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Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)

Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)

weiblich

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Generation: 1

  1. 1.  Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen) (Tochter von Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen) und Gerberga von Boulogne).

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Limburg

    Herzogtum Limburg

    Das Herzogtum Limburg war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, dessen Kerngebiet weitgehend im Nordosten des heutigen Belgien (Provinz Lüttich) liegt.

    Ebenfalls Herzogtum Limburg hieß von 1839 bis 1866 ein zum Deutschen Bund gehörendes Fürstentum, das in Personalunion vom niederländischen König regiert wurde.

    Der geschichtliche Ursprung liegt im frühen 11. Jahrhundert, als die gleichnamige Burg Limburg erbaut wurde. Sein definitives Ende besiegelten die Franzosen, als sie das Gebiet 1793 annektierten und an Frankreich anschlossen. Zunächst nur Grafen, erstritten sich die Limburger im 12. Jahrhundert aufgrund des mehrfach erhaltenen Titels Herzog von Niederlothringen den Herzogtitel auf Dauer.

    Nach dem Aussterben der Hauptlinie der Limburger Herzöge entbrannte der Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 seinen blutigen Höhepunkt fand. Seitdem wurde Limburg in Personalunion von den Herzögen von Brabant mitregiert. Seit diesem Zeitpunkt kann man kaum mehr von einer eigenen Geschichte des Herzogtums sprechen. Bestrebungen der Limburger Stände, im Rahmen der Brabanter Revolution (1789) eine gewisse Eigenständigkeit zurückzuerlangen, scheiterten.

    Geschichte

    Von der Grafschaft zum Herzogtum
    Vermutlich um das Jahr 1020 baute Friedrich II. aus dem Hause Luxemburg die Burg Limburg im Wesertal auf der alten königlichen Grundherrschaft Baelen (bei Eupen und Verviers). Friedrich hatte die Grundherrschaft von seiner Mutter geerbt.[1]

    Die Burg war der Ursprung der Stadt Limbourg und gab der Grafschaft den Namen.

    Zu Friedrichs dominium gehörten Besitzungen zwischen Maas und Aachen und südlich von Lüttich gelegenes Gebiet um Sprimont. Dieses Kerngebiet war in fünf Gerichtsbezirke, Hochbank oder Bank genannt, eingeteilt:

    Hochbank Baelen
    1. Die Bank Baelen lag im südöstlichen Teil des Herzogtums. Zu ihr gehörten die Burg, heute Stadt Limburg, Baelen, Bilstain, Eupen, Goé, Henri-Chapelle, Welkenraedt, Herbesthal und Membach.
    2. Hochbank Herve
    Die Bank Herve lag westlich von der Bank Baelen. Zu ihr gehörten Chaineux, Charneux, Dison, Herve, Soiron, Thimister und Clermont.
    3. Hochbank Montzen
    Die Bank Montzen machte den nördlichen Teil des Herzogtums aus. Zu ihr gehörten Gemmenich, Homburg, Kelmis, Montzen, Moresnet, Sippenaeken und Teuven.
    4. Hochbank Walhorn
    Nordöstlich lag die Bank Walhorn mit den Herrschaften Eynatten, Hauset, Hergenrath, Walhorn und Lontzen.
    5. Hochbank Sprimont
    Die Bank Sprimont war eine Exklave im Fürstbistum Lüttich rund um Sprimont.

    Außerdem gehörten die Vogteien über die Abtei St. Truiden und die Doppelabtei Stablo-Malmedy zu Friedrichs Herrschaftsbereich.

    Judith, einziges Kind Friedrichs, heiratete im Jahr 1065 Walram-Udo, Graf von Arlon, und brachte ihrem Ehemann die Grafschaft mit in die Ehe. Walram-Udo wurde noch zu Lebzeiten seines Schwiegervaters in einer Urkunde von 1064 als egregius comes Udo de Lemborch (auserwählter Graf von Limburg) bezeichnet.

    Friedrich hatte im Jahr 1046 die Herzogswürde von Niederlothringen erhalten. Kaiser Heinrich IV. ernannte seinen Enkel (also Walram-Udos Sohn), Heinrich I. von Limburg und Arlon (1081–1119), im Jahr 1101 zum Herzog von Niederlothringen. Im späteren Machtgerangel zwischen dem Kaiser und seinem Sohn (Heinrich V.) blieb Heinrich von Limburg dem alten Kaiser treu. Das kostete ihn die Herzogswürde wieder und Graf Gottfried I. von Löwen (als Herzog Gottfried VI.) erhielt stattdessen das Amt. Es kam nun zwischen den Häusern Limburg und Löwen-Brabant zu fortwährendem Gerangel um den Titel und das Amt des Herzogs von Niederlothringen. 1128 erhielt Heinrichs I. Sohn, Walram III. von Limburg (1119–1139), den Titel von Kaiser Lothar III. Im Jahr 1139 verlieh Konrad III. ihn wieder dem Haus Löwen-Brabant.

    Die Grafen von Limburg nannten sich seit der zweiten Belehnung mit der Herzogswürde nur noch Herzöge von Limburg. Heinrich II., zu dieser Zeit Herr von Limburg (1139–1167), war ein häufiger Gast am Hof von Friedrich Barbarossa. Es wird vermutet, dass dies der Grund dafür war, dass der Kaiser den Titel Herzog von Limburg im Jahr 1165 offiziell anerkannte. Aber trotz aller Anstrengungen gelang es den Limburgern nicht, in den Reichsfürstenstand aufzusteigen.

    Erweiterung des Herrschaftsbereiches

    Durch Heirat fiel Walram II. Wassenberg zu. Damit wurden die Limburger zu Vasallen des Kurerzbischofs von Köln. Im Jahr 1136 konnte er die Herrschaft über das Land van s'-Hertogenrode (Herzogenrath) an sich bringen [2]. Die Abtei Klosterrath (Später Rolduc genannt), bedachten er und seine Nachkommen mit reichen Schenkungen und wählten sie zu ihrer Grablege.

    Heinrich III. von Limburg (1167–1221) verschaffte seinem Sohn Simon den Stuhl des Fürstbischofs von Lüttich (1193–95). Sein Sohn Walram IV. erhielt durch Heirat mit der Luxemburgerin Ermesinde die Grafschaft Luxemburg (1214–26). Die Grafschaft Namur konnte er aus Ermesindes Erbe nicht sichern. Durch diese Ehe wurde die Linie des Hauses Luxemburg-Limburg begründet. Ermesinde wurde aus dem Limburger Patrimonium die Grafschaft Arlon übertragen, wodurch diese luxemburgisch wurde.

    Der älteste Sohn Walrams IV., Heinrich IV., heiratete Ermengarde (Irmgard), Erbtochter des Grafen von Berg. Heinrich regierte - nach der Ermordung des amtierenden und über lange Zeit verfeindeten Grafen von Berg, den Onkel Irmgards, Engelbert II. von Berg - Erzbischof von Köln, Verweser des Reiches, Erzieher des Königs, Herzog von Westfalen und Graf von Berg - die Grafschaft Berg von 1225 bis zu seinem Tod 1247 in Personalunion. Eine Beteiligung der Limburger an der Verschwörung gegen den Engelbert den Grafen von Berg wird in der Literatur als sicher angenommen, insbesondere Heinrich, der als Mann der Irmgard ein Anrecht auf die Grafschaft Berg hatte und der diese erst bei Tod Engelberts erben solle, so das Diktat eines Friedens zwischen den Limburgern und Engelbert 1220 zu Köln, gaben den Limburgern reichlich Motiv, zumal der vermeintliche Mörder Friedrich von Isenberg der Ehemann der Schwester Heinrichs war. Auch erscheint es doch überraschend, wie schnell alles nach dem Mord ging, Heinrich übernahm schon am Tag der Ermordung Engelberts die Macht in Berg, und die Limburger rückten mit Heeresmacht gegen eine kölnische Burg vor und nahmen sie binnen weniger Tage ein. Der Mord an Engelbert löste in Westfalen und im Rheinland zwei Jahrzehnte der Unsicherheit und des Krieges aus, deren Höhepunkt ein 10 Jahre währender bewaffneter Konflikt mit einem Verwandten Engelberts aus der Seitenlinie Altena-Mark des Hauses Berg-Altena bildete. Herzog Heinrich unterstützte die Partei der Isenberger um seinen Neffen Dietrich von Altena-Isenberg, den Sohn von Friedrich von Isenberg und der Sophie von Limburg, gegen Adolf I. den Grafen von der Mark, Altena und Krieckenbeck. Der Verlauf des Konfliktes ist vor allem in seinem chronologischen Ablauf nicht genau bekannt, der Konflikt verlief jedoch anders als Heinrich, Dietrich und dessen Onkel geplant hatten. Die Isenberger Wirren führten nach 10 Jahren Krieg am Ende zum Verlust der isenbergischen Ländereien an Adolf I., den Grafen von der Mark, Altena und Krieckenbeck. Die Ländereien hatte dieser nach dem Mord an Engelbert und der Verurteilung Friedrichs als herrenloses Gut eingezogen und von Köln bestätigt bekommen. Es gelang Heinrich jedoch, einige der Rechte und Besitztümer seines Schwagers Friedrich von Isenberg - der wegen des Mordes an seinem Onkel 2. Grades, dem Erzbischof Engelbert, zu Köln gerädert worden war - seinem Neffen zu verschaffen. Darunter vor allem Streubesitz und Rechte im Münsterland, bei Styrum und Essen sowie einem kleinen Gebiet an der Lenne - der späteren Grafschaft Limburg. Die Kölner jedoch erstürmten eine seiner beiden 1240 errichteten Burgen im Jahr 1244, die Neue Isenburg verblieb danach bis 1288 in der Hand Kölns und wurde dann von den Grafen von der Mark zerstört. So dass Dietrich nur das Schloss Hohenlimburg behielt und keine weiteren Befestigungen oder Städte errichten durfte, so die Bedingungen des Friedens mit Adolf von der Mark und dessen Söhnen. Außerdem musste Dietrich die Länder zu Lehen von den Grafen von Berg nehmen, so dass seine Familie in der Abhängigkeit von Limburg blieb. Gleichzeitig war dies wohl auch der einzige Schutz, den die Grafschaft vor den Grafen von der Mark hatte. Dietrich ist der Gründer der Linie der reichsunmittelbaren Grafen von Limburg-Stirum.

    Nach Heinrichs Tod wurde die Erbschaft geteilt. Berg kam an seinen älteren Sohn Adolf.

    Walram V., der jüngere Sohn, regierte von 1247 bis 1280 als letzter seines Stammes das Herzogtum Limburg. Durch die Erbteilung war die Macht der Herzöge von Limburg in einer Zeit, in der alle Fürsten bestrebt waren, ihre territoriale Macht auszubauen, deutlich gesunken und dazu vorbestimmt, nach dem Aussterben der Hauptlinie der Limburger von einer anderen Territorialmacht übernommen zu werden.

    Übergang an Brabant

    Ermengard (Irmgard), einziges Kind Walrams V., brachte das Herzogtum an ihren Gatten, Graf Rainald I. von Geldern. Sie starb im Jahr 1283 ohne Erben zu hinterlassen. Sofort machten die männlichen Nachkommen Heinrichs III. Rainald den Anspruch auf Limburg streitig, obwohl dieser schon 1282, nach dem Tod seines Schwiegervaters, mit Limburg belehnt worden war. Es kam zum Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen 1288 seinen kriegerischen und blutigen Höhepunkt fand. Der Streit endete 1289 mit einem Friedensschluss, durch den Limburg an das Herzogtum Brabant kam. Die getroffene Entscheidung wurde von König Rudolf nachträglich gebilligt. Damit war die alte Konkurrenz zwischen Limburg und Löwen-Brabant für immer beendet.

    Limburg teilte in der Folge bis zum Ende des Ancien Régime das Schicksal Brabants. Zahlreiche Fehden Brabants mit seinen Nachbarn hinterließen immer wieder verbrannte Erde. So wurden während des zweiten Geldrischen Krieges Eupen und Walhorn vollkommen dem Erdboden gleichgemacht. In den Jahren 1296, 1314/15 kam es infolge schlechter Witterungsverhältnisse zu Hungersnöten und 1348/49 und 1362 wütete auch in Limburg die Pest in schrecklicher Weise.

    1356 beschworen die Brabanter Herzöge mit der Joyeuse Entrée die Union der beiden Herzogtümer. Diese sicherte beiden aber auch Autonomie in Verwaltung und Gerichtswesen zu sowie die alten Gewohnheitsrechte (Weistümer).

    Limburg unter der Herrschaft von Burgund
    Nach Verträgen in den Jahren 1382 und 1396 kaufte Philipp der Kühne im Jahr 1406 das Herzogtum Limburg. 1430 übernahm das Haus Burgund endgültig die Regentschaft. Inzwischen war die Leibeigenschaft weitgehend abgeschafft worden. 1406 wurden die Frondienste in Brabant und Limburg abgeschafft, und ein Edikt vom 2. November 1412 beendete das Recht der „havestoit“, nach der alle Habe eines ohne großjährige männliche Erben verstorbenen Bauern dem Herzog gehörte. Es wurde durch die Abgabe des „Besthaupt“, auch „Mortement“ genannt, ersetzt.

    Übergang an die Habsburger

    Die Tochter Karls des Kühnen, Maria von Burgund, heiratete 1477 Maximilian von Habsburg und brachte so auch das Herzogtum Limburg mit in die Ehe und damit an das Haus Habsburg. Die Teilung von 1555 brachte es zusammen mit den anderen niederländischen Provinzen an die spanische Linie.

    Seit 1512 gehörte Limburg infolge der Reichsreform zum Burgundischen Reichskreis.

    Die Zeit der Reformation/Achtzigjähriger Krieg
    Die Anhänger der Reformation wurden auch in Limburg streng verfolgt. Sie sind hier erstmals für das Jahr 1531 sicher belegt, als der Prediger Wilhelm Kaiskin in Rechain und Dolhain auftrat. Im gleichen Jahr ließ der Drossard des Hochgerichts Limburg eine Gruppe psalmensingender Bauern ergreifen und auf der Stelle und ohne Verhör aufhängen. Im Jahr 1535 wurden Täufer, die man in Visé aufgriff, nach Limburg gebracht und dort verurteilt, gefoltert und verbrannt.

    Philipp II. von Spanien hatte 1556 die siebzehn niederländischen Provinzen nach Verzicht seines Vaters Karl V. erhalten. In den nördlichen Provinzen hatte sich inzwischen der Calvinismus durchgesetzt und auch in der Bank Baelen gab es im Jahr 1565 etwa vierhundert Anhänger dieser Lehre.

    Herzog Albas Vorgehen gegen die Anhänger der Reformation hinterließ auch im Herzogtum Limburg deutliche Spuren. Seinem Blutrat fielen seit 1567 tausende Menschen, auch in Limburg, zum Opfer. 1568 brach der Achtzigjährige Krieg aus. Limburg war in diesen Jahren ständiger Brennpunkt der Auseinandersetzungen. Im Herbst des Jahres 1568 ließ Alba alle Lebens- und Futtermittel konfiszieren, um so den Truppen des Wilhelm von Oranien die Versorgung abzuschneiden. Sein Konzept ging auf, aber zu Lasten der Bevölkerung, die vor dem Hunger und den Kriegslasten floh.

    Die folgenden Jahre waren gekennzeichnet von Verwüstungen, abwechselnd durch spanische und niederländische Truppen und Söldner. Der Waffenstillstand, der im Jahr 1609 zwischen den inzwischen unabhängigen sieben niederländischen Provinzen und Spanien geschlossen worden war, brachte nur eine kurze Atempause. Das Land wurde in die erneut aufflammenden Kriegshandlungen im Zuge des Dreißigjährigen Krieges einbezogen. Ständige Einquartierungen, Kriegssteuern, Kontributionen und Fouragelieferungen hatten die Grenzen der Belastbarkeit von Land und Menschen längst überschritten. 1632 wurde die Burg Limburg wieder einmal von den niederländischen Truppen eingenommen. Die katholischen Priester des Landes waren fast alle geflohen oder hielten sich versteckt. Kirchen und Altäre wurden verwüstet.

