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Johannes Meyer von Knonau, der Jüngere

Johannes Meyer von Knonau, der Jüngere

männlich - 1409

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Generation: 1

  1. 1.  Johannes Meyer von Knonau, der Jüngere Johannes Meyer von Knonau, der Jüngere (Sohn von Johannes Meyer von Knonau, der Ältere und Katharina von Heidegg); gestorben in 10 Nov1409 in Zürich, ZH, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1393, Zürich, ZH, Schweiz; Bürgermeister
    • Besitz: 1399, Knonau; Erwarb mit seinem Bruder Rudolf die Vogteirechte über Knonau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://www.knonau.ch/portrait/geschichte.html/30

    "Zwar hatten die Habsburger somit Anfang des 14. Jahrhunderts einen grossen Teil der Rechte in Knonau inne, sie übten diese aber nicht selbst aus, sondern liessen sich ihrerseits durch Vögte vertreten. Diese Rechte, welche zu Beginn des Mittelalters noch als Amtslehen ausgestattet waren (die Rechte verwirkten mit dem Tod) hatten sich bis ins Hochmittelalter zu Erblehen gewandelt, welche an Erben weitervererbt, an einen Verwalter weiter verliehen oder verkauft werden konnten und so zu einer Art Kapitalanlage wohlhabender Adliger wurden. Die Rechte kamen somit ähnlich heutigen Aktienpaketen in den Handel. 1309 erwarb Ritter Götz Mülner aus Zürich von den finanziell angeschlagenen Habsburgern unter anderem die Vogteirechte über Knonau, Schirmherren der Klöster Murbach und Schänis blieben aber weiterhin die Habsburger. Nach dem Tod von Götz Mülner kauften die Herren von Rüssegg diese Rechte, doch verkauften sie diese bereits 1346 weiter an Ritter Gottfried von Hünenberg. In finanzielle Nöte geraten verkaufte auch dieser seine Rechte in den Jahren 1370/71 weiter an seine Brüder, welche 1398 wiederum an Ritter Johannes von Seon, Ratsmitglied von Zürich und zwei Landadlige verkauften. Im Jahr 1399 erwarben schliesslich der Bürgermeister Johannes und sein Bruder Rudolf Meyer die Vogteirechte über Knonau, Aeugst, Borsikon (heute Chloster im Aeugstertal) und Breitmatt und übten somit die hohe Gerichtsbarkeit und das Blutgericht in Knonau aus. Diese Familie Meyer war ein aus Knonau stammendes, reiches Bauerngeschlecht.

    Die Vogteien, deren Gebiet einige Dörfer umfassten, setzen pro Kirchgemeinde einen Verwalter ein, den so genannten Meier, und betrauten diesen mit dem Einziehen des Zehnten, des Falls und der Bussen (niedere Gerichtsbarkeit). In Knonau amteten für längere Zeit zwei Meier, nämlich einer für die Höfe von Murbach und einer für die Höfe von Schänis. Die Familie Meyer übte dieses Recht seit längerem für das Kloster Schänis aus. Rudolf Meyer gelang es dann im Jahr 1322 auch noch die Meierrechte des Klosters Murbach zu erwerben.

    Meyer-HausAb dem Jahr 1400 besassen somit die Meyer von Knonau sämtliche Meier- und Vogteirechte in Knonau. Als Überbleibsel aus dem Hochmittelalter waren die Meyer zwar formell noch immer Lehensträger der beiden Klöster einerseits und Habsburg-Österreich andererseits. Effektiv waren sie aber die Herren. Sie lebten jedoch spätestens seit 1363 bereits in Zürich, wo sie sich einbürgern liessen und sogar den Bürgermeister stellten. In Knonau verfügten sie nur noch über einen Landsitz auf dem Grundstück des heutigen Schlosses. Längst hatten sie die Meierrechte weiter verliehen, an einen Beamten, der im Stammhaus der Meyer von Knonau, residierte. Die Knonauer Rechte hatten sich für die Meyer von Knonau gelohnt, wurden sie doch in den Steuerlisten der reichsten Zürcher aus dem Jahr 1467 auf Platz 7 geführt.

