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Graf Rainald I. von Nevers (Monceaux)

Graf Rainald I. von Nevers (Monceaux)

männlich 1000 - 1040  (40 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Rainald I. von Nevers (Monceaux)Graf Rainald I. von Nevers (Monceaux) wurde geboren in cir 1000 (Sohn von Graf Landry (Landerich) von Nevers (Monceaux) und Mathilde von Burgund); gestorben am 29 Mai 1040 in Seignelay; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Germain, Auxerre.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1016 bis 1040, Auxerre; Graf von Auxerre
    • Titel (genauer): 1028-1040, Nevers; Graf von Nevers

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._(Nevers) (Jul 2023)

    Rainald I. (Renaud I.)[1] (* um 1000; † 29. Mai 1040 bei Seignelay) aus dem Haus Monceaux war ab 1028 Graf von Nevers.
    Er war der Sohn des Grafen Landry von Nevers und der Mathilde von Burgund[2], einer Tochter des Pfalzgrafen Otto Wilhelm von Burgund.

    Er heiratete kurz nach dem 25. Januar 1016 (Gregorianischer Kalender) Adele von Frankreich (* wohl 1003; † 5. Juni nach 1063), die älteste Tochter des Königs Robert II. von Frankreich, welcher die Grafschaft Auxerre als Mitgift in die Ehe gegeben wurde.

    Rainald wurde in einem Kampf gegen Herzog Robert I. von Burgund getötet und in der Abtei Saint-Germain in Auxerre bestattet.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auxerre

    Gestorben:
    Wurde in einem Kampf gegen Herzog Robert I. von Burgund getötet.

    Rainald heiratete Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich in 1028. Adele (Tochter von König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme und Königin Konstanze von der Provence (von Arles)) wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Die Kinder von Rainald und Adele waren:
    • Wilhelm I. († 20. Juni 1100), 1040 Graf von Nevers und Auxerre, 1065 Graf von Tonnerre, ∞ I um 1039 Gräfin Ermengarde von Tonnerre, † vor 1090, Tochter des Grafen Rainard I.; ∞ II vor 1085 Mathilde
    • Heinrich, 1056–1060/96 bezeugt
    • Guido, 1056–1060 bezeugt, 1067/81 bezeugt, 1081 geistlich
    • Robert, genannt burgundius (le Bourguignon) († nach 1098 auf einem Kreuzzug), nach 1053–1067 Herr von Craon, 1068 Herr von Sablé,
    • ? Aélis; ∞ Geoffroy II., Herr von Semur-en-Brionnais, † in Cluny wohl 1070/80

    Kinder:
    1. Graf Wilhelm I. von Nevers (Monceaux) wurde geboren in 1029; gestorben in 1098; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Étienne, Nevers.
    2. Robert von Nevers (Monceaux) gestorben in nach 1098.

Generation: 2

  1. 2.  Graf Landry (Landerich) von Nevers (Monceaux)Graf Landry (Landerich) von Nevers (Monceaux) (Sohn von Herr Bodo de Monceaux); gestorben am 11 Mai 1028.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1026 bis 1028, Nevers; Graf von Nevers

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Landry_(Nevers) (Jul 2030)

    Landry (Landerich) († 11. Mai 1028) war ein Graf von Nevers. Er war ein Sohn des Burgherrn Bodo von Monceaux.

    Landry heiratete um 989 Mathilde († 1005), Tochter des Grafen Otto Wilhelm von Burgund, die von ihrem Vater mit der Grafschaft Nevers als Mitgift ausgestattet wurde. Nach dem Tod Herzog Heinrichs von Burgund 1002 unterstützte er seinen Schwiegervater im Kampf um die Herrschaft im Herzogtum Burgund gegen König Robert II. den Frommen. Dabei übernahm er die Verteidigung von Auxerre, das 1005 von einem großen königlichen Heer eingeschlossen wurde. Landry musste sich ergeben, wurde aber begnadigt. Der König beabsichtigte ihn auf seine Seite zu ziehen und bot eine seiner Töchter zur Ehe mit Landrys Sohn, Rainald, an. Der Prinzessin sollte dabei die Grafschaft Auxerre in die Ehe gegeben werden.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Landry heiratete Mathilde von Burgund in ca 989/995. Mathilde (Tochter von Graf Otto Wilhelm von Burgund und Gräfin Ermentrud von Roucy) wurde geboren in cir 975; gestorben in 1005. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Mathilde von BurgundMathilde von Burgund wurde geboren in cir 975 (Tochter von Graf Otto Wilhelm von Burgund und Gräfin Ermentrud von Roucy); gestorben in 1005.

    Notizen:

    Mathilde und Llandry hatten Söhne, darunter:

    • Rainald I. († 29. Mai 1040), Graf von Nevers und Auxerre
    • Bodo († um 1023), Graf von Vendôme

    Notizen:

    Nachkommen, mehrere Söhne, darunter:
    - Odo I. (Eudes) (* um 995; † 1032), 1028–1032 Graf von Nevers und Auxerre
    Fulko (Foulques) (* 1011; † 1066), 1032–1066 Graf von Nevers und Auxerre
    - Rainald I. (Renaud) (* um 1000; † um 1040), 1016–1040 Graf von Auxerre, 1028–1040 Graf von Nevers; ⚭ Adelheid von Frankreich, Gräfin von Auxerre
    - Bodo von Nevers († 1023), Graf von Vendôme; ⚭ Adele von Vendôme-Anjou, Tochter des Grafen Fulko III. der Schwarze ( Foulques III. Nerra ), (Erstes Haus Anjou)

    Kinder:
    1. 1. Graf Rainald I. von Nevers (Monceaux) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1040 in Seignelay; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Germain, Auxerre.


Generation: 3

  1. 4.  Herr Bodo de MonceauxHerr Bodo de Monceaux

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Monceaux; Herr von Monceaux

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Monceaux_(Adelsgeschlecht)

    Monceaux war eine Adelsdynastie im französischen Mittelalter; Ahnherr der Familie ist Bodon von Monceaux. Die Familie erwarb die Grafschaften Nevers, Auxerre und Vendôme.

    Herkunft
    Bodons ältester Sohn, Landry von Monceaux, heiratete Mathilde, eine Tochter des Pfalzgrafen Otto Wilhelm von Burgund, die Nevers und Auxerre mit in die Ehe brachte.
    Ein jüngerer Sohn, Bodon, heiratete die Erbin der Grafschaft Vendôme, ein dritter, Robert, die Erbin von Sablé.

    Stammliste

    1 Bodo, Herr von Monceaux
    1 Landry († 1028), 1026–1028 Graf von Nevers und Graf von Auxerre; ∞ Mathilde, Tochter des Pfalzgrafen Otto Wilhelm von Burgund,
    1 Odo I. (Eudes) (* um 995; † 1032), 1028–1032 Graf von Nevers und Auxerre
    1 Fulko (Foulques) (* 1011; † 1066), 1032–1066 Graf von Nevers und Auxerre
    2 Rainald I. (Renaud) (* um 1000; † um 1040), 1016–1040 Graf von Auxerre, 1028–1040 Graf von Nevers; ∞ Adelheid von Frankreich, Gräfin von Auxerre
    1 Wilhelm I. (Guillaume) (* 1029; † 1083), 1066–1083 Graf von Nevers und Auxerre; ∞ Ermengarde von Tonnerre
    1 Rainald II. (* um 1055; † um 1097), 1083–1097 Graf von Auxerre und Nevers; ∞ I Agnes von Beaugency; ∞ II Ida-Raimunde von Forez
    1 Wilhelm II. (* um 1083; † 1147), 1097–1147 Graf von Auxerre und Nevers, Sohn der Agnes von Beaugency; ∞ Adelheid
    1 Wilhelm III. (* um 1110; † 1161), 1147–1161 Graf von Auxerre und Nevers; ∞ Ida von Sponheim
    1 Wilhelm IV. († 1168), 1161–1168 Graf von Auxerre und Nevers; ∞ Eleonore von Vermandois, (Kapetinger)
    2 Guido († 1176), 1168–1176 Graf von Auxerre und Nevers; ∞ Mahaut von Burgund
    1 Wilhelm V. († 1181), 1176–1181 Graf von Auxerre und Nevers
    2 Agnes I. († 1192), 1181–1192 Gräfin von Auxerre, Tonnerre und Nevers; ∞ Peter II. von Courtenay, (Kapetinger)
    3 Rainald († 5. August 1191 bei der Belagerung von Akkon), Herr von Decize
    4 Adele (1161/92 bezeugt); ∞ Rainald IV., Graf von Joigny (Haus Joigny)
    2 Rainald (X 1148), Graf von Tonnerre
    2 Wilhelm (Guillaume) († nach 1099), Graf von Tonnerre
    1 Lucie, ∞ mit Aymon II. Vaire-Vache, Herr von Bourbon
    2 Robert le Bourguignon († nach 1098), nach 1053–1067 Herr von Craon, 1068 Herr von Sablé; ∞ Avoie, genannt Blanche du Maine († vor 1070), Tochter von Geoffroy, Enkelin von Raoul III., Vizegraf von Maine
    1 Renaud († 1101), Herr von Craon; ∞ Enoguen (Agnès), Herrin von Craon († nach 1078), Tochter von Robert de Vitré und Berthe de Craon - Nachkommen siehe Haus Craon
    2 Robert, genannt Vestrol (1067–1110 bezeugt); ∞ Hersende, Herrin von La Suze, Erbtochter von Herbert de la Suze
    1 Lisiard, 1110 Herr von Sablé und La Suze
    1 Robert (1128–1152 bezeugt)
    1 Robert († wohl 1195), Herr von Sablé, La Suze und Briollay, 1191 Großmeister des Templerordens
    1 Marguerite († 1238); ∞ Guillaume des Roches, Herr von Sablé, 1207 Herr von Parthenay († 1222)
    2 Geoffroi († 1200), Herr von Cornillé-les-Caves
    3 Philippe; ∞ Geoffroi Marteau
    3 Guy, Herr von Nouâtre, Regent von Vendôme
    3 Bodo von Nevers († 1023), Graf von Vendôme; ∞ Adele von Vendôme-Anjou, Tochter des Grafen Fulko III. der Schwarze ( Foulques III. Nerra ), (Erstes Haus Anjou)
    1 Burchard II. der Kahle (Bouchard le Chauve) († 1028), Graf von Vendôme
    2 Fulko das Gänschen (Foulques l'Oison) († 1066), Graf von Vendôme; ∞ Petronilla
    1 Burchard III. der Junge (Bouchard le Jeune) († 1085), Graf von Vendôme
    2 Euphrosyne, Gräfin von Vendôme; ∞ Gottfried III. (Geoffroy) Herr von Preuilly, (Haus Preuilly)



    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band III.4 (1989) Tafel 716-718
    Quellen
    Zur Genealogie des Hauses Monceaux bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts sind Texte des Mönches Hugo von Poitiers aus der Abtei von Vézelay überliefert. Sie sind in den Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF) einzusehen.
    • Ex origine et historia brevi Nivernensium Comitum, in: RHGF 10 (1874), S. 258–259
    • Ex origine et historia brevi Nivernensium Comitum, in: RHGF 11 (1876), S. 281
    • Ex origine et historia brevi Nivernensium Comitum, in: RHGF 12 (1877), S. 316
    Zusammen wurden sie veröffentlicht von R. B. C. Huygens, Origo et historia brevis Nivernensium comitum, in: Monumenta Vizeliacensia: Textes relatifs à l'histoire de Vézelay (1976), S. 235–239

    Titel (genauer):
    Monceaux war eine Adelsdynastie im französischen Mittelalter; Ahnherr der Familie ist Bodon von Monceaux. Die Familie erwarb die Grafschaften Nevers, Auxerre und Vendôme.
    Bodons ältester Sohn, Landry von Monceaux, heiratete Mathilde, eine Tochter des Pfalzgrafen Otto Wilhelm von Burgund, die Nevers und Auxerre mit in die Ehe brachte.
    Ein jüngerer Sohn, Bodon, heiratete die Erbin der Grafschaft Vendôme, ein dritter, Robert, die Erbin von Sablé.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Monceaux_(Adelsgeschlecht)

    Kinder:
    1. 2. Graf Landry (Landerich) von Nevers (Monceaux) gestorben am 11 Mai 1028.