    Hinzu kam eine Pestwelle, die in den Jahren 1635/1636 viele Menschen das Leben kostete. Allein in Walhorn zählte man in diesem Jahr 230 Pestopfer, darunter auch viele spanische Soldaten.

    Im Jahr 1646 waren in Eupen über hundert Häuser dem Erdboden gleichgemacht, die meisten Bewohner geflohen. In der Bank Walhorn waren zwei Drittel der Bevölkerung ausgewandert, viele von ihnen ins nahe Münsterländchen, dem Gebiet der Reichsabtei Kornelimünster. Der Westfälische Friede bedeutete zwar zunächst das Ende der Kriegshandlungen, aber wie vielerorts zogen auch im Herzogtum Limburg marodierende Söldner noch einige Jahre durchs Land.

    Mehr unter dem Link oben..



    Name:
    Erbin von Limburg welches sie ihrem Mann in die Ehe brachte.

    Familie/Ehepartner: Graf Walram II. (Udo) von Arlon. Walram wurde geboren in cir 998/1000; gestorben in vor 1082. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Herzog Heinrich I. von Limburg (von Arlon) gestorben in 1119.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


Generation: 2

  1. 2.  Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen)Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen) wurde geboren in cir 1005 (Sohn von Graf Friedrich von Luxemburg und Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau); gestorben am 28 Aug 1065.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vogt von Malmedy und Stablo (seit 1035). Herzog von Niederlothringen (1046 bis 1065)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._von_Luxemburg

    Friedrich II. von Luxemburg (* um 1005; † 28. August 1065), aus dem Haus der Wigeriche, war seit 1035 Vogt von Malmedy und Stablo und von 1046 bis 1065 Herzog von Niederlothringen.

    Abstammung
    Seine Eltern waren Friedrich I. von Luxemburg und vom Moselgau und Irmtrud (od. Irmintrud), Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau. Sein Großvater war Siegfried I. Graf von Luxemburg, aber als jüngerer Sohn Friedrichs I. hatte er zunächst wenig Aussichten auf eine herausragende Stellung im Reich. Er und sein jüngerer Bruder Hermann sind als Besitzer und Bewohner der Burg Gleiberg in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts urkundlich erwähnt.

    Herrschaft
    Über Friedrich ist in zeitgenössischen Quellen wenig überliefert.
    Um 1020 baute er die Burg Limburg auf der alten königlichen Grundherrschaft Baelen, die er von seiner Mutter geerbt hatte. Diese war Ursprung der Stadt Limbourg und der Grafschaft bzw. des späteren Herzogtums Limburg.
    Als im Jahr 1044 Herzog Gotzelo I. von Ober- und Niederlothringen starb, verlieh Kaiser Heinrich III. das Herzogtum Niederlothringen an dessen jüngeren Sohn Gotzelo II., während Oberlothringen an den älteren Bruder Gottfried III., „den Bärtigen“, ging.
    Nach dem frühen Tod Gozelos beanspruchte 1046 Gottfried III. auch Niederlothringen. Doch Kaiser Heinrich verlieh es an Friedrich, der ein Neffe der Kaisermutter Kunigunde war. Die damit verbundenen Herrschaftsrechte waren allerdings gering.
    Mit Hilfe des Abtes von Stablo und seines Bruders Adalbero III. von Luxemburg, der 1047 Bischof von Metz wurde, konnte Friedrich sich die Vogteien über Stablo und Malmedy sowie über das Metzer Eigenkloster St. Truiden sichern.
    Inzwischen war Heinrich IV. deutscher König geworden. Als Friedrich im Jahr 1065 starb, erhielt Gottfried III. „der Bärtige“ das Herzogtum Niederlothringen.

    Familie[
    Friedrich war zweimal verheiratet.
    • Seine erste Gemahlin war Gerberga († um 1049), eine Tochter des Grafen Eustach I. von Boulogne (Haus Boulogne). Mit ihr hatte er eine Tochter namens Judith oder Jutta. Sie war die Erbin von Limburg und brachte es ihrem Gatten, Graf Udo von Liburg, mit in die Ehe.[1]
    • Seine zweite Gemahlin war Ida († 31. Juli 1101), eine Tochter des Herzogs Bernhard II. von Sachsen aus der Familie der Billunger. Kinder aus dieser Ehe sind nicht bekannt.
    Friedrich starb am 28. August 1065 und wurde in der Abtei Stablo neben seiner ersten Frau bestattet.
    Ida ging nach Friedrichs Tod eine neue Ehe mit Graf Albert III. von Namur ein.


    Literatur
    • Hermann Vogel: Friedrich II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 515 (Digitalisat).
    • Georges Despy: Friedrich II. v. Luxemburg, Hzg. v. Niederlothringen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 950 f.
    Einzelnachweise
    1 Küpper, Jean-Louis (2007) 'Les origines du duché de Limbourg-sur-Vesdre' in: Revue belge de philologie et d'histoire 85 p. 609-63

    Friedrich + Gerberga von Boulogne. Gerberga (Tochter von Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen (Hennegau)) gestorben in cir 1049. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gerberga von BoulogneGerberga von Boulogne (Tochter von Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen (Hennegau)); gestorben in cir 1049.
    Kinder:
    1. 1. Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)


Generation: 3

  1. 4.  Graf Friedrich von LuxemburgGraf Friedrich von Luxemburg wurde geboren in cir 965 (Sohn von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?); gestorben am 6 Okt 1019.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Moselgau

    Notizen:

    Sein Bruder Heinrich wurde Herzog von Bayern, Dietrich Bischof von Metz und Adalbero Erzbischof von Trier; sie gerieten mit ihrem Schwager Kaiser Heinrich II. wegen Familenbesitz, den er veräusserte, in Streit.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Moselgau)

    Friedrich (* 965; † 6. Oktober 1019) aus der Familie der Wigeriche war Graf im Moselgau und Vogt von Stablo und Malmedy. Er war der Sohn des Grafen Siegfried, der Vogt von Sankt Maximin in Trier und Echternach war, und der Hedwig.
    Durch seine Schwester Kunigunde war er der Schwager des Kaisers Heinrich II., gegen den er sich 1008 erhob, weshalb er 1011–1012 inhaftiert war. Nach der Aussöhnung mit Heinrich stand er wieder auf dessen Seite.
    Friedrich heiratete Irmtrud von der Wetterau (* 972, † nach 1015), eine Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau und im Kinziggau und die Erbin von Gleiberg aus der Familie der Konradiner, mit der er mindestens zehn Kinder hatte.


    Weblinks
    • Genealogie Mittelalter

    Friedrich + Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau. Irmtrud (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)) wurde geboren in 972; gestorben in nach 985. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau wurde geboren in 972 (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)); gestorben in nach 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmtrud_von_der_Wetterau

    Irmtrud von der Wetterau (auch: Irmintrud; * 972; † nach 1015) war Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau und im Kinziggau aus der Familie der Konradiner und dessen Frau Irmintrud, Tochter des Grafen Meginhard IV. von Hamaland. Sie war Erbin der Grafschaft Gleiberg und wurde die Stammmutter des ersten, luxemburgischen Grafenhauses von Gleiberg, das Ende des 11. Jahrhunderts im Mannesstamm ausstarb.

    Sie heiratete den Grafen Friedrich (* 965; † 6. Oktober 1019) aus der Familie der Wigeriche, Graf im Moselgau. Der Ehe entstammten mindestens 10 Kinder:

    • Irmtrud (Imiza) (* ca. 990; † nach 1055), ∞ Welf II. († 1030), Graf von Altdorf
    • Otgiva (* ca. 995; † 21. Februar 1030), ∞ um 1012 Graf Balduin IV. Schönhaar von Flandern (980-1035)
    • Friedrich (* ca. 1005; † 28. August 1065), 1046 als Friedrich II. Herzog von Niederlothringen
    • Heinrich (* ca. 1005; † 14. Oktober 1047), als Heinrich VII. Graf von Luxemburg, 1042/47 Herzog von Bayern
    • Giselbert (* ca. 1005; † 14. August 1056/59), 1036 Graf von Salm, ab 1047 Graf von Luxemburg
    • Gisela (* um 1007, † nach 1058); ∞ Rudolf von Aalst
    • Adalbero (* ca. 1010; † 13. November 1072), 1047–1072 Bischof von Metz
    • Hermann (* ca. 1012/1015; † nach 1075), Graf von Gleiberg
    • Dietrich, 1012/57 bezeugt
    • Uda (* um 1016), 1045 bezeugt als Äbtissin von Saint-Rémy in Lunéville



    Weblinks
    • Irmtrud von der Wetterau (Irmintrud von Gleiberg) - Eintrag auf worldhistory.de
    • Friedrich von Luxemburg, bei Genealogie Mittelalter

    Notizen:

    Irmtrud hatte mit Friedrich mindestens zehn Kinder.
    1. Heinrich VII. († 14. Oktober 1047), Graf, Vogt von Sankt Maximin in Trier und Echternach, 1042/47 Herzog von Bayern, begraben in Sankt Maximin in Trier
    2. Friedrich II. († 28. August 1065), 1033 bezeugt, 1046 Herzog von Niederlothringen, Vogt von Stablo und Malmedy, in Stablo begraben
    3. Adalbero (* um 1010, † 13. November 1072), 1047–1072 Bischof von Metz, gründete 1070 das Stift Saint-Sauveur in Metz, dort auch begraben
    4. Giselbert († 14. August 1056/59), 1030 bezeugt, 1036 Graf von Salm, 1047 Graf von Luxemburg, wohl auch von Longwy, Vogt von Sankt Maximin in Trier und Echternach
    5. Dietrich, 1012/57 bezeugt
    6. Hermann I. von Gleiberg (* um 1012/15, † 1062/1076 ?), 1046/57 bezeugt, erbte die halbe Grafschaft Gleiberg
    7. Otgiva (* um 995, † 21. Februar 1030), begraben in Sankt Peter in Gent; ∞ um 1012 Balduin IV., 987 Graf von Flandern († 30. Mai 1035)
    8. Gisela (* um 1007, † nach 1058); ∞ Rudolf von Aalst, 1031–34/52 bezeugt
    9. Imiza († nach 2. August 1055); ∞ Welf II. († 1030), Graf von Altdorf (Welfen)
    10. Uda (* um 1016), 1050 bezeugt, geistlich in Remiremont, 1045 bezeugt als Äbtissin von Saint-Rémy in Lunéville

    Kinder:
    1. Heinrich II. von Luxemburg (IV. von Bayern) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Okt 1047; wurde beigesetzt in St. Maximin, Trier.
    2. 2. Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 28 Aug 1065.
    3. Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Aug 1059.
    4. Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg) gestorben in nach 1055.
    5. Otgiva von Luxemburg

  3. 6.  Eustach I. von BoulogneEustach I. von Boulogne wurde geboren in 1010; gestorben in 1049.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne (Haus Boulogne)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eustach_I._(Boulogne)

    Eustach I. (frz. Eustache I. à l'œil; * 1010; † 1049) war ein Graf von Boulogne und ist der Stammvater des Hauses Boulogne.
    Die familiäre Herkunft von Eustach ist unbekannt. Eine häufig postulierte Abstammung vom flämischen Grafenhaus ist rein spekulativ und kann durch keine zeitnahen Belege gestützt werden.[1] Tatsächlich wird Eustach in der zum Ende des 11. Jahrhunnderts entstandenen Genealogica comitum Buloniensium, der frühsten bekannten Genealogie zu den Grafen von Boulogne, als erster in der Linie des Hauses Boulogne aufgeführt. Zu seiner eigenen Abstammung schweigt sich diese Quelle allerdings aus.[2] In der im 12. Jahrhundert entstandenen Chronik der Grafen von Guînes des Lambert von Ardres wird allerdings ein Bolonie comitem...Erniculum als Vater eines Eustacio genannt.[3] Inwiefern sich diese genealogische Information auf den Grafen Eustach I. bezieht kann nicht geklärt werden.
    Graf Eustach I. war verheiratet mit Mathilde, einer Tochter des Grafen Lambert I. von Löwen und der Gerberga von Lothringen.

    Eustach I. von Boulogne wurde in Samer bestattet



    Literatur
    • Alain Lottin: Histoire de Boulogne-sur-Mer. 1983.
    • Andrew Bridgeford: 1066. The hidden history of the Bayeux Tapestry. 2004.
    Weblink
    • Die Grafen von Boulogne bei fmg.ac (englisch)
    Fußnoten
    1 genealogie-mittelalter (s. Weblink) sieht ihn als Sohn des Grafen Erniculus/Arnulfus von Boulogne († 989) und der Adelina
    2 Genealogica comitum Buloniensium in MGH SS 9, S. 299-301; siehe auch: Princes terrioriaux et sang carolingien. La Genealogica comitum Buloniensium, hrsg. von Léopold Genicot in Études sur les principautés lotharingienns (Louvain, 1975) S. 217306
    3 Lamberti Ardensis historia comitum Ghisnensium in MGH SS 24, S. 569
    4 Genealogica comitum Buloniensium in MGH SS 9, S. 301

    Name:
    Stammvater des Hauses Boulogne

    Boulogne war die Familie der ersten Grafen von Boulogne.
    Sie herrschte gesichert von der Mitte des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts. Die bekanntesten Familienmitglieder sind die Kreuzfahrer Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, und sein Bruder Balduin I., König von Jerusalem.
    Gesicherter Stammvater der Grafen von Boulogne ist Eustach I., † wohl 1049. Dessen Vorfahren und vor allem dessen Abstammung vom Haus Flandern über einen jüngeren Sohn des Grafen Balduin II. sind spekulativ und durch keinerlei Dokumente belegt. Dabei fällt insbesondere auf, dass der Leitname Eustach des Hauses Boulogne vor Eustach I. nicht auftritt, der Leitname Balduin des Hauses Flandern nur noch einmal.
    Bereits mit den Enkeln Eustachs I., Gottfried und Balduin, erreicht die Familie ihren Höhepunkt. Gottfried erbt erst durch seine Mutter das Herzogtum Niederlothringen und wird 15 Jahre später der Anführer des Ersten Kreuzzugs, der für ihn in dem Titel „advocatus sancti sepulchri“ (Vogt des Heiligen Grabes) kulminiert. Nach seinem Tod wenig später trat sein Bruder Balduin seine Nachfolge an und ließ sich zum König von Jerusalem ausrufen. Mangels männlicher Nachkommen erlosch die Familie dann bereits in der nächsten Generation.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Boulogne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch Graafschap Bonen, lateinisch Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Eustach + Mathilde von Löwen (Hennegau). [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Mathilde von Löwen (Hennegau)Mathilde von Löwen (Hennegau) (Tochter von Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), und Gerberga von Niederlothringen).

    Notizen:

    Ihre Kinder waren:
    • Eustach II. († 1088), Graf von Boulogne
    • Gottfried († 1095), Bischof von Paris und Kanzler von Frankreich
    • Lambert († 1054), Graf von Lens
    • Gerberga († 1049), ∞ Friedrich II. (1003 † 1065), Herzog von Niederlothringen (Wigeriche)

    Kinder:
    1. Graf Eustach II. von Boulogne wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1085.
    2. Bischof Gottfried von Boulogne
    3. Lambert von Lens (von Boulogne) gestorben in 1054 in Phalempin.
    4. 3. Gerberga von Boulogne gestorben in cir 1049.


