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Herzogin Johanna von Pfirt

Herzogin Johanna von Pfirt

weiblich 1300 - 1351  (51 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Herzogin Johanna von PfirtHerzogin Johanna von Pfirt wurde geboren in 1300 in Basel, BS, Schweiz (Tochter von Ulrich von Pfirt und Prinzessin Johanna von Mömpelgard); gestorben am 15 Nov 1351 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Pfirt

    Gräfin Johanna von Pfirt (Jeanne de Ferrette) (* 1300 in Basel; † 15. November 1351 in Wien) war durch Heirat Herzogin von Österreich aus dem Hause Habsburg.
    Johanna wurde als älteste Tochter des Grafen Ulrich III. (1281–1324) von Pfirt und seiner Ehefrau Prinzessin Johanna von Mömpelgard (1284–1349), Tochter des Grafen Reinald von Chalon-sur-Saône und Enkelin Herzog Hugos IV. von Burgund, geboren.

    Heiratsverhandlungen
    Mit dem Tod des letzten Grafen von Pfirt, Ulrich III., im März 1324 in Basel brach in der Geschichte des Elsass eine wichtige Epoche an. Das Erbe, das er seinen beiden Töchtern, Johanna und Ursula, hinterließ, umfasste den Sundgau, die südlichen Vogesen, die Burgunderpforte und den Nordrand des Juras. Auf seinen Vorteil bedacht, reagierte Leopold I. auf die Nachricht vom Tode Ulrichs III. rasch. Er schickte seinen jüngeren, noch unverheirateten Bruder Albrecht zur Witwe, Johanna von Mömpelgard (Jeannette de Montbéliard), damit er um die Hand der ältesten Tochter Johanna anhalte. Die Witwe entschädigte ihre jüngste Tochter Ursula (1315–1367) mit einer statthaften Summe für den Erbverzicht. Die Verhandlungen verliefen erfolgreich, und am 17. März besiegelte sie in Thann den Vertrag mit Albrecht. So verschaffte er den Habsburgern die einzige kompakte politische Einheit im Elsass.

    Heirat und Nachkommen
    Am 26. März 1324 fand in Wien die Hochzeit zwischen Erbgräfin Johanna von Pfirt und Herzog Albrecht II. von Habsburg (1298–1358), Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht I. und seiner Ehefrau Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol, statt. Im Jahr 1330 traten bei Herzog Albrecht Lähmungserscheinungen an Armen und Beinen auf (Polyarthritis). Das war auch deshalb ein Unglück, weil trotz sechsjähriger Ehe Johanna noch nicht schwanger geworden war. 1337 begab sich der Herzog deshalb auf eine Wallfahrt zu den Reliquien der rheinischen Heiligen in Köln und Aachen. Das vom Himmel erbetene Wunder trat ein: Ende 1339 brachte die 39-jährige Herzogin ihr erstes Kind Rudolf zur Welt.
    • Rudolf IV. (1339–1365)
    ∞ 1353 Katharina von Luxemburg, Tochter König Karls IV.
    • Katharina (* 1342; † 10. Jänner 1381[1]), Klarissin im Kloster St. Klara in Wien [2]; beigesetzt in St. Stephan in Wien
    • Margarethe (1346–1366)
    ∞ 1359 Graf Meinhard III. von Görz und Tirol
    ∞ 1364 Markgraf Johann Heinrich von Mähren
    • Friedrich III. (1347–1362), Herzog von Österreich
    • Albrecht III. (1348–1395), Herzog von Österreich
    ∞ 1366 Elisabeth von Luxemburg, Tochter König Karls IV.
    ∞ 1375 Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, Tochter des Nürnberger Burggrafen Friedrich V.
    • Leopold III. (1351–1386, gefallen), Begründer der leopoldinischen Linie des Hauses Habsburg
    ∞ 1365 Viridis Visconti, Tochter von Bernabò Viscontis, dem Stadtherren von Mailand
    Weitere fünf Kinder des Ehepaars wurden entweder tot geboren oder starben namenlos kurz nach der Geburt. Beigesetzt wurden alle in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien.

    Leben
    Die Herzogin Johanna galt als klug und umsichtig. Politisch begabt und geschickt, war sie eine vortreffliche Ergänzung zu ihrem Ehemann. Weil ihm das Reisen Schwierigkeiten und Schmerzen bereitete, schickte er sie in diplomatischer Mission los. 1336 vermittelte Johanna dann den Frieden zwischen Habsburg und Luxemburgern, der die Habsburger später in den Besitz der Landstriche bis an die Adria brachte. Auf einem Fürstentag (1347) in der niederösterreichischen Ortschaft Seefeld belehnte Kaiser Karl IV. Herzog Albrecht und seine Söhne mit Österreich, der Steiermark, Kärnten, Krain und der Windischen Mark. Da der ebenso lahme wie weise Herzog Albrecht trotz aller Friedensliebe aber auch Kriege zu führen verstand, wenn es ihm Vorteile versprach, nützte er die nächste Gelegenheit, um über das Patriarchat von Aquileja herzufallen; seine Frau Johanna hatte dort zwar 1335 ein Bündnis vermittelt, um ihrem Mann für seine Kärntner Ambitionen die nötige Rückendeckung zu verschaffen, aber jetzt, da Kärnten, Krain und die Windische Mark erworben waren, benötigte Albrecht den Bundesgenossen nicht mehr. Er nahm dem Patriarchen Chiusa, San Michele, Venzone, Gemona und noch einige andere Ortschaften ab.
    Bei der Geburt ihres letzten Sohnes starb die 51-jährige Johanna und wurde in der Gruft der Kirche der Kartause Gaming, die von ihrem Mann 1330 gestiftet worden war, beigesetzt.



