboren.

    Die weitere Ehe und Kinder
    Bertha begleitete ihren Gemahl schließlich auch auf der gefährlichen Reise nach Canossa, ihren dreijährigen Sohn Konrad in den Armen tragend. Sie hielt mit ihrem Mann vom 25. bis zum 28. Januar 1077 in der klirrenden Kälte vor den Mauern der Burg aus, um die Lösung des päpstlichen Bannes zu erreichen. Gemeinsam mit Heinrich zog Bertha später auch nach Rom und wurde dort am 31. März 1084 zur Kaiserin gekrönt.
    Am 27. Dezember 1087 verstarb Bertha in Mainz. Aus der Ehe mit Heinrich gingen fünf Kinder hervor:
    • Adelheid (1070–4. Juni vor 1079)
    • Heinrich (1071–2. August 1071)
    • Agnes von Waiblingen (1072/73–24. September 1143)
    • Konrad (III.) (12. Februar 1074–27. Juli 1101)
    • Heinrich V. (8. Januar 1086–23. Mai 1125)



    Quellen
    • Bruno von Merseburg: Brunonis Saxonicum bellum. Brunos Sachsenkrieg. - Übersetzt v. Franz-Josef Schmale. - In: Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV. - Darmstadt, 1968. - (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters.reiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe; 12). - S. 191–405.
    Literatur
    • Elke Goez: Bertha von Turin, in: Die Kaiserinnen des Mittelalters, hrsg. von Amalie Fößel, Pustet Verlag, Regensburg 2011, S. 147–160.
    • August Nitschke: Bertha von Turin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 150 f. (Digitalisat).

    Notizen:

    Verheiratet:
    Bereits als Kinder und noch zu Lebzeiten Heinrichs III. waren Heinrich IV. und Bertha am 25. Dezember 1055 in Zürich verlobt worden.

    Kinder:
    1. König Konrad III. von Italien (Salier) wurde geboren am 12 Feb 1074 in Kloster Hersfeld; gestorben am 27 Jul 1101 in Florenz; wurde beigesetzt in Kathedrale Santa Reparata beigesetzt wurde, die heute durch den Dom Santa Maria del Fiore überbaut ist.
    2. 9. Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 24 Sep 1143; wurde beigesetzt in Klosterneuburg.
    3. König Heinrich V. (Salier) wurde geboren am 1081 oder 1086; gestorben am 23 Mai 1125.

  5. 20.  Graf Siegbert I. im SaargauGraf Siegbert I. im Saargau gestorben in vor 1118.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1080-1105, Saargau; Graf im Saargau https://de.wikipedia.org/wiki/Saargau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Saargau

    Saargau bezeichnet zum einen eine fränkische Gaugrafschaft, zum anderen den Höhenzug zwischen Saar und Mosel beziehungsweise im südlichen Bereich zwischen Saar und französischer Grenze.

    Grafschaft Saargau
    Der Saargau war eine fränkische Gaugrafschaft, die bereits im 7. Jahrhundert belegt ist und seinerzeit auch den heute in Frankreich liegenden Teil des Saartals umfasste. Im Vertrag von Meersen (870) werden zwei Saargrafschaften genannt, comitatus Sarachuua inferior (Unterer Saargau) um Merzig und comitatur Sarachuua subterior (Oberer Saargau) um Sarrebourg, von denen lediglich der Untere Saargau im Spätmittelalter die Bezeichnung Saargau fortführte. Der untere Saargau war kirchlich dem Erzbistum Trier zugehörig, der obere Saargau dem Bistum Metz.[1]

    Siehe auch: Saargaugrafen

    Landschaft Saargau
    Der Saargau ist ein Höhenzug westlich der Saar. Er beginnt im Süden bei Berus, zieht sich an der französischen Grenze entlang nach Norden, vom Saarland hinüber ins benachbarte Rheinland-Pfalz. Der nördliche Teil wird im Westen von der Mosel begrenzt und endet bei Konz, wo die Saar in die Mosel mündet.

    Der Ostrand des Saargaus fällt im saarländischen Teil steil zum Saartal hin ab. Nach Westen hin, Richtung Lothringen und über die Landesgrenze hinaus, ist die Gaulandschaft eher flach und weit, mit sanften Wellen und Hügeln. Geologisch gehört der Saargau zum Lothringer Stufenland, das alle paar Kilometer, von West nach Ost, eine Steilstufe aufweist, und zwischen je zwei solcher Stufen kaum merklich wieder ansteigt. An den westlichen Ausläufern des Saargaues im Bereich der Mosel wird Wein angebaut. Hier wächst vor allem die Rebsorte Elbling.

    Die Gaulandschaft ist zum größten Teil vom schweren Muschelkalkboden geprägt. Im Bereich der Orte Borg, Oberleuken, Büschdorf, Eft-Hellendorf, Sinz, Münzingen, Kesslingen, Faha wird ausgeprägter Ackerbau betrieben. Man spricht hier auch von der Kornkammer des Saarlandes. Dieser intensiv durch Ackerbau geprägte Bereich erstreckt sich auch in das nördlich angrenzende Rheinland-Pfalz, insbesondere in den Bereich der Orte Merzkirchen, Fisch und Mannebach (bei Saarburg). Zudem finden sich überall Streuobstwiesen und in geringerem Umfang bei den Orten Tettingen-Butzdorf und Borg gewerbsmäßiger Obstbau. Über den Saargau führt die Viezstraße. Die östlichen Ausläufer des Saargaues sind an den zur Saar abfallenden Steilhängen meist mit Wald bewachsen. Im nördlichen Bereich ab Höhe Saarburg auch mit Wein. Hier gedeiht der bekannte rheinland-pfälzische Saar-Riesling.

    Der Saargau erreicht in seinem nördlichen Teil Höhen von rund 400 Metern über NN (Nitteler Höcht 390 m ü. NN, Helenenkreuz bei Wincheringen 413 m ü. NN), weiter südlich von rund 450 Metern (Eiderberg bei Freudenburg 440 m ü. NN, Kewelsberg bei Tünsdorf 442 m ü. NN)

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Graf im Saargau, auch Graf von Frankenburg im Elsass; um 1085-1105 urkundlich bezeugt.

    Siegbert + Gräfin von Eppenstein. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 21.  Gräfin von Eppenstein
    Kinder:
    1. 10. Graf Friedrich von Saarbrücken gestorben in vor 1135.
    2. Siegbert II. vom Elsass (im Saargau)

  7. 24.  Graf Poppo I. von Henneberg (von Würzburg)Graf Poppo I. von Henneberg (von Würzburg) wurde geboren in vor 1040 (Sohn von Graf Otto III. (Babenberger/Popponen)); gestorben am 7 Aug 1078 in Schlachtfeld Mellrichstadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Henneberg; Graf von Henneberg
    • Militär / Gefecht: 7 Aug 1078, Schlachtfeld Mellrichstadt; Teilnehmer in der Schlacht bei Mellrichstadt

    Notizen:

    Name:
    (Babenberger/Popponen?)

    Unterschiedliche Meinungen zur Herkunft:

    Abstammung von den Babenberger/Popponen:
    Die fränkischen Babenberger oder auch Popponen stammen ursprünglich aus dem Grabfeldgau. Der Name steht mit der einstigen Babenburg auf dem Bamberger Domberg in Verbindung. Die Popponen bzw. fränkischen Babenberger sind nicht mit den (österreichischen) Babenbergern gleichzusetzen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    Contra:
    „Wegen dieses in der Familie häufigen Namens (Poppo) hat die ältere Forschung die Grafen von Henneberg lange als Nachfahren der älteren Babenberger (Popponen) angesehen. Aus der Besitzgeschichte lässt sich dies nicht bestätigen; demnach standen die Vorfahren der späteren Grafen von Henneberg vielmehr in enger Verbindung zur Abtei Fulda.“
    https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Henneberg,_Grafen_von#Henneberg-Coburg

    (Allerdings werden auch hier die Grafen von Würzburg als Popponische Linie bezeichnet..? ms)



    von Hennenberg
    Die mangelhafte, oft fehlerhafte, Quellenlage betrifft den gesamten Zeitraum aller Familienzweige. Gesicherte Daten sind urkundlich genannt, Geburts- und Sterbedaten o. g. Zeiträume jedoch oft ungesichert und nach höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit der oft abweichenden Datenquellen unter Vorbehalt zu betrachten. Es bleiben genealogische Details, sogar die Zuordnung von Mitgliedern des Hauses, ungeklärt.


    Geburt:
    Filiation unsicher..?

    In der Stammliste von Henneberg ist ein Poppo, († um 1052) sein Vater ?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_von_Henneberg

    In der Stammliste der Babenberger/Popponen ist Otto (III.), Graf 1031/49 sein Vater ?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    (Ich stelle hier mal die zweite Variante dar. ms)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Mellrichstadt fand am Dienstag, 7. August 1078, auf dem Grafenberg zwischen Mellrichstadt und Oberstreu in Unterfranken am Fuß der Rhön statt und war das erste militärische Aufeinandertreffen in der Auseinandersetzung zwischen König Heinrich IV. und dem Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden. Rudolfs Seite ging als Sieger aus der Schlacht hervor.
    Auf beiden Seiten kämpften reine Ritterheere mit großer Tapferkeit, aber ohne Führung. Die Schlacht verlief in massenhaften Einzelkämpfen mit dem Ergebnis, dass bei jeder Partei ein Teil des Heeres siegte und ein Teil vom Schlachtfeld floh. Unter denen, die die Flucht ergriffen, waren sowohl Rudolf, der sich nach Sachsen zurückzog, als auch Heinrich, der, von Otto von Northeim verfolgt, nach Würzburg floh. Die Verluste, insbesondere auf Heinrichs Seite, waren hoch, der Chronist Berthold von Reichenau berichtet dort von fünftausend Geringeren und dreißig Edleren, darunter Diepold II. von Vohburg, Markgraf auf dem bayerischen Nordgau, Heinrich Graf von Lechsgemünd, Poppo I. Graf von Henneberg und Eberhard der Bärtige, ein königlicher Rat. Auf Seiten Rudolfs wurden laut Berthold nur achtzig Geringere und mit Werner von Steußlingen, dem Erzbischof von Magdeburg, ein Edler beklagt. Letzterer floh vom Schlachtfeld und wurde anscheinend von Plünderern ermordet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mellrichstadt

    Gestorben:
    Gefallen im Dienst des Königs Heinrich IV.

    Poppo + Hildegard von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger). Hildegard (Tochter von Ludwig von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger), der Bärtige und Cäcilie von Sangerhausen) gestorben in 1104. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 25.  Hildegard von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger) (Tochter von Ludwig von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger), der Bärtige und Cäcilie von Sangerhausen); gestorben in 1104.

    Notizen:

    In der Stammliste der fränkischen Babenberger ist Godebold I. als Vater des Godebold II. aufgeführt..??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    Kinder:
    1. 12. Graf Gotebold II. von Henneberg (von Würzburg) wurde geboren in vor 1079; gestorben am 6 Feb 1144.
    2. Poppo II. von Würzburg gestorben in 1118.

  9. 26.  Bertold I. von Hohenberg, der Ältere gestorben am 3 Mrz 1110.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1094, Klosters Gottesaue, Karlsruhe, DE; Gründer des Klosters Gottesaue (Heute Schloss Gottesaue)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Hohenberg, Grafen des Pfinzgaus bei Karlsruhe, waren eine nur in wenigen Belegen am Ende des 11. und Anfang des 12. Jahrhunderts erscheinende Adelsfamilie, die nicht mit den schwäbischen Grafen von Hohenberg verwechselt werden darf.
    Graf Berthold von Hohenberg, Graf im Pfinzgau († 3. März 1110), erscheint als Gründer des Klosters Gottesaue bei Karlsruhe (wohl 1094). Es kann inzwischen als weitgehend gesichert gelten, dass er mit dem Vogt der Reichsabtei Lorsch, Berthold von Lindenfels, personengleich ist. Mit seinem Sohn Berthold dem Jüngeren, der 1123 als Graf von Lindenfels bezeugt ist, starb diese Linie des Geschlechts im Mannesstamm aus.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(Adelsgeschlecht,_Pfinzgau)

    Besitz:
    Schloss Gottesaue ist ein mehrfach zerstörtes und wiederaufgebautes Renaissance-Schloss in der Karlsruher Oststadt auf dem Areal einer ehemaligen Benediktinerabtei. Es ist heute Sitz der Hochschule für Musik Karlsruhe.
    1094 wurde die Benediktinerabtei Gottesaue von Graf Berthold von Hohenberg gestiftet. Das Kloster wurde 1525 geplündert und durch Brand beschädigt. Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach ließ von 1588 bis 1597 auf dem Gelände nach den Plänen von Johannes Schoch ein Schloss erbauen. 1689 wurde das Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Brand zerstört und notdürftig repariert. Nach einem weiteren Brand 1735 wurde es 1743 niedriger wieder aufgebaut und vom Kammergut als Fruchtspeicher genutzt. 1818 wurde das Gebäude Kaserne und 1919 Mietskaserne. Nachdem es 1935 kurz als Polizeischule gedient hatte, wurde es 1936 wieder Kaserne. Bei einem Luftangriff 1944 wurde der Bau zerstört und ein Teil der Ruine danach wegen Einsturzgefahr gesprengt. Der Wiederaufbau begann 1982, in der äußeren Gestalt weitgehend im Stil des 16. Jahrhunderts, mit sichtbarer Einbeziehung erhaltener Mauerreste. 1989 zog die Hochschule für Musik Karlsruhe ein. In der Zeit danach wurden auch das Kavaliershaus Fuchsbau, der Marstall und weitere Nebengebäude für die Nutzung durch die Hochschule hergerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Gottesaue

    Bertold + Liutgard. Liutgard gestorben in 1110. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 27.  Liutgard gestorben in 1110.
    Kinder:
    1. 13. Luitgard von Hohenberg gestorben in ca 1144/1145.

  11. 28.  Graf Friedrich III. von GoseckGraf Friedrich III. von Goseck wurde geboren in cir 1065 in Zscheiplitz (Sohn von Pfalzgraf Friedrich II. von Goseck und Hedwig von Bayern); gestorben am 5 Feb 1085 in Zscheiplitz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Putelendorf; Graf zu Putelendorf

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_III._von_Goseck

    Friedrich III. von Goseck (* um 1065 in Weißenburg, Zscheiplitz; † 5. Februar 1085 in Zscheiplitz) war Graf zu Putelendorf.

    Er war der einzige Sohn des Pfalzgrafen von Sachsen, Friedrich II. († 1088), aus dem Hause Goseck und der Hedwig aus Bayern.

    Um 1081 heiratete er Adelheid, die Tochter des Grafen Lothar Udo II. von Stade, Markgraf der Nordmark.

    Im Jahr 1085 wurde er von Dietrich und Ulrich von Deutleben[1] und Reinhard von Reinstedt[2] auf der Jagd beim Hof Zscheiplitz an der Unstrut ermordet. Die Hintergründe der Tat liegen im Dunkeln, da die Täter aber wohl aus dem nördlichen Harzvorland stammen, wo die Gosecker ebenfalls Besitz hatten, sind nachbarliche Streitigkeiten wahrscheinlich.

    Im gleichen Jahr wurde sein Sohn Friedrich IV. geboren. Dieser bezichtigte später seinen Stiefvater Ludwig den Springer, der Friedrichs Witwe geheiratet hatte, der Mörder zu sein.

    Da Friedrich III. vor seinem Vater Friedrich II. starb, wurde nicht er, sondern sein Sohn Friedrich IV. Nachfolger und Erbe Friedrichs II. als Pfalzgraf von Sachsen.

    Titel (genauer):
    In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Bottendorf als zehntpflichtiger Ort Budilendorpf im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. Eine Wasserburg befand sich vor 1050 im Bereich des heutigen Ortsteils „Alte Stadt“ zwischen zwei Unstrutarmen. Nach 1050 bis 1085 soll die ehemalige Burg durch die Neue Burg ersetzt worden sein. Der zweite Flussarm der Unstrut ist verfüllt, aber noch nachweisbar. Befestigungsreste sind nicht mehr erkennbar.
    Bottendorf ist heute ein Ortsteil der Stadt- und Landgemeinde Roßleben-Wiehe im thüringischen Kyffhäuserkreis.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bottendorf_(Roßleben-Wiehe)

    Gestorben:
    Auf der Jagd beim Hof Zscheiplitz an der Unstrut ermordet.

    Friedrich heiratete Adelheid von Stade in cir 1081. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 29.  Adelheid von Stade
    Kinder:
    1. 14. Pfalzgraf Friedrich IV. von Goseck wurde geboren in 1085 in Zscheiplitz; gestorben in 26 Mai od Jun 1125.

  13. 30.  Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon)Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon) (Sohn von Graf Walram II. (Udo) von Arlon und Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)); gestorben in 1119.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Limburg)

    Heinrich I. war von 1101 bis 1106 Herzog von Niederlothringen und von 1081 bis 1118 Graf von Limburg.

    Der Kampf um den Herzogstitel
    Heinrich von Limburg wurde 1101 von Kaiser Heinrich IV. zum Herzog von Niederlothringen ernannt. Im Machtkampf zwischen dem Kaiser und dessen Sohn (Heinrich V.) blieb er dem alten Kaiser treu, wodurch er 1106 die Herzogswürde an Graf Gottfried I., Graf von Löwen, verlor. In der Folgezeit kam es zwischen den Häusern Limburg-Arlon und Löwen-Brabant zu fortwährenden Kämpfen um den Titel und das Amt des Herzogs von Niederlothringen. 1128 erhielt Heinrichs I. Sohn, Walram III. von Limburg (1119–1139), den Titel vom späteren Kaiser Lothar III. Im Jahr 1139 verlieh Konrad III. ihn wieder den Brabantern. Die Situation wurde dann dadurch geklärt, dass Walrams Sohn Heinrich II. im Jahr darauf (1140) zum Herzog von Limburg ernannt wurde.