Generation: 4

  1. 8.  Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau)Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) wurde geboren in cir 922 (Sohn von Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich); gestorben am 28 Okt 998; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_I._(Luxemburg)

    Graf Siegfried I. (* um 930/940[1]; † wohl 28. Oktober 998[2]) gilt als Gründer von Luxemburg.

    Seine Mutter war Cunégonde, Tochter der Ermentrud / Irmintrud (um 875/8-930/40), einer Tochter zweiter Ehe (um 875) des westfränkischen Königs Ludwig II., genannt der Stammler. Sein Vater ist nicht zweifelsfrei belegt.
    Siegfried tritt erstmals um 950 auf. Zu der Zeit war er Laienabt des Klosters Echternach.[3] Er ist 982 als Graf im Moselgau nachgewiesen,[4] darüber hinaus Vogt der Reichsabtei St. Maximin zu Trier und des Klosters Echternach.[5] Am 17. April 963 erwarb er als „Comes“ (Graf) die Burg Lucilinburhuc in der heutigen Stadt Luxemburg an der Alzette im Tausch gegen Ländereien in Feulen bei Ettelbrück (Sauer) mit dem Kloster St. Maximin.[6] Um 964 beerbte er seinen Halbbruder, den "Ardennengrafen" Giselbert.[7] 964 erwarb er vom Trierer Erzbischof Heinrich Ländereien bei Saarburg mit dem Inselberg, auf dem sich die Saarburg befand.[8] 984 kämpfte er bei den Auseinandersetzungen um die Nachfolge des Kaisers Otto II. in Lothringen auf der Seite Ottos III., geriet in die Gefangenschaft der Gegenseite in Person des westfränkischen Königs Lothar. Nach dessen Tod 986 gelang Siegfried die Flucht.[9] Am 26. Oktober 997 wird Siegfried letztmals als lebend erwähnt.[3]

    Siegfried heiratete um 950/963[10] Hadwig (* um 935/945[11]; † 13. Dezember nach 993[12]), deren Herkunft unbekannt ist. Das Paar hatte elf bezeugte Kinder:[13]


    Siehe auch:
    Das deutsche Fürstengeschlecht der Luxemburger
    Literatur
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus. 1941.
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt a. M. 1993, Tafel 66.
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. Neudruck 1998.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation). Band IV In: Wolfgang Braunfels: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben.
    • René Klein: Wer waren die Eltern des Grafen Sigfrid? Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. In: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik. Jahrbuch 1998. Association Luxembourgeoise de Généalogiet d'Héraldique, Annuaire 1998, S. 9–27.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band I.2 (1999) Tafel 202/203.
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 937-1137, 2 Teile, 2006 (MGH, Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge. 15. Band (2010)
    • Michael Margue: Siegfried I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 346 f. (Digitalisat).
    • Michel Pauly: Geschichte Luxemburgs. München 2011.
    • Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, im Netz: www.fmg.ac.Luxembourg; wird laufend aktualisiert.
    Weblinks
     Commons: Siegfried I. (Luxemburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hlawitschka: um 918/921; Brandenburg, S. 94: ca. 922; Wolf, S. 106: 924/929, um 928
    2 Schwennicke; „Zum 28. Oktober überliefern die Notae Necrologiae Coufungenses (Nekrolog des Klosters Kaufungen): Sigefridus Kunuz com. pater Chunigundis imperatoricis obiit. Da auch die Mutter und die Gemahlin Siegfrids und ein Sohn des Ehepaaes im Merseburger Necrolog begegnen…, ist die Identifizierung wohl gesichert, zumal der zum 26. Oktober ins Lüneburger Necrolog eingetragene Graf gleichen Namens als occius bezeichnet ist…“ (Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. 1984, S. 420; die Angabe bei Brandenburg, Tafel 5 S. 10 (15. August 998) ist falsch (Werner, S. 471).)
    3 Werner, S. 471
    4 Brandenburg, Tafel 5 S. 10, Anmerkung S. 123; Werner S. 471
    5 Schwennicke: bezeugt 981 für St. Maximin, 997 für Echternach; Brandenburg, Anmerkungen S. 123: bezeugt 974 für Echternach und 981 für St. Maximin; Werner: „Siegfried ist um 950 als (Laien-)Abt von Echternach, dann als Vogt nachweisbar“
    6 Brandenburg, Anmerkungen S. 123; zum Datum: Werner, S. 471; zu Feulen: Thiele
    7 Thiele
    8 zum Nachweis vgl. entsprechender Artikel
    9 Walter Mohr, Geschichte des Herzogtums Lothringen, Band I, S. 59–61.
    10 um 950 (Hlawitschka, S: 214), 955/960 (Renn, S. 58), um 962/963 (oder um 960) (Wolf, S. 106), vor 964, wohl ca. 950 (Brandenburg, S. 94); der Sohn Heinrich ist am 17. September 964 erstmals bezeugt, allerdings als einziges seiner Kinder
    11 Wolf, S. 106
    12 Schwennicke
    13 nach Schwennicke
    14 Wolf, S. 119

    Name:
    Im Jahre 963, als das Land zum ostfränkischen Reich gehörte, erwarb Graf Siegfried I. durch einen Tauschhandel mit der Abtei St. Maximin in Trier den kleinen Bockfelsen im Alzettetal mit der Burg Lucilinburhuc. Damit legte er den Grundstein für das Land und Adelsgeschlecht der Luxemburger und für die Grafschaft Luxemburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Lucilinburhuc

    Siegfried + Hedwig von Nordgau?. Hedwig wurde geboren in cir 938; gestorben am 13 Dez 992; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Hedwig von Nordgau? wurde geboren in cir 938; gestorben am 13 Dez 992; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin).

    Notizen:

    Siegfried und Hedwig hatten elf bezeugte Kinder.
    - Heinrich († 1026), Graf in den Ardennen, Vogt von St. Maximin, 1004–1009 und 1017–1024 Herzog von Bayern
    - Siegfried, 985 bezeugt, vielleicht Stammvater der Grafen von Northeim (siehe dort) - noch strittige Filiation
    - Giselbert († 1004), Graf im Moselgau
    - Friedrich († 1019), Graf im Moselgau, Vogt Stablo und Malmedy, Graf im Hessengau[14]
    - Dietrich († 1047), Bischof von Metz
    - Adalbero († nach 1037) Elekt von Trier
    - Liutgard († nach 1005); ∞ 980 Graf Arnulf von Holland († 993) (Gerulfinger)
    - Kunigunde die Heilige († 1033); ∞ 1001 Heinrich II. der Heilige († 1024), Herzog von Bayern, 1002 deutscher König, 1014 Kaiser (Liudolfinger)
    - Eva († nach 1029); ∞ Gerhard Graf von Metz († 1021/23) (Matfriede)
    - Ermentrude, Äbtissin
    - Tochter ∞ Graf Thietmar

    Kinder:
    1. 4. Graf Friedrich von Luxemburg wurde geboren in cir 965; gestorben am 6 Okt 1019.
    2. Liutgard von Luxemburg wurde geboren in nach 1005.
    3. Kunigunde von Luxemburg, die Heilige gestorben in 1033.

  3. 10.  Graf Heribert in der WetterauGraf Heribert in der Wetterau wurde geboren in cir 925 (Sohn von Graf Udo I. in der Wetterau und Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois); gestorben in 992.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Herbert of Wetterau
    • Titel (genauer): Graf im Kinziggau (949), Graf im Engersgau, Pfalzgraf, Graf von Gleiberg.
    • Titel (genauer): Count of Kinziggau, Engersgau, and Wetterau (in 949), In 976 Herbert got the count's rights for Gleiberg and vicinity.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Herbert_of_Wetterau



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_von_der_Wetterau

    Heribert von der Wetterau (* 925; † 992) war Pfalzgraf, 949 Graf im Kinziggau, im Engersgau, in der Wetterau und 976 von Gleiberg.

    Heribert stammte aus dem Geschlecht der Konradiner und war ein Sohn des Grafen Udo I. von der Wetterau, dem Kaiser Otto der Große das Recht zugestanden hatte, seine Reichslehen unter seinen Söhnen aufzuteilen, als ob sie persönlicher oder allodidialer Besitz seien. Beim Tode seines Vaters Udo 949 erhielt Heribert die Burg Gleiberg bei Gießen mit den dazugehörigen Besitz- und Vogteirechten und begründete damit die Grafschaft Gleiberg. 982/83 zog er mit Kaiser Otto II. nach Italien, wo er an der Schlacht am Kap Colonna (Schlacht bei Cotrone) am 13. Juli 982 gegen die Sarazenen unter Emir Abu al-Qasim teilnahm.
    Aus seiner Ehe mit Irmtrud (oder Irmentrud) von Avalgau (957–1020), der Tochter von Graf Megingoz und der Gerberga, stammten die Kinder:
    • Gebhart (ca. 965–8. November 1016)
    • Otto I. von Hammerstein (ca. 975–5. Juni 1036)
    • Gerberga (ca. 960–1036)
    • Irmtrud von der Wetterau (auch Irmintrud), Erbin von Gleiberg (* 972, † nach 985), die spätere Frau von Friedrich von Luxemburg, Graf im Moselgau und Vogt der Klöster Stablo und Malmedy; Stammmutter der Grafen von Gleiberg.



    Weblinks
    • Burg Gleiberg, Krofdorf - Hessen
    • Irmingard von Hammerstein

    Heribert + Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau). Irmentrud (Tochter von Graf Meginoz von Geldern und Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)) gestorben in 1020. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau) (Tochter von Graf Meginoz von Geldern und Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)); gestorben in 1020.

    Notizen:

    Irmentrud hatte mit Heribert vier Kinder.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Kinder:
    1. Gräfin Gerberga in der Wetterau wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036.
    2. G. in der Wetterau
    3. 5. Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau wurde geboren in 972; gestorben in nach 985.
    4. Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein) wurde geboren in cir 975; gestorben am 5 Jun 1036.

  5. 14.  Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?); gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 994, Grafschaft Löwen; Graf von Löwen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_I._(Löwen) (Okt 2017)

    Lambert I. mit dem Barte/der Bärtige († 12. September 1015 in Florennes) aus dem Haus der Reginare war Graf von Löwen seit 994. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau.

    Leben
    Lambert heiratete um 985–990 die Karolingerin Gerberga (* wohl 975; † 27. Januar nach 1018), die älteste Tochter des Herzog Karl von Niederlothringen, der seit 987 westfränkischer Thronprätendent war und 991 von Hugo Capet gefangengesetzt und bis zu seinem Tod in Orléans eingekerkert wurde.
    Aus dieser Ehe leiteten die Grafen von Löwen ihren Anspruch auf das Herzogtum Niederlothringen ab, den Lamberts Nachkommen ab 1106 mit Gottfried I. von Löwen auch realisieren konnten.

    Lambert + Gerberga von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Gerberga von NiederlothringenGerberga von Niederlothringen (Tochter von Herzog Karl von Niederlothringen und Adelheid N.).

    Notizen:

    Lambert und Gerberga hatten mindestens vier Kinder:
    • Heinrich I. der Alte († 1038 nach dem 5. August), Graf von Löwen und Brüssel 1015 bis vor 1038.
    • Lambert II. († Doornik, 19. Juni 1054), Graf von Löwen und Brüssel um 1041; ∞ Oda von Verdun († 23. Oktober eines unbekannten Jahres nach 1047), Tochter des Herzogs Gotzelo I.
    • Mathilde; ∞ Eustach I. Graf von Boulogne († um 1049)
    • Reginar ∞ wahrscheinlich eine Tochter des Grafen Balduin IV. von Flandern

    Kinder:
    1. Lambert II. von Löwen gestorben am 19 Jun 1054.
    2. 7. Mathilde von Löwen (Hennegau)
    3. Reginar von Löwen


Generation: 5

  1. 17.  Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich wurde geboren in cir 890 (Tochter von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Cunigunda of France
    • Französischer Name: Cunégonde de France

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_(Enkelin_Ludwigs_des_Stammlers)

    Zu Kunigundes Leben ist nur wenig bekannt, ihre Bedeutung erschließt sich vor allem aus einer aus dem 11. Jahrhundert stammenden Tabula Genealogica[2], der Karolinger, durch die sie als Großmutter der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg ausgewiesen ist, was wiederum die Abstammung der Kaiserin von den Karolingern belegt.
    Kunigunde heiratete 907/909 in erster Ehe den späteren Pfalzgrafen Wigerich, der 916/919 verstorben war. Nach dessen Tod war sie mit dem Grafen Richwin / Richizo (von Verdun) verheiratet, der 923 ermordet wurde. Ihr dritter Mann oder Gemahl, Vater Siegfrieds und Adalberos bleibt weiterhin im Dunklen. Nach der Vita Iohannis Gorziensis hatte Adalbero königliches (karolingisches) Blut von Vater und Mutter. Bei seinem angenommenen Geburtsjahr um 905 (zum Bischof von Metz wurde er 929 im Alter von 24 Jahren als relativ junger Mann gewählt) war er sicher kein eheliches Kind aus erster Ehe Kunigundes mit Wigerich; da aber Wigerichs Vorfahrenschaft weiterhin im Dunkeln liegt, dürfte er überhaupt als Vater von Siegfried ausscheiden. DDa Kunigundes zweite Ehe mit Richwin/Richizo, Comes (de Verdun) durch dessen Ermordung 923 kinderlos endete, ergibt sich für Siegfried (963 "Comes" (von Luxemburg)) eine Geburt nach 923. So dürfte auch die bei Wampach, Nr. 156 (Fussnote 6, fehlhlt im Literaturverzeichnis!!) angegebene Liste der Voll-Brüder Gozelons (Friedrich, Giselbert und Sigebert) korrekt sein. Adalbero und Siegfried werden nicht genannt, da Halb-Brüder aus nicht dokumentierter "Beziehung" Kunigundes. Dem entspricht auch die Vita Iohannis Gorziensis, die auf mehrere Brüder (also mindestens zwei) Brüder "ex matre" hinweist: nur Adalbero und Siegfried kommen chronologisch infrage.
    Kunigunde hatte sieben Kinder: durch die Unkenntnis der Geburtsjahre wird anstelle einer Nummerierung vor den Namen vermerkt I. (erste Ehe mit Wigerich), II. (zweite Ehe mit Richwin kinderlos) III. (vor, nach oder während der beiden Wigerich Ehen)
    ( III) Adalbero, * um 905, † 962, 929-962 Bischof von Metz
    ( I) Liutgarde; ∞ I Adalbert, Graf (wohl Graf von Metz), X 944 (Matfriede); ∞ II Eberhard IV. Graf im Nordgau, † 972/973 (Etichonen)
    (I) Friedrich I., † 978, 942 Dux Lotharingiae, 962/966 Dux Lotharensium, 959/978 Herzog von Oberlothringen; ∞ 954 Beatrix † nach 978, Tochter von Hugo dem Großen „Dux Francorum“ (Robertiner)
    (I) Giselbert, † wohl vor 965, 963 Graf in den Ardennen, der seinen Halbbruder Graf Siegfried beerbt
    (I) Sigebert, 942 bezeugt, verstorben nach 14.7.947
    (I) Gozelon + 942/43, Graf
    (III) Siegfried * nach 923, + 998, 963 "Comes" (von Luxemburg)
    Manche gehen davon aus, dass Siegfried mit Sigebert identisch ist, und dass es sich bei Sigeberts einzigem Auftreten[3] um einen Kopistenfehler handelt[4]. Cawley ist nicht dieser Ansicht. Wampach nennt Sigebert ebenfalls unter den Vollbrüdern von Gozelon.
    In der Forschung wird eine Diskussion darüber geführt, wer die Väter von Adalbero und Siegfried sind. Zu Friedrich, Giselbert und Sigebert gibt es eine Notiz, dass sie die Brüder Gozelons waren[5], aber auch einen Beleg, dass Gozelin mehrere Brüder über die Mutter (frates plures ex matre) hatte[6], deren Vater also nicht Wigerich ist. Hierfür kommen von den bekannten Kindern Kunigundes wie oben erläutert nur Adalberon und Siegfried infrage, deren karolingische Abstammung mütterlicherseits (wie bei allen Kindern Kunigundes) belegt ist, die aber (wohl beide) auch einen unbekannten Vater königlichen Geblüts haben..
    Da Kunigundes Ehe mit Richwin von Verdun als kinderlos angesehen wird, die Abstammung Siegfrieds andererseits aufgrund der Tabula Genealogica außer Frage steht, wurde bereits mehrfach eine dritte Ehe Kunigundes vermutet[7]. Die Tatsache, dass soowohl Kundigundes "dritter Ehemann" oder "Mann" ebenso verschleiert wurde, wie auch der "Mann" ihrer karolingischen Mutter Ermentrud, scheint auch eine uneheliche "Verbindung" denkbar zu machen. Dass geografisch, chronologisch, und aufgrund ihrer königlich-karolingischen Abstammung die Reginare als "missing links" gedacht werden, liegt nahe. René Klein verfasste 1998 eine Arbeit, mit der er nachzuweisen versuchte, dass Kunigundes dritter "Mann" Giselbert II, der spätere (928) Herzog voon Lothringen, war. Wenn dieser eine Ehe mit Kunigunde eingegangen wäre, gäbe es sicherlich einen zeitgenössischen Hinweis. Obwohl ebenso sein Bruder Reginar II aus den gleichen Gründen infrage käme, spricht doch der Sohn "Giselbert" von Wigerich und Kunigunde eine deutliche Sprache. Seine These ist stark umstritten, vor allem bei den Historikern, die Kunigunde als Tochter Reginars I. sehen: Da Reginar I. aus seiner Ehe mit Alberada der Vater Giselberts ist, wären Giselbert und Kunigunde somit Halbgeschwister, was eine offizielle Ehe ausschlösse, nicht aber eine außereheliche Beziehung, die ja möglicherweise schon zwischen ihrer karolingischer Mutter Ermentrud und deren vermutlichem "Mann" Reginar I denkbar wäre. Sowohl - erschwerend aus kirchlicher Sicht - die Reginare als auch Ermentrud und Kunigunde stammten von Kaiser Ludwig I. "dem Frommen" ab, allerdings aus zwei verschiedenen Ehen.
    Cawley weist Giselbert, 963 comte (en Ardennes, verm. 964 verstorben, als er seinen Halbbruder Siegfried zu seinem Erben macht) eindeutig als Sohn von Kunigunde und Wigerich aus. Durch die Chronologie der Vorfahren von Siegfrieds Mutter rückt CaCawley den Geburtszeitraum von Siegfried in die Jahre 930-40. Der Grund liegt dafür liegt darin, dass Cawley Siegfrieds Großmutter Ermentrud als erstes Kind zweiter Ehe (um 875) ihres Vaters König Louis II der Westfranken mit Adelais, der Tochter von Adalhard, comte Palatin (Angoulême), bestimmt. So kann Siegfried - nach der Ermordung von Richwin 923- weder von diesem noch von Wigerich stammen.


