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Rüdiger II. Manesse, der Ältere

Rüdiger II. Manesse, der Ältere

männlich vor 1252 - 1304  (52 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Rüdiger II. Manesse, der Ältere Rüdiger II. Manesse, der Ältere wurde geboren in vor 1252 (Sohn von Rüdiger I. Manesse und Adelheid N.); gestorben am 5 Sep 1304 in Zürich, ZH, Schweiz .

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rüdiger_Manesse_der_Ältere

    Rüdiger Manesse der Ältere (* vor 1252; † 5. September 1304 in Zürich) war ein Sammler von Minneliedern.

    Der einem Zürcher Adelsgeschlecht entstammende Manesse war seit 1264 als Bürger, seit 1268 als Ritter Mitglied des Sommerrats und stand von 1278 bis 1302 dem Herbstrat vor. Er zählte zu den einflussreichsten Ratsmitgliedern Zürichs, wirkte an zahlreichen Schiedsgerichten mit, übernahm Bürgschaften und war Zeuge bei Rechtsgeschäften, die in der Stadt Zürich getätigt wurden.

    Daneben gilt Manesse als bedeutender Förderer des Minnesangs im Zürcher Kreis und machte sich als Sammler von Minneliedern verdient. Zusammen mit seinem Sohn Johannes vereinigte er alle Liedertexte zu einer umfassenden Sammlung von Liederbüchern.

    Damit hängt die Anlage der Heidelberger Liederhandschrift zusammen, auch Manessesche Liederhandschrift genannt, der umfangreichsten Sammlung deutschsprachiger Liedkunst vom Hochmittelalter bis zum beginnenden 14. Jahrhundert, die in ihrem Grundstock kurz nach 1300 in Zürich entstand. Welchen Anteil Manesse daran nahm, ist ungeklärt.



    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Codex_Manesse

    Codex Manesse

    Der Codex Manesse (auch Manessische Liederhandschrift oder Manessische Handschrift, nach dem jeweiligen Aufbewahrungsort auch als Große Heidelberger Liederhandschrift oder Pariser Handschrift bezeichnet) ist die umfangreichste und berühmteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters. So benannt wurde sie von dem Schweizer Gelehrten Johann Jakob Bodmer nach einer umfangreichen Liedersammlung der Schweizer Patrizierfamilie Manesse. Von Germanisten wird die Sammlung seit Karl Lachmann kurz mit dem Sigel C bezeichnet. Seit 1888 wird sie wieder in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt (Signatur: UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. bzw. cpg 848).

    Entstehung

    Einblick in die Vorstufen bzw. in die Entstehung der Handschrift gibt der Zürcher Dichter Johannes Hadlaub (Hauskauf: 4. Januar 1302; † 16. März, vermutlich vor 1340). Er gehörte zum Bekanntenkreis der Patrizierfamilie Manesse, die sich durch antiquarische Sammelleidenschaft und ein Interesse für den staufischen Minnesang auszeichnete.

    In seinem in der Handschrift enthaltenen Lobpreis der Manessen (fol. 372r) besingt der Dichter die auf Vollständigkeit angelegte Sammlung von Liederbüchern durch Rüdiger Manesse d. Ä. (volljährig 1252, † 1304), einen der einflussreichsten Zürcher Ratsmitglieder, und durch dessen Sohn Johannes, den Kustos der Propstei († 1297). Wenn auch eine unmittelbare Beteiligung Rüdiger Manesses an der Herstellung der „Manessischen Handschrift“ nicht explizit bezeugt ist, so dürften doch die von Hadlaub erwähnten liederbuochen der Familie Manesse die Grundlage des berühmten Kodex darstellen. Möglicherweise hat Hadlaub auch selbst maßgeblich an der Vorbereitung und Ausführung des Grundstocks mitgewirkt. Hierauf deutet die exponierte Stellung seines Œuvre in C hin, die durch eine Prunkinitiale markiert wird.

    Name:
    Zürich, besass die Burg Manegg, des Raths von Bürgern 1264, des Raths von Rittern 1268, Aufseher über die Münze Zürichs 1272, Rechtskundiger, Liedersammler

    Familie/Ehepartner: Margaretha von Müllimatt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. Rüdiger IV. Manesse, der Jüngere wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz; gestorben am 26 Sep 1309 in Zürich, ZH, Schweiz.
    2. Johannes Manesse gestorben am 19 Jun 1297 in Zürich, ZH, Schweiz .