    Zur Herkunft Heinrichs
    In der Literatur wird seit langem die Folge Walram I. – Walram II. – Heinrich I. für die ersten Generationen des Hauses Limburg-Arlon angegeben[1]. Dabei sind Walram II., Graf von Arlon, als erster Graf von Limburg, und Judith/Jutta, Tochter von Herzog Friedrich II. von Niederlothringen und Erbin von Limburg, die Eltern Heinrichs.

    Andererseits wird um 1061 – zu Lebzeiten Walrams II. – ein egregrius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf Udo von Limburg) erwähnt. Dies hat zur Folge, dass Walram II. und Udo als eine Person angesehen wird, der man häufig den Namen Walram-Udo gibt[2].

    Schwennicke (1999, siehe unten) u. a.[3] geben nun eine davon abweichende Genealogie an. Nach ihm sind Walram II. und Udo zwei verschiedene Personen, wobei Walram II. Graf von Arlon und Ehemann Judiths bleibt, aber nicht als Graf von Limburg erwähnt wird; Udo ist um 1061 Graf von Limburg (bei Schwennicke: ein Graf von Limburg, der wohl Udo hieß) und mit Judith/Jutta verheiratet, einer Tochter von Herzog Friedrichs Bruder Giselbert, Graf von Salm. Die Zusammenführung der Grafschaften Arlon und Limburg erfolgt hier über Heinrich I., der als Sohn des ersten Grafen von Limburg, also vermutlich Udos in erster Ehe die Erbtochter Walrams II. von Arlon heiratete. Diese – und nicht Heinrichs zweite Ehefrau Adelheid von Pottenstein – wäre dann auch die Mutter der nachfolgenden Generation.

    Ehen
    Nach Schwennicke heiratete Heinrich in erster Ehe eine Tochter von Graf Walram II. von Arlon, die auch die Mutter seiner Kinder wurde. Nach traditioneller Überlieferung war Heinrich lediglich mit Adelheid von Pottenstein (der Tochter von Boto von Pottenstein) verheiratet (bei Schwennicke Heinrichs zweite Ehefrau).

    Heinrich + von Arlon. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 31.  von Arlon (Tochter von Graf Walram II. von Arlon und Judith von Niederlothringen).

    Notizen:

    Name:
    Bei dieser unbekannten "von Arlon" wird im Bericht über ihren Gatten Heinrich I. von Limburg dessen Vater Walram II. (Udo) auch als ihr Vater genannt..??

    Es scheint ein grosser Konflikt zwischen Walram II. von Arlon und Walram II. von Limburg zu bestehen..?
    Meist wird er als ein und dieselbe Person dargestellt. Aber er kann ja nicht Vater des Heinrich I. und gleichzeitig dessen Ehefrau sein..?

    Notizen:

    Die Kinder Heinrich – aus welcher Ehe auch immer – waren 1 Sohn und 3 Töchter:
    - Walram III. Paganus; † 1139, 1115–19 Graf von Arlon, 1119 Graf von Limburg und Herr von Wassenberg, 1128 Herzog von Niederlothringen
    - Agnes; † 1136; ∞ I Friedrich von Putelendorf; † 1125; ∞ II Walo II. von Veckenstedt; † 1126
    - Adelheid; † 1144/46; ∞ I Friedrich der Streitbare, Graf von Arnsberg; † 1124; ∞ II vor 1130 Kuno von Horburg; † wohl 1138/39; ∞ III vor 1140 Konrad II., Graf von Dachau, X 1159
    - Mathilde, 1148 bezeugt; ∞ Heinrich I. von Namur, Graf von Laroche; † vor 1138 (Haus Namur)

    Kinder:
    1. Walram III. von Limburg wurde geboren in cir 1085; gestorben am 16 Jul 1139.
    2. 15. Agnes von Limburg


Generation: 6

  1. 32.  Pfalzgraf Friedrich von Schwaben wurde geboren am 997 / 999 (Sohn von Friedrich von Riesgau); gestorben am 1070 / 1075.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Riesgau (Rätien); Graf im Riesgau
    • Titel (genauer): Pfalzgrafschaft - Herzogtum Schwaben; Pfalzgraf in Schwaben

    Notizen:

    Stammvater der Hohenstaufen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Pfalzgraf_in_Schwaben)

    Friedrich ist in einer Stammtafel, die Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1153 von Wibald von Stablo anfertigen ließ, als Barbarossas Ur-Ur-Großvater genannt.[1]

    Leben
    Die Nennung in dieser sogenannten Tabula Consanguinitatis von Wibald von Stablo ist die einzige gesicherte Information über diesen Friedrich, der damit als ein Stammvater der Staufer gilt.
    Er soll um 997/999 geboren und um 1070/1075 gestorben sein.[2] Er soll Graf im Riesgau und Pfalzgraf in Schwaben gewesen sein.[3] Ob es sich allerdings bei den 1030 und 1053 urkundlichen Riesgaugrafen mit dem Namen Friedrich tatsächlich um diesen Stauferahnen handelt, lässt sich nicht beweisen. Über die Namensgleichheit hinaus gibt es keine weiteren stichhaltigen Beweise.[4]

    Nachkommen
    Friedrich soll mit der Erbtochter Adelheid vom Filsgau (* um 995/1000; † bald nach 1020/25) aus dem Geschlecht der Grafen vom Filsgau verheiratet gewesen sein.[2] Aus der Stammtafel ergibt sich, dass er der Vater von Friedrich von Büren war.[1]



    Siehe auch
    • Stammliste der Staufer
    Einzelnachweise
    1 Wibaldi epistulae. In: Philipp Jaffé (Hrsg.): Monumenta Corbeiensa. Berlin 1864, Nr. 408, S. 547. Onlineversion (PDF; 1.593 KB) bei mgh.de, dort Brief 385.
    2 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus. In: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Katalog der Ausstellung im Württembergischen Landesmuseum 26. März – 5. Juni 1977. Band 3. Württemberisches Landesmuseum, Stuttgart 1977, S. 339–374, hier: S. 343.
    3 Heinz Bühler: Zur Geschichte der frühen Staufer. In: Walter Ziegler (Hrsg.): Hohenstaufen. Stauferforschungen im Stauferkreis Göppingen. Geschichts- und Altertumsverein, Göppingen 1977, S. 1–44, hier: S. 5–23.
    4 Tobias Weller: Auf dem Weg zum ‚staufischen Haus‘. Zu Abstammung, Verwandtschaft und Konnubium der frühen Staufer. In: Hubertus Seibert, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Grafen, Herzöge, Könige. Der Aufstieg der frühen Staufer und das Reich (10791152). Thorbecke, Ostfildern 2005, S. 41–63, hier: S. 42.

    Name:
    Stammvater der Hohenstaufen

    Titel (genauer):
    Raetia (auch Rätien oder Rhätia) war eine römische Provinz, benannt nach den Rätern. Sie umfasste das nördliche Alpenvorland zwischen südöstlichem Schwarzwald, Donau und Inn und reichte im Süden von den Tessiner Alpen („Lepontinische Alpen“) über Graubünden und einen Teil Nordtirols zu einem oberen Teil des Eisacktals. Zeitweise reichte sie bis etwa Schwäbisch Gmünd zum rätischen Limes nordwestlich über die obere Donau hinaus.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raetia

    Titel (genauer):
    Schwaben ist eine historische Landschaft in Südwestdeutschland, deren Bezeichnung bis heute in der Gebrauchssprache sowohl für den (Kultur-)Raum als auch für die im Gebiet lebende, überwiegend Schwäbisch sprechende Bevölkerung verwendet wird. Da dieser Raum keine politische Einheit bildet, ist sein Umfang nicht exakt zu definieren. Gemeinhin werden die Gebiete zwischen dem Schwarzwald im Westen, dem Lech im Osten, dem Bodensee im Süden und dem südlichen Teil der Region Heilbronn-Franken im Norden zu Schwaben gerechnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwaben

    Friedrich + Adelheid vom Filsgau. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Adelheid vom Filsgau
    Kinder:
    1. 16. Friedrich von Büren gestorben in vor 1094.

  3. 34.  Graf Gerhard I. von Egisheim-DagsburgGraf Gerhard I. von Egisheim-Dagsburg (Sohn von Graf Hugo VI. von Egisheim (Etichonen) und Heilwig von Dagsburg).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Egisheim; Graf zu Egisheim https://de.wikipedia.org/wiki/Eguisheim
    • Titel (genauer): Nordgau; Graf im Nordgau https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Elsass)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eguisheim

    Eguisheim (deutsch Egisheim) ist eine französische Gemeinde mit 1738 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Colmar-Ribeauvillé und zum Kanton Wintzenheim. Das elsässische Eguisheim ist als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert.[1]

    Geografie
    Die Gemeinde Eguisheim liegt an der Elsässischen Weinstraße (Route des vins), wenige Kilometer südwestlich von Colmar. Der Ort liegt unterhalb eines von einer auffälligen, dreitürmigen Burgruine gekrönten Berges. Diese Bergfriede sind bekannt als die Drei Exen (elsässisch Dri Egsa; französisch les trois tours d’Eguisheim). Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges.
    Geschichte
    In Egisheim befand sich wohl schon in der Römerzeit ein Kastell. Im Ort wurde möglicherweise 1002 Bruno von Egisheim-Dagsburg geboren, der 1049 Papst Leo IX. wurde. Die im Ort befindliche Burganlage wird – in Konkurrenz zu Dagsburg – oft als dessen Geburtsort angegeben, da aber die Chronik des Klosters Ebersmünster als einzige Aufzeichnung, auf die sich diese Angabe stützt, erst vier Jahrhunderte nach dem eigentlichen Ereignis angefertigt wurde, ist sie nicht glaubwürdig.[2] Zudem deutet die erhaltene und ergrabene Architektur auf eine Gründung der Burg in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und damit rund 200 Jahre nach der Geburt Leos hin.[3]
    Im 19. Jahrhundert wurden große Teile der Burggebäude, darunter der ebenfalls achteckige Bergfried, abgetragen. Ab 1886 wurde stattdessen eine neoromanisch-byzantinische Kapelle in Angedenken Papst Leo IX. errichtet. 1908[4] wurde die Anlage saniert. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde 1809 im Scheunenstil errichtet. Von ihrer im 12. Jahrhundert errichteten romanischen Vorgängerin ist der Turm erhalten; ihre Umrisse sind im Pflaster zu erkennen.

    Grafen von Egisheim
    Im 7. Jahrhundert wurde das fränkische Herzogtum Elsass gegründet. Das Herzogtum wurde im 9. Jahrhundert in zwei Grafschaften aufgeteilt: Den Nordgau und den Sundgau; noch heute besteht die Region Alsace aus den Départements Bas-Rhin (67) und Haut-Rhin (68). Die Grafen des Nordgaus beherrschten bald wieder die gesamte Region. Die Grafen von Egisheim stammen von Kaiser Karl dem Grossen ab. Von Adelheid von Egisheim (* 1000), Schwester von Graf Leo von Egisheim (Leo IX.) und Gattin von 801 Aldalbert I. von Calw, ebenfalls ein Karolingier > 735 Heilwig von Dagsburg Gattin von Hugo IV. von Egisheim (*970 + 995) > 501 N von Dillingen > 305 Hildegard von Westfranken > 193 Karl III. der Einfältige >91 Ludwig II. der Stammler > 39 Karl II. der Kahle > 7 Ludwig I. von Franken > 1 Karl der Grosse (Die Vorzahlen entsprechen der Liste der Nachkommen von Karl dem Grossen von Josef Schneider[5]). Die Grafen Gerhard und Adalbert verheirateten ihre Schwester Adelheid mit Herzog Heinrich, sie wurde Mutter von Konrad II., der das Haus der salischen Kaiser begründete. Eine Seitenlinie der Grafen des Nordgaus nannte sich schließlich Grafen von Egisheim. Graf Bruno von Egisheim (1002–1054) wurde 1048 Papst, er nannte sich „Leo IX.“. Im Jahr 1049 weihte er die Kirche von Ottmarsheim.

    Stadtgestalt und Sehenswürdigkeiten
    Egisheim ist stadttypologisch bekannt als „Zwiebelstadt“, da sich außer der west-östlich verlaufenden Grand Rue (elsässisch Hauptstross) alle Gassen ringförmig um die achteckige Burganlage im Zentrum legen.
    • Burg mit neoromanischer St.-Leo-Kapelle in der Ortsmitte
    • Altstadt
    • Ringgassen (Groowe und Allmend)
    • Kirche St. Peter und Paul. Im Bau aus dem frühen 19. Jahrhundert befinden sich ein künstlerisch äußerst wertvolles spätromanisches Portal aus dem Vorgängerbau, das im Bogenfeld bereits stilistische Merkmale der Gotik aufweist, sowie eine denkalgeschützte, hölzerne Schreinmadonna mit Kind aus dem 14. Jahrhundert.

    Partnerschaften
    Seit 1969 ist Hinterzarten im Schwarzwald Partnergemeinde von Eguisheim. Außerdem besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Hautvillers in der Champagne.
    Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Adelheid von Metz, (um 970–1039 oder 1046), Gräfin von Worms
    • Leo IX. (1002–1054), Papst der katholischen Kirche (Verbindung zu Egisheim behauptet, aber nicht belegbar)
    • Peter Paul Stumpf (1822–1890), Erzbischof von Straßburg



    Literatur
    • Matthäus Merian: Egißheim in der Topographia Alsatiae (Wikisource)
    Weblinks
    Commons: Eguisheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikivoyage: Eguisheim – Reiseführer
    • Register der Freunde von Eguisheim (französisch)
    • (Touristische) Website Eguisheim (deutsch)
    Einzelnachweise
    1 Eguisheim auf Les plus Beaux Villages de France französisch
    2 Thomas Biller, Bernhard Metz: Der spätromanische Burgenbau im Elsaß. 1200–1250. (Die Burgen des Elsaß. Architektur und Geschichte, Band 2). Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06635-9, S. 195.
    3 Thomas Biller, Bernhard Metz: Der spätromanische Burgenbau im Elsaß. 1200–1250. (Die Burgen des Elsaß. Architektur und Geschichte, Band 2). Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2007, ISBN 978-3-422-06635-9, S. 200.
    4 Charles Laurent Salch: Nouveau Dictionnaire des Châteaux Forts d’Alsace. Alsatia, Straßburg 1991, ISBN 2-7032-0193-1, S. 73.
    5 schneidermuch.de

    Gerhard + Gräfin N. von Egisheim. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 35.  Gräfin N. von Egisheim
    Kinder:
    1. 17. Hildegard von Egisheim (von Schlettstadt)

  5. 36.  Kaiser Heinrich III. (Salier)Kaiser Heinrich III. (Salier) wurde geboren am 28 Okt 1017 (Sohn von Kaiser Konrad II. (Salier) und Kaiserin Gisela von Schwaben); gestorben am 5 Okt 1056 in Bodfeld im Harz; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(HRR)

    Heinrich III. (* 28. Oktober 1016 oder 1017; † 5. Oktober 1056 in Bodfeld, Harz) aus der Familie der Salier war von 1039 bis zu seinem Tod 1056 König und seit 1046 Kaiser im römisch-deutschen Reich.
    Bereits in jungen Jahren wurde Heinrich von seinem Vater Konrad II. 1028 zum Mitkönig erhoben und mit den Herzogtümern Bayern und Schwaben ausgestattet. Der Übergang der Königsherrschaft nach dem Tod seines Vaters erfolgte im Gegensatz zu anderen Machtwechseln in ottonisch-salischer Zeit reibungslos und Heinrich setzte die Politik seines Vorgängers in den vorgegebenen Bahnen kontinuierlich fort. Seine Amtszeit führte zu einer bis dahin unbekannten sakralen Überhöhung der Königsherrschaft. So wurde während Heinrichs Regentschaft der Speyerer Dom zum damals größten Gotteshaus der abendländischen Christenheit ausgebaut. Gegenüber den Herzögen setzte Heinrich seine Auffassung von der amtsrechtlich begründeten Verfügungsgewalt über die Herzogtümer durch und sicherte damit deren Kontrolle. In Lothringen führte dies zu jahrelangen Auseinandersetzungen, aus denen Heinrich als Sieger hervorging. Doch auch in Süddeutschland formierte sich in den Jahren 1052 bis 1055 eine mächchtige Oppositionsgruppe. 1046 beendete Heinrich das Papstschisma, befreite das Papsttum aus der Abhängigkeit vom römischen Adel und legte die Grundlage für dessen universale Geltung. Sein früher Tod wurde lange Zeit als Katastrophe für das Reich angesehen. Jüngere Beiträge sprechen hingegen vom Beginn einer Krise der salischen Monarchie in den Spätjahren seiner Regierungszeit.