    Literatur / Quellen
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935. Neudruck mit Korrekturen 1998
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136). Rheinisches Archiv, 39 (1941)
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
    • René Klein: Wer waren die Eltern des Grafen Sigfrid? Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. In: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik, Jahrbuch 1998 - Association Luxembourgeoise de Généalogiet d'Héraldique, Annuaire 1998, S. 9-27
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band I.2 (1999), Tafel 202
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010
    • Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, www.fmg.ac: LUXEMBOURG
    Fußnoten
    1 Hlawitschka
    2 MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes.ynigund imperatrix.“
    3 Henri-Camille Wampach, Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien, Band 1, Luxemburg 1935, Nr 156
    4 Hlawitschka, S. 203
    5 Friderici, Gisilberti, Sigeberti fratrum predicti Gozlini (Wampach, Nr. 156)
    6 Vita Johannis Gorziensis, caput 110, MGH Scriptores 4, 368
    7 so F. Geldner, M. Parisse, R. Le Jan, Chr. Settipani, siehe Wolf, S. 115

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Notizen:

    Sein Vater ist nicht zweifelsfrei belegt. Siegfried könnte auch der Sohn des Richwin (Wigerich) von Verdun sein.

    Kinder:
    1. 8. Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) wurde geboren in cir 922; gestorben am 28 Okt 998; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin).

  2. 20.  Graf Udo I. in der WetterauGraf Udo I. in der Wetterau wurde geboren in cir 900 (Sohn von Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner)); gestorben am 12 Dez 949.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Udo_I._von_der_Wetterau

    Udo I. von der Wetterau (* um 900; † 949) aus der Familie der Konradiner war Graf der Wetterau und Herzog im Elsass. Er war ein Sohn des Herzogs Gebhard II. von Lothringen, sein Bruder war der Herzog Hermann I. von Schwaben.
    In der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939 waren es Udo und sein Vetter Konrad Kurzbold, Graf im Niederlahngau, welche die beiden im Aufstand gegen den König und späteren Kaiser Otto I. befindlichen Herzöge Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen besiegten. Obwohl beide Konradiner und Vettern Eberhards waren, standen sie auf Ottos Seite. Sie waren den marodierenden Rebellen mit einer kleinen Streitmacht gefolgt, griffen aber erst an, als der Großteil der Gegner bereits üüber den Rhein gesetzt hatte, die beiden Anführer aber noch nicht. Eberhard fiel im Kampf, und Giselbert ertrank im Rhein bei dem Versuch, zur anderen Seite zu entkommen. Laut Thietmar von Merseburg soll Udo eigenhändig Eberhard erschlagen haben. Der Aufstand gegen Otto I. brach damit zusammen.
    Udo erbte die Allodien seines Vetters Eberhard, nicht jedoch dessen Herzogswürde. König Otto dankte ihm außerdem für seine Loyalität, indem er Udo die Erlaubnis erteilte, seine Lehen und Grafschaften unter seine Söhne zu teilen, als ob es erbliche Eigengüter gewesen seien. 949 beerbte Udo auch seinen Vetter Konrad Kurzbold.
    Udo hatte vier Kinder:
    • Heribert von der Wetterau
    • Gebhard († 938)
    • Udo II. († 982)
    • Judith, Gräfin von Stade
    Mögliche Vaterschaft:
    • Konrad, Herzog von Schwaben († 997)

    Udo heiratete Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois in 918. Kunigunde (Tochter von Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) und Adela von Meaux) gestorben in 943. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 21.  Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von VermandoisGräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois (Tochter von Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) und Adela von Meaux); gestorben in 943.

    Notizen:

    Name:
    943 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 10. Graf Heribert in der Wetterau wurde geboren in cir 925; gestorben in 992.

  4. 22.  Graf Meginoz von Geldern wurde geboren in cir 920; gestorben in 997.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 978, St. Adelheidis-Stift Vilich; Gründer, zusammen mit seiner Gattin Gerberga, des Klosters Vilich bei Bonn. https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Adelheidis-Stift

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Megingoz_von_Geldern

    Megingoz von Geldern (* um 920; † 997 in Geldern) war ein adeliger Stiftsgründer und Vater der heiligen Adelheid von Vilich.

    Über Megingoz' Geburt und Jugend ist nichts bekannt, er scheint aber aus dem niederrheinischen Geldern zu stammen, wo seine Familie große Güter besaß – ebenso wie in der Nähe von Bonn.[1] Zwar wird er in Urkunden gelegentlich als „comes“ (Graf) bezeichnet, doch stammte er offenbar aus dem niederen Adel, da ihn die Königsdiplome nur als „nobilis vir“ (Edelmann) aufführen. Er ehelichte die aus höchstem Hause stammende Gerberga, Tochter des lothringischen Pfalzgrafen Gottfried und Enkelin des westfränkischen Königs Karl III. (des Einfältigen). Zudem war sie eine Nichte des Kölner Erzbischofs Wichfried.

    Als Vasall Heinrichs und Gegner der deutschen Herrschaft in Lotharingien ergriff Megingoz im Streit gegen König Otto I. beim zweiten Aufstand 941 die Partei Heinrichs und kämpfte auf dessen Seite. Möglicherweise war er auch bereits beim ersten Aufstand im Jahre 939 dabei. Nach der Niederschlagung musste er fliehen, um sich vor der Todesstrafe zu retten, verlor aber sämtliche Besitzungen. Nachdem Heinrich von seinem Bruder Otto wieder in Ehren aufgenommen worden war, erhielt auch Megingoz auf Heinrichs Bitten sein Eigengut mit Urkunde vom 1.8.944 durch Otto I. zurück.
    Im Jahre 976 oder 977 fiel Gottfried, der einzige Sohn und Erbe, im Kampf gegen die Böhmen. Zu seinem Andenken gründete Megingoz mit seiner Frau Gerberga 978 auf ihrem Grund und Boden in (Bonn-)Vilich ein Frauenstift (St. Adelheidis-Stift) neben einer bereits seit dem 8. oder 9. Jahrhundert befindlichen kleinen Kirche, die wohl schon zuvor als Friedhofskapelle genutzt worden war. 987 wurde aus dem Kloster ein Reichsstift mit besonderen Privilegien. Da die Tochter Bertrada bereits Äbtissin des Kölner Klosters Maria im Kapitol war, setzten die Eltern ihre jüngste Tochter Adelheid als Leitung des Stifts ein, das sie später in ein Kloster umwandelte und deren erste Äbtissin sie wurde.
    Nach der Stiftsgründung zog Megingoz sich für den Rest seines Lebens nach Geldern zurück. Als er starb, wurden seine Gebeine ins Kloster Vilich überführt.

    Mehr unter dem Link oben..

    Meginoz + Gerbirg (Gerberga) (von Jülich). Gerbirg (Tochter von Graf Gottfried von Jülich (Matfriede) und Ermentrud von Frankreich) wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 23.  Gerbirg (Gerberga) (von Jülich) wurde geboren in zw 925 und 935 (Tochter von Graf Gottfried von Jülich (Matfriede) und Ermentrud von Frankreich); gestorben in vor 24 Mai 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Gründerin, zusammen mit ihrem Gatten Meginoz, des Klosters Vilich bei Bonn. https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Adelheidis-Stift

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Notizen:

    Meginoz und Gerberga hatten fünf Kinder, einen Sohn und vier Töchter.

    Kinder:
    1. Gottfried von Geldern wurde geboren in spätestens 960; gestorben in 976/977 in Böhmen.
    2. 11. Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau) gestorben in 1020.
    3. Alvera von Geldern
    4. Äbtissin Bertrada von Geldern gestorben in vor 1002 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.
    5. Äbtissin Adelheid von Geldern wurde geboren in nach 965 vor 970 in Geldern; gestorben in cir 1015 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.

  6. 28.  Reginar III. von Hennegau, Langhals Reginar III. von Hennegau, Langhals (Sohn von Graf Reginar II. von Hennegau und Adelheid von Autun (von Burgund)).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_III.

    Reginar III. Langhals († zwischen 971 und 997), aus der Familie der Reginare war ein Graf von Hennegau. Er war ein Sohn des Grafen Reginar II., welcher wohl um 931/932 gestorben war.
    Reginar und sein Bruder Rudolf wurden 944 von dem westfränkischen Dux Hugo Magnus angegriffen.[1] Das vorrangige Streben der Reginar-Brüder lag in der Rückgewinnung der Herzogsgewalt in Lothringen, die ihr Onkel Giselbert 939 verloren hatte. Folglich revoltierten sie mehrmals gegen den neuen Herzog Konrad den Roten, den Schwiegersohn Kaiser Ottos I. des Großen. Die Unfähigkeit des Herzogs die Zustände in Lothringen zu beruhigen trugen zu dessen Absetzung im Mai 953 bei. Allerdings vergab der Kaiser das lothringische Herzogtum nun an seinen Bruder Brun, der zugleich auch zum Erzbischof von Köln geweiht wurde.
    Reginar führte folglich seine Opposition fort und konnte einen Sieg gegenüber Brun erringen, indem er im März 955 in Lüttich einfiel, den Bischof Rather vertrieb und sogleich den ihm verwandten Balderich zum Bischof ernannte. Der Erzbischof-Herzzog war gezwungen dies hinzunehmen. Im Jahr 956 griff Reginar Brüssel an, welches einst von seinem Onkel, Herzog Gieselbert, an seine Ehefrau Gerberga gegeben wurde. Damit machte er sich allerdings den zweiten Ehemann seiner ehemaligen Tante, den westfränkischen König Lothar, zum Feind, welcher sich sogleich mit Erzbischof-Herzog Brun verbündete. Die Alliierten überrannten 957 den Hennegau und nahmen die Familie Reginars gefangen, worauf er nicht nur auf das von ihm eroberte Land verzichten musste, sondern auch seinen Einfluss verlor. Mitsamt seiner Familie wurde Reginar 958 nach Böhmen verbannt, die Familiengüter wurden konfisziert.[2]
    Der Hennegau wurde hiernach in zwei neue Gebietskörperschaften aufgeteilt, die Markgrafschaft Valenciennes und die Grafschaft Mons, die mit Vertrauensmännern Bruns von Köln besetzt wurden.
    Aus seiner Ehe mit der Dame Adela, die vermutlich der Familie der Dagsburggrafen entstammte, hatte er zwei Söhne:
    • Reginar IV. († 1013), später Graf von Mons
    • Lambert der Bärtige († 1015), später Graf von Löwen
    Reginar III. starb im Exil, seine Söhne aber kehrten später mit westfränkischer Unterstützung nach Lothringen zurück und kämpften erfolgreich um ihr Erbe.



    Einzelnachweise
    1 Flodoard von Reims, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 390
    2 Gesta episcoporum Cameracensium, hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 7 (1846), S. 439

    Reginar + Asela (Adelheid?) von Egisheim ?. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 29.  Asela (Adelheid?) von Egisheim ?
    Kinder:
    1. Reginar IV. von Hennegau wurde geboren in nach 947; gestorben in 1013.
    2. 14. Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

  8. 30.  Herzog Karl von Niederlothringen (Sohn von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen); gestorben in 944.

    Karl heiratete Adelheid N. in vor 979. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 31.  Adelheid N.

    Notizen:

    ist NICHT von Troyes.