    Während der alte Landsitz der Meyer später dem Schloss weichen musste, findet man das Stammhaus der Meyer heute an der Schmiedgasse 2. Bis der „Adler" im Jahr 1575 gebaut wurde, beherbergte es auch das einzige Wirtshaus im Dorf, den alten „Löwen". Später wurde das Tavernenrecht des „Löwen" ins Schloss verlegt. Der geschichtsträchtige Bau ist neben der Kirche das älteste Gebäude im Dorf. Ein Denkmal wurde den Meyern von Knonau auch mit dem Gemeindewappen gesetzt, zeigt es doch deren Familienemblem, nämlich den Meierhut.

    Anfang des 15. Jahrhunderts besassen also die Meyer die Vogtei- und Meierrechte, die Habsburger besassen aber die Grafschaftsrechte. Aufgrund eines verlorenen Machtkampfes gegen Kaiser Sigismund wurde nun aber Herzog Friedrich von Österreich geächtet und seine Gebiete wurden schlagkräftigen Interessenten angeboten. Am 16. April 1415 gingen deshalb die Grafschaftsrechte am „Freiamt zu Affoltern", wie das Gebiet rechts der Reuss genannt wurde, an die Stadt Zürich über, welche Ende des 14. Jahrhunderts begonnen hatte systematisch Rechte in der Landschaft aufzukaufen. Das Freiamt zu Affoltern wurde mit dem bereits im Besitz der Stadt Zürich befindlichen Maschwanderamt vereinigt.

    1438 bewarben sich die Stände Schwyz und Glarus – gegen die Opposition Zürichs – erfolgreich um die Übernahme der Schirmherrschaft über das Kloster Schänis von Habsburg. Der Kampf um die Vorherrschaft am oberen Zürichsee artete schliesslich zwischen 1440 – 1450 in den alten Zürichkrieg aus. Knonau wurde zwar nicht direkt in die Kriegswirren verwickelt, hatte aber ein rechtliches Problem, da der Lehensherr (Kloster Schänis) der einen Kriegspartei angehörte und die Lehensträger (die Meyer von Knonau) der anderen. So kam es zu einer rechtlichen Auseinandersetzung, in welcher es schlussendlich darum ging, ob die Rechte der Meyer von Knonau ein Amtslehen darstellten, welche das Kloster Schänis beliebig neu verleihen könne oder aber ein Erblehen. Da die Meierrechte in der Praxis seit Generationen wie ein Erblehen behandelt wurden, obsiegte schliesslich das Gewohnheitsrecht und die Meyer behielten ihre Position.

    Die Stadt Zürcher bis zum Einfall Napoleons

    Zwar hatten die Zürcher die Grafschaftsrechte bereits 1415 erworben, die Meier- und Vogteirechte hatten aber die Meyer von Knonau inne. Tatsächlich änderte sich mit diesem Herrschaftswechsel für die Meyer vorerst wenig, wurden doch ihre Rechte nicht beschnitten. Die Knonauer dürften diesen Wechsel jedoch trotzdem nicht begrüsst haben, übte doch Zürich nun auf einer neuen Ebene ihre Territorialhoheit aus und beanspruchte das Recht, Truppen auszuheben, in Kriegszeiten Truppen im Untertanenland beliebig einzuquartieren und zusätzliche Steuern zu erheben. Die 1454 erstmals eingetriebenen Vermögenssteuern stellten etwas zuvor nie Gekanntes dar und bedeuteten für die Aemtler eine erhebliche Mehrbelastung.

