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Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun)

Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun)

weiblich - 1019

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Generation: 1

  1. 1.  Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun)Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun) (Tochter von Graf Lambert von Chalon (Autun) und Gräfin Adelheid von Vermandois); gestorben in zw 1005 und 1019.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Donzy ; Herrin de Donzy

    Notizen:

    Mathilde und Heinrich I. der Grosse hatten

    Titel (genauer):
    Erste Spuren von Donzy finden sich im 6. Jahrhundert unter dem Namen Dominiacus. Im Mittelalter war Donzy Zentrum einer Baronie und eines der wichtigsten Lehen in Burgund. Durch die Heirat von Hervé IV. de Donzy mit Mathilde von Courtenay, der Erbin der Grafschaft Nevers, im Jahr 1199 wurde die Baronie mit Nevers vereinigt.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Donzy

    Mathilde heiratete Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse in 998. Heinrich (Sohn von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)) wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Mit Mathilde hatte er eine Tochter:
    - Aramburga von Burgund, die wohl 999 geboren wurde, und die um 1015 mit Dalmas von Semur verheiratet wurde.

    Verheiratet:
    Die dritte Ehefrau des Heinrich war Mathilde von Chalon, Tochter des Grafen Lambert, die in zweiter Ehe Gottfried I. von Semur (Haus Semur) heiratete.

    Familie/Ehepartner: Geoffroy I. (Gottfried) von Semur. [Familienblatt] [Familientafel]

    Notizen:

    Nachkommen:
    - Geoffroy de Donzy († 1037))
    - Hervé de Donzy († 1055); ⚭ Mathilde, Tochter von Thibaut, Graf von Chalon

    Kinder:
    1. Herr Hervé von Donzy (Semur) gestorben in 1056.
    2. Graf Theobald (Thibaut) von Chalon (Semur)

Generation: 2

  1. 2.  Graf Lambert von Chalon (Autun)Graf Lambert von Chalon (Autun) gestorben am 22 Feb 978.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 967 bis 978, Chalon-sur-Saône; Graf von Chalon

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Im Jahr 471 wurde Chalon burgundisch und 534 fränkisch. Um 555 verwüstete Chram, der aufständische Sohn Chlothars I., Chalon, das König Guntram I. später zur Residenz des Teilreichs Burgund machte und damit zu einer der wichtigsten und attraktivsten Städte Galliens und in der Folge zum Ort wichtiger Synoden. 732 wurde die Stadt von den Sarazenen und 761 von Herzog Waifar von Aquitanien verheert sowie 834 von Kaiser Lothar belagert. In der Teilung unter die Söhne Ludwigs des Frommen kam es an Karl den Kahlen.
    Im 10. Jahrhundert bildete Chalon mit seinem Gebiet die burgundische Lehnsgrafschaft Chalonnais. Diese kam 1097 durch Kauf zur Hälfte an den Bischof von Chalon. Die andere Hälfte war vom Grafen von Donzy geerbt worden und kam 1237 durch Tausch gegen die Herrschaft Salins an das Herzogtum Burgund und 1477 mit Burgund zur französischen Krondomäne, der Domaine royal.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Chalon-sur-Saône

    Lambert + Gräfin Adelheid von Vermandois. Adelheid (Tochter von Graf Robert von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adelheid von Vergy) wurde geboren in cir 950; gestorben in 976. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gräfin Adelheid von VermandoisGräfin Adelheid von Vermandois wurde geboren in cir 950 (Tochter von Graf Robert von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adelheid von Vergy); gestorben in 976.
    Kinder:
    1. Hugo I. von Chalon (Autun)
    2. 1. Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun) gestorben in zw 1005 und 1019.


Generation: 3

  1. 6.  Graf Robert von Vermandois (Karolinger)Graf Robert von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 920 (Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)); gestorben in Aug 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Chalon-sur-Saône 956–967

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Vermandois

    Robert von Vermandois (* wohl 910/915; † 19./29. August 967) war ab 946 Graf von Meaux sowie ab 956 Graf von Troyes. Er war der dritte Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois und Adela von Frankreich.
    Er wird erstmals 940 erwähnt, drei Jahre vor dem Tod seines Vaters. Im Jahr 946, im Zusammenhang mit der Verteilung des Erbes, erhielt er die Grafschaft Meaux. Vor 950 heiratete er Adelheid (Werra), die jüngere Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund, Graf von Chalon-sur-Saône und Troyes. Die Ehe brachte ihm die Grafschaft Troyes ein, deren Vereinigung mit Meaux in einer späteren Generation die Grafschaft Champagne hervorbrachte.
    Im Jahr 955 wurde Giselbert ein Vasall des Kapetingers Hugo der Große, der ihn zwang, seine ältere Tochter Liutgard mit seinem Sohn Otto von Burgund zu verheiraten. Als Giselbert ein Jahr später starb, wurde Odo zwölfjährig Herzog von Burgund im Namen seiner Frau. Hugo der Große selbst starb zwei Monate später, die Vormundschaft über seine unmündigen Kinder, die kaum in der Lage waren, das Erbe in vollem Umfang anzutreten, übernahmen die Witwe Hadwig von Sachsen und ihr Bruder Brun, der Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, beides Geschwister des deutschen Königs Otto I.
    Trotzdem griff Robert von Vermandois Burgund im Jahr 959 an. Er eroberte die Stadt Dijon und verjagte den Bischof, wurde aber im darauf folgenden Jahr von Otto I. und dem französischen König Lothar (der nicht nur Ottos Neffe, sondern auch bis zu seiner Volljährigkeit dessen Mündel war) angegriffen und unterworfen.

    Kinder von Robert und Adelheid waren:
    • Heribert der Jüngere (* wohl 950; † 28. Januar 995), 980–984 Graf von Meaux und Troyes
    ∞ NN, 959 bezeugt
    • Adelheid (Adela, Adele) (* wohl 950; † 974 nach dem 6. März)
    ∞ 965 Gottfried I. Graujacke († 21. Juli 987), Graf von Anjou aus der Familie des Ersten Hauses von Anjou


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck: Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France. Vol. 1: La Préhistoire des Capétiens. (von Christian Settipani), 1993

    Robert + Gräfin Adelheid von Vergy. Adelheid (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun) gestorben in zw 959 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Gräfin Adelheid von VergyGräfin Adelheid von Vergy (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun); gestorben in zw 959 und 960.
    Kinder:
    1. Heribert von Vermandois, der Jüngere gestorben am 28 Jan 995.
    2. 3. Gräfin Adelheid von Vermandois wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.


Generation: 4

  1. 12.  Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger)Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 880 (Sohn von Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) und Adela von Meaux); gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons (Karolinger)
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois
    • Beruf / Beschäftigung: 907; Abt von Saint-Médard in Soissons

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_II._(Vermandois)

    Heribert II. (* wohl 880; † 23. Februar 943) war der einzige Sohn des Grafen Heribert I. von Vermandois etc.

    Er wurde nach dem Tod seines Vaters 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt von Saint-Médard in Soissons. In der Auseinandersetzung zwischen den französischen Königen, dem abgesetzten Karl dem Einfältigen und seinem Nachfolger Robert I, die am 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons kulminierte, stand er an der Seite seines Schwiegervaters Robert, der in dieser Schlacht fiel, sowie dessen Sohnes Hugo der Große, mit dem gemeinsam er die Truppen Karls in die Flucht schlug.
    Wenige Wochen später gelang es Heribert, Karl durch eine List gefangen zu nehmen, den er nach diesem Coup nicht an den neuen König Rudolf auslieferte, sondern erst in Château-Thierry und später in Péronne bis zu dessen Tod 929 als seinen persönlichen Gefangenen hielt, um seine Ziele besser verfolgen zu können, wie zum Beispiel die Wahl seines jüngsten Sohnes Hugo zum Erzbischof von Reims, die er 925 durchsetzte, ebenso wie seine eigene Berufung zum Verwalter des Besitzes des Erzbistums.
    Als Rudolf ihm 927 die Grafschaft Laon verweigerte, ließ Heribert den abgesetzten König Karl im Bündnis mit dem Normannenherzog Wilhelm I. wieder einsetzen, und zog ihn 929 wieder zurück, als er Laon doch noch bekam.
    Im Jahr von Karls Tod brach eine lang anhaltende Fehde zwischen Heribert und seinem Schwager Hugo um die Macht im Zentrum Frankreichs aus, in der er 931 Reims verlor und 934 vor dem Untergang nur durch das diplomatische Eingreifen des ostfränkischen Königs Heinrich I. gerettet wurde, und 935 sogar nach einem Schiedsspruch des deutschen Königs den größten Teil seiner Verluste zurückbekam.
    Als König Rudolf 936 ohne Söhne starb, setzte Hugo die Wahl des Karolingers Ludwig IV., des ältesten Sohnes Karls des Einfältigen, durch, der sich aber bald Hugos Vormundschaft entledigte (937), was dieser wiederum dazu brachte, sich mit Heriberert auszusöhnen, um gemeinsam gegen Ludwig vorzugehen. Im Jahr 940 eroberten Hugo und Heribert gemeinsam Reims und huldigten gegen Ende des gleichen Jahres in der Königspfalz Attigny formal und demonstrativ dem neuen deutschen König Otto I., ohne dass dies weitreichende Konsequenzen nach sich zog.
    Als Heribert gut zwei Jahre später starb, ging die Machtposition des Hauses Vermandois innerhalb des Westfrankenreichs im Erbstreit seiner Söhne unter. Heribert wurde in Saint-Quentin begraben.

    Er heiratete vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Herzogs Robert von Neustrien (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Kapetinger).