    Kinder:
    1. 15. Gerberga von Niederlothringen
    2. Herzogin Irmentrud von Niederlothringen


Generation: 6

  1. 34.  Herzog Reginar I. (Reginhar) von LothringenHerzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen wurde geboren in cir 850 (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien); gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Hennegau; Graf im Hennegau
    • Titel (genauer): Maasgau; Graf im Maasgau

    Notizen:

    Reginhar, auch Reginar I. genannt, (* um 850; † zwischen dem 25. August 915 und dem 19. Januar 916 in Meerssen) war ein führender fränkischer Großer im nördlichen Lotharingien (Niederlothringen) im 9. und 10. Jahrhundert. Er ist der Begründer der Sippe der Reginare, zu denen auch das bis 1918 regierende Haus Hessen gehört.
    Seine familiäre Herkunft ist nicht dokumentiert, wenngleich er allgemein als Sohn des Maasgaugrafen Giselbert und einer Tochter Kaiser Lothars I. angenommen wird[1]. Alternativ wird allerdings auch ein Reginar als Vater in Betracht gezogen, deer zwischen 864 und 870 als Laienabt von Echternach genannt wird und der vermutlich mit dem comes Reginar identisch war, der 876 in der Schlacht von Andernach getötet wurde. Reginar I. wird in einer Liste der Laienäbte von Echternach als „junior“ bezeichnet.[2]
    Bereits in mittelalterlichen Chroniken wird Reginar I. der Beiname „Langhals“ (Collo-longus, Longum-collum) beigegeben, wohl irrtümlich in Verwechslung mit seinem Enkel Reginar III., dem dieser Beiname schon früher zugesprochen wurde.[3]

    Reginar tritt bereits in den vom westfränkischen König Karl dem Kahlen 877 in Quierzy erlassenen Kapitularien urkundlich in Erscheinung, einschließlich des Maasgaugrafen Giselbert, der vermutlich sein Vater war.[4] Zusammen mit Bischof Franco von Lüttich wurde er vom König um das Jahr 880 in das nördliche Lotharingien entsandt um dort die Normannen unter Gottfried zu bekämpfen.[5] Zusammen mit Graf Balduin II. von Flandern und dessen Bruder Rodulfus paktierte Reginar 895 gegen König Karl III. den Einfältigen mit König Zwentibold von Lotharingien.[6] Aber schon 898 brach er mit Zwentibold, von dem er eine Zwölftagesfrist zum Verlassen Lotharingiens erhalten hatte, und kehrte in das Gefolge Karls III. des Einfältigen zurück. Diesem riet er zu einem Angriff auf das Königreich Lotharingien.[7]
    Reginar hatte sich während seiner Zeit in Lotharingien eine regionale Machtbasis aufgebaut, die ihm trotz des Verweises von König Zwentibold über dessen Tod 900 hinaus erhalten blieb. Seit 897 amtierte er als Laienabt von Echternach, später brachte er auch Stablo und Malmedy an sich. Inwieweit er mit dem Amt eines Grafen (comes) betraut war, ist nicht aus zeitgenössischen Chroniken zu entnehmen, erst ab dem 11. Jahrhundert werden ihm der Maasgau und Hesbaye zugeschrieben. Angenommen wiird auch, dass Reginar schon den Hennegau innegehabt hatte, bevor er 898 des Landes verwiesen und durch Sigehard ersetzt wurde.[8] In einer Urkunde vom 21. Juli 905 nannte er sich selbst dux. Nach dem Tod des ostfränkischen Königs Ludwig dem Kind († 911) hatte der lotharingische Adel, darunter auch Reginar, dessen Nachfolger Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich stattdessen dem westfränkischen Regnum zugewandt. Dessen König, Karl III. der Einfältige, hatte die herausragende Machtstellung Reginars in Lotharingien anerkannt, weshalb er folglich in königlichen Urkunden auch als missus dominicus, demarcus und marchio auftrat.
    Reginar wird letztmals in einer Urkunde König Karls des Einfältigen vom 25. August 915 genannt. Seine beiden Söhne Giselbert und Reginar II. werden am 19. Januar 916 an der Seite des Königs in Herstal genannt, Reginar selbst dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben sein. In der Liste der Laienäbte von Echternach wird er bis 915 geführt. Sein Sterbeort war Meerssen.[9]
    Verheiratet war er mit Alberada, deren Herkunft unklar ist, mit der er mindestens drei Kinder hatte:
    • Giselbert († 939), Herzog von Lothringen
    • Reginar II. († 931), Graf von Hennegau
    • N.N. Tochter; ∞ mit Berengar, Graf im Lommegau und im Maifeld

    Eine weitere Ehe Reginhars
    Heinz Renn äußerte die Vermutung, dass Reginhar vor seiner Ehe mit Alberada bereits mit Ermentrud verheiratet war, der Tochter des Königs Ludwig der Stammler, und dass Kunigunde, die Tochter Ermentruds, aus ebendieser Ehe stamme[10]. Er begründedet seine Vermutung damit, dass unter den Nachkommen Kunigundes die Namen Reginhar und Giselbert zu finden sind. Eduard Hlawitschka schließt sich der Auffassung Renns an[11], weist aber darauf hin, dass in diesem Fall – die weitgehend anerkannte, aber nicht belegte Abstammung Reginhars vorausgesetzt – eine Ehe zwischen Vetter und Cousine zweiten Graden vorliege: Reginhar und Ermentrud haben mit Ludwig dem Frommen den gleichen Urgroßvater, allerdings mit dessen Ehefrauen Irmingard von Hespengau (für Reginhar) und Judith (für Ermentrud) unterschiedliche Urgroßmütter. Hlawitschka sieht eine zu nahe Verwandtschaft zwischen Reginhar und Ermengard als Ehehindernis und schließt daraus, dass Reginhars Mutter nicht die Tochter des Kaisers Lothars, sondern eine zweite Ehefrau seines Vaters Giselbert gewesen sei (siehe Hauptartikel Giselbert von Maasgau), dass für Reginhar also keine Abstammung von den Karolingern gegeben sei.



    Literatur
    • Karl Uhlirz: Reginar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 552–557.
    • Robert Parisot: Le Royaume de Lorraine sous les Carolingiens (1898)
    • Léon Vanderkindere: La Formation Territoriale des Principautes Belge au Moyen Age, 2 Bände (Brüssel 1902)
    • Heinz Renn[12]: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136), Bonn 1941 (Rheinisches Archiv, 39)
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    Einzelnachweise 
↑ Basis dafür: "...die Amtsnachfolge Reginars in jenen Gebieten, in dene sich zuvor Giselbert feststellen ließ, und auf die Wiederkehr des Giselbert-Namens bei Reginars I. ältestem Sohn." (Hlawitschka, S. 236) 
↑ Catalogi Abbatum Epternacensium, in MGH SS 13, S. 741
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579 und Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ MMGH LL 1, S. 539
↑ Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 76 
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 80
↑ siehe Vanderkindere 2 (1902), S.65-6 und 78
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579
↑ Renn, S. 10–12 und S. 39
↑ Hlawitschka, S. 232
↑ Dr. phil., deutscher Historiker und Gymnasiallehrer, 1963-1976 Leiter des Gymnasium Zitadelle Jülich
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    • Reginhar bei Medieval Lands
    • Reginar I. bei The Henry Project (englisch)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reginhar_(Lothringen)

    Name:
    Eine karolinische Abstammung (wie in diesem Baum dargestellt) gilt als eher unwahrscheinlich???

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Maasgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Reginar + Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 35.  Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich (Tochter von König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler und Königin Ansgard von Burgund).

    Notizen:

    Die Verbindung mit Reginar I. gilt nicht als gesichert???



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermentrud

    Ermentrud (* wohl um 870/875[1]) war eine Tochter des westfränkischen Königs Ludwig der Stammler aus dessen erster Ehe, der Ehe mit Ansgard von Burgund. Sie war die Schwester der späteren Könige Ludwig III. und Karlmann und die Halbschwester des Königs Karl der Einfältige.
    Zu Ermentruds Leben ist fast nichts bekannt, in zeitgenössischen Quellen tritt sie nicht auf. Ihre Bedeutung erschließt sich lediglich aus einer aus dem 11. Jahrhundert stammenden Tabula Genealogica der Karolinger[2], durch die sie als Urgroßmutter der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg ausgewiesen ist, was wiederum Kunigundes Abstammung von den Karolingern belegt.
    Aus dieser Information folgt, dass Ermentrud verheiratet war, ohne dass über den Ehemann etwas bekannt wird[3], die Hochzeit wird um 888 angenommen[4]. Ermentrud hatte aus dieser Ehe eine Tochter (Geschwister werden nicht gemeldet), die ebenfalls Kunigunde hieß (* 888/895[4]; † nach 923), und die in erster Ehe mit dem späteren Pfalzgrafen Wigerich verheiratet war, in zweiter Ehe mit dem Grafen Richwin von Verdun.
    Hlawitschka vermutet Reginar Langhals als Ehemann Ermentruds, was wiederum zur Konsequenz hätte, dass Ermentrud „wahrscheinlich um 892“[5] starb, da für Reginar eine (zweite) Ehe bezeugt ist, die mit Albrada, aus der der spätere Herzog Giselbert von Lothringen hervorging. Diese Vermutung ist jedoch umstritten, insbesondere bei denjenigen Historikern, die Giselbert als dritten Ehemann von Ermentruds Tochter Kunigunde sehen und somit eine nahe Verwandtschaft zwischen Giselbert und Kunigunde (Halbgeschwister bei gleichem Vater) ausschließen müssen.



    Literatur
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935. Neudruck mit Korrekturen 1998
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.1 (2005), Tafel 3-7, Band I.2 (1999), Tafel 202
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911–1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010
    Fußnoten
    1 Brandenburg: um 870, Werner: um 875, Hlawitschka: 872/875
    2 MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes.ynigund imperatrix.“
    3 Brandenburg V 25, Werner V 37
    4 Hlawitschka
    5 Hlawitschka, S. 235

    Fußnoten
    1. Brandenburg: um 870, Werner: um 875, Hlawitschka: 872/875
    2. MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes. Cynigund imperatrix.“
    3. Brandenburg V 25, Werner V 37
    4. Hlawitschka
    5. Hlawitschka, S. 235



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Kinder:
    1. 17. Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich wurde geboren in cir 890.

  3. 40.  Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner)Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner) (Sohn von Udo im Lahngau (Konradiner) und N. von Auxerre? (Welfen)); gestorben am 22 Jun 910 in Bayern, Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in einer Schlacht gegen die Ungarn

    Notizen:

    888 bezeugt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gebhard_(Lothringen)

    Gebhard (* 888 bezeugt; † im Juni 910, wohl am 22., gefallen bei Augsburg) aus der Familie der Konradiner war Herzog von Lothringen von 903 bis zu seinem Tod. Sein Vater war Udo im Lahngau.
    Gebhard wird 897 und 906 als Graf im oberen Rheingau erwähnt, im Jahr 909 als Graf in der Wetterau. Er war ein Angehöriger einer der zu dieser Zeit mächtigsten Familien des Reiches, die als (einzige) Verwandte des Kaisers Arnulf und seines unmündigen Sohnes König Ludwig das Kind am Wechsel vom 9. zum 10. Jahrhundert eine zentrale Rolle spielten.
    Arnulf hatte Gebhards älteren Bruder Konrad den Älteren in seinem Kampf gegen die fränkischen Babenberger als Markgraf in Thüringen eingesetzt, seinen jüngeren Bruder Rudolf als Bischof von Würzburg, und der Familie damit die vorherrschende Steltellung in Franken verschafft (siehe auch: Babenberger Fehde). Unter Ludwigs Königtum und der Herrschaft vor allem der Konradiner wurde Gebhard als drittem Bruder 903 der Titel, Graf in der Wetterau und ab 904 Herzog von Lothringen dux regni quouod a multis Hlotharii dicitur („Herzog des Königreiches, das von vielen dasjenige Lothars genannt wird“, gemeint ist das Lotharii Regnum, das spätere Lothringen)[1], mit dem er – neben dem Grafen Reginhar – der herzogliche Statthalter des Königs in Lothringen war. Er ließ in Wetzlar 897 eine Salvatorkirche (Erlöserkirche) an Stelle einer Vorgängerkirche auf dem späteren „Domberg“ weihen.
    Gebhard fiel im Juni 910 beim Kampf gegen die Ungarn in der Nähe von Augsburg.
    Gebhard hatte zwei Söhne:
    • Udo († 949) 914 Graf in der Wetterau, 917 und 948 Graf in Rheingau, 918 Graf im Lahngau, stiftet 914/915 das Kloster St. Maria in Wetzlar, wo er auch begraben wurde.[1][2][3] ∞ NN von Vermandois, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger)
    • Hermann I. († 948), 926 Herzog von Schwaben, ∞ 926 Regelinde († 958), Witwe des Herzog Burchard II. von Schwaben, wohl Tochter des Grafen Eberhard II. im Zürichgau (Eberhardinger)



    Einzelnachweise
    1 Gebhard von Lothringen bei Genealogie Bohrer
    2 Gebhard von Lothringen bei "Genealogie Mittelalter"
    3 Das Haus der Konradiner bei "Genealogie Mittelalter"

    —————————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Lothringen

    Das Herzogtum Lothringen entstand aus dem 843 gebildeten Lotharii Regnum (lateinisch für Reich des Lothar, auch Lotharingien) und war bis 1766 Teil des Heiligen Römischen Reiches. Das Gebiet im Nordosten des heutigen Frankreich entspricht teilweise der Region Lothringen.