  2. 6.  Graf Otto Wilhelm von BurgundGraf Otto Wilhelm von Burgund wurde geboren in cir 958 (Sohn von König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) und Gräfin Gerberga von Mâcon); gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wilhelm_(Burgund) (Sep 2023)

    Otto Wilhelm (französisch: Otte-Guillaume) (* wohl 958; † 21. September 1026) war der älteste Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea († 30. April 971), der 960-961 als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon († 11. Dezember 986/991), der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Nachdem seine Mutter in zweiter Ehe um 972 Heinrich den Großen, den Grafen von Nevers und seit 956 Herzog von Burgund, geheiratet hatte, wurde Otto Wilhelm von seinem Stiefvater adoptiert. Um 982 erhielt er die Grafschaften Mâcon und Nevers, 995 die Grafschaft Burgund (Franche-Comté), und war nach Heinrichs Tod (15. Oktober 1002) Prätendent auf den Titel eines Herzogs von Burgund. Heinrich hatte bei seinem Tod neben seinem Adoptivsohn nur eine vierjährige Tochter.

    Robert II., König von Frankreich, Neffe Heinrichs, zog das Herzogtum jedoch wieder ein, obwohl es zuvor nicht zur Krondomäne gehört hatte, und unterstellte es sich selbst. Otto Wilhelm blieb neben Mâcon und Nevers vor allem die Freigrafschaft Burgund, die zum römisch-deutschen Reich gehörte.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea, der als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon, der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Otto heiratete Gräfin Ermentrud von Roucy in cir 982. Ermentrud (Tochter von Graf Rainald (Ragenold) von Roucy und Herzogin Alberada von Lothringen) gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 7.  Gräfin Ermentrud von RoucyGräfin Ermentrud von Roucy (Tochter von Graf Rainald (Ragenold) von Roucy und Herzogin Alberada von Lothringen); gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roucy_(Adelsgeschlecht)

    Roucy (Adelsgeschlecht)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Roucy war eine Familie der nordfranzösischen Adels normannischer Abstammung. Es tritt erstmals mit Ragenold auf, dem Erbauer der Burg Roucy, das zum Zentrum der Grafschaft Roucy wurde. Die Familie starb bereits nach vier Generationen aus, die Grafschaft Roucy ging an die Grafen von Montdidier über.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Name:
    971 urkundlich bezeugt.

    Notizen:

    Kinder hatte Otto Wilhelm nur aus seiner ersten Ehe mit Ermentrude,drei Söhne und drei Töchter:
    - Guido I., * wohl 975 † wohl 1004, 997 Graf von Mâcon; ⚭ um 991 Aelis von Mâcon, Tochter des Grafen Liétald II.
    - Mathilde, * wohl 975, † 1005, ⚭ um 995 Landry von Monceau Graf von Nevers, † 1028
    - Gerberga, * wohl 985, † 1020/1023; ⚭ um 1002 Wilhelm II. von Provence, † 1018, vor 30. Mai.
    - Rainald I. (Renaud I.), * wohl 990, † 3./4. September 1057, 1026 Graf von Burgund; ⚭ vor 1. September 1016 Adeleide (Judith) von Normandie, † 7. Juli nach 1037, Tochter des Grafen Richard II.
    - Agnes, * wohl 995, † 10. November 1068 geistlich; ⚭ I 1019 Wilhelm III. Graf von Poitou, als Wilhelm V. Herzog von Aquitanien, † 31. Januar 1030; ⚭ II 1. Januar 1032, geschieden 1049/1052, Gottfried II. (Geoffroy II.) Martel, Graf von Anjou, † 14. November 1060
    - ? Benno, Archidiakon in Langres

    Verheiratet:
    Otto Wilhelm heiratete zwei Mal.

    In erster Ehe Ermentrude von Roucy, die Witwe des Grafen Aubry II. von Mâcon (Haus Mâcon) und Tochter des Grafen Rainald von Roucy aus dem Haus Roucy und der Alverade von Hennegau.

    Kinder:
    1. 3. Mathilde von Burgund wurde geboren in cir 975; gestorben in 1005.
    2. Gerberga von Burgund wurde geboren in cir 985; gestorben in 1020/1023.
    3. Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund wurde geboren in cir 990; gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.
    4. Gräfin Agnes von Burgund wurde geboren in cir 995 in Burgund; gestorben am 10 Nov 1068.


Generation: 4

  1. 12.  König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in zw 935 und 936 (Sohn von König Berengar II. von Italien (von Ivrea) und Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)); gestorben am 30 Apr 971 in Autun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; Mitkönig, zusammen mit seinem Vater, im Königreich Italien.
    • Titel (genauer): 961-971, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_II._(Ivrea)

    Adalbert II. (* wohl 936; † 30. April 971 in Autun) aus dem Haus Burgund-Ivrea war der älteste Sohn des Königs Berengar II. von Italien und der Willa von Tuszien. Er wird zu den Nationalkönigen gezählt.
    Er wurde Markgraf von Ivrea und war ab 950 bis zum Sturz seines Vaters 961 Mitkönig in Italien. In dieser Zeit, vor 956, heiratete er Gerberga von Mâcon, † 11. Dezember 986/991, Tochter des Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Gerberga heiratete in zweiter Ehe um 972 Heinrich I. den Großen (Henri I le Grand), Graf von Nevers, Herzog von Niederburgund (Robertiner), der seinen Stiefsohn Otto Wilhelm adoptierte.

    Adalbert + Gräfin Gerberga von Mâcon. Gerberga (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) gestorben in zw 986 und 991. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Gräfin Gerberga von MâconGräfin Gerberga von Mâcon (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon); gestorben in zw 986 und 991.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mâcon

    Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.

    Karolingische Grafen
    Die in der folgenden Liste festzustellenden Überlappungen können auf Machtkämpfe beim Zusammenbruch des karolingischen Reiches zurückzuführen sein.
    • Warinus, 835–853
    • Isembardus, dessen Sohn,
    • Humfried, Markgraf von Gothien, bis 863
    • Odo († 870) Graf von Mâcon, Dijon und Autun
    • Eccard († 876/7),858 missus im Senonais, 863 missus in der Markgrafschaft Chalon, 873 missus im Autunois und Mâconnais (Arnulfinger)
    • 877–887: Boso von Vienne († 887), Bosoniden
    • 884–886: Bernard Plantevelue († 886), Graf von Auvergne
    • 886–918: Wilhelm I. der Fromme († 918), dessen Sohn, Graf von Auvergne und Herzog von Aquitanien
    • 918–926: Wilhelm II. († 926), dessen Neffe, Graf von Auvergne und Herzog von Aquitanien
    • 926–928: Acfred († 928), dessen Bruder, Graf von Auvergne und Herzog von Aquitanien
    • …–952: Hugo der Schwarze, Herzog von Burgund


    Haus Mâcon
    Die Grafen von Auvergne setzten in Mâcon Vizegrafen ein. Die Kämpfe um die Kontrolle Aquitaniens nach dem Tod Acfreds führten dazu, dass die Vizegrafen die Grafschaft übernahmen.
    • Liétald, Vizegraf von Mâcon
    • Raculf, Vizegraf von Mâcon, vielleicht naher Verwandter Liétalds
    • Aubry I., † wohl 943, Vizegraf von Mâcon, nennt sich Graf von Mâcon, ∞ Tolosana, Tochter Raculfs
    • Liétald II., † 958/61, deren Sohn
    • Aubry II., † wohl 982, dessen Sohn; ∞ Ermentrude von Roucy (Haus Roucy), sie heiratete in zweiter Ehe Otto Wilhelm von Burgund, Graf von Mâcon als Nachfolger Aubrys (Stammliste des Hauses Burgund-Ivrea)
    Vizegrafen von Mâcon in dieser Zeit waren:
    • Mayeul (II.), † nach 949, wohl Bruder Aubrys I.
    • Gauthier, † nach 961, dessen Sohn
    • Aubry, wohl dessen Sohn


    Haus Burgund-Ivrea
    • 982–1002: Otto Wilhelm (* 958, † 1026) Graf von Burgund, Sohn von Adalbert II. von Ivrea, Mitkönig von Italien und Gerberga, einer Tochter Liétalds II., ∞ Ermentrude von Roucy, Witwe Aubrys II.
    • 1002–1004: Guido I. († 1004), Graf von Mâcon, dessen Sohn
    • 1004–1049: Otto II. († 1049), Graf von Mâcon, dessen Sohn, ∞ Elisabeth von Vergy
    • 1049–1065: Gottfried († 1065), Graf von Mâcon, dessen Sohn, ∞ Beatrix
    • 1065–1078: Guido II. († 1109), Graf von Mâcon, dessen Sohn, 1078 geht er als Mönch in die Abtei Cluny und tritt Mâcon an seinen Vetter Wilhelm I. ab
    • 1078–1082: Wilhelm I. († 1087), Graf von Burgund und Macon, dessen Vetter, Sohn von Rainald I. und Adelheid von Normandie, Enkel von Otto Wilhelm ∞ Etiennette de Longwy

    Mâcon und Burgund
    • 1082–1097: Rainald II. († 1097), Graf von Mâcon und Burgund, ältester Sohn Wilhelms I. ∞ Regina von Oltingen
    • 1106–1125: Wilhelm II. († 1125), Graf von Mâcon und Burgund, dessen Sohn.

    Mâcon und Vienne
    • 1085–1102: Stephan I. Tollkopf (Etienne Tête Hardie) († 1102), Graf von Mâcon und Vienne, zweiter Sohn Wilhelms I. ∞ Beatrix von Lothringen
    • 1102–1148: Rainald III. († 1148), Graf von Mâcon und Burgund, ältester Sohn Stephans I. ∞ Agathe von Elsass
    • 1102–1155: Wilhelm III. († Sept. 1155), Graf von Mâcon, Auxonne und Vienne, zweiter Sohn Stephans I., ∞ Poncette de Traves
    • 1157–1184: Gerhard I. (* 1142 † 1184), Graf von Mâcon und Vienne, dessen Sohn, ∞ Judith von Lothringen
    • 1184–1224: Wilhelm IV. († 1224), Graf von Mâcon, Auxonne und Vienne, ältester Sohn Geralds I. ∞ I Poncia de Beaujeu, ∞ II Scholastika, Tochter des Heinrich I. Graf von Champagne.
    • 1224–1224: Gerhard II. († 1224), Graf von Mâcon und Vienne, Sohn von Wilhelm IV.und Scholastika ∞ Alix Guigonne, Tochter des Guigues III. von Forez
    • 1224–1239: Alix († 1260), Gräfin von Mâcon und Vienne, deren Tochter ∞ Johann von Dreux († 1239)
    Nach dem Tod ihres Ehemanns verkauft Alix 1239 Mâcon an die französische Krone, Vienne 1240 an ihre Tante Beatrix. Nach Guillemaut war Beatrix eine Schwester von Alix, sie hatten auch noch einen Bruder, Guillaume, Erzbischof von Besançon. Beatrix heiratete 1235 Guillaume d'Antigny[1]


    Siehe auch
    • Mâcon
    Literatur
    • Jean Richard: Mâcon. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 61–63.
    Einzelnachweise
    1 Lucien Guillemaut, Histoire de la Bresse Louhannaise, Band 1, Seite 425

    Gestorben:
    an einem 11 Dezember

    Notizen:

    Die Kinder von Adalbert II. und Gerberga waren:
    • Otto Wilhelm (* wohl 958/959; † 21. September 1026), 982 Graf von Mâcon und Graf von Nevers, 995 Graf von Burgund
    • Gisela; ∞ um 983 Anselm I., Markgraf von Montferrat; † wohl 1020
    • Harduin, † 1015, Markgraf von Ivrea
    • Wibert, † 1030, Markgraf von Ivrea
    • Amadeus

    Kinder:
    1. 6. Graf Otto Wilhelm von Burgund wurde geboren in cir 958; gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

  3. 14.  Graf Rainald (Ragenold) von RoucyGraf Rainald (Ragenold) von Roucy gestorben am 10 Mai 967; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Remi in Reims.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Renaud de Roucy
    • Besitz: 948, Grafschaft (Burg) Roucy; Erbaut
    • Titel (genauer): 947-967, Roucy; Erster Graf von Roucy https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_(Roucy)

    Rainald, beziehungsweise Ragenold genannt, (franz: Renaud de Roucy; † 10. Mai 967) war der erste Graf von Roucy im 10. Jahrhundert.