    Weblinks
    • Heribert II. bei mittelalter-genealogie

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux


    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Heribert + Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien). [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien) (Tochter von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und (Adele) N.).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Neustrien

    Neustrien oder Neustria war in der Zeit von 511 bis 737 der nordwestliche Teil des fränkischen Reiches zwischen Loire und Schelde. Durchgehend beherrschte das Geschlecht der Merowinger diesen Reichsteil.
    Neustrien hatte in der Zeit seines Bestehens oftmals Konflikte mit seinem östlichen Nachbarn Austrasien auszufechten, wobei diese beiden Länder aber auch häufig in Personalunion miteinander verbunden waren.[1]
    Neustrien war Folgereich des Reiches von Soissons und Vorläufer des Westfränkischen Reiches. Seine Oberhäupter führten alle den Titel König.

    Könige Neustriens
    • 584–629 Chlothar II. der Junge
    • 629–639 Dagobert I. Der Gute (in Personalunion)
    • 639–657 Chlodwig II.
    • 657–673 Chlothar III.
    • 673–673 Theuderich III.
    • 673–675 Childerich II. (in Personalunion)
    • 675–691 Theuderich III. (2. Mal)
    • 691–695 Chlodwig III.
    • 695–711 Childebert III.
    • 711–715 Dagobert III.
    • 715–721 Chilperich II. (Bruder Daniel)
    • 721–737 Theuderich IV.
    • 737–741 Karl Martell (als Hausmeier und in Personalunion)
    • 741–743 Pippin III. (als Hausmeier)
    • 743–751 Childerich III.



    Literatur
    • Hartmut Atsma (Hrsg.): La Neustrie. Les pays au nord de la Loire de 650 à 850. Colloque historique international (= Beihefte der Francia. 16/1 und 16/2). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7316-X (Bd. 1 online; Bd. 2 online).
    • Patrick Périn (Hrsg.): La Neustrie. Les pays au nord de la Loire de Dagobert à Charles le Chauve (VIIe-IXe siècles), Rouen 1985.
    Weblinks
    Commons: Neustria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Farbkarte mit den Grenzen der Teilkönigreiche um 600.
    Anmerkungen
    1 Matthias Becher: Karl der Grosse. München 1999, S. 33.

    Notizen:

    Das Ehepaar hatte 7 Kinder:
    • Odo (* wohl 910, † nach 19. Juni 946) Ende 928 Graf von Vienne, bis 944 Graf von Amiens, vertrieben
    • Adela (* 910/915, † 960) ∞ 934 Arnulf I. der Große Graf von Flandern († 27. März 964) (Haus Flandern)
    • Heribert III. (Meaux) (* wohl 910/915, † 980/984) 946 Abt von St. Médard in Soissons und Graf in Nordfrankreich, Ende 967 Graf von Meaux und Pfalzgraf, 968 Graf von Troyes, ∞ 951 Eadgifu, Tochter des Königs Eduard I. von Wessex, Witwe des Köngs Karl III. von Frankreich, bis 951 Äbtissin von Notre-Dame in Laon
    • Robert (* wohl 910/915, † 19./29. August 967), 946 Graf von Meaux, 956 auch Graf von Troyes, ∞ vor 950 Adelheid (Werra) († nach August 967), Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund, Graf von Chalon und Troyes (Buviniden)
    • Adalbert I. (Albert) (* wohl 915, † 8. September 987), 946 Graf von Vermandois, ∞ vor 954 Gerberga (* wohl 935, † nach 7. September 978), Tochter des Herzogs Giselbert von Lothringen (Reginare)
    • Ledgard (* wohl 915/920, † 27. Mai nach 978) ∞ I um 940 Wilhelm I. Langschwert, Graf von Normandie, ermordet 17. Dezember 942 in Picquigny (Rolloniden); ∞ II 942/945 Tetbald I. Graf von Blois, Chartres, Vizegraf von Tours († 16. Januar 975) (aus Blois)
    • Hugo (* 920, † 962) 925 Erzbischof von Reims, 932 vertrieben, 940 wieder eingesetzt, 946 abgesetzt

    Kinder:
    1. Graf Odo von Vermandois wurde geboren in 910; gestorben am 19 Jun 946.
    2. Gräfin Adele von Vermandois wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960.
    3. Heribert III. von Vermandois, der Alte wurde geboren in zw 910 und 915; gestorben in zw 980 und 984.
    4. 6. Graf Robert von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 920; gestorben in Aug 967.
    5. Adalbert I. von Vermandois wurde geboren in cir 915; gestorben am 8 Sep 987.
    6. Gräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois wurde geboren in cir 915/920; gestorben in an einem 27 Mai nach 978.
    7. Erzbischof Hugo von Vermandois wurde geboren in 920; gestorben in 962.

  3. 14.  Graf Giselbert von Vergy (von Burgund)Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) (Sohn von Graf Manasses I. von Vergy (von Burgund) und Irmgard von Vienne); gestorben in 956.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Autun; Graf von Autun https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Autun https://de.wikipedia.org/wiki/Autun
    • Titel (genauer): Herzogtum Burgund; Herzog von Burgund

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_(Burgund)

    Giselbert, auch Gilbert, (* um 900; † 8./16. April 956 in Paris) aus der Familie Vergy war Graf von Chalon, Graf von Autun, Graf von Auxerre und Graf von Troyes sowie von 952 bis 956 Herzog von Burgund.

    Giselbert war Sohn des Grafen Manasses I. von Chalon († 918) und dessen Ehefrau Irmengard (Ermengard), die vermutlich eine Tochter des Königs Boso von Vienne aus dessen zweiter Ehe mit Ermengarde von Italien war.
    Giselberts Vater war ein loyaler Gefolgsmann Herzogs Richard der Gerichtsherr, dessen Schwiegersohn Giselbert durch seine Ehe mit Richards Tochter Ermengard wurde.
    Nachdem Giselberts Schwager Hugo der Schwarze 952 kinderlos verstorben war, übernahm Giselbert die Grafschaften Autun (bereits 941/942) und Troyes. Die offizielle Anerkennung als Herzog durch die Könige Ludwig IV. und Lothar besaß Giselbert allerdings nicht, vielmehr lag die Herzogswürde bei dem Robertiner Hugo Magnus, den er als Lehnsherren anerkennen musste. Giselbert führte lediglich den Titel eines princeps Burgundionum.
    Um den Konflikt mit den Robertinern zu beenden, verheiratete Giselbert 955 seine ältere Tochter Liutgard mit Hugos Sohn Otto von Burgund, der im folgenden Jahr Giselberts Nachfolge in Autun und sämtlicher Hoheitsrechte über Burgund antrat. Die Grafschaft Troyes gab Giselbert seiner zweiten Tochter Adelheid als Mitgift für die Ehe mit Robert von Vermandois, welche die Basis für die Grafschaft Champagne bildete.

    Ehen und Nachkommen
    Giselbert war verheiratet mit Ermengard (Irmgard) von Burgund, Tochter Herzogs Richard der Gerichtsherr und Schwester Herzogs Hugo der Schwarze, mit der er vermutlich zwei Töchter hatte:
    • Adelheid We(r)ra (Adélaide, Adelaidis, Adelais) († 974), Erbin der Grafschaft Troyes
    ∞ vor 950 mit Robert von Vermandois (* wohl 910/915; † 19./29. August 967) aus der Familie der Heribertiner, ab 946 Graf von Meaux und ab 956 Graf von Troyes
    ∞ um 968 mit Lambert, Graf von Chalon († 22. Februar 978)
    • Liutgard (Liégard, Liegardis), Erbin der Grafschaft Autun
    ∞ um Ostern 955 mit Otto von Burgund (* wohl 944; † 22./23. Februar 965) aus der Familie der Robertiner, Sohn Herzogs Hugo der Große, 956-965 Herzog von Burgund

    Giselbert + Herzogin Irmgard von Autun. Irmgard (Tochter von Graf Richard von Autun (von Burgund) und Gräfin Adelheid von Auxerre) gestorben in 929. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  Herzogin Irmgard von AutunHerzogin Irmgard von Autun (Tochter von Graf Richard von Autun (von Burgund) und Gräfin Adelheid von Auxerre); gestorben in 929.
    Kinder:
    1. 7. Gräfin Adelheid von Vergy gestorben in zw 959 und 960.


Generation: 5

  1. 24.  Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger)Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 840 (Sohn von Pippin (Vermandois)); gestorben in 902.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_I._(Vermandois)

    Heribert I. (* wohl 850; † 6. November 907) aus dem Haus der Karolinger war durch seinen Vater Pippin ein Enkel des Königs Bernhard von Italien.