    Herkunft und Familie
    Heinrich wurde wohl eher 1016 und nicht 1017 als Sohn Giselas von Schwaben und Konrads des Älteren, des späteren Kaisers Konrad II., geboren.[1] Heinrichs jüngere Schwestern Beatrix (ca. 1020–1036) und Mathilde (nach Jahresmitte 1025–Beginn 1034) blieben unvermählt und starben früh. Heinrichs Vater entstammte einem rheinfränkischen Adelsgeschlecht, dessen Besitz und gräfliche Rechte schon seit Generationen in der Gegend um Worms und Speyer lagen; zudem war Konrad Urenkel des 955 auf deem Lechfeld in der Schlacht gegen die Ungarn gefallenen Konrads des Roten und über dessen Gattin Liutgard mit den Ottonen verwandt. Heinrichs Mutter Gisela war bereits zweimal verwitwet. Ihr Vater Hermann von Schwaben hatte bei der Königswahl des Jahres 1002 erfolglos eigene Ansprüche geltend gemacht. Giselas Mutter Gerberga war eine Tochter des burgundischen Königs Konrad und eine Enkelin des westfränkischen karolingischen Herrschers Ludwig IV. Heinrichs Geburt fällt in eine schwierige Situation für die salische Familie. Erst zwei Monate zuvor war Konrad in eine blutige Fehde verwickelt worden und konnte sich nur auf die Unterstützung von Freunden und Verwandten verlassen. Das Verhältnis zu Heinrich II. war für Konrad angespannt. Wegen Konrads Ehe mit Gisela von Schwaben, die nach damaligen Vorstellungen eine Verwandtenehe war, wurde ihm die kaiserliche Huld entzogen. Die Gegebenheiten schienen zunächst so, dass Konrad noch nicht einmal Herzog werden könne.
    Festigung der Dynastie und Sicherung der Nachfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tod Heinrichs II., des letzten männlichen Vertreters der ottonischen Dynastie, konnte sich Konrad 1024 in einem längeren Entscheidungsprozess der Großen in Kamba als Herrscher durchsetzen. Nach Wipo waren es die Charaktereigenschaften virtus und probitas (Tüchtigkeit und Rechtschaffenheit) Konrads, die ihm die breite Zustimmung einbrachten.[2] Vornehme Herkunft und reicher Allodialbesitz werden als weitere Kriterien überliefert. Als erster salischer Herrscher baute Konrad seinen Sohn Heinrich systematisch als Nachfolger auf. Bischof Brun von Augsburg und später Bischof Egilbert von Freising sind als Erzieher bezeugt. Sicher wirkte auch der Kapellan und Historiograph Wipo zeitweise bei der Erziehung mit.
    Am Hof des Augsburger Bischofs Brun erhielt Heinrich eine gute Bildung. Als Bruder Kaiser Heinrichs II. war er sicher die geeignete Person, um dem Thronfolger herrscherliche Traditionen und imperiales Gedankengut zu vermitteln. Anfang 1026 zog Konrad von Aachen über Trier nach Augsburg, wo sich das Heer für den Italienzug sammelte. Für den Zeitraum der Abwesenheit des Herrschers wurde Heinrich der „Vormundschaft“ (tutela) Bruns anvertraut. Bereits zu dieser Zeit regelte Konrad die Nachfolge. Mit Zustimmung der Fürsten bestimmte er seinen Sohn Heinrich im Falle seines Todes zum Nachfolger. Nach Konrads Rückkehr aus Italien übertrug er in Regensburg am 24. Juni 1027 das durch den Tod Heinrichs V. bereits seit Februar 1026 vakante Herzogtum Bayern seinem Sohn. Die Verleihung des Herzogtums an einen noch nicht zehnjährigen, nicht aus Bayern stammenden Königssohn war ohne Vorbild.[3] 1038, ein Jahr vor Konrads Tod, übernahm Heinrich auch das schwäbische Herzogtum.
    Bereits im Februar 1028 enthalten die Interventionen Heinrichs in den Diplomen seines Vaters den Zusatz „einziger Sohn“.[4] Die Übertragung der Königswürde folgte auf einem Hoftag in Aachen zum Osterfest 1028. Mit Zustimmung der Fürsten und dees ‚Volkes‘ wurde Heinrich zum König erhoben und von Erzbischof Pilgrim von Köln geweiht. Wenige Monate später zeigt die erste Kaiserbulle Konrads an einem Diplom vom 23. August 1028 für das Stift Gernrode auf dem Revers das Bild des Kaisersohnes mit der Umschrift Heinricus spes imperii (Heinrich, Hoffnung des Reiches). Heinrichs Hervorhebung auf der Bulle mit dem Hinweis auf das Imperium, dessen Krone er einst tragen werde, deutet die Vorstellung vom Mitkaisertum vorsichtig an.[5]
    Die von Konrad beabsichtigte feste Verankerung von Königsherrschaft und Kaisertum in seinem Haus ging noch weiter. Im Frühjahr 1028 ging eine Gesandtschaft an den Kaiserhof in Byzanz. In Anlehnung an ottonische Tradition suchte Konrad zunächst nach einer byzantinischen Kaisertochter für Heinrich. Erst nach dem Scheitern dieses Plans wurde Heinrich zu Pfingsten 1035 auf dem Bamberger Hoftag mit Gunhild, der Tochter des anglo-skandinavischen Königs Knut des Großen, verlobt. Ein Jahr später, wiederum zu Pfingsten, fand in Nimwegen die Hochzeit statt.
    Im Jahr 1027 traf Konrad mit dem kinderlosen König Rudolf von Burgund in der Nähe von Basel zusammen, um mit ihm die Übertragung des Königreichs Burgund nach Rudolfs Tod zu regeln. Möglicherweise wurde auch bestimmt, dass Heinrich im Falle des vvorzeitigen Todes seines Vaters in den Vertrag eintreten sollte.[6] Nach zwei groß angelegten Kriegszügen gegen seinen Widersacher Odo von der Champagne schloss Konrad in einem demonstrativen Krönungsakt am 1. August 1034 den Erwerb Burgunds abab. Damit begann die Zeit der „Trias der Reiche“ (tria regna), also der Zusammenfassung der Königsherrschaften in Deutschland, Italien und Burgund zum Imperium unter der Herrschaft des deutschen Königs und Kaisers. Im Herbst 1038 hielt Konrad III. in Solothurn Hof. Dabei übertrug er das Regnum Burgundiae an seinen Thronfolger. Der Huldigungsakt diente dabei vor allem zur Sicherung der Nachfolge des jungen Saliers in einem neu erworbenen Herrschaftsbereich.[7] Mit der Wahl, Huldigung und Akklamation durch die Burgunder konnten die Salier herausstellen, dass die Herrschaft auf dem Erbweg und nicht durch einen Gewaltakt an sie gelangt sei.[8] 1038 hielt sich Heinrich mit seinem Vater in Italien auf. Auf der Rückkehr starb Heinrichs erste Gemahlin Gunhild, die kurz zuvor die Tochter Beatrix geboren hatte.
    Obgleich Heinrich rechtmäßig König war, musste er sich mit der Praxis der Herrschaftsführung im Lauf der Zeit erst vertraut machen. Als erste selbstständige Handlung ist ein Friedensschluss mit den Ungarn aus dem Jahr 1031 überliefert. Dieser war die Konsequenz eines im Vorjahr gescheiterten Vorstoßes Konrads II. und brachte Gebietsverluste zwischen Fischa und Leitha mit sich. 1033 führte Heinrich erfolgreich einen militärischen Zug gegen Udalrich von Böhmen durch.
    Auch gegen den Willen des Vaters konnte er eine eigenständige Position behaupten. Als Konrad 1035 versuchte, Herzog Adalbero von Kärnten zu stürzen, verweigerte ihm Heinrich die Unterstützung. Erst als sich Konrad seinem Sohn unter Tränen zu Füßen geworfen und inständig darum gefleht hatte, dem Reich keine Schande zu bereiten, gab Heinrich seinen Widerstand auf. Heinrich rechtfertigte sich, indem er darauf verwies, er habe Adalbero einen Eid geschworen.[9]
    Als Konrad 1039 in Utrecht starb, bedeutete dies für Königtum und Reich keinerlei Gefahr. Der Machtübergang war der einzige ungefährdete Thronwechsel in der ottonisch-salischen Geschichte. Heinrich III. war von seinem Vater auf seine zukünftigen Aufgaben als König durch die Designation, die Erhebung zum Herzog von Bayern, die Königskrönung in Aachen, die Übertragung des Herzogtums Schwaben und den Erwerb Burgunds bestens auf die eigenständige Königsherrschaft vorbereitet worden. Den Leichnam seines Vaters geleiteten Heinrich und seine Mutter mit dem Hofgefolge nach Köln und von dort über Mainz und Worms nach Speyer. Nach Wipo zeigte er seine „demütigende Ehrerbietung“ dadurch, dass „er selbst an allen Kirchenportalen und zululetzt auch bei der Beisetzung des Vaters Leib auf seine Schultern hob“.[10] Der Seele seines Vaters ließ er durch Trauerfeiern und Memorialleistungen Unterstützung zukommen. Konrad wurde unter hohen Ehren im Speyerer Dom beigesetzt. Die Sorge uum das Seelenheil seines Vaters bewog Heinrich zu zahlreichen Schenkungen. Am 21. Mai 1044 machte Heinrich dem Utrechter Dom eine bedeutende Stiftung für das Seelenheil seines Vaters. Den Kanonikern des Aachener Marienstiftes machte Heinrich zur Auflage, den Todestag seines Vaters und den seiner 1038 verstorbenen Frau Gunhild mit Messfeiern und ausgedehnten Nachtoffizien jedes Jahr gebührend zu feiern.
    Königs- und Kaiserherrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Herrschaftsantritt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Der Regierungswechsel vollzog sich ohne Schwierigkeiten. Lediglich von Gozelo von Lothringen wird berichtet, dass er zunächst überlegt habe, die Huldigung zu verweigern. Seine Haltung führte jedoch zu keinen ernsthaften Konflikten. Obwohl Heinririch bereits Mitkönig war, wurden nach dem Tod seines Vaters die üblichen Formalakte vollzogen. So fand in Aachen eine Thronsetzung statt und auch von Huldigungen wird berichtet. Ein Umritt zur Herrschaftsgewinnung und -anerkennung wie noch unteter Heinrich II. und Konrad II. fand aber nicht statt. Allerdings hat Heinrich 1039/40 alle Reichsteile aufgesucht und Regierungshandlungen vorgenommen. Anders als am Beginn der Regierung seines Vaters 1024 gab es bei Heinrichs Herrschaftsantrititt keine Unruhen oder Opposition in Italien.[11] Der Konflikt zwischen Erzbischof Aribert von Mailand und seinem Vater Konrad wurde von Heinrich schnell beigelegt, nachdem sich Aribert 1040 auf einem Hoftag in Ingelheim unterworfen und dem König gehuldigt hatte.
    Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin Gunhild dauerte es fünf Jahre, bis sich Heinrich entschloss, eine neue Ehe einzugehen. Vergeblich blieb das Angebot des Großfürsten Jaroslaw I. von Kiew, ihm seine Tochter als Gemahlin zu geben. Im Sommer 10443 warb Heinrich um Agnes von Poitou, eine Tochter Herzog Wilhelms V. von Aquitanien. Die Werbung wurde erfolgreich von Bischof Bruno von Würzburg vorgetragen. Auf die Verlobung im burgundischen Besançon erfolgte in Mainz die Krönung zur Königin. Ende November 1043 fand in Ingelheim die feierliche Vermählung statt. Streng kirchlich gesinnte Kreise brachten Bedenken gegen diese Ehe vor, denn die Brautleute waren als Nachkommen Heinrichs I. nach kanonischem Recht zu nahe miteinander verwandt. Diese Eheverbindung sollte einer weiteren Sicherung der deutschen Herrschaft in Burgund dienen, denn der Großvater der Braut war jener Graf Otto Wilhelm gewesen, der zu Zeiten Heinrichs II. das Vermächtnis Rudolfs III. von Burgund am meisten bekämpft hatte.[12]
    Konflikte mit Böhmen und Ungarn
    In seinen Anfangsjahren war Heinrich zunächst an der Aufrechterhaltung der Hegemonialstellung im Osten Europas interessiert. Veranlassung zum Eingreifen in Böhmen gab Břetislav I., der versuchte, seinen Herrschaftsbereich nach Norden hin auszudehnen. 1039 fiel er in Polen ein, eroberte und zerstörte Krakau und zog mit seinen Truppen in Gnesen ein. Die Reliquien des heiligen Adalbert ließ Břetislav nach Prag überführen, um seinen Anspruch auf das Erbe Bolesław Chrobrys zu untermauern. DDa Polen unter deutscher Lehnshoheit stand, bedeutete dies einen Angriff auf den römisch-deutschen Herrscher. Im Oktober 1039 bereitete Heinrich daher unter Führung Ekkehards II. von Meißen einen Feldzug vor. Břetislav lenkte ein, versprach, sicch Heinrichs Forderungen zu beugen, und stellte seinen Sohn Spytihněv als Geisel. Der Böhme kam im Lauf des folgenden Jahres seinen Verpflichtungen allerdings nicht nach, sondern rüstete zur Verteidigung und versicherte sich der Unterstützung der Ungarn. Im August unternahm Heinrich daher einen Feldzug gegen Böhmen, erlitt dabei jedoch eine schwere Niederlage. Die meisten Krieger des Aufgebots fanden den Tod, die Fuldaer Totenannalen nennen zahlreiche Einzelschicksale. Ein Verhandlungsangebot im folgenden Jahr wurde von Heinrich dennoch mit der Forderung nach bedingungsloser Unterwerfung beantwortet. Die Kämpfe wurden im August 1041 wieder aufgenommen. Böhmen wurde dieses Mal von Westen und Norden angegriffen. Im September 1041 vereinigten sich die Heere vor Prag. Zur Schlacht kam es nicht, denn Břetislav sah sich nun auf sich alleine gestellt. Sein Bundesgenosse Peter von Ungarn war in der Zwischenzeit gestürzt worden. Um weitere Verwüstungen seines Landes zu verhindern, blieb Břetislav nur die Unterwerfung. Im Oktober 1041 erschien er auf dem Hoftag zu Regensburg, überbrachte reiche Geschenke und zahlte den schuldig gebliebenen Tribut. Auf Bitten seines Schwagers, des Markgrafen Otto von Schweinfurt, wurde er daraufhin wieder mit dem Herzogtum Böhmen belehnt. Seine polnischen Eroberungen musste er abtreten und die deutsche Lehnsoberhoheit anerkennen, Schlesien aber durfte er behalten.
    Die ältere Forschung betrachtete die Auseinandersetzungen mit Böhmen als Ausgangspunkt für eine straffere Organisation der Grenzlande. Heinrich soll sich dabei als vorausschauender Gründer von Marken ausgezeichnet haben, mit deren Hilfe die Grenzen planmäßig gesichert werden sollten. So wurden die Marken Cham, Nabburg, eine böhmische Mark und eine sogenannte Neumark, die sich im Südosten gegen Ungarn gerichtet haben soll, seiner „staatsschöpferischen“ Initiative zugeschrieben. Diese Einschätzung wurde von Friedrich Prinz allerdings bezweifelt.[13] Die Herrschaftskonzeption habe gerade in den Grenzräumen des Reiches zu höchst gefährlichen Situationen geführt, unnötige Feindschaften hervorgerufen und bereits bestehende verschärft.[14]
    Im Verlauf der militärischen Aktionen gegen Böhmen rückte auch Ungarn in Heinrichs Blickfeld. Nach dem frühen Tod seines Sohnes Heinrich hatte Stephan I. seinen Neffen Peter, den Sohn seiner Schwester und des venezianischen Dogen Ottone Orseolo, adoptiert und zum Thronfolger bestimmt. Ein Umsturz führte jedoch Sámuel Aba, einen Schwager Stephans, an die Macht; die Hintergründe sind nicht zu erhellen. Peter, der noch 1039/40 auf der Seite Břetislavs gestanden und damit zu den Gegnern HHeinrichs gezählt hatte, fand sich 1041 auf dem Regensburger Hoftag als Flüchtling ein. Sámuel Aba fiel im Frühjahr 1041 in Kärnten und die bayerische Ostmark ein. Dies provozierte Heinrichs Gegenreaktionen, die zum Rückgewinn der im Frieden von 1031 an Stephan abgetretenen Gebiete zwischen Fischa, Leitha und March führten. Am 5. Juli 1044 schlug der König die zahlenmäßig überlegenen Ungarn in der Schlacht von Menfö an der Raab. Nach der Schlacht warf sich Heinrich barfuß und in ein Büßergewand gehüllt vor einer Kreuzesreliquie zu Boden und forderte sein ganzes Heer auf, dasselbe zu tun.[15] Wenig später zog er barfuß durch Regensburg und dankte Gott für seine Hilfe im Kampf. Die Kirchen der Stadt wurden mit Schenkungen bedacht. Peter wurde in Stuhlweißenburg erneut inthronisiert und erkannte die Lehnsoberhoheit des Reiches an. Sámuel Aba wurde nach seiner Gefangennahme als Hochverräter hingerichtet.
    Langfristig stabilisiert werden konnten die Verhältnisse in Ungarn damit jedoch nicht. Als Heinrich seinen Romzug antrat, war Peter bereits durch den aus der Verbannung heimgekehrten Andreas, einen Neffen Stephans I., gestürzt worden. Andreas bebemühte sich um eine Normalisierung der Beziehungen zum Reich, um seine Herrschaft zu konsolidieren. Nach dem Bericht Hermanns von der Reichenau bot er dem Kaiser Unterwerfung, jährlichen Tribut und ergebenen Dienst an, „wenn er ihm erlaube, sein Reich zu behalten“. Heinrichs vorrangiges Ziel war es jedoch, Andreas zu bezwingen, um seinen Schützling Peter zu rächen. Zwei Feldzüge, die er in den Jahren 1051 und 1052 unternahm, blieben erfolglos. 1052 vermittelte Papst Leo IX. einen Frieden. Dieser erwies sich als nachteilig für das Reich, als Beeinträchtigung des honor regni, wie die Annales Altahenses kritisch bemerkten.[16] Heinrich war am Ende seiner Herrschaft weit entfernt davon, Ungarn, Böhmen und Polen in lehnsrechtlicher Abhängigkeit zu halten.[17] Selbst seiner böhmischen Vasallen konnte er sich nicht mehr sicher sein, da der 1055 erhobene Herzog Spytihněv II. engere Beziehungen zu Ungarn knüpfte.

