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41501 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Bouillon (Sep 2018)

Gottfried von Bouillon (französisch Godefroy de Bouillon; auch Godefroid de Bouillon;[1] * um 1060; † 18. Juli 1100 in Jerusalem) war ein Heerführer beim Ersten Kreuzzug; nach der Eroberung Jerusalems wurde er der erste Regent des neu gegründeten Königreichs Jerusalem, lehnte allerdings die Königswürde ab.

Frühe Jahre
Gottfried war der zweite Sohn des Grafen Eustach II. von Boulogne und seiner Frau Ida, Tochter des Herzogs Gottfried III. von Niederlothringen. Seine Zukunftsaussichten waren als zweiter Sohn von Hause aus begrenzt, doch sein kinderloser Onkel, Herzog Gottfried IV. von Niederlothringen, bestimmte ihn bei seinem Tod 1076 zum Nachfolger. König Heinrich IV. übertrug das aufgrund seiner Zwischenstellung zwischen Frankreich und dem deutschen Königreich wichtige Herzogtum jedoch seinem Sohn Konrad und überließ Gottfried lediglich die Markgrafschaft Antwerpen und die Herrschaft Bouillon, um dessen Fähigkeiten und Loyalität zu prüfen.
Gottfried musste seine Territorien sowohl gegenüber den Ansprüchen der Witwe seines Onkels, Mathilde von Tuszien, als auch gegenüber Angriffen von außen verteidigen. Mit der Hilfe seiner Brüder Eustach III. und Balduin konnte er jedoch alle Angriffe abwehren. Der Belagerung der Burg Bouillon 1077 verdankt Gottfried seinen Zunamen.
Gottfried erwies sich dem König gegenüber als loyal und hielt ihm auch im Investiturstreit die Treue. Er kämpfte auf königlicher Seite gegen den Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden und war 1084 an der Einnahme Roms beteiligt. 1089 erhielt er schließlich das Herzogtum Niederlothringen zu Lehen.

Der Erste Kreuzzug
→ Hauptartikel: Erster Kreuzzug
Lothringen war stark durch die Cluniazensische Reform beeinflusst, und obwohl er im Investiturstreit gegen den Papst Partei ergriffen hatte, war Gottfried ein frommer Mann. Nach der Synode von Clermont 1095 verkaufte er seinen gesamten Besitz und schloss sich dem Ersten Kreuzzug an.
Gemeinsam mit seinen Brüdern Eustach III. und Balduin führte er ab August 1096 eine etwa 20.000 Mann starke Armee von Lothringen den Rhein und die Donau entlang auf den Balkan. Nach einigen Kämpfen in Ungarn, wo es ihm nicht gelang, seine Männener im christlichen Land an Plünderungen zu hindern, erreichte er im November als erster Kreuzfahrer Konstantinopel. Sehr bald geriet er in Konflikt mit dem byzantinischen Kaiser Alexios I., der die vor den Toren seiner Stadt erscheinenden Ritteer mit äußerstem Misstrauen betrachtete und von Gottfried einen Lehnseid verlangte, um die durch die Kreuzfahrer von den Muslimen zurückzuerobernden Gebiete für Konstantinopel zu gewinnen. Wahrscheinlich legte Gottfried den Eid im Januar 1097 ab, wie auch die meisten anderen Heerführer der Kreuzzüge auf ihrem Weg durch Konstantinopel.
Mit dem Zusammentreffen der Kreuzfahrer in Konstantinopel wurde Gottfried zu einer Nebenfigur im Kreuzzug, da von da an Bohemund von Tarent und Raimund von Toulouse den Lauf der Dinge bestimmten. Gottfrieds einzige erwähnenswerte Leistung in dieser Zeit war sein Beitrag bei der Befreiung von Bohemunds Armee in der Schlacht von Doryläum am 1. Juli 1097, wo dieser von den Seldschuken unter Kılıç Arslan I. eingekesselt worden war. Dabei war Gottfrieds Armee ebenfalls umzingelt, bis eine weitere Kreuzfahrergruppe unter dem päpstlichen Legaten Adhemar von Le Puy das Lager der Seldschuken angriff.
1099, nach der achtmonatigen Belagerung und schließlichen Einnahme von Antiochia, entstand unter den Kreuzfahrern Uneinigkeit über das weitere Vorgehen. Die meisten Fußsoldaten wollten weiter nach Süden, nach Jerusalem, doch Raimund, der nach dem Tod Adhemars als ranghöchster Adliger der Anführer des Kreuzzugs war, zögerte im Streit mit Bohemund mit dem Weitermarsch. Gottfried nutzte die Zeit, um seinen Bruder Balduin, der inzwischen in den Besitz Edessas gelangt war, in dessen Hauptstadt zu besuchen. Er schloss sich erst kurz vor dem Aufbruch nach Jerusalem (Januar 1099) bei Maara wieder dem Hauptheer an.
Im Februar 1099 nahm Gottfried an der Belagerung der Burg Arqa nahe Tripolis teil. Währenddessen schloss sich ihm Tankred von Tarent, der sich mit Raimund zerstritten hatte, an und trat zu ihm in ein besonderes Treue- und Dienstverhältnis. Dies kam der Stellung Gottfrieds wesentlich zugute. Dem Murren des nach Jerusalem drängenden Heeres nachgebend, war es schließlich auch Gottfried, der entgegen dem Willen Raimunds am 15. Mai 1099 die Aufhebung der Belagerung Arqas veranlasste.
Bei der Belagerung von Jerusalem fand Gottfried Gelegenheit, sich besonders hervorzutun. Am Nachmittag des 15. Juli 1099 drang er mit den Seinen als erster in die Stadt ein.
Das Königreich Jerusalem
Nachdem Raimund von Toulouse die Königskrone von Jerusalem abgelehnt hatte, weil er sich nicht in der Stadt zum König krönen lassen wollte, in der Jesus Christus die Dornenkrone getragen hatte, fand Gottfried einen Ausweg, indem er anstelle der Königswürde den Titel eines advocatus sancti sepulchri, eines „Beschützers des Heiligen Grabes“ annahm, womit er sowohl seiner Position eines weltlichen Herrschers als auch dem religiösen Charakter des Ortes Rechnung trug. [2]
Während seiner kurzen Regierungszeit von einem Jahr musste Gottfried das neue Königreich gegen die bisherigen Herren, die Fatimiden aus Ägypten, verteidigen, die am 12. August in der Schlacht von Askalon geschlagen wurden. Nach der Schlacht von Askalon betrachteten die Kreuzzugsteilnehmer ihr Kreuzzugsgelübde als erfüllt und die meisten von ihnen kehrten in ihre Heimat zurück. Gottfried betrieb 1100 die Ausdehnung seiner Macht, befestigte beispielsweise die Hafenstadt Jaffa und plante weitere Eroberungen.
Mit Gottfrieds Unterstützung wurde Arnulf von Chocques zum Patriarchen von Jerusalem gewählt, doch wurde die Wahl bald als unkanonisch annulliert und stattdessen Dagobert von Pisa zum Patriarchen eingesetzt. Mit diesem geriet Gottfried in Konflikt, da Dagobert des Papstes (und damit auch seine) Rechte über die heilige Stadt Jerusalem betonte und Gottfried lediglich als ausführenden Arm betrachtete. Auf Dagoberts Drängen hin versprach Gottfried, Jerusalem und das noch uneroberte Jaffa dem Papst zu übergeben, sobald die Kreuzfahrer Ägypten erobert hätten, das Gottfried ersatzweise erhalten solle. Die Invasion Ägyptens fand nie statt, und Gottfried starb wenig später im Juli 1100.

Tod und Nachfolge
Über Gottfrieds Tod im Juli 1100 existieren verschiedene Aussagen: Nach dem Bericht des arabischen Chronisten Ibn al-Qalanisi soll er während der Belagerung von Akkon durch einen Pfeil getötet worden sein. Christliche Quellen erwähnen dies jedoch nicht, Albert von Aachen und Ekkehard von Aura schreiben dagegen, er sei in Caesarea erkrankt und an dieser Krankheit in Jerusalem gestorben. Es gab auch Gerüchte, die von Vergiftung sprachen, doch diese konnten nicht bestätigt werden.[3] Gottfried wurde in der Grabeskirche in Jerusalem beigesetzt. Die Inschrift auf der 1808 entfernten Grabplatte lautete: „Hier ruht Gottfried, der berühmte Graf von Bouillon. Er eroberte dies Land für den christlichen Kult. Möge seine Seele mit Christus regieren. Amen!“ Nach anderen Angaben lautete die Inschrift: „Hier liegt Gottfried von Bouillon, der dieses ganze Land dem Christenthum gewonnen hat. Seine Seele ruhe in Christo!“
Bei Gottfrieds Tod war die Frage, wer Jerusalem regieren solle, zunächst offen. Der Adel nutzte die Abwesenheit Dagoberts, der sich bei den Jaffa belagernden Truppen aufhielt, um Gottfrieds jüngeren Bruder Balduin zum König auszurufen. Der zurückgekehrte Dagobert weigerte sich zunächst, den aus Edessa herbeigeeilten Balduin zu krönen, doch einigte man sich schließlich auf eine Krönung zu Bethlehem am 25. Dezember 1100.

Gottfried in Geschichte und Legende

Da Gottfried der erste Herrscher über Jerusalem war, wurde er später christlich idealisiert und mythisiert: er wurde als Anführer des Kreuzzugs, König von Jerusalem und als Gesetzgeber bezeichnet, der die Schwurgerichte in Jerusalem einführte. Seit dem 14. Jahrhundert wurde er zu den idealen Rittern gezählt, die als die Neun Guten Helden bekannt wurden. Als Teil dieser wurde er etwa um 1390 an der Fassade des Sommerhauses auf Schloss Runkelstein gemeinsam mit König Artus und Karl dem Großen dargestellt. Tatsächlich war all dies Legendenbildung. Adhemar, Raimund und Bohemund führten den Kreuzzug, Balduin war der erste „König“, und die Schwurgerichte waren das Ergebnis einer schrittweisen Entwicklung.
Gottfrieds Rolle im Kreuzzug wurde zunächst von Albert von Aachen, dem anonymen Autor der Gesta Francorum, und von Raimund von Aguilers beschrieben. In der Romanliteratur war Gottfried der Held zweier französischer Chansons de geste, die den Kreuzzug behandeln, die Chanson d’Antioche und die Chanson de Jerusalem. Seine Familie und sein Leben vor dem Kreuzzug wurden ebenso Thema von Legenden. Sein Großvater sei Helias, Ritter des Schwans, gewesen, einer der Brüder, deren Abenteuer in der Schwanenritterlegende, einer Abwandlung der Lohengrin-Legende, erzählt werden. Torquato Tasso feierte ihn in seinem großen Epos Gerusalemme liberata (1575).
In einer weit verbreiteten jüdischen Legende wird Gottfried von Bouillon ein bedrohlicher Charakter zugeschrieben: Gottfried lässt Raschi (Rabbi Schlomo ben Jizchak) rufen, um sich von ihm den Ausgang des Kreuzzuges vorhersagen zu lassen. Als Raschi nicht bei dem Fürsten erschien, suchte dieser ihn im Lehrhaus in Begleitung seiner Truppen auf. Raschi prophezeite ihm einen unglücklichen Ausgang des Kreuzzuges in Einzelheiten, deren letztes Detail sich erfüllte, als der zurückkehrende Gottfried Raschis Heimatstadt betrat.
Pierre Plantard nannte Gottfried von Bouillon den Gründer einer „Bruderschaft vom Berge Zion“ (Prieuré de Sion). Die angeblichen Quellen wurden als Fälschungen entlarvt, aber das Thema wurde immer wieder in Verschwörungstheorien in Literatur und Populärkultur aufgegriffen, beispielsweise im Roman Sakrileg. 
von Bouillon (Boulogne), Gottfried (I7409)
 
41502 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Are

Die Grafen von Are waren ein bedeutendes, bereits aus dem Frühmittelalter stammendes edelfreies Adelsgeschlecht, das an der Mittelahr begütert war.

Ursprünge
Im Jahr 1087 wird Sigewin, Erzbischof von Köln, als erster namentlich bekannter Vertreter der Grafenfamilie von Are urkundlich erwähnt. Das Adelsgeschlecht führte einen silbernen Reichsadler in Rot im Wappen.

Zur Zeit von Papst Urban II. wurde Diedrich I. 1107 als Zeuge in einer Stiftungsurkunde in der Reihenfolge (Rangfolge) gleich nach dem ranghöheren Grafen von Luxemburg genannt. Er war der erste, der als Mitglied der Familie von Are urkundlich eindeutig benannt wurde. Schon für 930 nennt Schannat einen Gaugrafen des Ahrgaus namens Sigebod als Vorfahren der Familie.[1] Sigebodo könnte der Stifter des Klosters Steinfeld (nahe Münstereifel) gewesen sein, einen Beweis gibt es indes nicht.

Geschichte
Diedrich war Obervogt von Münstereifel, ein Amt, das er als Lehen der Abtei Prüm hielt. Das Kölner Domkapitel wählte Graf Diedrich zum Schirmvogt von Erpel, worauf er jedoch bald wieder verzichtete.[2]

Im Folgenden wurde Diedrich in Urkunden des Kölner Erzbischofs Friedrich öfters als „Comes de Are“ erwähnt, so 1117, 1120 und 1125.[1] Als ein treuer Anhänger des Erzbischofs errang Diedrich 1114 auf dem Schlachtfeld bei Andernach einen Sieg über die kaiserlichen Truppen Heinrichs V. Er starb zwischen 1126 und 1132 und hinterließ vier Söhne, seinen Nachfolger Lothar, Ulrich, Gerhard und Otto.[3] Im Jahr 1140 teilten sich die Linien Are-Hochstaden und Are-Nürburg.

In dieser Zeit nahmen die Gaugrafen ihre Namensgebung allmählich von ihren Burgen und Schlössern auf. Diese verschiedenen Namen erzeugten vielfach erneute Verwirrung. So kamen in der edelfreien Familie derer von Are in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts die Namen Hochstaden, Nürburg, Wickerode, Nuwenaar vor, alle aus einem Edelgeschlecht. Gleichzeitig taucht der Gebrauch bestimmter Wappen auf.[4]

Nächster bedeutender Vertreter der Familie war der um 1100 auf Burg Are geborene Gerhard von Are.[5] Er war vermutlich zweitältester Sohn von Diedrich I., dem Stifter der Familie. 1124 wurde er Propst des Bonner Cassius-Stiftes. 1156 war er sogar als Nachfolger des Kölner Erzbischofs Arnold von Wied für den Erzstuhl im Gespräch. Er verstarb am 23. Februar 1169 in Bonn.

Weitere Söhne Dietrichs I. waren Lothar, Friedrich, Ulrich, Hugo und Otto. Ob ein in den Quellen gelegentlich auftauchender Poppo ebenfalls ein Sohn Dietrichs war bleibt ungewiss. Otto heiratete vor 1162 Adelheid von Hochstaden und beerbte die Grafen von Hochstaden. Lothar setzte die Hauptlinie fort. Ulrich erwarb die Nürburg, die nur im Mannesstamme vererblich war, woraufhin das Grafengeschlecht den Kölner Erzbischof Rainald von Dassel bat, das Erbe auch den weiblichen Nachkommen zuzusichern. Dieser Bitte entsprach der Erzbischof. 1144 und 1147 war Ulrich zusammen mit seinem Bruder Otto bereits einmal erwähnt worden.

Ulrich von Are sowie sein Sohn Gerhard tauchen seit Mitte des 12. Jahrhunderts mehrfach in urkundlichen Zeugenreihen auf; so ging nach Aktenlage die Burg Nürburg an Ulrich, die Burg Are an den Sohn Gerhard. Auch Graf Ulrich scheint ein hohes Alter erreicht zu haben. Letztmals taucht er 1216 auf; er wird dort als „verstorben“ genannt.

1246 verleibte Erzbischof Konrad von Are-Hochstaden den Ahrgau dem Kurstift Köln ein, wo es zu seinem Vorteil für 550 Jahre verblieb.

Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben.. 
von Ahr (Are), Dietrich (I11930)
 
41503 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Dillingen

Adalbert II. und Hartmann III.