    Heribert, der in den Quellen ab 877 nachweisbar ist, wurde 886/898 Graf von Soissons und Laienabt vom Kloster des heiligen Crispinus in Soissons, 888/889 Graf von Meaux und Madrie, und war in dieser Zeit gemeinsam mit dem Erzbischof Fulco von Reims, einer der Anführer der Adelsopposition gegen den neuen König Odo von Paris, der 888–898 der erste Robertiner auf dem französischen Thron war.
    Am 28. Januar 893, dem Jahrestag von Karls des Großen Tod, krönten Heribert und Fulco Karl den Einfältigen, den Sohn Ludwigs des Stammlers zum Gegenkönig, eine Maßnahme, die erst nach Odos Tod 898 Erfolg hatte, unter anderem deswegen, weil Odo nnach und nach die Parteigänger Karls auf seine Seite zog, darunter schließlich auch Heribert, dem er dafür 896 die wichtige Grafschaft Vermandois übergab. Heribert weitete nach dem Erwerb des Vermandois seine Macht in die Champagne aus, ohne vom König dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    Bei Auseinandersetzungen um Vermandois hat er am 28. Juni 896 den Grafen Rodulfus aus dem Haus Flandern getötet. Ebenso wie Fulco von Reims wurde auch Heribert einige Jahre später am 6. November 907 im Auftrag des Grafen Balduin II. von Flandern, eines älteren Bruders des Rodulfus, ermordet.
    Heriberts Ehefrau ist unbekannt[1]. Er hatte vielleicht einen Sohn und drei Töchter[2], direkte Quellenzeugnisse dazu gibt es jedoch nicht[3]:
    • Heribert II. (* wohl 880, † 23. Februar 943) 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt vom Kloster des heiligen Medardus in Soissons, begraben in Saint-Quentin, ∞ vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Markgrafen Robert von Neustrin (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Robertiner)
    • Beatrix (* wohl 886, † nach 26. März 931) ∞ um 895 Robert Markgraf von Neustrien († 923), ab 922 als Robert I. König von Frankreich (Robertiner)
    • Tochter ∞ (Gebhard Graf im Ufgau 940 (Konradiner)) † nach 15. Januar 947
    • Cunigunde († 943) (oder Adela/Adele) ∞ Udo Graf in der Wetterau († 949) (Konradiner)



    Literatur
    • Eduard Hlawitschka, Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, Seiten 288 und 411
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-016480-5 (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 411).
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Neue Folge I/1, Frankfurt am Main 1998, Tafel 7
    • Christian Settipani, La préhistoire des Capétiens (1993), S. 220–222
    Weblinks
    • Heribert I. bei Charles Cawley: Medieval Lands (abgerufen am 7. November 2011)
    • Heribert I. bei Stewart Baldwin: Henry Project (abgerufen am 7. November 2011)
    Fußnoten
    1 So u.a. Eduard Hlawitschka. Ob Heribert mit einer Bertha von Morvois verheiratet war, ist zweifelhaft. Zur Sinnhaftigkeit dieser Angabe vgl. den Artikel zu Bertha. Settipani nennt den Namen Liutgardis (S. 227, Fußnote 265), siehe auch die Medeval-Lands-Webseite.
    2 So Schwennicke; Settipani nennt die mittlere namenlose Tochter nicht. Ob Beatrix Heriberts Tochter war, ist umstritten, siehe dort.
    3 vgl. E. Hlawitschka, Die Ahnen I/2, S. 277f und 408 sowie Ausführungen von S. Baldwin bei "Henry Project".

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux

    Gestorben:
    Wurde von einem von Graf Balduin II. von Flandern gedungenen Attentäter getötet.

    Heribert + Adela von Meaux. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 25.  Adela von MeauxAdela von Meaux (Tochter von Graf Theudbert von Meaux).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Meaux

    Meaux [mo] (lateinisch seit der Spätantike Meldis, klassisch-lateinisch Iantinum) ist eine französische Gemeinde mit 53.526 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Sie ist der Hauptort des gleichnamigen Arrondissement und Hauptort der beiden Kantone Meaux-Nord und Meaux-Sud. Ihre Einwohner werden Meldois genannt.

    Geographie
    Meaux ist die bevölkerungsreichste Stadt des Departements. Sie liegt im Norden des Bezirks in einer Schleife der Marne und am Canal de l’Ourcq, rund 40 Kilometer östlich von Paris, wohin sehr viele Einwohner zur Arbeit pendeln. Darüber hinaus lebt die Stadt als Markt der Region Brie vor allem von der Milch-, Käse- und Viehproduktion. Der Brie de Meaux ist eine weltbekannte geschützte Käsesorte (AOC seit 1980).

    Geschichte
    Der Name der Stadt, die ursprünglich Iantinum hieß, stammt vom gallischen Stamm der Meldi (Civitas Meldorum). Eine Weiheinschrift mit dem Namen des Gottes Atesmerius wurde hier gefunden. Sie wurde im 3. Jahrhundert durch Dionysius von Paris (Saiint Denis) christianisiert, dem nach seinem Märtyrertod der heilige Saintin folgte, der erste Bischof von Meaux. In merowingischer Zeit war Meaux der Hauptort des Pagus Meldensis. Der Reichtum der Stadt führte im 9. Jahrhundert, vor allem 852 und 886, zu Überfällen der Wikinger.
    Von 888/889 bis 1019/1021 war Meaux Hauptstadt der Grafschaft Meaux, die sich im Besitz des Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger, befand. Im 14. Jahrhundert fielen Stadt und Grafschaft mit der Champagne an den König. 1229 überließ Raimund VII., Graf von Poitiers und Toulouse, im Vertrag von Meaux alle seine Besitzungen am linken Ufer der Rhône, u. a. auch das Comtat Venaissin, dem Papst. Am 22. Mai 1239 wurden in Meaux, also weitab von ihren zentralen Gebieten, 83 Katharer verbrannt.
    Der Hundertjährige Krieg (1337–1453) traf die Stadt vergleichsweise schwer mit einer Aufeinanderfolge von Plünderungen, Seuchen und Hungersnöten. Diese Instabilität führte 1358 zu einem Aufstand der bäuerlichen Bevölkerung unter ihrem Anführer Guillaume Caillet. Sie brannten rund 60 größere Häuser nieder, ermordeten ihre Bewohner, so dass der Adel sich versteckte, als die Aufständischen vor der Stadt erschienen. Die Einwohner öffneten ihnen die Tore, der Bürgermeister selbst, Jean Soulas, führte sie zu den Verstecken der Adligen. Gaston Phoebus, der Graf von Foix, unterdrückte die Revolte an der Spitze eines Ritterheeres. Als Strafe wurde der Bürgermeister gehängt und die Stadt Meaux zwei Wochen lang den Flammen ausgesetzt. 1421/22 wurde Meaux sechs Monate lang von den Engländern belagert. Nach der Übergabe der Stadt wurden die Verteidiger gehängt oder geköpft.
    Meaux war im 16. Jahrhundert eine der aktivsten Städte, als es um die Ausbreitung des Protestantismus ging (Guillaume Briçonnet, Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis, Guillaume Farel, Jean Leclerc). 1546 wurden 60 Protestanten, darunter Pierre Leclerc, öffentlich verbrannt, viele weitere verbannt. Ab 1562, mit der Tolerierung der protestantischen Religionsgemeinschaft im Edikt von Saint-Germain-en-Laye, versuchten die bisher Verfolgten, die Herrschaft in der Stadt zu übernehmen, was mit der Bartholomäusnacht 1572 ihr Ende fand. In den Hugenottenkriegen (1562 bis 1598) stand Meaux aufseiten der Liga, bis sie sich 1593 König Heinrich IV. unterwarf.

    Sehenswürdigkeiten
    • Die gallorömischen Stadtmauern
    • Die Zeugnisse der bischöflichen Stadt:
    • Die Kathedrale St. Étienne (12.–15. Jahrhundert) mit einer Fassade im spätgotischen Flamboyantstil und Seitenportalen aus dem 13. Jahrhundert
    • Der Bischofspalast (12.–16. Jahrhundert), das heutige Musée Bossuet
    • Das alte Domkapitel (13. Jahrhundert)
    • Der Garten Bossuets
    • Die Unité d’Habitation, ein Wohnblock von Le Corbusier (1957–1959)
    • Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux[1], Museum über den Ersten Weltkrieg

    Städtepartnerschaften
    • Basildon, Essex, Vereinigtes Königreich
    • Heiligenhaus, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
    Persönlichkeiten
    • Philippe de Vitry (1291–1361) war ein Komponist, Dichter und Musiktheoretiker, sein Hauptwerk war Ars nova.
    • Persönlichkeiten der Reformation:
    • Guillaume Briçonnet (1470–1534), Bischof von Meaux
    • Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis (1450/55–1536), von 1521 bis 1523 Generalvikar in Meaux
    • Guillaume Farel (1489–1565), von 1521 bis 1523 Prediger in Meaux
    • Pierre Leclerc, 1546 evangelischer Hauptpastor von Meaux, noch im selben Jahr als einer der Vierzehn Märtyrer von Meaux verbrannt
    • Jacques Bénigne Bossuet (1627–1704), genannt Aigle de Meaux (Adler von Meaux), war Bischof von Meaux
    • Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette (1757–1834) war Präfekt von Meaux
    • Albert Guillon (1801–1854), Komponist, in Meaux geboren
    • Amédée Rosier 1831–1898, französischer Maler, in Meaux geboren
    • Henri Moissan (1852–1907) aufgewachsen in Meaux, erhielt 1906 den Nobelpreis für Chemie
    • Véronique Genest (* 1957), Schauspielerin
    • Jean-François Copé (* 1964), Bürgermeister und seit 2012 Parteivorsitzender der konservativen UMP
    • Boulet (* 1975), Autor und Comic-Zeichner
    • Maud Fontenoy (* 1977), Wassersportlerin, bekannt für ihre Ozeanfahrten im Ruderboot
    • Eric Leblacher (* 1978), Radrennfahrer
    • Lucas Digne (* 1993), Fußballspieler
    Literatur
    • Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Bd. 2, Paris 2001, S. 781ff., ISBN 2-84234-100-7
    • Patrice CROISY: Bibliographie de Meaux (Meaux, 2006)
    Weblinks
     Commons: Meaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Offizielle Website der Stadt
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Offizielle Seite des Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux

    Name:
    Adela war die Erbtochter

    Kinder:
    1. 12. Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 880; gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.
    2. Beatrix von Vermandois wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931.
    3. (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois gestorben in nach 15 Jan 947.
    4. Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois gestorben in 943.