Generation: 2

  1. 2.  Rüdiger I. ManesseRüdiger I. Manesse (Sohn von Otto Manesse); gestorben am 12 Feb 1253.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Manesse

    Die Manesse waren eine Adels- und Patrizierfamilie in Zürich, die vor allem durch die nach ihr benannte „Manessische Liederhandschrift“ noch heute bekannt ist.

    Das Geschlecht der Manesse war vom 13. bis 15. Jahrhundert ununterbrochen im Rat von Zürich vertreten. Zweimal stellten sie den Bürgermeister und förderten tatkräftig das städtische Kulturleben. Sie gehörten zum Patriziat der Stadt.

    Ihr Wappen zeigt auf rotem Grund zwei kämpfende weisse Ritter, von denen der eine siegt; es ist ein sprechendes Wappen, der Name kommt von Manesser, Manntöter.

    Einen ersten Höhepunkt erreichte das Geschlecht zwischen 1250 und 1310. Es waren Manesse, die als Pröpste am Grossmünster dem Karlskult zum Durchbruch verhalfen und Konrad von Mure als Kantor anstellten. Um 1300 gab es nicht weniger als vier Mananesse als Chorherren im Grossmünster, von denen einer dieses Amt gleichzeitig auch im Fraumünster ausübte. Zudem gab es vier Ratsherren, unter ihnen den von Hadlaub gerühmten Rüedge Maness (II). Über vierzig Jahre war Rüedge Ratsherr und nahm so an allen wichtigen Geschäften der Stadt teil. In seinem Haus, dem Manessehof, wurden Urkunden ausgestellt.
    Propst Heinrich Maness liess sich 1271 im Grossmünster genau gegenüber den Gräbern der Stadtheiligen Felix und Regula, am Platz mit dem höchsten Prestige, bestatten.
    35 Jahre später investierte Heinrich Manesse im Hard ein Vermögen, um sich und seiner Frau den Platz hinter den Heiligengräbern als letzte Ruhestätte zu kaufen.

    Es gibt verschiedene Linien der Familie Manesse: Die ritterliche Linie auf Burg Manegg, der Zweig im Hard, der seit 1224 erwähnt wird als Lehenträger der Fraumünsterabtei, des Klosters Einsiedeln und des Reichs, sowie die Linie auf Dorf. Stammvater der ritterlichen Linie auf Manegg war Rüdiger I (erstmals erwähnt 1224, gestorben 1253), Ritter und Reichsvogt.
    Berühmt wurde sein Sohn Rüdiger II, Rechtskundiger und Freund und Förderer der Dichtkunst und Liedersammler (1234–1304); zudem wurde er von der Stadt und vom Fraumünsterstift mit verschiedenen wichtigen Aemtern betraut. Zusammen mit seinen Geschwistern war er bis 1252 Besitzer eines steinernen Hauses im Bereich der heutigen Wettingerhäuser. Er besass wohl auch den Manesseturm oben an der Schoffelgasse/Münstergasse, von dem das Hinterhaus an der Napfgasse 4 noch heute als denkmalgeschütztes Gebäude „Conditorei Schober“ steht. Um 1300 gehörte ihm zudem die Burg Manegg.
    Sein Sohn Rüdiger III (gestorben kurz nach seinem Vater 1304) war Anwärter für eine Chorherrenpfründe der Propstei 1272, Chorherr 1282, Schulherr des Grossmünsterstiftes seit 1296 und damit eigentlicher Bildungsvorstand der Stadt. Er hatte einen jüngeren Bruder gleichen Namens (Rüdiger IV, gestorben 1309). Auch sein Bruder Johannes I (gestorben 1297) war Anwärter auf eine Chorherrenpfründe der Propstei seit 1273, Chorherr 1281, Kustos oder Schatzmeister seit 1296. Als solcher kontrollierte er das Finanzwesen der grössten geistlichen Institution von Zürich. Laut Hadlaub war er zusammen mit seinem Vater Sammler von Minneliedern.
    Die Familie der ritterlichen Linie muss reich gewesen sein. 1328 stiftete Rüedger V (1305–1331), Sohn von Rüediger IV, dem Grossmünster 20 Mark Silber für seine Jahrzeit (Messe zu seinem Andenken) – diese Summe entspricht den Jahreseinkünften der Freiherren von Regensberg um 1310 – und kurz nach seinem Tode versprach sein Bruder dem Grossmünster die Bezahlung der 60 Mark Silber, die Rüedger für einen Marienaltar gespendet hatte.
    Die Nachkommen sympathisierten mit der Brunschen Umwälzung von 1336, Rüdiger VII löste Rudolf Brun als Bürgermeister ab. Nach seinem Tode (1380 oder 1383) wurde die Lebenslänglichkeit des Amtes abgeschafft, fortan wurden jährlich zwei Bürgermeister gewählt. Bald darauf ging es mit dem Familienzweig auf Manegg bergab, er erlosch wohl um 1415.
    Heute finden wir am Fuss des Burghügels den Manessebrunnen, der an Rüdiger von Manegg und seinen Enkel erinnert, der sich in der Schlacht der Zürcher gegen die Oesterreicher, 1351 in Dättwil, hervortat. Die Inschrift auf der Bronzeplatte lautet: Dem Andenken Ritters Rüdiger Manesse, dem Freunde der Minnesänger, dem Horte des Rechts in Rath und That. Er starb MCCCIV. Sein Enkel siegte bei Dättwil.
    Der Zweig im Hard begann mit Johannes I, welcher die Güter im Hard samt Hardturm erbte. Die Nachkommen waren vom 13. bis zum 15. Jahrhundert politisch und wirtschaftlich sehr erfolgreich.
    Die Linie auf Dorf war bürgerlich. Der Stammvater Conrad lebte von 1240 bis vor 1274. Sie waren aktiv im Rat und stellten auch einen Chorherrn. Das Steinhaus an der Kirchgasse 33 gehörte ab 1278 dem bürgerlichen Zweig der Manesse.
    Seit 1219 gab es die Otto Manesse als Chorherren und Vertreter im Rat; seit 1305 die Manesse am Stad, an der Limmat; diese waren ebenfalls mit dem Chorherrenstift verbunden.