Durch seine Heirat mit Richenza, der Tochter des Grafen Arnold von Baden, konnte Hartmann III. seine Güter, Macht und Ansehen nach dem Tod seines Schwiegervaters durch das Lenzburger Erbe beträchtlich vermehren. Richenza, die früh starb, wohl um 1170, wurde im Kloster Beromünster bestattet. Durch Gründungen von Städten, die er planmäßig anlegen ließ (1178 Diessenhofen, 1180 Winterthur, vielleicht auch Frauenfeld im späten 12. Jahrhundert), steigerte er den Wert seiner neuen Besitzungegen. Nach dem Tod seines Bruders Adalbert II. († 1170) vereinigte er für zehn Jahre die schwäbischen und die in der heutigen Schweiz liegenden Besitzungen. Hartmann III. starb in der zweiten Hälfte des Jahres 1180. In den Neresheimer Annalen wird er als Graf von Dillingen, Graf von Kyburg und Vogt des Neresheimer Klosters bezeichnet. Nach seinem Tod trennen sich die beiden Linien wieder. Sein Sohn Adalbert III. führt die Dillinger Linie fort, sein Sohn Ulrich die Kyburger Linie.


Persönlichkeiten
• Hucpald oder Hupald I. († 909)
• Dietpald I. († 955)
• Hupald IV. († 1074)
• Hartmann I. († 1121)
• Hartmann II. († 1134)
• Adalbert I. († 1151)
• Adalbert II. († 1170)
• Hartmann III. († 1180)
• Adalbert III. († 1214)
• Hartmann IV. von Dillingen († 1258)
• Adalbert IV. († 1257)

Mehr unter obenstehendem Link..

Verwandtschaft / Relationship / Parenté
Landenberg-Greifensee, von Regensberg, von Kyburg, von Dillingen.. 
von Kyburg (von Dillingen), Adalbert II. (I507)
 
41504 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guermond_I._(Bethsan) (Sep 2017)

Guermont I. (auch Gremont; † nach 1174) war Herr von Bethsan im Königreich Jerusalem.

Er war der Sohn Adams II. von Bethsan aus dem französischen Adelsgeschlecht Béthune.[1] Spätestens 1161 folgte er seinem Vater als Herr von Bethsan.

Er wird zuletzt 1174 urkundlich genannt. Nach seinem Tod folgte ihm sein ältester Sohn Adam III. als Herr von Bethsan. 
von Bethsan (Béthune), Guermond I. (I9180)
 
41505 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._(Flandern) (Jun 2022)

Guido von Flandern (* um 1226; † 7. März 1305 in Compiègne) aus dem Hause Dampierre war regierender Graf von Flandern zur Zeit der Sporenschlacht.
Guido war der zweite Sohn von Gräfin Margarete II. von Flandern aus deren Beziehung zu Wilhelm II. von Dampierre. Nach dem Tod seines älteren Bruders Wilhelm in einem Turnier wurde Guido gemeinsam mit seiner Mutter Herrscher von Flandern. Er hatte gemeinsam mit dieser gegen die Abkömmlinge seiner Mutter aus deren erster Ehe aus dem Hause Avesnes zu kämpfen. Im Erbfolgekrieg von Flandern und Hennegau geriet er nach der verlorenen Schlacht bei Westkapelle 1253 in Gefangenschaft. Durch die Vermittlung von König Ludwig IX. von Frankreich kam er 1256 wieder frei.
Er erwarb 1263 für Flandern die vorher schon einmal verbundene Grafschaft Namur zurück. 1270 nahm er am Siebten Kreuzzug teil.

Guidos Kampf um die Unabhängigkeit Flanderns
Ludwigs Nachfolger König Philipp der Schöne von Frankreich, der seit 1285 regierte, stützte seinen Einfluss in Flandern nun vor allem auf die Patrizier in den Städten. Obwohl diese ihre wirtschaftliche und politische Stärke durch ihren Tuchhandel mit England begründeten, waren sie auf gute Beziehungen mit dem König bedacht, der ihre Handelsprivilegien mit England akzeptierte und sie vor dem Zugriff eines starken Grafen schützte. Graf Guido strebte nun danach, seine gräfliche Würde zu ihrer alten fast souveränen Stellung zurückzuführen und sich vom königlichen Einfluss zu befreien.
In König Eduard I. von England fand er einen Verbündeten gegen Philipp IV., da dessen Interessen ähnlicher Natur waren. Im Jahr 1294 nahm Graf Guido enge diplomatische Beziehungen zu Eduard auf und verlobte eine seiner Töchter mit dem Prince oof Wales. Philipp verweigerte dazu erwartungsgemäß die notwendige Einwilligung, und Guido musste nachhaltige Treue schwören, setzte trotzdem seine Politik fort und gewann in Grammont im Dezember 1296 den deutschen König Adolf von Nassau, der ein Erstarken Frankreichs im lothringisch-niederländischen Raum verhindern wollte, und weitere Reichsfürsten für seine Sache. Nachdem Philipp den Grafen aufforderte, diese Handlungen zu erklären, kündigte dieser am 20. Januar 1297 sein Vasallitätsverhältnis zu Frankreich auf. Der König berief darauf ein Pairsgericht ein, welches den Grafen wegen Hochverrats und der Felonie verurteilte und ihm sein Lehen entzog. Weiterhin erreichte Philipp beim Papst die Verhängung des Kirchenbanns über Graf Guido und des Interdikts über Flandern.
Die militärische Bekämpfung des antifranzösischen Bündnisses ging Philipp entschlossen an. Graf Robert II. von Artois führte ein Heer nach Flandern, mit dem er eine Stadt nach der anderen, darunter Kortrijk, Dünkirchen, Bergen und Brügge, einnehmen konnte. Begünstigt wurden diese schnellen Erfolge durch die für Frankreich positiv gesinnten Patrizier und der dem Grafen Guido versagten Unterstützung des deutschen Königs, der nach einer Zahlung französischen Goldes und aufgrund päpstlichem Drucks trotz seines Bündnisses mit Flandern und England auf einen Krieg verzichtete.
Am 20. August 1297 kam es bei Veurne (Furnes) zur Schlacht, in der die Franzosen unter Robert von Artois über das flämische Heer siegten. Nachdem die königlichen Truppen am 26. August 1297 Lille eingenommen hatten, war Graf Guido, der sich nur noch in Gent halten konnte, bereit, einen Waffenstillstand einzugehen, der unter päpstlicher Vermittlung am 9. Oktober in Vyve-Saint-Bavon geschlossen und 1298 in Tournai um zwei Jahre verlängert wurde.
Nach Auslaufen des Waffenstillstandes im Jahr 1300 gab Guido den Kampf auf. Bereits ein Jahr zuvor wurde sein einzig wirklicher Bündnispartner, Graf Heinrich III. von Bar, gefangen genommen und Eduard I. versöhnte sich mit Frankreich, nachdem Philipp die Besetzung der Guyenne, die seinem Bruder Karl von Valois wenige Jahre zuvor gelungen war, aufgehoben hatte. Eine Weiterführung des Kampfes war für den Grafen unter diesen Umständen aussichtslos. Trotz des Ehrenwortes Karls von Valois auf ein freies Geleit wurde Guido mit seinem ältesten Sohn Robert von Béthune bei der Zusammenkunft mit dem König von diesem in ritterliche Haft genommen, Guido in Compiègne, Robert in Bourges. Flandern wurde der Verwaltung königlicher Statthalter anvertraut. Philipp erschien persönlich 1301 in Flandern, wo er die Seeblockade Gents durch Eduard I. von England auflöste und neue Festungen anlegte. In einem 1301 in Brügge unterzeichneten Vertrag wurden die neuen Herrschaftsverhältnisse bestimmt.
Trotz dieses Erfolgs büßte die Krone in der flämischen Bevölkerung schnell an Ansehen und Rückhalt ein. Ausschlaggebend war hier Philipps rigide Finanzpolitik, der trotz des Endes des Krieges die erhobene Kriegssteuer nicht abschaffen wollte. Dies versetzte die schon seit längerem sozial benachteiligten Handwerker in Aufruhr, welche einige Häuser der wohlhabenden Patrizier und Tuchhändler angriffen. Daraufhin ließ der Statthalter Jacques de Châtillon die Städte Brügge und Gent mit einer Besatzung versehen. Doch am Morgenläuten des 18. Mai 1302 drangen die Bürger von Brügge in die Unterkünfte der königlichen Soldaten ein und töteten wahrscheinlich mehrere Hundert von ihnen.
Der Aufstand ergriff alle flämischen Städte, die sich hinter Johann I. von Namur und Guido von Namur, zwei jüngeren Söhnen Guidos, sammelten. Philipp reagierte darauf mit der Entsendung eines Heeres unter Robert von Artois. Wider Erwarten wurden die französischen Ritter am 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht bei Kortrijk (Coutrai) von dem Bürgerheer der Flamen vernichtend geschlagen, in der mehr als siebenhundert Ritter ihr Leben verloren, darunter die gesamte militärische Führung Frankreichs, unter anderen auch Robert von Artois und Jacques de Châtillon.
Nach der Sporenschlacht wurde Guido für kurze Zeit freigelassen, um den Ausgleich zu verhandeln. Insofern kam es erneut zum Krieg mit Frankreich und zur Vernichtung der flämischen Flotte 1304. Guido kam erneut in französische Gefangenschaft, in der er 1305 in Compiègne verstarb. Sein Leichnam wurde nach Flandern überführt und in der Abtei von Flines-lez-Raches begraben. 
von Flandern (Dampierre), Graf Guido (Guy) I. (I8509)
 
41506 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Ibelin_(Konstabler_von_Zypern) (Sep 2023)

Sein Vater war ein mächtiger Baron aus dem Königreich Jerusalem und seit 1227 Regent von Zypern. 1228 wurde Johann vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. abgesetzt, der selbst die Herrschaft über Zypern beanspruchte. Johann führte daraufhin den bewaffneten Widerstand (Lombardenkrieg) gegen die Herrschaftsansprüche des Kaisers in Outremer.

In jungen Jahren kämpfte Guido am 15. Juni 1232 in der siegreichen Schlacht bei Agridi gegen die Truppen des kaiserlichen Statthalters Richard Filangieri, in der eine Invasion Zyperns verhindert werden konnte. Später, spätestens 1248, wurde er von König Heinrich I. zum Marschall von Zypern ernannt.

Zusammen mit seinem Bruder, Seneschall Balduin von Ibelin, führte Guido die zypriotische Ritterschaft ab 1249 auf den Kreuzzug Ludwigs IX. von Frankreich nach Ägypten (Sechster Kreuzzug). Dort gerieten beide allerdings im April 1250 in die Gefangenschaft der Mamluken. In der Zeit ihrer Gefangenschaft verübten die Mamluken in Ägypten am 1. Mai 1250 einen Staatsstreich und ermordeten Sultan Turan Schah. Die Mamluken ließen die Gefangenen wenige Tage später gegen ein Lösegeld frei.

Nachdem Guido nach Zypern zurückgekehrt war, wurde er 1250 vom König zum Konstabler (Connétable) ernannt. 
von Ibelin, Guido (I42854)
 
41507 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Jaffa (Okt 2017)

Guido von Ibelin (* 1250 oder 1255; † 14. Februar 1304) war Titulargraf von Jaffa (als solcher auch Guido von Jaffa) im Königreich Jerusalem.

Er war ein jüngerer Sohn von Johann von Ibelin, Graf von Jaffa und dessen Gattin Maria von Armenien. Beim Tod seines Vaters 1266 hatte sein älterer Bruder Jakob dessen Titel und Ländereien geerbt.

Als im Frühjahr 1268 der Mamluken-Sultan von Ägypten, Baibars I., Jaffa angriff, kommandierte offenbar Guido die Verteidigung der Stadtfestung. Jaffa und die Templer-Burg Pelerin waren damals die einzigen noch verbliebenen Kreuzfahrer-Festungen südlich von Akkon. Guidos Vater hatte seit 1256 einen Nichtangriffspakt mit den Mamluken gehalten, den diese stets respektiert hatten. Jakob und Guido verließen sich darauf, dass Baibars auch nach Johanns Tod den Frieden halten werde. Daher war Jaffa Stadt, als das mamlukische Heer am 7. März vor ihr erschien, nur unzureichend zur Verteidigung gerüstet. Nach zwölfstündigem Kampf fiel die Stadt dem Sultan in die Hände. Viele der Einwohner wurden niedergemacht, nur Guido und der Besatzung, die sich mit ihm in der Zitadelle verschanzte wurde erlaubt, unbehelligt nach Akkon abzuziehen.[1]
Später begab er sich zu Verwandten nach Zypern. Nach dem kinderlosen Tod seines Bruders Jakob 1276 erbte er dessen Titularansprüche. 
von Ibelin (Jaffa), Guido (I9283)
 
41508 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gundowald

Gundowald, auch Gundobald, Gundovald oder Gondovald (französisch Gombaud; † 585) war um 584 oder 585 als Usurpator König von Aquitanien; er wurde im Jahr 585 von König Guntram I. aus dem Geschlecht der Merowinger in Comminges gefangen genommen und getötet.[1]

Aufstand gegen Guntram
581 kam es im Frankenreich zu inneren Wirren, so dass eine Gruppe von Adligen die Entsendung Gundowalds bei Kaiser Tiberios erbat. Mit finanzieller Unterstützung durch dessen Nachfolger Maurikios, der hoffte, auf diese Weise wieder Einfluss in den einstigen Provinzen Galliens gewinnen zu können, kehrte Gundowald 582/83 als Prätendent ins Reich Guntrams zurück. Gundowald nahm mit seinem Heer einige Städte im südlichen Gallien ein und ließ sich schließlich zum König erheben. Doch inzwischen hatten sich innere Veränderungen ergeben, und die meisten Adligen versagten dem Usurpator die Unterstützung. Guntram, als legitimer Sohn Clothars König von Burgund, zog nun gegen Gundowald, den er als angeblichen Müller-Sohn "Ballomer" verunglimpfte, um zu betonen, dass der Prätendent in Wahrheit gar kein echter Merowinger sei. Gundowald floh nach Comminges, wo ihn seine verbliebenen Anhänger im Angesicht der Übermacht des Heeres von Guntram übergaben. Gundowald wurde hingerichtet, Guntram hatte seine Königswürde erfolgreich verteidigt, und der letzte dokumentierte Versuch des oströmischen Kaisers, in Gallien Einfluss zu nehmen, war gescheitert. 
Gundowald (I24042)
 
41509 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guy_II._de_Dampierre (Aug 2018)

Guy II. de Dampierre († 18. Januar 1216) war Konstabler der Grafschaft Champagne, Herr von Dampierre, Bourbon und Montluçon. Er war der einzige Sohn von Guillaume I. de Dampierre, Herr von Dampierre, und Ermengarde de Mouchy.
Guy II. nahm am dritten Kreuzzug teil und erreichte als Angehöriger eines Vorauskommandos im Herbst 1189 die Belagerung von Akkon.[1] Im heiligen Land wurde er 1191 zu den Anhängern (familiares) des Konrad von Montferrat gezählt.[2]
1212 erhielt er von König Philipp II. August den Auftrag zur Unterwerfung des Grafen Guido II. von Auvergne, die er mit der Eroberung der Burg Tournoël im Dezember 1213 erfolgreich abschließen konnte. 1214 trug er in der Schlacht bei Bouvines entscheidend zum französischen Sieg bei. 
von Dampierre, Herr Guy II. (Guido) (I8442)
 
41510 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Fugger_(Weber) (Sep 2023)

Hans wurde wie sein Vater Webermeister und es gelang ihm, durch Fleiß, Geschäftssinn, Glück und zwei vorteilhafte Ehen in Augsburg zu Wohlstand und Einfluss zu kommen und damit den Grundstein für den finanziellen und sozialen Aufstieg der Familie zu legen.

Er zog 1367 nach Augsburg und wurde im Augsburger Steuerbuch dieses Jahres mit „Fucker advenit“ (lat. für „Fugger ist angekommen“) vermerkt. Die Vermögenssteuer, die er zahlte, lässt auf ein bestimmtes Vermögen bereits bei seiner Ankunft schließen.[4]

Im gleichen Jahr seiner zweiten Heirat wurde Hans Fugger in den Zwölferausschuss der Weberzunft, also deren erweiterten Vorstand, gewählt. Er baute sein Geschäft in den Textilhandel aus und legte damit die Basis der späteren Kaufmannsdynastie Fugger.[9] Er profitierte vom damaligen Barchent-Boom und handelte Ende des 14. Jahrhunderts als „Weber-Verleger“ mit Leintuch, das er bei bayerischen Webern aufkaufte und verkaufte und dabei bis nach Italien exportierte.[10]

Schließlich wurde Hans Fugger selbst Vorstand der heimischen Weberzunft. Im Jahr 1397 zog er vom Weberviertel in der Frauenvorstadt, wo arme Handwerkerfamilien lebten, in die Oberstadt der Wohlhabenden, wo er ein Haus an der Reichsstraße gegenüber dem Zunfthaus der Weber (bei St. Moritz) erwerben konnte.[11] Er gehörte nun zum reichsten Prozent der Stadt und konnte sich finanziell mit Angehörigen alteingesessener Patrizierfamilien messen.