  3. 26.  König Robert I. von Frankreich (von Neustrien)König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) wurde geboren in 866 (Sohn von Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere und Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours); gestorben am 15 Jun 923 in Soissons, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht bei Soissons.
    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Frankreich)

    Robert I. von Frankreich (* 866; † 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons), König des Westfrankenreichs bzw. von Frankreich von 922 bis zu seinem Tod, war der jüngere der beiden Söhne Graf Roberts des Tapferen, des Ahnherrn des Hauses der Robbertiner, und der Adelheid von Tours. Sein älterer Bruder Odo von Paris war bereits als erster Nichtkarolinger von 888 bis 898 König gewesen. Von Robert I. stammten alle späteren Robertiner ab und damit auch, in ununterbrochener männlicher Linie, alle späteren Könige von Frankreich aus dem Haus der Kapetinger, somit das gesamte „Haus Frankreich“ (Maison de France) einschließlich des Hauses Valois und der Bourbonen.

    König Odo, der keinen männlichen Nachkommen hatte, übertrug seinem Bruder Robert die Grafschaften, die er vor seiner Thronbesteigung selbst besessen hatte, nämlich Paris, Angers, Tours, Orléans und Blois. Später (890) gab er Robert zusätzlich die Grafschaft Poitiers. Außerdem war Robert Markgraf in Neustrien. Zugleich war er „Laienabt“ zahlreicher Abteien, darunter Saint-Denis bei Paris und Saint-Martin de Tours, das heißt, er konnte nach damaligem Brauch über die Einkünfte dieser Klösöster verfügen. Robert war jedoch nicht – wie man früher glaubte – „Herzog der Franken“ oder „Herzog von Franzien“; dieses Amt wurde erst später geschaffen, und die einzige Urkunde, die Robert als dux Francorum bezeichnet, ist eine Fälschung. Die Stärkung der robertinischen Hausmacht, die sich aus Roberts Ämterhäufung ergab, führte zu Unmut bei den Großen des Reichs und trug dazu bei, dass Gegner der Robertiner einen Karolinger, Karl III. den Einfältigen, zum Gegenkönig gegen Odo erhoben.
    Odo verständigte sich nach einem Bürgerkrieg mit Karl; Karl anerkannte Odo als König und wurde dafür von diesem als Nachfolger akzeptiert. Nach dem Tod Odos (898) hielt sich Robert an diese Abmachung und erhob keinen Anspruch auf die Krone. So kkonnte Karl ungehindert die Nachfolge antreten. Er bestätigte Robert in seinen Ämtern und Besitzungen, insbesondere in seiner Stellung als Markgraf. So behielt Robert die alleinige Macht über ein Bündel von Abteien, Grafschaften und Rechten, didie dadurch dem Zugriff des Königtums entzogen blieben; König Karl sicherte Robert urkundlich zu, dass er alle diese Güter seinem Sohn vererben durfte. Die Grafschaften ließ Robert von ihm nachgeordneten Vasallen verwalten, die nur ihm persönlich unterstanden und keine „Getreuen“ des Königs mehr waren. Auch andere Markgrafen konnten sich damals eine derartige Stellung sichern, was zu einer erheblichen Schwächung des Königtums führte. In der Folgezeit sicherte Robert die Verteidigung Nordfrankreichs gegen die Normannen. 911 fügte er zusammen mit Richard von Burgund (Richard dem Gerichtsherrn) den Seine-Normannen eine schwere Niederlage zu, doch 921 musste er Nantes den Loire-Normannen überlassen.
    Der Friede zwischen dem König und seinem mächtigen Vasallen wurde bis um 921 nicht ernsthaft gestört. Es hatte sich jedoch im Adel Unmut angesammelt, weil Karl seinen Günstling Hagano förderte, einen Lothringer niedriger Herkunft, der überdies ffür die Westfranken ein Landesfremder war. Daher kündigten 920 manche Vornehme Karl den Gehorsam auf, nachdem Karl sich geweigert hatte, Hagano zu entlassen. Als Karl dann beschloss, die Abtei Chelles der Äbtissin Rothild, der Schwiegermutter vovon Roberts Sohn Hugo, wegzunehmen, um sie Hagano zu geben, bedeutete das den endgültigen Bruch mit dem oppositionellen Adel und besonders den Robertinern. Robert ließ sich am 29. Juni 922 in Reims zum Gegenkönig wählen; am folgenden Tag wurde er dort durch Erzbischof Walter von Sens gekrönt.
    Karl stellte eine Armee auf und marschierte gegen den Usurpator. Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht bei Soissons. Die Schlacht endete dennoch mit einem Sieg seiner Truppen. Daher konnten die Anhänger Roberts umgehend dessen Schwiegersohn, Herzog Rudolf von Burgund, zu seinem Nachfolger erheben, nachdem Roberts Sohn Hugo die Krone abgelehnt hatte.

    König Robert I. war aller Wahrscheinlichkeit nach zweimal verheiratet gewesen. Die Mutter seines Sohnes Hugo Magnus war eine Frau namens Beatrix, welche allgemein als Tochter des Grafen Heribert I. von Vermandois und damit als Angehörige des Geschlechts der Karolinger zugerechnet wird. Diese Annahme basiert allerdings auf einem zweifelhaften Beleg aus dem 11. Jahrhundert, während zeitgenössische Quellen keinerlei Angaben über die Herkunft der Beatrix liefern.[1]
    Die zweite Frau Roberts I. dürfte die in einer königlichen Urkunde aus dem Jahr 907 genannte Adela gewesen sein, wenngleich diese oft auch für eine seiner Töchter gehalten wird.[2] Jedenfalls ging aus dieser zweiten Ehe mindestens eine Tochter hervor, die den Grafen Heribert II. von Vermandois heiratete. Robert I. hatte noch eine zweite Tochter namens Emma, die den Herzog Rudolf von Burgund heiratete, der nach dem Tod Roberts zum neuen westfränkischen König erhoben worden war. Die Mutter Emmas ist nicht genau bestimmbar.
    Roberts Enkelsohn war der dux Hugo Capet, der 987 zum König erhoben wurde und die Dynastie der Kapetinger begründete.


    Quellen
    • Jean Dufour (Hrsg.): Recueil des actes de Robert Ier et de Raoul, rois de France (922–936). Imprimerie Nationale u. a., Paris 1978 (Chartes et diplomes relatifs a l'histoire de France).
    Literatur
    • Philippe Lauer: Robert Ier et Raoul de Bourgogne. Rois de France (923–936). Champion, Paris 1910, (Bibliothèque de l'École des Hautes Études - Sciences philologiques et historiques 188, ISSN 0761-148X), (grundlegende Untersuchung; online hier.
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs. Ursprünge - Strukturen - Beziehungen. Ausgewählte Beiträge. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-79957027-6.
    • Walther Kienast: Die fränkische Vasallität. Von den Hausmeiern bis zu Ludwig dem Kind und Karl dem Einfältigen. Herausgegeben von Peter Herde. Klostermann, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-465-01847-8 (Frankfurter wissenschaftliche Beiträge - Klturwissenschaftliche Reihe 18).
    Einzelnachweise
    1 Historia Francorum Senonensis, hrsg. von Georg Waitz in MGH SS 9 (1851), S. 366
    2 Martin Bouquet: Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF) 9, S. 505

    Robert + (Adele) N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 27.  (Adele) N.
    Kinder:
    1. 13. Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)
    2. Emma von Frankreich gestorben in 935.

  5. 28.  Graf Manasses I. von Vergy (von Burgund)Graf Manasses I. von Vergy (von Burgund) gestorben in cir 919.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Chalon-sur-Sane

    Notizen:

    886-910 urkundlich bezeugt.

    Manasses + Irmgard von Vienne. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 29.  Irmgard von Vienne (Tochter von König Boso von Vienne und Ermengarde von Italien).
    Kinder:
    1. 14. Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) gestorben in 956.

  7. 30.  Graf Richard von Autun (von Burgund)Graf Richard von Autun (von Burgund) (Sohn von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)); gestorben am 1 Sep 921.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Autun; Graf von Autun https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Autun https://de.wikipedia.org/wiki/Autun

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_der_Gerichtsherr

    Richard der Gerichtsherr (lateinisch: Richardus Justitiarius, französisch: Richard le Justicier; * 858; † 921 in Auxerre) war ein fränkischer Adliger aus der Familie der Buviniden. Während des späten 9. Jahrhunderts fasste er die westlich der Saône gelegenen Gebiete des alten Burgund unter seiner Herrschaft zusammen und gilt damit als Begründer des mittelalterlichen Herzogtums Burgund, der heutigen französischen Region Bourgogne.

    Richard war der Sohn des Buvinus, Graf von Metz und Laienabt von Gorze, und seiner Ehefrau Richilde von Arles. Sein Bruder war Boso von Vienne und seine Schwester Richildis war die Ehefrau des westfränkischen Königs und späteren Kaisers Karls des Kahlen. Über seine Tante mütterlicherseits war Richard zudem ein Neffe des Königs Lothar II.
    Richard war seit ca. 887/888 verheiratet mit Adelheid, einer Schwester des tranjuranischen Dux und späteren Königs Rudolf I. aus der Familie der Welfen. Seine Frau brachte ihm die Grafschaft Auxerre als Mitgift in die Ehe ein.