    Thronfolgeregelung und früher Tod
    Aus seiner ersten Ehe mit Gunhild hatte Heinrich eine Tochter namens Beatrix. Seiner zweiten Ehe entstammten die drei Töchter Adelheid (1045), Gisela (1047) und Mathilde (1048). In vorbildlicher Weise kümmerte sich das Paar um die Pflege der salischen Memoria in den sächsischen Damenstiften. Beatrix wurde mit sieben Jahren 1044/45 Vorsteherin der Stifte Quedlinburg und Gandersheim. Auch Adelheid wurde früh zur Erziehung an den Quedlinburger Konvent gegeben und leitete später mehr als 30 Jahre lang Gandersheim und Quedlinburg als Äbtissin.
    1047 forderte Erzbischof Hermann von Köln dazu auf, für die Geburt eines Kaisersohnes zu beten. Am 11. November 1050 kam nach siebenjähriger Ehe der lang ersehnte präsumptive Thronfolger zur Welt. Seine Geburt wurde mit dem Stoßseufzer endlich begrüßt.[89] Die Eltern wählten den Namen des Großvaters Konrad für den Sohn. Noch am Weihnachtsfest 1050 ließ der kaiserliche Vater die anwesenden Großen dem noch ungetauften Sohn die Treue schwören. Am Osterfest (31. März 1051) vollzog Erzbischof Hermann in Köln die Taufe. Der Reformabt Hugo von Cluny übernahm die Patenschaft und plädierte für die Umbenennung des Kindes in Heinrich. Die Wahl Hugos als Taufpate des Thronfolgers dokumentiert die enge Anbindung des salischen Herrscherhauses an die religiösen Strömungen dieser Zeit.[90] Als der Kaiser seinen dreijährigen Sohn im Jahr 1053 in der Königspfalz Trebur (südlich von Mainz auf der rechten Seite des Rheins) zum Nachfolger im Königsamt wählen ließ, brachten die Wähler eiinen in der Geschichte der Königswahl noch nie dagewesenen Vorbehalt zum Ausdruck. Sie wollten dem neuen König nur folgen, wenn er ein gerechter Herrscher werde (si rector iustus futurus esset).[91] Ein Jahr später wurde das Kind am 17. Juli 1054 in Aachen von Erzbischof Hermann von Köln zum König gekrönt und geweiht. Wenig später wurde auch die Versorgung des 1052 geborenen zweiten Sohnes Konrad geregelt: Ihm wurde das Herzogtum Bayern übertragen. Der Zweitgeborene war wohl als „Personalreserve“ für die nicht mehr anzufechtende Nachfolge des Erstgeborenen gedacht.[92] Wohl im Sommer 1054 brachte Agnes mit Judith noch eine Tochter zur Welt. Nachdem der zweite Sohn Konrad bereits am 10. April 1055 gestorben war, übertrug Heinrich 1055 privato iure[93] seiner Gemahlin auf unbestimmte Zeit das bayerische Herzogtum, ohne auf das Wahlrecht der Großen Rücksicht zu nehmen.
    Heinrich III. leitete auch die spätere Heirat seines Nachfolgers noch verbindlich in die Wege. Am Weihnachtsfest 1055 wurde der Thronfolger in Zürich mit Bertha aus dem Hause der Markgrafen von Turin verlobt. Die Ehe diente dem Ziel, das Turiner Markgrafenhaus gegen das mit Heinrich verfeindete lothringisch-tuszische Herzogs- und Markgrafenhaus zu stärken und an das salische Kaiserhaus zu binden.[94]
    Heinrich starb unerwartet am 5. Oktober 1056 mit 39 Jahren nach einer kurzen, schweren Krankheit in der Königspfalz Bodfeld am Harz, wo er sich zur Jagd aufgehalten hatte. Auf dem Totenbett sorgte er ein letztes Mal dafür, dass die Großen durcch eine erneute Wahl des Sohnes dessen Thronfolge bestätigten. Laut den Niederaltaicher Annalen habe das Reich Ruhe und Frieden genossen, „als Gott den von ihm begnadeten Kaiser aus Zorn über unsere Sünden mit der schweren Krankheit belegte“.[95] Die inneren Organe bestattete man in der Pfalzkirche St. Simon und Judas in Goslar. Der Leichnam wurde nach Speyer überführt und am 28. Oktober 1056 an der Seite des Vaters beigesetzt. Beide Kirchen waren von Heinrich mit besonderer Fürsorge bedacht worden, insbesondere in Speyer pflegte man in der folgenden Zeit sein Andenken. In einem Nekrolog (Necrologium Benedictoburanum) werden seine wichtigsten Schenkungen für die Speyerer Kirche vermerkt.[96] Bei Gottfried von Viterbo ist Heinrich das erste Mal mit dem Beinamen niger (der Schwarze) verzeichnet. Im 19. Jahrhundert verschwand der Beiname allmählich.[97] Die Regierungsgeschäfte für Heinrichs gleichnamigen Sohn führte zunächst seine Mutter Agnes von Poitou weiter. Doch geriet ihre Herrschaft immer mehr in die Kritik vor allem reformorientierter Geistlicher wie des Erzbischofs Anno von Köln.


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    Heinrich heiratete Gräfin Agnes von Poitou am 21 Nov 1043. Agnes (Tochter von Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse und Gräfin Agnes von Burgund) wurde geboren in cir 1025; gestorben am 13 Dez 1077. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 37.  Gräfin Agnes von PoitouGräfin Agnes von Poitou wurde geboren in cir 1025 (Tochter von Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse und Gräfin Agnes von Burgund); gestorben am 13 Dez 1077.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Poitou

    Agnes von Poitou oder Kaiserin Agnes (* um 1025; † 14. Dezember 1077 in Rom) war nach dem Tod ihres Mannes Kaiser Heinrich III. während der Minderjährigkeit ihres Sohnes Heinrich IV. von 1056 bis 1061 Regentin des römisch-deutschen Reiches. 1061 zog sie sich nach einem von ihr mitverschuldeten Papstschisma aus der Regierungsverantwortung zurück, sicherte aber weiterhin die Thronansprüche ihres Sohnes.

    Agnes’ Ehe mit Heinrich III.
    Agnes von Poitou, Tochter Herzog Wilhelms von Aquitanien und Poitou und seiner Frau Agnes von Burgund, wurde im Jahre 1043 in Mainz zur deutschen Königin gekrönt und am 21. November des gleichen Jahres in Ingelheim mit Heinrich III. vermählt. Die Kaiserkrönung beider fand am 25. Dezember 1046 in Rom statt. Heinrich hatte Agnes zu seiner Gemahlin erwählt, nachdem seine erste Frau Gunhild der Malaria zum Opfer gefallen war. Die Vermählung mit Agnes hatte für ihn hauptsächlich machtpolitiische Vorteile. So verstärkte die Verbindung mit einem der mächtigsten französischen Fürstenhäuser den Druck auf das französische Königshaus und war geeignet, Heinrichs Position in Burgund zu verbessern, da Agnes’ Familie dort reich begütert war. Agnes war eine gebildete und von tiefer Frömmigkeit erfüllte junge Frau. Die Abtei Cluny war eine Gründung ihrer Familie und dessen Abt Hugo wurde später Taufpate Heinrichs IV. und enger Vertrauter der kaiserlichen Familie.
    Höfische Lebensfreude und Überfluss widerstrebte dem jungen Königspaar aufgrund seines religiösen Pflichtbewusstseins. So durften Spielleute und Gaukler ihre Künste bei der Hochzeitsfeier des Königspaares nicht wie sonst üblich zeigen. Heinrichch, der sich für den in Frankreich entstandenen Friedensgedanken der treuga dei (Waffenruhe Gottes) begeisterte, versuchte Faustrecht und Privatrache zu unterbinden. Agnes bestärkte ihn in der sakralen Herrschaftsauffassung seines Königsamtes und unterstützte und inspirierte ihn in Bezug auf seine kirchenreformatorischen Ideen. Dennoch hatte Agnes zu Lebzeiten Heinrichs keine Gelegenheit, selbst politisch aktiv zu werden. Ihre Aufgaben waren eher repräsentativer Natur, sie war vorrangig Gattin und Mutter. Unter ihren sechs Kindern war neben dem späteren Kaiser Heinrich IV. auch die Königin Judith von Ungarn.
    • Adelheid (1045–1096), Äbtissin von Gandersheim und Quedlinburg, begraben in der Stiftskirche in Quedlinburg;
    • Gisela (1047–1053);
    • Mathilde (1048–1060), heiratete 1059 Rudolf von Rheinfelden, Herzog von Schwaben, 1077 deutscher Gegenkönig;
    • Heinrich IV. (1050–1106), ab 1056 König, 1084–1106 Kaiser des römisch-deutschen Reiches;
    • Konrad (1052–1055), Herzog von Bayern;
    • Judith (1054–1092/1096), verheiratet zuerst mit Salomon († 1087), König von Ungarn (Arpaden) (seit 1063), danach ab 1089 mit Władysław I. Herman, († 1102) Herzog von Polen.

    Regentschaftsübernahme nach dem Tod Heinrichs III.
    Nach dem Tod Heinrichs III. am 5. Oktober 1056 übernahm Agnes die Regentschaft für den unmündigen, jedoch bereits zum König gekrönten Heinrich IV. Am Anfang ihrer Regentschaft führte Agnes die Politik ihres Mannes mit Hilfe von Hugo von Cluny, dem Taufpaten ihres Sohnes, und vor allem Papst Viktor II. fort. Letzterer, als Bischof von Eichstätt auch Reichsverwalter, tat alles in seiner Macht stehende, um das salische Imperium zu stützen. Die Kaiserin stand wie Heinrich III. auf der Seite der cluniazensischen Kirchenreformer und übte eine Politik des Ausgleichs und der Friedenserhaltung aus. Viktor II., von Heinrich III. zum Papst bestimmt, vermittelte zwischen Krone, weltlichem Adel und Episkopat. Die Regentschaft der Kaiserin, einer politisch unerfahrenen Frau, wurde akzeptiert.
    Agnes ging bald daran, Adlige an sich zu binden, indem sie diese mit Herzogtümern belehnte. Dies führte allerdings zum Verzicht auf direkte Herrschaftsrechte. Schon Weihnachten 1056 verlieh sie das Herzogtum Kärnten, das ein Jahr ohne Herzog gebeblieben war, an den Ezzonen Konrad III. von Kärnten. Im Jahre 1057 wurde Rudolf von Rheinfelden mit Schwaben belehnt und sollte auch Burgund verwalten. Frutolf von Michelsberg, ein zeitgenössischer Chronist, berichtet in seiner Weltchronik, dass Rudolf von Rheinfelden die Belehnung mit Schwaben möglicherweise durch die Entführung der erst 12-jährigen Kaisertochter Mathilde, die er zwei Jahre später heiratete, erpresste.[1] Berthold von Zähringen, der Anspruch auf das freigewordene Herzogtum erhoben hatte, fühlte sich zurückgesetzt und wurde daraufhin, nach dem baldigen Tod des Herzogs Konrad im Jahre 1061, mit Kärnten belehnt. Mathilde als Unterpfand wog mehr als die noch von Heinrich III. verliehene Anwartschaft auf Schwaben, die Berthold von Zähringen durch einen Ring des Kaisers untermauern konnte. Außenpolitische Schwierigkeiten, wie die Auseinandersetzung mit den Ungarn, zwangen die Kaiserin 1061, das letzte dem Königshaus direkt unterstellte und wichtige Herzogtum Bayern aus der Hand zu geben. Sie setzte den kriegserfahrenen sächsischen Grafen Otto von Northeim als Herzog ein. Er war nun für die Verteidigung des südöstlichen Teils des Reiches verantwortlich. Die östlichen Nachbarn, vor allem die Ungarn, stellten eine nicht zu unterschätzende Gefahr für das Reich dar. Agnes war zwar Regentin, konnte jedoch als Frau keine Feldzüge selbst führen. Daher brauchte sie starke Herzöge an ihrer Seite, wie etwa Otto von Northeim und Rudolf von Rheinfelden.
    Agnes wird von der älteren Forschung (Meier-Knonau, Giesebrecht und Buhlst-Thiele) immer wieder vorgehalten, durch die Vergabe der genannten Herzogtümer den Niedergang der salischen Zentralgewalt beschleunigt und die Machtbasis des Königtums gemindert zu haben. Dass gerade diese von Agnes belehnten Herzöge später zu den ärgsten Gegenspielern ihres Sohnes Heinrich IV. werden sollten, kann ihr jedoch nicht vorgeworfen werden. Sicher hätte Agnes verhindern können, den Zähringern, Rheinfeldern und Northeimern eine starke Machtbasis zu schaffen, dennoch war die Erhebung dreier Männer aus jungen Dynastien zu diesem Zeitpunkt ein geringes, kalkulierbares Übel. Otto von Northeim agierte zu diesem Zeitpunkt durchaus im Sinne des salisschen Hauses. Er schützte das Reich, wie von Agnes angestrebt, wirksam gegen Bedrohungen von außen und erreichte einen Ausgleich mit den Ungarn, indem er den Arpaden Salomon als deren König durchsetzte, was selbst Heinrich III. zu Lebzeiten nicht gelungen war. Diese Beziehung wurde 1063 durch die Heirat des Salomon mit der Kaisertochter Judith gefestigt.
    Das Reich war vorerst nach innen und außen gesichert. Agnes wurde respektiert. Die Zugeständnisse, die ihr gemacht wurden, waren recht groß. So wurde ihr per Eid zugesichert, im Falle einer Thronvakanz, also dem vorzeitigen Tod Heinrichs IV. (sein jüngerer Bruder Konrad war bereits im Jahr 1055 verstorben) eine Designation vornehmen zu können. Demnach hätte sie die Möglichkeit gehabt, einen bindenden Wahlvorschlag zu tätigen.
    Diese Eidesverpflichtung zeigt, dass Agnes von allen Parteien im Reich als legitime Herrscherin angesehen wurde. Ohne ihre Zustimmung wäre von Seiten der Fürsten kein neuer König erhoben worden. Die Ernsthaftigkeit eines solchen Eides wird durch die Skrupel der Fürsten bei der Wahl des Gegenkönigs zu Heinrich IV. im Jahre 1076 noch einmal deutlich.

    Der Papstwahlkonflikt
    Einen Wendepunkt für die Regentin stellte der Tod Papst Viktors II., ihres Beraters und Freundes, im Jahre 1057 dar. Die Ära der kaisertreuen Päpste ging zu Ende, das deutsche Kaiserhaus geriet zunehmend zwischen die Fronten der an der Papstwahl interessierten Parteien. In Kirchenkreisen standen sich Reformgegner und -befürworter gegenüber, der römische Stadtadel sah eine erneute Chance auf Einflussnahme, und die Normannen stärkten ihre Position, indem sie sich zu Tributzahlungen an den Papst, zur Verteidigung des römischen Bischofssitzes sowie zur Gewährleistung freier Papstwahlen verpflichteten.
    Papst Nikolaus II. legte schließlich auf einer Lateransynode an Ostern 1059 per Dekret zukünftige Papstwahlen in die Hände der Kardinäle. Dieses Dekret richtete sich sowohl gegen das Kaisertum als auch gegen die römische Aristokratie. Das Verhältnis zum deutschen Hof war durch diese Ereignisse stark getrübt worden.
    Nach Nikolaus II. Tod am 19. Juli 1061 wählten die Kardinäle aus ihrem neuen Selbstverständnis heraus am 30. September 1061 den der Reformpartei angehörenden Bischof Anselm von Lucca als Alexander II. zum Papst. Agnes verweigerte ihm die Anerkennung und stellte ihm ihren eigenen Kandidaten, Bischof Cadalus von Parma, entgegen, der als Honorius II. ebenfalls zum Papst ernannt und am 28. Oktober 1061 in Basel inthronisiert wurde. So eskalierte die Situation und mündete in ein Schisma, das erst am 31. Mai 1064 auf der Synode von Mantua mit der dortigen Entthronisation von Honorius beseitigt werden sollte.
    Nach den Vorgängen in Basel ist ein Bruch in der Regentschaft der Kaiserin zu erkennen. Der deutsche Hof hatte sich zum Gegner des Reformpapsttums entwickelt, und die Kaiserin trug eine Mitschuld daran, dass die Kirche sich gespalten hatte. Die Tatsache, dass Honorius II. sich in Rom nicht zu behaupten vermochte und schließlich in sein Bistum Parma zurückkehren musste, versetzte Agnes einen politischen Schlag. Erstmals hatte sich ein vom deutschen Hof ernannter Papst nicht durchsetzen können. Das Reformpapsttum hatte sich vom Reich emanzipiert und agierte gegen dessen Interessen.