    Da Gerold Meyers Sohn Johannes mit Anna Reinhard, die sich in zweiter Ehe mit Ulrich Zwingli verheiraten sollte, eine nicht standesgemässe Frau geheiratet hatte, lehnte dieser seinen Sohn ab und ging schliesslich soweit, dass er der Stadt Zürich die Meierrechte (1508) und die Vogteirechte (1512) verkaufte, damit sein Sohn nicht mehr in deren Genuss kam. Zürich konnte so das Gebiet derart straff verwalten, wie dies nie zuvor möglich gewesen war. Obwohl die Leibeigenschaft, welche dreihundert Jahre früher noch alle Knonauer betroffen hatte, endgültig abgeschafft wurde, mussten die Knonauer der neuen Obrigkeit in viel höherem Mass gehorchen als je zuvor irgend einem Lehnsherrn. Die Zeit stand im Zeichen der territorialen Machtorganisation. Weil Zürich über praktisch alle Rechte in Knonau verfügte, übte es faktisch die Hoheit über das ganze Gebiet, und nicht mehr nur einzelne Rechte über bestimmte Höfe, Güter und Menschen aus."

    Mehr unter obenstehendem Link..



    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D18094.php

    Meyer von Knonau, Johannes
    Erstmals erw. 1363 in Zürich, gestorben 10.11.1409 Zürich, von Zürich. Sohn des Johannes, Ratsherrn, und der Catarina von Heidegg. ∞ Anna Stäheli, Tochter des Hermann, Zunftmeisters. 1388-93 und 1409 Mitglied des Kl. Rats, 1393 Ernennung zum Zürcher Bürgermeister als Vertreter der eidg. Partei, 1393 Pannerherr. 1404 kaufte M. zusammen mit seinem Bruder Rudolf die Herrschaft Knonau. Bei der Beilegung der Appenzeller Kriege amtierte M. 1404 als Schiedsrichter. Unter seiner Ägide konsolidierte Zürich seine Position und dehnte seinen Machtbereich mittels Pfandnahmen von Vogteien aus.


    Literatur
    – U. Schlüer, Unters. über die soz. Struktur von Stadt und Landschaft Zürich im fünfzehnten Jh., 1978

    Autorin/Autor: Martin Lassner

    Name:
    Burger Zürichs 1363, kauft 1404 mit seinem Bruder Rudolf die Vogtei Knonau, des Raths 1388, Bürgermeister 1393, Pannerherr 1393.

    Familie/Ehepartner: Anna Stähelin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Konrad Meyer von Knonau wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 22 Jul 1443.

Generation: 2

  1. 2.  Johannes Meyer von Knonau, der Ältere Johannes Meyer von Knonau, der Ältere wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz (Sohn von Rudolf Meyer von Knonau und Beata von Hohenlandenberg); gestorben in 1383.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1371, Meyershof, Münstergasse, Zürich; Gekauft

    Notizen:

    Zitat: Bonjour, Edgar, "Meyer von Knonau" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 381 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138361185.html#ndbcontent

    Meyer von Knonau
    Zürcher Adelsgeschlecht. (reformiert)