    Normannische Herkunft
    Die Person des Grafen Rainald von Roucy war vermutlich identisch oder verwandt mit dem Anführer eines Normannenheers namens Ragenold (Ragenoldus, princeps Nortmannorum), welcher in den Jahren 923 und 925 plündernd durch das Loiretal gezogen und die Oise überschreitend in Burgund eingefallen war, dort aber eine Niederlage erlitt. Er wurde 926 in seinem Winterlager bei Arras von König Rudolf belagert, verwundete diesen aber während eines erfolgreichen Nachtausfalls und schlug dessen Heer in die Flucht.[1]
    Die Identität des Grafen mit dem Normannenführer wird in der jüngeren Fachliteratur weitgehend akzeptiert, wobei aber aufgrund des großen zeitlichen Abstandes von zwanzig Jahren auch eine Trennung der beiden Personen in Betracht gezogen wird, wonach der Normanne Ragenold der Vater des Grafen Rainald gewesen wäre.

    Graf von Roucy
    Rainald wird erstmals im Jahr 944 genannt, als er und sein Bruder Dodo von König Ludwig IV. dem Überseeischen mit Montigny-Lengrain (heute im Département Aisne) beschenkt wurden. Noch im selben Jahr überfiel er die Abtei Saint-Médard von Soissons.[2] Im Jahr 947 wird er erstmals mit dem Titel „Graf“ (Ragenoldus comes) genannt.[3] Im Jahr 948 begann Rainald mit dem Bau der Burg Roucy, kurz darauf bezeugt er eine Urkunde der Abtei Cluny als „Graf von Reims“ (Rainaldus, Remensis comitis).[4] Das gräfliche Amt von Reims wurde 940 vom König an den Erzbischof übertragen, aus dessen Hand wiederum Rainald diese Grafschaft als Lehen erhielt, womit er also zum Vasall des Erzbischofs wurde.
    Rainald starb am 10. Mai 967 und wurde in der Abtei Saint-Remi in Reims bestattet.

    Familiäres
    Rainald war aller Wahrscheinlichkeit nach verheiratet mit Alberada, einer Tochter des Herzogs Giselbert von Lothringen und Stieftochter König Ludwigs IV. des Überseeischen. Die Ehe ist nicht urkundlich belegt, wird aber aus der Namensgebung ihrer Kinder und Enkelkinder erschlossen. Außerdem befand sich das Grab von Alberada in der Abtei Saint-Remi direkt neben dem von Rainald.

    Mehr unter dem Link oben..
    siehe auch Haus Roucy
    Literatur
    • M. Melleville: Les Comtes de Roucy, in: Bulletin de la Société académique de Laon 8 (1859)
    • H. Moranvillé: Origine de la Maison de Roucy, in: Bibliothèque de l’École des Chartes 83 (1922)
    Einzelnachweise
    1 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 372-376
    2 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 391
    3 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 394
    4 Zum Bau der Burg Roucy (Rauciacus) siehe Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 397. Zur Urkunde aus Cluny siehe Recueil des chartes de l'abbaye de Cluny, vol. 1; hrsg. vn A. Bernard und A. Bruel (1876–1903), S. 687, Nr. 730
    Weblinks
    • Comtes de Roucy bei fmg.ac (englisch)
    • Renaud/Ragenold de Roucy bei The Henry Project (englisch)

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (940)

    Rainald heiratete Herzogin Alberada von Lothringen in cir 945. Alberada (Tochter von Herzog Giselbert von Lothringen und Prinzessin Gerberga von Sachsen) wurde geboren in cir 930. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  Herzogin Alberada von LothringenHerzogin Alberada von Lothringen wurde geboren in cir 930 (Tochter von Herzog Giselbert von Lothringen und Prinzessin Gerberga von Sachsen).

    Notizen:

    Alberada und Rainald hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Ermentrude († 1002/1004); 1.∞ mit Graf Aubry II. von Mâcon († 982) (Haus Mâcon); 2.∞ mit Graf Otto Wilhelm von Burgund († 1026) (Stammliste des Hauses Burgund-Ivrea)
    • Giselbert († nach 991), Graf von Roucy
    • Bruno († 1015/16), Bischof von Langres
    • N.N. Tochter; ∞ mit Graf Fromond II. von Sens († 1012)

    Kinder:
    1. 7. Gräfin Ermentrud von Roucy gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.
    2. Graf Giselbert von Roucy


Generation: 5

  1. 24.  König Berengar II. von Italien (von Ivrea)König Berengar II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in cir 900 (Sohn von Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche und Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)); gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; König von Italien
    • Titel (genauer): 923-966, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_II.

    Berengar II. (* ca. 900; † 4. August 966[1] in Bamberg) war Markgraf von Ivrea (925–964) und König von Italien (950–961) und damit einer der Nationalkönige.

    Berengar war der Sohn des Markgrafen Adalbert I. von Ivrea und von Gisela, Tochter des Unruochingers Berengar I., und damit ein Nachkomme Karls des Großen. 925 wurde er als Nachfolger seines Vaters Markgraf von Ivrea.
    Er lehnte sich gegen König Hugo I. von Italien auf, dessen Nichte Willa, die Tochter von Boso, Markgraf von Tuscien, er geheiratet hatte, musste aber 940 zum ostfränkischen König Otto I. fliehen. 945 kehrte er mit einem kleinen Heer zurück und wurde von den Städten und Baronen des Landes als Befreier begrüßt.
    Nach der Abdankung Hugos im Jahr 946 erhielt zwar dessen 18-jähriger Sohn Lothar II. den Königstitel, aber Berengar II. herrschte an seiner Stelle, bis Lothar 950 plötzlich starb und die lombardischen Herrscher Berengar II. und seinen Sohn Adalblbert zu Königen wählten. Als Lothars junge Witwe Adelheid sich weigerte, Adalbert zu heiraten, sperrte Berengar II. sie 951 in einen Turm in Como. Sie entkam und rief Otto I. um Hilfe an. Dieser zog nach Italien, besiegte Berengar II., heiratetete Adelheid selbst und ließ sich ohne Krönung zum König der Langobarden erklären. Berengar hatte sich in die Gebirgsfestung San Marino zurückgezogen. Der wieder über die Alpen abziehende Otto ließ seinen Schwiegersohn Konrad den Roten in Italieen zurück. Der brachte Berengar durch Verhandlungen dazu, 952 als Vasall Ottos I. zum Augsburger Reichstag zu kommen. Darauf erhielten er und sein Sohn das Königreich Italien unter Abgabe der Markgrafschaft Verona und des Herzogtums Friaul an das Herzogtum Bayern als königliches Lehen.
    Während des Aufstands von Ottos Sohn Liudolf 953/54 war die ottonische Herrschaft geschwächt, was Berengar II. dazu nutzte, die abgetrennten Gebiete zurückzuerobern. Dabei ging er auch gegen den Papst und mehrere norditalienische Adlige vor. Als Berengar den Markgrafen Azzo in Canossa belagerte, schickte Otto ein Heer unter seinem zwischenzeitig wieder in die Huld aufgenommenen Sohn Liudolf. Dieser drängte den König 957 zurück in seine Festung San Giulio, von wo er bald darauf von seiinen eigenen Leuten ausgeliefert, aber von Liudolf entlassen wurde. Nach Liudolfs Tod am 6. September 957 übernahm Berengar wieder die Herrschaft in Italien. Als Papst Johannes XII. und die italienischen Adligen Otto erneut um Hilfe riefen, begagab der König sich 961 selbst auf einen Italienzug. Als er anrückte, weigerten sich Berengars Truppen zu kämpfen. Im August 961 eroberte Otto nach kurzem Kampf Pavia und erklärte Berengar für abgesetzt. Dieser floh und verschanzte sich auf seineer Festung San Leo im Gebiet von Montefeltro, bis er sich 964 schließlich ergab. Otto I. schickte den Gefangenen nach Bamberg, wo er 966 starb. Seine Gemahlin Willa ging in ein Kloster. Sein Sohn Adalbert II. (Ivrea) zog sich nach Burgund zurück, sein Sohn Guy starb 970 im Kampf gegen die Schwaben, und sein Sohn Conrad war Markgraf von Ivrea von 970 bis zu seinem Tod 1001, und von 996 bis 998 Herzog von Spoleto.


    Fußnoten
    1 Details und Quellen zum genauen Todestag hat Eduard Hlawitschka zusammengefasst in: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, S. 386. Siehe auch Stewart Baldwin: Berengario II. in:enry Project.
    Weblinks]
    • genealogie-mittelalter.de

    Gestorben:
    in Gefangenschaft,

    Berengar heiratete Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) in vor 935. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 25.  Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) (Tochter von Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden) und Prinzessin Willa von Hochburgund).

    Notizen:

    936-966 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 12. König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.
    2. Prinzessin Rozala Susanna von Italien wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

  3. 26.  Graf Liétald II. von MâconGraf Liétald II. von Mâcon (Sohn von Vizegraf Albericus (Aubry) von Mâcon und Attalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von Mâcon); gestorben in zw 958 und 961.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mâcon; Graf von Mâcon -Haus Mâcon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liétald_II._(Mâcon) (Okt 2017)

    Liétald II., oder Liétaud genannt, († zwischen 958 und 961) war ein Graf von Mâcon und Burgund im 10. Jahrhundert.[1] Er war ein Sohn des Grafen Aubry I. von Mâcon († wohl 943), sein jüngerer Bruder war Humbert I. von Salins.

    Liétald wird erstmals 935 mit seiner ersten Ehefrau Ermengarde, einer Tochter des Grafen Manasses von Dijon, in einer Schenkungsurkunde an die Abtei Cluny genannt.[2] Obwohl noch zu Lebzeiten seines Vaters wird er dabei bereits mit dem Grafentitel (Leotaldus, Dei gratia comes) genannt.

    Nach dem Tod des Herzogs Hugo dem Schwarzen von Burgund 952 übernahm Liétald dessen Gebiete, die sich östlich der Saône (Amous, Portois, Escuens, Varais) mit dem Hauptort Besançon in Hochburgund befanden. Von zeitgenössischen Chronisten wie Flodoard wurde er daher als Graf von Burgund (Burgundiae comes) betitelt.[3] Er selbst nannte sich so in einer Urkunde des Königs Lothar vom 20. Oktober 955.[4] Aus diesen von ihm zusammengefügten burgundischen Landschaften ging die Grafschaft Burgund (Franche-Comté) hervor.

    Liétald starb zwischen den Jahren 958 und 961. Im erstgenannten Jahr wurde er letztmals in einer Urkunde König Lothars erwähnt, im letztgenannten Jahr tritt sein Sohn bereits allein urkundlich in Erscheinung.

    Titel (genauer):
    Ernennt sich nach dem Tod des Bischof Berno von Mâcon im Jahr 936 selbst zum Comte de Mâcon..

    Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mâcon

    Liétald + Ermengarde von Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 27.  Ermengarde von Dijon

    Notizen:

    Nach seiner ersten Frau Ermengarde war er noch mit zwei weiteren Frauen, Bertha und Richilde, verheiratet gewesen.
    Sein Erbsohn Aubry II. ging aber aus der ersten Ehe hervor.

    Kinder:
    1. 13. Gräfin Gerberga von Mâcon gestorben in zw 986 und 991.
    2. Graf Aubry II. von Mâcon wurde geboren in vor 942; gestorben in cir 981.