    Die Schleiernahme
    Die ungewollte Unterstützung der Reformgegner versah die Kaiserin zeitlebens mit Schuldgefühlen und persönlichem Unbehagen. Agnes scheint keine andere Möglichkeit gesehen zu haben, als sich selbst aus der Politik zurückzuziehen, um anderen die Möglichkeit zu geben, eine von ihren Entscheidungen unbelastete Neuordnung der Papstfrage vorzunehmen. In unmittelbarem Anschluss an den Papstwahlkonflikt soll daher laut Mechthild Black-Veldtrup die Schleiernahme Agnes' in Speyer durch Bischof Einhard II. stattgefunden haben, wahrscheinlich am 21. November 1061. Der Chronist Berthold von Reichenau beschreibt dies folgendermaßen: „Um diese Zeit weihte die Kaiserin Agnes im heiligen Schleier Christus ihr Leben, nachdem sie die königlichen Gewänder abgelegt hatte.“[2]
    Dies brachte einen Rückzug aus der aktiven Politik mit sich. Als Konsequenz setzte Agnes ihren Vertrauten Bischof Heinrich von Augsburg als „Subregenten“[3] ein. Der Rückzug Agnes darf demnach nicht als Regierungsmüdigkeit oder Schwäche gesehen, sondern muss im Kontext als Konsequenz ihrer Fehleinschätzungen in Bezug auf ihre Rompolitik verstanden werden und als Ausdruck der Übernahme der persönlichen Verantwortung für die Papstwahlkrise gesehen werden.

    Der Staatsstreich von Kaiserswerth
    Der von Agnes eingesetzte „Subregent“ Heinrich von Augsburg wurde von einer Mehrheit der Fürsten nicht akzeptiert. Ihm wurde eine „ungeschickte und anmaßende Art, die Regierungsgeschäfte wahrzunehmen“[4] vorgeworfen. Die Kaiserin selbst konnte zudem bald „dem Verdacht unzüchtiger Liebe [mit Heinrich von Augsburg] nicht entgehen, denn allgemein ging das Gerücht, ein so vertrauliches Verhältnis sei nicht ohne unsittlichen Verkehr erwachsen“ so Lampert von Hersfeld in seinen Annalen.[5]
    Des Weiteren vertraute sie immer mehr den unfreien königlichen Dienstleuten, den Ministerialen. So beauftragte sie den Ministerialen Kuno mit der Erziehung ihres Sohnes. Dass der junge Heinrich IV. von Unfreien, von „Menschen ohne Herkunft“ erzogen wurde, erschien Adel und Klerus in höchstem Maße bedenklich.
    Einige Fürsten begannen daraufhin, ihre eigenen Interessen zu verfolgen. So fand sich Anfang April 1062 eine Gruppe geistlicher und weltlicher Fürsten unter der Führung des Erzbischofs Anno von Köln zusammen und entführte den jungen König Heinrich IV. in Kaiserswerth: Dieses Ereignis ging als Staatsstreich von Kaiserswerth in die Geschichtsbücher ein.
    Die Motive für die Tat sind nach wie vor nicht hinreichend erschlossen, insbesondere, da die Quellenlage zu diesem Ereignis äußerst widersprüchlich ist. Die Meinung der zeitgenössischen Berichterstatter ist gespalten. So scheint Lamperts Berichthterstattung noch verhältnismäßig objektiv, wenn er schreibt, dass die Entführer und vor allem Anno danach trachteten, „den Sohn dem Einfluss seiner Mutter zu entziehen, und die Verwaltung des Reiches in die Hände zu bekommen.“ Lampert wagt keine Spekulationen über die Beweggründe der Verschwörer. Er führt zwar die Möglichkeit an, Anno habe „aus politischem Ehrgeiz gehandelt“, räumt aber ein, dass er auch zum Wohl des Reichs gehandelt haben könnte.[6]
    Das Urteil der Vita Heinrici ist jedoch eindeutig subjektiv und wird verständlicher, wenn man davon ausgeht, dass der unbekannte Autor dem Königshaus sehr nahegestanden haben muss. Hier wird als Motiv für die Tat vor allem die Angst vor Agnes’ „Reife, Weisheit und strengen Sitten“[7] genannt. Der offizielle Grund sei gewesen, dass es sich nicht gehöre, dass das Reich von einer Frau regiert würde. Dem widerspricht der Autor aber entschieden. Es wird hier sogar behauptet, man habe den jungen König nur entführt, um ungestört die eigene Macht ausbauen zu können.
    Bruno gibt mehr oder weniger Heinrich selbst die Schuld an seiner eigenen Entführung: Der junge Heinrich habe „aufgebläht von königlichem Hochmut kaum mehr auf die mütterlichen Ermahnungen“ gehört. Der „ehrwürdige“ Anno habe ihn nach der Entführung „mit aller Sorgfalt“ erziehen lassen.[8] Bruno spricht damit Agnes nicht nur jegliches Durchsetzungsvermögen ab (ob nur, um für die richtige Erziehung des jungen Königs Sorge zu tragen, oder auch für die Regentschaft, sei dahingestellt), sondern lobt vor allem Anno für seine Politik. Die Kritik an Heinrich IV. selbst ist dadurch zu erklären, dass Bruno mit Heinrichs späterer, eigener Politik nicht konform ging und hier schon negative Charakterzüge Heinrichs in früher Jugend förmlich herbeischreibt. Dass er politisch nicht auf Seiten Agnes stand, ist offensichtlich.
    Obwohl die Quellen augenscheinlich nichts Verlässliches über die Motivlage der Entführer berichten, geht die Forschung heute davon aus, dass sowohl das Streben nach Machtgewinn, insbesondere bei Anno von Köln, als auch die Sorge um die Verwahrlosung und um die Erziehung Heinrichs IV. ausschlaggebend für die Tat waren.
    Erzbischof Anno von Köln, Erzbischof Siegfried I. von Mainz und, etwas später, auch Erzbischof Adalbert von Bremen teilten sich nun die Regierungsverantwortung. Auch wenn der junge König auf dem Thron saß, lenkten von diesem Zeitpunkt an die Erzbischöfe die Geschicke des Reiches.
    Agnes hielt sich jedoch weiter im Umfeld des Hofes auf. Tilman Struve wies nach, dass sie erst knapp drei Jahre nach Kaiserswerth ihre Romreise[9] und somit ihren Rückzug aus dem weltlichen Leben antrat. Diese Verzögerung sei aus politischen Motiven geschehen, um die Thronansprüche ihres minderjährigen Sohnes aufrechtzuerhalten. So konnte Struve die Darstellung der sich ängstlich zurückziehenden Kaiserin widerlegen.

    Agnes’ Vorgehen nach Kaiserswerth
    Dass die Forschung lange Zeit angenommen hat, Kaiserin Agnes habe sich unmittelbar nach Kaiserswerth in ein religiöses Leben zurückgezogen, ist nicht verwunderlich, ist dies doch von vielen zeitgenössischen Berichterstattern nicht anders überliefert. So berichtet Frutolf von Michelsberg in seiner Chronik schon zu 1056, in einem die Ereignisse zusammenfassenden Überblick, dass sich die Kaiserin direkt nach dem Raub in das Kloster Fruttuaria begeben habe und später in Rom gestorben sei.[10]
    Diese Meinung scheint inzwischen revidiert. Tillmann Struve hat belegt, dass Agnes ihre Romreise, gleichbedeutend mit ihrem Rückzug aus dem weltlichen Leben, nicht im Jahre 1062/63 antrat, sondern erst im Jahre 1065, also drei Jahre nach dem Staatsstreich von Kaiserswerth. Struve bedient sich für seine Datierung vor allem der Berichte des Petrus Damiani, eines späten Vertrauten Agnes’, der über ihre Ankunft in Rom schreibt.
    Da Damiani keine genaue Datierung anführt, vergleicht Struve alle bekannten Quellen und kann so feststellen, zu welchem Zeitpunkt sich sowohl Petrus Damiani als auch Kaiserin Agnes in Rom aufhielten. Weiterhin vergleicht Struve Mondfinsternisse, die in Damianis Bericht in Zusammenhang mit Kaiser Heinrichs III. und Papst Viktors II. Tod gebracht werden und eine totale Finsternis, die laut Damiani in Zusammenhang mit dem Cadalus-Schisma stehen soll, mit wissenschaftlichen Mondfinsternisdatierungen für die damalige Zeit. Struve kommt so zu seinem Schluss, dass die Romreise der Kaiserin erst im Mai oder November des Jahres 1065 erfolgt sein kann. Zwar hat Agnes unmittelbar nach Kaiserswerth einen Brief an den Abt des Klosters FrFruttuaria verfasst, worin sie um Aufnahme in die Klostergemeinschaft bittet, doch berichtet Lampert von Hersfeld deckungsgleich, dass Agnes von ihren Beratern überzeugt worden ist, vorerst im Reich zu verweilen: „Und nicht lange danach entschloß sie sich, der Welt zu entsagen, [...] und sie wäre sogleich Hals über Kopf zur Ausführung ihres Vorhabens geschritten, hätten nicht ihre Freunde den ungestümen Drang ihres Herzens durch überlegtere Pläne gedämpft“.[11]
    Politisch gesehen war Agnes’ Verbleib im Reich, trotz des Verlustes der Regentschaft, weiterhin erforderlich, galt sie doch bis zur Volljährigkeit Heinrichs IV. als Leiterin des salischen Hauses. Nur durch ihren Verbleib im Reich konnte sie füür ihren Sohn die Herrschaftsansprüche auf das Reich erhalten. Vor diesem Hintergrund erhält Lamperts Bericht, Agnes hätte auf Drängen ihrer Ratgeber ihren Entschluss ins Kloster zu gehen wieder aufgegeben, einen konkreten rechtlichen Hintergrunund und gewinnt somit an Glaubwürdigkeit. Erst als Heinrich IV. am 29. März des Jahres 1065 durch die zeremonielle Schwertleite mündig wurde, konnte Agnes ihren lange gehegten Wunsch nach einem geistlichen Lebensabend nachgeben. Nachdem sie ihren politischen Pflichten noch bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes nachgekommen war und sie seine Nachfolge letztlich gesichert hatte, setzte sie ihren Entschluss, dem Reformpapsttum zu dienen, dem sie durch Honorius’ Papstwahl und gegen ihre eigene religiöse Überzeugung geschadet hatte, in die Tat um – eine bewusste Entscheidung für die Kirchenreformer.

    Die letzten Jahre in Italien
    „Die Kaiserin Agnes [...] verzichtete aus Buße und um Christi willen auf die Lenkung des Reiches; sie begab sich nach Rom, wo sie in bewundernswerter Demut der Buße angemessenen Werken oblag“[12] so beschreibt der Chronist Frutolf von Michelsberg Agnes Fortgang aus dem Reich als bewusste, selbst gewählte Entscheidung.
    Agnes hielt sich nach 1065 überwiegend in Italien auf, wo sie derart konsequent die kirchliche Reformbewegung unterstützte, dass sie als Beraterin Papst Alexanders II. und vor allem Papst Gregors VII. nun wiederum zumindest teilweise den Interesssen ihres Sohnes Heinrich IV. entgegenwirkte. Auch die Förderung der Reformbewegung in den Klöstern lag ihr am Herzen. Gesichert ist ein längerer Aufenthalt im Kloster Fruttuaria, der allerdings nicht genau datiert werden kann. Ebenso wurden didie Klöster Monte Cassino und Subiaco von ihr unterstützt. Auf diese Weise setzte sie sich mit all ihren Mitteln für die Reformbewegung ein, um so den durch das Schisma von 1061 verursachten Schaden wiedergutzumachen und für sich selbst Vergebung zu bekommen.
    Am 14. Dezember 1077 verstarb Agnes in Rom. Am 6. Januar 1078 wurde sie in der Petronella-Rotunde des Petersdoms bestattet, „so dicht an der Stätte, die als Petrusgrab verehrt wird, wie für einen Laien irgend möglich“.[13] Laut ihrer Grabinschrift sollen „in ihrem Leben allein [...] gute Werke und die Liebe zu Petrus und seinen Nachfolgern im Vordergrund gestanden haben“.[14]

    Forschungsgeschichte
    Die Person der Agnes von Poitou wird in der historischen Forschung kontrovers gesehen. Nicht nur die Tatsache, dass sie als Frau eines der größten Reiche der damaligen Zeit mehrere Jahre lang regierte, vor allem der Zeitpunkt ihrer Regentschaft, eine Zeit kirchlicher Reformen und der Emanzipation des Papsttums vom deutschen Königtum, spielen hierbei eine Rolle.
    Die ältere Forschung zeichnete lange Zeit das Bild der versagenden Regentin, deren Schwächen nicht zuletzt ihre religiösen Überzeugungen seien, die es ihr nicht möglich machten, die Regierungsgeschäfte zu führen und das Reformpapsttum in die Schranken zu weisen. Nach Karl Ludwig Hampe sah sich „Agnes als Regentin vor eine ihre Kraft weit übersteigende Aufgabe gestellt. Ängstlich und unsicher, ohne politisches Urteil, persönlichen Antrieben folgend, voll kirchlicher Ergebenheit, ein schhwaches Weib [..]“ [15] Marie Luise Bulst-Thiele schlussfolgerte, dass sich „die Verwurzelung der Kaiserin im Religiösen letztlich als Schwäche dargestellt“[16] hat. Wilhelm von Giesebrecht beschreibt Agnes gar als unentschlossene Natur und ihren Charakter als ängstlich. In seiner Geschichte des deutschen Kaisertums sieht er sie nur als schwache Regentin und Gemahlin des starken Kaisers Heinrich III.
    Seit den 1980er Jahren hat sich die Forschungsmeinung in Bezug auf Agnes von Poitou stark verändert. Tilman Struve und Mechthild Black-Veldtrup gelang es, anhand neuer Datierungsmethoden und quellenkritischer Arbeit lange vorhaltende Forschungsmeinungen zu hinterfragen und zu einem nicht unwesentlichen Teil zu berichtigen. Struve verdeutlichte, dass die Schleiernahme der Kaiserin nicht als direkte Reaktion auf den Staatsstreich von Kaiserswerth zu sehen ist, und datierte den Rückzug Agnes’ nach Rom erst auf Ende 1065, also nach der Schwertleite und endgültigen Regierungsübernahme durch ihren Sohn, Heinrich IV.[17] Dies legt die Vermutung nahe, dass sich die Kaiserin nicht resigniert und verschüchtert aus der Verantwortung stahl, sondern noch so lange wie es nötig war für die Thronansprüche ihres Sohnes eintrat. Mechthild Black-Veldtrup (1995) verfasste eine quellenkritische Studie über Agnes von Poitou, in der ebenfalls viele neue Erkenntnisse zu einem gewandelten Bild der Kaiserin zusammengefasst werden.
    Auch wenn das Ende Agnes’ Regentschaft jahrhundertelang als Scheitern gesehen wurde und zum Teil noch gesehen wird, kann dies keineswegs als gesichert gelten. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Agnes Rückzug aus der Reichspolitik den Umständeden entsprechend bewusst gewählt worden war. So erkennen selbst ihre Zeitgenossen an, dass sie politisch stets um einen Ausgleich bemüht war. Ihr gelang es, sowohl stabile Verhältnisse im Reich zu schaffen, als auch, und vor allem, die Machtbasis für Heinrich IV. zu erhalten.
    Zunächst hat Agnes, anfangs mit Hilfe Papst Viktors II., nahezu unangefochten regieren können. Heinrichs III. Konfrontationskurs gegen die Sachsen hat Agnes nicht fortgesetzt. Sie hat es vielmehr verstanden sich mit den Sachsen zu arrangieren, was dadurch untermauert wird, dass ab dem Jahre 1057 bis zum Ende von Agnes Regierungszeit keine weiteren Unruhen in Sachsen bekannt sind. Innenpolitisch hat Agnes Stabilität durch die Vergabe königseigener Herzogtümer erzielt, wodurch als Nebeneffekt das Reich nach außen gestärkt wurde. So konnte eine Auseinandersetzung mit den Ungarn während der Regentschaft der Kaiserin zu einem Ende geführt werden.
    Konkrete Beispiele für Unzufriedenheit mit Agnes Regierung sind erst ab den 60er Jahren des 11. Jahrhunderts bekannt. Als Kritikpunkte werden hier ein langjähriger persönlicher Streit mit Bischof Gunther von Bamberg, ihre Bevorzugung Bischof Heiinrichs von Augsburg, mangelnde Fortschritte in der Erziehung Heinrichs IV., das Vertrauen in die Ministerialität und Agnes Zurückhaltung in der Regierungsführung genannt. Letzteres ist als Resultat auf das Eingeständnis ihrer Schuld an dem durch die Papstwahl des Cadalus herbeigeführten Schisma als bewusste Entscheidung zu sehen. In Verantwortung für ihre Fehleinschätzung der politischen Lage und den Zwist zwischen Kirchenreformern und dem Reich hat Agnes den Schleier genommen. Kurz darauf folgte der Staatsstreich von Kaiserswerth.
    Der Anschlag an sich hatte Agnes’ Position, nach Erhebung Heinrichs von Augsburg zum „Subregenten“, wenig berührt. Anno von Köln hatte sich letzten Endes nur an die Stelle des Augsburgers als eigentlicher Regent und Erzieher des jungen Königs gesetzt. Dass Agnes Deutschland im Mai oder November 1065 verließ, ist nicht auf Kaiserswerth, sondern letztlich nur auf den Papstwahlkonflikt von 1061 zurückzuführen, auf den alle anderen Ereignisse folgten.