Entwicklung nach seinem Tod
Hans Fugger starb 1408 oder 1409. Seine Witwe Elisabeth führte die Weberei und den Textilhandel bis zu ihrem Tod im Jahre 1436 weiter, wobei sie das Unternehmensvermögen kontinuierlich mehrte[14] und ein Kupfermonopol aufbaute. Ihre Söhne Andreas und Jakob ließ sie als Lehrlinge das Goldschmiedehandwerk erlernen und selbst brachte sie ihnen das Weberhandwerk und den Tuchhandel bei. Die beiden Brüder bilden die „Zweite Generation“ der Fugger. Sie arbeiteten geschäftlich zusammen, wie aus der gemeinsamen Steuerveranlagung hervorgeht.

Andreas Fugger saß im Rat der Stadt Augsburg und hatte großen Einfluss. 1448 besaßen die Brüder gemeinsam bereits das fünftgrößte Vermögen der Stadt, schließlich gingen sie jedoch getrennte Wege. Im Steuerbuch von 1455 wurden sie erstmals getrennt veranlagt.[14]

Andreas Fugger starb bald nach der Unternehmensspaltung. Seine Söhne führten sein Unternehmen weiter und erhielten im Jahr 1462 ein Wappen mit dem Wappenbild eines springenden Rehs verliehen. Daher wird dieser Familienzweig „Fugger vom Reh“ genannt. Ihre Firma wurde jedoch Ende des 15. Jahrhunderts aufgrund eines riskanten Kredits, den sie Erzherzog Maximilian I. gegeben hatte, zahlungsunfähig. Maximilian verweigerte die Rückzahlung, und die gegebene Sicherung erwies sich als wertlos. Nach dem Bankrott erlangten nur noch wenige Nachkommen dieses Zweiges Geltung.

Jakob Fuggers Familienzweig florierte hingegen weiter. Er erhielt ein Wappen mit dem Wappenbild von zwei Lilien verliehen, daher wird dieser Zweig „Fugger von der Lilie“ genannt. Nach Jakob Fuggers Tod 1469 führten zunächst seine Witwe Barbara und danach seine Söhne die väterliche Firma weiter. Sie machten sie zu einem der größten und reichsten Handelshäuser Europas. Sein Sohn Jakob Fugger erhielt den Beinamen „der Reiche“. Anfang des 16. Jahrhunderts begann der Aufstieg der Familie in den Adel. 
Fugger, Hans (I42827)
 
41511 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Württemberg

Haus Württemberg

Das Haus Württemberg ist ein bis heute existierendes Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte, zuletzt bis 1918 als Könige von Württemberg, große Gebiete Südwestdeutschlands beherrschte und prägte. Der Familienname – abgeleitet von der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg – wurde später auf das ganze Land Württemberg und mittelbar auf das heutige Bundesland Baden-Württemberg übertragen.

Geschichte
Die Familie hat ihre Ursprünge nach neueren Forschungen wohl im Umkreis des salischen Kaiserhauses. Eine lange vermutete Abstammung aus Luxemburg ist dagegen eher unwahrscheinlich.

Um 1080 kamen die Vorfahren der heutigen Württemberger, die sich damals, aufgrund der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg, noch als „Wirtemberger“ bezeichneten, in die Stuttgarter Gegend. Durch eine Heirat wurden sie zu Erben des Hauses Beutelsbach und bauten die Burg Wirtemberg. Von dieser befindet sich in der heute an ihrem Platz stehenden Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Er ist eine steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Dieser Stein gilt gleichzeitig als das älteste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.[1]

Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte. Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

Könige
Durch die politischen Umwälzungen während der Herrschaft Napoleons wurde Herzog Friedrich II. im Mai 1803 zum Kurfürsten erhoben und erhielt säkularisierte und mediatisierte Herrschaften, womit er sein Land erheblich vergrößerte. Zum 1. Januar 1806 nahm Kurfürst Friedrich die Königswürde an und konnte sein Königreich durch weitere Gebiete vergrößern.

König Wilhelm I. erließ 1828 ein neues Hausgesetz, in dem die Rechte und Pflichten der Herrscherfamilie festgelegt wurden, unter anderem die ausschließliche Primogenitur in der männlichen Linie sowie die Heiratsbeschränkungen auf ebenbürtiger Ebene.
Als die Monarchie in Deutschland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, dankte König Wilhelm II. als letzter deutscher Souverän am 30. November 1918 ab und nahm den Titel eines Herzogs zu Württemberg an, wogegen die Nachkommen der herzoglichen Linie bis heute den Namen Herzog von Württemberg tragen. Nach seinem Tod im Oktober 1921 gingen das Hausvermögen und der – theoretisch gewordene – Thronanspruch an diese im 19. Jahrhundert katholisch gewordene Linie des Hauses über. Schon 1919 hatte der ehemalige König dem präsumtiven Thronfolger Herzog Albrecht das Schloss Altshausen bei Ravensburg als Wohnsitz überlassen. Bis heute wohnt dort der Chef des Hauses Württemberg, das als ehemaliges souveränes Haus bis heute der sogenannten Ersten Abteilung des europäischen Hochadels angehört.

Nebenlinien
Unebenbürtige Nachkommen sind u. a. die Adelsfamilien

Cambridge (Marquesses; auch Earls of Eltham und Viscounts Northallerton)
Franquemont (Grafen)
Ruknick von Mengen (Freiherren)
Sontheim (Grafen)
Sponeck (Grafen)
Teck (Fürsten und Herzöge)
Urach (Grafen, Fürsten, Herzöge; auch Grafen von Württemberg)

Mehr unter obenstehendem Link.. 
von Württemberg, Graf Ludwig (I11819)
 
41512 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Anjou (Sep 2023)

Durch die 1386 erfolgte Vermählung Hedwigs mit dem litauischen Großfürsten Jogaila gelang es, eine für Polen günstige politische Allianz mit dem Großfürstentum Litauen zu schmieden. Jogaila trat zum Christentum über; Litauen wurde christlich.

Königliche Titulatur
Titulatur auf Latein: Hedvigis dei gracia Rex Polonie, necnon terrarum Cracovie, Sandomirie, Syradie, Lancicie, Cuyavie, Pomeranieque domina et heres.
Übersetzung auf Deutsch: Hedwig durch Gottes Gnade König von Polen, ebenso Herrin und Erbin der Länder von Krakau, Sandomir, Sieradz, Łęczyca, Kujawien und Pommern.
Hedwigs offizieller Titel de jure war, wie auch der von Anna Jagiellonica, tatsächlich Król Jadwiga (lat. Hedvigis Dei Gracia Rex Poloniae), das heißt „König Hedwig“, da sie im Eigenen Recht Herrscherin des Königreichs war und man keine weibliche Thronfolge in Polen kannte.[5] Alle gekrönten Herrscher Polens, die im Eigenen Recht Herrscher Polens waren, trugen diesen Titel ohne Rücksicht auf das Geschlecht. Die Gemahlinnen der Könige, die erst durch Heirat Königin von Polen wurden, bekamen den offiziellen Titel Królowa (lat. Regina Poloniae).

Auch die Muttergottes trägt seit 1656 den Titel „Königin“ (regina) von Polen – als Folge des offiziellen Bekenntnisses zum Katholizismus als Staatsreligion durch König Johann II. Kasimir im Lemberger Eid.

Leben
Nach dem Tod Kasimirs des Großen, des letzten Monarchen Polens aus der Piastendynastie in der königlichen Linie, wurde Polen ab 1370 von dessen Neffen, dem ungarischen König Ludwig I. von Anjou, in Personalunion regiert.

Dessen Nachfolge war problematisch, da er zwei Töchter, aber keinen Sohn besaß. Er hatte daher im Kaschauer Privileg vom 17. September 1374 gegen wesentliche Konzessionen die Zusicherung der polnischen Barone erlangt, dass eine seiner Töchter ihm in Polen auf den Thron folgen würde. Kurz bevor Ludwig I. 1382 starb, ernannte er einseitig seine ältere Tochter, die 12-jährige Maria zur Regentin.[6] Doch nach der Herrschaft Ludwigs I., der zumeist abwesend war und sich in Polen regelmäßig durch Regenten vertreten ließ, war man in Polen mit einem immer wieder abwesenden Staatsoberhaupt nicht einverstanden.[7] Zusätzlich erhob sich ein heftiger Widerstand des polnischen Adels gegen Marias 14-jährigen Verlobten, Sigismund von Luxemburg.

In der Folge kam es fast zum Bürgerkrieg, da der Adel von Großpolen die ältere Tochter Maria unterstützte und diese drängte, die Macht zu übernehmen, eine andere Adelsgruppe hingegen in Sieradz den Piasten Herzog Ziemowit IV. von Masowien (* 1353/56; † 1426) zum König wählte, während die Barone von Kleinpolen versuchten, einen Kompromiss zu erreichen. Erst nach längerem Streit kam es Ende 1383 auf Vermittlung von Jasko von Teczyn, dem Kastellan von Wójnik, bei einer zweiten Versammlung in Sieradz zu einer Einigung, wonach nicht Maria, sondern die jüngere Tochter Hedwig, die mit Herzog Wilhelm von Österreich (* um 1370, † 1406) verlobt war, zur Herrscherin von Polen gewählt werden sollte. Dies allerdings unter der Bedingung, dass die Union mit Ungarn beendet würde. Maria sollte dafür die Königskrone von Ungarn erhalten. Trotzdem kam es noch 1384 zu blutigen Kämpfen mit den Vertretern der unterlegenen Thronkandidaten.[8]

Hedwig kam daraufhin nach Krakau und wurde dort am 15. Oktober 1384 im Alter von 11 Jahren als Jadwiga zum „König“ von Polen gekrönt.[9] Ihr Verlöbnis mit Herzog Wilhelm von Österreich wurde nach der Bewilligung des Papstes Bonifatius IX. gegen eine Entschädigung von 200.000 Florinen aufgelöst.[10]

Zwei Jahre später im Rahmen der Union von Krewo wurde die Königin mit dem litauischen Großfürsten Jogaila vermählt, um eine für Polen günstigere politische Allianz zu schmieden. Die Heirat mit Wilhelm hätte dagegen die Macht der damals erst aufstrebenden Habsburger nach Ostmitteleuropa ausgedehnt. Sie akzeptierten zwar die gewaltige Entschädigung, fühlten sich aber trotzdem brüskiert. Dieser Vorgang führte dazu, dass Habsburger jahrhundertelang die von Polen angestrebte Selig- und Heiligsprechung Hedwigs verhinderten. Wien argumentierte, dass zwischen beiden Kindern bereits 1378 vom Erzbischof von Gran eine Ehe, sog. sponsalia de futuro geschlossen wurde, Krakau wiederum, dass laut kanonischem Recht die Vermählung nicht rechtskräftig ist, solange sie nicht im Erwachsenenalter vollzogen wird.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Deutsche Orden auf dem Höhepunkt seiner Machtentfaltung und bedrohte mit seinem Expansionsdrang im Baltikum sowohl das Großfürstentum Litauen als auch das Königreich Polen. Bereits 1308 hatte der Orden das Herzogtum Pommerellen annektiert. Damit wurde Polen von den Handelswegen entlang der Ostsee abgeschnitten, was 1330 zum Krieg zwischen Polen und dem Orden führte. Die Auseinandersetzung endete 1343 mit dem Vertrag von Kalisch und polnischem Verzicht auf Pommerellen und das Kulmerland, was in Polen als Demütigung unvergessen blieb. Um die Verbindung von Hedwig mit Jogaila zu ermöglichen, ließ sich dieser taufen und das heidnisch gebliebene litauische Kernland christianisieren. So wurde das litauische Großreich, in dem tatsächlich mehr christlich-orthodoxe Ruthenen als Litauer lebten, in Personalunion mit der polnischen Krone vereinigt. Mit der Christianisierung Litauens war dem Ordensstaat die ideologische Grundlage für seine Kreuzzüge gegen die litauischen Heiden entzogen. Mit der Union Polen-Litauen erwuchs dem Deutschen Orden zudem ein mächtiger Gegner.

Nach anfänglichem Widerstand gegen die Vermählung mit dem deutlich älteren Jogaila fügte sich die 13-jährige Königin der Staatsräson. Dennoch galt diese Ehe als harmonisch, auch wenn sie über lange Zeit kinderlos blieb[11]. Im März 1386 wurde Hedwig zusammen mit Jogaila – nunmehr Władysław II. Jagiełło genannt – wieder gekrönt. Somit teilten sich zwei rechtlich gleichgestellte und miteinander verheiratete Herrscher die Macht über Polen-Litauen.

Nach der Heirat widmete sich Hedwig verstärkt der Armen- und Altenpflege, wodurch sie beim Volk sehr beliebt wurde. Bis heute werden viele Legenden zu diesem Thema erzählt. Die junge Königin war auch sehr religiös und musikalisch begabt, beherrschte mehrere Sprachen und war für ihre Zeit sehr gebildet: Schon seit früher Jugend wurde sie auf ihre herausragende Rolle vorbereitet. Sie war sehr groß (ca. 180 cm), vermutlich dunkelblond und galt als besonders anmutig und vornehm.[12]

Hedwig starb am 17. Juli 1399 im Wochenbett nach der Geburt ihres ersten Kindes, das ebenfalls nicht überlebte. Jogaila verblieb als Alleinherrscher auf dem polnischen Thron und wurde somit Stammvater der Jagiellonenkönige. Ihm folgten seine Söhne aus einer späteren Ehe.

Ihr Privatvermögen vermachte die Königin testamentarisch der bereits 1364 gegründeten Krakauer Akademie (heute Jagiellonen-Universität), einer der ältesten Universitäten in Europa.[13]

Nachleben
Königin Hedwig ist im polnischen Nationalbewusstsein sehr präsent und bleibt bis heute, nach über 600 Jahren, unvergessen. Sie ruht im Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau. Am 8. August 1986 seliggesprochen, wurde sie am 8. Juni 1997 von Papst Johannes Paul II. in Krakau heiliggesprochen.

Keine zeitgenössische Abbildung von Hedwig ist erhalten geblieben. Bei ihrer Umbettung 1887 wurden jedoch ihr Skelett und Schädel von drei Gerichtsmedizinern gründlich untersucht. Der anwesende Maler Jan Matejko fertigte zahlreiche Skizzen an, auf deren Grundlage er dann ein Porträt von Hedwig zeichnete. Die erneute Untersuchung der königlichen Überreste im Jahr 1949 bestätigte diese Ergebnisse. 
von Polen (von Anjou), Königin Hedwig (Jadwiga) die Heilige (I9711)
 
41513 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Grausame_von_Österreich (Okt 2017)

Heinrich stammte aus dem Haus der Markgrafen und Herzoge von Österreich, die seit 976 die Marcha Orientalis, die ottonische Mark an der Donau, auch bayrische Ostmark genannt und später die Herzogtümer Österreich und Steiermark beherrschten. Ein Zusammenhang mit den bayrischen Luitpoldingern ist wahrscheinlich, aber nicht urkundlich nachweisbar. Die Familie ist unter dem Namen „Babenberger“ bekannt, eine Bezeichnung, die – ähnlich wie die „Konradiner“ erst nach dem Erlöschen der Familie gebräuchlich wurde, nie als Familiennamen verwendet wurde.