    Nach dem Tod des Kaisers Ludwig II. (875) begleiteten Richard und sein Bruder Boso ihren Schwager, König Karl den Kahlen, nach Italien, der sich dort in Rom von Papst Johannes VIII. zum Kaiser krönen ließ. Durch die Ernennung Bosos zum Dux und Missus Regius in Italien gelangten die Buviniden in eine führende Position, vor allem im burgundischen Raum. Um 877 übernahm Richard zusammen mit dem Welfen Hugo Abbas von seinem Bruder das Amt des Missus in Italien, nachdem dieser von dort abberufen worden war.
    Richard selbst erscheint erstmals 876 als Graf, vermutlich in Sens. 879 nutzte Boso den Tod König Ludwigs des Stammlers, um sich in Niederburgund (Cisjuranien) und in der Provence zum König zu erheben. Richard trug diesen Schritt nicht mit und bblieb loyal zu den karolingischen Königen Ludwig III. und Karlmann, was ihm 880 mit der Belehnung der Grafschaft Autun und der Investitur als Laienabt von Saint-Symphorien gelohnt wurde. Im selben Jahr führte er im Verbund mit den Königen Ludwiwig III., Karlmann und Karl dem Dicken einen Feldzug gegen seinen eigenen Bruder, den er in der Nähe der Saône schlug und Mâcon sowie Lyon einnahm. Eine erste Belagerung von Vienne im August 880 schlug fehl. Nach einem zweiten Anlauf im September 882 gelang Richard zusammen mit König Karlmann schließlich die Einnahme der Stadt. Boso konnte fliehen, aber dessen Ehefrau und Kinder gerieten in Gefangenschaft und wurden der Obhut Richards in Autun unterstellt.
    Nach Bosos Tod (887) förderte Richard seine Schwägerin Ermengarde als Regentin in Niederburgund und überführte seinen Neffen, Ludwig den Blinden, an den Hof Kaiser Karls des Dicken, der den Jungen adoptierte.

    Nach dem Tod König Karlmanns (884) unterstützte Richard den ostfränkischen Karolinger Karl den Dicken als neuen König im westfränkischen Regnum. Damit geriet er in Rivalität zu der Familie der Robertiner um den Grafen Odo von Paris, der nach deer Absetzung Karls des Dicken 887 zum König gewählt wurde. Richard aber unterstützte zusammen mit Wilhelm dem Frommen, Ramnulf II. von Poitou und Erzbischof Fulko von Reims den unmündigen Karl den Einfältigen und bemächtigte sich in den folgenden Jahren Tonnerre und Nevers, während die Grafen von Dijon und Chalon-sur-Saône ihn als ihren Oberherren anerkannten. Nach diesen Erfolgen sah sich König Odo im Mai 892 bei einem Treffen in Chalon-sur-Saône gezwungen, Richard in seinem zusammengefügten Herrschaftsgebiet anzuerkennen, der im Gegenzug eine neutralere Haltung zwischen Karolingern und Robertinern einnahm. Danach begann Richard seine Herrschaft in seinem Gebiet zu konsolidieren. 894 eroberte er Langres und ließ den robertinnischen Bischof der Stadt blenden. Im folgenden Jahr nahm er Sens und Troyes ein und sperrte dessen Erzbischof, der die Königsweihe von Odo durchgeführt hatte, in einen Kerker. Weiterhin ernannte er sich zum Laienabt der Abteien Sainte-Colombe in Sens und Saint-Germain in Auxerre.
    Während dieses Konflikts war Richard zugleich mit dem Abwehrkampf gegen die Normannen beschäftigt. Diese waren 888 in Burgund eingefallen und hatten Bèze geplündert. Richard nahm ihre Verfolgung auf und schlug sie bei Saint-Florentin. Im selben Jahr hatte sich Richards Schwager, der transjuranische Dux Rudolf, in seinem Herrschaftsbereich zum König erheben lassen und so das Königreich Hochburgund begründet.
    Nach dem Tod König Odos (898) wurde Karl der Einfältige allgemein anerkannt, der wiederum Richard als Markgraf (marchio) anerkannte, was ihn als ersten Fürsten des im westfränkischen Regnum verbliebenen Burgund auswies. Danach war Richard weiterrhin gegen die Normannen engagiert. Diese hatten noch 898 Tonnerre und Montbard überfallen, worauf Richard sie bei Argenteuil-sur-Armançon überraschte und besiegte. 911 griffen die Normannen unter Rollo Auxerre an. Richard verbündete sich mit dem Markgrafen Robert von Neustrien, dem Grafen Ebalus Mancer von Poitou und dem Bischof Géran von Auxerre und errang im Juli 911 bei Chartres einen vernichtenden Sieg über die Normannen, was zum Vertrag von Saint-Clair-sur-Epte führte.
    Seit dem Jahr 918 wurde Richard als „Graf und Herzog von Burgund“ (comes et dux Burgundiae) betitelt. Er starb im August/September 921 und wurde in der Abtei Sainte-Colombe in Sens bestattet. Der aquitanische Herzog Wilhelm der Fromme hatte 910 im burgundischen Cluny die berühmte Benediktinerabtei gegründet.

    Die Kinder von Richard und Adelheid waren:
    • Rudolf (Raoul; † 15. Januar 936), Herzog von Burgund und 923 König von Frankreich
    • Ermengarde, ∞ Giselbert († 956), Herzog von Burgund
    • Richilde (Richeut; 948/955 bezeugt), ∞ Liétaud II., Graf von Mâcon († 7. September 965)
    • Hugo der Schwarze (Hugues le Noir; † 17. Dezember 952), 936 Graf und Markgraf von Provence, Herzog von Burgund
    • Boso I. († 935 nach 13. September), Graf von Provence
    • Adelheid († nach 920), ∞ Reginar II. Graf von Hennegau

    Richard + Gräfin Adelheid von Auxerre. Adelheid gestorben in 929. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 31.  Gräfin Adelheid von Auxerre gestorben in 929.
    Kinder:
    1. Rudolf von Autun (von Burgund)
    2. 15. Herzogin Irmgard von Autun gestorben in 929.
    3. Adelheid von Autun (von Burgund) gestorben in nach 920.


Generation: 6

  1. 48.  Pippin (Vermandois) wurde geboren in 817-818 (Sohn von König Bernhard (Karolinger), von Italien und Kunigunde N.).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_(Vermandois)

    Pippin († nach 850) war ein Sohn des Königs Bernhard von Italien († 818) und der Kunigunde aus dem fränkischen Herrschergeschlecht der Karolinger.
    Pippin wird 834 als Anhänger seines Großonkels, Kaiser Ludwig des Frommen, im Kampf gegen dessen ältesten Sohn Lothar I. genannt, obwohl der Kaiser einst die Blendung seines Vaters angeordnet hatte, die zu dessen Tod führte.[1] Ein zweites Mal wird Pippin für das Jahr 840 genannt, als er im karolingischen Bruderkampf aus der Anhängerschaft König Karls des Kahlen auf die Seite Kaiser Lothars I. überging.[2] Danach ist nichts mehr über ihn überliefert.


    Einzelnachweise
    1 Annales Bertiniani, hrsg. von Georg Waitz in MGH SS rer. Germ. 5 (1883), S. 9
    2 Nithard, Historiarum Libri II, hrsg. von Hahn in MGH SS 2 (1829), S. 656
    3 Regino von Prüm, Chronicon, hrsg. von Friedrich Kurze in MGH SS 1 (1890), S. 567

    Kinder:
    1. Bernhard (Vermandois)
    2. Pippin (Vermandois) gestorben in nach 893.
    3. 24. Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) wurde geboren in cir 840; gestorben in 902.

  2. 50.  Graf Theudbert von MeauxGraf Theudbert von Meaux
    Kinder:
    1. 25. Adela von Meaux

  3. 52.  Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere (Sohn von Rutbert III. von Oberrheingau und Wiltrud von Orléans); gestorben in 866 in Brissarthe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 866, Brissarthe; Teilnehmer der Schlacht von Brissarthe https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Brissarthe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_der_Tapfere

    Robert der Tapfere (französisch Robert le Fort, lateinisch Robertus Fortis, mitunter als Robert der Starke übersetzt; † 15. September oder 25. Juli oder 2. Juli 866 in der Schlacht von Brissarthe) war Graf von Tours, Paris und Anjou. Er stammte aus dem rheinfränkischen Geschlecht der Rupertiner; der von ihm begründete Zweig dieses Geschlechts wird nach Roberts Namen als Familie der Robertiner bezeichnet. Alle französischen Könige aus dem Haus der Kapetinger und aus den späteren französischen Königshäusern (Haus Valois, Bourbonen) waren Nachkommen Roberts in ununterbrochener männlicher Linie. Somit war er Ahnherr des „Hauses Frankreich“ (Maison de France), dem sie alle angehörten.