    Quellen
    • Eine Lebensbeschreibung "Libellus Agnetis" des Anonymus von Herrieden, um 1075/78 verfasst, ist verloren gegangen.
    • Bruno, Sachsenkriege, übers. v. Franz-Josef Schmale (Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters, FSGA 12) Darmstadt 1963.
    • Das Leben Kaiser Heinrichs IV., übers. v. Irene Schmale-Ott (Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters, FSGA 12) Darmstadt 1963.
    • Lampert von Hersfeld, Annalen, übers. v. Adolf Schmidt, erl.v. Wolfgang Dietrich Fritz (Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters, FSGA 13) Darmstadt 1973.
    • Berthold von Reichenau: Chronik, übers. v. Ian S. Robinson (Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters, FSGA 14) Darmstadt 2002.
    • Frutolf von Michelsberg: Chronik, übers. v. Franz-Josef Schmale (Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters, FSGA 15) Darmstadt 1972.
    Literatur
    • Mechthild Black-Veldtrup: Kaiserin Agnes (1043–1077). Quellenkritische Studien. Böhlau Verlag, Köln 1995, ISBN 3-412-02695-6.
    • Egon Boshof: Die Salier. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-016475-9.
    • Marie-Luise Bulst-Thiele: Kaiserin Agnes. Gerstenberg, Hildesheim 1972 (Repr. d. Ausg. Leipzig 1933), ISBN 3-8067-0149-0.
    • Amalie Fößel: Die Königin im mittelalterlichen Reich. Herrschaftsausübung, Herrschaftsrechte, Handlungsspielräume. Thorbecke, Stuttgart 2000, bes. S. 332–338.
    • Wilhelm von Giesebrecht: Geschichte des Deutschen Kaiserzeit, Band 2. Hobbing, Berlin 1923 (Repr. d. Ausg. Leipzig 1890).
    • Wilfried Hartmann: Der Investiturstreit. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56275-4.
    • Hermann Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046–1215. Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-48822-8.
    • Theodor Lindner: Agnes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 138–140.
    • Meta von Salis: Agnes von Poitou, Kaiserin von Deutschland. Eine historisch-kritisch-psychologische Abhandlung, Zürich 1887
    • Walter Schlesinger: Agnes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 95 f. (Digitalisat).
    • Hans K. Schulze: Hegemoniales Kaisertum: Ottonen und Salier. Goldmann, München 1998, ISBN 3-442-75520-4.
    • Tilman Struve: Salierzeit im Wandel, Böhlau Vlg., Köln, 2006, ISBN 3-412-08206-6; enth. u.a. Die Briefe der Kaiserin Agnes als Zeitdokument, S. 57–66 sowie Der planvolle Rückzug der Kaiserin aus der Reichsregierung: Die Romreise des Jahres 105, S. 67–83.
    • Peter Thöne: Agnes von Poitou. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-247-9, Sp. 53–56.
    • Stefan Weinfurter: Herrschaft und Reich der Salier: Grundlinien einer Umbruchszeit. Thorbecke, Sigmaringen 1992, ISBN 3-7995-4131-4.
    Weblinks
     Commons: Agnes von Poitou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Agnes von Poitou im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Kinder:
    1. 18. Kaiser Heinrich IV. (Salier) wurde geboren am 11 Nov 1050 in Kaiserpfalz Goslar; gestorben am 7 Aug 1106 in Lüttich; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. Judith (Salier) wurde geboren in 1054 in Goslar; gestorben in an einem 14 Mär zw 1092 und 1096.

  7. 38.  Graf Otto von Savoyen (von Maurienne)Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren in cir 1021 (Sohn von Graf Humbert I. von Savoyen (von Maurienne), Weisshand und Gräfin Ansilia von Schänis); gestorben in an einem 19 Jan zw 1058 und 1060.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Savoyen, Markgraf von Susa-Turin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(Savoyen)

    Otto von Savoyen, auch Oddo geschrieben (* um 1021; † 1060) war Graf von Savoyen sowie Markgraf von Susa-Turin und der jüngste Sohn von Humbert I. und dessen Frau Anzilla von Lenzburg.[1]

    Otto ließ gegen den Willen des Bischofs von Maurienne eigene Münzen prägen. Er pflegte die Beziehung zu den Salierfürsten Heinrich III. und Heinrich IV., der später seine Tochter Bertha heiratete.[1] Im Jahr 1045 oder 1046 heiratete Otto Adelheid von Susa, eine Tochter Ulrich-Manfreds Markgraf von Turin aus der Familie der Arduine. Diese war zuvor bereits mit Hermann von Schwaben vermählt, der im Jahr 1038 verstorben war. Zum Zeitpunkt der Vermählung sollen Adelheid etwa 25 und Otto rund 45 Jahre alt gewesen sein.[2] Die Ehe brachte ihm zahlreiche Territorien im Piemont und den Zugang zum Mittelmeer ein.
    Nach seinem Tode 1060 übernahm seine Frau Adelheid die Regentschaft. Im Investiturstreit war sie eifrige Verfechterin der Ghibellinen. Nach ihrem Tod 1091 verlor Savoyen die Gebiete östlich der Alpen mit Ausnahme von Susa.
    Otto und Adelheid hatten folgende Kinder:
    • Peter I. wird sein Nachfolger. Seine Mutter Adelheid überlebte ihn und übte einen starken Einfluss auf ihn aus.
    • Amadeus II. ∞ Johanna von Genf, nach dem Tode seines Bruders Peter I. 1078 führte diese Linie des Hauses Savoyen weiter.
    • Bertha ∞ 13. Juli 1066 Kaiser Heinrich IV.
    • Adelheid von Turin ∞ 1062 Rudolf Graf von Rheinfelden. (Gegenkönig von Heinrich IV.)
    • Otto, war von 1073 bis 1079 Bischof von Asti.


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    Einzelnachweise
    1 Oddo Graf von Savoyen † 1059. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    2 Siegmund Jakob Baumgarten: Uebersetzung der Algemeinen Welthistorie die in Engeland durch eine Geselschaft von Gelehrten ausgefertigt worden …. Band 41, 2. Auflage. J.J. Gebauer, Halle 1779, S. 392 ff. (books.google.de)

    Otto heiratete Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) in cir 1046. Adelheid (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este) wurde geboren in cir 1015 in Turin; gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 39.  Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin) wurde geboren in cir 1015 in Turin (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este); gestorben am 19 Dez 1091 in Canischio, Piemont, Italien; wurde beigesetzt in Canischio, Piemont, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Adelaide of Susa, ((also Adelheid, Adelais, or Adeline)
    • Französischer Name: Adélaïde de Suse, parfois mentionnée sous la forme Adélaïde de Turin, surnommée « la Grande Comtesse.
    • Titel (genauer): Markgräfin von Turin (von 1034, spätestens jedoch ab 1046, bis zu ihrem Tod 1091)
    • Titel (genauer): Countess of part of the March of Ivrea, Marchioness of Turin
    • Titel (genauer): Margrave (marquise) de Suze et de Turin (ca1034 - ca1091), Comtesse de Savoie Régente

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adelaide_of_Susa

    Français: https://en.wikipedia.org/wiki/Adelaide_of_Susa



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Susa

    Adelheid von Susa (auch Adelheid, Adelais oder Adeline; * um 1014/1020; † 19. Dezember 1091[1]) war seit 1034 bis zu ihrem Tod die Markgräfin von Turin. Sie verlegte den Regierungssitz von Turin nach Susa und richtete hier den Gerichtshof ein. Sie war die letzte aus dem Geschlecht der Arduine.

    Leben
    Adelheid wurde um 1014/1020 in Turin als Tochter von Odalrich-Aginfred II. (früher oft mit Odalrich-Manfred übersetzt) und Bertha, Tochter von Markgraf Oberto (Obertenghi) geboren. Über ihre Jugend ist nichts bekannt. Ihr einziger Bruder verstarb vor ihrem Vater im Jahre 1034. Nach Odalrich-Aginfreds Tod wurde die große Markgrafschaft zwischen ihr und ihren Schwestern Irmgard (Imilla) und Bertha aufgeteilt, wobei sie als den größten Teil die Grafschaften von Ivrea, Auriate, Aosta und TTurin erhielt. Die markgräflichen Titel war jedoch in erster Linie mit militärischen Verpflichtungen verbunden, die von ihr als Frau nicht erfüllt werden durften. Konrad II., römisch-deutscher Kaiser, arrangiert deshalb eine Ehe mit Hermann IV., Herzog von Schwaben, und setzte ihn 1034 als Markgraf von Turin ein. Die Hochzeit wurde im Januar 1037 durchgeführt, aber Hermann starb Juli 1038 im Kampf um Neapel an der Pest.[2]
    Um ihren Stand zu sichern, heiratete sie 1041 Heinrich von Montferrat, der im Jahr 1045 starb. Unmittelbar darauf folgte die dritte Ehe, diesmal mit Otto von Savoyen (1046). Mit Otto hatte sie drei Söhne, Peter I., Amadeus und Otto und die beiden Töchter Bertha und Adelheid. Bertha, Gräfin von Maurienne, heiratete den späteren römisch-deutscher Kaiser Heinrich IV., Adelheid ehelichte Rudolf von Rheinfelden, der zeitweilig als Gegenkönig von Heinrich IV. eingesetzt wurde.
    Um 1060 fungierte Adelheid als Regentin für ihre Söhne. 1068 versuchte Heinrich IV. die Scheidung von Bertha, was Adelaide gegen den Salier aufbrachte. Doch durch Fürsprache von Bertha erhielt Heinrich IV. Adelheids Unterstützung gegen Papst Gregor VII. und Mathilde von Tuszien. Sie und ihr Bruder Amadeaus waren in Heinrichs Gefolge, als er seinen Gang nach Canossa durchführte. In Dankbarkeit für ihre Vermittlungstätigkeit gab Heinrich Bugey an Adelheid und ihre Familie zurück und behielt Bertha als seine Frau.
    Sie betätigte sich als Vermittlerin im Krieg zwischen ihren beiden königlichen Schwiegersöhne Heinrich und Rudolf. Sie war ein Gegner der gregorianischen Reform, obwohl sie die Autonomie der Kirche unterstützte.
    Adelheid starb 1091 und wurde in der Pfarrkirche von Canischio (Canisculum), einem kleinen Dorf an der Cuorgnè im Valle dell’Orco begraben, wohin sie sich in ihrem letzten Jahren zurückgezogen hatte.[3] In der Kathedrale von Susa steht in einer Wandnische eine Statue aus Nussbaumholz. die Adelheid kniend im Gebet darstellt, darunter die Inschrift: „Questa è Adelaide, cui l'istessa Roma Cole, E primo d'Ausonia Onor la Noma“.
    Adelaide hatte ihre Kindheit bei den Verwaltern ihres Vaters verbracht und hatte sogar die Kampfkünste erlernt. Sie besaß eigene Waffen und Rüstungen. Sie galt als schön und tugendhaft. Sie war fromm, temperamentvoll, zögerte nicht gegen die Groroßen ihres Landes vorzugehen. Sie förderte die Spielleute an ihrem Hof mit der Aufforderung, Lieder mit Betonung auf religiöser Werte zu komponieren. Sie ließ Klöster bauen und die Geschichte der Region aufzeichnen. Entgegen der den Frauen ihrer Zeit gegebenen Möglichkeiten, konnte sie bis auf die Grafschaft Albon ihren Besitz erhalten. Bewunderer ihrer Zeit verglichen sie mit der biblischen Deborah und nannten sie anerkennend die „italienische Marquise“.

    Nachkommen
    Adelaide und Hermann IV. von Schwaben hatten (mindestens) drei Kinder:
    • Gebhard I., Graf von Sulzbach
    • Adalbert I., Graf von Windberg
    • Adelheid, verheiratet mit Hermann von Peugen
    Die vorstehende Aussage über Kinder aus dieser Ehe wird bezweifelt. Im Lemma von Hermann steht, dass er kinderlos geblieben wäre und die von Franz Tyroller aufgebrachte These, die Grafen von Kastl und Sulzbach seien ebenfalls Nachfahren des Herzogs, allgemein abgelehnt wird (siehe Diskussion).
    Adelheid und Otto von Savoyen hatten fünf Kinder:
    • Peter I. von Savoyen
    • Amadeus II. von Savoyen
    • Otto, Bischof von Asti
    • Bertha von Savoyen, verheiratet mit Heinrich IV.
    • Adelheid von Turin, verheiratet mit Rudolf von Rheinfelden



    Einzelnachweise
    1 auch 27. Dezember NORTHERN ITALY 900-1100
    2 Herman is stated to have died after eighteen months of matrimony in July 1038 NORTHERN ITALY 900-1100
    3 Her burial is also placed in the former abbey church of San Giusto, Susa, now Susa Cathedral, or in Turin Cathedral NORTHERN ITALY 900–1100.

    Begraben:
    in der Pfalzkirche

    Notizen:

    Adelheid und Otto hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Graf Peter I. von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren in cir 1048; gestorben in 1078.
    2. Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 26 Jan 1080.
    3. 19. Gräfin Berta von Savoyen (von Maurienne) wurde geboren am 21 Sep 1051; gestorben am 27 Dez 1087.
    4. Herzogin Adelheid von Turin (von Maurienne) gestorben in 1079.
    5. Bischof Otto von Savoyen (von Maurienne)

  9. 48.  Graf Otto III. (Babenberger/Popponen)Graf Otto III. (Babenberger/Popponen) (Sohn von Graf Otto II. (Babenberger/Popponen)).

    Notizen:

    Name:
    Die fränkischen Babenberger oder auch Popponen stammen ursprünglich aus dem Grabfeldgau. Der Name steht mit der einstigen Babenburg auf dem Bamberger Domberg in Verbindung. Die Popponen bzw. fränkischen Babenberger sind nicht mit den (österreichischen) Babenbergern gleichzusetzen.

    Kinder:
    1. 24. Graf Poppo I. von Henneberg (von Würzburg) wurde geboren in vor 1040; gestorben am 7 Aug 1078 in Schlachtfeld Mellrichstadt.
    2. Graf Gotebold I. von Henneberg wurde geboren in vor 1040; gestorben am 18 Apr 1091/1094.
    3. Domherr Bilis (Babenberger/Popponen?) gestorben am 13 Dez 1076.

  10. 50.  Ludwig von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger), der Bärtige Ludwig von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger), der Bärtige gestorben am 1056 oder 1080; wurde beigesetzt in Stift St. Alban vor Mainz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1044, Schauenburg, Friedrichroda ; Erbaut die Schauenburg bei Friedrichroda

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Bärtige

    Ludwig der Bärtige oder Ludwig mit dem Bart (lateinisch Ludovicus cum barba; † 1056 oder 1080) ist der Stammvater der Ludowinger, der Landgrafen-Dynastie im mittelalterlichen Thüringen und Hessen.
    Ludwig, der einen Bruder Hugo hatte, entstammt einem nicht näher zu bestimmenden Adelsgeschlecht, das in enger Beziehung zum Erzbistum Mainz stand und (auch) am mittleren Main (wo Ludwigs Söhne das Kloster Schönrain gründeten) begütert war. Nach Armin Wolf (Historiker) kommt eine Abstammung von Ludwig von Mousson in Frage.
    Um 1040 erhielt Ludwig ein Lehen nördlich des Thüringer Waldes und legte die heute verfallene Schauenburg bei Friedrichroda an, aus der heraus er die Straße von Gotha nach Schmalkalden beherrschte.
    Ludwig heiratete um 1039 Cäcilie von Sangerhausen, die Erbin unter anderem von Sangerhausen, die zudem eine Enkelin der Kaiserin Gisela, der Ehefrau Kaiser Konrads II., gewesen sein soll. Sie soll 7000 Hufen Landes in die Ehe eingebracht haben.

    Literatur
    • Wilfried Warsitzka: Die Thüringer Landgrafen. Bussert & Stadeler, Jena 2004, ISBN 3-932906-22-5.
    • Karl Robert Wenck: Ludwig der Bärtige. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 588 f.
    • Hilmar Schwarz: Die Ludowinger. Aufstieg und Fall des ersten thüringischen Landgrafengeschlechts, Wartburg-Stiftung Eisenach 1993.

    Name:
    Stammvater der Ludowinger

    Besitz:
    Die Schauenburg ist eine abgegangene, hochmittelalterliche Burg beziehungsweise Burgrest in der Gemarkung der thüringischen Stadt Friedrichroda im Landkreis Gotha.
    Seit dem 11. Jahrhundert ist im westlichen Thüringen ein Graf Ludwig nachgewiesen, welcher durch Landkäufe und Schenkungen einen Grundbesitz am Rande des Altsiedellandes bei Gotha erwarb und mit seinem Gefolge eine Reihe von Orten gründete, zu denen auch Friedrichroda gehört.
    In einer Urkunde, die Heinrich III., Sohn und Nachfolger Conrads II., am 28. August 1044 in Bamberg ausstellte, wurden ihm nicht nur Kauf und Schenkungen aufs Neue bestätigt, sondern er erhielt auch die Erlaubnis zum Bau einer Burg. Im Mittelpunkt seiner Besitzungen, auf dem Wolfsstieg bei Friedrichroda, von wo er seinen Besitz „überschauen“ konnte, baute er die Schauenburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schauenburg_(Friedrichroda)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_St._Alban_vor_Mainz

    Ludwig heiratete Cäcilie von Sangerhausen in cir 1039. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 51.  Cäcilie von SangerhausenCäcilie von Sangerhausen

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Sangershausen; Geerbt

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sangerhausen

    Sangerhausen

    Sangerhausen ist die Kreisstadt des Landkreises Mansfeld-Südharz im Land Sachsen-Anhalt. Sie befindet sich im Südwesten des Bundeslandes in der Nähe der Grenze zum Freistaat Thüringen.