  5. 30.  Herzog Giselbert von LothringenHerzog Giselbert von Lothringen wurde geboren in cir 890 (Sohn von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Alberada N.); gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: ertrank bei der Flucht

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_von_Lothringen

    Giselberts Vater war Reginar I., der ein Sohn Giselberts I., des Grafen im Maasgau, und einer namentlich nicht bekannten Tochter Kaiser Lothars I. war, vielleicht Ermengarde. Von Giselberts Bruder Reginar II. stammten die späteren Grafen von Hennegau, Grafen von Flandern, Grafen von Löwen, Herzöge von Niederlothringen bzw. Brabant und die Landgrafen von Hessen ab. Die Familie Giselberts I. wird als Régniers / Reginare bezeichnet.
    Sein Vater Reginar I. besaß umfangreiche Eigengüter im Hennegau, Haspengau und in den Ardennen. Seit 894/895 bekämpfte er den König von Lothringen Zwentibold, der ein unehelicher Sohn von Arnulf von Kärnten war und von diesem als König von Lothringen eingesetzt und unterstützt wurde. Nach dem Tod Arnulfs von Kärnten erkannte die lothringische Opposition unter Führung Reginars I. den minderjährigen, ostfränkischen König Ludwig das Kind an.
    Im Jahr 911 wurde der in Lothringen unbeliebte Konrad I. ostfränkischer König. Reginar I. forderte den westfränkischen König Karl III. den Einfältigen auf, nach Lothringen zu kommen. Karl wurde bald danach zum König von Lothringen gewählt und Reginar I., der schon 915 verstarb, erhielt den Titel marchio. Seine Grafentitel und Lehen wurden an seinen Sohn Giselbert vererbt. Karl der Einfältige setzte jedoch in den karolingischen Stammland Lothringen Wigerich als Pfalzgrafen ein.
    Giselbert von Lothringen wollte für sich die Machtfülle seines Vaters beibehalten. Wie dieser war er Laienabt der Reichsabtei Stablo-Malmedy. Es gelang ihm durch großzügige Vergabe von Kirchenbesitz, Gefolgsleute um sich zu sammeln. Seit 920 trug er den Titel princeps von Lothringen und stand im offenen Machtkampf mit Karl dem Einfältigen. Auslöser dieses Machtkampfes war der Streit bei der Neubesetzung des Bischofsamtes von Lüttich. 922/923 wurde Karl der Einfältige gestürzt, die karolingischen Anhänger in Lothringen wechselten zum ostfränkischen König Heinrich I. Als Grund gilt das Erhoffen wirksamerer Schutzmaßnahmen gegen die Ungarn- und Wikingerraubzüge. Heinrich I. gelang es, Giselbert von Lothringen für sich zu gewinnen. In den Jahren von 923 bis 925 wurde Lothringen von den Ostfranken erobert und in den Jahren 926 bis 928 war Eberhard von Franken Herzog von Lothringen.
    928 wurde Giselbert Herzog von Lothringen und heiratete im gleichen Jahr Gerberga, die älteste Tochter von König Heinrich I. und Mathilde. Aus dieser Ehe entstammten Heinrich und Gerberga. Heinrich war als Minderjähriger von 940 bis zu seinem Tod im Jahr 944 Herzog von Lothringen. Giselberts Tochter Gerberga (* wohl 935; † nach 7. September 978) heiratete 949 Adalbert I. (Albert), den Grafen von Vermandois, einen Sohn Heriberts II.
    Es wäre denkbar, chronologisch und geografisch passend, dass Giselbert II vor der Ehe mit Gerberga (928) eine außereheliche Beziehung zu Kunigunde, der vermutlich unehelichen Tochter von Ermentrud aus deren unehelicher Beziehung zu Reginar I., hatte, die ebenso wie Ermentruds außereheliche Beziehung zu Reginar I. totgeschwiegen wurde und in den Urkunden nicht begegnet. Neben den chronologischen und geografischen Stimmigkeiten käme auf diese Weise auch die väterliche königliche Abstammumung für die Söhne Adalbero und Siegfried (später Graf) Kunigundes zustande, wobei die Vita Johannis Gorziensis für Adalbero (geboren um 905), den 929 gewählten Bischof von Metz, der bislang zu Wigerichs Kindern gezählt wurde, ausdrücklich dessen väterliches und mütterliches Königsblut hervorhob. Bei seinem Bruder Siegfried war - wie in der Tabula Genealogica des 11. Jh. bestätigt, das karolingische Königsblut schon seit längerem bekannt. Mit dem Unterschied, dass nun durch die Vita (s. o.) klar ist, dass auch Siegfried väterlicherseits Karolinger ist, allerdings nicht aus „dritter Ehe“ Kunigundes sondern aus ihrer und ihrer Mutter Ermentrud unehelichen Beziehungen zu den karolingischen Nachkommen der Reginare.
    Während der Herrschaft Heinrichs I. verhielt sich Giselbert loyal. 939 wollte Giselbert sich jedoch dem neuen westfränkischen König Ludwig IV. (Karolinger) anschließen. Er schloss sich der Rebellion von Heinrich, dem jüngeren Bruder Ottos I., und Eberhards von Franken an. Nach der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939 ertrank Giselbert auf der Flucht im Rhein. Ludwig IV. erreichte das Schlachtfeld zu spät und konnte nicht mehr eingreifen.
    Auf den Rückzug nahm Ludwig IV. Giselberts Witwe Gerberga mit und heiratete sie 940. Aus dieser Ehe entstammten der spätere westfränkische König Lothar und Karl, Herzog von Niederlothringen (ein ostfränkisch/deutsches Lehen). Die Reginare (die Nachkommen Reginars II.) verloren ihren Einfluss in Lothringen. Erst nach dem Tod des letzten männlichen Karolingers, Otto von Niederlothringen (Karls Sohn), im Jahr 1012 erlangten sie ihre Macht in Niederlothringen zurück.
    Richer, ein Mönch von Saint Remy, charakterisiert Giselbert von Lothringen wie folgt: Er ist kühn, unbeständig, verschwenderisch, gierig nach fremden Gut und streitsüchtig. Er redet doppelsinnig, er fragt verfänglich, er antwortet zweideutig, er stiftet oft und gern Verwirrung und Missgunst.



    Literatur
    • Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2., erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018597-7.
    • Helmut Beumann; Die Ottonen. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-014802-8
    • Ernst Ludwig Dümmler: Giselbert von Lothringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 196–198.
    • Eduard Hlawitschka: Giselbert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 414 f. (Digitalisat).
    • Rudolf Schieffer; Die Karolinger. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7
    • Vita Johannis Gorziensis, MGH Scriptores 4, 368
    • Genealogie des 11.Jh: vgl. MGH, Scriptores 2, 314

    Giselbert heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 928. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 31.  Prinzessin Gerberga von SachsenPrinzessin Gerberga von Sachsen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben am 5 Mai 984.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_(Frankreich)

    Gerberga, mitunter auch Gerberga von Sachsen, (* 913 in Nordhausen[1]; † 5. Mai 969) war Herzogin von Lothringen und westfränkische Königin. Die älteste Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde und damit Schwester Kaiser Ottos I. entwickelte sich dabei aus der Rolle der Ehefrau in einer politischen Zweckehe heraus zu einer selbständig Politik betreibenden Frau, die schließlich in Vertretung ihres minderjährigen Sohnes Frankreich regierte.

    Gerberga wurde 913 auf der Burg Nordhausen geboren, die 910 von Heinrich I. errichtet wurde. Heinrich war bei ihrer Geburt noch Herzog der Sachsen, ihre Mutter Mathilde war seine zweite Ehefrau. Gerberga, die einen der Leitnamen des liudolfingischen Geschlechts erhielt, war das zweite Kind und die älteste Tochter Heinrichs aus dieser Ehe, lediglich ihr Bruder, der spätere Kaiser Otto I., war älter. Über Gerbergas Jugend ist nichts bekannt. Für hochadelige Töchter üblich und aufgrund dessen, dass Gerberga als hochgebildet beschrieben wurde, wahrscheinlich ist die Erziehung in einem Frauenstift.

    Die Ehe mit Giselbert von Lothringen
    Heinrich I. verheiratete Gerberga 928 mit dem Herzog Giselbert von Lothringen. Bei dieser Ehe handelte es sich um eine für die damalige Zeit übliche Zweckehe. Heinrich wertete Giselberts Ansehen dadurch auf, dass er ihm seine Tochter zur Frau gaab und band gleichzeitig Lothringens mächtigsten Adeligen an das ostfränkische Reich. Lothringen, an der Westgrenze des Ostfrankenreiches gelegen, war durch die Teilung von Prüm aus dem Lotharii Regnum hervorgegangen, das selbst erst 843 zusammen mit Ost- und Westfrankenreich durch die Teilung des Karolingischen Reiches unter den Söhnen Ludwigs des Frommen entstanden war. Seitdem war es Zankapfel zwischen den beiden Frankenreichen. Nach einer zeitweiligen Teilung war das Gebiet 880 aufgrund des Vertrags von Ribemont vollständig an das Ostfrankenreich gefallen. 911 hatte Giselberts Vater allerdings nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers dem neugewählten Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich dem Westfrankenreich angeschlossen. Giselbert, Herzog ab 915, war jedoch auch mit den Westfrankenherrschern in Konflikt geraten, möglicherweise um sein Land aus der Abhängigkeit zu lösen, und hatte schließlich nach einigen politischen Schachzügen und Feldzügen 925 Heinrich I. die Treue geschworen. Gerbergas Verheiratung mit Giselbert war Teil der Anstrengungen Heinrichs, das neu geschaffene Herzogtum an sein Reich zu binden.
    Ob Gerberga politischen Einfluss auf Giselbert hatte, ist fraglich. Eine Quelle des 11. Jahrhunderts, die Translatio s. Servatii des Iocundus, stellt Gerberga als treibende Kraft hinter Giselberts Entscheidung dar, den Aufstand ihres jüngeren Bruders Heinrich gegen ihren älteren Bruder Otto I. zu unterstützen, in dessen Verlauf Giselbert 939 im Rhein ertrank. Winfrid Glocker [2] hält diese Darstellung allerdings für nicht glaubhaft, da Giselbert sicher nicht eine Beeinflussung durch seine Ehefrau benötigte, um sein schon zuvor verfolgtes Ziel eines lothringischen Sonderkönigtums zu verfolgen. Allerdings belege diese Quelle, dass Gerberga nicht die ihr von Heinrich I. zugedachte Rolle, Giselbert an die Ottonen zu binden, erfüllte, sondern sich als Giselberts Ehefrau für dessen Ziele eingesetzt habe.

    Die Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich
    Durch Giselberts Tod war Gerberga im Alter von etwa 26 Jahren Witwe und fiel damit unter die Munt des Familienoberhaupts ihrer Sippe, also die ihres älteren Bruders Otto I. Dieser plante, Gerberga oder deren Tochter mit dem Herzog von Bayern zu verheiraten. Hierzu kam es jedoch nicht, da Gerberga begann, eigene politische Entscheidungen zu treffen. Zunächst verweigerte sie ihrem Bruder Heinrich, dessen Aufstand mit Giselberts Tod zusammenbrach, ihren Schutz und distanzierte sich so von Giselberts Politik, um dann eine neue Ehe einzugehen.
    Gerberga heiratete Ludwig IV. den Überseeischen, den König des Westfrankenreiches, der, wie der Chronist Richer von Reims berichtet, von Mitleid mit der schönen Witwe erfüllt war. Tatsächlich waren Ludwigs Ziele politischer Natur. Ludwig erhob mmit der Heirat den Anspruch auf Lothringen, zugleich holte er ein Statusdefizit gegenüber seinem innenpolitischen Widersacher Hugo von Franzien auf, der Gerbergas Schwester Hadwig geheiratet hatte. Der Name Lothar des 941 geborenen Sohnes Ludwigs und Gerbergas besagte programmatisch, dass der Anspruch des Westfrankenreiches auf Lothringen weiter bestand. Ludwigs Ambitionen auf Lothringen scheiterten allerdings an Ottos militärischer Überlegenheit. 942 verzichtete Ludwig für das Westfrankenreich auf Lothringen. Dieser Verzicht wird teilweise auf die Vermittlung Gerbergas zurückgeführt, die dabei im Sinne der ottonischen Machtpolitik gehandelt habe. Falls Gerberga ihren Ehemann Ludwig allerdings beeinflusste, dann eher in dessen eigenem Interesse: Ludwig IV. hatte innenpolitisch Schwierigkeiten, überhaupt gegen Hugo von Franzien eine Machtbasis zu erhalten, seine Gegner Hugo und Otto hatten sich zudem verbündet. Durch den Friedensschluss löste Ludwig Otto aus diesem Bündnis, so dass er sich auf seinen innenpolitischen Gegner und Schwager Hugo konzentrieren konnte.
    945 geriet Ludwig bei Rouen in die Gefangenschaft von Normannen, die ihn später an Hugo auslieferten. Für die Freilassung forderte Hugo den Thronfolger Lothar als Geisel und politische Zugeständnisse, insbesondere die Herausgabe der sehr wichtigen Stadt Laon. Durch die Gefangenschaft ihres Mannes war Gerberga in Vertretung Lothars Regentin, und es gelang ihr, Ludwig frei zu bekommen, ohne Hugos Forderungen komplett zu erfüllen: Statt Lothar stellte sie dessen jüngeren Bruder Karl als Geisel. Allerdings musste sie Laon einem Vasallen Hugos übergeben. Anschließend überzeugte Gerberga Ludwig zu einer völligen politischen Kehrtwendung: Sie bat ihren Bruder Otto um Unterstützung für das weitgehende entmachtete westfränkische Königtum. Die Bündnissituation kehrte sich um, zwischen Ludwig und Otto entwickelte sich ein enges Bündnis, das über Jahre anhielt. Zwischen 946 und 950 trafen sich die beiden Könige fünfmal, zu Ostern 949 war Gerberga Gast ihres Bruders in Aachen, wo dieser sein Hilfeversprechen erneuerte. Der Druck, den das von Gerberga vermittelte Bündnis auf Hugo von Franzien ausübte, ermöglichte Gerberga 953 schließlich, einen Friedensschluss zwischen ihrem Mann Ludwig und ihrem Schwager Hugo zu vermitteln.