    Es gibt verschiedene Hinweise auf einzelne Mitglieder der Familie Manesse in Urkunden und Dokumentationen, teilweise im Zusammenhang mit dem Grossmünster. Urkunden, die die Manesse nennen, sind u. a. im Stadtarchiv Zürich aufbewahrt (hauptsächlich aus dem Fraumünsterarchiv).
    1240 war Rudolf Manesse Subdiakon (Untergeistlicher) der Fraumünsterabtei.
    1245 werden in einer Einsiedler Urkunde die Chorherren Otto und Rudolf Manesse erwähnt.
    1250 war Heinrich Manesse II Chorherr und folgte 1259 seinem Bruder als Propst nach. Er starb 1271, das Grab ist im westlichen Joch der Zwölfbotenkapelle bei den Heiligen, wo sich heute der Eingang vom Seitenschiff ins Treppenhaus befindet.
    1251 wird in einer Einsiedler Urkunde eine Schenkung von Rüdiger Manesse an die Fraumünsterabtei erwähnt.
    Im Landesmuseum ist der Gipsabguss eines Siegelabdrucks von Propst Heinrich Manesse II von 1261 vorhanden. In der oberen Hälfte zeigt er Karl den Grossen mit dem Richtschwert auf den Knien, ohne Heiligenschein. Auf dem Mittelstreifen steht CAROLUS, in der unteren Hälfte sieht man die Grossmünsterpatrone Felix und Regula. Am linken Rand, auf deutsch übersetzt: ... von Zürich, rechts: Heinrich, Probst. Vermutlich war Heinrich Manesse II der erste Propst, der das Bild des thronenden Kaisesers in sein Siegel aufnahm. Der Siegelabdruck von Propst Johannes von Wildegg von 1289 zeigt Karl den Grossen allein, mit Heiligenschein. Beweis für den zunehmenden Heiligenkult um Karl den Grossen. Wildegg starb 1301, vor der Errichtung des von ihm mitdotierten Apostelaltars.
    1269 wird Ulrich Manesse genannt.
    1274 ist ein Heinrich Manesse Geistlicher, vielleicht der gleiche, der zwischen 1284 und 1295 als Magister Heinrich, Chorherr von Zürich, genannt wird.
    1283 wird Ritter Rüdiger Manesse der Ältere genannt.
    Ruodger (Rüdiger) III dotierte 1302/1304 zusammen mit anderen den Apostelaltar Peter und Paul in der Apsis der Zwölfbotenkapelle. Erwähnt wird er auf einer Inschrift im Grossmünster an der Südwand der Zwölfbotenkapelle über dem schlecht erhaltenltenen Fresko mit Christus und den Aposteln: NICOLAUS.MARTINI.SAC(ER)DOS.DOTATOR.HUI(US).ALTARIS.ET.CANO(N)IC(US). IOHAN(N)ES.DE.WILDEGGE.P(RAE)PO(S)IT(US)HUI(US).ECC(L)E(SIEAE).ET.CANO(N)IC(US). RUDGERUS.MA(N)ESSE.SCOLASTIC(US).ET CANO(N)IC(US). - (Diesen Altar stifteten Nicolaus Martini, Priester und Chorherr; Johannes von Wildegg, Propst dieser Kirche und Chorherr; Rüdiger Manesse, Schulherr und Chorherr.) Hierbei handelt es sich um die älteste vorhandene zusammenhängende Bauinschrift im Grossmünster - Der gleiche Rüdiger III dotierte 1303 den Gallusaltar in der Nordostecke des Vorchors.
    Um 1300 entstand die Minneliedersammlung, die Manessische Liederhandschrift, unter Leitung von Rüdiger II (der Ältere), Ratsherr (1252–1304) und seinem Sohn Johannes, Vater und Bruder von Chor- und Schulherr Rüdiger III.
    Heinrich Manesse am Stad und seine Frau dotierten 1312 den Marienaltar in der Südostecke des Vorchors und erhielten dafür die Erlaubnis zu ihrer Grablege im mittleren Jochs der Zwölfbotenkapelle.
    1315 werden Rüdiger Manesse und ein Ulrich Manesse genannt.
    1315 übernahmen die Manesse das Patronat der Kapelle St. Gilgen in Unterleimbach. Die Stammburg Manegg befindet sich rund hundert Meter oberhalb Unterleimbach.
    1331 dotierte Ritter Ruodger (Rüdiger) Manesse, ehemaliger Chorherr, den in jenem Jahr errichteten Elftausend-Jungfrauen-Altar im südöstlichen Teil des mittleren Jochs der Zwölfbotenkapelle mit einer Kaplanei. Gerold Edlibach nennt den Altar St. Urslen-Altar, geweiht wurde er 1332.
    1343 war Rudolf Manesse Schulherr der Propstei.
    1360 bis 1383 war Rüdiger Manesse Bürgermeister der Stadt.
    1383 wird Rüdiger Manesse im Hard genannt, 1387 seine Witwe Anna. Der Hardturm wurde im 13./14. Jahrhundert von den Manesse erbaut und überwachte den einzigen Limmatübergang zwischen Zürich und Baden.
    1375 werden Ritter Rüdiger und sein Bruder Ulrich, Söhne von Ritter Rüdiger selig, genannt.
    1390 tritt ein Hermann Manesse auf.
    1391 werden Heinrich und Agnes, Ulrichs Witwe genannt.
    1420 wird Felix Manesse genannt.