Heinrich war, ähnlich wie sein Vater, als jüngerer Sohn wohl für die geistliche Laufbahn bestimmt, rückte aber wie dieser durch den Tod seines älteren Bruders Leopold zum Thronerben auf, da dieser 1216 im Alter von neun Jahren durch Sturz von eiinem Baum verstarb. Unter anderem tritt Heinrich in den Jahren 1224 und 1227 als Zeuge bzw. Mitsiegler in mehreren Urkunden seines Vaters und als Zeuge einer im Jahre 1227 in Donauwörth ausgestellten Urkunde seines Schwagers, Heinrich (VII.), von Hohenstaufen, des römischen Königs und Königs von Sizilien auf, dem Ehemann seiner Schwester Margarete von Österreich, die 1227–1235 römische Königin, 1246 Herzogin von Österreich und 1253–1260 Königin von Böhmen war).[4]

Seine erste Rolle war passiv, als Objekt der Familienpolitik seines Vaters. Herzog Leopold VI., war damals verstärkt auf den mitteldeutschen Raum ausgerichtet. Ein Grund dafür mag darin gelegen sein, dass er dadurch den König von Böhmen, Ottokakar I. Přemysl, mit dem laufend Spannungen bestanden, in die Zange nehmen konnte. Schließlich verheiratete er vier seiner Kinder – drei Töchter und auch Heinrich – mit Partnern aus dieser Region. Eine für Heinrich wenig erfreuliche Konsequenz der väterlichen Heiratspolitik war verbunden mit ihrem spektakulärsten Erfolg: der Vermählung seiner Schwester Margarete mit dem römischen König Heinrich VII., dem gewählten Nachfolger des Kaisers Friedrich II. des Heiligen Römischen Reiches, genannt „Stupor mundi“ – „das Staunen der Welt“. Dies, da er – in nicht ganz erklärlicher Weise – wegen dieser Ehe gezwungen wurde, auf die Mitgift seiner Braut zu verzichten. Dass dies geschah, um die prunkvolle Hochzeit und Aussteuer seiner Schwester zu finanzieren, ist reine Spekulation, jedoch nicht ganz von der Hand zu weisen. Seine Eheschließung fand schließlich als „Doppelhochzeit“ gemeinsam mit der „königlichen“ Hochzeit seiner Schwester in der freien Reichsstadt Nürnberg statt. Trotz großer Pracht und zahlreichen hochrangigen Gästen wurde das Fest von ungewohnten Zwischenfällen überschattet. Der von Kaiser Friedrich II. als Reichsverweser eingesetzte Erzbischof Engelbert I. von Köln, Graf von Berg, wurde kurz vor der Hochzeit in Gevelsberg von seinem Neffen, Graf Friedrich von Isenberg erschlagen. Auf dem Fest kam es daher zu bewaffneten Streitigkeiten über die Verantwortung für diesen Mord. Nicht genug damit, brach eine Treppe im Schloss ein, wodurch mehrere Gäste zu Tode kamen.

Seine wichtigste – wenn auch unrühmliche – Rolle spielte Heinrich im Zusammenhang mit dem seit langem schwelenden Konflikt zwischen Österreich und Böhmen. Der Anlass hing mit der Eheschließung seiner Schwester Margarete mit König Heinrich VII. zusammen. König Heinrich wurde aus strategischen Gründen mit Agnes von Böhmen (* 1211; † 1282), Prinzessin von Böhmen, einer Tochter von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen verlobt. Die Braut wurde daher von König Ottokar an den Hof von Herzog Leeopold VI. gesandt, um sie in Wien mit der deutschen Sprache vertraut zu machen und um sie auf ihre künftige Rolle als römische Königin und später Kaiserin vorzubereiten. Kaiser Friedrich II. beschloss jedoch überraschend im Jahr 1225, dass König Heinrich nicht Agnes von Böhmen, sondern Margarete von Österreich, eine Tochter Leopolds VI., heiraten solle. Leopold VI. war wohl sehr geehrt, jedoch in der unangenehmen Lage, dem König von Böhmen die von Kaiser Friedrich II. als Schwiegertocchter verschmähte Tochter zurückschicken zu müssen und dies, da nunmehr seine eigene Tochter den Thronerben des Heiligen Römischen Reiches heiraten sollte. König Ottokar I., der dahinter wohl eine Intrige von Herzog Leopold vermutete, war empört. Er suchte und fand jedoch bald eine Gelegenheit, sich für diese Schmach zu rächen. Nachdem Leopold 1226 nach Italien abgereist war, fiel er mit Streifscharen in Österreich ein und verwüstete das Land nördlich der Donau. Unterstützt wurde er dabei von unerwarteter Seite, nämlich vom österreichischen Erbherzog Heinrich, der sich gegen seinen Vater erhob. Denkbare Motive wären sein Ärger darüber, dass die Mitgift seiner Frau dem kaiserlichen Heiratsprojekt geopfert wurde, die Befürchtung, dass er als Erstgeborener durch eine neuerliche Teilung der Erblande zugunsten seines jüngeren Bruders Friedrich benachteiligt werden könnte, oder schlicht der Wunsch, die Regierung um einige Jahre früher übernehmen zu können.
Der Erfolg dieser gemeinsamen Aktion war sehr beschränkt, da die führenden österreichischen und steirischen Ministerialen Heinrich die Gefolgschaft verweigerten. Dem böhmischen Einfall stellte sich der Landmarschall von Österreich, Heinrich von Kuenring entgegen, der die böhmischen Soldaten aus dem Land vertrieb. Heinrich selbst gelang nur ein bescheidener Erfolg: er konnte seine Mutter aus ihrer Residenz, der Burg von Hainburg, vertreiben. Er konnte jedoch nach Rückkehr seines Vaters dessen militärischem Aufgebot letztlich nicht widerstehen und musste sich unterwerfen. Die Spannungen gegenüber Böhmen sowie innerhalb der Familie blieben jedoch bestehen, obwohl Vater und Sohn 1227 am Hoftag in Donauwörth wieder gemeinsam auftraten. Während viele österreichische und böhmische Quellen über die Kämpfe mit den Böhmen schweigen, berichten die Cont. Santacruc. I, MGH SS IX, 626 und die Annales S. Ruperti Salisb., MGH SS IX, 783 über den Aufstand Heinrichs und über die Vertreibung seiner Mutter.[5]

Heinrich starb bald darauf während einer gemeinsamen Reise mit seinem Vater in Schwaben 1227/1228. Die Rebellion gegen den Vater, die Zusammenarbeit mit den feindlichen böhmischen Truppen, die das Land verwüsteten, und die Vertreibung seiner Mutter blieben unvergessen. Als zweieinhalb Jahrhunderte später der berühmte Humanist Ladislaus von Sunthaym 1489 im Auftrag des Abtes von Klosterneuburg eine Genealogie der Babenberger verfasste und sie jeweils mit schmückenden Beinamen versah, fand er für Herzog Heinrich nur die Bezeichnung „Heinrich der Grausame“ oder „Heinrich der Gottlose“ für angemessen.
An Heinrich erinnert jedoch auch sein Grabstein, der sich im Stift Heiligenkreuz in Niederösterreich befindet und der nach Karl Lechner "der bedeutendste spätromanische Grabstein im Bereich babenbergischer Herrschaft" ist. Dies, da die Figur stilistisch fortgeschritten ist, natürlich bewegt wirkt und bereits gotische Züge zeigt.[6]

Ehe
Heinrich heiratete in Nürnberg am 29. November 1225 Agnes Landgräfin von Thüringen (* 1205; † v. 1247). Sie war eine Tochter von Hermann I. Landgraf von Thüringen, seit 1181 Pfalzgraf von Sachsen. Dieser war z. T. in Frankreich, am Hof von Köninig Ludwig VII., erzogen worden und nahm 1197 im Gefolge von König Heinrich VI. an einem (missglückten) Kreuzzug, teil. Er brachte französische Dichtung an seine Residenz, die Wartburg, und war ein großer Förderer der zeitgenössischen Dichter und Sänger. Im Jahr 1206 fand bei ihm angeblich der Sängerkrieg auf der Wartburg statt. Er starb in Gotha, am 25. April 1217.
Agnes war am Dichterhof ihres Vaters auf der Wartburg aufgewachsen, wo mit Wolfram von Eschenbach, Heinrich von Veldeke und Walther von der Vogelweide die berühmtesten Minnesänger ihrer Zeit verkehrten. Sie fand in Wien, am Hof ihres Schwiegervaters Leopold VI., ein ähnlich berühmtes Zentrum des Minnesanges vor und mag wohl zu dessen Entwicklung beigetragen haben.
Statt einer Mitgift brachte sie immerhin das damals sehr wesentliche geistliche Prestige ihrer Verwandtschaft nach Wien, da sie eine Schwester von Ludwig IV. „dem Heiligen“, Landgraf von Thüringen und damit Schwägerin der schon 1235 heiliggesprochenen Elisabeth von Thüringen, einer Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn, war.
Früh verwitwet heiratete sie in zweiter Ehe 1229 den Witwer ihrer Schwägerin Agnes von Österreich, Herzog Albrecht I. von Sachsen, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches, der 1261 verstarb. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor.

Aus der Ehe Heinrichs mit Agnes von Thüringen stammt nur eine Tochter:
• Gertrud Herzogin von Österreich und Steiermark, Herzogin von Mödling (* 1226; † 24. April 1288/1299)

Sie war vor allem durch zwei Umstände von Bedeutung:
Durch ihre Weigerung, den gebannten – und um vieles älteren – Kaiser Friedrich II. zu ehelichen. Denn dadurch brachte sie 1245 den Königreichsplan ihres Onkels, Herzog Friedrichs des Streitbaren, zu Fall, der gehofft hatte, dass seine Herzogtümer und Ländereien von Friedrich II. zu einem Königreich erhoben werden.
Zugleich war sie nach dem Tod ihres Onkels im Jahr 1246 neben ihrer Tante Margarete von Österreich die zweite Erbin ihres Hauses und dadurch eine gesuchte Heiratskandidatin für Fürsten mit dynastischen Ambitionen auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark. Sie war dreimal verheiratet:
∞ 1.) 1. April 1246 Vladislav III. Prinz von Böhmen, Markgraf von Mähren, 1246 Herzog von Österreich, Herzog von Schlesien in Oppeln (* v. 1233; † 3. Januar 1247)
∞ 2.) 1248 Hermann VI. Markgraf von Baden († 4. Oktober 1250)
∞ 3.) 1252 Roman Fürst von Halitsch, Slonim u. Novogródek, 1251/52 Herzog von Österreich, geschieden 1253 († c. 1260). 
von Österreich (Babenberger), Herzog Heinrich (I7591)
 
41514 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Brandenburg) (Jun 2022)

Erst ab 1294 nahm er an der Regierung des Landes teil und erhielt dann bei der Auseinandersetzung mit seinen älteren Brüdern − nach den Excerpten des böhmischen Chronisten Přibík Pulkava − Gelicz (Delitzsch), das zur Mark Landsberg gehörte. Die Mark Landsberg war vom Meißner Markgrafen Albrecht des Entarteten an die Markgrafen von Brandenburg verkauft worden. Seit diesem Zeitpunkt führte Heinrich in Urkunden fast ausnahmslos neben dem Titel eines Markgrafen von Brandenburg auch denjenigen eines Markgrafen von Landsberg. In dieser Funktion trug er mit benachbarten Fürsten diverse Fehden aus. Vom Magdeburger Erzbischof Burchard II. von Blankenburg wurde er mit dem Kirchenbann belegt.

Im Jahre 1311 musste Heinrich die Pfalzgrafschaft Sachsen mit den Burgen Grillenberg bei Sangerhausen und Raspenburg bei Rastenberg an das Stammesherzogtum Sachsen abtreten. Zudem verlor er eine Fehde mit dem Lausitzer Markgrafen Dietrich IV.
Nach dem Tode Heinrichs VII. von Luxemburg wurde Heinrich von seinem Neffen, dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg, als Nachfolger auf dem deutschen Königsthron vorgeschlagen. Er selbst scheint dies abgelehnt zu haben, denn er versprach urkundlich, seine Stimme Herzog Friedrich dem Schönen oder dessen Bruder Leopold zu geben. Trotzdem wählte er später den Herzog Ludwig von Bayern zum römisch-deutschen König.
Heinrich starb am 14. Februar 1318 im Alter von 61 Jahren.

Nachkommen
Heinrich war verheiratet mit Agnes von Bayern (? - 1345), Tochter von Herzog Ludwig II. und Witwe des Landgrafen Heinrich von Hessen. Das Paar hatte vier Kinder:
• Heinrich II. von Brandenburg.
• Sophia (1300–1356) ∞ Magnus I. von Braunschweig
• Judith ∞ 1318 Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen
• Margaretha ( 1301? - 1347) Äbtissin im Weißenfelser Kloster St. Claren (siehe Weißenfelser Klosterchronik) http://www.kloster-st-claren.de/images/PDF/Original%20Chronik.pdf


Literatur
• Otto von Heinemann: Heinrich I. (Markgraf von Brandenburg und Landsberg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 482 f.
• Johannes Schultze: Heinrich I. ohne Land. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 348 f. (Digitalisat). 
von Brandenburg (Askanier), Markgraf Heinrich I. (I9617)
 
41515 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Braunschweig-Grubenhagen) (Mai 2022)

Herzog Heinrich von Braunschweig-Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Grubenhagen, genannt der Wunderliche (Mirabilis) (* August 1267; † 7. September 1322 auf der Heldenburg) war seit 1291 der erste Herzog des neu gegründeten Fürstentums Grubenhagen. Der Name Grubenhagen entstand erst um 1617, der vorherige Name des Fürstentums ist unbekannt.

Leben
Heinrich war ein Sohn Herzog Albrechts I. von Braunschweig-Lüneburg. Als dieser 1279 starb, mussten sich dessen drei Söhne das Braunschweiger Erbe teilen. Nach einem Erbstreit einigten sie sich im Jahre 1290. Herzog Heinrich erhielt 1291 das neu gebildete Fürstentum Grubenhagen mit den Städten und Burgen Einbeck, Osterode am Harz, Herzberg am Harz und Duderstadt.
Heinrich ging als Begründer der Grubenhagener Welfenlinie in die Geschichte ein. Aufgrund der vorhergehenden Erbstreitigkeiten durften sich die Grubenhagener Welfen nur Herzöge zu Braunschweig nennen, Lüneburg als Namensbestandteil wurde ihnen erst im 16. Jahrhundert zugesprochen. Sein jüngerer Bruder Albrecht der Feiste führte als Herzog Albrecht II., die Linie Braunschweig-Wolfenbüttel fort und sein jüngster Bruder Wilhelm erbte das Haus Braunschweig.
Die Regierung Heinrichs in Grubenhagen ist von vielen Legenden umgeben. Bekannt ist, dass Heinrich viele erfolglose Fehden führte, die eine tiefe Geldnot zur Folge hatten. Dennoch spendete er für Stifte und Klöster in Pöhlde, Katlenburg und Osterode, sowie St. Alexandri in Einbeck. Daher rührt auch sein Beiname der Wunderliche.
Er war ein beliebter und bekannter Fürst, dem 1291 vom König das sächsische Pfalzgrafenamt übertragen wurde. Heinrich wurde von einigen Reichsfürsten und Kurfürsten als möglicher Nachfolger von König Rudolf I. aus dem Hause Habsburg gehandelt. An seiner Statt wurde jedoch 1291 der relativ unbekannte Graf Adolf von Nassau zum König gewählt.
Er war eine Hauptfigur im Herlingsberger Krieg.
Heinrich starb im Jahre 1322 und wurde im Braunschweiger Dom bestattet. Seine Söhne teilten das Herzogtum unter sich auf; Heinrich wurde Herzog de Graecia (von Griechenland), sein zweiter Sohn Ernst wurde Herzog zu Osterode und sein jüngster Sohn Wilhelm wurde Herzog zu Herzberg. Erst mit Herzog Albrecht II. († 1485) wurde das Herzogtum Grubenhagen wieder vereint. 
von Braunschweig-Grubenhagen, Herzog Heinrich I. (I8073)
 
41516 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Zypern) (Sep 2023)

Beim Tod seines Vaters am 10. Januar 1218 war Heinrich erst wenige Monate alt. Die Regentschaft in Zypern übernahm für ihn zunächst seine Mutter, die aber 1223 von ihrem Bailli Philipp von Ibelin verdrängt wurde und ins freiwillige Exil nach Tripolis ging. Ibelin genoss die Unterstützung des Haute Cour und veranlasste eigenmächtig 1225 die feierliche Krönung Heinrichs. Damit bahnte sich allerdings ein Konflikt mit Kaiser Friedrich II. an, welcher der Lehnsherr Zyperns war und sich in der Regentschaftsfrage über das Land übergangen fühlte. 1227 starb Philipp von Ibelin und dessen älterer Bruder Johann von Ibelin („der alte Herr von Beirut“) folgte ihm als Regent nach, ebenfalls mit der Unterstützung des Haute Cour.