    Keltische, römische und merowingische Epoche
    Schon in der Steinzeit sind erste Besiedlungsspuren nachweisbar. In keltischer Zeit wurde das Gebiet von den Stämmen der Treverer und Mediomatriker besiedelt, die nach der römischen Eroberung durch Caesar wie im übrigen Gallien in einer gallo-römischen Mischkultur aufgingen. In römischer Zeit gehörte Lothringen zur Provinz Gallia Belgica. In der fränkischen Landnahme unter den Merowingern gehörte Lothringen zum rheinfränkischen und alemannischen Einflussbereich. Die Grenze zum ursprünglichen Machtbereich Chlodwigs verlief relativ genau in Nord-Süd-Richtung entlang der Maas. Durch die Einigung der Franken unter Chlodwig und die nach seinem Tode einsetzenden Reichsteilungen wurde Metz die Hauptstadt des merowingischen Teilreiches Austrasien („Ostreich“). Erst mit dem Reich Karls des Großen entstand wieder eine Einheit der ost- und der westfränkischen Gebiete und Völker, so dass Lothringen plötzlich in die Mitte des Reiches rückte.
    Entstehung Lotharingiens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tode Kaiser Ludwigs des Frommen im Jahre 840 wurde das Fränkische Reich 843 im Vertrag von Verdun unter seinen Söhnen aufgeteilt. Das Mittelreich fiel zusammen mit der Kaiserwürde an Lothar I. und wurde als Lotharii Regnum, „Reich des Lothar“ bezeichnet. Es erstreckte sich von den „niederen Landen“, den heutigen Niederlanden und Belgien, über Burgund bis zur Kaiserstadt Rom in Italien. Die Söhne Lothars spalteten dessen Reich 855 in der Prümer Teilung erneut auf: Ludwig, der älteste, erhielt die italienischen Gebiete und die Kaiserkrone, Karl, der jüngste, die Provence und Burgund, Lothar II. dagegen den Teil zwischen Maas und Rhein, der Nordseeküste und Besançon. Nach ihm erhielt dieses Gebiet den Namen Lotharingien.
    Das karolingische Lotharingien umfasste außer dem heutigen Lothringen noch das Saarland, Luxemburg, Trier und die Gebiete am Unterlauf der Mosel, Wallonien, den Niederrhein mit Aachen, Köln und Duisburg sowie den Süden der Niederlande im Bereich Maastricht, Eindhoven, Breda. Nach dem Tod Lothars II. wurde Lotharingien 870 im Vertrag von Mersen zunächst zwischen dem Ost- und dem Westfrankenreich geteilt. Der östliche Teil mit Utrecht, Köln, Straßburg und der Kaiserstadt Aachen war erheblich reicher als der westliche. Nach dem Tod des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen im Jahr 876 versuchte daher sein westfränkischer Halbbruder, König Karl der Kahle, auch diese Osthälfte Lotharingiens zu erobern. In der Schlacht bei Andernach unterlag er aber seinem Neffen Ludwig III., einem Sohn Ludwigs des Deutschen.
    Karl der Kahle starb 877, zwei Jahre darauf auch sein Sohn Ludwig der Stammler, so dass es Ludwig III. im Vertrag von Ribemont 880 gelang, auch den Westteil Lotharingiens für das Ostfrankenreich zu gewinnen. Zwischen 900 und 911, unter Ludwig dedem Kind, zerfiel jedoch dessen Zentralgewalt, so dass es zur Herausbildung von Stammesherzogtümern kam. Zu ihnen gehörte auch Lotharingien, das sich nach dem Aussterben der Karolinger im Ostfrankenreich 911 wieder dem Westfrankenreich anschloss. Nachdem König Heinrich I. die Zentralgewalt im Ostfrankenreich wiederhergestellt hatte, unterwarf sich ihm 925 auch Herzog Giselbert von Lothringen. Heinrich gliederte das Herzogtum Lothringen neben Franken, Schwaben, Sachsen und Bayern als fünftes Stammesherzogtum in das Ostfrankenreich ein und stellte damit die territorialen Verhältnisse des Jahres 880 wieder her. Die Karolinger aus dem Westfrankreich versuchten mehrfach, zuletzt 940, Lothringen zurückzugewinnen, 942 aber musste Ludwig IV. endgültig auf das Herzogtum verzichten.
    Aufteilung in Ober- und Niederlothringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    959 wurde das Herzogtum in zwei neue aufgeteilt: in das südliche Ober- und das nördliche Niederlothringen. Die Grenze verlief von der Mündung des Vinxtbachs in den Rhein in westlicher Richtung durch die Eifel bis in die Region um Bouillon. Nacch dem Tod Ottos des Großen versuchte König Lothar von Frankreich sich Lothringen anzueignen, und überfiel 978 Otto II. in Aachen. Dieser unternahm 980 einen Vergeltungszug bis kurz vor Paris, woraufhin Frankreich seine Eroberungsversuche vorersst einstellte. Wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wurde der Grenzverlauf zwischen Ober- und Niederlothringen geändert: Luxemburg und die kurtrierischen Gebiete mit Prüm und Koblenz fielen an Niederlothringen. Im Zuge der Entwicklung eigenständiger Territorien innerhalb des Heiligen Römischen Reiches zerfiel Niederlothringen zwischen 1210 und 1360 in die Herzogtümer Luxemburg, Limburg, Jülich und Brabant sowie in zahllose weitere Herrschaften. Von Oberlothringen spaltete sich das Herzogtum Bar ab, ein großer Teil des Landes blieb aber als Herzogtum Lothringen eine politische Einheit. Seine Hauptstadt war Nancy. Metz, Toul und Verdun wurden freie Reichsstädte; die Bischöfe von Metz, Toul und Verdun erwarben ebenfalls kleinere reichsunmittelbare Territorien.
    1380 wurde eine Hälfte des Herzogtums Bar mit dem Herzogtum Lothringen wiedervereinigt. Zwischen 1430 und 1473 erwarben die Herzöge von Burgund den größten Teil Niederlothringens, nämlich die Grafschaft Hennegau, das Herzogtum Brabant, das Herzogtum Limburg, Luxemburg, die Grafschaft Holland, die Provinz Zeeland und das Herzogtum Geldern. Diese bildeten 1477 das burgundische Erbe der Habsburger. Mit dieser Dynastie fielen sie später an Spanien, dann in Teilen auch an die Niederlande. Während sich diese Territorien allmählich dem Römisch-Deutschen Reich entfremdeten, blieb diesem der Rest Niederlothringens - der Niederrhein, Aachen und Kurtrier - erhalten. Der Name Niederlothringen kam jedoch außer Gebrauch, und die Bezeichnunung „Herzogtum Lothringen“ beschränkte sich nunmehr auf die oberlothringischen Gebiete. Als Herzog Karl der Kühne von Burgund 1475 auch dieses Herzogtum eroberte, erklärte die Schweizer Eidgenossenschaft ihm den Krieg und besiegte ihn 1477 in der Schlacht bei Nancy. Damit war die Unabhängigkeit Lothringens innerhalb des Reichs wiederhergestellt. Herzog Anton der Gute, der zuvor ein Übergreifen der Reformation auf Lothringen verhindern hatte, lockerte 1542 im Vertrag von Nürnberg die Bindung Lothringens ans Reich.
    Wachsender Einfluss Frankreichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1552 verkaufte Moritz von Sachsen in einem Komplott gegen den Kaiser Karl V. das Reichsvikariat über die drei Reichsstädte Metz, Toul und Verdun mit einer mehrheitlich französischsprachigen Bevölkerung für 70.000 Goldkronen monatliche Unterstützung an Frankreich: Es wird auch für gut erachtet, daß die Königl. Majestät zu Frankreich sofort die Städte, so zum Reich von alters her gehört haben und nicht deutscher Sprache sind, als nämlich Cambrai, Toul, Metz und Verdun, ohne Verzug einnehhme und die als Vikar des Reiches innehabe und behalte (Vertrag von Chambord). Der französische König Heinrich II. ließ Lothringen besetzen und Christina von Dänemark, eine Nichte Karls V., die für ihren minderjährigen Sohn Karl III. im Sinne der Habsburger regierte, vertreiben. Der Krieg zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und Frankreich um diese drei Städte dauerte bis 1556, als der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Ferdinand I. den Krieg einstellte. Die Städte blieben bei Frankreich. Auch die bischöflichen Territorien fielen an Frankreich. Karl III. wurde 1559 mit Claudia von Valois, der Tochter Heinrichs II. verheiratet.
    Im Zuge der Fronde wurde Lothringen im September 1633 auf Geheiß Richelieus besetzt. Im Westfälischen Frieden von 1648 blieb es unberücksichtigt und erst im Frieden von Vincennes 1661 wurde der Abzug der Franzosen festgelegt. Dabei verblieben strategisch wichtige Orte bei Frankreich, das eine Landverbindung von Verdun und eine von Toul bis ins Elsass erhielt, wodurch Lothringen in drei unverbundene Territorien aufgespalten wurde.
    Als Herzog Franz Stephan von Lothringen beabsichtigte, Maria Theresia zu heiraten, die nach dem Willen ihres Vaters Thronerbin von Österreich werden sollte (Pragmatische Sanktion), protestierte Frankreich, das ein Wiedererstarken der Macht Österreichs am Rhein befürchtete. Daraufhin tauschte Franz Stephan sein Land im Vertrag von Wien 1735, der den Polnischen Thronfolgekrieg beendete, gegen das Großherzogtum Toskana. Er heiratete 1737 Maria Theresia und wurde 1745 als Franz I. römisch-deutscher Kaiser. Stanislaus I. Leszczyński, König von Polen-Litauen, erhielt Lothringen auf Lebenszeit zugesprochen; nach seinem Tod am 23. Februar 1766 fiel es vereinbarungsgemäß an Frankreich (1715 bis 1774 regiert von Ludwig XV.).


    Siehe auch
    • Liste der Herzöge von Lothringen
    • Abtei Sainte-Croix de Bouzonville als älteste Grablege des lothringischen Herzoghauses

    Kinder:
    1. 20. Graf Udo I. in der Wetterau wurde geboren in cir 900; gestorben am 12 Dez 949.
    2. Herzog Hermann I. in der Wetterau (Konradiner) gestorben in 948 in Kloster St. Maria, Wetzlar.

  4. 42.  Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger)Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 840 (Sohn von Pippin (Vermandois)); gestorben in 902.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_I._(Vermandois)

    Heribert I. (* wohl 850; † 6. November 907) aus dem Haus der Karolinger war durch seinen Vater Pippin ein Enkel des Königs Bernhard von Italien.

    Heribert, der in den Quellen ab 877 nachweisbar ist, wurde 886/898 Graf von Soissons und Laienabt vom Kloster des heiligen Crispinus in Soissons, 888/889 Graf von Meaux und Madrie, und war in dieser Zeit gemeinsam mit dem Erzbischof Fulco von Reims, einer der Anführer der Adelsopposition gegen den neuen König Odo von Paris, der 888–898 der erste Robertiner auf dem französischen Thron war.
    Am 28. Januar 893, dem Jahrestag von Karls des Großen Tod, krönten Heribert und Fulco Karl den Einfältigen, den Sohn Ludwigs des Stammlers zum Gegenkönig, eine Maßnahme, die erst nach Odos Tod 898 Erfolg hatte, unter anderem deswegen, weil Odo nnach und nach die Parteigänger Karls auf seine Seite zog, darunter schließlich auch Heribert, dem er dafür 896 die wichtige Grafschaft Vermandois übergab. Heribert weitete nach dem Erwerb des Vermandois seine Macht in die Champagne aus, ohne vom König dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    Bei Auseinandersetzungen um Vermandois hat er am 28. Juni 896 den Grafen Rodulfus aus dem Haus Flandern getötet. Ebenso wie Fulco von Reims wurde auch Heribert einige Jahre später am 6. November 907 im Auftrag des Grafen Balduin II. von Flandern, eines älteren Bruders des Rodulfus, ermordet.
    Heriberts Ehefrau ist unbekannt[1]. Er hatte vielleicht einen Sohn und drei Töchter[2], direkte Quellenzeugnisse dazu gibt es jedoch nicht[3]:
    • Heribert II. (* wohl 880, † 23. Februar 943) 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt vom Kloster des heiligen Medardus in Soissons, begraben in Saint-Quentin, ∞ vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Markgrafen Robert von Neustrin (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Robertiner)
    • Beatrix (* wohl 886, † nach 26. März 931) ∞ um 895 Robert Markgraf von Neustrien († 923), ab 922 als Robert I. König von Frankreich (Robertiner)
    • Tochter ∞ (Gebhard Graf im Ufgau 940 (Konradiner)) † nach 15. Januar 947
    • Cunigunde († 943) (oder Adela/Adele) ∞ Udo Graf in der Wetterau († 949) (Konradiner)



    Literatur
    • Eduard Hlawitschka, Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, Seiten 288 und 411
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-016480-5 (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 411).
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Neue Folge I/1, Frankfurt am Main 1998, Tafel 7
    • Christian Settipani, La préhistoire des Capétiens (1993), S. 220–222
    Weblinks
    • Heribert I. bei Charles Cawley: Medieval Lands (abgerufen am 7. November 2011)
    • Heribert I. bei Stewart Baldwin: Henry Project (abgerufen am 7. November 2011)
    Fußnoten
    1 So u.a. Eduard Hlawitschka. Ob Heribert mit einer Bertha von Morvois verheiratet war, ist zweifelhaft. Zur Sinnhaftigkeit dieser Angabe vgl. den Artikel zu Bertha. Settipani nennt den Namen Liutgardis (S. 227, Fußnote 265), siehe auch die Medeval-Lands-Webseite.
    2 So Schwennicke; Settipani nennt die mittlere namenlose Tochter nicht. Ob Beatrix Heriberts Tochter war, ist umstritten, siehe dort.
    3 vgl. E. Hlawitschka, Die Ahnen I/2, S. 277f und 408 sowie Ausführungen von S. Baldwin bei "Henry Project".

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux

    Gestorben:
    Wurde von einem von Graf Balduin II. von Flandern gedungenen Attentäter getötet.

    Heribert + Adela von Meaux. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 43.  Adela von MeauxAdela von Meaux (Tochter von Graf Theudbert von Meaux).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Meaux

    Meaux [mo] (lateinisch seit der Spätantike Meldis, klassisch-lateinisch Iantinum) ist eine französische Gemeinde mit 53.526 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Sie ist der Hauptort des gleichnamigen Arrondissement und Hauptort der beiden Kantone Meaux-Nord und Meaux-Sud. Ihre Einwohner werden Meldois genannt.

    Geographie
    Meaux ist die bevölkerungsreichste Stadt des Departements. Sie liegt im Norden des Bezirks in einer Schleife der Marne und am Canal de l’Ourcq, rund 40 Kilometer östlich von Paris, wohin sehr viele Einwohner zur Arbeit pendeln. Darüber hinaus lebt die Stadt als Markt der Region Brie vor allem von der Milch-, Käse- und Viehproduktion. Der Brie de Meaux ist eine weltbekannte geschützte Käsesorte (AOC seit 1980).

    Geschichte
    Der Name der Stadt, die ursprünglich Iantinum hieß, stammt vom gallischen Stamm der Meldi (Civitas Meldorum). Eine Weiheinschrift mit dem Namen des Gottes Atesmerius wurde hier gefunden. Sie wurde im 3. Jahrhundert durch Dionysius von Paris (Saiint Denis) christianisiert, dem nach seinem Märtyrertod der heilige Saintin folgte, der erste Bischof von Meaux. In merowingischer Zeit war Meaux der Hauptort des Pagus Meldensis. Der Reichtum der Stadt führte im 9. Jahrhundert, vor allem 852 und 886, zu Überfällen der Wikinger.
    Von 888/889 bis 1019/1021 war Meaux Hauptstadt der Grafschaft Meaux, die sich im Besitz des Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger, befand. Im 14. Jahrhundert fielen Stadt und Grafschaft mit der Champagne an den König. 1229 überließ Raimund VII., Graf von Poitiers und Toulouse, im Vertrag von Meaux alle seine Besitzungen am linken Ufer der Rhône, u. a. auch das Comtat Venaissin, dem Papst. Am 22. Mai 1239 wurden in Meaux, also weitab von ihren zentralen Gebieten, 83 Katharer verbrannt.
    Der Hundertjährige Krieg (1337–1453) traf die Stadt vergleichsweise schwer mit einer Aufeinanderfolge von Plünderungen, Seuchen und Hungersnöten. Diese Instabilität führte 1358 zu einem Aufstand der bäuerlichen Bevölkerung unter ihrem Anführer Guillaume Caillet. Sie brannten rund 60 größere Häuser nieder, ermordeten ihre Bewohner, so dass der Adel sich versteckte, als die Aufständischen vor der Stadt erschienen. Die Einwohner öffneten ihnen die Tore, der Bürgermeister selbst, Jean Soulas, führte sie zu den Verstecken der Adligen. Gaston Phoebus, der Graf von Foix, unterdrückte die Revolte an der Spitze eines Ritterheeres. Als Strafe wurde der Bürgermeister gehängt und die Stadt Meaux zwei Wochen lang den Flammen ausgesetzt. 1421/22 wurde Meaux sechs Monate lang von den Engländern belagert. Nach der Übergabe der Stadt wurden die Verteidiger gehängt oder geköpft.
    Meaux war im 16. Jahrhundert eine der aktivsten Städte, als es um die Ausbreitung des Protestantismus ging (Guillaume Briçonnet, Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis, Guillaume Farel, Jean Leclerc). 1546 wurden 60 Protestanten, darunter Pierre Leclerc, öffentlich verbrannt, viele weitere verbannt. Ab 1562, mit der Tolerierung der protestantischen Religionsgemeinschaft im Edikt von Saint-Germain-en-Laye, versuchten die bisher Verfolgten, die Herrschaft in der Stadt zu übernehmen, was mit der Bartholomäusnacht 1572 ihr Ende fand. In den Hugenottenkriegen (1562 bis 1598) stand Meaux aufseiten der Liga, bis sie sich 1593 König Heinrich IV. unterwarf.

