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Bathilde von Askanien

Bathilde von Askanien

weiblich 630 - 680  (50 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Bathilde von AskanienBathilde von Askanien wurde geboren in cir 630 in England; gestorben am 30 Jan 680 in Kloster Chelles; wurde beigesetzt in Église Sainte-Croix.

    Notizen:

    Bathilde und Chlodwig II. hatten drei Söhne.
    Papst Nikolaus I. sprach sie im Jahr 860 heilig.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bathilde

    Bathilde von Askanien, auch Balthild, Baldhilda, Bathildis, (* um 630 in England; † 30. Januar wohl 680 in der Abtei Chelles) war die Ehefrau des fränkischen Merowingerkönigs Chlodwig II. von Neustrien.

    Leben
    Bathilde wurde als kleines Mädchen von den Dänen aus England verschleppt. Um 641 wurde sie günstig als Sklavin an den Hof des fränkischen Hausmeier Erchinoald verkauft.[1] Dieser machte sie zu seiner Mundschenkin, warb aber nach dem Tod seiner Gattin erfolglos um sie.[2] Wegen ihrer Klugheit und Schönheit wurde König Chlodwig II., der sie bei einem Besuch kennengelernt hatte, auf sie aufmerksam.[3]
    649 heiratete König Chlodwig II. Balthilde.[1] Ihr Aufstieg machte sie nicht hochmütig, sie war Armen fürsorglich zugetan. Sie wandte sich gegen Sklaverei unter Christen.[4] Als Königin erließ sie Gesetze, um die Versklavung von Kriegsgefangenen zu unterbinden, die bis dahin als Stammessitte akzeptiert war. Von ihr befreite Sklaven wurden ungeachtet der Herkunft in Klöstern unterrichtet oder als Helfer auf Gütern eingesetzt.[2] Sie gründete das Nonnenkloster Chelles (664) bei Paris und die Abtei Corbie (657/661) für Mönche. In weiteren Abteien führte sie die Mönchsregel von Luxeuil ein.[1]
    Ende 657 starb Chlodwig II. und Bathilde fungierte mit dem Hausmeier Erchinoald und ab 658 Ebroin bis um 664 als Regentin für Chlothar III. in Neustrien.[5] Im Jahr 657/658 schenkten Chlothar III. und Bathilde dem Kloster „in civitatis Trecassinæ“ [6]
    An der Ermordung des Bischofs Aunemund/Annemundas von Lyon[7] durch Ebroins Soldaten um 658 war Bathilde vermutlich nicht beteiligt. Außer einem blutig niedergeschlagenen Aufstand der burgundischen Opposition verlief ihre Herrschaft friedlich.[8]
    Nachdem der Staatsstreich Grimoalds in Austrasien gescheitert war, setzte sie 662 ihren Sohn Childerich II. als König von Austrasien ein.[8]
    Um 664 wurde sie nach einer Intrige Ebroins und des Adels verbannt und zog sich nach der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch ihre erwachsenen Söhne ins Kloster Chelles zurück.[9] Dort soll sie den niedrigsten Rang haben bekleiden wollen und sich durch besondere Demut und Nächstenliebe ausgezeichnet haben.[4] Bathilde starb am 30. Januar vermutlich im Jahr 680 im Kloster Chelles und wurde dort in der église Sainte-Croix beigesetzt.[9]
    833 erfolgte die Erhebung ihrer Gebeine. Papst Nikolaus I. sprach sie im Jahr 860 heilig.
    Ihr katholischer Gedenktag ist der 30. Januar. Sie gilt als Schutzpatronin der Gebrechlichen, Kranken, Kinder und Witwen. In der Kunst wird sie mit Kirchenmodell und Krone, als Almosengeberin oder mit Himmelsleiter, auf der Engel herabsteigen und ihr ein Kind reichen, dargestellt.

    Kinder
    • Chlothar III.
    • Childerich II.
    • Theuderich III.


    Quellen
    • Vita Sanctæ Balthildis, MGH SS rer. Merov. II, S. 483–485.
    • Liber Historiæ Francorum 43, MGH SS rer Merov II, S. 315.
    • Fredegar (Continuator), 1, MGH SS rer Merov II, S. 169.
    • Beda Venerabilis: Historia ecclesiastica gentis Anglorum V.
    Literatur
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-017044-9
    • Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-018473-2, S. 47ff.
    • Ekkart Sauser: Balthild. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 52–53.
    Weblinks
     Commons: Bathilde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wiktionary: Bathilde – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    • Catholic Encyclopedia (englisch)
    • Bathildis bei Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    • Eintrag im Ökumenischen Heiligenlexikon
    Anmerkungen
    1 Ekkart Sauser: Balthild. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 52–53.
    2 Antonius Lux (Hrsg.): Große Frauen der Weltgeschichte. 1000 Biographien in Wort und Bild. München 1963, S. 46.
    3 Fredegar (Continuator), 1, MGH SS rer Merov II, S. 169
    4 Artikel in Catholic Encyclopedia
    5 Fredegar (Continuator), 1, MGH SS rer Merov II, p. 169, and Liber Historiæ Francorum 44, MGH SS rer Merov II, p. 317
    6 MGH DD Mer (1872), Diplomata Regum Francorum, no. 33, p. 31.
    7 Beda Venerabilis: Historia ecclesiastica gentis Anglorum V,19
    8 Hartmann, Die Königin im frühen Mittelalter, S. 83f
    9 Bathildis bei Foundation for Medieval Genealogy

    Bathilde heiratete König Chlodwig II. von Neustrien (Merowinger), der Faule in 649. Chlodwig (Sohn von König Dagobert I. (Merowinger) und Nantechild aus Sachsen) wurde geboren in 634; gestorben in cir 11 Okt 657; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. König Chlothar III. von Neustrien (Merowinger) wurde geboren in 650/651; gestorben in 673.
    2. König Theuderich III. von Neustrien (Merowinger) wurde geboren in cir 653; gestorben in zw 02 Sep 690 und 12 Apr 691; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Vaast.
    3. König Childerich II. Austrasien (Merowinger) wurde geboren in cir 655; gestorben in 675; wurde beigesetzt in St. Germain-des-Prés, Paris.

Generation: 2