    Die Witwenzeit
    954 fiel Ludwig IV. vom Pferd und starb an den Folgen der Verletzung. Gerberga war zum zweiten Mal Witwe und Regentin des Westfrankenreiches, da ihr Sohn Lothar mit 13 Jahren noch nicht regierungsfähig war. Zudem musste Lothar durch den Adel zum König gewählt werden. Gerberga gelang es, dieses zu erreichen, indem sie Hugo von Franzien, den größten Rivalen ihres Mannes, aber auch ihren Schwager, um Unterstützung bat. Gerbergas Entscheidung, nicht ihren Bruder Otto, sondern Hugo um Hilfe zu bitten, war politisch weitblickend. Ein Einfluss Ottos bei der Wahl Lothars hätte das westfränkische Königtum völlig vom ostfränkischen abhängig gemacht. Mit der Bitte an Hugo machte sie zwar das Königtum ihres Sohnes von diesem abhängig und gestand ihre politisch schwache Position ein. Hugo, der in dieser Situation selbst nach dem Königtum hätte greifen können, unterstützte dennoch Gerbergas Sohn Lothar, der König von Frankreich wurde, während Hugo bis zu seinem Tod 956 der mächtigste Mann im Westfrankenreich blieb.
    Hugos Tod brachte das Westfrankenreich in die Situation, dass Gerberga und ihre Schwester Hadwig an der Spitze der beiden mächtigsten Familien standen, jeweils in Vertretung für ihre Söhne. Gerberga arbeitete in dieser Phase eng mit ihrer liudollfingischen Verwandtschaft zusammen, die Macht im Westfrankenreich wurde von ihr, Hadwig und ihrem jüngeren Bruder Brun, der auf sich die Ämter des Erzbischofs von Köln und des Herzogs von Lothringen vereinte und Otto I. in vielen Angelegenheiten als Kanzler vertrat, ausgeübt. Durch die Anlehnung an ihre Familie sicherte Gerberga den status quo im Westfrankenreich, bis ihr Sohn Lothar selbst die Regierung führen konnte.
    Auch wenn Gerberga ab 959 als Äbtissin von Notre-Dame in Soissons eine traditionelle Position für eine Witwe übernahm, blieb sie politisch aktiv, 961 kümmerte sie sich um die Nachfolge des Erzbischofs von Reims. 965 nahm sie an dem Kölner Hoftag ihres Bruders Otto I. teil, auf dem ihr Sohn Lothar ein Ehebündnis mit Ottos Stieftochter Emma einging.
    Gerberga starb am 5. Mai, vermutlich im Jahr 969[3] und wurde in der Abtei Saint Rémi in Reims begraben.

    Gerberga hatte aus ihren beiden Ehen insgesamt elf Kinder.
    Aus der Ehe mit Giselbert von Lothringen stammen:
    • Heinrich († vor 944)
    • Hadwig (starb jung)
    • Alberada, ∞ mit Graf Rainald von Roucy
    • Gerberga († nach 978), ∞ mit Graf Albert I. von Vermandois
    Aus der Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich stammen:
    • Lothar (Frankreich) (* 941, † 986), König von Frankreich 954, ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943, † nach 26. November 981), ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945, † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948, † vor 10. September 954)
    • Karl (* 953, † nach 991) Zwilling, Herzog von Niederlothringen (977–991)
    • Heinrich (* Sommer 953, † bald nach der Taufe) Zwilling

    Rezeption
    Gerberga war wie ihre Zeitgenossinnen Adelheid von Burgund und Theophanu eine hochgebildete Frau, die politische Verantwortung übernahm. Von der deutschen Geschichtsschreibung wird Gerberga überwiegend als Ottonin behandelt, die dabei im Interesse einer ottonischen Familienpolitik gewirkt habe. Die französischsprachige Geschichtsschreibung sieht Gerberga als die Person, die die Herrschaft der Karolinger im Westfrankenreich gefestigt und für einige Jahrzehnte erhalten hat, und sich dabei ihrer ostfränkischen Familie bedient hat.




    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4
    • Eduard Hlawitschka: Gerberga. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Gerberga (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar, Geiger, 2009. S. 78
↑ Glocker (1989) S. 32.
↑ Zur Datierung siehe Ferdinand Lot, Les derniers Carolingiens, Paris 1891, S. 62 und Anm. 2; Glocker (1989) S. 272.

    Kinder:
    1. 15. Herzogin Alberada von Lothringen wurde geboren in cir 930.
    2. Gerberga von Lothringen wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978.


Generation: 6

  1. 48.  Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche (Sohn von Markgraf Ansgar von Ivrea); gestorben in zw 923 und 925.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 902 bis wohl 923, Ivrea; Markgraf von Ivrea

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_I._(Ivrea)

    Adalbert I. genannt der Reiche († wohl 923) war der Sohn des Markgrafen Anskar II. von Ivrea und seit etwa 902 dessen Nachfolger. Adalbert I. war einer der Stammväter des Hauses Burgund-Ivrea.

    Er heiratete in erster Ehe vor 900 Gisela von Friaul (* wohl 880/885; † 13. Juni 910), eine Tochter der Kaisers Berengar I., König von Italien und Markgraf von Friaul. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Berengar II., * wohl 900; † 6. August 966 in Bamberg, um 923 Markgraf von Ivrea, 950 König von Italien, 961 als König abgesetzt
    • Bertha, Äbtissin in Modena
    Um 915 schloss er mit Ermengard von Tuszien (* wohl 901; † um 29. Februar 932), der Tochter des Markgrafen Adalbert II. der Reiche von Tuszien und der Bertha von Lotharingien, Tochter des Königs Lothar II. (Karolinger) eine zweite Ehe. Aus dieser Ehe hatte er einen zweiten Sohn, Anskar III., † 940, der 937 Markgraf von Camerino und Spoleto wurde.



    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Adalbert heiratete Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger) in vor 900. Gisela (Tochter von Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) und Gräfin Bertila von Camerino und Spoleto) wurde geboren in zw 880 und 885. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 49.  Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger) wurde geboren in zw 880 und 885 (Tochter von Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) und Gräfin Bertila von Camerino und Spoleto).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friaul

    Friaul (auch mit bestimmtem Artikel verwendet, also das Friaul[1]; furlanisch Friûl, italienisch Friuli, slowenisch Furlanija) ist eine Landschaft im Nordosten Italiens um die Stadt Udine und bildet den Großteil der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien. Die Landschaft umfasst die Provinzen Udine, Pordenone und die Provinz Görz. Auch Pladen in der Provinz Belluno sowie 11 Gemeinden der Provinz Venedig[2] zählen zum historischen Friaul, gehören aber politisch zur Region Veneto. In den meisten Gemeinden spricht man die friaulische Sprache.

    Name
    Der Name Friaul leitet sich vom Namen der Stadt Forum Iulii, dem heutigen Cividale, ab, die durch Gaius Iulius Caesar zur Handelsstadt erhoben wurde. Die später langobardische Stadt wurde nach der Eroberung durch die Franken in Civitas Austriae umbenannt, aber der alte Name der Stadt hatte sich in abgewandelter Form als Bezeichnung der Region durchgesetzt.

    Geografie
    Friaul liegt zwischen Venetien im Westen, den Karnischen Alpen im Norden (Grenze zu Kärnten), der Republik Slowenien im Osten und der Adriaküste im Süden. Das zur Hälfte gebirgige Land am Rand der Südalpen geht im Westen in die norditalienische Tiefebene über.
    Hauptflüsse sind der Isonzo/die Soča und der Tagliamento, die nahe der Adria sehr breite Schotterbetten (Torrentes) haben – Sedimente aus den Kalkalpen im Norden.
    In die Alpen führt eine Dolomitenstraße und die Hauptroute nach Österreich, das Canal del Ferro und Val Canale (Kanaltal), mit seinen Steilwänden und malerischen Ortschaften, deren Namen wie Chiusaforte, Pontebba und Malborghetto zugleich geographische Eigenheiten der Landschaft beschreiben. Im Westen des Kanaltals, am obersten Tagliamento, liegt die Talregion Carnia (Karnien) mit Tolmezzo, die gegen das Belluneser Cadore hin führt. Am Ursprung des Kanaltals im Nordosten der Region, beim Dreiländereck Italien–Österreich–Slowenien, liegt die alte Handelsstadt Tarvisio (deutsch Tarvis) und die Wasserscheide zu den Donauländern: zum breiten Drautal (Tauernautobahn, Villach) und zur Savequelle am 2.863 m hohen Triglav in den Juliischen Alpen. Gleich jenseits der Grenze liegen der Wintersportort Kranjska Gora und die Quelle des Isonzo (in Slowenien Soča genannt). Von dort zieht sich das Dolina Soče (Sočatal), durchwegs tief eingeschnitten, durch Slowenien wieder gegen des Alpenrand hin. Der ganze slowenische Teil von Friaul nennt sich Goriška.
    In der Küstenebene der oberen Adria liegen die großen furlanischen Städte, der Zentralort Udine, die alte Stadt Aquileia, Grado und Lignano an der Küste, Monfalcone, Cervignano del Friuli und Palmanova, Gradisca d’Isonzo und Gorizia/Nova Gorica am Isonzo, Cividale del Friuli, Tricesimo, Tarcento, Gemona, und Pordenone und Portogruaro gegen Venetien hin.

    Geologie
    Friaul liegt in einem tektonisch unruhigen Gebiet. Am 6. Mai und 15. September 1976[3] ereigneten sich im friulanischen Zentralraum um Gemona und Venzone zwei starke Erdbeben; jenes im Mai forderte rund 1.000 Todesopfer. Der Dom von Gemona wurde erheblich beschädigt, der von Venzone vollständig zerstört. Die nahe Provinzhauptstadt Udine blieb dagegen fast unversehrt, wobei das zweite Beben im Herbst hier größeren materiellen Schaden anrichtete als das Beben zuvor im Frühjahr. In Friaul lag auch das Epizentrum des Erdbebens von 1348, das auch Schäden in Österreich auslöste, sowie den Bergsturz des Dobratschs bei Villach.
    Ursache dieser Beben ist die langsame Bewegung der Afrikanischen Platte und des von ihr abgespaltenen Adriadorns nach Norden. Deren Druck auf die Europäische Platte kann sich über einige Jahrzehnte aufstauen und dann plötzlich entladen. Diese Krustenbewegungen manifestieren sich besonders im Norden und Nordosten von Friaul an den geologischen Störungen der Periadriatischen bzw. Save-Linie.
    Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In der Region wird eine eigene Sprache gesprochen, das Furlanische, das dem Ladinischen näher steht als dem Italienischen. Außerdem gibt es eine slowenische Minderheit in Tarvis (Trbiž), Malborghetto (Naborjet), Pontebba (Tablja, furlanisch Pontafe), Görz (Gorica, furlanisch Gurizie) und um Udine (Videm, furlanisch und deutsch Udin). Daneben bestehen einige deutschsprachige Enklaven, vor allem im Kanaltal bei Tarvis, in Sauris (zimbrisch Zahre) und in Timau (zimbrisch Tischlwang).