Am 21. Juli 1228 landete der gebannte Kaiser mit seinem Kreuzzugsheer im Hafen von Limassol an. Dort bestätigte er Heinrich als König Zyperns, setzte aber Ibelin zugunsten eines ihm gesinnten Regentschaftsrats angeführt von Amalrich Barlais ab. Ebenfalls musste Heinrich den Kaiser auf dessen Kreuzzug in Palästina begleiten. Bevor der Kaiser im Mai 1229 die Levante für immer verließ, sorgte er für die Verheiratung Heinrichs mit Alix von Montferrat. Unmittelbar darauf erhoben sich die Barone Zyperns unter der Führung Ibelins gegen die kaiserlichen Regenten und besiegten sie am 24. Juni 1229 bei Nikosia. Heinrich musste mitsamt seinen Schwestern im Gefolge Amalrich Barlais in der Burg Dieu d’Amour eine einjährige Belagerung miterleben, bis Barlais im Sommer 1230 kapitulierte. Heinrich war nun wieder in der Obhut Johanns von Ibelin, der wieder der anerkannte Regent Zyperns war.

In den folgenden Jahren war Heinrich stets im Gefolge des Regenten zugegen, während dessen Kampfes im Königreich Jerusalem gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri. Er war bei der Befreiung Beiruts im Frühjahr 1232 dabei und entkam bei der Niederlage von Casal Imbert am 2. Mai 1232 nur knapp der Gefangenschaft durch eine Flucht nach Akkon. Als Zypern angegriffen wurde, setzte Heinrich mit Ibelin wieder auf die Insel über und besiegte Filangieri am 15. Juni 1232 in der Schlacht bei Agridi. Unmittelbar darauf beendete Ibelin seine Regentschaft und übergab die Regierungsgewalt an den mündig gewordenen König Heinrich. Im April 1233 wurde schließlich mit Kyrenia die letzte von den Kaiserlichen gehaltene Burg eingenommen und damit der Einfluss Kaiser Friedrichs II. in Zypern endgültig beendet.

Nach dem Tod seiner Mutter 1246 übernahm Heinrich formell die Regentschaft im Königreich Jerusalem für den abwesenden König Konrad, allerdings beließ er dort die tatsächlichen Regierungsgeschäfte in der Hand seiner Baillis aus dem Hause Ibelin. Er belieh Philipp von Montfort mit der Herrschaft von Tyrus und entsandte acht Galeeren zur Rettung des von den Ayyubiden belagerten Askalon, die den Fall der Stadt am 15. Oktober 1247 aber nicht mehr verhindern konnten. Noch im selben Jahr hatte der Papst das Königreich Zypern aus der Vasallität zum römischen Kaiser befreit.

Im September 1248 landete König Ludwig IX. von Frankreich mit seinem Kreuzzugsheer auf Zypern an und überwinterte bis zum Frühjahr 1249 auf der Insel. Heinrich nahm mit der zypriotischen Ritterschaft bei der Eroberung von Damiette im Juni 1249 teil, kehrte dann aber nach Zypern zurück, während seine Ritter von den Ibelin-Brüdern weitergeführt wurden. 
von Zypern, König Heinrich I. (I42919)
 
41517 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Brabant) (Okt 2017)

Heinrich II. (französisch: Henri II de Brabant, niederländisch: Hendrik II van Brabant) (* 1207; † 1. Februar 1248 in Löwen) war Herzog von Brabant und Niederlothringen seit dem Tod seines Vaters Heinrich I. 1235.
Er gehörte zu den Unterstützern seines Vetters Wilhelm von Holland, als dieser zum römisch-deutschen König gewählt worden war. 
von Brabant (von Löwen), Herzog Heinrich II. (I7494)
 
41518 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Braunschweig-Grubenhagen) (Sep 2023)

Sein Vater, Heinrich der Wunderliche begründete nach einer welfischen Erbteilung im Jahre 1291 das Fürstentum Grubenhagen. Dieses Fürstentum war gegenüber den anderen welfischen Teilfürstentümern ein eher kleines Territorium. Aufgrund des Kinderreichtums Heinrichs des Wunderlichen (acht Söhne und acht Töchter), fiel es diesem schwer, alle Nachkommen standesgemäß zu versorgen. Heinrich II. konnte daher nicht die ungeteilte Herrschaft über das Fürstentum einnehmen. Im Jahre 1324 schloss er zwar mit seinen Brüdern Wilhelm und Ernst eine weitgehende Gütervereinbarung, nach der das Territorium gemeinschaftlich regiert werden sollte. Bereits kurz darauf wurde aber die Regierung geteilt. Ihm blieb dabei hauptsächlich Rüdigershagen, die Goldene Mark um Duderstadt, Gieboldehausen, Bernshausen, halb Herzberg, halb Lauterberg und ein Anteil an Grubenhagen. Die Städte Duderstadt, Osterode am Harz und Einbeck wurden gemeinsam regiert.

Im Jahre 1327 begleitete er Ludwig den Baiern auf dessen Krönungszug nach Rom. Von dort aus ging er über Unteritalien nach Konstantinopel, wo er am Hofe seines Schwagers, des Kaisers Andronikos III., weilte. Von diesem mit einem Geleitbrief versehen begab er sich auf eine Pilgerreise ins Heilige Land. Nach einem Aufenthalt auf Zypern, wo er seine zweite Frau Heilwig kennenlernte, kehrte er 1331 wieder in die Heimat zurück.

Heinrich begann nunmehr, Teile seiner Herrschaft zu verpfänden. Wahrscheinlich hatte er Geldsorgen und musste sich deswegen gegen Zahlung einer Leibrente 1342 von der Herrschaft zurückziehen, als er dem Mainzer Erzbischof sein Drittel an Hameln, Einbeck, Osterode am Harz und anderer Grubenhagener Rechte übertrug. 
von Braunschweig-Grubenhagen, Fürst Heinrich II. (I42841)
 
41519 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Champagne) (Sep 2023)

Heinrich war etwa 15 Jahre alt, als sein Vater starb. Seine Mutter übernahm bis 1187 die Regentschaft. Den Vorschlag seiner Mutter, eine Tochter des Grafen Balduin V. von Hennegau zu heiraten schlug er aus, um sich 1189 mit der zwei Jahre alten Ermesinde von Luxemburg zu verloben. Ein Erbgang in Luxemburg scheiterte jedoch, trotz anfänglicher Erfolge, an der Ablehnung Kaiser Friedrich I. Barbarossas und der Inkonsequenz Heinrichs. Das Verlöbnis mit Ermesinde löste er bald wieder auf.

1190 nahm Heinrich das Kreuz, um mit seinem Onkel und König Philipp II. auf den dritten Kreuzzug zu gehen. Seine Vasallen schwor er im Mai 1190 in Sezanne auf seinen jüngeren Bruder Theobald III. als Nachfolger ein, falls er nicht aus dem heiligen Land zurückkehren sollte. Er führte eine Vorausabteilung der Kreuzritter und erreichte schon im Sommer 1190 das Heilige Land. Dort übernahm er bis zum Eintreffen der Könige von Frankreich und England den Oberbefehl bei der Belagerung von Akkon.

Er war ein Neffe des englischen Königs Richard Löwenherz und trug während des gesamten Kreuzzugs zur Verständigung zwischen den französischen und englischen Kreuzfahrern bei.

Nachdem der König von Jerusalem, Konrad von Montferrat am 28. April 1192 in Tyros von Assassinen ermordet worden war, wurde Heinrich von seinem Onkel Richard Löwenherz in aller Eile zur Ehe mit der Witwe des Königs, Isabella, gedrängt, womit er zum neuen König Jerusalems aus dem Recht seiner Frau wurde. Isabella war zu dem Zeitpunkt hochschwanger. Imad ad-Din al-Isfahani, ein islamischer Chronist, der die Hochzeit besuchte, schrieb deshalb:

Heinrich von Champagne heiratete des Markgrafen Frau in der gleichen Nacht, mit der Behauptung, er habe das erste Recht auf die Frau des toten Mannes. Sie war schwanger, was ihn nicht davon abhielt, sich mit ihr zu vereinigen, etwas, was sogar noch ekelhafter war als die Verbindung des Fleisches. Ich fragte einen ihrer Höflinge, wem die Vaterschaft zugesprochen würde und er sagte: 'Es wird das Kind der Königin.' Ihr seht die Zügellosigkeit dieser verdorbenen Ungläubigen.
Die Hochzeit fand acht Tage nach dem Mord statt, allerdings sollte Heinrich auf den Königstitel verzichten, er nannte sich lediglich „Herr von Jerusalem“. Er arrangierte sich mit Amalrich von Lusignan, dem Bruder des ehemaligen Königs Guido von Lusignan, dem er 1194 das Amt eines Konstablers von Jerusalem nahm und es an Johann von Ibelin, den Halbbruder seiner Frau, vergab. Weiterhin verdrängte er die Pisaner vom Festland und stand mit dem Klerus wegen der Investitur des Patriarchenamts von Jerusalem in Konflikt, wobei er 1194 nachgeben musste. 
von Champagne (Blois), Graf Heinrich II. (I42917)
 
41520 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Hessen) (Mai 2020)

Heinrich II., genannt Der Eiserne war Landgraf von Hessen von 1328 bis zu seinem Tod 1376. Mitregent war er bereits seit 1320/21. Heinrich II. war der Sohn von Otto I. von Hessen und Enkel von Heinrich I. Er stammt damit aus der Adelsfamilie der Reginare.

Regierung
Heinrich führte den Konflikt gegen Kurmainz, den schon sein Vater geführt hatte und der mit der Dernbacher Fehde eng verwoben war, fort. Er siegte über die Mainzischen Truppen im Jahre 1328 in der Schlacht bei Wetzlar, in der der mainzisch-nassauische Feldhauptmann Johann von Nassau fiel. Nachdem sein Hauptgegner, der Erzbischof Matthias von Buchegg, im August 1328 verstorben war, verglich sich Heinrich mit Mainz und dessen Verbündeten. Da Mainz aber in der Landgrafschaft viele Klöster, Kirchen und auch Städte besaß, kam es weiterhin zu Konflikten, die in kriegerische Auseinandersetzungen mündeten. Diese fanden in den Jahren 1336 und 1346 statt, bei denen sich sogar die Brüder Heinrichs auf die Seite von Kurmainz stellten. 1354 kam es dann zu einem erneuten Ausgleich zwischen Hessen und Mainz, bei dem sich Heinrich II. die weltlichen Befugnisse über die Geistlichkeit in der Landgrafschaft sicherte. Er vergab Kirchhain als hessisches Lehen an Mainz, erhielt aber dafür den mainzischen Anteil am Reinhardswald; später kaufte er auch den Paderborner Teil dazu.
Im Jahr 1329 eroberte Heinrich II. die Herrschaft Treffurt, deren raubritterische Herren 1333 verjagt wurden und deren Herrschaft ab 1336 gemeinschaftlich von Hessen, Mainz und Thüringen verwaltet wurde. Weitere Zukäufe fanden unter Heinrich II. vor allem im Osten der Landgrafschaft statt. Er erwarb 1346 Spangenberg von den mit den Treffurter Rittern verwandten Herren von Spangenberg und kaufte 1357 einen Teil der Herrschaft Itter. 1360 erwarb er gemeinsam mit Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (der Witwe des Grafen Johann I. von Henneberg-Schleusingen) die Herrschaft Schmalkalden mit Schmalkalden und Herrenbreitungen und schloss mit ihr einen gegenseitigen Erbvertrag ab. Der Kaufpreis betrug 4300 Goldgulden.

1347 besiegte Heinrich auf der Ebene zwischen Fritzlar und Gudensberg den Mainzer Erzbischof Heinrich von Virneburg entscheidend. Letzterer war im April 1346 wegen seiner Parteinahme für Kaiser Ludwig IV. von Papst Clemens VI., der in diesem Jahre die Wahl Karls IV. zum Rex Romanorum betrieb, abgesetzt und durch Gerlach von Nassau ersetzt worden. Heinrich von Virneburg ignorierte die päpstliche Entscheidung und stritt bis zu seinem Tode 1353 mit Gerlach um das Erzbistum. Landgraf Heinrich unterstützte Gerlach, und nach dem Tode Heinrichs von Virneburg musste Mainz, auf Grund der Niederlage von 1347 und Gerlachs Versprechungen gegenüber Landgraf Heinrich, seine nieder- und oberhessischen Besitzungen von den Landgrafen als Lehen nehmen; lediglich Fritzlar, Amöneburg und Naumburg blieben Eigenbesitz.

Im Jahre 1340 berief Heinrich II. seinen einzigen Sohn Otto II. „der Schütz“ zum Mitregenten. Da dieser aber schon 1366 starb, musste sich Heinrich nach einem anderen Nachfolger umsehen. Er wählte zunächst seinen Enkel, Herzog Otto von Braunschweig, der nach fränkischem Recht auch erbberechtigt war. Weshalb er schon 1367 seinem Enkel das Erbe absprach und sich stattdessen für seinen Neffen Hermann (dem nächsten in der Erbfolge nach fränkischem Recht) entschied, ist heute nicht mehr sicher zu ermitteln. Nach der Hessische Chronica von Wilhelm Dilich entschloss sich Heinrich dazu, weil Otto ein „wüstes Leben“ führte und sich lieblos über seinen Großvater äußerte.
Es kam zu schweren Kämpfen zwischen Hessen und dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Um 1370 suchte sich Otto von Braunschweig Verbündete gegen den Landgrafen und schloss sich mit Graf Gottfried VII. von Ziegenhain und einem großen Teil des hessischen und Teilen des westfälischen, thüringischen und sächsischen Adels bzw. der Ritterschaft zum Sternerbund zusammen. 1372 verschlimmerte sich die Lage für Heinrich II., als sich im Westen der Landgrafschaft der „Bund der alten Minne“ unter Führung von Johann von Nassau gegen den Landgrafen wandte.

Heinrichs Hauptstütze in dieser Zeit waren seine Städte. Als er im Jahr 1372 gegen den Sternerbund zog, begann der Sternerkrieg. Ab dieser Zeit suchte nun auch Heinrich nach weiteren Verbündeten und schloss im Jahr 1373 mit Friedrich III. dem Strengen, Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen, einen Erbschutzvertrag und trug dem Kaiser die Landgrafschaft zu Lehen auf.[1] Hermann der Gelehrte war dafür im Jahr 1375 in Prag bei Karl IV, der am 13. Dezember 1375 die Erbverbrüderung, das Lehen über Hessen und die Lehensanwartschaft auf Thüringen und Meißen bestätigte. Heinrich II. hatte damit erreicht, dass Otto von Braunschweig keine Aussicht mehr auf das Erbe der Landgrafschaft hatte. Mit dem Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen hatte er auch die Stärke, den Ritterbünden im ganzen Land entgegenzutreten. Somit sah Otto wohl keine Möglichkeit mehr, seine Erbansprüche durchzusetzen. Er reagierte darauf, indem er im Jahr 1376 - ein Jahr vor dem Tod des Landgrafen - mit Heinrich einen Friedensvertrag abschloss. In diesem Vertrag verzichtete Otto auf seine Ansprüche in Hessen. Spätestens mit der kaiserlichen Entscheidung zugunsten der Landgrafen und dem Friedensvertrag brach auch die Front der Ritterschaft gegen den Landgrafen zusammen. Weiterhin erreichte Heinrich damit, dass seine Landgrafschaft nun als ganzes vom Kaiser anerkannt war, womit die Macht des Hauses Hessen erheblich gestärkt wurde.[2] Durch den Sternerkrieg kam es 1373 auch zu einem Schutzbündnis mit der Stadt Hersfeld, wodurch die Landgrafen erstmals weltlichen Einfluss im Machtbereich der Reichsabtei Hersfeld erhielten.
In seiner Residenzstadt Kassel gründete Heinrich II. 1330 auf der anderen Fuldaseite einen neuen Stadtteil, die Unterneustadt oder auch nur Neustadt genannt wurde. Eine Brücke verband die Altstadt mit der Neustadt. Auch die Altstadt wurde ab 1330 erweitert. Auf dem zugeschütteten Trockengraben der Stadtbefestigung, der die noch kleine Siedlung umgab, entstand die Schloßstraße (ein Teil dieser Straße ist heute der „Graben“) und am Brink entstanden die ersten Neubauten. Die Oberste Gasse, die Mittelgasse, der Steinweg und die Müllergasse mit ihren Quergassen entstanden hier als erstes. Für die Bürger, die sich hier ansiedelten, wurden zeitweise Steuern und Abgaben erlassen (die so genannte „Kasseler Freiheit“'). Die Freiheit wurde als eigene Stadt mit eigenem Bürgermeister gegründet, und noch lange Zeit nach dem dies nicht mehr der Fall war, nannte man dieses Viertel „in der Freiheit“.