    Roberts Vater war Rutpert III., Graf im Wormsgau und im Oberrheingau, und seine Mutter Wiltrud von Orléans. 837 bis nach 840 war er als Nachfolger seines Bruders Guntram Graf im Wormsgau; dann begab er sich in das damals von Karl dem Kahlen regierte Westfränkische Reich, auf die von seiner Mutter geerbten Besitzungen bei Orléans. Im Wormsgau folgte ihm sein Schwager Walaho IV. nach.
    852 übertrug ihm Karl der Kahle die Grafschaften Angers und Tours und die Stellung eines Laienabts des Klosters Marmoutier bei Tours; später (866) wurde er Laienabt des Klosters Saint-Martin de Tours. Damit erhielt er nach einem damals verbreiteten Brauch als Schutzherr dieser Abteien die Verfügung über deren Einkünfte (Pfründe), ohne dort zu leben und sich mit der geistlichen Leitung zu befassen. 853 ernannte ihn Karl zum Königsboten (missus dominicus) für die Regionen von Tours (Touraine) und Angers (Anjou). Als Graf von Angers und Tours übte er Funktionen aus, die der Position eines Markgrafen entsprachen.
    858 war er einer der Anführer der Adelsopposition gegen Karl den Kahlen, die Ludwig dem Deutschen die Krone des Westfrankenreichs antragen wollte. Zugleich war er in seinem unmittelbaren Zuständigkeitsbereich Gegenspieler von Ludwig dem Stammlerr, dem Sohn und künftigen Nachfolger König Karls, den Karl mit dem Dukat Maine ausgestattet hatte. Es gelang den aufständischen Adligen, gemeinsam mit den faktisch autonomen Bretonen, Ludwig den Stammler aus dem Maine zu vertreiben. Ludwig kehrtte an den Hof seines Vaters zurück. Damit musste sich Karl abfinden, da er für den Abwehrkampf gegen die Bretonen und die Normannen auf die Tatkraft der aufsässigen Adligen angewiesen war. 861 versöhnte sich König Karl mit Robert und übertrug ihihm den militärischen Oberbefehl für das Gebiet zwischen Seine und Loire (ducatus inter Ligerim et Sequanam, kein „Herzogtum“ im späteren Sinne des Begriffs) und damit die Zuständigkeit für den Kampf gegen die Normannen und Bretonen. 862 erzielte Robert einen wichtigen Erfolg im Kampf gegen den Bretonenfürsten Salomon. Ludwig der Stammler, der durch diese Entwicklung seinem Rivalen Robert unterlegen war und keine Chance zur Wiedererlangung des Maine mehr sah, rebellierte gegen seinen Vater, verbündete sich mit Salomon und verwüstete Roberts Grafschaft Angers. Robert überfiel die abziehenden Gegner, schlug sie und gewann so die Beute zurück. Ludwig musste fliehen und unterwarf sich (noch im Jahr 862) seinem Vater. 863 unterwarfen sich auch die Bretonen.
    865 kam es zu einem Ausgleich zwischen König Karl, Ludwig dem Stammler und Robert dem Tapferen. Robert verzichtete zugunsten Ludwigs auf die Grafschaft Angers und erhielt zur Entschädigung zwei burgundische Grafschaften, Auxerre und Nevers. Im folgenden Jahr fiel Robert im Kampf gegen die Loire-Normannen in der Schlacht von Brissarthe.

    Nachkommen
    Robert war seit Anfang 864 in zweiter Ehe (die erste Ehefrau hieß wohl Agane, weiteres ist unbekannt) mit Adelaide (Aelis) von Tours, † nach 866, verheiratet, Tochter des Grafen Hugo von Tours (Etichonen) und der Bava (Ava), Witwe Konrads I., Graf von Aargau und Auxerre, Graf von Linzgau (Welfen). Aus seinen beiden Ehen hatte er vier Kinder:
    • (I) Sohn, der 866 den Besitz in Burgund erbt
    • (I) Tochter, wohl Richildis, Erbin von Blois, ∞ Theobald Graf von Tours – sie sind die Stammeltern der Grafen von Blois und Chartres
    • (II) Odo (Eudes), * wohl Anfang 865, † 1. oder 3. Januar 898 in La-Fère-sur-Oise, 866 nobilis Franciae, Graf von Paris und Aquitanien, vor dem 27. Oktober 886 Herr von Anjou und Touraine, Ende 887 Vormund von König Karl III. und Regent von Frnkreich, 888–898 König von Frankreich, begraben in der Basilika Saint-Denis; ∞ wohl 881 Theoderata von Troyes (Thierrée de Troyes), 890 bezeugt, wohl Tochter des Grafen Aleram (Nebelungen)
    • (II) Robert (II.) I., * (postum) 866, X 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons, 893 Graf von Poitiers, Markgraf in Neustrien und Orléans, 898 Graf von Paris, Laienabt von Saint-Denis und Saint-Martin de Tours, 29. April 922 König von Frankeich; ∞ I Aelis, ∞ II um 890 Beatrix von Vermandois, † nach März 931, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger)

    Bewertungen
    Wegen seiner Tapferkeit, der er den Beinamen verdankte, war Robert bei seinen Zeitgenossen angesehen; so wurde er in den Fuldaer Annalen als „gleichsam ein Makkabäer in unseren Zeiten“ bezeichnet. In der modernen Forschung wird hervorgehoben, dass er sich im Machtkampf gegen den Königssohn Ludwig durchzusetzen vermochte und letztlich aus allen Konflikten gestärkt hervorging. Damit schuf er eine Voraussetzung dafür, dass später seine beiden Söhne die Königswürde erlangen konnten.



    Literatur
    • Karl Ferdinand Werner: Untersuchungen zur Frühzeit des französischen Fürstentums, 9.–10. Jahrhundert, IV: Rotberti complices. Die Vasallen Roberts des Tapferen. In: Die Welt als Geschichte 19, 1959, ZDB-ID 202645-4, S. 146–193.
    • Brigitte Kasten: Königssöhne und Königsherrschaft. Untersuchungen zur Teilhabe am Reich in der Merowinger- und Karolingerzeit. Hahn, Hannover 1997, ISBN 3-7752-5444-7 (Monumenta Germaniae Historica Schriften 44), (Zugleich: Bremen, Univ., Habl.-Schr., 1996).

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Brissarthe.

    Robert heiratete Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours in 864. Adelheid (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.) gestorben in nach 866. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 53.  Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.); gestorben in nach 866.

    Notizen:

    Adelheid hatte mit Robert zwei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Tours

    Adelheid von Tours (auch Adelais, Aelis; † nach 866) war eine Tochter des Grafen Hugo von Tours († 837) aus dem Haus der Etichonen und der Ava († 839). Durch ihre beiden Ehen steht sie an zentraler Stelle in den Genealogien sowohl der Welfen, der Konradiner als auch der Robertiner bzw. Kapetinger.
    Ihre Schwester Irmingard heiratete im Oktober 821 den Kaiser Lothar I., wodurch ihre Familie in das Zentrum des karolingischen Hofes rückte.
    Sie selbst schloss ihre erste Ehe mit dem Welfen Konrad I., dessen Schwestern wiederum die Kaiserin Judith (die zweite Ehefrau Ludwigs des Frommen) und die Königin Hemma (die Ehefrau Ludwigs des Deutschen) waren. Wann die Heirat stattfand, ist nicht bekannt.
    Konrad und Adelheid hatten mindestens drei Söhne:
    • Konrad II., Graf von Auxerre, 866 Markgraf von Transjuranien – Stammvater der Könige von Burgund
    • Hugo Abbas, † 886, 865 Graf von Auxerre, 866 Markgraf von Neustrien, Graf von Tours und Angers
    • Rudolf, † vor 864, Abt von Saint-Riquier, 849 Abt von Jumièges
    sowie vermutlich auch
    • Welf II. (der aber auch ein Sohn von Konrads Bruder Rudolf sein könnte), 842/850 Graf im Linzgau, 852–858 Graf im Alpgau, der wahrscheinliche Stammvater der schwäbischen Welfen.
    Darüber hinaus hatte sie eine Tochter unbekannten Namens, die den exilierten ostfränkischen Grafen Udo heiratete und die Großmutter des späteren Königs Konrad I. wurde.[1]
    Nach Konrads Tod († nach 862) heiratete sie Anfang 864 in zweiter Ehe Robert den Tapferen, Graf im Wormsgau, Graf von Tours und Graf von Paris. Die Ehe endete nach gut zwei Jahren durch den Tod Roberts in der Schlacht von Brissarthe. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Söhne:
    • Odo, † 898, 888 König von Frankreich[2]
    • Robert I., † 923, 922 König von Frankreich
    Nach dem Tod ihres zweiten Ehemanns bzw. der Geburt ihres Sohnes Robert im gleichen Jahr findet Adelheid keine Erwähnung mehr.


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band I.2, 1999, Tafel 200A; Band 2, 1984, Tafel 10 und Band III.4, 1989, Tafel 736
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge. 15. Band, 2010, S. 47–67
    Fußnoten
    1 Jackman
    2 Odo kann auch ein Sohn Roberts aus seiner ersten Ehe sein, siehe Jackman: Comparative Accuracy. 2008, S. 46–47

    Kinder:
    1. 26. König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) wurde geboren in 866; gestorben am 15 Jun 923 in Soissons, Frankreich.

  5. 58.  König Boso von VienneKönig Boso von Vienne wurde geboren in zw 825 und 828 (Sohn von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)); gestorben am 11 Jan 887.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boso_von_Vienne

    Boso von Vienne (auch Boso von der Provence) (* 825/828; † 11. Januar 887) aus der Familie des Buviniden war von 879 bis 887 König von Niederburgund.

    Bosos Großvater († 855) mit demselben Namen war ein italienischer Graf. Er hatte mit seiner Frau Ingeltrud vier Kinder, das älteste, eine Tochter, die wohl Richildis hieß, war Bosos Mutter. Der älteste Sohn Boso folgte seinem Vater als Graf nach. Der zweite Sohn Hukbert war Laienabt des Klosters Saint-Maurice d'Agaune. In dieser Funktion beherrschte er das Gebiet des oberen Rhonetals zwischen dem Jura und den Alpen. Er stand im Ruf, ein regelrechter Straßenräuber gewesen zu sein. Jüngstes Kind war Theutberga, die 855 Lothar II. heiratete. Da die Ehe kinderlos blieb, versuchte Lothar, sich von seiner Frau trennen zu lassen, und setzte das Gerücht in die Welt, seine Frau habe mit ihrem Bruder Hukbert Ehebruch begangen. Die Affäre wurde bis zum Papst getragen, konnte aber wegen Lothars überraschenden Todes 869 nicht abschließend entschieden werden. Im Jahr 864 unterlag Hukbert dem Welfen Konrad II. und wurde getötet.
    Von Bosos Eltern weiß man recht wenig. Bosos Vater hieß Bivin (oder Bovin). Er war ein lothringischer Graf und Laienabt des Klosters Gorze. Bivins Bruder Richard war Ostiarius Ludwigs I., nach dessen Tod stand er im Lager Lothars I. Seine Schwester hieß Richildis und sollte für die politische Zukunft ihres Bruders noch sehr wichtig werden. Bosos Bruder hieß Richard und stand in Diensten Karls des Kahlen, Ludwigs des Stammlers und Karlmanns von Westfranken.