    Geschichte
    Nach den Wirren der Völkerwanderungszeit war Friaul ab dem Jahr 586 ein langobardisches Herzogtum (siehe auch Herzogtum Friaul), das im 9. Jahrhundert zu einer Mark des Frankenreiches wurde. Im Spätmittelalter stand der größte Teil des Landes unter der Herrschaft des Patriarchen von Aquileia, bis es 1420 von Venedig erobert wurde, dessen Geschichte es bis 1794 teilt. Ein Teil im Osten fiel dagegen an die Grafen von Görz, von denen es um 1500 an die Habsburger kam. Dort hieß das Kronland Görz und Gradisca.
    Im Frieden von Campo Formio (auch Campoformido geschrieben, friulanisch: Cjampfuarmit) wurde das gesamte Gebiet 1797 österreichisch und innerhalb der österreichischen Monarchie 1815 Teil des Lombardo-Venezischen Königreichs. 1866 wurde der größte Teil dem neu gegründeten Königreich Italien angegliedert, der Rest 1919 nach dem Ersten Weltkrieg.
    Nicht zu Friaul gehörte das 1919 mit dem Vertrag von Saint-Germain an Italien gefallene deutsch- und slowenischsprachige Kanaltal, bis dahin ein Teil Kärntens. 1933 betrug der Bevölkerungsanteil der Italiener im Kanaltal bereits elf Prozent, heute stellen sie die Mehrheit.
    Seit 1963 besitzt die Region Friaul-Julisch Venetien Autonomiestatut.

    Söhne und Töchter
    • Paulus Diaconus (725/730–797/799), langobardischer Geschichtsschreiber und Mönch
    • Thomasîn von Zerclaere (* um 1186; † vermutlich 1238), Verfasser des mittelhochdeutschen Gedichtes „Der wälsche Gast“
    • Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta (1797–1855) österreichischer Dichter und Übersetzer
    • Tina Modotti (1896–1942), Schauspielerin, Fotografin und Revolutionärin
    • Afro Basaldella (1912–1976), italienischer Maler
    • Boris Pilato (1914–1997), deutscher Tänzer, Choreograf und Ballettdirektor.
    • Pier Paolo Pasolini (1922–1975), italienischer Filmregisseur, Dichter und Publizist
    • Enzo Bearzot (1927–2010), italienischer Fußballspieler und -trainer
    • Dino Zoff (* 1942), italienischer Fußballtorwart und -trainer
    • Helmut Tributsch (* 1943), deutscher Naturwissenschaftler
    • Fabio Capello (* 1946), italienischer Fußballspieler -trainer
    • Giuseppe Zigaina (* 1924–2015), italienischer Maler

    Kinder:
    1. 24. König Berengar II. von Italien (von Ivrea) wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

  3. 50.  Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden)Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden) wurde geboren in cir 885 (Sohn von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien); gestorben in zw 936 und 940.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boso_von_Tuscien

    Boso (* vor 911; † nach 936) aus der Familie der Bosoniden war 911–931 Graf von Avignon und Vaison, 926–931 Graf von Arles und 931–936 Markgraf von Tuscien; er war der jüngere Sohn des Grafen Theotbald von Arles und der Bertha von Lothringen. Sein Großvater väterlicherseits war der Herzog Hugbert von Transjuranien, sein Großvater mütterlicherseits der König Lothar II. von Lotharingien (Karolinger). Sein älterer Bruder war Hugo I., König von Italien.

    926 folgte er seinem Bruder als Graf von Arles, als dieser zum König von Italien gekrönt wurde. Auch Boso wandte sich nach Italien, wo er 931 – nachdem Hugo seinen Halbbruder Lambert von Tuszien hatte blenden lassen – Markgraf von Tuscien wurde. Bei seinem Weggang wurde sein Schwiegersohn Boso I. sein Nachfolger.

    Er heiratete Willa, die 936 bezeugt ist, eine Tochter des Rudolf I König von Burgund (Welfen).

    Literatur
    • Hagen Keller: BOSONE di Toscana. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 13 (Borremans–Brancazolo), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1971.

    Boso + Prinzessin Willa von Hochburgund. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 51.  Prinzessin Willa von HochburgundPrinzessin Willa von Hochburgund (Tochter von König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen) und Willa von Burgund).

    Notizen:

    Soll sehr habgierig gewesen sein; wurde 936 von ihrem Schwager Hugo aus Italien in ihre Heimat verbannt.

    Notizen:

    Kinder / Children / Enfants
    1 Berta († nach 18. August 965) ∞ I um 928 Boso I., Graf von Provence († 935 nach 13. September) (Buviniden), ∞ II um 936 Raimund Graf von Rouergue († 961/965) Markgraf von Septimanien, 936 Herzog von Aquitanien
    2 Willa († nach 963 im Kloster), ∞ um 930/931 Berengar II. († 6. August 966 in Bamberg), 924 Markgraf von Ivrea, 950-961/962 König von Italien
    3 Richilde
    4 Gisla

    Kinder:
    1. 25. Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)

  5. 52.  Vizegraf Albericus (Aubry) von MâconVizegraf Albericus (Aubry) von Mâcon (Sohn von Vizegraf Maiolus (Mayeul) von Narbonne (Mâcon) und Raymunda (Raymonde)); gestorben in cir 943.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mâcon; Vizegraf von Mâcon -Haus Mâcon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aubry_I._(Mâcon) (Aug 2018)

    Aubry I. (lat: Albericus; † wohl 943) war ein Graf von Mâcon im 10. Jahrhundert.
    Nach einer Grafenliste aus dem Kartular der Kathedrale Saint-Vincent in Mâcon stammte Aubry aus Narbonne und heiratete Attalane, die Erbtochter des Vizegrafen Raculfi von Mâcon. Nach dem Tod des Bischofs Bernon von Mâcon im Jahr 936 hatte er sich selbst zum Grafen von Mâcon ernannt.[1] Aubry war vermutlich identisch mit dem gleichnamigen Sohn des Vizegrafen Mayeul von Narbonne († 911) und dessen Ehefrau Raymonde.[2]
    In zwei weiteren Urkunden desselben Kartulars werden seine Söhne, Graf Liétald II. von Mâcon und Humbert I. von Salins, genannt.[3]
    Eine Tochter von Aubry war vermutlich Attala, welche mit dem Grafen Lambert von Chalon verheiratet war.

    Name:
    Narbonesis

    Titel (genauer):
    Ernennt sich nach dem Tod des Bischof Berno von Mâcon im Jahr 936 selbst zum Comte de Mâcon..

    Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mâcon

    Albericus heiratete Attalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von Mâcon in Datum unbekannt. Attalana (Tochter von Raculfi von Mâcon) gestorben in nach 941. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 53.  Attalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von MâconAttalana (Tolosana, Etolene, Tolana) von Mâcon (Tochter von Raculfi von Mâcon); gestorben in nach 941.

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter

    Notizen:

    Nachkommen:
    - ? Maiolus (Mayeul II.), 936 bezeugt, † nach Juni 949 Vicomte de Mâcon; ⚭ Landrada
    - Leotaldus (Liétaud), 935 bezeugt, † 958/961, Comte de Mâcon und Burgund ; ⚭ I vor 935 Ermengarde, Tochter von Manasses, Graf von Dijon; ⚭ II Berta; ⚭ III Richilde
    - Humbert, 944 bezeugt, Sire de Salins ; ⚭ ? Wandalmodis
    - Attala (Tolana), † nach Juni 944[18] wohl identisch mit Attala ⚭ ? Lambert, Graf von Chalon

    Kinder:
    1. 26. Graf Liétald II. von Mâcon gestorben in zw 958 und 961.
    2. Herr Humbert I. von Salins (Mâcon)

  7. 60.  Herzog Reginar I. (Reginhar) von LothringenHerzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen wurde geboren in cir 850 (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien); gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Hennegau; Graf im Hennegau
    • Titel (genauer): Maasgau; Graf im Maasgau

    Notizen:

    Reginhar, auch Reginar I. genannt, (* um 850; † zwischen dem 25. August 915 und dem 19. Januar 916 in Meerssen) war ein führender fränkischer Großer im nördlichen Lotharingien (Niederlothringen) im 9. und 10. Jahrhundert. Er ist der Begründer der Sippe der Reginare, zu denen auch das bis 1918 regierende Haus Hessen gehört.
    Seine familiäre Herkunft ist nicht dokumentiert, wenngleich er allgemein als Sohn des Maasgaugrafen Giselbert und einer Tochter Kaiser Lothars I. angenommen wird[1]. Alternativ wird allerdings auch ein Reginar als Vater in Betracht gezogen, deer zwischen 864 und 870 als Laienabt von Echternach genannt wird und der vermutlich mit dem comes Reginar identisch war, der 876 in der Schlacht von Andernach getötet wurde. Reginar I. wird in einer Liste der Laienäbte von Echternach als „junior“ bezeichnet.[2]
    Bereits in mittelalterlichen Chroniken wird Reginar I. der Beiname „Langhals“ (Collo-longus, Longum-collum) beigegeben, wohl irrtümlich in Verwechslung mit seinem Enkel Reginar III., dem dieser Beiname schon früher zugesprochen wurde.[3]

    Reginar tritt bereits in den vom westfränkischen König Karl dem Kahlen 877 in Quierzy erlassenen Kapitularien urkundlich in Erscheinung, einschließlich des Maasgaugrafen Giselbert, der vermutlich sein Vater war.[4] Zusammen mit Bischof Franco von Lüttich wurde er vom König um das Jahr 880 in das nördliche Lotharingien entsandt um dort die Normannen unter Gottfried zu bekämpfen.[5] Zusammen mit Graf Balduin II. von Flandern und dessen Bruder Rodulfus paktierte Reginar 895 gegen König Karl III. den Einfältigen mit König Zwentibold von Lotharingien.[6] Aber schon 898 brach er mit Zwentibold, von dem er eine Zwölftagesfrist zum Verlassen Lotharingiens erhalten hatte, und kehrte in das Gefolge Karls III. des Einfältigen zurück. Diesem riet er zu einem Angriff auf das Königreich Lotharingien.[7]
    Reginar hatte sich während seiner Zeit in Lotharingien eine regionale Machtbasis aufgebaut, die ihm trotz des Verweises von König Zwentibold über dessen Tod 900 hinaus erhalten blieb. Seit 897 amtierte er als Laienabt von Echternach, später brachte er auch Stablo und Malmedy an sich. Inwieweit er mit dem Amt eines Grafen (comes) betraut war, ist nicht aus zeitgenössischen Chroniken zu entnehmen, erst ab dem 11. Jahrhundert werden ihm der Maasgau und Hesbaye zugeschrieben. Angenommen wiird auch, dass Reginar schon den Hennegau innegehabt hatte, bevor er 898 des Landes verwiesen und durch Sigehard ersetzt wurde.[8] In einer Urkunde vom 21. Juli 905 nannte er sich selbst dux. Nach dem Tod des ostfränkischen Königs Ludwig dem Kind († 911) hatte der lotharingische Adel, darunter auch Reginar, dessen Nachfolger Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich stattdessen dem westfränkischen Regnum zugewandt. Dessen König, Karl III. der Einfältige, hatte die herausragende Machtstellung Reginars in Lotharingien anerkannt, weshalb er folglich in königlichen Urkunden auch als missus dominicus, demarcus und marchio auftrat.
    Reginar wird letztmals in einer Urkunde König Karls des Einfältigen vom 25. August 915 genannt. Seine beiden Söhne Giselbert und Reginar II. werden am 19. Januar 916 an der Seite des Königs in Herstal genannt, Reginar selbst dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben sein. In der Liste der Laienäbte von Echternach wird er bis 915 geführt. Sein Sterbeort war Meerssen.[9]
    Verheiratet war er mit Alberada, deren Herkunft unklar ist, mit der er mindestens drei Kinder hatte:
    • Giselbert († 939), Herzog von Lothringen
    • Reginar II. († 931), Graf von Hennegau
    • N.N. Tochter; ∞ mit Berengar, Graf im Lommegau und im Maifeld

    Eine weitere Ehe Reginhars
    Heinz Renn äußerte die Vermutung, dass Reginhar vor seiner Ehe mit Alberada bereits mit Ermentrud verheiratet war, der Tochter des Königs Ludwig der Stammler, und dass Kunigunde, die Tochter Ermentruds, aus ebendieser Ehe stamme[10]. Er begründedet seine Vermutung damit, dass unter den Nachkommen Kunigundes die Namen Reginhar und Giselbert zu finden sind. Eduard Hlawitschka schließt sich der Auffassung Renns an[11], weist aber darauf hin, dass in diesem Fall – die weitgehend anerkannte, aber nicht belegte Abstammung Reginhars vorausgesetzt – eine Ehe zwischen Vetter und Cousine zweiten Graden vorliege: Reginhar und Ermentrud haben mit Ludwig dem Frommen den gleichen Urgroßvater, allerdings mit dessen Ehefrauen Irmingard von Hespengau (für Reginhar) und Judith (für Ermentrud) unterschiedliche Urgroßmütter. Hlawitschka sieht eine zu nahe Verwandtschaft zwischen Reginhar und Ermengard als Ehehindernis und schließt daraus, dass Reginhars Mutter nicht die Tochter des Kaisers Lothars, sondern eine zweite Ehefrau seines Vaters Giselbert gewesen sei (siehe Hauptartikel Giselbert von Maasgau), dass für Reginhar also keine Abstammung von den Karolingern gegeben sei.