Der Plan Heinrichs, in der Freiheit einen Dom zu errichten, wurde durch die angespannte finanzielle Lage der Landgrafschaft schon bald wieder aufgegeben. Stattdessen entstand die wesentlich kleinere Martinskirche, die Heinrich 1366 dennoch zu einem Domstift erhob. Die Kirche wurde aber erst zwei Jahrhunderte später fertiggestellt. Ansonsten trat Heinrich gegen die häufigen Vermächtnisse und Schenkungen an Kirchen und Klöster ein, um deren weltliche Macht zu beschränken. Dies war mit ein Grund, warum sich in der Ritterschaft so viele gegen den Landgrafen wandten.

Wegen der Kämpfe in den vergangenen neun Jahren waren die landgräflichen Kassen belastet, weshalb Heinrich im Jahr 1375 eine neue Steuer auf alle eingeführten Waren erhob. Dies erregte den Unmut der Bürger und des Adels in seinem letzten Regierungsjahr und führte zur zeitweiligen Besetzung der Burg in Kassel durch die dortigen Bürger. Nach der Niederschlagung der Unruhen durch Landgraf Hermann II. wurde dies mit einer Anzahl von Todesurteilen geahndet.
Heinrich II. verlieh als erster Landgraf erbliche Hofämter.[3] Das Amt des Erbmarschalls verlieh er im Jahr 1343 an die Herren von Eisenbach, das Erbkämmereramt ging 1369 an die Herren von Berlepsch, und im selben Jahr erhielt die Familie Schenck zu Schweinsberg das Erbschenkenamt.
Heinrich II. starb, fast achtzigjährig, am 6. Juni 1376 und wurde in der Elisabethkirche in Marburg beigesetzt. Sein Neffe Hermann II. folgte ihm als Landgraf von Hessen. 
von Hessen, Landgraf Heinrich II (I9719)
 
41521 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Löwen) (Okt 2017)

Von seiner Regierung ist nur wenig bekannt, lediglich, dass er 1071 Richilde von Hennegau, die Witwe Balduins VI. von Flandern und Mutter Arnulfs III. vergebens gegen die Usurpation ihres Schwagers Robert der Friese, unterstützte. Eine halbe Generation später heiratete seine Tochter Ida Arnulfs Bruder Balduin II. von Hennegau.
 
von Löwen, Graf Heinrich II. (I774)
 
41522 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Österreich) (Okt 2017)

Heinrich II., genannt Jasomirgott (* 1107; † 13. Jänner 1177 in Wien), aus dem Geschlecht der Babenberger war Pfalzgraf bei Rhein (1140–1141), Markgraf von Österreich (1141–1156), Herzog von Bayern (1143–1156) und Herzog von Österreich (1156–1177). Er war ein Sohn des Markgrafen Leopold III. und der Salierin Agnes von Waiblingen, Tochter Kaiser Heinrichs IV. und Schwester Kaiser Heinrichs V.

Heinrichs ältere Halbbrüder aus der ersten Ehe seiner Mutter waren die Staufer Friedrich II., der Einäugige, Herzog von Schwaben und Vater des späteren Kaisers Friedrich I. Barbarossa, und der römisch-deutsche König Konrad III. Sein jüngerer Bruder Leopold IV. wurde noch vor ihm Markgraf, seine anderen jüngeren Brüder waren der bedeutende Chronist und Bischof von Freising, Otto von Freising, und der Erzbischof von Salzburg und Bischof von Passau, Konrad II. von Babenberg.
Der Babenberger Herzog war in erster Ehe vom 1. Mai 1142 bis 18. April 1143 mit Gertrud verheiratet, der einzigen Tochter Kaiser Lothars III.. Seine zweite Ehe schloss er 1148 mit Theodora Komnena, einer Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel I. Beide Ehen belegen die damalige Bedeutung des Geschlechts der Babenberger in Mitteleuropa.

Leben
Heinrich war der zweite von sechs Söhnen des Markgrafen Leopold III., aber der erste den dieser mit Agnes von Waiblingen, der Schwester des letzten Salierkönigs, Heinrich V. hatte.
Als sein Vater starb, folgte ihm Heinrichs jüngerer Bruder Leopold IV. als Markgraf von Österreich. Dies ist zunächst erstaunlich, war er doch nur der dritte Sohn Leopolds III.. Adalbert, der älteste Sohn, war allerdings kein Sohn der Kaisertochter Agnes, die ihren Einfluss für einen ihrer eigenen Söhne einsetzte. Warum sie dies nicht für Heinrich, dem zweiten Sohn tat, sondern für Leopold, ist unklar. Man vermutet, dass Heinrich sich zum Zeitpunkt, als sein Vater starb, nicht in der Markgrafschaft aufhielt, sondern am Rhein, wo er das salische Erbgut seiner Mutter verwaltete.[1] Möglicherweise war zuerst Adalbert als Ältester als Nachfolger Leopolds III. bestimmt, wodurch die Betrauung Heinrichs mit der rheinischen Präsenz der Babenberger keine Zurücksetzung war.[2]

Pfalzgraf am Rhein und Herzog von Bayern
Im April 1140 wurde Heinrich mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnt. Ein Pfalzgraf hatte umfassende Rechte wie etwa die Ernennung von Grafen und war daher beinahe einem Herzog gleichgestellt.[3] Heinrich konnte dieses Amt aber nur kurz ausübeben, denn schon im Oktober 1141 starb sein kinderlos gebliebener Bruder Leopold IV., woraufhin Heinrich ihm als Herzog von Bayern und Markgraf von Österreich folgte. Leopold IV. war im Frühjahr 1139 das Herzogtum Bayern übertragen worden, nachdem es König Konrad III. Heinrich dem Stolzen aberkannt hatte, weil dieser ihn nicht anerkannt hatte. Heinrich residierte dann in Regensburg, der damaligen Hauptstadt Bayerns.
Im Mai 1142 heiratete Heinrich die etwa 26-jährige Gertrud von Sachsen, die einzige Tochter von Kaiser Lothar III., außerdem Witwe von Heinrich dem Stolzen. Sie starb am 18. April 1143 bei der Geburt des ersten Kindes mit Heinrich.

Teilnahme am Zweiten Kreuzzug
1147 nahm Heinrich als Herzog von Bayern am Zweiten Kreuzzug teil. Er lieh sich von mehreren Klöstern Geld, bestellte seinen jüngeren Bruder Konrad zum "Landesverweser" und schloss sich im Mai 1147 dem Zug von König Konrad III. an, der zunächst von Regensburg aus die Donau entlang Richtung Wien und dann weiter nach Ungarn zog.[4] Heinrich bleibt während des Kreuzzuges immer in der Gesellschaft von Konrad III..
Am 26. Oktober 1147 endete der Kreuzzug am Fluss Tembris in Kleinasien mit einer Katastrophe. Nur wenige Ritter konnten sich durch schnelle Flucht retten, darunter Heinrich II. und auch der junge Ritter Friedrich von Schwaben, der spätere deutscche König und Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Heinrich heiratete auf der Heimreise nach Regensburg am Ende des Jahres 1148 die byzantinische Prinzessin und Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel I., Theodora Komnena. Später wird ihr Heinrich im Privilegium Minus hohe Rechte zubilligen, die ausdrücklich nach ihrem „Einverständnis“ verlangen.[5]

Das Herzogtum Österreich
In den 1130er Jahren hatte Heinrich der Stolze einen Konflikt mit König Konrad III. 1138 entzog Konrad ihm das Herzogtum Bayern und gab es an die Babenberger weiter. Der neue Kaiser Friedrich I. versuchte, einen Ausgleich mit den Welfen zu finden, und belehnte 1156 den Sohn Heinrichs des Stolzen, Heinrich der Löwe, mit Bayern. Nun musste für den Babenberger ein Ersatz gefunden werden: Die Entschädigung war das Privilegium Minus, durch das Österreich ein von Bayern unabhängiges selbständiges Herzogtum wurde.
Anders als sein Vater, der meist in Klosterneuburg regierte, erhob Heinrich 1145 Wien zu seiner Residenz. Erst durch diesen Akt konnte Wien Städte wie Krems, Melk oder Klosterneuburg überflügeln und blieb seither ununterbrochen die Hauptstadt dedes Landes. 1147 wurde der erste Vorgängerbau des heutigen Stephansdoms fertiggestellt und am 8. Juni als sichtbares Zeichen der neuen Bedeutung der Stadt geweiht. Die kleine, romanische Stephanskirche stand damals noch außerhalb der Stadtmauern. 1155 stiftete Heinrich in unmittelbarer Nähe seines Sitzes Am Hof das Schottenkloster in Wien, wo er auch begraben wurde.

Tod
Ende November 1176 erlitt Heinrich bei Melk einen Unfall, als eine morsche Holzbrücke unter seinem Pferd durchbrach, wobei er sich einen offenen Schenkelhalsbruch zuzog, an dessen Folgen er am 13. Jänner 1177 in Wien verstarb. Er wurde seinem letzten Wunsch entsprechend in einem Hochgrab in der Schottenkirche beigesetzt, das allerdings den verschiedenen Um- und Neubauten der Kirche zum Opfer fiel. Seit dem 19. Jahrhundert befindet sich sein Grab in der Krypta des Schottenstifts. In einem neoromanischen Sarkophag liegt er dort gemeinsam mit seiner Frau Theodora und seiner Tochter Agnes. An der Außenwand der Schottenkirche befindet sich heute eine Statue von Heinrich.

Bedeutung des Beinamens
Der Beiname Jasomirgott kam im 13. Jahrhundert in der Form Jochsamergott auf. Das erste Mal erscheint dieser Beiname in einem kurzen Text, dem „Auctarium vinobonense“, der vermutlich aus den Melker Annalen entstanden ist. Dort verweist man auf Heinrich mit „genannt Ioch so mir got“.[7]
Die genaue Bedeutung ist ungeklärt. Teilweise wird sie mit der mittelhochdeutschen joch sam mir got (helfe), ja, wie mir Gott helfen soll, erklärt. Das entspricht der Schwurformel „so wahr mir Gott helfe“.[8] Nach einer anderen Theorie entstand der Beiname aus einem verballhornten arabischen Spruch, den Heinrich II. auf dem Zweiten Kreuzzug kennen lernte. Um welchen arabischen Spruch oder Gebetsformel es sich dabei handelt, kann jedoch nicht exakt bestimmt werden.[9] Der arabische Chronist Ibn el Furât spricht von einem „Jâsan elkund Harrî“, einem Graf Heinrich mit dem Beinamen Jâsan.[10]
Des Weiteren schreibt Helmut Hanko von einer frei erfundenen Anekdote, die sich in Jens Enikels Fürstenbuch findet:
„Heinrich sendet nach Wien um kostbare Felle für einen prächtigen Pelz, mit dem er vor dem Kaiser auftreten will. Der Bote jedoch missversteht den Auftrag und bringt ein Ochsenfell mit. Da sagt Heinrich zum Kaiser: Herre wer ez nicht ewr spot ich tet ez es ioch sammir got …“[11]
Nach Heinrich II. ist die dem Haupttor des Stephansdoms gegenüberliegende Jasomirgottstraße benannt. Im Schottenstift gibt es den Heinrich-Jasomirgott-Brunnen. Für den Wiener Rathausplatz schuf Franz Melnitzky eine Statue des Herzogs.

Rezeption
Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Heinrich II. in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen. Hierzu wurde auch eine lebensgroße Statue Heinrichs in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) aufgestellt. Die Statue wurde 1872 vom Bildhauer Johann Pertscher (1837–1872) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst. 
von Österreich, Herzog Heinrich II. Jasomirgott (I6935)
 
41523 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Zypern) (Sep 2023)

Heinrich litt seit seiner Kindheit an Epilepsie. Heinrich folgte seinem Bruder Johann I. (II.) 1285 mit fünfzehn Jahren auf den Thron – wobei er im Verdacht stand, in dessen Vergiftung verwickelt gewesen zu sein. Karl von Anjou, der Johanns Anspruch auf den Thron nicht anerkannt hatte, war im gleichen Jahr gestorben, was Heinrich erlaubte, das von Karls Stellvertreter Odo Poilechien verwaltete Akkon wieder in Besitz zu nehmen: Mit einer Flotte landete er am 4. Juni 1286 vor der Stadt und konnte sie am 29. Juli einnehmen. Am 15. August krönte er sich hier selbst zum König von Jerusalem, ernannte seinen Onkel Balduin von Ibelin zum Bailli und kehrte nach Zypern zurück.

Verlust des Königreichs Jerusalem
Akkon war zu dieser Zeit die wichtigste Küstenstadt in dem vom Königreich Jerusalem verbliebenen Restgebiet. 1287 eroberten die Mamluken Tyrus und Beirut, 1289 die Grafschaft Tripolis. Die Belagerung Akkons begann am 5. April 1291. Heinrich war zu diesem Zeitpunkt krank auf Zypern, das Kommando in der Stadt führte sein Bruder Amalrich. Als Heinrich genesen war, kam er den Belagerten am 5. Mai 1291 mit einer Flotte von 40 Schiffen, hundert Berittenen und 2000 Fußsoldaten zu Hilfe und übernahm selbst das Oberkommando der Verteidiger. Als die Mamluken schließlich am 18. Mai die Stadtmauer durchbrachen und ins Innere Akkons vorstießen, rettete sich Heinrich zusammen mit Amalrich mit einem Schiff nach Zypern.

Kurz nach dem Fall Akkons mussten auch die letzten Stützpunkte der Kreuzfahrer auf dem Festland aufgegeben werden. Sowohl die Templer als auch die Johanniter richteten Kommandanturen auf Zypern ein.[1] Ihre Beziehungen zur Krone waren gespannt.

Festigung der Herrschaft auf Zypern
Nach dem Ende des Königreichs Jerusalem regierte Heinrich nur noch auf Zypern, beanspruchte aber den anderen Titel weiterhin für sich. Zur geplanten Rückeroberung seines Festlandbesitzes verbündete er sich mit Ghazan, dem mongolischen Ilchan von Persien, als dieser das Mamlukenreich 1299 überfiel, und mit Kleinarmenien. Weiterhin versuchte er, Genua dazu zu bringen, den Handel mit den Mamluken einzustellen, um diese wirtschaftlich zu schwächen. Als dies nicht gelang, verlieh er Pisa und Barcelona Handelsprivilegien, was die Genueser erboste. Der große Rivale Venedig erhielt 1306 Handelskonzessionen. Heinrich schrieb zweimal an Papst Clemens V. mit der Bitte um einen weiteren Kreuzzug.

Unter Heinrichs Herrschaft wurde Zypern wieder wohlhabend. Er kümmerte sich intensiv um die Verwaltung der Insel und veranlasste, dass der Haute Cour zum ersten Mal schriftliche Berichte abfasste (in Italienisch oder Französisch mehr als in Latein) und erweiterte dessen Aufgaben von einem feudalen Beirat zu einem Strafgerichtshof. Die Ressourcen der Insel reichten jedoch nicht aus, um seinen Ehrgeiz, das Heilige Land zurückzuerobern, zu erfüllen. Der Adel wurde unzufrieden und hatte Anstoß am Einfluss des Königsonkels Philipp von Ibelin genommen. Auch die mächtige Familie Ibelin scheint nun gegen den König intrigiert zu haben.

Usurpation durch Amalrich
Im Frühjahr 1306 erkrankte Heinrich schwer. Darauf ergriff am 26. April sein Bruder Amalrich mit Unterstützung der Templer die Macht und übernahm als „Gubernator et Rector“ die Herrschaft, musste seinem Bruder jedoch die Königswürde lassen. Heinrich erkannte Amalrich nicht als Regenten an. Er zog sich zunächst auf sein Landgut Strovolos bei Nikosia zurück. Nachdem er sich von seiner Krankheit erholt hatte, verlegte er seinen Wohnsitz in die Burg von Nikosia, die mehr Sicherheit bot. Ihr genauer Standort ist immer noch nicht sicher nachgewiesen.[2]

Amalrich hatte seinen Bruder vorgeworfen, sich mit untauglichen Beratern umgeben und die Unterstützung der armenischen Verbündeten vernachlässigt zu haben und schickte 1307 entsprechende Briefe nach Poitou an Papst Clemens V. Dieser setzte 1308 eine Kommission ein, um den Fall zu untersuchen, nachdem ihn auch Briefe Heinrichs erreicht hatten. Die Kommission war bis 1310 aktiv, ihre Berichte sind aber nicht überliefert. Es wird angenommen, dass der so verleumdete Herrscher das Vorbild für die „Bestie von Limassol und Famagusta“ in Dantes Paradiso (Canto 19, 145) wurde.[1]

1308 konnte Amalrich Heinrich zur Anerkennung seiner Regentschaft zwingen. Sein Vorgehen wurde jedoch zunehmend unpopulär. Auf Anordnung des Papstes hatte er 1308 an der Unterdrückung des Templerordens teilgenommen, was ihm seine mächtigsten Verbündeten kostete. 1309 zwang Amalrich Heinrich, ihn öffentlich zum Regenten zu erklären, aber schickte ihn, als dies die Situation nicht beruhigte, im Februar 1310 als Gefangenen nach Kilikien. Er war mit Isabella von Armenien, Tochter des Königs Leo III. verheiratet und hatte dementsprechend gute Beziehungen zu den Hethumiden.