    Boso war seit März/Juni 876 mit Kaiser Ludwigs II. Tochter Ermengarde (* wohl 852/855, † 896 vor dem 22. Juni) verheiratet. Durch seine Schwester Richildis († 910) war er zudem seit 870 Schwager des westfränkischen Königs Karl der Kahle († 877), der ihn sehr begünstigte. Er wurde durch diesen 870 Graf von Vienne und 876 Statthalter in Italien mit dem Titel eines Herzogs.
    Boso nutzte die Schwäche des westfränkischen Reiches nach dem Tode Ludwigs II. und ließ sich auf Drängen seiner Gattin Ermengard und mit Hilfe von Papst Johannes VIII. am 10. Oktober 879 auf einer Versammlung der Großen zu Mantala bei Vienne zum König von Burgund und der Provence proklamieren. Damit begründete Boso das Königreich Niederburgund, das das Gebiet östlich der Rhone und südlich des Genfersees bis zum Mittelmeer umfasste.
    Zwar konnte sich Boso gegen den neuen König des Ostfrankenreiches, Karl den Dicken behaupten, jedoch den äußersten Nordosten seines Landes, Wallis, Aosta und Savoyen, nicht halten.

    Politische Lage im spätfränkischen Europa
    Als Boso seinem ersten Herrn, Karl dem Kahlen, diente, war das fränkische Reich in fünf Teilreiche geteilt. Das westliche Teilreich, das in seiner Ausdehnung in etwa dem heutigen Frankreich entsprach, wurde von Karl dem Kahlen regiert, das östliiche von dessen Bruder Ludwig dem Deutschen. Das Mittelreich, das vom Bruder Karls und Ludwigs, Lothar I. beherrscht wurde, war nach dessen Tod unter seinen drei Söhnen Karl, Ludwig II. und Lothar II. aufgeteilt worden. Ludwig II. beherrschte den italienischen Teil von den Alpen bis nach Rom, Lothar II. den Reichsteil zwischen den Westalpen und Friesland und Karl den Rhône-Saone-Raum und die Provence.
    Als die Söhne Lothars I. starben, wurden die Mittelreiche zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen aufgeteilt. Das Reich Lothars II. ging zu je einer Hälfte an die beiden. Das Reich Karls ging zunächst an dessen Bruder Ludwig II. und nach dessen Tod gemeinsam mit dem Restreich Ludwigs II. an Karl den Kahlen. Während dieses Zuges nach Italien wurde Boso zum Herzog gekrönt und Karl der Kahle zum Kaiser.
    Als kurz darauf sowohl Karl der Kahle als auch Ludwig der Deutsche starben, erhielt das fränkische Reich neue Könige. Die Nachfolge Karls des Kahlen im westlichen Frankenreich trat dessen Sohn Ludwig der Stammler an, der neue König Bosos. Das Reich Ludwigs des Deutschen wurde unter dessen drei Söhnen aufgeteilt. Ludwig der Jüngere erhielt das heutige Nord- und Ostdeutschland. Karl der Dicke Alemannien und Churrätien und Karlmann Bayern, das er schnell um Italien erweiterte, da Ludwig der Stammler zu schwach war, um Italien zu halten.
    Als Ludwig der Stammler starb, kam es im westlichen Frankenreich zu Streitigkeiten um die Nachfolge Ludwigs. Während eine Adelspartei um Hugo den Abt und Boso von Vienne versuchte, nur einen der beiden Söhne zum König zu krönen, versuchte die gegnerische Partei um Gauzlin von Saint-Denis, beide Söhne Ludwigs krönen zu lassen und das Reich unter ihnen aufzuteilen. Boso nutzte nun diesen Machtkampf, um sich selbst in Niederburgund zum König krönen zu lassen und sich von beiden Söhnen Ludwigs des Stammlers unabhängig zu machen.

    Aufstieg in die politische Führungsschicht
    870 heiratete Karl der Kahle Bosos Schwester Richildis. Das war zugleich Bosos Eintritt in die Führungsschicht des westfränkischen Reiches. Nachdem Karl der Kahle einen Teil des Reiches Lothars II. erobert hatte, setzte er Boso als Nachfolger dedes lothartreuen Grafen Gerhard II., vormals auch Graf von Paris, ein und übergab Boso dessen Stadt Vienne und ein Jahr später sämtliche anderen Besitzungen Gerhards II. Von 873 bis 875 diente Boso dem Sohn Karls des Kahlen Ludwig dem Stammler iin dessen Unterkönigreich in Aquitanien als Kämmerer, also als Verwaltungschef. Als Karl der Kahle 875 nach Italien zog, um sich des Reiches seines Neffen, Ludwigs II., zu bemächtigen, ging Boso mit. In Italien krönte Karl der Kahle Boso 876 zuzum Herzog (dux), ernannte ihn zum Statthalter (missus) des neugewonnenen italienischen Reichsteils und brachte ihn damit in eine Art vizekönigliche Stellung. Um Bosos Position abzusichern, verheiratete Karl ihn mit Irmingard, der Tochter Ludwigs II., des bisherigen Königs von Italien und Kaisers. Als Karl der Kahle 877 vom Papst wieder zur Hilfe nach Italien gerufen wurde, wollte der Kaiser Folge leisten. Boso und andere Große des Reiches verweigerten jedoch Karl die Gefolgschaft.
    Als 878 Papst Johannes VIII. aufgrund der Bedrohung durch die Sarazenen und italienische Markgrafen wie Lambert von Spoleto und Adalbert von Tuszien in das westliche Frankenreich floh, um Ludwig den Stammler, der inzwischen Karl dem Kahlen auf den Thron gefolgt war, um Hilfe zu bitten, reiste der Papst zunächst in die Provence. Er wurde dort von Boso von Vienne empfangen und in die Francia zu König Ludwig geführt. In Troyes, wo Papst und König aufeinandertrafen, fasste der König den Beeschluss, dem Papst Hilfe zu leisten, und wollte zu diesem Zweck Boso mit dem Papst nach Italien schicken. Dieser ging dann auch mit dem Papst zurück bis nach Pavia. Irgendwann in dieser Zeit wurde Boso von Johannes VIII. adoptiert. Das Heer, daas Ludwig mit Boso geschickt hatte, war jedoch nicht stark genug, um dem Papst die versprochene Hilfe zu bringen, also kehrte Boso um, und kehrte in das Frankenreich zurück, um Ludwig den Stammler um Verstärkung zu bitten. Zu einer Rückkehr Bosos kam es nicht mehr, da Ludwig der Stammler zu früh starb und Boso nun im Frankenreich beschäftigt war.
    Boso stellte sich zunächst auf die Seite der Anhänger von Ludwigs des Stammlers erstem Sohn Ludwig IV. und war neben Hugo dem Abt dessen stärkster Unterstützer. Als die Gegenpartei, die nicht nur Ludwig IV. als König wollte, sondern eine Reichsteilung zwischen Ludwig IV. und dessen Bruder Karlmann forderte, den ostfränkischen König Ludwig den Jüngeren zur Hilfe rief und dieser in Westfranken einfiel, nutzte Boso die Wirrungen, um sich selbstständig zu machen: Boso ging nach Niederburgund zurück (das Gebiet umfasst den Rhône-Sâone Raum und die Provence) und überzeugte die dortigen Geistlichen, ihn zum König zu wählen. Am 10. Oktober 879 wurde Boso von den Großen seines Reiches, darunter 25 Bischöfen, zum König von Niederburgunnd gewählt und proklamiert. Die Bischöfe begründeten ihre Wahl mit dem Willen Gottes und der Auserwähltheit Bosos, die sie aus seiner steilen Karriere und aus seiner Adoption durch den Papst herleiteten. Die Zustimmung der weltlichen Großen wurde nicht eigens erfragt, sondern vorausgesetzt. Diese Usurpation vereinte noch einmal alle anderen Karolinger. Ludwig III., Karl III. und Karlmann begannen, Vienne zu belagern, was jedoch erfolglos blieb. Erst eine zweite Belagerung durch Karlmann und Bosos Bruder Richard brachte den gewünschten Erfolg und Vienne fiel, doch konnte Boso fliehen. Seine Frau fiel in die Hände seiner Gegner. Letztlich hatten die Karolinger nicht den erhofften Erfolg. Zwar verlor Boso den nördlichen Teil seines Reiches wieder, doch konnte er das übrige Gebiet halten und schuf damit das Reich, das nach seiner Hauptstadt Arles fortan Arelat genannt wurde und das er auf Umwegen an seinen Sohn Ludwig den Blinden übergeben konnte.

    Ehe und Nachkommen
    Boso heiratete zwischen März und Juni 876 Ermengarde von Italien, die jüngere Tochter des im August 875 verstorbenen Königs von Italien und römischen Kaisers Ludwig II. von Italien; mit ihr hatte er vermutlich drei Kinder:
    • Engelberga (* wohl 877, † nach Januar 917)
    ∞ vor 910 Wilhelm I. († 6. Juli 918), Herzog von Aquitanien
    • Irmengard (Ermengard) (* um 880/885)
    ∞ Manasses I. († 918), Graf von Chalon.
    • Ludwig III. Bosonides, der Blinde (* um 881/882; † 5. Juni 928), 887–928 König von Niederburgund, 900–905 König von Italien, 901–905 römischer Kaiser
    ∞ um 900 Anna von Byzanz (* 886, † vor 914), Tochter des byzantinischen Kaisers Leo VI.
    ∞ 914 Adelheid von Burgund, Tochter König Rudolfs I. aus der Familie der Welfen



    Literatur
    • Johannes Fried: Boso von Vienne oder Ludwig der Stammler? Der Kaiserkandidat Johanns VIII. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Bd. 32, 1976, S. 193–208, Digitalisat.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 411). 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2006, ISBN 3-17-019099-7.
    • Fritz Seemann: Boso von Niederburgund. Halle 1911 (Halle-Wittenberg, Universität, Dissertation, 1911).