    Literatur
    • Karl Uhlirz: Reginar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 552–557.
    • Robert Parisot: Le Royaume de Lorraine sous les Carolingiens (1898)
    • Léon Vanderkindere: La Formation Territoriale des Principautes Belge au Moyen Age, 2 Bände (Brüssel 1902)
    • Heinz Renn[12]: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136), Bonn 1941 (Rheinisches Archiv, 39)
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    Einzelnachweise 
↑ Basis dafür: "...die Amtsnachfolge Reginars in jenen Gebieten, in dene sich zuvor Giselbert feststellen ließ, und auf die Wiederkehr des Giselbert-Namens bei Reginars I. ältestem Sohn." (Hlawitschka, S. 236) 
↑ Catalogi Abbatum Epternacensium, in MGH SS 13, S. 741
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579 und Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ MMGH LL 1, S. 539
↑ Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 76 
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 80
↑ siehe Vanderkindere 2 (1902), S.65-6 und 78
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579
↑ Renn, S. 10–12 und S. 39
↑ Hlawitschka, S. 232
↑ Dr. phil., deutscher Historiker und Gymnasiallehrer, 1963-1976 Leiter des Gymnasium Zitadelle Jülich
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    • Reginhar bei Medieval Lands
    • Reginar I. bei The Henry Project (englisch)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reginhar_(Lothringen)

    Name:
    Eine karolinische Abstammung (wie in diesem Baum dargestellt) gilt als eher unwahrscheinlich???

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Maasgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Reginar + Alberada N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 61.  Alberada N.

    Notizen:

    Erbin des Hennegaus

    Kinder:
    1. 30. Herzog Giselbert von Lothringen wurde geboren in cir 890; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.
    2. Graf Reginar II. von Hennegau gestorben in 931.
    3. Symphoria ? von Lothringen

  9. 62.  König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) wurde geboren in cir 876 (Sohn von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)); gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry the Fowler
    • Französischer Name: Henri Ier de Saxe ou Henri Ier de Germanie
    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (ab 912 ), König des Ostfrankenreiches (919 bis 936)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 912), King of East Francia (Germany) (from 919 until his death in 936)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (depuis 912), Roi de Francie orientale (Germanie) (de 919 à sa mort en 936)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_the_Fowler

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Germanie



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ostfrankenreich)

    Heinrich I. (* um 876; † 2. Juli 936 in der Pfalz Memleben) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis 936 König des Ostfrankenreiches. Der volkstümliche Beiname als der Vogler ist erst ab dem 12. Jahrhundert belegt.

    Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts wiederholte Ungarneinfälle und die Schwäche des spätkarolingischen Königtums das Ostfränkische Reich erschütterten, gelang es Heinrich durch geschickte Heiratsverbindungen, sich in Sachsen eine führende Stellung aufzubauen. Er nutzte hierzu den Umstand, dass Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches zu einer Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer, führten. Anders als sein Vorgänger Konrad I. versuchte Heinrich als ostfränkischer König nicht mehr die Herrschaft im ganzen Reich auszuüben. Vielmehr konsolidierte er seine Herrschaft gegenüber den ostfränkischen Herzögen, den duces, durch Freundschaftsbündnisse und einen weitreichenden Verzicht in der Herrschaftsausübung außerhalb der etablierten, aber labilen Strukturen. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den er zur Entwicklung umfangreicher Verteidigungsmaßnahmen nutzte, gelang ihm 933 ein Sieg gegen die lange Zeit als unbesiegbar geltenden Ungarn. In Abkehr von der karolingischen Praxis seiner Vorgänger wurde das Reich nach seinem Tod nicht mehr geteilt, sondern an seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt, während der ältere Sohn Thankmar unberücksichtigt blieb.

    Die Zeit Heinrichs I. gehört zu den quellenärmsten des gesamten europäischen Mittelalters. Die erst Jahrzehnte nach seinem Tod verfassten ottonischen Geschichtswerke würdigen insbesondere Heinrichs Einung und Befriedung des Reiches nach innen und außen. Lange Zeit galt Heinrich als erster „deutscher“ König im „deutschen Reich“. Erst in der modernen Forschung setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem lange währenden Prozess entstanden ist. Gleichwohl wird Heinrich darin weiterhin eine entscheidende Rolle zugemessen.

    Herkunft und Heiratspolitik

    Die Familie Heinrichs lässt sich väterlicherseits nur bis zu Heinrichs Großvater Liudolf zurückverfolgen. Dieser ist mehrfach als comes (Graf) belegt und hatte als solcher die Aufgabe, königliche Rechte in einer bestimmten Grafschaft, einem comitatus, auszuüben.[1] Die Güter der Liudolfinger lagen an den westlichen Ausläufern des Harzes, an Leine und Nette mit Gandersheim, Brunshausen, Grone und möglicherweise Dahlum und Ahnhausen.[2] Diesen Reichtum verdankte das Geschlecht zu einem großen Teil seiner engen Verbindung zu den karolingischen Königen des ostfränkischen Reiches, da die Vorfahren Liudolfs als fränkische Parteigänger im Sachsenkrieg nicht zu den Gegnern Karls des Großen gehört hatten. Die wichtigsten Orte ihres Herrschaftsgebiets und Zentren der familiären Memoria bildeten die Frauenkommunitäten, die sie zunächst in Brunshausen und ab 881 im nahe gelegenen Stift Gandersheim gründeten. Ihre engen Beziehungen zum Stift Gandersheim bezeugen zahlreiche Schenkungen und Stiftungen.
    Liudolf war mit Oda, der Tochter eines fränkischen Großen, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen unter anderem die Kinder Otto, genannt der Erlauchte, und Brun hervor. Brun wurde in der Folge wohl Familienoberhaupt der Liudolfinger. Er fiel 880 mit einem hauptsächlich aus Sachsen bestehenden Heer im Kampf gegen Normannen. Die spärlichen Quellen zum Ende des 9. Jahrhunderts sagen wenig über die Stellung Ottos des Erlauchten. Otto wurde unter nicht näher bekannten Umständen Laienabt des Reichsklosters Hersfeld und übte so maßgeblichen Einfluss auf diese Abtei im sächsisch-fränkischen Raum aus. Otto ist der einzige bezeugte Laienabt im ostfränkischen Reich, was die Bedeutung seiner Stellung verdeutlicht.[3] Er war mit Hadwig aus dem fränkischen Geschlecht der älteren Babenberger verheiratet. Aus dieser Ehe ist unter anderem Heinrich hervorgegangen. Ein engeres verwandtschaftliches Verhältnis bestand zwischen Otto dem Erlauchten und den Karolingern Ludwig dem Jüngeren und Arnulf von Kärnten. Ottos Schwester Liudgard war mit Ludwig dem Jüngeren verheiratet. Den aus einer illegitimen Verbindung König Karlmanns stammenden Arnulf begleitete Otto wohl 894 auf einem Italienzug. Im Jahr 897 heirateten Ottos Tochter Oda und Arnulfs illegitimer Sohn Zwentibold.

    Bereits zu Lebzeiten Ottos wird eine stärkere Konzentration auf Sachsen deutlich. Auf Reichsebene trat Otto zwischen 897 und 906 als Intervenient in Königsurkunden nur sporadisch auf. Spätestens im Frühjahr 906 übertrug er Heinrich ein militärisches Kommando gegen die slawischen Daleminzier im Raum um Meißen.[4] Der Ausgang der Babenberger Fehde, die um Herrschaftspositionen zwischen den mainfränkischen Babenbergern und den fränkischen Konradinern geführt wurde, hatte Auswirkungen auf die Königsnähe der Großen. Die Konradiner gingen aus der Fehde als Sieger hervor und übernahmen die dominante Rolle am Königshof, während die Königsnähe der Liudolfinger verloren ging. Dies war der Grund für die stärkere Konzentration auf Sachsen. Bislang hatten sich die Liudolfinger bemüht, Heiratsverbindungen mit Angehörigen des fränkischen Volkes einzugehen. Kurze Zeit später gelang es Heinrich, sich mit Hatheburg, einer der beiden Töchter des wohlhabenden sächsischen Adligen Erwin von Merseburg, zu vermählen und somit die liudolfingischen Besitzungen auszudehnen. Gegen diese Ehe, aus der mit Thankmar ein Sohn hervorging, bestanden ernste kirchenrechtliche Bedenken, da Hatheburg nach ihrer ersten Ehe bereits Nonne geworden war. Hatheburg wurde wenig später zurück ins Kloster geschickt, ihr reiches Erbe in und um Merseburg behielt Heinrich aber. Im Jahr 909 heiratete in der Königspfalz Wallhausen der 33-jährige Heinrich die wohl erst 13-jährige Mathilde, eine Nachfahrin des Sachsenherzogs Widukind. Die Zustimmung dazu gab die Herforder Äbtissin und Großmutter Mathildes gleichen Namens. Durch Mathildes Vater Dietrich, einen westfälischen Grafen, konnten die Liudolfinger Verbindungen zu den westlichen Landesteilen des damaligen Sachsen knüpfen.

    Herzog von Sachsen

    Durch den Tod Ottos des Erlauchten am 30. November 912 hatte der neue ostfränkische König Konrad I. die Möglichkeit, die Verhältnisse in Sachsen umzugestalten. Im Kloster Corvey feierte Konrad das Fest Mariä Reinigung und bestätigte dessen Privilegien. Dem Reichskloster Hersfeld, dessen Laienabt Otto gewesen war, sicherte Konrad am 18. Februar 913 in Kassel die freie Abtwahl zu und privilegierte das Kloster Meschede. Heinrich konnte dadurch die Nachfolge seines Vaters als Laienabt nicht antreten. Widukind von Corvey zufolge lehnte Konrad es ab, Heinrich die ganze Macht des Vaters zu übertragen.[5] Die aufgebrachten Sachsen hätten daraufhin ihrem Herzog geraten, seine Ansprüche gewaltsam durchzusetzen. Laut Widukinds Erzählung, die die verhärteten Fronten zwischen Konrad und Heinrich illustriert, soll Konrad mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Hatto Heinrich nach dem Leben getrachtet haben. Mittels einer eigens in Auftrag gegebenen goldenen Halskette und reicher Geschenke sollte Heinrich zum Besuch eines Gastmahls (convivium) bewogen und dann umgebracht werden. Das Mordkomplott sei jedoch vom Goldschmied der Halskette selbst an Heinrich verraten worden.[6] Heinrich verwüstete daraufhin die thüringischen und sächsischen Besitzungen des Mainzer Erzbischofs. Anschließend verteilte er diese Eroberungen an seine Vasallen. Nun sandte Konrad seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen, das jedoch geschlagen wurde. 915 trafen die Heere von Konrad und Heinrich bei Grone (westlich von Göttingen) aufeinander. Heinrich war dem König militärisch unterlegen und scheint sich in einem offiziellen Akt der Unterwerfung, mit der er König Konrad als König anerkannte, gefügt zu haben. Der ostfränkische König und der sächsische Herzog einigten sich auf die Anerkennung des status quo und die gegenseitige Respektierung der Einflusszonen. Nach 915 sind keine Konflikte mehr zwischen Konrad und Heinrich überliefert. Wenig wahrscheinlich ist jedoch, dass Konrad seinem Widersacher Heinrich bereits in Grone die Thronnachfolge zugesichert hat,[7] wie in der Forschung bisweilen gemutmaßt wurde.