Amalrich wurde am 5. Juni 1310 von Simon von Montolif ermordet. Heinrich wurde nach längeren Verhandlungen im folgenden Monat freigelassen und übernahm wieder den Thron. 
von Lusignan (Zypern), König Heinrich II. (I42927)
 
41524 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Meißen) (Okt 2017)

Heinrich III., genannt der Erlauchte (* um 1215 in Meißen?; † 15. Februar 1288 in Dresden) war seit 1221 als Heinrich III. Markgraf von Meißen und als Heinrich IV. Markgraf der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen aus dem Hause Wettin.

Heinrich kam als jüngster Sohn Dietrichs des Bedrängten und der Jutta von Thüringen um 1215 auf die Welt. 1221 folgte er seinem Vater, der wettinischer Markgraf von Meißen war, unter Vormundschaft seines Oheims, des Landgrafen Ludwig (des Heiligen) von Thüringen, und nach dessen Tod 1227 unter Vormundschaft Herzog Albrechts I. von Sachsen.
Schon 1230 wurde er für mündig erklärt und 1234 mit Constanze, der Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich, vermählt. Mit ihr hatte er zwei Söhne Albrecht (1240–1314/15) und Dietrich (1242–1285).

Seinen ersten Feldzug erlebte Heinrich 1237 im Kreuzzug gegen die Prußen (erfolglose Belagerung der Burg Balga) und geriet bald darauf mit den gemeinsam regierenden askanischen Markgrafen von Brandenburg, Johann I. und Otto III., in Fehde. Heinrich scheiterte letztlich mit der Absicht, aus der Niederlausitz heraus östlich an Berlin vorbei in den noch herrschaftsfreien Raum vorzustoßen. Er musste 1245 nach dem sechsjährigen Teltow-Krieg seine beiden Herrschaftszentren auf dem Teltow, Köpenick und Mittenwalde an die Mark Brandenburg abtreten. Auch sein Versuch, auf dem Barnim um Hönow eine kleine Herrschaft einzurichten, war nach diesem Krieg beendet. Zur selben Zeit gewann er allerdings das Gebiet Schiedlo, wo er Fürstenberg (Oder) gründete. 1268 stiftete Heinrich das Kloster Neuzelle.

Im Kampf zwischen Kaiser und Papst ergriff Heinrich mit Entschiedenheit Partei für den Kaiser. Zum Dank dafür erteilte ihm Friedrich II. 1242 eine Eventualbelehnung mit Thüringen und der Pfalz Sachsen und verlobte 1243 seine Tochter Margaretha mit Heinrichs Sohn Albrecht.

Erst nach Konrads IV. Abzug aus Deutschland erkannte Heinrich den Gegenkönig Wilhelm von Holland an. Seinen Anspruch auf Thüringen konnte er nach Heinrich Raspes Tod 1247 nur mit dem Schwert gegen Sophie von Brabant, Tochter Ludwigs des Heiligen und Gemahlin des Herzogs Heinrichs II. von Lothringen und Brabant, und den Grafen Siegfried von Anhalt behaupten. Nach langwierigem Krieg, dem sog. Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieg, war er gezwungen, die hessischen Landesteile an Sophies Sohn Heinrich I. von Hessen (auch „Heinrich das Kind“ genannt) abzutreten. Ihm blieben jedoch Thüringen, das er seinem Sohn Albrecht unterstellte, sowie die Pfalz Sachsen. Diese Erwerbungen vergrößerten den wettinischen Länderbesitz, der jetzt von der Oder bis zur Werra, vom Erzgebirge bis zum Harz reichte, so dass er nur von den böhmisch-habsburgischen Ländereien an Umfang übertroffen wurde.
Allein häusliche Zwistigkeiten, hervorgerufen durch die Unwürdigkeit seines Sohns, Albrechts des Entarteten, trübten die späteren Jahre seiner Regentschaft und zerrütteten noch lange nach seinem Tod 1288 sein Haus.
Heinrich war ein tapferer, edler, gerechter, kunstsinniger, freigebiger und prachtliebender Fürst (Henricus illustris). In zweiter Ehe war er nach dem Tode Constanzes († 1243) seit 1244 oder 1245 mit Agnes von Böhmen († 10. Oktober 1268) vermählt. Seine dritte Ehe schloss er zwischen 1268 und 1273 mit der Ministerialentochter Elisabeth von Maltitz (1238/39–1333), die ihm Friedrich Clem (1273–1316) und Hermann den Langen gebar.

In der Großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) erscheint Heinrich als Minnesänger; eine Seite der Handschrift (14v) ist einem Bild von ihm gewidmet, dann zwei Seiten (15r & 15v) seinen Gedichten. In literaturwissenschaftlichen Darstellungen wird er oft schlicht als Heinrich von Meißen bezeichnet; diese Bezeichnung wird ebenfalls für Heinrich Frauenlob gebraucht, was leicht zu Verwechslungen führt, zumal Frauenlobs Lieder in derselben Handschrift überliefert sind. 
von Meissen (Wettiner), Markgraf Heinrich III. (I7933)
 
41525 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Milly (Sep 2023)

Heinrich war im Heiligen Land geboren, ebenso wie sein älterer Bruder Philipp. Darüber hinaus hatte er noch mindestens einen älteren, in Frankreich geborenen Halbbruder Guido aus der ersten Ehe seines Vaters. Philipp erbte die väterliche Herrschaft Nablus, die er später gegen die Herrschaft Oultrejordain tauschte, bevor er Großmeister des Templerordens wurde.

Die letzte datierte urkundliche Erwähnung Heinrichs stammt vom 16. Juli 1164. Heinrich scheint auch Kastellan von Castellum Regis und Monfort gewesen zu sein, jedenfalls verzeichnen die Lignages d’Outre-Mer, dass er diese Burgen bei seinem Tod an seine Tochter Agnes vererbte.[1] Seine Herrschaft Arabia Petra wurde 1188/89 von den Ayyubiden zerschlagen. 
von Milly (Picardie), Herr Heinrich (I42943)
 
41526 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_de_Clèves (Sep 2023)

Ihr älterer Bruder François II. de Clèves (1540–1562) war seit 1561 mit Anne de Bourbon († 1572) verheiratet. Ihr jüngerer Bruder Jacques de Clèves (1544–1564) ehelichte 1558 Diane de La Marck (* 1544; † nach 1612), ihre jüngere Schwester Catherine de Clèves (1548–1633) führte ihre zweite Ehe mit Henri I. de Lorraine, Herzog von Guise (1550–1588) und ihre jüngste Schwester Marie (1553–1574) war die erste Ehefrau von Henri I. de Bourbon, Fürst von Condé (1552–1588).

Die zukünftige Herzogin wuchs mit ihren beiden jüngeren Schwestern am königlichen Hof auf. Über ihre Erziehung ist nichts bekannt. Sie soll für ihre Konversationskünste bekannt gewesen sein und das Stück Aminta von Torquato Tasso übersetzt haben. Außerdem soll sie Heinrich III. sehr nahegestanden haben.[1]

Nach dem Tod des Vaters († 13. Februar 1562) folgten ihm ihre Brüder als Herzog von Nevers und Graf von Rethel nach, zuerst François II. († 19. Dezember 1562), danach Jacques († 6. September 1564). Nach deren frühen Tod erbte Henriette das Herzogtum Nevers und die Grafschaft Rethel. Dass das Erbe und die Titel in weiblicher Erbfolge an Henriette fiel, hatte sie einer von Karl IX. erlassenen Ausnahmebestimmung zu verdanken. Allerdings war der Besitz schon seit den Tagen des Großvaters so hoch verschuldet, dass schon ein Liquidationsprozess drohte.

Im Jahr 1565 wurde eine Heirat mit Luigi Gonzaga arrangiert. Zusammen regierten sie das Herzogtum in den nächsten drei Jahrzehnten. Durch die Heirat waren die Finanzprobleme nicht gelöst, denn Gonzaga brachte ebenfalls Schulden mit in die Ehe. Hinzu kam, dass Henriette erhebliche Summen als Abfindung an ihre beiden Schwestern zahlen musste. Das Paar musste zahlreiche Besitzungen verkaufen, um die Gelder aufzubringen.

Während Gonzaga eine militärische Karriere verfolgte und häufig am Königshof war, hatte Henriette die Hauptlast der Regierung zu tragen. In dieser Zeit wurde das Haus Nevers zu einem der Hauptkreditgeber der Krone. 
von Kleve-Nevers (Clèves), Herzogin Henriette (I42167)
 
41527 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Stewart,_1._Lord_St._Colme (Jan 2024)

Henry Stewart, 1. Lord Saint Colme (* vor 1561; † 12. Juli 1612), war ein schottischer Peer.

Er war der zweitgeborenen Sohn des James Stewart, 1. Lord Doune. Seine Mutter war Lady Margaret Campbell, Tochter des Archibald Campbell, 4. Earl of Argyll.

1576 besaß er Ländereien in Emycreichan und Crostinterray in Strathearn. Ab 1581 war er Verwalter (Commendator) der Abtei von Saint Colme’s Inch in Fifeshire. Zwischen 1591 und 1593 hatte er auch das Amt des Konstablers von Doune Castle inne. 1584 wurde ihm auf Lebenszeit die Priorei von St. Colmoc’s in Perthshire übertragen. 1607 besaß er weitere Ländereien bei Invermay in Perthshire. 1610 wurde er Friedensrichter für Fifeshire und Kinross-shire.

König Jakob VI. übereignete ihm am 7. März 1611 die Abtei von Saint Colme’s Inch einschließlich der zugehörigen Ländereien, wandelte sie in eine weltliche Lordship of Parliament um und verlieh ihm den erblichen Titel Lord St. Colme. 
Stewart, 1. Lord Saint Colme Henry (I48490)
 
41528 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_(Kärnten) (Apr 2018)

Nach dem Tod seines Bruders Heinrich 1161 folgte er im Kärntner Herzogsamt nach. Er übernahm die Vogtei über Gurk, erwarb die Vogteien über die bambergischen Güter in Kärnten und erstritt sich die Vogteien über Tiffen und Treffen vom Patriarchen von Aquileia. Er hatte Auseinandersetzungen mit Markgraf Ottokar III. von Steier um die Erbschaft des Großonkels Bernhard von Trixen und mit den Heunburgern und Ortenburgern um die Vorherrschaft im Lande.
Herzog Hermann starb 1181, sein Nachfolger wurde sein Sohn Ulrich. 
von Kärnten, Herzog Hermann II. (I8299)
 
41529 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Weimar-Orlamünde) (Okt 2017)

Er war jüngster Sohn des Grafen Siegfried III. (* um 1155; † 1206) und der Sophie von Dänemark (* 1159; † um 1208), Tochter von König Waldemar I..

Nach dem Tod des Vaters 1206 regierte Heinrich II. gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht II.. Er geriet verstärkt gegen die Landgrafen von Thüringen, die den Berg Schauenforst zwischen Orlamünde und Rudolstadt besetzten, und Landgraf Hermann I. nahm ihn 1214 in seiner Burg Weimar gefangen. Auch Landgraf Ludwig IV. hat gegen beide Brüder gekämpft. Hermann II. gelang es trotz der fortdauernden ludowingischen Bedrängnis, die Territorialhoheit, durch Neugründung Weimars als Stadt und als Zisterzienserinnen Hauskloster Oberweimar, auszubauen. Er stand weitgehend im staufischen Lager und begründete mit seinen ständigen Fehden den Niedergang des Hauses. Die Besitzungen um die beiden Hauptorte blieben aber getrennte Herrschaftskomplexe, und so war es folgerichtig, dass 1264/65 die Söhne Hermanns II., Hermann III. und Otto III., die Herrschaft teilten und die zwei fast selbständigen Linien Weimar und Orlamünde entstanden. 
von Weimar-Orlamünde, Graf Hermann II. (I7915)
 
41530 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermenegild

Hermenegild († 13. April 585 in Tarragona) war ein westgotischer Königssohn. In der Katholischen Kirche wird er als Märtyrer verehrt (Fest am 13. April).

Leben
Hermenegild war der ältere der beiden Söhne des Westgotenkönigs Leovigild aus dessen erster Ehe. 573 erhob Leovigild ihn und seinen Bruder Rekkared zu Mitkönigen. Dies geschah wohl nach römisch-byzantinischem Vorbild in der Absicht, die Dynastie zu sichern und das Wahlrecht der Großen auszuschalten. Leovigild hing wie alle Westgotenkönige vor ihm dem Arianismus an, die Mehrheit seiner Untertanen war jedoch katholischen Glaubens. Im Jahr 579 verheiratete Leovigild Hermenegild mit der Katholikin Ingund, einer Tochter des Frankenkönigs Sigibert I. Ingund war trotz nachdrücklicher Aufforderungen der Königin Goswintha (Goiswintha) nicht bereit, zum Arianismus überzutreten. Goswintha war Hermenegilds Stiefmutter und zugleich Ingunds Großmutter. Zur Milderung dieser Spannungen wurde Hermenegild von seinem Vater nach Sevilla geschickt, von wo er über den südlichen Teil des Westgotenreichs herrschen sollte.

Ingund fand Unterstützung beim katholischen Bischof Leander von Sevilla. Unter Leanders Einfluss trat Hermenegild öffentlich zum katholischen Glauben über. Außerdem begann er 579 einen Aufstand gegen seinen Vater. In der Forschung ist umstritten, welches dieser beiden Ereignisse zuerst geschah und ob eines von ihnen die Ursache des anderen war oder kein ursächlicher Zusammenhang zwischen ihnen bestand. Möglicherweise gab es im südlichen Hispanien bereits Sezessionstendenzen. Hermenegild fand jedoch kaum Unterstützung. Daher bemühte er sich um den Beistand der Franken und paktierte mit den Sueben (im Nordwesten Hispaniens) sowie mit den Byzantinern der Provinz Spania. Er trat den Byzantinern sogar die Stadt Córdoba ab, bekam jedoch von ihnen keine wirksame Hilfe. Leovigild strebte zunächst eine friedliche Lösung an, obwohl Hermenegild eigene Goldmünzen prägte, sich wie ein eigenständiger Herrscher verhielt und als Vorkämpfer des Katholizismus auftrat. Schließlich ging Leovigild mit einer überlegenen Streitmacht gegen seinen aufständischen Sohn vor. Ab 582 unterwarf er in knapp zwei Jahren die abgefallenen Gebiete. 583 begann er die Belagerung Sevillas und überwand die Sueben. Córdoba gewann er durch eine Geldzahlung von den Byzantinern zurück. Anfang 584 kapitulierte Hermenegild. Ingund fand mit Hermenegilds Sohn Athanagild im byzantinischen Machtbereich Zuflucht. Sie starb in Afrika, Athanagild wurde nach Konstantinopel gebracht.

An dem Aufstand ist auffällig, dass Hermenegild sich durchgängig defensiv verhielt. Er unternahm keinen Versuch, seinen Vater zu entmachten und seine Herrschaft über das Gebiet hinaus auszudehnen, das Leovigild ihm ursprünglich zugewiesen hatte. Seine Absichten sind unklar; anscheinend war das Ziel des kaum durchdachten, mit unzureichenden Mitteln begonnenen Unternehmens eine Sezession.[1]

Hermenegild blieb in Haft. 585 wurde er ermordet, angeblich weil er sich weigerte, zum Arianismus zurückzukehren. Die Hintergründe der Tat bleiben unklar, und es ist unsicher, ob sein Vater den Mordbefehl gab.