    Leben
    Ein Werner, villicus de Chnonowo, d. h. Verwalter oder Inhaber des Meieramtes der Äbtissin von Schännis zu Knonau, erscheint schon 1045 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs III. 1363 wurde das Geschlecht in die Bürgerschaft Zürichs aufgenommen. Johannes († 1383), Rats- und Pannerherr, kaufte den „Meyershof“ in der Münstergasse. Seine Söhne Johannes († 1409), als Bürgermeister seit 1393 an der territorialen Ausdehnungspolitik Zürichs beteiligt, und Rudolf († 1405), Vogt von Meilen, Pfäffikon und Wollerau, kauften 1404 die Vogtei zu Knonau. Konrad, Seevogt sowie Vogt zu Horgen, Andelfingen und Bülach, reiste mit Bürgermeister Stüssi 1433 zur Krönung Kaiser Sigmunds nach Rom und starb als Pannerherr 1443 in der Schlacht bei St. Jakob/Sihl. Auch sein Sohn Johannes († 1495) war Pannerherr, außerdem Vogt zu Rümlang, Bülach und Horgen. 1432/35 erwarb die Familie durch Kauf die Gerichtsherrschaften Oetwil und Weiningen im Limmattal. →Gerold (1454–1518), mehrfach Reichsvogt sowie Vogt von Regensberg und Stäfa und Seevogt, verkaufte 1512 seinen Besitz zu Knonau an Zürich. Sein Sohn →Johannes (1478–1517) heiratete 1502 Anna Reinhard, die spätere Frau Ulrich Zwinglis. Dieser widmete seinem Stiefsohn →Gerold (1509–31) 1523 sein „Lehrbüchlein“. Spätere Vertreter des Geschlechts, seit 1559 Mitglied der Gesellschaft der Schildner zum Schneggen, dienten dem Staat besonders als Richter. Eine Ausnahme bildete der mit J. J. Bodmer befreundete Fabeldichter →Ludwig (1705–85, s. ADB 21; Schweizer Lex.). 1744 veröffentlichte er „Ein halbes Hundert Fabeln“; die 3. Auflage 1757 illustrierte er selbst mit 58 Kupferstichen. Sein Sohn →Caspar (1737–1808), Kriegsrat und Generalinspektor, Vogt zu Eglisau, Wollishofen und Regensdorf, war letzter Gerichtsherr zu Weiningen. Caspars Sohn →Ludwig (1769–1841) war Staatsmann und Geschichtsschreiber (s. 1). Dessen Sohn →Gerold (1804–58) war Gründer und Herausgeber der Sammlung „Historisch-geographisch-statistische Gemälde der Schweiz“, für die er die Kantone Zürich (1834) und Schwyz (1835) beschrieb. Als Staatsarchivar übernahm er 1852 die Leitung der „Amtlichen Sammlung der älteren eidgenössischen Abschiede“ und gab davon den 8. Band selbst heraus (1778 ff.). Mit Salomon Vögelin begründete er noch in seinem Todesjahr das Zürcher Taschenbuch. Zu nennen sind auch der „Abriß der Erdbeschreibung und Staatskunde der Schweiz“ (1824), erweitert zur „Erdkunde der schweizer. Eidgenossenschaft“ (2 Bde., 1838 f.). Mit seinem Sohn →Gerold (1843–1931), einem bedeutenden Historiker, starb die Familie aus (s. 2).

    Literatur
    ADB 21;
    G. Meyer v. Knonau, Aus e. Zürcher Fam.chronik, 1884;
    ders., in: Genealog. Hdb. z. Schweizer. Gesch. III, 1912;
    HBLS.

    Autor/in
    Edgar Bonjour


    Name:
    Zürich zum goldenen Schwert, kaufte 1371 den Meyerhof an der Münstergasse den aber erst sein Sohn bewohnte, des Raths 1370, Sihlherr 1377, Pannerherr 1379.

    Johannes + Katharina von Heidegg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Katharina von HeideggKatharina von Heidegg (Tochter von Hartmann von Heidegg).
    Kinder:
    1. 1. Johannes Meyer von Knonau, der Jüngere gestorben in 10 Nov1409 in Zürich, ZH, Schweiz.
    2. Rudolf Meyer von Knonau gestorben in 1405.


Generation: 3

  1. 4.  Rudolf Meyer von Knonau

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1290-1324)

    Lebte 1290 auf dem Burgstall Knonau, Mitkäufer des Zehntens zu Knonau 1322 und 1324, besass das Gericht Mettmenstetten.

    Rudolf + Beata von Hohenlandenberg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Beata von HohenlandenbergBeata von Hohenlandenberg (Tochter von Ulrich von Hohenlandenberg und Judenta von Werdegg).

    Notizen:

    Name:
    Hohenlandenberg ist eine Seitenlinie der Landenberg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landenberg

    Kinder:
    1. 2. Johannes Meyer von Knonau, der Ältere wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben in 1383.