    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Johanna Erbgräfin von Pfyrt. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 287 f. (Digitalisat).
    • Johanna von Pfirt. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Piper, München / Zürich 1988, ISBN 3-492-03163-3.
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger. Von Rudolf I. bis Karl I. Sonderausgabe. Tosa u. a., Wien 1994, ISBN 3-85001-484-3.
    Weblinks
     Commons: Johanna von Pfirt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Adolph von Wolfskron: Die Bilder der Hedwigslegende. Nach einer Handschrift vom Jahre 1353 in der Bibliothek der P.P. Piaristen zu Schlackenwerth mit einem Auszuge des Originaltextes und historisch-archaeologischen Anmerkungen, Leipzig, Verlg Fleischer, 1846, Spalte 50
    2 Aquilin Julius Caesar: Staat- und Kirchengeschichte des Herzogthum Steyermarks. 1785-1788, Band 5, S. 338

    Johanna heiratete Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) am 26 Mrz 1324 in Wien. Albrecht (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren am 12 Dez 1298; gestorben am 20 Jul 1358 in Wien; wurde beigesetzt in Kartause Gaming. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Kinder:
    1 Rudolf IV. (1339–1365) ∞ 1353 Katharina von Böhmen (1342/43–1395)
    2 Katharina (1342–1381), Äbtissin in Wien
    3 Margarethe (1346–1366) ∞ (I.) 1359 Meinhard III. von Tirol (1344–1363); ∞ (II.) 1364 Johann Heinrich von Mähren (1322–1375)
    4 Friedrich III. (1347–1362), Herzog von Österreich
    5 Albrecht III. (1348–1395) ∞ (I.) 1366 Elisabeth von Luxemburg (1358–1373); ∞ (II.) 1375 Beatrix von Nürnberg (1360–1414)
    6 Leopold III. (1351–1386) ∞ 1365 Viridis Visconti
    Weitere fünf Kinder des Ehepaars, alle */† vor 1337, sind in der Herzogsgruft im Stephansdom beigesetzt.

    Verheiratet:
    Albrecht heiratete die Erbgräfin Johanna von Pfirt.

    Kinder:
    1. Margarete von Österreich wurde geboren in 1346; gestorben in 1366.
    2. Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand.
    3. Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom.
    4. Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) wurde geboren am 1 Nov 1351 in Wien; gestorben am 9 Jul 1386 in Sempach; wurde beigesetzt in Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

Generation: 2

  1. 2.  Ulrich von PfirtUlrich von Pfirt wurde geboren in 1281; gestorben in 1324.

    Ulrich + Prinzessin Johanna von Mömpelgard. Johanna wurde geboren in 1284; gestorben in 1349. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Prinzessin Johanna von MömpelgardPrinzessin Johanna von Mömpelgard wurde geboren in 1284; gestorben in 1349.

    Notizen:

    Name:
    Jeanne de Bourgogne

    Die Grafschaft Mömpelgard (französisch Comté de Montbéliard) war ein weltliches Territorium am Mittellauf des Doubs im heutigen Frankreich, das ursprünglich zur Freigrafschaft Burgund gehörte und ab dem späten 14. Jahrhundert für rund 400 Jahre Teil von Württemberg war. Der namensgebende Hauptort der Grafschaft war die Stadt Mömpelgard, deren Bezeichnung von der Burg Mons Beliardus (französisch Montbéliard) abgeleitet war.
    Erstmals im 10. Jahrhundert als Grafschaft genannt, fiel das Gebiet durch die Hochzeit von Ermentrude von Burgund, der jüngsten Tochter des Freigrafen Wilhelm I., mit Dietrich von Mousson an das Haus Scarponnois. Dietrichs Vater Ludwig war bereits ab 1042 castellanus von Mömpelgard gewesen. Durch Erbschaft übernahm das burgundische Adelsgeschlecht Montfaucon 1163 die Herrschaft, die es – mit Unterbrechung durch die Häuser Neuenburg und Burgund-Ivrea – bis 1397 innehatte.
    Zum Ende des 13. Jahrhunderts wurde Mömpelgard reichsunmittelbar, der Graf von Burgund behielt jedoch die Lehnshoheit über die Herrschaften Granges, Clerval und Passavant.
    Mit dem Tod des Grafen Stephan von Mömpelgard starb das Haus Montfaucon im Mannesstamm aus, das Erbe fiel Stephans Enkelin Henriette zu. Der württembergische Graf Eberhard III. ergriff die Gelegenheit, das Herrschaftsgebiet seines Hauses zu vergrößern, und verlobte am 13. November 1397 seinen neunjährigen Sohn Eberhard IV. mit der ebenfalls noch unmündigen Henriette. Bis zur Hochzeit der beiden im Jahr 1407 übernahm er die Regierung über die Grafschaft Mömpelgard und einige dazugehörige linksrheinische Herrschaften, die unter dem Begriff Württemberg-Mömpelgard zusammengefasst wurden. Mömpelgard blieb bis zur Abtretung an Frankreich im Jahr 1796 Teil von Württemberg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Kinder:
    1. 1. Herzogin Johanna von Pfirt wurde geboren in 1300 in Basel, BS, Schweiz; gestorben am 15 Nov 1351 in Wien.