    Sehenswürdigkeiten
    • Die gallorömischen Stadtmauern
    • Die Zeugnisse der bischöflichen Stadt:
    • Die Kathedrale St. Étienne (12.–15. Jahrhundert) mit einer Fassade im spätgotischen Flamboyantstil und Seitenportalen aus dem 13. Jahrhundert
    • Der Bischofspalast (12.–16. Jahrhundert), das heutige Musée Bossuet
    • Das alte Domkapitel (13. Jahrhundert)
    • Der Garten Bossuets
    • Die Unité d’Habitation, ein Wohnblock von Le Corbusier (1957–1959)
    • Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux[1], Museum über den Ersten Weltkrieg

    Städtepartnerschaften
    • Basildon, Essex, Vereinigtes Königreich
    • Heiligenhaus, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
    Persönlichkeiten
    • Philippe de Vitry (1291–1361) war ein Komponist, Dichter und Musiktheoretiker, sein Hauptwerk war Ars nova.
    • Persönlichkeiten der Reformation:
    • Guillaume Briçonnet (1470–1534), Bischof von Meaux
    • Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis (1450/55–1536), von 1521 bis 1523 Generalvikar in Meaux
    • Guillaume Farel (1489–1565), von 1521 bis 1523 Prediger in Meaux
    • Pierre Leclerc, 1546 evangelischer Hauptpastor von Meaux, noch im selben Jahr als einer der Vierzehn Märtyrer von Meaux verbrannt
    • Jacques Bénigne Bossuet (1627–1704), genannt Aigle de Meaux (Adler von Meaux), war Bischof von Meaux
    • Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette (1757–1834) war Präfekt von Meaux
    • Albert Guillon (1801–1854), Komponist, in Meaux geboren
    • Amédée Rosier 1831–1898, französischer Maler, in Meaux geboren
    • Henri Moissan (1852–1907) aufgewachsen in Meaux, erhielt 1906 den Nobelpreis für Chemie
    • Véronique Genest (* 1957), Schauspielerin
    • Jean-François Copé (* 1964), Bürgermeister und seit 2012 Parteivorsitzender der konservativen UMP
    • Boulet (* 1975), Autor und Comic-Zeichner
    • Maud Fontenoy (* 1977), Wassersportlerin, bekannt für ihre Ozeanfahrten im Ruderboot
    • Eric Leblacher (* 1978), Radrennfahrer
    • Lucas Digne (* 1993), Fußballspieler
    Literatur
    • Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Bd. 2, Paris 2001, S. 781ff., ISBN 2-84234-100-7
    • Patrice CROISY: Bibliographie de Meaux (Meaux, 2006)
    Weblinks
     Commons: Meaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Offizielle Website der Stadt
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Offizielle Seite des Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux

    Name:
    Adela war die Erbtochter

    Kinder:
    1. Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 880; gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.
    2. Beatrix von Vermandois wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931.
    3. (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois gestorben in nach 15 Jan 947.
    4. 21. Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois gestorben in 943.

  6. 46.  Graf Gottfried von Jülich (Matfriede) wurde geboren in cir 905 (Sohn von Gerhard I. von Metz (von Metzgau) (Matfriede) und Oda von Sachsen (Liudolfinger)); gestorben in an einem 01 Jun nach 949.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey, Count Palatine of Lotharingia
    • Französischer Name: Godefroid de Juliers
    • Titel (genauer): Graf im Jülichgau (zumindest 924–936, vermutlich sogar bis 949), Pfalzgraf von Lothringen
    • Titel (genauer): Count of the Jülichgau (from at least 924 to 936 and probably even until 949), Count Palatine of Lotharingia
    • Titel (genauer): Comte de Jülichgau (d'au moins 924 à 936 et probablement jusqu'en 949), Comte palatin de Lotharingie

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey,_Count_Palatine_of_Lotharingia

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_de_Juliers



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Jülich

    Gottfried (* um 905; † 1. Juni nach 949) aus der Familie der Matfriede war zumindest 924–936, vermutlich sogar bis 949 Graf im Jülichgau. Er war der Sohn des Grafen Gerhard im Metzgau und der Oda von Sachsen, einer Tochter von Otto dem Erlauchten, Herzog von Sachsen aus der Familie der Liudolfinger, und somit ein Neffe des Königs Heinrich I.. Darüber hinaus war er der jüngere Bruder von Wichfrid, der von 924 bis 953 Erzbischof von Köln und ab 941 Erzkanzler ihres Vetters, des Königs Otto I. war.
    Er heiratete Ermentrud, * 908/909, die wohl älteste Tochter von Karl dem Einfältigen, König von Westfranken, der von 910 bis 923 im Besitz des Herzogtums Lothringen und damit sein Lehnsherr war. Da Karl im Jahr 923 sowohl als König als auch alls Herzog abgesetzt wurde und kurze Zeit später in Gefangenschaft geriet (und sein einziger Sohn, der 2-jährige Ludwig. von seiner Mutter nach England in Sicherheit gebracht wurde) ist es wahrscheinlich, dass die Hochzeit kurz vor dem Sturz Karls stattfand, zumal die übrigen fünf Töchter offenbar nicht mehr verheiratet wurden.
    In einem nicht bekannten Zeitraum war Gottfried als Pfalzgraf von Lothringen der Vertreter des Herzogs. Das Amt wurde von 911 bis 915 von Reginhar (als Markgraf) und anschließend von Wigerich ausgefüllt. Da Wigerich vor 922 starb und Karl III. 923 abgesetzt wurde, bleibt ein kurzes Zeitfenster, in dem Gottfried (trotz seiner Jugend) zum Stellvertreter seines Schwiegervaters in Lothringen eingesetzt worden sein könnte.
    Da Gottfried aber gleichzeitig der Neffe Heinrichs I., der Vetter Ottos I. und der Bruder von Ottos engem Berater und späteren Kanzler Wichfrid war, ist es auch möglich, dass ihm dieses Amt nach 923 trotz seiner Verbindung zum gestürzten Karl III. anvertraut wurde. Die Tatsache, dass sein Sohn Gottfried von Jülich 959 selbst Herzog von Niederlothringen wurde, und zwar anfangs als Stellvertreter von Erzbischof Brun von Köln, Ottos Bruder und Nachfolger Wichfrids in beiden Ämtern, spricht dafür, dass die verwandtschaftlichen Beziehungen nach Sachsen bedeutender waren als die ins Westfrankenreich.
    Kinder von Gottfried und Ermentrud waren:
    • Gottfried I., * 925/935, † Sommer 964 in Rom[1], Graf im Hennegau, Herzog von Niederlothringen 959-964 [2]
    • Gerberga, * um 925/935, † vor 24. Mai 996; ∞ Megingoz, * um 920, † 998/999 auf Burg Geldern, Graf in Geldern und Zutphen[3] (die Eltern der Adelheid von Vilich)
    • Gerhard II., * 925/935, 963 Graf von Metz, Vogt von Remiremont
    • Gebhard, * 925/935, „Ahnherr großer Franken“
    • Adalhard, „Ahnherr großer Franken“



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Gottfried + Ermentrud von Frankreich. Ermentrud (Tochter von König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige und Frederuna (Immedinger ?)) wurde geboren in zw 908 und 909. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 47.  Ermentrud von Frankreich wurde geboren in zw 908 und 909 (Tochter von König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige und Frederuna (Immedinger ?)).

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Kinder:
    1. Herzog Gottfried I. von Jülich (Matfriede) wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom, Italien.
    2. 23. Gerbirg (Gerberga) (von Jülich) wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996.
    3. Graf Gerhard II. von Jülich (Matfriede) wurde geboren in 925/935.
    4. Gebhard von Jülich (Matfriede) wurde geboren in 925/935.
    5. Adalhard von Jülich (Matfriede)

  8. 56.  Graf Reginar II. von HennegauGraf Reginar II. von Hennegau (Sohn von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Alberada N.); gestorben in 931.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_II.

    Reginar II. († nach 932) war von 916 bis 932 Graf von Hennegau, der 916 an der Seite des westfränkischen Königs Karl III. dem Einfältigen urkundlich auftritt, sich am Aufstand seines Bruders Giselbert gegen den König nicht beteiligte, daher mit seinem Bruder in Kampf geriet, sich später aber wieder mit diesem versöhnte.

    Herkunft
    Reginar II. stammte aus der europäischen Hochadelsfamilie der Reginare. Er war der zweite Sohn des niederlothringischen dux und marchio Reginar I. und dessen Gemahlin Alberada (cl. 916 - 919). Sein älterer Bruder war Giselbert, der spätere Herzog von Lothringen. Seine Schwester, deren Vornamen unbekannt ist, war mit Berengar Graf im Lommagau und Maifeld, Graf von Namur (cl. 933) verheiratet.
    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Reginar wird erstmals mit seinem Bruder am 19. Januar 916 an der Seite des westfränkischen Königs Karl III. des Einfältigen in Herstal urkundlich erwähnt. Dabei trug er bereits den Titel eines Grafen (comes), allerdings geben zeitgenössische Queellen nicht darüber Auskunft, wann er im Hennegau als Graf eingesetzt worden war. Möglicherweise übernahm er das Amt von Sigehard († nach 908), oder er konnte es von seinem gegen Jahresende 915 gestorben Vater direkt übernommen haben. Das Reginar II. als Graf des Hennegau amtierte geht aus der Vita des Gerhard von Brogne und einer im Jahr 966 von Kaiser Otto I. dem Großen ausgestellten Urkunde hervor.[1]
    Reginar II. trug den Aufstand seines Bruders Giselbert gegen König Karl III. dem Einfältigen nicht mit und geriet dadurch in einen Kampf mit seinem Bruder, in dem der Hennegau von Giselbert verwüstet wurde. 924 wurde Giselbert von seinem Schwager Berengar vom Lommegau gefangen genommen und erst wieder freigelassen, nachdem Reginar einen seiner Söhne dem Schwager als Geisel gestellt hatte.[2] Nachdem Lotharingien bis 926 unter die Oberherrschaft des ostfränkischen Reichs gefallen war versöhnte sich Reginar mit seinem Bruder, da beide die neuen Herrschaftsverhältnisse anerkannten.


    Ehe und Kinder
    Reginar II. war mit Adelheid Herzogin von Burgund [3], einer Tochter von Herzog Richard der Gerichtsherr und dessen Gemahlin, Adelheid Gräfin von Auxerre, Herzogin von Transjuranien, verheiratet. Aus dieser Ehe stammen mindestens drei Söhne und eine Tochter:
    • Reginar III. Langhals († 973), Graf von Hennegau
    • Rudolf (cl. 944, † nach 966), Graf im Maasgau und im Haspengau (Hesbaye)
    • Lietard (944 †)
    • Ne (Tochter), ∞ mit Graf Nevelung von Betuwe (943 †)



    Einzelnachweise
    1 Vita Gerardi abbatis Broniensis; hrsg. Lothar von Heinemann in MGH SS 15.2 (1881), S. 666 (Raginero Hainoensi comite) und MGH DD O I, S. 432, Nr. 318 (Regennario…in pago Hainau)
    2 Flodoard von Reims, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 373
    3 Detlev Schwennike: Europäische Stammtafeln, Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1980 Neue Folge, Band I, Tafel 153

    Reginar + Adelheid von Autun (von Burgund). Adelheid (Tochter von Graf Richard von Autun (von Burgund) und Gräfin Adelheid von Auxerre) gestorben in nach 920. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 57.  Adelheid von Autun (von Burgund)Adelheid von Autun (von Burgund) (Tochter von Graf Richard von Autun (von Burgund) und Gräfin Adelheid von Auxerre); gestorben in nach 920.
    Kinder:
    1. 28. Reginar III. von Hennegau, Langhals

  10. 60.  König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische wurde geboren in zw 920 und 921 (Sohn von König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige und Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von England); gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen eines Sturzes vom Pferd

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(Frankreich)

    Ludwig IV. der Überseeische (lateinisch Transmarinus, französisch Louis IV d’Outre-Mer; * zwischen 10. September 920 und 10. September 921; † 10. September 954 in Reims[1]) war westfränkischer König von 936 bis 954. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger, der Königsdynastie des westfränkischen Reichs, die damals bereits sehr geschwächt und vom Wohlwollen mächtiger Adelsgruppen abhängig war.

    Ludwig war der Sohn König Karls III. des Einfältigen und dessen zweiter Frau Eadgifu, einer Tochter König Eduards des Älteren von Wessex. Karl musste sich mit Gegenkönigen auseinandersetzen, die keine Karolinger waren und den Herrschaftsanspruch der Karolingerdynastie nicht anerkannten. Als Graf Heribert II. von Vermandois, der auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Burgund stand, im Jahr 923 Karl den Einfältigen in eine Falle lockte und gefangensetzte, floh Eadgifu mit dem erst zweijährigen Ludwig nach England. Dort wuchs Ludwig am Hof seines Großvaters Eduard und später seines Onkels Æthelstan auf. Im Westfrankenreich regierte nunmehr allein Rudolf von Burgund, der jedoch auf die Unterstützung des mächtigen Geschlechts dder Robertiner angewiesen war, während Heribert II. weiterhin den gefangenen Karl als Faustpfand behielt, um auf König Rudolf Druck auszuüben. 929 starb Karl in der Haft. Als im Januar 936 König Rudolf starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, kam bei der Regelung der Nachfolge dem mächtigen Robertiner Hugo dem Großen eine entscheidende Rolle zu. Hugo, dessen Vater Robert I. bereits Westfrankenkönig gewesen war, hätte selbst nach der Krone greifen können, zog es aber vor, zur Karolingerdynastie zurückzukehren, die durch Karls Schicksal einen schweren Macht- und Ansehensverlust erlitten hatte. Er wollte einem relativ machtlosen Karolinger die Königswürde überlassen, um selbst die Reichspolitik aus dem Hintergrund zu lenken. Daher verhandelte er mit Æthelstan und Eadgifu über die Rückkehr Ludwigs. Hugo war ein Schwager von Æthelstan und Eadgifu, da er damals mit einer Schwester Eadgifus verheiratet war. Man einigte sich und der erst fünfzehnjährige Ludwig landete in Boulogne, wo Hugo ihn empfing und ihm huldigte.
    Am 19. Juni 936 wurde Ludwig IV. in Laon von Erzbischof Artold von Reims zum westfränkischen König gekrönt. Im Gegenzug musste er Hugo eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum), und bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Damit war Hugo nicicht mehr nur, wie frühere Robertiner, als Markgraf und Graf für große Gebiete zuständig, in denen dem König kein direktes Eingreifen mehr möglich war, sondern er stand „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, zwischehen dem König und den nachrangigen Vasallen. Der Titel „Herzog der Franken“ wurde somit in bewusster Analogie zu „König der Franken“ auf das Gesamtreich bezogen (obwohl im engeren Sinn nur ein bestimmter Reichsteil, das Hugo dem Großen verliehenne Herzogtum Franzien, gemeint war). Damit wurde Ludwig faktisch auf die Rolle eines nominellen Königs reduziert und der Robertiner beanspruchte eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    In den ersten Monaten seiner Regierung war Ludwig völlig von Hugo dem Großen abhängig und musste ihn auf einem erfolgreichen Feldzug gegen Hugo den Schwarzen von Burgund begleiten, wobei Hugo der Große sich nordburgundische Gebiete und insbesondndere die Stadt Sens aneignete. 937 machte sich Ludwig jedoch von seinem „Vormund“ unabhängig und begann eine selbständige, gegen die Übermacht des Robertiners gerichtete Politik zu betreiben. Dabei stützte er sich auf Vornehme, die ebenfalls die robertinische Expansion eindämmen wollten, darunter Erzbischof Artold von Reims, den Ludwig zu seinem Kanzler machte, und Hugo der Schwarze, mit dem er ein Bündnis schloss. Darauf reagierte Hugo der Große seinerseits mit neuen Bündnissen. Er vverbündete sich mit Heribert II. und sicherte sich ein gutes Verhältnis zu Otto dem Großen, dessen Schwester Hadwig er heiratete, nachdem seine englische Frau, Ludwigs Tante, gestorben war. Damit bahnte sich ein Gegensatz zwischen Ludwig und Otttto an, und als sich die Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto den Großen erhoben, unterstellten sie sich Ludwig. Dadurch schien sich dem Karolinger eine Chance zu bieten, das karolingische Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Er gedachte militärisch einzugreifen und stieß ins Elsass vor, doch kam ihm Otto zuvor, der am 2. Oktober 939 Giselbert iin der Schlacht von Andernach besiegte und damit die Zukunft Lothringens entschied. Giselbert ertrank auf der Flucht und Ludwig heiratete Giselberts Witwe Gerberga, eine Schwester Ottos des Großen. Nunmehr waren sowohl König Ludwig als auch seiein Gegenspieler Hugo der Große mit Otto verschwägert und Otto konnte eine Schiedsrichterrolle zwischen den beiden Rivalen einnehmen und für ein Machtgleichgewicht zwischen ihnen sorgen. Zunächst stand Otto wegen des lothringischen Konflikts ganz auf der Seite Hugos des Großen. Er unternahm 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Die beiden hatten schon zuvor die Stadt Reims erobert und dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, abgesetzt. Otto stieß auch nach Burgund vor, um Ludwigs dortigen Verbündeten, Hugo den Schwarzen, vor militärischen Aktionen zu warnen. 942 empfing Otto seine Schwäger Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Es wurde ein allgemeiner Ausgleich erzielt. Ludwig musste auf Lothringen verzichten.
    Die Lage änderte sich zugunsten Ludwigs, als Ende 942 Graf Wilhelm I. Langschwert von Rouen, der Machthaber der Normandie, ermordet wurde und Anfang 943 Heribert II. starb. Heriberts Söhne stritten um die Erbschaft und in der Normandie war der Erbe, der künftige Herzog Richard I., noch unmündig. Ludwig nutzte diese Gelegenheit, um in der Normandie einzugreifen und dort seine königliche Autorität militärisch geltend zu machen. In den Kämpfen gegen seine normannischen Gegner geriet Ludwig jedoch im Juli 945 in einen Hinterhalt. Er konnte zunächst fliehen, wurde dann aber gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Hugo behielt ihn in Gefangenschaft und forderte als Preis für die Freilassung, dass Ludwig auf die Stadt Laon, sein Machtzentrum, verzichte. Königin Gerberga sah sich gezwungen, Laon einem Vasallen Hugos zu übergeben. Im Sommer 946 kam Ludwig frei.
    Diese schwere Demütigung Ludwigs erinnerte an das Schicksal seines Vaters Karl und bedeutete nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für das Königtum als solches einen dramatischen Prestigeverlust. Das lag nicht im Interesse Ottos des Großenen, der nun auf Bitten seiner Schwester Gerberga eingriff, um der Übermacht Hugos entgegenzuwirken. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vereinte sich mit den Ludwig treuen Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht. Seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten. Im Juni 948 traten in InIngelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwigs zu einer Synode zusammen und verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. 949 konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. 950 vermittelte Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Nun übergab Hugo dem König die Zitadelle von Laon.
    Am 10. September 954 starb Ludwig in Reims an den Folgen eines Sturzes vom Pferd und wurde dort in der Basilika Saint-Remi begraben.