  3. 6.  Hartmann von HeideggHartmann von Heidegg wurde geboren in Wagenburg ob Embrach (Sohn von Ritter Hartmann von Heidegg und Adelheid von Wagenburg).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wagenburg ob Embrach; Von der Mutter geerbt
    • Besitz: Vogtei Lufingen; Von der Mutter geerbt

    Notizen:

    Name:
    Auf Wagenburg ob Embrach, erbte nebst Wagenburg von seiner Mutter auch die zugehörige Vogtei Lufingen.

    Kinder:
    1. 3. Katharina von Heidegg


Generation: 4

  1. 10.  Ulrich von HohenlandenbergUlrich von Hohenlandenberg

    Notizen:

    Name:
    Hohenlandenberg ist eine Seitenlinie der Landenberg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landenberg

    Ulrich + Judenta von Werdegg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 11.  Judenta von Werdegg
    Kinder:
    1. 5. Beata von Hohenlandenberg

  3. 12.  Ritter Hartmann von HeideggRitter Hartmann von Heidegg (Sohn von Johannes von Heidegg und Nonna von Baldwil); gestorben in spätestens 1305.

    Notizen:

    Name:
    1281 mit der Wagenburg belehnt

    Hartmann + Adelheid von Wagenburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  Adelheid von WagenburgAdelheid von Wagenburg (Tochter von Heinrich von Wagenburg).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wagenburg ob Embrach

    Notizen:

    http://www.oberembrach.ch/de/portrait/portraitgeschichte/

    HISTORISCH ...

    Der älteste Zeuge der Oberembracher Geschichte ist der Rötelstein, ein riesiger Findling, der in der letzten Eiszeit vor rund 120’000 Jahren vom Walensee-Linth-Rheingletscher nach Oberembrach verfrachtet wurde.

    Die wahrscheinlich ersten Zeichen einer Besiedlung auf Oberembracher Boden gehen auf die Hallstattzeit von 800 – 500 vor Christus zurück. Es handelt sich um eine – leider schon früher geplünderte – Grabstätte aus dieser älteren Eisenzeit im Raum des heutigen Weilers "Bühlhof". Die nächsten Funde stammen aus der Zeit der römischen Besiedlung im Raum Zürich. In "Steinmüri", nahe der römischen Strasse von Zürich nach Winterthur stand einst ein römisches Landgut, dessen restliche Mauern offenbar dem Weiler "Steinmüri" im Mittelalter den entsprechenden Namen gegeben haben.

    Die Allemannen, welche nach den Römern unsern Landstrich bewirtschaftet haben, hinterliessen ihre Erbschaft vor allem in der Form von Ortsnamen. So gehen zweifelsfrei die Namen der Weiler "Madlikon" und "Stürzikon" auf die Allemannen zurück.

    Gesicherter zum Geschehen um Oberembrach werden die Urkunden im Hochmittelalter, dies vor allem im Zusammenhang mit der Errichtung der Wagenburg durch die Grafen von Kyburg beim heutigen Weiler "Unterwagenburg". Diese Adligen auf der Wagenburg, erstmals 1263 urkundlich erwähnt, nannten sich "Herren von Wagenberg" und führten in ihrem Wappen einen halben schwarzen Löwen auf goldenem Hintergrund. Dieses Wappen bildet in der Umkehrung der Farben das heutige Wappen der Politischen Gemeinde Oberembrach. Durch die spätere Heirat der Adelheid von Wagenberg mit einem Ritter Hartmann von Heidegg gelangte die Burg in die Erbfolge der Burg Heidegg am Baldeggersee.

    Im 14./15. Jhd. führte der wirtschaftliche Niedergang des Adels dazu, dass die Heidegger Teil des Besitzes im Bereich der Wagenburg verkaufen mussten. Der grösste Teil der Güter ging dabei an den damaligen Zürcher Bürgermeister von Meiss. Mit dem Brand der Wagenburg im Jahre 1556 endet die Geschichte dieser einst stolzen Burg. Die einzigen Zeugen derselben sind einige übriggebliebene Mauerreste sowie ein schönes, aber idealisiertes Bild des berühmten romantischen Malers Bullinger im heutigen Gemeindehaus.