Beurteilung und Nachwirkung
Als nach dem Tod Leovigilds (586) Rekkared an die Macht kam und im folgenden Jahr zum Katholizismus übertrat, wurde Hermenegild nicht rehabilitiert oder gar als Glaubenskämpfer gefeiert. Papst Gregor der Große pries ihn als Märtyrer, aber im Westgotenreich teilte man diese Auffassung nicht. Hermenegild wurde nicht in positivem Sinn erwähnt (nicht einmal seitens der Bischöfe), katholische Geschichtsschreiber wie Johannes von Biclaro und Isidor von Sevilla betrachteten ihn als Rebellen und Tyrannen. Man missbilligte seinen Aufstand, das Anzetteln des Bürgerkriegs und wohl auch das Bündnis mit feindlichen Mächten. Auch der zeitgenössische gallo-römische Historiker Gregor von Tours verurteilte Hermenegilds Verhalten scharf und meinte, dass der Sohn dem Vater Gehorsam schuldete, obwohl dieser als Arianer ein Häretiker war.[2]

Erst im Hochmittelalter breitete sich in Spanien der Kult Hermenegilds als Märtyrer aus. Der Festtag für seine kultische Verehrung wurde für Spanien erst 1586 von Papst Sixtus V. genehmigt. Dies geschah auf Drängen von König Philipp II., der ein eifriger Verehrer Hermenegilds war und einen Teil von dessen Reliquien besaß. 1636 wurde der Hermenegild-Kult offiziell für die Weltkirche eingeführt. In der Kunst wird Hermenegild zumeist in herrschaftlicher Kleidung gezeigt, wobei er Palme und Beil als Symbole für sein Martyrium trägt. Seine Gedenktage sind der 13. April (katholisch) beziehungsweise der 1. Januar und der 1. November (orthodox).

König Ferdinand VII. von Spanien schuf 1815 den Orden des heiligen Hermenegild (Real y Militar Orden de San Hermenegildo). 
Hermenegild (I24023)
 
41531 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Neuffen

Herren von Neuffen

Die Herren von Neuffen (ältere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen) waren eine Adelsfamilie schwäbischer Grafen, die im 12. und 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehörten.

Geschichte
Das Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf, der als Anhänger der päpstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute. Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwäbischen Adelsgeschlechter. Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen. Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zähringer zu finden. Über Bertholds I. Heirat mit Adelheid, der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu.

Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I. einen Schwenk hin zu den Stauferherzögen von Schwaben, Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen, seine beiden weiteren Söhne Heinrich und Albert sind ebenfalls häufig am Königshof bezeugt. In der späten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Söhne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstützen zuerst den Aufstand Heinrichs (VII.), später den Papst und den Gegenkönig Heinrich Raspe.

Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV. 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg, jedoch gelang es ihm ansonsten, den Familienbesitz um Weißenhorn zu konsolidieren. Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten, seinen Sohn Albert II. konnte er mit Elisabeth, Erbtochter des Grafen Berthold III. von Graisbach, vermählen. Aus dieser Ehe ging mit Berthold V. das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor. Er war als Reichsvikar für Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern.

Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weißenhorn. Die Töchter Elisabeth und Margarete traten als Äbtissin von Niederschönenfeld bzw. Klarissin zu München ebenfalls in den geistlichen Stand. Bertholds dritte Tochter Anna schließlich heiratete Friedrich den Weisen, so dass die Allodialgüter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen.

Wappen
Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund[1]. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.[2]

Mehr, auch eine Stammliste, unter obenstehendem Link.. 
von Graisbach, Elisabeth (I11720)
 
41532 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Neuffen

Herren von Neuffen

Die Herren von Neuffen (ältere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen) waren eine Adelsfamilie schwäbischer Grafen, die im 12. und 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehörten.

Geschichte
Das Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf, der als Anhänger der päpstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute. Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwäbischen Adelsgeschlechter. Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen. Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zähringer zu finden. Über Bertholds I. Heirat mit Adelheid, der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu.

Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I. einen Schwenk hin zu den Stauferherzögen von Schwaben, Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen, seine beiden weiteren Söhne Heinrich und Albert sind ebenfalls häufig am Königshof bezeugt. In der späten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Söhne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstützen zuerst den Aufstand Heinrichs (VII.), später den Papst und den Gegenkönig Heinrich Raspe.

Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV. 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg, jedoch gelang es ihm ansonsten, den Familienbesitz um Weißenhorn zu konsolidieren. Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten, seinen Sohn Albert II. konnte er mit Elisabeth, Erbtochter des Grafen Berthold III. von Graisbach, vermählen. Aus dieser Ehe ging mit Berthold V. das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor. Er war als Reichsvikar für Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern.

Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weißenhorn. Die Töchter Elisabeth und Margarete traten als Äbtissin von Niederschönenfeld bzw. Klarissin zu München ebenfalls in den geistlichen Stand. Bertholds dritte Tochter Anna schließlich heiratete Friedrich den Weisen, so dass die Allodialgüter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen.

Wappen
Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund[1]. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.[2]

Mehr, auch eine Stammliste, unter obenstehendem Link.. 
von Neuffen, Graf Berthold I. (I10858)
 
41533 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Neuffen

Herren von Neuffen

Die Herren von Neuffen (ältere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen) waren eine Adelsfamilie schwäbischer Grafen, die im 12. und 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehörten.

Geschichte
Das Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf, der als Anhänger der päpstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute. Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwäbischen Adelsgeschlechter. Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen. Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zähringer zu finden. Über Bertholds I. Heirat mit Adelheid, der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu.

Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I. einen Schwenk hin zu den Stauferherzögen von Schwaben, Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen, seine beiden weiteren Söhne Heinrich und Albert sind ebenfalls häufig am Königshof bezeugt. In der späten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Söhne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstützen zuerst den Aufstand Heinrichs (VII.), später den Papst und den Gegenkönig Heinrich Raspe.

Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV. 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg, jedoch gelang es ihm ansonsten, den Familienbesitz um Weißenhorn zu konsolidieren. Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten, seinen Sohn Albert II. konnte er mit Elisabeth, Erbtochter des Grafen Berthold III. von Graisbach, vermählen. Aus dieser Ehe ging mit Berthold V. das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor. Er war als Reichsvikar für Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern.

Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weißenhorn. Die Töchter Elisabeth und Margarete traten als Äbtissin von Niederschönenfeld bzw. Klarissin zu München ebenfalls in den geistlichen Stand. Bertholds dritte Tochter Anna schließlich heiratete Friedrich den Weisen, so dass die Allodialgüter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen.

Wappen
Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund[1]. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.[2]

Mehr, auch eine Stammliste, unter obenstehendem Link.. 
von Graisbach, Adelheid (I11695)
 
41534 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Montpellier (Okt 2017)

Die Herrschaft Montpellier um die erst im Jahrhundert zuvor gegründete Stadt Montpellier wurde im 10. Jahrhundert von einer Gräfin von Maguelonne dem Bischof von Montpellier Ricuin II. (975 bezeugt) gegeben. Der Bischof wiederum gab Stadt und Teile der Herrschaft einem seiner Vasallen, Guilhem I., der bis dahin für ihn Montpelliéret (heute Ortsteil von Montpellier) beherrscht hatte. Diese (neue) Herrschaft Montpellier blieb im Besitz der Nachkommen Guilhems I., bis zum Aussterben der Familie mit Guilhem VIII. bzw. dessen Tochter Maria von Montpellier.

Die Herren von Montpellier profitierten vom Aufschwung der Stadt und des Hafens in engen diplomatischen Beziehungen zur Republik Genua. Diese enge Beziehung half Guilhem VI. 1141 bei der Niederschlagung eines Volksaufstands. 1163 akzeptierten die Herren von Montpellier die Oberhoheit des Grafen von Toulouse.
Guilhem VIII. heiratete in erster Ehe Eudokia Komnene, in zweiter Ehe Agnes de Castilia, obwohl die erste Ehe weiter bestand. Folglich wurden die Kinder aus der zweiten Ehe vom Papst als illegitim und damit nicht erbberechtigt angesehen, weshalb nach Guilhems Tod 1202 die Herrschaft Montpellier über Guilhems Tochter aus erster Ehe, Maria, und deren dritten Ehemann, Peter II., König von Aragón, X 1213, an das Haus Barcelona ging. Durch den Vertrag von Corbeil (1258) anerkannte König LuLudwig IX. von Frankreich Aragons Hoheit über Montpellier an, während gleichzeitig Aragon auf seine Ansprüche auf das Languedoc verzichtete (und Frankreich auf seien Ansprüche auf Nordkatalonien). Bei der Teilung des aragonesischen Besitzes unter den Enkels Peters 1276 wurde Montpellier dem Königreich Mallorca zugeschlagen. 1293 kaufte König Philipp IV. von Frankreich dem Bischof die Hoheit über die Stadt ab, setzt dann in Montpelliéret einen Rektor ein, der wiederum den König von Mallorca (als Vasallen des Königs von Frankreich) beaufsichtigte. 1349 verkaufte König Jakob III. von Mallorca Montpellier an Philipp VI. von Frankreich, um nach seiner Absetzung die Rückeroberung Mallorcas zu finanzieren; Philipp VI. gliedert Montpellier in die Domaine royal ein.
1365 trat König Karl V. von Frankreich die Herrschaft Montpellier seinem Vetter und Schwager Karl II. von Navarra im Austausch gegen die Festungen Mantes und Meulan ab. 1367 und 1378 beschlagnahmt und 1381 zurückgegeben, wurde Montpellier am 28. Oktober 1382 endgültig in die Domaine royal integriert. 
von Montpellier, Herr Wilhelm VII. (Guilhems, Guillem, Guillaume) (I7645)
 
41535 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzöge_von_Teck

Herzöge von Teck

Die Herzöge von Teck waren eine von etwa 1187 bis 1439 bestehende Seitenlinie der Zähringer. Nach deren Aussterben fiel der Herzogstitel 1495 an das Haus Württemberg. Im 19. Jahrhundert wurde der Titel dann wiederum an eine unebenbürtige Seitenlinie dieses Hauses vergeben, die in die britische Königsfamilie einheiratete.

Geschichte
Adalbert, Sohn Konrads von Zähringen, erbte zähringische Besitzungen um die Burg Teck zwischen Kirchheim und Owen. Nach dem Tod seines Bruders Berthold IV. nannte sich Adalbert Herzog von Teck und wurde somit zum Stammvater dieser Zähringer Seitenlinie „ohne Herzogtum“.[3]

Einige Historiker gehen davon aus, dass Konrad II. von Teck nach dem Tod Rudolfs I. von der österreichisch-schwäbisch-pfälzischen Partei am 30. April 1292 in Weinheim zum Kompromisskandidaten für die Königswahl gekürt worden sei. Konrad wurde jedoch auf der Reise nach Frankfurt am Main ermordet, wo er hoffte, am 2. Mai von den dort versammelten wahlberechtigten Fürsten bestätigt zu werden. Konrad wurde als „Rex electus“ (gewählter König) in Owen bestattet.[4]

Zu den Ministerialen der Herzöge von Teck zählten u. a. die Herren von Späth, die Schwelher von Wielandstein, die Schilling, die Herren zu Kirchheim, die Herren zu Neidlingen, die Herren zu Lichteneck, die Herren zu Wernau, die Herren zu Lenningen, die Herren von Sperberseck, die Schwenzlin von Hofen, die Herren von Bruggon, die Herren von Tachenhausen, die Kiver von Tiefenbach, die Herren von Mansberg und die Maier von Waseneck.

Der Herrschaftsbereich der Herzöge von Teck bildete einen Schwerpunkt am Albtrauf um die Burg Teck, umgeben von einem Kranz von Einzelbesitzungen bei Esslingen am Neckar, im Remstal, auf dem Schurwald und auf der Münsinger Alb. Eine zweite Häufung teckischer Güter befand sich im Raum Oberer Neckar, zwischen Schwarzwald und kleinem Heuberg. Um diese beiden voneinander getrennten Besitzzentren waren weitere Besitzungen im Neckarbecken, im Donautal, im Hegau, im Aargau und am Thunersee gestreut.

Liste der Besitzungen: Gutenberg, Lenningen, Owen, Dettingen unter Teck, Kirchheim unter Teck, Bissingen an der Teck, Boll (bis 1321), Dürnau, Gammelshausen (bis 1321), Sehningen (bis 1321), Lotenberg mit Burg Lotenberg (bis 1321), Heiningen (bis 1321), Hedelfingen, Stetten im Remstal, Rommelshausen, Marbach am Neckar (bis 1302), Lauffen am Neckar (bis 1302), Zazenhausen, Zwiefalten, Ostdorf, Rosenfeld, Schiltach, Hornberg, Schramberg, Oberndorf am Neckar, Sulzbach, Lauterbach, Kirnbach, Sulgen und Göttelbach.

siehe auch: Liste der Ortswappen mit einem Bezug auf die Herrschaft Teck

Linien
Im 13. Jahrhundert teilte sich die Linie in Teck-Oberndorf (mit Sitz in Oberndorf am Neckar) und Teck-Owen. Die Linie Teck-Oberndorf starb 1363 verarmt aus. Die Herrschaft wurde vom erbenden Friedrich von Teck-Owen 1374 an die Grafen von Hohenberg verkauft. Die Linie Teck-Owen erwarb 1365 die Herrschaft Mindelheim, musste aber bereits 1386 das Stammland um die Burg Teck an Württemberg verkaufen. Mit Ludwig von Teck, von 1412 bis zu seinem Tode Patriarch von Aquileja, starben die Herzöge von Teck 1439 aus.

1495 erhielt Eberhard I. von Württemberg im Zuge seiner Erhebung in den Herzogstand von Kaiser Maximilian den Titel eines Herzogs von Teck verliehen. Der Titel verblieb in den folgenden Jahrhunderten in der württembergischen Herzogsfamilie.

→ Hauptartikel: Teck/Cambridge-Familie
Im 19. Jahrhundert entstand dann eine neue Nebenlinie: Franz von Hohenstein, unebenbürtiger Sohn des Prinzen Alexander von Württemberg und dessen morganatischer Gemahlin Claudine Rhédey von Kis-Rhéde wurde 1863 zum Fürsten und 1871 zum Herzog von Teck erhoben. Er heiratete in den britischen Hochadel ein; seine Tochter Mary wurde schließlich als Ehefrau von George V. Königin. Die Familie benannte sich im Ersten Weltkrieg in Cambridge um, verzichtete auf den deutschen Herzogstitel von Teck und starb schließlich in männlicher Linie 1981 aus. Der Titel wurde seit 1917 nicht mehr verwendet und ist nach deutschem Recht seit 1919 abgeschafft.

Wappen
Das Wappen ist von Schwarz und Gold schräglinks geweckt („Tecksche Wecken“). Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken eine wie der Schild geweckte wachsende Bracke.

Persönlichkeiten
Adalbert I. von Teck, (* um 1135; † um 1195)
Berthold I. von Teck (* um 1200; † 9. Oktober 1244), Bischof von Straßburg
Konrad II. von Teck (* um 1235; † 2. Mai 1292), Herzog von Teck
Hermann I. von Teck (urk. seit 1280; † 1313/1314), Herzog von Teck
Konrad V. von Teck (* 5. Mai 1361; † 9. Juli 1386), Herzog von Teck

Mehr unter obenstehendem Link..
 
von Teck, Agnes (I11564)
 
41536 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hethum_I. (Sep 2023)

Hethum war der Sohn des Konstantin von Lambron. Konstantin führte nach dem Tod König Leons I. aus dem Haus der Rubeniden die Regentschaft für die minderjährige Königin Isabel. Diese verheiratete er 1222 zunächst mit Philipp von Antiochia, der sich aber im Land unbeliebt machte, von Konstantin und den armenischen Baronen eingekerkert und schließlich 1226 vergiftet wurde.

Im selben Jahr verheiratete Konstantin Isabel gegen deren Willen mit Hethum, der dadurch den Königsthron für seine Familie gewann. Er begründete die Dynastie der Hethumiden. musste aber die Oberherrschaft des Sultanats der Rum-Scheldschuken anerkennen. Vor den Mongolen flüchtete sich 1243 die Familie des Sultans Kai Chosrau II. vergeblich an den Hof Hethums.

König Hethums Bruder Sempad reiste 1246/50 an den Hof der Mongolen nach Karakorum und erkannte sie als Oberherren an, was seinem Hause das politische Überleben sicherte. Über Großarmenien, wo er als König anerkannt wurde, reiste auch Hethum selbst 1252/55 zu Möngke Khan (gest. 1261) nach Karakorum, gegenüber dem er sich zu Tributzahlungen und Heeresfolge verpflichtete. In späteren Jahren unterstand er dem Ilchanat unter Hülegü und Abaqa.[1]

Mit Hethum begann die letzte Blütezeit der „kleinarmenischen“ Kultur um die Zentren Sis und Hromkla, dem zeitweiligen Sitz des Katholikos der Armenier in Kilikien. 
von Lambron (Kleinarmenien, Hethumiden), König Hethum I. (Haiton, