Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Clara von Seen

Clara von Seen

weiblich

Generationen:      Standard    |    Vertikal    |    Kompakt    |    Rahmen    |    Nur Text    |    Ahnenliste    |    Fächer-Diagramm    |    Medien

Generation: 1

  1. 1.  Clara von SeenClara von Seen (Tochter von Hartmann I von Seen).

    Notizen:

    Brachte ihrem zweiten Gemahl, Ulrich von Landenberg-Greifensee, die Burg und Herrschaft Alt-Wülflingen in die Ehe.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Alt-Wülflingen

    Die Burgruine Alt-Wülflingen ist die Ruine einer Höhenburg in Winterthur im Kanton Zürich in der Schweiz. Sie ist als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft.[1]

    Die Burgruine liegt im Wald versteckt auf einer Anhöhe über dem Totentäli. Von ihrem 18 m hohen, gut restaurierten Bergfried, der im Innern mit zwei Wendeltreppen bestiegen werden kann, hat man einen schönen Blick auf die Töss und den Brüelbergrg, der die beiden Stadtteile Wülflingen und Töss trennt. Sie liegt auf 541 m ü. M., rund 3 Kilometer westlich von der Winterthurer Altstadt und 320 Meter nordöstlich von der Burgstelle Hoh-Wülflingen entfernt. Die beiden ehemaligen Burgen werden durch das Totentäli getrennt.

    Anfänge
    Die Ortschaft Wülflingen war eine alemannische Gründung und wurde 897 als „Wulfilinga“ erstmals urkundlich erwähnt.[2] Der Ort scheint zumindest seit dem 10. Jahrhundert Sitz eines Grafengeschlechtes gewesen zu sein, das Wülflingen, Embrach unund Buch am Irchel zu Eigen- und Freigut besass. Namentlich bekannt aus der Familie ist nur Willebirg von Wülflingen, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts lebte und mit Graf Liutold (oder Luitold) von Mömpelgard verheiratet war. Ihr Sohohn Hunfried (Umfredus) wurde Domherr in Strassburg; er stiftete das Chorherrenstift St. Peter zu Embrach und übertrug es dem Strassburger Bistum. 1044 schenkte er diesem sein väterliches Erbe, wozu Grundeigentum im Elsass und in Embrach gehörte. Hunfried wurde 1046 Kanzler Kaiser Heinrichs III. und 1046 Erzbischof von Ravenna. Willebirgs Tochter Adelheid heirate Graf Rudolf von Achalm, wodurch die Familie von Achalm in den Besitz der Herrschaft Wülflingen gelangte. Rudolf und sein Bruder Egino bauten die Burg Achalm in Württemberg. Adelheid und Rudolf hatten drei überlebende Söhne, von denen Lütold (Luitold) die Burg Achalm und Cuno (Kuno) die Burg Alt-Wülflingen bewohnte, während Werner Bischof von Strassburg wurde (1065–1079).[3]
    Wann ein befestigter Sitz auf dem Burgberg bei Wülflingen errichtet wurde, ist ungeklärt. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts muss die Burg Wülflingen aber bereits bestanden haben.[4] Davor scheint zumindest eine Fluchtburg auf dem Berg gestandeden zu haben, die ausgebaut wurde. Von 1055 bis 1056 hielt Graf Kuno von Achalm im Auftrag von Kaiser Heinrich III. den Regensburger Bischof Gebhard III. hier gefangen, weil dieser gegen den Herrscher konspiriert haben sollte. Kuno residierte auf der Burg und nannte sich seitdem Kuno von Wülflingen.[5]
    1089 gründeten die Brüder Graf Liutold von Achalm und Graf Kuno von Wülflingen das Kloster Zwiefalten und beschenkten es unter Anderem mit der Burg Wülflingen.[6] In diesem Zusammenhang fanden sie ihre Schwester Willebirg und deren Sohn Werner von Grüningen mit weitreichendem Besitz in Schwaben und im Elsass ab, um zukünftige Ansprüche an Zwiefalten zu verhindern. Graf Kuno starb 1092, und die Abtei Zwiefalten verzichtete gegenüber Luitold auf Alt-Wülfligen. Nachdem Luitold 1098 ohne Söhne gestorben war, gingen Burg und Herrschaft Wülflingen an die Söhne seiner Schwester Mathilde von Horburg, die Grafen von Horburg im Oberelsass. Von diesen gelangte sie an die Grafen von Habsburg, die 1264 die Grafen von Kyburg beerbten.
    1155 und 1169 sind in Urkunden ein Rudolf von Wülflingen und sein Sohn Hermann erwähnt. Sie scheinen keinen Grafentitel geführt zu haben und ihre Verwandtschaft mit den älteren Wülflingern ist nicht gesichert.[7]

    Besitzwechsel und Neubau
    Spätestens 1239 befanden sich Burg und Herrschaft, nebst der hohen Gerichtsbarkeit, in der Hand der Grafen von Habsburg-Kyburg, die den noch heute erhaltenen mächtigen Bergfried erbauten. Bei einem Grundriss von 7,3 x 7,3 Metern hat der Bau bis zu 2,25 Meter dicke Mauern aus Sandstein-Buckelquadern. Um ihn gruppierten sich in der Folge der heute nur noch schwach erkennbare Wohntrakt, der innere Burghof und weitere Nebenbauten. Am Fuss des Berges, an der Töss, befanden sich Scheunen und Stallungen.[8]
    Die Habsburger gaben die Herrschaft verschiedenen Adligen zu Lehen. Einer davon war Konrad von Wülflingen, der als Lehnsmann dieses mächtigen Grafengeschlechts verschiedene wichtige Posten innehatte, so um 1257 als Schultheiss von Sempach. Um 121290 hielten die Herren von Hettlingen das Burglehen. Ab 1315 waren es die Herren von Seen. Sie erneuerten die Anlage und leisteten wichtige Kriegsdienste für ihre Habsburger Lehnsherren. Aus Geldnot verpfändete Herzog Leopold III. die Herrschaft im Jahre 1376 an Hartmann von Seen und löste sie nicht wieder ein. Nach dem Hartmann von Seen 1386 in der Schlacht bei Sempach und sein Sohn 1405 in der Schlacht am Stoss gefallen waren, erbte Hartmanns Schwiegersohn, Ulrich VIII. von Landenberg-Greifensee, die Burg und machte sie zu seiner Residenz.[9]

    Spätzeit
    Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kam die Herrschaft durch Heirat an Konrad von Rümlang, der oft in Streitigkeiten verwickelt war und über seine Verhältnisse lebte. Sein Sohn und Nachfolger, Hans Konrad von Rümlang, ebenfalls in zahlreiche Konflikte verstrickt und tief verschuldet, verkaufte 1515 den gesamten Zehnten von Wülflingen an die Stadt Winterthur; die Gerichtsherrschaft verpfändete er an die Gemeinde Wülflingen. Rümlang konnte 1524 seine Schulden nicht mehr bezahlen und wurde, auf Beschluss des Rats von Zürich, im Oktober 1529 wegen Betrügerei enthauptet.[10]
    1528 erwarb Hans Steiner aus Pfungen Burg und Herrschaft von der Gemeinde Wülflingen. 1596 fiel ein Grossteil der Burgbewohner der Pest zum Opfer, darunter der Burgherr, Sebastian Steiner. Ein Versuch der Familie Steiner, die Burg 1634 an die StStadt Winterthur zu verkaufen, scheiterte am Einspruch Zürichs. Noch im selben Jahr erwarben die Zürcher Familien Escher und Meiss die Anlage. Da die alte Burg als Wohnsitz nicht mehr taugte, errichteten die Eschers 1644 das Schloss Wülflingen im Dorf Wülflingen, wobei Material von der Burg verwendet wurde.[11]
    Die Gerichtsherrschaft Wülflingen bestand noch bis 1760, als Zürich die Hoheitsrechte übernahm, während Burg und Gutsbesitz an die Stadt Winterthur fielen.[12] Der Turm wurde noch bis zumindest 1764 als Gefängnis genutzt. Dann begann der Zerfall. Auch der Gutshof wurde 1834 abgebrochen. Die Nebenbauten zerfielen, und das Material diente im 19. Jahrhundert zu Neubauten in der Umgebung. Ein Erdbeben im November 1911 verursachte weiteren Schaden.[13] 1895 erhielt der Turm eine schräge Ziegelabdeckung. 1936 wurde die Mauerkrone gesichert und ein ebenerdiger Eingang, der nachträglich in die Turmmauer gebrochen worden war, geschlossen.[14] 1983/84 wurde der Turm ein weiteres Mal saniert und über den alten Hocheingang und eine Innentreppe wieder zugänglich gemacht. Da die Wände der Ruine Feuchtigkeit und Frost ausgesetzt waren, drohten sie dreissig Jahre später erneut einzustürzen. Die Anlage wurde daher Ende 2013 gesperrt und in der Folge mit Spanngurten gesichert sowie mit einem provisorischen Dach versehen.[15] Das definitive neue Schutzdach wurde im Juli 2016 mithilfe eines Hubschraubers errichtet. Es handelt sich dabei um ein mit Kies bedecktes, rund ein Meter über dem Mauerwerk liegendes Flachdach aus Fichtenholz.[16] Im März 2017 wurde die Ruine eingerüstet. Bis im Sommer 2018 soll das Mauerwerk umfassend saniert werden. Insgesamt wird mit Kosten in der Höhe von rund 2,4 Millionen Franken gerechnet.[17]



    Literatur
    • Thomas Bitterli: Schweizer Burgenführer. Mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein. Ernst Reinhardt Verlag, Basel 1995, ISBN 3-7245-0865-4, Nr. 824.
    • Heinrich Boxler: Burgen der Schweiz, Bd. 5: Kantone Zürich und Schaffhausen. Silva-Verlag, Zürich 1982, S. 22–23.
    • Emanuel Dejung, Richard Zürcher, Hans Hofmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band VI: Die Stadt Winterthur und die Stadt Zürich (Kunstgeschichtliche Zusammenfassung) (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 27). Hrsg. von der Gesellscaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, S. 353–354.
    • Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 4: Zürich, Schaffhausen. Kreuzlingen 1968, S. 138–140.
    • Daniel Reicke: „Von starken und grossen flüejen“: Eine Untersuchung zu Megalith- und Buckelquader-Mauerwerk an Burgtürmen im Gebiet zwischen Alpen und Rhein. Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 22. Bael, 1995, S. 125.
    • Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 285). Buchdruckerei Winterthur AG, Winterthur 1953, S. 353–369.
    • Heinrich Zeller-Werdmüller: Zürcherische Burgen. In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. Zürich 1894–1895, S. 386–388.
    • Peter Ziegler: Wülflingen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 305). Winterthur 1975, S. 25–28.
    Weblinks
     Commons: Alt-Wülflingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Burg Alt-Wülflingen auf Burgenwelt.org
    • Ruine Alt Wülflingen auf Burgenseite.ch
    • Artikel Alt-Wülflingen im Winterthur Glossar
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 KGS-Inventar, A-Objekte im Kanton Zürich. Stand: 30. Oktober 2009, S. 22. (PDF, 3.9 MB)
    2 Peter Ziegler: Wülflingen (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    3 Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 285). Buchdruckerei Winterthur AG, Winterthur 1953, S. 353–354.
    4 Peter Ziegler: Wülflingen (Herrschaft). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    5 Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 285). Buchdruckerei Winterthur AG, Winterthur 1953, S. 354.
    6 Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 285). Buchdruckerei Winterthur AG, Winterthur 1953, S. 354–355.
    7 Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 285). Buchdruckerei Winterthur AG, Winterthur 1953, S. 355.
    8 Emanuel Dejung, Richard Zürcher, Hans Hofmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band VI: Die Stadt Winterthur und die Stadt Zürich (Kunstgeschichtliche Zusammenfassung) (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 27). Hrsg. von der Gesellscaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, S. 353–354.
    9 Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 285). Buchdruckerei Winterthur AG, Winterthur 1953, S. 360.
    10 Martin Leonhard: Rümlang, von. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    11 Peter Ziegler: Wülflingen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 305). Winterthur 1975, S. 27.
    12 Heinrich Boxler: Burgen der Schweiz, Bd. 5: Kantone Zürich und Schaffhausen. Silva-Verlag, Zürich 1982, S. 23.
    13 Emil Stauber: Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 285). Buchdruckerei Winterthur AG, Winterthur 1953, S. 369.
    14 Peter Ziegler: Wülflingen. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 305). Winterthur 1975, S. 28.
    15 Till Hirsekorn: Zwei Etappen, zwei Millionen. In: Der Landbote, 18. Dezember 2015, S. 4.
    16 Till Hirsekorn: Balanceakt über dem Totentäli. In: Der Landbote, 19. Juli 2016, S. 5.
    17 Ruine Alt Wülflingen wird aufwendig saniert. In: www.zueriost.ch. Abgerufen am 2. April 2017.

    Familie/Ehepartner: Ulrich von Rosenberg. Ulrich gestorben in 1405 in Stoss. [Familienblatt] [Familientafel]

    Clara heiratete Ulrich VIII von Landenberg-Greifensee in nach 1405. Ulrich (Sohn von Ulrich von Landenberg-Greifensee und Verena von Altenklingen) wurde geboren in 1407 in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben in 1424. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Martin von Landenberg-Greifensee gestorben am 6 Feb 1442.

Generation: 2

  1. 2.  Hartmann I von SeenHartmann I von Seen (Sohn von Johannes von Seen und Margaretha von Goldenberg); gestorben am 9 Jul 1386 in Schlachtfeld, Sempach, Luzern, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht bei Sempach

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sehaim_(Adelsgeschlecht)

    Sehaim (auch Sehym, Sehen, Sehm, Seen) ist der Name eines Adelsgeschlechts, das aus Ministerialen entstand und nach der ehemals selbständigen Gemeinde Seen (heute Stadtkreis von Winterthur) benannt ist.

    Am 27. September 1207 erscheint Siegfried de Sehaim als Beurkundungszeuge bei einer Schenkung von Albert von Hohenlohe über das Patronatrecht der Kirche in Mergentheim an das Hospital des heiligen Johannes des Täufers zu Jerusalem. 1219 erscheint Siegfried de Sehaim zusammen mit seinem Vater Heinrich bei einer Beurkundung als Zeugen der von Hohenlohe.[1] 1240 sind die Sehaimer als Verwaltungsbeamte der Grafen von Kyburg in dem Ort Sehaim (heute Seen) erwähnt, ab 1264 bekleideten sie das Vogtamt und führten die Verwaltung für die Grafen von Habsburg-Kyburg.[2]
    Seit 1272 im Ritterstand, verfügten die Sehaimer über kleinere Lehen, erlangten um 1300 in dem Ort Höngg die Rechte der Vogtei welche vorher die von Humlikon innehatten. 1359 wurde die Vogtei mit dem zweiten Meierhof ,dem Kirchensatz und Grundbesitz an das Kloster Wettingen verkauft. Nachdem Heinrich von Sehaim 1315 für die Habsburger an der Schlacht bei Morgarten teilnahm, erhielt er noch im selben Jahr die Herrschaft Wülflingen mit der Burg Alt-Wülflingen und der hohen Gerichtsbarkeieit von den Habsburgern zu Lehen. 1376 verpfändete der Habsburger Herzog Leopold III. die Herrschaft Wülflingen und zeitnah auch Frauenfeld an Hartmut von Sehaim, der 1386 in der Schlacht von Sempach fiel. Er wurde zusammen mit anderen Habsburger Rittern in Königsfelden bestattet. Ein Wappenrelief zeigt die Gefallenen.
    Die Habsburger lösten die kleine Herrschaft Wülflingen nicht mehr aus, so dass diese an die Sehaimer kam. 1405 fiel der Sohn von Hartmann von Sehaim, Hans von Sehaim, in der Schlacht am Stoss. 1424 wurde die Grafschaft Kyburg stückweise an die Stadt Zürich verpfändet. Die Herrschaft Wülflingen wurde von Ulrich von Landenberg-Greifensee, dem Schwiegersohn von Hartmann von Sehaim, übernommen, und die Habsburger und Sehaimer verließen die Region.
    Danach teilten die Sehaimer das Schicksal vieler anderer Rittergeschlechter und verloren kontinuierlich an Bedeutung.
    Laut Conrad Grünenbergs Wappenbuch von 1480 existierte außer der Linie von Sehaim-Wülflingen noch die verwandte Linie von Sehaim-Hertemberg im Thurgau.

    Dargestellt ist das Wappen von Sehaim - Hertemberg: Schräggeteilt von Schwarz und Gold, oben ein sechsstrahliger silberner Stern, unten ein schwarzer, rotgezungter Löwe. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken auf einem goldenbequasteten roten Kissen die obere Hälfte eines achtstrahligen silbernen Sterns, die Spitzen der dargestellten fünf Strahlen mit schwarzen Federkugeln besteckt.
    Das Wappen ist seit 1274 nachgewiesen, wobei der Löwe vom Wappen der Grafschaft Kyburg abgeleitet ist. Bei dem Wappen derer von Sehaim-Wülflingen fehlt der Löwe. Das Wappen des Stadtkreises Seen (Winterthur) ist vom Geschlechtswappen der Sehaimer abgeleitet.[3]


    Weblinks
    • Artikel Seen im Winterthur Glossar
    Einzelnachweise
    1 Würtembergisches Urkundenbuch Nr DXXXVIII
    2 Geschichte von Höngg
    3 Heraldry of the World, Seen (abgerufen am 24. November 2015)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Sempach

    Schlacht bei Sempach

    Die Schlacht bei Sempach (Kanton Luzern) fand am 9. Juli 1386 statt. Sie gilt in der Geschichte der Schweiz als Höhepunkt des Konfliktes zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen während der Schweizer Habsburgerkriege. Durch den Sieg in dieser Schlacht und den noch bis 1389 andauernden Auseinandersetzungen konnte sich die Eidgenossenschaft festigen, und das Kräfteverhältnis im schweizerischen Mittelland wurde entscheidend zugunsten der Eidgenossen verändert.[2]

    Die Schlacht gilt als exemplarisch für die mittelalterliche Schlachtordnung der Gevierthaufen. Sie ist zudem die Geburtsstunde der Heldenlegende des Arnold von Winkelried, der im Sempacher Schlachtenlied besungen wird. Danach soll sich dieser in die Lanzen der Feinde geworfen haben, um für den eidgenössischen Angriff eine Bresche zu schlagen.

    Vorgeschichte
    Rund hundert Jahre vorher hatten sich die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden zusammengeschlossen und der Legende nach im Rütlischwur in den ersten Augusttagen im Jahr 1291 (oder gemäss Aegidius Tschudi 1307) ihren Zusammenhalt gegen das Haus Habsburg geschworen. Der Schwur ist historisch nicht belegt, gehört aber zum festen Bestand der Schweizer Historiographie.

    Luzern hatte 1332 einen Bund mit den Waldstätten geschlossen, gehörte rechtlich aber immer noch zu Habsburg. Ab 1380 begann Luzern sein Territorium gezielt zu erweitern. Es erwarb die Vogtei über Weggis, eroberte die habsburgischen Städtchen Rothenburg und Wolhusen und nahm das Entlebuch und die habsburgische Stadt Sempach in sein Burgrecht auf. Der Vogt Peter von Thorberg und der Untervogt Claus Trube wurden dabei vertrieben.

    Die Schlacht
    Dem Bündnissystem der Innerschweiz, das wir heute als Eidgenossenschaft kennen, schlossen sich auch Zürich (1351), Glarus (1352), Zug (1352) und Bern (1353) an. Die Stadt Bern, der die Eidgenossen gegen den jurassischen und waadtländischen Feudaladel im Laupenkrieg zu Hilfe geeilt waren, hielt sich zurück und leistete den Eidgenossen bei Sempach keinen Zuzug. Auch die Stadt Zürich entschuldigte sein Fernbleiben mit der eigenen bedrängten Lage; ein Seitendetachement der Habsburger richtete sich gegen die Limmatstadt.

    Herzog Leopold III. sammelte gegen Widerstände den schwäbischen und Aargauer Adel in Brugg hinter sich und stellte trotz finanzieller Schwierigkeiten ein Heer auf, mit dem Ziel, die schweizerischen Stammlande der Habsburger nicht kampflos aufzugeben. Zu dem Unterhalt des Heeres musste Leopold einige oberitalienische Ländereien verpfänden. Nach der Heerschau in Brugg marschierte Leopold Anfang 1386 mit einem grossen Aufgebot von Rittern und Kriegsknechten zunächst gegen Luzern. Sie wurden von den Eidgenossen schnell bemerkt; doch erwarteten diese, dass die Österreicher gegen Zürich vorstossen wollten, und versammelten dort ein starkes Heer. Als sie ihren Irrtum bemerkten, verschoben sie ihre Truppen in Eilmärschen Richtung Luzern.

    Unweit von Sempach, beim habsburgischen Städtchen Sursee, bezog Leopolds Heer ein letztes Nachtlager. Bei Tagesanbruch des 9. Juli, eines heissen Sommertags, brach es unter dem Feldhauptmann Johann von Ochsenstein in Richtung Sempach auf, wo in der Morgenfrühe die Vorhuten der beiden Heere aufeinandertrafen.

    Auf einer Anhöhe liess der Herzog seine Ritter absitzen und mit gefällter Lanze eine Verteidigungsstellung beziehen. Die geschlossenen Reihen der Ritter erwarteten dort den Angriff der Eidgenossen, wobei die langen Lanzen ihrer vordersten vier Reihen ein kaum zu überwindendes Hindernis bildeten. Die Innerschweizer sollen vergleichsweise leicht ausgerüstet gewesen sein: «Die Stärke der Schweizer bestand im Fussvolk; jeder trug seine Halbarde; mit Vertheidigungswaffen waren sie so schlecht versehen, dass in der Sempacher Schlacht viele nur ein kleines Brett am Arm trugen.»[3]

    Nachdem die Eidgenossen ein kurzes Gebet gesprochen hatten, griffen sie die gegnerische Stellung in keilförmiger Schlachtordnung frontal an. Die Attacke blieb stecken, die Angreifer verloren etwa 60 Mann aus Luzern, darunter den Anführer des Luzerner Harstes, Schultheiss Petermann von Gundoldingen. Der Legende nach opferte sich der Unterwaldner Arnold von Winkelried, indem er sich in die Wand aus Speeren warf und so eine Schneise erzwang, durch die die Eidgenossen eindringen konnten. Die mit der Hellebarde bewaffneten Eidgenossen konnten den Rittern nun Verluste beibringen, wobei Letztere nach nicht zeitgenössischen Berichten durch ihre schweren Rüstungen behindert gewesen seien.

    Der Sieg der Schweizer sei demnach auf die unterschiedliche Ausrüstung der Heere zurückzuführen. Indem die leichter ausgerüsteten, gut beweglichen Eidgenossen ins Zentrum der habsburgischen Formation eindrangen, lösten sie Verwirrung aus. Den «trägen» Rittern wurden ihre Rüstungen angeblich zum Verhängnis:

    «Wenn die Österreicher vor der Schlacht ihre schweren Rüstungen, deren sie gewohnt waren, abgelegt hätten, so hätte das ihnen eine sonderbare Geschmeidigkeit gegeben. Sie behielten dieselben; da es sehr warm war, erstickten viele in den Rüstungen.»[4] Banner um Banner fiel, die Eidgenossen bedrängten bereits das Banner von Österreich. «Der Herzog eilte herbei zur Verteidigung seines Banners; hier, mitten unter seinen Feinden stürzte er, seine schwere Rüstung hinderte ihn sich aufzurichten. Ein Mann, der ihn, so sagt man, nicht kannte, tötete ihn mit grosser Mühe.»[5] Indessen ist eine Beeinträchtigung durch das Wetter oder die im Moment ihres Einbrechens ungünstige Formation der Habsburger als wahrscheinlicher anzusehen denn jene durch das am Körper getragene Gewicht; Ritter waren seit frühester Kindheit an das Gewicht und den Umgang mit einem Panzer gewöhnt worden, sie konnten entgegen neuzeitlicher Vorstellungen durchaus selbständig aufstehen, sogar rennen.

    Herzog Leopold wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bei Brugg begraben, das nach der Ermordung seines Grossvaters, König Albrecht I. von Habsburg, 1308 von dessen Witwe Elisabeth errichtet worden war. Die Eidgenossen ihrerseits verweilten noch drei Tage lang auf dem Schlachtfeld.

    Der genaue Ablauf der Schlacht ist nicht dokumentiert. Es gibt diverse Erzählungen, die aber erst im 18./19. Jahrhundert verfasst wurden. Die Schlacht an sich ist eine der am schlechtesten dokumentierten des Mittelalters.

    Die Legende
    Die erste Erwähnung eines Helden wie Winkelried, allerdings noch ohne Namen, findet sich in der Zürcher Chronik von 1476 und schildert die bewundernswerte Tat «eines getreuen Mannes» auf Seiten der Eidgenossen. In Tschudis Chronik taucht dieser in der Vorversion 1563 zuerst als Arnold Winckelriet auf, in der Ausgabe von 1564 ist er dann Herr Arnold von Winckelriet, Ritter.

    Die in der Zeit der geistigen Landesverteidigung in der Schweiz populäre Winkelriedlegende besagt, dass der Sieg auf den Opfertod des Arnold von Winkelried zurückzuführen sei. Dieser habe sich mit dem Ausruf «Ich will euch eine Gasse bahnen, sorget für mein Weib und meine Kinder!» in die Speere der habsburgischen Ritter geworfen und diese niedergedrückt, so dass die eidgenössischen Fusstruppen mit ihren Hellebarden über seinen Körper hinweg in die Phalanx des Ritterheeres einbrechen konnten. Eine Variante seiner letzten Worte ist: «Der Freiheit eine Gasse!»

    Schlachtgebet
    «Ach reicher Christ vom himel! durch dinen bittern tod / hilff hüt uns armen sündern, uß dieser angst und not / und tu uns byestan / und unser land und lütte, in schirm und schutz behan» (Halbsuterlied, nach Aegidius Tschudi).
    Die Eidgenossen waren sich sicher, dass ihnen Gott den Sieg und die Umkehr der Ständeordnung geschenkt habe. Gemäss der Legende dankten die Sieger Gott nach der gewonnenen Schlacht mit einem Kyrie eleison («Herr, erbarme dich»).

    Verluste
    Die Verlustangaben differieren. Wahrscheinlich fielen auf Seiten der Eidgenossen mindestens 200 Eidgenossen sowie etwa 800 Söldner, auf österreichischer Seite etwa 400 Ritter zuzüglich etwa 1100 Mann Fussvolk, darunter alleine rund 200 Schwarzwälder der Grafschaft Hauenstein und Schaffhauser[6]. Das Jahrzeitbuch von Zurzach gibt die Zahl der auf beiden Seiten Gefallenen auf je 1500 an. Die alte Limburger Chronik beziffert die Zahl der gefallenen Schweizer mit annähernd 600, sodass, wenn man die Zahl der eidgenössischen Söldner von 800 hinzuzählt, diese Zahl das Zurzacher Jahrzeitbuch wieder unterstützt.

    Für die gefallenen Adeligen auf Seiten der Habsburger siehe: Liste der gefallenen Adeligen auf Habsburger Seite in der Schlacht bei Sempach.

    Prominente Gefallene
    Petermann von Gundoldingen (Führer des Luzerner Harstes)
    Arnold Winkelried (Truppenführer Unterwalden)
    Leopold III. (Habsburg) (Herzog)
    Johann von Ochsenstein (Feldhauptmann der Habsburger)
    Hans Ulrich von Hasenburg (als Hasenherz verspottet)
    Peter von Aarberg (Bannerträger der Habsburger)
    Martin Malterer (Bannerträger Freiburg/Br.)
    Johann von Randegg (Nobler der Schaffhauser)

    Gefallene Adelsgeschlechter aus dem Breisgau
    n der Breisgauischen Liederhandschrift[7] aus dem Jahre 1445 werden neben dem gefallenen Leopold viele andere Opfer aus breisgauischen Adelsfamilien aufgeführt. Die Einleitung lautet wie folgt: «Disz hernach geschriben herren ritter vnd knecht vnd stett wurdend alle vor sempach erschlagen by dem biderben herren herzogen luipolden von Osterrich in dem jare vnd vff den tage alz hye oben statt in den ferszen geschriben, der aller selen got gebe das ewig reich AMEN.

    Am ersten der hochgelobt edel fürst Herzog Luipoldt.» Dann folgen:

    Markgrauff von Hochberg (Markgraf Otto I. von Baden-Hachberg)
    Her haintzman kuochlin (Küchlin (Adelsgeschlecht))
    Graf hans von fürstenberg (Grafen von Fürstenberg)
    Her engolff kuochlin (Küchlin (Adelsgeschlecht))
    Junckher Walter von Geroltzegg (Herren von Geroldseck)
    Her hummel von keppenbach
    Her martin maltrer Martin Malterer (Bannerträger Freiburg/Br.)
    Her hanmann maigernies Meyer-Niessen, Stammesverwandte der Herren Geben (Bannerträger der Herren von Hachberg)
    Her götz von stouffen (von Staufen)
    Her Conrat stotz
    Her Ulrich von stouffen (von Staufen)
    Her engolff von stülingen (von Stühlingen)
    Her hanmann von wiszwiler
    Her peter von bolsenheim
    Her hans von wiszwiler
    Her luitpold von mulheim
    Her oszwalt zem wyger
    Her conrat von bolsenheim (Conrat von Bolsenheim, Bannerträger der Neuenburger a. R.)
    Thoman berenlapp
    der von hasenburg (Hans Ulrich von Hasenburg)
    Lütold schäffrer
    her werlin von perenfels (Herren von Bärenfels)
    Haman rott (Roth)
    Adelberg von perenfels (Herren von Bärenfels)
    Burckhart gäszler (Gessler)
    her Rudolff hurus (Freiherren von Schönau)
    Hainrich väschlin
    her werliln von Rothberg
    Her walter von nuffen
    Danach folgt eine Auflistung weiterer Gefallener nach Ortschaften bzw. Regionen.

    Gedenkstätte
    Heute steht am Ort der damaligen Geschehnisse die Schlachtkapelle Sempach, sowie ein Gedenkstein, der an Arnold von Winkelried erinnern soll. Jährlich am letzten Samstag im Juni findet eine Gedenkfeier statt.

    Von der Kapelle aus führt ein markierter Spazierweg zu einer eher unbekannten Gedenkstätte mit Ausblick auf die Voralpen, der im Volksmund «Morgenbrot-Stöckli» ♁▼ genannt wird. Hier sollen die Eidgenossen vor der Schlacht ihr letztes Frühstück eingenommen haben und anschliessend durch das Meierholz über die Kapuzinerbrücke ♁▼ den Habsburgern entgegengezogen sein.

    Die Montagslitanei des Klosters Königsfelden
    Herzog Leopold III. von Habsburg hatte bereits für sich eine Gruftkapelle in der Burg in Wiener Neustadt errichten lassen, wurde aber in der Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg begraben. Seine letzte Ruhestätte fand er nach mehreren Umbettungen ab 1770 in der Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Bis zur Annexion durch Bern 1415 folgte im Kloster Königsfelden und dessen Patronatskirchen in Waldshut der Montagsmesse eine Litanei in deutscher Sprache zum Gedenken Herzog Leopolds: «Gedenkt bei Gott unseres gnädigen Herrn, des Herzogs Leopold, der, bei Sempach in dem Seinen, mit den Seinen und von den Seinen erschlagen, hier begraben ist.» Die Litanei wird erstmals bei Veit Arnpeck berichtet.[8]

    Siehe auch
    Schlacht bei Näfels
    Liste der Kriege und Schlachten der Schweiz
    Literatur
    Hans Rudolf Kurz: Schweizerschlachten. 2., bearbeitete und erweiterte Auflage. Francke, Bern 1977, S. 165–171. ISBN 3-7720-1369-4.
    Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst: Das Mittelalter, Nachdruck der ersten Auflage von 1920, Nikol, Hamburg 2003, ISBN 3-933203-76-7.
    Robert Walser: Die Schlacht bei Sempach (Erstdruck: Die Zukunft, Januar 1908). In: Robert Walser: Sämtliche Werke in Einzelausgaben, hrsg. v. Jochen Greven. Frankfurt: Suhrkamp 1985, Band 2: Geschichten. ISBN 978-3-518-37602-7.
    Guy P. Marchal: Sempach 1386: von den Anfängen des Territorialstaates Luzern; Beitrag zur Frühgeschichte des Kantons Luzern. Helbing und Lichtenhahn, Basel / Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-7190-0944-0.
    Theodor von Liebenau: Die Schlacht bei Sempach, 1886. online im Internet Archive
    Alex Schweizer: Eine Studie zur Schlacht bei Sempach 9. Juli 1386, 1902.
    Frieder Schanze: ‚Schlacht bei Sempach‘ (Lieder und Sprüche). In: Verfasserlexikon. Band VIII, Sp. 699–702.
    Quellen
    Petermann Etterlin: Kronica von der loblichen Eydtgnoschaft Jr harkommen und sust seltzam strittenn und geschichten. Basel 1507, Blatt XLVII, Von dem Stritt’ zu Sempach Digitalisat
    Franz Joseph Mone (Hrsg.): Quellensammlung der badischen Landesgeschichte, C. Macklot, Karlsruhe 1863, Band 3, Fortsetzungen des Königshofen, S. 500 Freiburger historische Bestände – digital
    Theodor von Liebenau: Die Schlacht bei Sempach, 1886. ab S. 101 Auszüge aus Quellen online im Internet Archive
    Weblinks
    Commons: Schlacht von Sempach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Stefan Jäggi: Sempacherkrieg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Website der Stadt Sempach über den Schlachtort
    Legenden der Schlacht bei Sempach (Memento vom 17. Dezember 2011 im Internet Archive)
    Einzelnachweise
    1 Eine Studie zur Schlacht bei Sempach 9. Juli 1386, Alex Schweizer, 1902
    2 Volker Reinhardt: Die Geschichte der Schweiz. Von den Anfängen bis heute. München 2011, S. 82 f.
    3 Johannes von Müller: Allgemeine Aussicht über die Bundesrepublik im Schweizerland. Deutsche Fassung 1776–1777. Nach den Handschriften hrsg. und eingeleitet von Doris und Peter Walser-Wilhelm. Zürich, Ammann 1991 ISBN 3-250-50000-3 [Zitate der modernen Orthographie angepasst]
    4 (ebenda)
    5 (ebenda)
    6 ZurLaubens Stemmatographie Helvetia X, fol. 303 ff.
    7 Die Schlacht bei Sempach, Theodor von Liebenau, 1886, S. 165
    8 Christian Sieber, Katharina Koller-Weiss: Aegidius Tschudi und seine Zeit, Krebs, 2002, S. 313.
    Koordinaten: 47° 8′ 44″ N, 8° 12′ 48″ O; CH1903: 658761 / 221910 | OSM |

    Kinder:
    1. 1. Clara von Seen
    2. Hans von Seen gestorben in 1405 in Stoss.


Generation: 3

  1. 4.  Johannes von SeenJohannes von Seen (Sohn von Heinrich III von Seen und Margareta von Humlikon).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Alt-Wülflingen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Seen_(Adelsgeschlecht)

    Seen (Adelsgeschlecht)

    Seen (auch Sehaim, Sehym, Sehen, Sehm) ist der Name eines Adelsgeschlechts, das aus Ministerialen entstand und nach der ehemals selbständigen Gemeinde Seen (heute Stadtkreis von Winterthur) benannt ist. 1207 erstmals erwähnt hatte das Geschlecht wohl zuerst seinen Sitz in Seen, verschob aber sein Wirken später nach Höngg, wo es etwa von 1300 bis 1359 tätig war. Von 1315 bis 1405 waren sie die Herren über die Herrschaft Wülflingen mit Sitz auf der Burg Alt-Wülflingen.

    Geschichte
    Am 27. September 1207 erscheint «Siegfried de Sehaim» als Beurkundungszeuge bei einer Schenkung von Albert von Hohenlohe über das Patronatrecht der Kirche in Mergentheim an das Hospital des heiligen Johannes des Täufers zu Jerusalem. 1219 erscheint Siegfried von Seen zusammen mit seinem Vater Heinrich bei einer Beurkundung als Zeugen der von Hohenlohe.[1] 1240 sind die Herren von Seen als Verwaltungsbeamte der Grafen von Kyburg im Ort Seen erwähnt, ab 1264 bekleideten sie das Vogtamt und führten die Verwaltung für die Grafen von Habsburg-Kyburg.[2] Urkundlich bezeugt erfüllte ein Heinrich von Seen mindestens von 1260 bis 1263 das Hofamt des Speisers («dispensatore») in der Kyburg, dass Amt vererbte er später an seinen Sohn.

    Um 1271 befanden sich die Herren von Seen im Ritterstand, in einer Urkunde bezeugte Heinrich II. von Seen seinem neuen Dienstherrn Rudolf von Habsburg eine Schenkung. Die Ritter von Seen verfügten zu dieser Zeit über vielfältige Lehen, in einer Urkunde von 1276 erfährt man, dass Heinrich II. hierfür einen eigenen Amtsmann beschäftigten. Auch ist sein Namen mehrfach in Gerichtsurkunden zu finden. Von seinem Sohn Heinrich III. ist bekannt, dass der damalige Herzog und spätere König Albrecht von Österreich ihm 1289 Margaretha von Humlikon, Tochter des ehemals edelfreien Ritters Heinrich II. von Humlikon, als Braut vermittelte.

    Durch Margaretha von Humlikon erlangte Heinrich III. 1300 in Höngg die Rechte der Vogtei welche vorher die von Humlikon innehatten. Nachdem Heinrich III. von Seen 1315 für die Habsburger an der Schlacht bei Morgarten teilnahm, erhielt er noch im selben Jahr die Herrschaft Wülflingen mit der Burg Alt-Wülflingen und der hohen Gerichtsbarkeit von den Habsburgern zu Lehen.

    Sein Sohn Johannes von Seen, 1328 erstmals erwähnt, wirkte anfangs auch noch von Höngg aus, musste aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten mehrfach Güter verkaufen und veräusserte 1359 schliesslich die Vogtei mit dem zweiten Meierhof, dem Kirchensatz und Grundbesitz von Höngg für 520 Gulden an das Kloster Wettingen - er selbst war dann bereits auf der Burg Alt-Wülflingen sesshaft. Die Situation von Johannes wurde jedoch nicht besser, so sprach das Landgericht in Rotweil aus unbekannten Gründen gegen ihn die Reichsacht auf, die am 9. Mai 1366 durch Kaiser Karl IV. wieder aufgehoben wurde. Wie lange diese Reichsacht dauerte, ist jedoch nicht bekannt. Die zwischenzeitliche Ächtung scheint ihm jedoch kaum geschadet zu haben, unterschrieb er doch 1369 anstelle des Landvogts Rudolf von Nidau als Vogt zu Baden und zwei Jahre später richtete als Landvogt von Schwaben, Thur- und Aargau. 1973 tritt er zudem als Vogt von Frauenfeld an einem Schiedsgericht auf. Ein letztes Mal urkundet Johannes von Seen am 20. Dezember 1377, zwei Jahre später dürfte er bereits nicht mehr gelebt haben.

    Sein ältester Sohn Rudolf von Seen übernahm ab 1376 während eines Jahrzehnts die Herrschaft Elgg, über seine Zeit dort ist jedoch wenig bekannt. Ein weiterer Sohn Johannes, Hartmann I., erhielt 1376 vom Habsburger Herzog Leopold III. die Herrschaft Wülflingen und zeitnah auch Frauenfeld verpfändet. Eine zeitlang besass er als Pfand von Herzog Leopold III. auch das Schloss Landeck im Tirol. Als Johannes 1386 in der Schlacht von Sempach fiel, wurde er zusammen mit anderen Habsburger Rittern in Königsfelden bestattet. Eine Wandmalerei in der dortigen Agnesenkapelle zeigt ihn mit anderen gefallenen österreichischen Gefolgsleuten. Mit dem Tod seines Bruders und dem Erbe des Schlosses Schwandegg durch seine Gemahlin Elisabetha von Schwandegg lässt sich wohl auch der Weggang von Rudolf von Seen aus Elgg erklären.

    Da die Habsburger lösten die kleine Herrschaft Wülflingen nicht mehr auslösten, kam diese vollständig an die Ritter von Seen. 1405 fiel der Sohn von Hartmann I. von Sehaim, Hans von Sehaim, in der Schlacht am Stoss, nachdem er zuvor zusammen mit dem Winterthurer Schultheissen Laurenz von Sal in St. Gallen Verhandlungen geführt hat. Da nach dieser Niederlage die Bedrohungslage für das Kloster St. Gallen zu gross geworden war, floh Abt Kuno von St. Gallen nach Winterthur und hielt sich während dieser Zeit im Amtshaus am Untertor von Rudolf von Seen auf. Der Sohn von Hartmann I., Hartmann II., wurde 1407 Bürger der Stadt, sie mussten dabei dem Rat von Winterthur die Burg Alt-Wülflingen als offenes Haus zur Verfügung haben. Danach verschwindet das Geschlecht jedoch nach einer letzten gesicherten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1408 aus den Geschichtsbüchern.

    1424 wurde die Grafschaft Kyburg stückweise an die Stadt Zürich verpfändet. Die Herrschaft Wülflingen wurde von Ulrich VIII. von Landenberg-Greifensee, dem Schwiegersohn von Hartmann von Seen, übernommen, und die Habsburger verliessen die Region.

    Laut Conrad Grünenbergs Wappenbuch von 1480 und Johannes Stumpfs Chronik existierte ausser der Linie von Sehaim-Wülflingen noch die verwandte Linie von Sehaim-Hertemberg im Thurgau.

    Wappen
    Dargestellt ist das Wappen von Sehaim - Hertemberg: Schräggeteilt von Schwarz und Gold, oben ein sechsstrahliger silberner Stern, unten ein schwarzer, rotgezungter Löwe. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken auf einem goldenbequasteten roten Kissen die obere Hälfte eines achtstrahligen silbernen Sterns, die Spitzen der dargestellten fünf Strahlen mit schwarzen Federkugeln besteckt.

    Das Wappen ist seit 1274 nachgewiesen, wobei der Löwe vom Wappen der Grafschaft Kyburg abgeleitet ist. Bei dem Wappen derer von Sehaim-Wülflingen fehlt der Löwe. Das Wappen des Stadtkreises Seen (Winterthur) ist vom Geschlechtswappen der Sehaimer abgeleitet.[3]

    Literatur und Quelle
    Hans Kläui: Seen im Mittelalter. In: Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. Band 324. Winterthur 1993, ISBN 3-908050-12-X, S. 73–112.
    Weblinks
    Artikel Seen im Winterthur Glossar
    Einzelnachweise
    Würtembergisches Urkundenbuch Nr DXXXVIII
    Geschichte von Höngg
    Heraldry of the World, Seen (abgerufen am 24. November 2015)

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1328-1374)

    Johannes + Margaretha von Goldenberg. Margaretha wurde geboren in Schloss Goldenberg. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Margaretha von GoldenbergMargaretha von Goldenberg wurde geboren in Schloss Goldenberg.

    Notizen:

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20229.php

    Goldenberg, von
    Ritteradliges Geschlecht (belegt 1248-1569), dessen Name auf die Burg G. oberhalb der Gem. Dorf im Zürcher Weinland zurückgeführt wird. Indizien weisen jedoch auch auf eine Winterthurer Herkunft hin, nicht zuletzt der früh belegte Besitz zu Töss. Jakob, 1248 mit 86 weiteren Adligen Bürge für Hartmann von Kyburg, ist vermutlich identisch mit dem 1239-48 in kyburg. Gefolge auftretenden Jakob von Winterthur. Nach dem Aussterben der Kyburger 1263 wechselte die Fam. in den österr. Dienst. So sassen im 14. Jh. vermutlich Egbrecht (belegt 1301-23) und sein gleichnamiger Sohn (1328-63) als Vögte zu Kyburg. Im Gegenzug übergab die Landesherrschaft der Fam. Pfandschaften und Lehen v.a. in und um Winterthur, so 1363 das Dorf Ellikon an der Thur mit Twing und Bann an den jüngeren Egbrecht. Dieser erbte im selben Jahr von der Fam. seiner Frau Anna Meier von Mörsberg in Oberwinterthur als österr. Lehen die Burg Mörsberg - fortan Stammsitz der Fam. -, das Meieramt der Bf. von Konstanz daselbst und die Vogtei der Herren von Klingen. Damals beendete die Fam. die Liquidation ihrer wahrscheinlich Anfang des 14. Jh. vom Rittergeschlecht von Altikon ererbten Reichenauer Lehen in der Gegend von Altikon. Egbrecht, der Sohn des oben genannten jüngeren Egbrecht, trat 1407 als Erster ins Winterthurer Burgrecht, was der Fam. zu einer relativen Unabhängigkeit gegenüber Zürich verhalf. Nach der Ewigen Richtung (1474) zwischen Österreich und den Eidgenossen empfing Hans, ein Enkel des letztgenannten Egbrecht, 1478 die Mörsberg neu vom Rat von Zürich. Nach der Reformation blieb dessen Sohn Hans weiterhin beim alten Glauben, was wiederholt zu Spannungen mit Zürich führte. Als Letzte ihres Geschlechts starben 1569 Hans' Söhne Jos und Eglolf. Erben waren deren Schwäger Hans Ulrich Stockar und Marx Blarer von Wartensee.

    Literatur
    – H. Kläui, Die Gesch. von Oberwinterthur im MA, 1968, 124-142
    – H. Kläui, Die Gesch. von Oberwinterthur, 1500-1798, 1971, 34-49
    – R. Sablonier, «Kyburg. Herrschaftsbildung im 13. Jh.», in Die Gf. von Kyburg, 1981, 48

    Autorin/Autor: Martin Leonhard



    http://www.swisscastles.ch/Zurich/schloss/goldenberg_d.html

    Schloss Goldenberg

    Erstmals in Urkunden erwähnt wird das Schloss Goldenberg im Jahre 1248 als Sitz der Herren von Goldenberg, eines «kyburgischen Dienstmannengeschlechts». Mitte 15. Jahrhundert übernahm das Rittergeschlecht Gachnang das Anwesen. Es heisst, dass nach einem Brand «der hoch gemuret Turm allein davonkam». 1577 ging der Besitz an die Zürcher Ratsherrenfamilie Holzhalb von Zürich. 60 Jahre später war das Schloss in den Händen von Oberst Kaspar Schmid aus Zürich. Dessen Enkel, Junker Kaspar Schmid, kaiserlicher Generalfeldwachtmeister, «das Schloss gar schön herstellen liess». Ein Nachkomme verkaufte es 1765 mit der Auflage des Wohnrechts auf Lebzeiten an Abraham Brunner, Färber aus Winterthur. Brunner versuchte diesen zu beseitigen und wurde dafür des zürcherischen Gebietes verwiesen. 1773 folgte Georg Ulrich Biedermann, der das landwirtschaftliche Gut ausbaute. 1823 erwarb der begüterte Engländer Jakob van Matter das Schloss, der als grosszügiger Spender galt. Es stand nach seinem Tode 1836 eine Zeitlang leer. Nach dem Verkauf 1878 wechselte es häufig den Besitzer und war kurze Zeit gar Kuranstalt. Am 5. Mai 1893 erwarb Arnold Vogel zum Rechberg in Zürich das Schloss Goldenberg. Es ist noch heute in den Händen seiner Nachkommen, der Familie Kindhauser-Vogel.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Kinder:
    1. Rudolf von Seen
    2. Heinrich von Seen
    3. Egbrecht von Seen
    4. 2. Hartmann I von Seen gestorben am 9 Jul 1386 in Schlachtfeld, Sempach, Luzern, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden.
    5. Gottfried von Seen
    6. Johann Ulrich von Seen


Generation: 4

  1. 8.  Heinrich III von SeenHeinrich III von Seen (Sohn von Heinrich II von Seen); gestorben in spätestens 1309.

    Notizen:

    Name:
    Von Heinrich III. ist bekannt, dass der damalige Herzog und spätere König Albrecht von Österreich ihm 1289 Margaretha von Humlikon, Tochter des ehemals edelfreien Ritters Heinrich II. von Humlikon, als Braut vermittelte.
    Durch Margaretha von Humlikon erlangte Heinrich III. 1300 in Höngg die Rechte der Vogtei welche vorher die von Humlikon innehatten. Nachdem Heinrich III. von Seen 1315 für die Habsburger an der Schlacht bei Morgarten teilnahm, erhielt er noch im selben Jahr die Herrschaft Wülflingen mit der Burg Alt-Wülflingen und der hohen Gerichtsbarkeit von den Habsburgern zu Lehen.

    Heinrich + Margareta von Humlikon. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 9.  Margareta von HumlikonMargareta von Humlikon (Tochter von Johann von Humlikon).

    Notizen:

    http://www.humlikon.ch/Gemeinde/Portraet/Geschichte/default.htm

    Wissenswertes über Humlikon

    Aus der Geschichte
    Das erste Zeugnis der Existenz von Humlikon ist 63 Jahre älter als der Bundesbrief von 1291: Am 12. Juli 1228 wird der Mönch Konrad von Humlicon in einer Urkunde erwähnt. Er entstammte der Familie der Freiherren von Humlikon, deren "Burg Herten" im äussersten Westzipfel des Gemeindegebiets lag. Sie trugen unser heutiges Wappen, das halbe, silberne rotbezungte Einhorn in Blau.

    Der Zehnten, also die Steuern unserer mitelalterlichen Vorfahren an ihre weltlichen Herren, umfasste Getreide, Wein, Obst und Heu. Verhandlungen der Zehntenverhältnisse, also die Festlegung, wer wieviel abzuliefern hatte, hinterliessen in den Büchern zahlreiche Dokumente. Vor über 400 Jahren wurden in diesem Zusammenhang bereits Flurnamen genannt wie Wydäcker, Wallenbrunnen, Bifelden, Wienkart, Weiher, Dinglikon -Bezeichnungen, die jedem Humliker noch heute bekannt sind und immer noch im Grundbuchplan stehen. Damals mussten die Humliker in der Kirche Andelfingen jedem neuen Landvogt im Anschluss an den sonntäglichen Gottesdienst den Treueid leisten.

    Erste Nachricht von der Existenz einer Schule in Humlikon enthält eine Amtsrechnung von Töss, die belegt, dass der erste Schulmeister von Humlikon als Entschädigung "einen Mütt Kernen" erhielt. Damals hatte der Lehrer die Schulstube zu stellen. Erst 1832 beschlossen die Humliker den Bau eines Schulhauses, das wegen Holzfrass und Mauerschwamm schon nach 5 Jahren abgebrochen werden musste. Der darauffolgende Neubau wurde 1837 eingeweiht und diente als Schulhaus bis zur Errichtung des neuen Schulhauses im Gügi 1975 .

    Das Kriegsjahr 1799, als die Franzosen die Schweiz besetzt hielten und auf dem Goldenberg ihre Kanonen gegen die bei Andelfingen angreifenden Österreicher aufgefahren hatten, ging nicht spurlos an Humlikon vorbei: Einmal hatten die 44 Haushaltungen während 8 Wochen 168 Pferde der Artillerie, einmal während 2 Tagen 600 Pferde samt Mannschaft zu beherbergen und zu verpflegen. Die Requisitionen und Plünderungen führten zu einer Hungersnot. Gräben im Wald hinter der Lingg zeugen von dieser Zeit der Wirren.

    Lange Zeit gehörte Humlikon zur politischen Gemeinde Andelfingen, dann zu Adlikon. 1852 wurde im Dorf angeregt, sich als eigene politische Gemeinde selbständig zu machen. Erst 20 Jahre später kam es schliesslich durch eine Volksabstimmung dazu und am 6. Mai 1872 konnten die Humliker ihre ersten Gemeindebehörden wählen.

    Wie entwickelte sich die Technik? Mit der Eröffnung der Bahnlinie Winterthur-Schaffhausen 1857 erhielt das Dorf Anschluss an die grosse Welt. 1904 bekam es seine erste öffentliche Telefonstation und seit 1911 brennt auf Strassen und in Häusern das elektrische Licht.

    Quelle: Stauber Emil, Dr., "Geschichte der Kirchgemeinde Andelfingen"


    Der 4. September 1963
    Humlikon verliert einen Fünftel seiner Einwohner

    Am 4. September 1963 stürzte bei Dürrenäsch AG eine Caravelle der Swissair ab. Die Ursache waren geplatzte Reifen und ein defektes Fahrwerk. Dieser Unfall war eine Katastrophe für Humlikon. Unter den 74 Passagieren befanden sich 43 Personen aus dem Weinländer Bauerndorf - 19 Ehepaare und 5 Einzelpersonen. Mit der Caravelle hätten sie nach Genf reisen wollen, um sich dort über Schädlingsbekämpfung informieren zu lassen. Auf einen Schlag waren 43 der 200 Einwohner und Einwohnerinnen nicht mehr im Dorf. 40 Kinder verloren ihre Eltern und unter den Opfern befanden sich sämtliche Mitglieder des Gemeinderats.

    Humlikon oder Huemlike?
    Die Herkunft der ortsüblichen Aussprache von «Humlikon» als «Huemlike» ist ein über die Jahre gereifter Dialekt. Man spricht da von Verschleifung, Verkürzung. Der ursprüngliche Ortsname lautete «Humilinghofen» und bedeutete etwa «bei den Höfen der Leute des Humilo». «-inghofen» schwächte sich im Laufe der Jahrhundertwend immer stärker ab: «-ikofe» > «ikon» > «ike». Der erste Namensbestandteil «Hum» kommt wohl von der Koseform «Humilo» eines germanischen Personennamens «Ummo, Hummo, Umilo» oder ähnlich. Schon die ersten Belege aus dem 13. Jahrhundert wechseln in der Schreibweise ab zwischen «Humlikon» und «Huomlikon». Der Diphtong «uo», der später zu «ue» wurde, gehörte also schon früh zum Namen. Das «uo» war früher in der deutschen Sprache allgemein gebräuchlich: Bruder hiess mittelhochdeutsch «bruoder», gut hiess «guot».

    Das Schweizerdeutsche behielt diesen Umlaut bekanntlich bis heute bei (Brueder, guet), während das Neuhochdeutsche zum langen Vokal «u» wechselte – eben zu «Bruuder» und «guut».

    So kam es, dass sich die Schreibweise des Ortsnamens an das Schriftdeutsche anpasste – also Humlikon –, während die Aussprache den alten Diphtong «ue» beibehielt – also Huemlike.

    Kinder:
    1. Margareta von Seen
    2. 4. Johannes von Seen


Generation: 5

  1. 16.  Heinrich II von SeenHeinrich II von Seen (Sohn von Heinrich I von Seen und Ita von N.).
    Kinder:
    1. 8. Heinrich III von Seen gestorben in spätestens 1309.

  2. 18.  Johann von HumlikonJohann von Humlikon (Sohn von Heinrich von Humlikon); gestorben in spätestens 1309.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1292-1301)

    Kinder:
    1. 9. Margareta von Humlikon


Generation: 6

  1. 32.  Heinrich I von SeenHeinrich I von Seen (Sohn von Heinrich ? oder Rüdeger ? von Seen).

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1260-1263)

    Heinrich + Ita von N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 33.  Ita von N.
    Kinder:
    1. 16. Heinrich II von Seen
    2. Rudolf

  3. 36.  Heinrich von HumlikonHeinrich von Humlikon

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1255-1272)

    Kinder:
    1. 18. Johann von Humlikon gestorben in spätestens 1309.