    Lange Zeit blieben nun das Dorf Oberembrach und die umliegenden Ländereien im Besitz der Stadt Zürich. Doch mit dem aufklärerischen Gedankengut der Französischen Revolution bildete sich eine neue Staatsordnung und es wurden die heutigen unabhängigen Einwohnergemeinden geschaffen. Während einiger Zeit waren (Unter-)Embrach und Oberembrach in einer solchen Einwohnergemeinde vereint. Die eigentliche Geburtsstunde des heutigen Oberembrach war das Jahr 1809, als Oberembrach als selbständige politische Gemeinde von Embrach abgetrennt wurde. Die Politische Gemeinde umfasste dabei noch zwei Gemeindeteile, die Zivilgemeinde Oberembrach mit dem Dorf und den Siedlungen Husen, Sonnenberg, Looren, Weinberg und Schlettern. In der Hofzivilgemeinde Oberembrach waren alle übrigen Höfe zusammengeschlossen. 1928 wurde die Hofzivilgemeinde aufgelöst, die Zivilgemeinde Oberembrach im Jahre 1971. Seit dann existiert nur noch eine einheitliche Politische Gemeinde Oberembrach.



    Name:
    Erbtochter

    Kinder:
    1. 6. Hartmann von Heidegg wurde geboren in Wagenburg ob Embrach.


Generation: 5

  1. 24.  Johannes von HeideggJohannes von Heidegg (Sohn von Konrad von Heidegg und Elisabeth von Staufen); gestorben in spätestens 1293.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1259-1280)

    Johannes + Nonna von Baldwil. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 25.  Nonna von BaldwilNonna von Baldwil (Tochter von Ritter Hartmann von Baldwil und Adelheid).

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1276-1307)

    Kinder:
    1. 12. Ritter Hartmann von Heidegg gestorben in spätestens 1305.
    2. Gottfried von Heidegg gestorben am 15 Nov 1315 in Morgarten.

  3. 26.  Heinrich von Wagenburg (Sohn von Ritter Bilgeri von Wagenburg und Agatha).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Wagenburg ob Embrach

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20328.php

    Wagenberg, von
    Ostschweiz. ritteradlige Fam. des 13.-14. Jh., deren Angehörige im Dienst der Gf. von Kyburg und später der Habsburger standen. Die ab 1263 belegten W. dürften ihren Ursprung in einer heterogenen Gruppe von Adligen haben, die ab 1230 von Adlikon genannt wurden. Sie könnten evtl. auch auf die vor 1250 auftretenden de Winterture zurückgehen. Ihr Besitz lag v.a. im Gebiet von Embrach mit der Wagenburg (Gem. Oberembrach), in Dättnau und um Adlikon. Heinrich war 1283 und 1288 Zeuge für die Hzg. von Österreich in Laax und Burgeis (Vinschgau). Sein Bruder Bilgri bewegte sich 1299-1305 zuletzt als dispensator (Zahlmeister) im Gefolge von Kg. Albrecht I. Die Wagenburg ging - vielleicht nach einer Erbteilung - um 1300 über Heinrichs Tochter Adelheid an die Herren von Heidegg. Andere Güter und Rechte um Embrach blieben bei Bilgris Nachkommen, die in dieser Zeit ihren Handlungsraum ins Gaster und nach Glarus ausdehnten. Als österr. Lehen übernahmen sie die Wandelburg bei Benken (SG). Bilgris gleichnamiger Sohn (erw. 1296-1337) war ab ca. 1308 Ammann von Glarus und 1337 kurz auch Vogt von Rapperswil. Auch weitere Mitglieder der Fam. erhielten habsburg. Pfänder für ihre Dienste. Eine erfolgreiche Heiratspolitik verband die W. u.a. mit den Herren von Rümlang und von Landenberg. Nach 1350 ist die Fam. schwieriger fassbar. Heinrich (erw. 1353-80) bewegte sich im Umfeld der Gf. von Toggenburg und des Klosters Rüti, wo sein Sohn Bilgri 1379 bis zu seinem Tod 1394 Abt war. Letzterer liess nach der Schlacht bei Näfels 1388, bei der sein mutmassl. Bruder Hans (erw. 1375) umkam, die Gefallenen nach Rüti überführen. Der letzte weltl. Vertreter war vermutlich der nur 1395 erw. Heinrich, Sohn von Hans. Der verbliebene Besitz ging wahrscheinlich an die Herren von Heidegg und die verschwägerten Gessler.