    Die gegensätzlichen Vorstellungen König Konrads und der Herzöge über das Verhältnis zwischen Königtum und Adel waren nicht miteinander zu versöhnen. Als Konrad 917 seine Schwäger Erchanger und Berthold hinrichten ließ, wurde Burkhard vom schwäbischen Adel zum Herzog von Schwaben erhoben. Spätestens 916 verschlechterte sich zudem Konrads Verhältnis zum bayerischen Luitpoldinger Arnulf so sehr, dass Konrad gegen ihn militärisch vorging. In den folgenden Auseinandersetzungen zog Konrad sich eine schwere Verwundung zu, die seinen Aktionsradius erheblich einschränkte und der er am 23. Dezember 918 erlag.[8]

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    Nachfolgeregelung („Hausordnung“ von 929)

    Namenseinträge König Heinrichs I. und seiner Familie von 929 im Reichenauer Verbrüderungsbuch. In der zweiten Spalte rechts steht unter Heinricus rex seine Gemahlin Mathild[e] reg[ina], dann ihr ältester Sohn Otto I. schon mit Königstitel (Otto rex).
    Nach der politischen und militärischen Konsolidierung seines Herrschaftsgebiets versuchte Heinrich, seine Nachfolge zu regeln. Heinrich hatte, neben Thankmar aus seiner ersten Ehe mit Hatheburg, mit seiner zweiten Gemahlin Mathilde die Söhne Otto, Heinrich und Brun sowie die Töchter Gerberga und Hadwig.[59] In einer 929 ausgestellten Urkunde für seine Gemahlin werden die Grundzüge seiner Nachfolgepolitik erkennbar. Am 16. September 929 garantierte Heinrich auf einem Hoftag in Quedlinburg seiner Gemahlin Mathilde mit Zustimmung der Großen und seines Sohnes umfangreiche Besitzungen in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt als ihr Wittum. Der vom König formulierte Urkundentext (D HI, 20) lautete, „haben wir es für passend gehalten, auch über unser Haus mit Gottes Beistand in geordneter Weise Vorsorge zu treffen.“ ([…] placuit etiam nobis domum nostram deo opitulante ordinaliter disponere.) Karl Schmid leitete aus dem Urkundentext eine in der Forschung vieldiskutierte „Hausordnung“ ab. Schmid deutete alle erkennbaren Maßnahmen des Jahres 929 als zusammengehörige Teile eines systematischen Ganzen, an dessen Gipfelpunkt Otto als Nachfolger in der Königsherrschaft 929 offiziell designiert wurde.
    Angesichts einer Fülle von Indizien wird deutlich, dass sich die Thronfolge Ottos des Großen schon lange vor dem Tod Heinrichs angebahnt hatte. Dies war keineswegs selbstverständlich, denn karolingische Praxis war es, das Reich unter den legitimen Söhnen aufzuteilen. Mit der Abkehr von dieser Praxis war die Individualsukzession begründet, die Unteilbarkeit des Königtums und des Reiches, die auch Heinrichs Nachfolger beibehalten sollten. Als Zeichen der Stärke der Königsherrschaft wird man diese Maßnahme jedoch nicht sehen können. Heinrich war vielmehr gezwungen, auf die duces Rücksicht zu nehmen: Er konnte das Reich nicht mehr teilen.[60]
    Otto erscheint bereits 929/930 in den Geschichtswerken als rex (König) und damit als alleiniger Erbe des Königstitels. 929 wurde Heinrichs jüngster Sohn Brun für eine geistliche Laufbahn dem Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben. Zu diesem Zeitpunkt fanden wohl auch Verhandlungen mit dem englischen Königshaus statt. Der englische König Aethelstan, der mit dem heiligen König Oswald einen Vorfahren hatte, der im Kampf gegen die Heiden gefallen war und zu den christlichen Märtyrern zählte, schickte seine Schwestern Edgith und Edgiva als mögliche Gemahlinnen Ottos nach Sachsen, wollte die Entscheidung aber Otto überlassen. Heinrichs Bemühen um eine Anbindung seines Hauses an Dynastien außerhalb seines Reiches war im ostfränkischen Reich unüblich gewesen. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus drückte sich darin auch eine Stärkung des Sachsentums aus, da sich die englischen Herrscher auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen.

    Eine Personenliste im Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, die nach der Verheiratung von Ottos Schwester Gerberga (929) und vor Ottos Hochzeit mit der angelsächsischen Königstochter Edgith (929/930) entstand, führt Otto genau wie seinen Vater als rex (König). Keiner der übrigen Verwandten, kein weiterer Sohn führte diesen Titel.[61] Die Erschließung des Eintrages in den 1960er Jahren durch Karl Schmid belegt, dass in 929/930 wohl offizielle Festlegungen hinsichtlich der Nachfolgefrage getroffen wurden. Offenbar sollte nur einer der Söhne, der älteste, künftig die Königswürde innehaben.

    Die besondere Bedeutung der Vorgänge wird auch am Itinerar des Königs deutlich. Es greift weiter aus als bisher und berührt alle Teile der Francia et Saxonia („Franken und Sachsen“). Nach der Hochzeit Ottos mit Edgith im Jahr 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für die Thronfolgeregelung einzuholen. Es fehlt jedoch jeder Beleg einer herrscherlichen Tätigkeit in den Jahren 930 bis zu Ottos Herrschaftsantritt 936.[62]

    Letzte Jahre und Quedlinburg als Memorialort

    Im Jahr 934 konnte Heinrich durch einen Angriff den Dänenkönig Knut, der bis Haithabu beim heutigen Schleswig herrschte, zur Unterwerfung, Tributzahlung und auch zur Annahme des christlichen Glaubens bewegen. Gegen Ende seines Lebens soll Heinrich – nach Widukind – einen Romzug geplant haben, den jedoch eine Krankheit vereitelt habe.[63] In Ivois am Chiers an der Grenze des westfränkischen und ostfränkischen Reiches fand 935 ein Dreikönigstreffen statt. Heinrich bekräftigte und erneuerte dort Freundschaftsbündnisse mit dem burgundischen König Rudolf II. und dem westfränkischen König Rudolf. Gegen Ende des Jahres 935 erlitt Heinrich auf der Jagd im Harz wohl einen Schlaganfall. Doch er erholte sich noch so weit, dass er einen Hoftag einberufen konnte. Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Zustand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger. Nach der Designation Ottos hat Heinrich seine übrigen Söhne mit Landbesitz und Wertgegenständen (praedia cum thesauris) abgefunden.[64] Von Erfurt begab sich Heinrich nach Memleben. Dort erlitt er erneut einen Schlaganfall und starb am 2. Juli 936. Heinrichs Leichnam wurde in Quedlinburg bestattet. Mathilde überlebte Heinrich um mehr als dreißig Jahre und fand an seiner Seite ihre Ruhestätte. Nach neuen bauhistorischen Erkenntnissen lag Heinrich mit seiner Gemahlin Mathilde mindestens bis zum Jahre 1018 am ursprünglichen Bestattungsort. Sein weiterer Verbleib ist unbekannt.[65]

    Mit Quedlinburg hatte sich Heinrich einen eigenen Memorialort geschaffen, obwohl die Memoria der liudolfingischen Familie zuvor in Gandersheim gepflegt worden war. Babette Ludowici schließt aus Adelsgräbern des 5. Jahrhunderts, dass Quedlinburg „in der Zeit um 900 ein für die Elite Ostsachsens seit Generationen mit Bedeutung aufgeladener Platz war“. Heinrich habe daher diesen Ort für seine Inszenierung als König und für sein Verhältnis zu den (ost-)sächsischen Adelsgeschlechtern genutzt.[66] Heinrichs Beziehungen zu diesem Ort lassen sich seit dem Osterfest 922 nachweisen. Es ist zugleich die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes.[67] Von vier lokalisierbaren Osterfeiern lassen sich drei mit Quedlinburg in Verbindung bringen. Damit versuchte er, eine Tradition zu begründen, die seine ottonischen Nachfolger bis Heinrich II. fortsetzten.[68]

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    Heinrich heiratete Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige in 909. Mathilde (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)) wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 63.  Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige wurde geboren in cir 890 (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)); gestorben am 14 Mrz 968.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Matilda of Ringelheim
    • Französischer Name: Sainte Mathilde de Ringelheim, ou Maud de Ringelheim
    • Titel (genauer): Königin der Franken (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Duchess of Saxony (from 912), Queen of the Franks (from 919 by her marriage with Henry the Fowler)
    • Titel (genauer): Reine de Francs (par mariage)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Ringelheim

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_de_Ringelheim



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Heilige)

    Die heilige Mathilde (* um 895 in Enger; † 14. März 968 in Quedlinburg) aus der Familie der Immedinger war die Gemahlin des ostfränkischen Königs Heinrich I.

    Mathilde, Tochter des sächsischen Grafen Dietrich (eines Nachkommen Widukinds) und der Reginlind, wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Sie hatte drei Schwestern, nämlich Frederuna, Bia und Amalrada,[1] und möglicherweise eine vierte Schwester, Perehtheid.[2] Im Jahre 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Otto, Herzog Heinrich und Brun sowie zwei Töchter Gerberga und Hadwig, die später mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo dem Großen verheiratet wurden. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt.
    Nach dem Tode König Heinrichs 936, der in Memleben starb und dann auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete Königin Mathilde dort ein Stift. Die Nonnen sollten des verstorbenen Königs und anderer Verstorbener gedenken und Töchter höheren Adels erziehen. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre und übergab seine Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos des Großen. Diese war die erste Äbtissin des Stiftes Quedlinburg. Daneben stiftete Mathilde aber auch auf ihren anderen Besitztümern Klöster. In der Frage der Thronfolge bevorzugte sie anscheinend ihren Sohn Heinrich vor Otto, was zu so starken Zerwürfnissen führte, dass sie sich eine Zeit lang auf ihre Güter im Raum Enger/Herford zurückziehen musste. In Enger gründete sie um 947 ein Kanonikerstift.
    Mathilde zeichnete sich namentlich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Äbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche begraben. Eine Gedenktafel für sie fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. Ihrem Patrozinium sind Kirchen in Quedlinburg und Alt-Laatzen sowie das Mathilden-Hospital unterstellt.

    Gedenktag
    Katholisch: 14. März (nichtgebotener Gedenktag im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet)
    Evangelisch: 14. März (Gedenktag im Evangelischen Namenkalender)[3]
    Quellen
    Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, bearbeitet von Albert Bauer, Reinhold Rau. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe Bd. 8. 5. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, S. 1–183
    Literatur
    Gerd Althoff: Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): Litterae medii Aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth zu ihrem 65. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133.
    Gerd Althoff: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 371 f. (Digitalisat).
    Eduard Hlawitschka: Königin Mathilde. In: Karl R. Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 9–26.
    Gabriele Lautenschläger: Mathilde (Heilige). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1015–1016.
    Bernd Schütte: Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde (= MGH, Studien und Texte Bd. 9). Hahn, Hannover 1994, ISBN 3-7752-5409-9.
    Georg Waitz: Mathilde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 591–593.
    Weblinks
    Commons: Mathilde die Heilige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur über Mathilde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Vita Mathildis reginae im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
    Anmerkungen
    Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951 (Greifswald, Universität, phil. Dissertation, 1951, maschinschriftlich) S. 40.
    Eduard Hlawitschka:Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde. in: Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert, Franz Staab (Hrsg.): Deus qui mutat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschrift für Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Thorbeke, Sigmaringen 1987 S. 33–54, hier S. 50–54.
    Mathilde von Ringelheim im ökumenischen Heiligenlexikon

    Notizen:

    Verheiratet:
    Mathilde hatte mit Heinrich I. drei Söhne und zwei Töchter.

    Kinder:
    1. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.
    2. 31. Prinzessin Gerberga von Sachsen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.
    3. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.
    4. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.
    5. Erzbischof Brun von Köln wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.