    Boso heiratete Ermengarde von Italien in zw Mär und Jun 876. Ermengarde (Tochter von König Ludwig II. von Italien und Engelberga (Angilberga) von Parma ?) wurde geboren in zw 852 und 855; gestorben in 896. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 59.  Ermengarde von Italien wurde geboren in zw 852 und 855 (Tochter von König Ludwig II. von Italien und Engelberga (Angilberga) von Parma ?); gestorben in 896.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermengarde_von_Italien

    Ermengarde von Italien (* wohl 852/855; † vor dem 22. Juni 896) die jüngere Tochter des im August 875 verstorbenen Königs von Italien und römischen Kaisers Ludwig II. von Italien.

    Als Ludwig II. 869 mit dem byzantinischen Kaiser Basileios I. über ein Bündnis gegen die Sarazenen in Unteritalien verhandelte, wurde erwogen, Ermengarde mit dem byzantinischen Thronfolger Konstantin zu verheiraten, doch kam es nicht dazu. Zwischen März und Juni 876 heiratete sie Boso von Vienne aus der Familie der Buviniden, seit 870 Graf von Vienne, den ihr Vater zum Herzog in Italien, das heißt zu seinem dortigen Stellvertreter, machte.
    Im Mai 878 suchte Papst Johannes VIII. auf seiner Flucht vor den Sarazenen und dem italienischen Adel in Arles bei ihr und Boso Schutz.
    Ende 880 verteidigte sie erfolgreich Vienne, die Hauptstadt des Königreiches Burgund, das Boso wiederherzustellen versuchte, gegen die Belagerungstruppen der karolingischen Könige Karl der Dicke, Ludwig III. und Karlmann unter der Führung von Bosos Bruder Richard dem Gerichtsherrn.
    In einer zweiten Belagerung Viennes im August 881 gelang es den Truppen Karls des Dicken, der im Februar 881 zum römischen Kaiser gekrönt worden war, die Stadt einzunehmen, die geplündert und niedergebrannt wurde. Richard nahm seine Schwägerin und deren Kinder unter seinen Schutz und brachte sie nach Autun, während Boso in die Provence floh.
    Nach Bosos Tod am 11. Januar 887 wurde Ermengarde mit Richards Hilfe zur Regentin der Provence ernannt; im Mai des Jahres brachte sie ihren Sohn Ludwig zu Kaiser Karl dem Dicken, damit dieser ihn adoptiere, was auch geschah.
    Im Mai 889 unterwarf sie sich dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten.
    Ermengarde war Äbtissin von San Salvatore zu Brescia.

    Ermengarde heiratete zwischen März und Juni 876 Boso von Vienne aus der Familie des Buviniden; mit ihm hatte sie vermutlich drei Kinder:
    • Engelberga (* wohl 877, † nach Januar 917)
    ∞ vor 910 Wilhelm I. († 6. Juli 918), Herzog von Aquitanien
    • Irmengard (Ermengard) (* um 880/885)
    ∞ Manasses I. († 918), Graf von Chalon, beider Sohn war Giselbert, 952–956 Herzog von Burgund.
    • Ludwig III. Bosonides, der Blinde (* um 881/882; † 5. Juni 928), 887–928 König von Niederburgund, 900–905 König von Italien, 901–905 römischer Kaiser
    ∞ um 900 Anna von Byzanz (* 886, † vor 914), Tochter des byzantinischen Kaisers Leo VI.
    ∞ 914 Adelheid von Burgund, Tochter Königs Rudolf I. aus der Familie der Welfen



    Literatur
    • François Bougard: Ermengarda. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 43 (Enzo–Fabrizi), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1993, S. 214–218..

    Kinder:
    1. Willa von Burgund gestorben in 929.
    2. 29. Irmgard von Vienne

  7. 60.  Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von MetzGraf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz (Sohn von Graf Richard von Amiens).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Gorze; Laienabt von Gorze https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Gorze
    • Titel (genauer): Grafschaft Metz; Graf von Metz https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Metz

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Buviniden

    Die Buviniden sind die Familie des Grafen Buvinus (oder Bouvin) von Metz, die vom Beginn des 9. bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts in der französischen, burgundischen und italienischen Geschichte eine herausragende Rolle spielte.

    Die wichtigsten Familienmitglieder waren:
    • Boso († 887) König von Niederburgund
    • Ludwig der Blinde († 928) König von Niederburgund und Italien, römischer Kaiser
    • Richard der Gerichtsherr († 921) Herzog von Burgund
    • Rudolf († 936), Herzog von Burgund, König von Frankreich
    • Hugo der Schwarze († 952), Herzog von Burgund

    sowie in weiblicher Linie
    • Giselbert († 956), Herzog von Burgund

    Stammliste
    1 Richard, Graf von Amiens 801/825 - vermutliche Vorfahren siehe Stammliste der Karolinger#Die Nachkommen des Abtes Hieronymus
    1 Richard ostiarius, 834/839 bezeugt, geht 834 mit Lothar I. nach Italien
    2 Buvinus (Bouvin), 842/862, Graf von Metz, Abt von Gorze ∞ NN, Tochter von Boso dem Alten Graf von Arles, Graf in Italien (Bosoniden)
    1 Boso, † 1. November 887, 870 Graf von Vienne, 876 Herzog von Italien, 879 König von Niederburgund, ∞ März/Juni 876 Ermengarde von Italien, * wohl 852/855, † 896 (vor dem 22. Juni) Tochter des Königs und Kaisers Ludwig II. (Karolinger)
    1 Engelburga, * wohl 877, † nach Januar 917; ∞ vor 910 Wilhelm I. Herzog von Aquitanien, † 6. Juli 918
    2 Töchter, 887 bezeugt
    3 Ludwig III. Bosonides genannt der Blinde, † 5. Juni 928 in Arles, 887 König von Provence, 900-905 König von Italien, 901/902 römischer Kaiser, 905 geblendet; ∞ I um 900 Anna von Byzanz, * 886/888, † vor 914, Tochter des Kaisers Leo VI.; ∞ IIor 18. Januar 914 Adelheid von Burgund, Tochter des Königs Rudolf I. (Welfen)
    1 (I) Karl Konstantin, * wohl 901, † nach Januar 962, 928/930 Graf von Vienne; ∞ Teutberga von Troyes († nach 960) Tochter des Grafen Warnarius und Teutberga von Arles
    1 Richard, † nach Januar 962
    2 Robert, † wohl nach Mai 976
    3 Konstanze (Constance); ∞ Boso II., † 965/967, 935 Graf von Avignon, 949 Graf von Arles (Haus Provence)
    2 (II) Rudolf († nach 19. März 929)
    2 Richilde (Richeut), † 2. Juni 910; ∞ 22. Januar 870 Karl der Kahle, † 6. Oktober 877, 843 König von Neustrien, 875 römischer Kaiser (Karolinger)
    3 Richard der Gerichtsherr (Richard le Justicier), † 921, 876 Graf von Autun, wohl 880 Herzog von Burgund; ∞ Adelheid, 921-928/929 bezeugt, Schwester von Rudolf I. König von Burgund (Welfen)
    1 Rudolf (Raoul), † 15. Januar 936, 921/936 Herzog von Burgund, 923/936 König von Frankreich, begraben in der Abtei Sainte-Colombe in Sens; ∞ 910/914 Emma, † Ende 934, Tochter des französischen Königs Robert I. (Kapetinger, Robertiner)
    1 Sohn, † wohl 934
    2 Richilde (Richeut), 948/955 bezeugt; ∞ Liétaud II. Graf von Mâcon, † 7. September 965
    3 Hugo der Schwarze (Hugues le Noir), † 17. Dezember 952, 936 Graf und Markgraf von Provence, Herzog von Burgund
    4 Boso I., † 935 nach 13. September, Graf von Provence; ∞ um 928 Bertha von Arles, † nach 18. August 965, Tochter von Boso, Markgraf von Tuscien (Bosoniden), heiratet in zweiter Ehe um 936 Graf Raimund von Rouergue, Markgraf von Septimanien, 96 Herzog von Aquitanien, † 961/965
    4 Radbert, 859/879, Bischof von Valence
    5 Tochter ∞ NN
    1 Walo, Bischof von Autun
    2 Manasse, Graf, wohl Manasses der Ältere von Vergy
    1 Giselbert (Gilbert), † 956, Graf von Autun, 923 Herzog von Burgund, 952 Graf von Burgund
    1 Liutgard (Liégard) ∞ um Ostern 955 Otto, * wohl 944, † 22./23. Februar 965, 956 Herzog von Burgund (Kapetinger, Robertiner)
    2 Adelheid (Adélaide); ∞ I vor 950 Robert von Vermandois, † 19./29. August 967, 946 Graf von Meaux, 956 auch Graf von Troyes (Karolinger); ∞ II Lambert Graf von Chalon-sur-Saône, † 22. Februar 979

    Name:
    Namensgeber der Buviniden.

    Buvinus + Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden). [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 61.  Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden) (Tochter von Graf Boso von Arles (von Italien) (Bosoniden), der Alte ).
    Kinder:
    1. König Boso von Vienne wurde geboren in zw 825 und 828; gestorben am 11 Jan 887.
    2. Kaiserin Richildis von Vienne wurde geboren in cir 845; gestorben am 2 Mai 910.
    3. 30. Graf Richard von Autun (von Burgund) gestorben am 1 Sep 921.