    Literatur
    – Die Wappenrolle von Zürich, hg. von W. Merz, F. Hegi, 1930, 48
    – H. Kläui, «Die Gesch. der Herrschaft Wagenburg im MA», in ZTb 1965, 1964, 19-39; 1966, 1965, 15-38
    – Sablonier, Adel

    Autorin/Autor: Martin Leonhard

    Name:
    Kämpfte auf der Seite Österreichs gegen Zürich

    Kinder:
    1. 13. Adelheid von Wagenburg


Generation: 6

  1. 48.  Konrad von HeideggKonrad von Heidegg (Sohn von Heinrich von Heidegg und Elisabeth); gestorben in spätestens 1300.

    Konrad + Elisabeth von Staufen. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 49.  Elisabeth von StaufenElisabeth von Staufen (Tochter von Werner von Staufen).

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1269-1305)

    Ging als Witwe in Zürich ins Kloster Ötenbach)

    Kinder:
    1. 24. Johannes von Heidegg gestorben in spätestens 1293.
    2. Katharina von Heidegg gestorben in spätestens 1305.

  3. 50.  Ritter Hartmann von BaldwilRitter Hartmann von Baldwil (Sohn von Ritter Hartmann von Baldwil).

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20085.php

    Ballwil, von
    Kyburg.-habsburg. Ministerialengeschlecht, dessen Stammsitz am nördl. Ausgang des Dorfs B. im luzern. Seetal heute spurlos verschwunden ist. Die Ritter von B. (Baldwile) sind mit Hartmann I. 1210 in der Zeugenliste einer Engelberger Urkunde erstmals fassbar. Hartmann (II.), Sohn Hartmanns I., war 1270-71 Schultheiss von Solothurn. Walther (II.), ein Enkel Hartmanns I., fiel 1315 am Morgarten. Zwischen 1331 und 1355 war Hartmann (IV.) als Deutschordensritter Komtur zu Hitzkirch, Freiburg i.Br. und Köniz sowie Landkomtur von Lothringen. Auf enge Beziehungen zum Stift Beromünster weisen Jahrzeitbucheinträge und die Chorherren Johannes (I.), Peter und Johannes (II.) sowie der Wartner Markwart im Zeitraum von 1323 bis 1389 hin. 1343 trat Burkhart (II.) in das Kloster Muri ein. Beziehungen durch Heirat bestanden zu den Herren von Kienberg, Heidegg, Tannenfels und Rheinfelden. Mit Johannes (III.) starb das Geschlecht 1383 im Mannesstamm aus.


    Literatur
    – GHS 3, 280-287, (mit Stammtaf.)
    – L. Meyer Das Chorherrenstift Beromünster (1313-1500), Liz. Zürich, 1987

    Autorin/Autor: Anton Gössi

    Name:
    Schultheiss zu Solothurn 1271

    Hartmann + Adelheid. Adelheid gestorben in spätestens 1271. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 51.  Adelheid gestorben in spätestens 1271.
    Kinder:
    1. 25. Nonna von Baldwil

  5. 52.  Ritter Bilgeri von Wagenburg

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1263-1284)

    Kiburg-Habsburgischer Dienstmann

    Bilgeri + Agatha. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 53.  Agatha
    Kinder:
    1. 26. Heinrich von Wagenburg