    Ludwig heiratete 939 Gerberga († 5. Mai 968 oder 969), die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger) und Witwe des Herzogs Giselbert von Lothringen. Mit ihr hatte er sieben Kinder:
    • Lothar (941–986), König von Frankreich ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943; † nach 26. November 981) ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945; † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948; † vor 10. September 954)
    • Karl (953–nach 991), Herzog von Niederlothringen (977–991), Zwillingsbruder Heinrichs
    • Heinrich (* Sommer 953; † bald nach der Taufe), Zwillingsbruder Karls von Niederlothringen
    Gerberga erhielt 951 die Abtei Notre-Dame de Laon von ihrer Schwiegermutter und wurde 959 Äbtissin von Notre-Dame de Soissons.



    Literatur
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900-1270), 1. Teil, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker. Deutsche und Franzosen (9.-11. Jahrhundert), Böhlau, Köln 2001. ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984. ISBN 3-7995-7027-6
    • Philippe Lauer: Le règne de Louis IV d'Outre-Mer, Paris 1900, Nachdruck Genève 1977 (grundlegende Untersuchung)
    Weblinks
     Commons: Ludwig IV. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • mittelalter-genealogie.de: Ludwig IV. der Überseeische. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2007, abgerufen am 1. Juni 2012.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Zur Datierung der Geburt siehe Lauer S. 10 und Anm. 2 sowie Auguste Eckel: Charles le Simple, Paris 1899, S. 104; zum Todesdatum Lauer S. 231f. und Anm. 4 (mit Belegen).

    Ludwig heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 939. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 61.  Prinzessin Gerberga von SachsenPrinzessin Gerberga von Sachsen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ); gestorben am 5 Mai 984.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_(Frankreich)

    Gerberga, mitunter auch Gerberga von Sachsen, (* 913 in Nordhausen[1]; † 5. Mai 969) war Herzogin von Lothringen und westfränkische Königin. Die älteste Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde und damit Schwester Kaiser Ottos I. entwickelte sich dabei aus der Rolle der Ehefrau in einer politischen Zweckehe heraus zu einer selbständig Politik betreibenden Frau, die schließlich in Vertretung ihres minderjährigen Sohnes Frankreich regierte.

    Gerberga wurde 913 auf der Burg Nordhausen geboren, die 910 von Heinrich I. errichtet wurde. Heinrich war bei ihrer Geburt noch Herzog der Sachsen, ihre Mutter Mathilde war seine zweite Ehefrau. Gerberga, die einen der Leitnamen des liudolfingischen Geschlechts erhielt, war das zweite Kind und die älteste Tochter Heinrichs aus dieser Ehe, lediglich ihr Bruder, der spätere Kaiser Otto I., war älter. Über Gerbergas Jugend ist nichts bekannt. Für hochadelige Töchter üblich und aufgrund dessen, dass Gerberga als hochgebildet beschrieben wurde, wahrscheinlich ist die Erziehung in einem Frauenstift.

    Die Ehe mit Giselbert von Lothringen
    Heinrich I. verheiratete Gerberga 928 mit dem Herzog Giselbert von Lothringen. Bei dieser Ehe handelte es sich um eine für die damalige Zeit übliche Zweckehe. Heinrich wertete Giselberts Ansehen dadurch auf, dass er ihm seine Tochter zur Frau gaab und band gleichzeitig Lothringens mächtigsten Adeligen an das ostfränkische Reich. Lothringen, an der Westgrenze des Ostfrankenreiches gelegen, war durch die Teilung von Prüm aus dem Lotharii Regnum hervorgegangen, das selbst erst 843 zusammen mit Ost- und Westfrankenreich durch die Teilung des Karolingischen Reiches unter den Söhnen Ludwigs des Frommen entstanden war. Seitdem war es Zankapfel zwischen den beiden Frankenreichen. Nach einer zeitweiligen Teilung war das Gebiet 880 aufgrund des Vertrags von Ribemont vollständig an das Ostfrankenreich gefallen. 911 hatte Giselberts Vater allerdings nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers dem neugewählten Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich dem Westfrankenreich angeschlossen. Giselbert, Herzog ab 915, war jedoch auch mit den Westfrankenherrschern in Konflikt geraten, möglicherweise um sein Land aus der Abhängigkeit zu lösen, und hatte schließlich nach einigen politischen Schachzügen und Feldzügen 925 Heinrich I. die Treue geschworen. Gerbergas Verheiratung mit Giselbert war Teil der Anstrengungen Heinrichs, das neu geschaffene Herzogtum an sein Reich zu binden.
    Ob Gerberga politischen Einfluss auf Giselbert hatte, ist fraglich. Eine Quelle des 11. Jahrhunderts, die Translatio s. Servatii des Iocundus, stellt Gerberga als treibende Kraft hinter Giselberts Entscheidung dar, den Aufstand ihres jüngeren Bruders Heinrich gegen ihren älteren Bruder Otto I. zu unterstützen, in dessen Verlauf Giselbert 939 im Rhein ertrank. Winfrid Glocker [2] hält diese Darstellung allerdings für nicht glaubhaft, da Giselbert sicher nicht eine Beeinflussung durch seine Ehefrau benötigte, um sein schon zuvor verfolgtes Ziel eines lothringischen Sonderkönigtums zu verfolgen. Allerdings belege diese Quelle, dass Gerberga nicht die ihr von Heinrich I. zugedachte Rolle, Giselbert an die Ottonen zu binden, erfüllte, sondern sich als Giselberts Ehefrau für dessen Ziele eingesetzt habe.

    Die Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich
    Durch Giselberts Tod war Gerberga im Alter von etwa 26 Jahren Witwe und fiel damit unter die Munt des Familienoberhaupts ihrer Sippe, also die ihres älteren Bruders Otto I. Dieser plante, Gerberga oder deren Tochter mit dem Herzog von Bayern zu verheiraten. Hierzu kam es jedoch nicht, da Gerberga begann, eigene politische Entscheidungen zu treffen. Zunächst verweigerte sie ihrem Bruder Heinrich, dessen Aufstand mit Giselberts Tod zusammenbrach, ihren Schutz und distanzierte sich so von Giselberts Politik, um dann eine neue Ehe einzugehen.
    Gerberga heiratete Ludwig IV. den Überseeischen, den König des Westfrankenreiches, der, wie der Chronist Richer von Reims berichtet, von Mitleid mit der schönen Witwe erfüllt war. Tatsächlich waren Ludwigs Ziele politischer Natur. Ludwig erhob mmit der Heirat den Anspruch auf Lothringen, zugleich holte er ein Statusdefizit gegenüber seinem innenpolitischen Widersacher Hugo von Franzien auf, der Gerbergas Schwester Hadwig geheiratet hatte. Der Name Lothar des 941 geborenen Sohnes Ludwigs und Gerbergas besagte programmatisch, dass der Anspruch des Westfrankenreiches auf Lothringen weiter bestand. Ludwigs Ambitionen auf Lothringen scheiterten allerdings an Ottos militärischer Überlegenheit. 942 verzichtete Ludwig für das Westfrankenreich auf Lothringen. Dieser Verzicht wird teilweise auf die Vermittlung Gerbergas zurückgeführt, die dabei im Sinne der ottonischen Machtpolitik gehandelt habe. Falls Gerberga ihren Ehemann Ludwig allerdings beeinflusste, dann eher in dessen eigenem Interesse: Ludwig IV. hatte innenpolitisch Schwierigkeiten, überhaupt gegen Hugo von Franzien eine Machtbasis zu erhalten, seine Gegner Hugo und Otto hatten sich zudem verbündet. Durch den Friedensschluss löste Ludwig Otto aus diesem Bündnis, so dass er sich auf seinen innenpolitischen Gegner und Schwager Hugo konzentrieren konnte.
    945 geriet Ludwig bei Rouen in die Gefangenschaft von Normannen, die ihn später an Hugo auslieferten. Für die Freilassung forderte Hugo den Thronfolger Lothar als Geisel und politische Zugeständnisse, insbesondere die Herausgabe der sehr wichtigen Stadt Laon. Durch die Gefangenschaft ihres Mannes war Gerberga in Vertretung Lothars Regentin, und es gelang ihr, Ludwig frei zu bekommen, ohne Hugos Forderungen komplett zu erfüllen: Statt Lothar stellte sie dessen jüngeren Bruder Karl als Geisel. Allerdings musste sie Laon einem Vasallen Hugos übergeben. Anschließend überzeugte Gerberga Ludwig zu einer völligen politischen Kehrtwendung: Sie bat ihren Bruder Otto um Unterstützung für das weitgehende entmachtete westfränkische Königtum. Die Bündnissituation kehrte sich um, zwischen Ludwig und Otto entwickelte sich ein enges Bündnis, das über Jahre anhielt. Zwischen 946 und 950 trafen sich die beiden Könige fünfmal, zu Ostern 949 war Gerberga Gast ihres Bruders in Aachen, wo dieser sein Hilfeversprechen erneuerte. Der Druck, den das von Gerberga vermittelte Bündnis auf Hugo von Franzien ausübte, ermöglichte Gerberga 953 schließlich, einen Friedensschluss zwischen ihrem Mann Ludwig und ihrem Schwager Hugo zu vermitteln.

    Die Witwenzeit
    954 fiel Ludwig IV. vom Pferd und starb an den Folgen der Verletzung. Gerberga war zum zweiten Mal Witwe und Regentin des Westfrankenreiches, da ihr Sohn Lothar mit 13 Jahren noch nicht regierungsfähig war. Zudem musste Lothar durch den Adel zum König gewählt werden. Gerberga gelang es, dieses zu erreichen, indem sie Hugo von Franzien, den größten Rivalen ihres Mannes, aber auch ihren Schwager, um Unterstützung bat. Gerbergas Entscheidung, nicht ihren Bruder Otto, sondern Hugo um Hilfe zu bitten, war politisch weitblickend. Ein Einfluss Ottos bei der Wahl Lothars hätte das westfränkische Königtum völlig vom ostfränkischen abhängig gemacht. Mit der Bitte an Hugo machte sie zwar das Königtum ihres Sohnes von diesem abhängig und gestand ihre politisch schwache Position ein. Hugo, der in dieser Situation selbst nach dem Königtum hätte greifen können, unterstützte dennoch Gerbergas Sohn Lothar, der König von Frankreich wurde, während Hugo bis zu seinem Tod 956 der mächtigste Mann im Westfrankenreich blieb.
    Hugos Tod brachte das Westfrankenreich in die Situation, dass Gerberga und ihre Schwester Hadwig an der Spitze der beiden mächtigsten Familien standen, jeweils in Vertretung für ihre Söhne. Gerberga arbeitete in dieser Phase eng mit ihrer liudollfingischen Verwandtschaft zusammen, die Macht im Westfrankenreich wurde von ihr, Hadwig und ihrem jüngeren Bruder Brun, der auf sich die Ämter des Erzbischofs von Köln und des Herzogs von Lothringen vereinte und Otto I. in vielen Angelegenheiten als Kanzler vertrat, ausgeübt. Durch die Anlehnung an ihre Familie sicherte Gerberga den status quo im Westfrankenreich, bis ihr Sohn Lothar selbst die Regierung führen konnte.
    Auch wenn Gerberga ab 959 als Äbtissin von Notre-Dame in Soissons eine traditionelle Position für eine Witwe übernahm, blieb sie politisch aktiv, 961 kümmerte sie sich um die Nachfolge des Erzbischofs von Reims. 965 nahm sie an dem Kölner Hoftag ihres Bruders Otto I. teil, auf dem ihr Sohn Lothar ein Ehebündnis mit Ottos Stieftochter Emma einging.
    Gerberga starb am 5. Mai, vermutlich im Jahr 969[3] und wurde in der Abtei Saint Rémi in Reims begraben.

    Gerberga hatte aus ihren beiden Ehen insgesamt elf Kinder.
    Aus der Ehe mit Giselbert von Lothringen stammen:
    • Heinrich († vor 944)
    • Hadwig (starb jung)
    • Alberada, ∞ mit Graf Rainald von Roucy
    • Gerberga († nach 978), ∞ mit Graf Albert I. von Vermandois
    Aus der Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich stammen:
    • Lothar (Frankreich) (* 941, † 986), König von Frankreich 954, ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943, † nach 26. November 981), ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945, † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948, † vor 10. September 954)
    • Karl (* 953, † nach 991) Zwilling, Herzog von Niederlothringen (977–991)
    • Heinrich (* Sommer 953, † bald nach der Taufe) Zwilling

    Rezeption
    Gerberga war wie ihre Zeitgenossinnen Adelheid von Burgund und Theophanu eine hochgebildete Frau, die politische Verantwortung übernahm. Von der deutschen Geschichtsschreibung wird Gerberga überwiegend als Ottonin behandelt, die dabei im Interesse einer ottonischen Familienpolitik gewirkt habe. Die französischsprachige Geschichtsschreibung sieht Gerberga als die Person, die die Herrschaft der Karolinger im Westfrankenreich gefestigt und für einige Jahrzehnte erhalten hat, und sich dabei ihrer ostfränkischen Familie bedient hat.




    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4
    • Eduard Hlawitschka: Gerberga. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Gerberga (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar, Geiger, 2009. S. 78
↑ Glocker (1989) S. 32.
↑ Zur Datierung siehe Ferdinand Lot, Les derniers Carolingiens, Paris 1891, S. 62 und Anm. 2; Glocker (1989) S. 272.

    Kinder:
    1. König Lothar von Frankreich (Karolinger) gestorben in 986.
    2. Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    3. 30. Herzog Karl von Niederlothringen gestorben in 944.