    Geschichte
    Mittelalter
    Sangerhausen ist vermutlich eine fränkische Gründung. Erstmals erwähnt wurde die Siedlung in einem zwischen 780 und 802 erstellten Urkundenbuch des Klosters Fulda. In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird Sangerhausen als zehntpflichtiger Ort Sangerhus im Friesenfeld genannt. 991 gehörte das Dorf zum Kloster Memleben. Ab dem 10. Jahrhundert gab es einen Fronhof im Bereich der heutigen Ulrichkirche. Nachdem Sangerhausen zwischen 1004 und 1017 das Marktrecht verliehen wurde, entstand im Bereich des heutigen Alten Marktes ein Marktflecken. Dieser wuchs infolge des Zuzugs von Kaufleuten mit dem Frohnhof im Norden zusammen. 1194 wurde dem Dorf das Stadtrecht verliehen. Im Jahre 1204 erhielt die nunmehrige Stadt Schutz durch einen Palisadenzaun, 1263 erhielt sie dann eine Stadtmauer und 1485 fiel sie an die albertinische Linie der Wettiner. Wichtiger Wirtschaftszweig war seit dem Mittelalter der Silber- und Kupfer-Bergbau. Im Jahre 1391 wurde zum ersten Mal in der meißnischen Groschengeschichte außerhalb der Landesmünzstätte Freiberg in der neu errichteten Münzstätte Sangerhausen Groschengeld geprägt. Die neue Münze war für Zahlungsverpflichtungen im Harzer Silberbergbau errichtet worden.

    Da sich viele Bürger von Sangerhausen 1525 am Bauernkrieg beteiligten, wurde die Stadt mit 5.000 Gulden und sieben Hinrichtungen bestraft. Erst nach dem Tod Herzog Georgs des Bärtigen setzte sich 1539 die Reformation durch.

    Neuzeit
    In Sangerhausen fanden zwischen 1536 und 1710 Hexenverfolgungen statt. 22 Personen, 17 Frauen und fünf Männer, gerieten in Hexenprozesse. Mindestens drei Frauen wurden verbrannt, eine Frau und drei Männer enthauptet, zwei Frauen starben unter der Folter. Als erstes Opfer wurde 1536 Jutte Stulzingk verbrannt. Im Ortsteil Grillenberg kam es in den Jahren 1607 bis 1614 zu ähnlichen Prozessen: eine als Hexe angeklagte Frau wurde verbrannt, eine andere des Landes verwiesen.[3]

    Bis zum 19. Jahrhundert ging die Bedeutung des Bergbaus allmählich zurück. 1815 wurde Sangerhausen preußisch und Verwaltungssitz des Landkreises Sangerhausen im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz erfolgte am 10. Juli 1866 durch die Bahnstrecke Halle–Hann. Münden. 1880 kam noch die Bahnstrecke nach Erfurt hinzu. Die Industrialisierung führte zur Ansiedlung von Fabriken, die Feilen, Fahrräder, Malz, Klaviere, Maschinen, Möbel, Leder, Käse und Zucker herstellten. Im Jahre 1903 wurde das Rosarium im Osten der Stadt gegründet.

    → Hauptartikel: Luftangriffe auf Sangerhausen

    Im Zweiten Weltkrieg erlitt Sangerhausen mehrere US-amerikanische Luftangriffe, deren Hauptziel der Bahnhof war. Am 22. Februar 1945 erfolgte ein Angriff durch 11 schwere Bomber des Typs B-24 "Liberator" mit 23,5 Tonnen Sprengbomben auf Bahnhof, Gaswerk und Stadt. Vom 7. bis 11. April 1945 war das Bahnhofsareal täglich das Ziel von Tiefangriffen durch Jagdbomber. Das Bahnhofshauptgebäude wurde am 7. April 1945 zerstört, als ein beladener Munitionszug zur Explosion gebracht wurde. Insgesamt verloren bei den Luftangriffen auf Sangerhausen 87 Menschen das Leben.[4]

    Am 12. April 1945 wurde die Stadt durch die US-Armee besetzt, am 3. Juli durch die Rote Armee. Damit wurde es Bestandteil der SBZ und ab 1949 der DDR.

    Bereits während des Zweiten Weltkriegs wurden Sondierungen zur Wiederaufnahme des Bergbaus vorgenommen. 1951 begann mit dem VEB Thomas-Münzer-Schacht wieder die Förderung von Kupfererz, die jedoch nach der Wiedervereinigung eingestellt werden musste, da die Gestehungskosten den Weltmarktpreis um mehr als das Zehnfache übertrafen. Zeugen des einstigen Bergbaus sind der Museumsschacht Wettelrode und die riesige Abraumhalde (Schachthalde Hohe Linde genannt) im Norden der Stadt.

    Zu DDR-Zeiten unterhielt das Ministerium für Staatssicherheit in der Mogkstraße eine Kreisdienststelle.[5]

    Während der Friedlichen Revolution 1989/90 wurde ein Runder Tisch gebildet und es kam zu Demonstrationen mit bis zu 25.000 Teilnehmern.

    Geografische Lage
    Sangerhausen liegt am östlichen Rand der Goldenen Aue, einem fruchtbaren Tal zwischen Harz und Kyffhäuser, das von dem Fluss Helme durchflossen wird. Durch die Stadt selbst fließt der Fluss Gonna. Die nächsten Großstädte sind Magdeburg nördlich der Stadt und Erfurt im Süden, sowie Göttingen im Westen und Halle (Saale) östlich von Sangerhausen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Erbin unter anderem von Sangerhausen

    Notizen:

    Kinder von Ludwig und Cäcilie sind nach der unglaubwürdigen Reinhardsbrunner Chronik:
    - Ludwig der Springer
    - Beringer, Graf von Sangerhausen, * 1056/57, † vor 25. Juli 1110
    - Hildegard; ∞ I Poppo I., Graf von Henneberg, X 7. August 1078 in der - Schlacht bei Mellrichstadt; ∞ II Thimo Graf von Nordeck
    - Uta; ∞ Dietrich Graf von Lindenbach
    - Adelheid; ∞ Ludwig I., Graf von Wippra
    - Dietrich von Lora

    Kinder:
    1. Graf Ludwig von Schauenburg (Ludowinger) wurde geboren in 1042; gestorben in 06 / 08 Mai 1123 in Reinhardsbrunn.
    2. Beringer von Schauenburg (Ludowinger)
    3. 25. Hildegard von Thüringen (von Schauenburg) (Ludowinger) gestorben in 1104.

  12. 56.  Pfalzgraf Friedrich II. von GoseckPfalzgraf Friedrich II. von Goseck wurde geboren in zw 1000 und 1030 (Sohn von Friedrich I. von Goseck und Agnes von Weimar); gestorben am 27 Mai 1088 in Barby.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld Homburg an der Unstrut; Teilnehmer an der Schlacht bei Homburg an der Unstrut
    • Titel (genauer): Grafschaft Goseck; Graf von Goseck
    • Titel (genauer): Pfalzgrafschaft Sachsen; Pfalzgraf von Sachsen
    • Militär / Gefecht: 7 Aug 1078, Schlachtfeld Mellrichstadt; Sächsischer Befehlshaben in der Schlacht von Mellrichstadt

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._von_Goseck

    Friedrich II. von Goseck (* zwischen 1000 und 1030; † 27. Mai 1088 in Barby) war Graf von Goseck, Vogt von Hersfeld und ab 1056 Pfalzgraf von Sachsen.

    Er war der jüngere Sohn des Pfalzgrafen Friedrich I. von Sachsen aus dem Hause Goseck und der Agnes von Weimar. 1056 folgte er seinem ermordeten Bruder Dedo als Pfalzgraf von Sachsen. Die Schwäche der Zentralgewalt nutzte er rigoros aus. 1063 zog er mit nach Ungarn. Seit 1066 geriet er mit König Heinrich IV. wegen dessen Rekuperationspolitik in Streit, blieb jedoch königstreu bis zum Tod seines Bruders Adalbert I. von Goseck, dem Erzbischof von Hamburg-Bremen, im Jahre 1072. Er erhielt unter anderem das Salzregal und Münzregal für Sulza und nahm 1070 an der Absetzung Herzog Ottos von Northeim teil. Auch stritt er mit den Bischöfen von Halberstadt und deren Vasallen, den Grafen von Supplinburg. Er war Mitführer der sächsischen Opposition. Nach der Schlacht bei Homburg an der Unstrut musste er sich unterwerfen und wurde 1075 vom König nach Pavia verbannt, wo er anderthalb Jahre festgehalten wurde. Bei dem ersten größeren bewaffneten Aufeinandertreffen der beiden Könige Heinrich und Rudolf in der Schlacht bei Mellrichstadt am 7. August 1078 war Friedrich ein Befehlshaber der sächsischen Truppen. 1085 unterwarf er sich endgültig und zog sich danach zurück.

    Titel (genauer):
    König Otto I. hatte im südlichen Teil des Herzogtums Sachsen, in der Saale-Unstrut-Region die Pfalzgrafschaft Sachsen eingerichtet. Der erste sächsische Pfalzgraf aus dem Hause Goseck war Burchard (1003 bis 1017, Enkel des Dedi). Mit dem Tode Friedrich V. im Jahr 1179 erlosch die Linie der Pfalzgrafen aus dem Hause Goseck. Die Pfalzgrafschaft Sachsen wurde im gleichen Jahr von Kaiser Friedrich Barbarossa an Ludwig den Frommen aus dem Geschlecht der Ludowinger verliehen. Dieser überließ sie 1181 seinem Bruder Hermann. Nach Hermanns Tod 1217 fiel die Pfalzgrafschaft an dessen Sohn Ludwig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Sachsens#Die_Pfalzgrafschaft_Sachsen

    Titel (genauer):
    Das Kloster Goseck wurde infolge der Reformation 1540 säkularisiert und in ein Rittergut und Sitz der Herrschaft Goseck umgewandelt. Das Hauptgebäude wurde ab jetzt Schloss Goseck genannt. Der Ort Goseck entstand im Zusammenhang mit der Gründung der Burg Goseck. Er gehörte bis 1815 zum Amt Freyburg des Thüringer Kreises im Kurfürstentum Sachsen. Zur Gutsherrschaft Goseck gehörten die Dörfer Goseck, Dobichau, Kleingräfendorf, Pettstädt, Teile der Dörfer Markröhlitz und Eulau; eingepfarrt war Lobitzsch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Goseck

    Militär / Gefecht:
    "In der Schlacht bei Homburg an der Unstrut (ehemaliges Kloster Homburg bei Bad Langensalza) am 9. Juni 1075 fügte Heinrich dem sächsischen Heer, wiederum überwiegend aus einfachen Bauern bestehend, eine vernichtende Niederlage zu und zog anschließend verheerend durch Sachsen und Thüringen. Als Gefolgsmänner König Heinrichs kämpften u. a. Rudolf von Rheinfelden, der böhmische Herzog Vratislav II., Markgraf Ernst von Österreich (gefallen), der lothringische Herzog Dietrich II., der Bischof von Bamberg sowie Graf Hermann II. von Gleiberg. Auf der Seite der sächsischen Großen standen neben Otto von Northeim und Burchard II. von Halberstadt: der billungische Sachsenherzog Magnus, der Markgraf der Nordmark Lothar Udo II., Gebhard von Süpplingenburg (gefallen), der sächsische Pfalzgraf Friedrich II. von Goseck und Graf Dietrich II. von Katlenburg."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsenkrieg_(Heinrich_IV.)#Die_Schlacht_bei_Homburg_an_der_Unstrut

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Mellrichstadt fand am Dienstag, 7. August 1078, auf dem Grafenberg zwischen Mellrichstadt und Oberstreu in Unterfranken am Fuß der Rhön statt und war das erste militärische Aufeinandertreffen in der Auseinandersetzung zwischen König Heinrich IV. und dem Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden. Rudolfs Seite ging als Sieger aus der Schlacht hervor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mellrichstadt

    Friedrich heiratete Hedwig von Bayern in vor 1063. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 57.  Hedwig von Bayern

    Notizen:

    Mit Hedwig hatte Friedrich II. einen Sohn, Friedrich III. (* um 1065), der bereits 1085 ermordet wurde, weshalb schließlich dessen posthum geborener Sohn, Friedrich IV., sein Erbe als Pfalzgraf antrat.

    Kinder:
    1. 28. Graf Friedrich III. von Goseck wurde geboren in cir 1065 in Zscheiplitz; gestorben am 5 Feb 1085 in Zscheiplitz.

  14. 60.  Graf Walram II. (Udo) von ArlonGraf Walram II. (Udo) von Arlon wurde geboren in cir 998/1000; gestorben in vor 1082.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arlon; Graf von Arlon https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Arlon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walram_II._(Arlon)

    Walram II. (Arlon)


    Walram II. (1052–1070 bezeugt; † vor 1082) war Graf von Arlon und vielleicht auch Graf von Limburg. Er war der Sohn von Graf Walram I. von Arlon und der Adela von Lothringen, der Tochter von Dietrich I., Herzog von Lothringen.

    Grote bezeichnet ihn als Erbauer der Burg Limburg (in Limbourg, um 1064).[1]

    Walram war seit 1060/61 mit Jutta/Judith, der Tochter von Herzog Friedrich II. von Niederlothringen aus dem Haus der Wigeriche verheiratet.

    Zur Familie Walrams
    In der Literatur wird seit langem die Folge Walram I. – Walram II. – Heinrich I. für die ersten Generationen des Hauses Limburg-Arlon angegeben.[2] Dabei sind Walram II. von Arlon als erster Graf von Limburg und Judith/Jutta von Niederlothringen als Erbin von Limburg die Eltern des Grafen Heinrich I.

    Andererseits wird um 1061 – zu Lebzeiten Walrams II. – ein egregrius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf Udo von Limburg) erwähnt. Dies hat zur Folge, dass Walram II. und Udo als eine Person angesehen wird, der man häufig den Namen Walram-Udo gibt.[3]

    Schwennicke (1999, siehe unten) u. a.[4] geben nun eine davon abweichende Genealogie an. Nach ihm sind Walram II. und Udo zwei verschiedene Personen, wobei Walram II. Graf von Arlon und Ehemann Judiths bleibt, aber nicht als Graf von Limburg erwähnt wird. Udo ist um 1061 Graf von Limburg (bei Schwennicke: ein Graf von Limburg, der wohl Udo hieß) und mit Judith/Jutta verheiratet, einer Tochter von Herzog Friedrichs Bruder Giselbert, Graf von Salm. Die Zusammenführung der Grafschaften Arlon und Limburg erfolgt hier über Heinrich I., der als Sohn des ersten Grafen von Limburg, also vermutlich Udos in erster Ehe die Erbtochter Walrams II. von Arlon heiratete. Diese – und nicht Heinrichs II. (zweite) Ehefrau Adelheid von Pottenstein – wäre dann auch die Mutter der nachfolgenden Generation.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Es scheint ein grosser Konflikt zwischen Walram II. von Arlon und Walram II. von Limburg zu bestehen..?
    Meist wird er als ein und dieselbe Person dargestellt. Aber er kann ja nicht Vater des Heinrich I. und gleichzeitig dessen Ehefrau sein..?

    Walram + Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen). [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 61.  Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen) (Tochter von Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen) und Gerberga von Boulogne).

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Limburg

    Herzogtum Limburg

    Das Herzogtum Limburg war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, dessen Kerngebiet weitgehend im Nordosten des heutigen Belgien (Provinz Lüttich) liegt.

    Ebenfalls Herzogtum Limburg hieß von 1839 bis 1866 ein zum Deutschen Bund gehörendes Fürstentum, das in Personalunion vom niederländischen König regiert wurde.

    Der geschichtliche Ursprung liegt im frühen 11. Jahrhundert, als die gleichnamige Burg Limburg erbaut wurde. Sein definitives Ende besiegelten die Franzosen, als sie das Gebiet 1793 annektierten und an Frankreich anschlossen. Zunächst nur Grafen, erstritten sich die Limburger im 12. Jahrhundert aufgrund des mehrfach erhaltenen Titels Herzog von Niederlothringen den Herzogtitel auf Dauer.

    Nach dem Aussterben der Hauptlinie der Limburger Herzöge entbrannte der Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 seinen blutigen Höhepunkt fand. Seitdem wurde Limburg in Personalunion von den Herzögen von Brabant mitregiert. Seit diesem Zeitpunkt kann man kaum mehr von einer eigenen Geschichte des Herzogtums sprechen. Bestrebungen der Limburger Stände, im Rahmen der Brabanter Revolution (1789) eine gewisse Eigenständigkeit zurückzuerlangen, scheiterten.

    Geschichte

    Von der Grafschaft zum Herzogtum
    Vermutlich um das Jahr 1020 baute Friedrich II. aus dem Hause Luxemburg die Burg Limburg im Wesertal auf der alten königlichen Grundherrschaft Baelen (bei Eupen und Verviers). Friedrich hatte die Grundherrschaft von seiner Mutter geerbt.[1]

    Die Burg war der Ursprung der Stadt Limbourg und gab der Grafschaft den Namen.