    Der Codex Manesse, auch Manessische Liederhandschrift, Grosse Heidelberger Liederhandschrift oder Pariser Handschrift genannt, ist die bedeutendste deutsche Liederhandschrift des Hochmittelalters; sie ist heute im Besitz der Universitätsbiblioththek Heidelberg. Der Codex wurde mit grosser Wahrscheinlichkeit von Rüdiger II von Manesse und seinem Sohn Johannes als Sammlung höfischer Lyrik im Zürich des frühen 14. Jahrhunderts in Auftrag gegeben. Bedeutend für den Codex war auch Ulrich von Liechtenstein (auch: Lichtenstein, um 1200–1275).

    Gottfried Kellers Novelle Hadlaub beschreibt phantasievoll die Entstehung der Manessischen Liederhandschrift, wobei Keller die Gestalt des Sängers Hadlaub, von dem man eigentlich nicht viel weiss, reizvoll erweitert, sich aber im übrigen auf gute Unterlagen stützt. Gottfried Kellers kürzere Novelle Der Narr auf Manegg (1877) schildert – ebenfalls weitgehend auf vorhandenen Urkunden basierend – den Niedergang der Burg und des Geschlechts des Familienzweigs auf Manegg.
    Zu Ehren vor allem des Ritters Rüdiger von Manesse des Älteren († 1304) wurde in Zürich im Jahre 1935 der Manesseplatz nach dem Adelsgeschlecht benannt.
    Es gab in der Stadt auch einen Manesseturm (später Schwenden- und Grebelturm genannt), der auf das 13. Jahrhundert zurückging und nach 1834 abgebrochen wurde.