    Zu Friedrichs dominium gehörten Besitzungen zwischen Maas und Aachen und südlich von Lüttich gelegenes Gebiet um Sprimont. Dieses Kerngebiet war in fünf Gerichtsbezirke, Hochbank oder Bank genannt, eingeteilt:

    Hochbank Baelen
    1. Die Bank Baelen lag im südöstlichen Teil des Herzogtums. Zu ihr gehörten die Burg, heute Stadt Limburg, Baelen, Bilstain, Eupen, Goé, Henri-Chapelle, Welkenraedt, Herbesthal und Membach.
    2. Hochbank Herve
    Die Bank Herve lag westlich von der Bank Baelen. Zu ihr gehörten Chaineux, Charneux, Dison, Herve, Soiron, Thimister und Clermont.
    3. Hochbank Montzen
    Die Bank Montzen machte den nördlichen Teil des Herzogtums aus. Zu ihr gehörten Gemmenich, Homburg, Kelmis, Montzen, Moresnet, Sippenaeken und Teuven.
    4. Hochbank Walhorn
    Nordöstlich lag die Bank Walhorn mit den Herrschaften Eynatten, Hauset, Hergenrath, Walhorn und Lontzen.
    5. Hochbank Sprimont
    Die Bank Sprimont war eine Exklave im Fürstbistum Lüttich rund um Sprimont.

    Außerdem gehörten die Vogteien über die Abtei St. Truiden und die Doppelabtei Stablo-Malmedy zu Friedrichs Herrschaftsbereich.

    Judith, einziges Kind Friedrichs, heiratete im Jahr 1065 Walram-Udo, Graf von Arlon, und brachte ihrem Ehemann die Grafschaft mit in die Ehe. Walram-Udo wurde noch zu Lebzeiten seines Schwiegervaters in einer Urkunde von 1064 als egregius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf von Limburg) bezeichnet.

    Friedrich hatte im Jahr 1046 die Herzogswürde von Niederlothringen erhalten. Kaiser Heinrich IV. ernannte seinen Enkel (also Walram-Udos Sohn), Heinrich I. von Limburg und Arlon (1081–1119), im Jahr 1101 zum Herzog von Niederlothringen. Im späteren Machtgerangel zwischen dem Kaiser und seinem Sohn (Heinrich V.) blieb Heinrich von Limburg dem alten Kaiser treu. Das kostete ihn die Herzogswürde wieder und Graf Gottfried I. von Löwen (als Herzog Gottfried VI.) erhielt stattdessen das Amt. Es kam nun zwischen den Häusern Limburg und Löwen-Brabant zu fortwährendem Gerangel um den Titel und das Amt des Herzogs von Niederlothringen. 1128 erhielt Heinrichs I. Sohn, Walram III. von Limburg (1119–1139), den Titel von Kaiser Lothar III. Im Jahr 1139 verlieh Konrad III. ihn wieder dem Haus Löwen-Brabant.

    Die Grafen von Limburg nannten sich seit der zweiten Belehnung mit der Herzogswürde nur noch Herzöge von Limburg. Heinrich II., zu dieser Zeit Herr von Limburg (1139–1167), war ein häufiger Gast am Hof von Friedrich Barbarossa. Es wird vermutet, dass dies der Grund dafür war, dass der Kaiser den Titel Herzog von Limburg im Jahr 1165 offiziell anerkannte. Aber trotz aller Anstrengungen gelang es den Limburgern nicht, in den Reichsfürstenstand aufzusteigen.

    Erweiterung des Herrschaftsbereiches

    Durch Heirat fiel Walram II. Wassenberg zu. Damit wurden die Limburger zu Vasallen des Kurerzbischofs von Köln. Im Jahr 1136 konnte er die Herrschaft über das Land van s'-Hertogenrode (Herzogenrath) an sich bringen [2]. Die Abtei Klosterrath (Später Rolduc genannt), bedachten er und seine Nachkommen mit reichen Schenkungen und wählten sie zu ihrer Grablege.

    Heinrich III. von Limburg (1167–1221) verschaffte seinem Sohn Simon den Stuhl des Fürstbischofs von Lüttich (1193–95). Sein Sohn Walram IV. erhielt durch Heirat mit der Luxemburgerin Ermesinde die Grafschaft Luxemburg (1214–26). Die Grafschaft Namur konnte er aus Ermesindes Erbe nicht sichern. Durch diese Ehe wurde die Linie des Hauses Luxemburg-Limburg begründet. Ermesinde wurde aus dem Limburger Patrimonium die Grafschaft Arlon übertragen, wodurch diese luxemburgisch wurde.

    Der älteste Sohn Walrams IV., Heinrich IV., heiratete Ermengarde (Irmgard), Erbtochter des Grafen von Berg. Heinrich regierte - nach der Ermordung des amtierenden und über lange Zeit verfeindeten Grafen von Berg, den Onkel Irmgards, Engelbert II. von Berg - Erzbischof von Köln, Verweser des Reiches, Erzieher des Königs, Herzog von Westfalen und Graf von Berg - die Grafschaft Berg von 1225 bis zu seinem Tod 1247 in Personalunion. Eine Beteiligung der Limburger an der Verschwörung gegen den Engelbert den Grafen von Berg wird in der Literatur als sicher angenommen, insbesondere Heinrich, der als Mann der Irmgard ein Anrecht auf die Grafschaft Berg hatte und der diese erst bei Tod Engelberts erben solle, so das Diktat eines Friedens zwischen den Limburgern und Engelbert 1220 zu Köln, gaben den Limburgern reichlich Motiv, zumal der vermeintliche Mörder Friedrich von Isenberg der Ehemann der Schwester Heinrichs war. Auch erscheint es doch überraschend, wie schnell alles nach dem Mord ging, Heinrich übernahm schon am Tag der Ermordung Engelberts die Macht in Berg, und die Limburger rückten mit Heeresmacht gegen eine kölnische Burg vor und nahmen sie binnen weniger Tage ein. Der Mord an Engelbert löste in Westfalen und im Rheinland zwei Jahrzehnte der Unsicherheit und des Krieges aus, deren Höhepunkt ein 10 Jahre währender bewaffneter Konflikt mit einem Verwandten Engelberts aus der Seitenlinie Altena-Mark des Hauses Berg-Altena bildete. Herzog Heinrich unterstützte die Partei der Isenberger um seinen Neffen Dietrich von Altena-Isenberg, den Sohn von Friedrich von Isenberg und der Sophie von Limburg, gegen Adolf I. den Grafen von der Mark, Altena und Krieckenbeck. Der Verlauf des Konfliktes ist vor allem in seinem chronologischen Ablauf nicht genau bekannt, der Konflikt verlief jedoch anders als Heinrich, Dietrich und dessen Onkel geplant hatten. Die Isenberger Wirren führten nach 10 Jahren Krieg am Ende zum Verlust der isenbergischen Ländereien an Adolf I., den Grafen von der Mark, Altena und Krieckenbeck. Die Ländereien hatte dieser nach dem Mord an Engelbert und der Verurteilung Friedrichs als herrenloses Gut eingezogen und von Köln bestätigt bekommen. Es gelang Heinrich jedoch, einige der Rechte und Besitztümer seines Schwagers Friedrich von Isenberg - der wegen des Mordes an seinem Onkel 2. Grades, dem Erzbischof Engelbert, zu Köln gerädert worden war - seinem Neffen zu verschaffen. Darunter vor allem Streubesitz und Rechte im Münsterland, bei Styrum und Essen sowie einem kleinen Gebiet an der Lenne - der späteren Grafschaft Limburg. Die Kölner jedoch erstürmten eine seiner beiden 1240 errichteten Burgen im Jahr 1244, die Neue Isenburg verblieb danach bis 1288 in der Hand Kölns und wurde dann von den Grafen von der Mark zerstört. So dass Dietrich nur das Schloss Hohenlimburg behielt und keine weiteren Befestigungen oder Städte errichten durfte, so die Bedingungen des Friedens mit Adolf von der Mark und dessen Söhnen. Außerdem musste Dietrich die Länder zu Lehen von den Grafen von Berg nehmen, so dass seine Familie in der Abhängigkeit von Limburg blieb. Gleichzeitig war dies wohl auch der einzige Schutz, den die Grafschaft vor den Grafen von der Mark hatte. Dietrich ist der Gründer der Linie der reichsunmittelbaren Grafen von Limburg-Stirum.

    Nach Heinrichs Tod wurde die Erbschaft geteilt. Berg kam an seinen älteren Sohn Adolf.

    Walram V., der jüngere Sohn, regierte von 1247 bis 1280 als letzter seines Stammes das Herzogtum Limburg. Durch die Erbteilung war die Macht der Herzöge von Limburg in einer Zeit, in der alle Fürsten bestrebt waren, ihre territoriale Macht auszubauen, deutlich gesunken und dazu vorbestimmt, nach dem Aussterben der Hauptlinie der Limburger von einer anderen Territorialmacht übernommen zu werden.

    Übergang an Brabant

    Ermengard (Irmgard), einziges Kind Walrams V., brachte das Herzogtum an ihren Gatten, Graf Rainald I. von Geldern. Sie starb im Jahr 1283 ohne Erben zu hinterlassen. Sofort machten die männlichen Nachkommen Heinrichs III. Rainald den Anspruch auf Limburg streitig, obwohl dieser schon 1282, nach dem Tod seines Schwiegervaters, mit Limburg belehnt worden war. Es kam zum Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen 1288 seinen kriegerischen und blutigen Höhepunkt fand. Der Streit endete 1289 mit einem Friedensschluss, durch den Limburg an das Herzogtum Brabant kam. Die getroffene Entscheidung wurde von König Rudolf nachträglich gebilligt. Damit war die alte Konkurrenz zwischen Limburg und Löwen-Brabant für immer beendet.

    Limburg teilte in der Folge bis zum Ende des Ancien Régime das Schicksal Brabants. Zahlreiche Fehden Brabants mit seinen Nachbarn hinterließen immer wieder verbrannte Erde. So wurden während des zweiten Geldrischen Krieges Eupen und Walhorn vollkommen dem Erdboden gleichgemacht. In den Jahren 1296, 1314/15 kam es infolge schlechter Witterungsverhältnisse zu Hungersnöten und 1348/49 und 1362 wütete auch in Limburg die Pest in schrecklicher Weise.

    1356 beschworen die Brabanter Herzöge mit der Joyeuse Entrée die Union der beiden Herzogtümer. Diese sicherte beiden aber auch Autonomie in Verwaltung und Gerichtswesen zu sowie die alten Gewohnheitsrechte (Weistümer).

    Limburg unter der Herrschaft von Burgund
    Nach Verträgen in den Jahren 1382 und 1396 kaufte Philipp der Kühne im Jahr 1406 das Herzogtum Limburg. 1430 übernahm das Haus Burgund endgültig die Regentschaft. Inzwischen war die Leibeigenschaft weitgehend abgeschafft worden. 1406 wurden die Frondienste in Brabant und Limburg abgeschafft, und ein Edikt vom 2. November 1412 beendete das Recht der „havestoit“, nach der alle Habe eines ohne großjährige männliche Erben verstorbenen Bauern dem Herzog gehörte. Es wurde durch die Abgabe des „Besthaupt“, auch „Mortement“ genannt, ersetzt.

    Übergang an die Habsburger

    Die Tochter Karls des Kühnen, Maria von Burgund, heiratete 1477 Maximilian von Habsburg und brachte so auch das Herzogtum Limburg mit in die Ehe und damit an das Haus Habsburg. Die Teilung von 1555 brachte es zusammen mit den anderen niederländischen Provinzen an die spanische Linie.

    Seit 1512 gehörte Limburg infolge der Reichsreform zum Burgundischen Reichskreis.

    Die Zeit der Reformation/Achtzigjähriger Krieg
    Die Anhänger der Reformation wurden auch in Limburg streng verfolgt. Sie sind hier erstmals für das Jahr 1531 sicher belegt, als der Prediger Wilhelm Kaiskin in Rechain und Dolhain auftrat. Im gleichen Jahr ließ der Drossard des Hochgerichts Limburg eine Gruppe psalmensingender Bauern ergreifen und auf der Stelle und ohne Verhör aufhängen. Im Jahr 1535 wurden Täufer, die man in Visé aufgriff, nach Limburg gebracht und dort verurteilt, gefoltert und verbrannt.

    Philipp II. von Spanien hatte 1556 die siebzehn niederländischen Provinzen nach Verzicht seines Vaters Karl V. erhalten. In den nördlichen Provinzen hatte sich inzwischen der Calvinismus durchgesetzt und auch in der Bank Baelen gab es im Jahr 1565 etwa vierhundert Anhänger dieser Lehre.

    Herzog Albas Vorgehen gegen die Anhänger der Reformation hinterließ auch im Herzogtum Limburg deutliche Spuren. Seinem Blutrat fielen seit 1567 tausende Menschen, auch in Limburg, zum Opfer. 1568 brach der Achtzigjährige Krieg aus. Limburg war in diesen Jahren ständiger Brennpunkt der Auseinandersetzungen. Im Herbst des Jahres 1568 ließ Alba alle Lebens- und Futtermittel konfiszieren, um so den Truppen des Wilhelm von Oranien die Versorgung abzuschneiden. Sein Konzept ging auf, aber zu Lasten der Bevölkerung, die vor dem Hunger und den Kriegslasten floh.

    Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von Verwüstungen, abwechselnd durch spanische und niederländische Truppen und Söldner. Der Waffenstillstand, der im Jahr 1609 zwischen den inzwischen unabhängigen sieben niederländischen Provinzen und Spanien geschlossen worden war, brachte nur eine kurze Atempause. Das Land wurde in die erneut aufflammenden Kriegshandlungen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges einbezogen. Ständige Einquartierungen, Kriegssteuern, Kontributionen und Fouragelieferungen hatten die Grenzen der Belastbarkeit von Land und Menschen längst überschritten. 1632 wurde die Burg Limburg wieder einmal von den niederländischen Truppen eingenommen. Die katholischen Priester des Landes waren fast alle geflohen oder hielten sich versteckt. Kirchen und Altäre wurden verwüstet.

    Hinzu kam eine Pestwelle, die in den Jahren 1635/1636 viele Menschen das Leben kostete. Allein in Walhorn zählte man in diesem Jahr 230 Pestopfer, darunter auch viele spanische Soldaten.

    Im Jahr 1646 waren in Eupen über hundert Häuser dem Erdboden gleichgemacht, die meisten Bewohner geflohen. In der Bank Walhorn waren zwei Drittel der Bevölkerung ausgewandert, viele von ihnen ins nahe Münsterländchen, dem Gebiet der Reichsabtei Kornelimünster. Der Westfälische Friede bedeutete zwar zunächst das Ende der Kriegshandlungen, aber wie vielerorts zogen auch im Herzogtum Limburg marodierende Söldner noch einige Jahre durchs Land.

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    Name:
    Erbin von Limburg welches sie ihrem Mann in die Ehe brachte.

    Kinder:
    1. 30. Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon) gestorben in 1119.

  16. 62.  Graf Walram II. von Arlon (Sohn von Graf Walram I. von Arlon und Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar)); gestorben in vor 1082.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walram_II._(Arlon)

    Walram II. (1052–1070 bezeugt; † vor 1082) war Graf von Arlon und vielleicht auch Graf von Limburg. Er war der Sohn von Graf Walram I. von Arlon und der Adela von Lothringen, der Tochter von Dietrich I., Herzog von Lothringen.

    Grote bezeichnet ihn als Erbauer der Burg Limburg (in Limbourg, um 1064).[1]

    Walram war seit 1060/61 mit Jutta/Judith, der Tochter von Herzog Friedrich II. von Niederlothringen aus dem Haus der Wigeriche verheiratet.

    Zur Familie Walrams
    In der Literatur wird seit langem die Folge Walram I. – Walram II. – Heinrich I. für die ersten Generationen des Hauses Limburg-Arlon angegeben.[2] Dabei sind Walram II. von Arlon als erster Graf von Limburg und Judith/Jutta von Niederlothringen als Erbin von Limburg die Eltern des Grafen Heinrich I.

    Andererseits wird um 1061 – zu Lebzeiten Walrams II. – ein egregrius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf Udo von Limburg) erwähnt. Dies hat zur Folge, dass Walram II. und Udo als eine Person angesehen wird, der man häufig den Namen Walram-Udo gibt.[3]

    Schwennicke (1999, siehe unten) u. a.[4] geben nun eine davon abweichende Genealogie an. Nach ihm sind Walram II. und Udo zwei verschiedene Personen, wobei Walram II. Graf von Arlon und Ehemann Judiths bleibt, aber nicht als Graf von Limburg erwähnt wird. Udo ist um 1061 Graf von Limburg (bei Schwennicke: ein Graf von Limburg, der wohl Udo hieß) und mit Judith/Jutta verheiratet, einer Tochter von Herzog Friedrichs Bruder Giselbert, Graf von Salm. Die Zusammenführung der Grafschaften Arlon und Limburg erfolgt hier über Heinrich I., der als Sohn des ersten Grafen von Limburg, also vermutlich Udos in erster Ehe die Erbtochter Walrams II. von Arlon heiratete. Diese – und nicht Heinrichs II. (zweite) Ehefrau Adelheid von Pottenstein – wäre dann auch die Mutter der nachfolgenden Generation

    Name:
    Es scheint ein grosser Konflikt zwischen Walram II. von Arlon und Walram II. von Limburg zu bestehen..?
    Meist wird er als ein und dieselbe Person dargestellt. Aber er kann ja nicht Vater des Heinrich I. und gleichzeitig dessen Ehefrau sein..?

    Walram + Judith von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 63.  Judith von Niederlothringen

    Notizen:

    Name:
    In der Stammliste des Hauses Limburg-Arlon wir sie als Tochter des Dietrich I. erwähnt. Dieser war aber Herzog von Oberlothringen und in seinem Bericht wird sie nicht erwähnt..?

    Kinder:
    1. 31. von Arlon