    Name:
    Zürich, Reichsvogt 1240, hatte Lehen im Hard

    Rüdiger + Adelheid N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Adelheid N.

    Notizen:

    1253 urkundlich bezeugt.

    Kinder:
    1. 1. Rüdiger II. Manesse, der Ältere wurde geboren in vor 1252; gestorben am 5 Sep 1304 in Zürich, ZH, Schweiz .
    2. Ritter Johannes gestorben am 20 Jan 1278.


Generation: 3

  1. 4.  Otto ManesseOtto Manesse wurde geboren in Zürich, ZH, Schweiz.

    Notizen:

    Die Zürcher Familie M., mit Otto 1219 erstmals urkundlich erwähnt, zählt zu den einflußreichsten und langlebigsten der rund 40 stadtsässigen Rittergeschlechter. Im 13. Jh. gingen aus ihr zahlreiche Geistliche, darunter die Pröpste Otto (1258–59) und Heinrich (1259–71), unter dem Konrad v. Mure als Kantor wirkte, sowie einige Ratsherren hervor. Unter letzteren war Rüdiger „der Ältere“ (s. u.) der bedeutendste; seine Nachkommen waren im Besitz der Burg Manegg am Fuß des Üetlibergs. Die Manesse „im Hard“, ein anderer Zweig der Familie, trugen ihren Beinamen nach dem Hardturm vor der Stadt.

    Im 14. und 15. Jh. stammten zwei Bürgermeister aus der Familie der M. →Rüdiger († 1384), Urenkel Rüdigers „des Älteren“, seit 1336 im Rat, stand in der Zunftrevolution Rudolf Bruns von 1336 auf der Seite des neuen Bürgermeisters. Er soll die Zürcher in der Schlacht von Dättwil (1352) zum Sieg geführt haben; die chronikalische Überlieferung dieser Nachricht ist jedoch unglaubwürdig. 1360 wurde er Nachfolger Rudolf Bruns als Bürgermeister auf Lebenszeit. Seine Abwendung von Österreich hin zu Kaiser und Reich brachte ihm 1360 die Reichsvogtei über die Stadt St. Gallen und der Stadt Zürich 1362 bedeutende kaiserl. Privilegien ein. Er erwies sich aber als unfähig, die geldbedürftigen und gewalttätigen Söhne Bruns unter Kontrolle zu halten, und mußte 1373 die Einschränkung seiner Machtbefugnisse zugunsten des Rates akzeptieren. Es kam mehrfach zu Konflikten mit dem erstarkten Rat, der das eigenmächtige Gebaren des Bürgermeisters nicht mehr hinzunehmen bereit war. Nach seinem Tod 1384 zwangen Schulden die Erben, Grundstücke zu veräußern und Darlehen bei Juden und Lombarden aufzunehmen, bis Ende des Jahrhunderts der Familienbesitz liquidiert werden mußte.

    Vom wirtschaftlichen Niedergang blieb ein Teil des Zweiges „im Hard“ verschont. Dessen bedeutendster Vertreter →Felix († 1436) bekleidete zahlreiche städtische Ämter, saß seit 1404 im Rat, war häufig Tagsatzungsbote, leitete 1417 als Bannerherr denZürcher. Feldzug gegen das österr. Feldkirch und war an Schiedsgerichten in der Ostschweiz beteiligt. 1427-35 bekleidete er das Amt des Bürgermeisters der zweiten Jahreshälfte, stand aber an politischer Wirksamkeit hinter dem dynamischeren Rudolf Stüssi, dem Bürgermeister der ersten Jahreshälfte, deutlich zurück.

    Auszug aus: https://www.deutsche-biographie.de/sfz57664.html

    Name:
    1219 erstmals urkundlich erwähnt

    Kinder:
    1. Otto Manesse gestorben in 1271 in Zürich, ZH, Schweiz .
    2. Heinrich Manesse gestorben am 1 Apr 1271 in Zürich, ZH, Schweiz ; wurde beigesetzt in Grossmünster, Zürich, Schweiz .
    3. 2. Rüdiger I. Manesse gestorben am 12 Feb 1253.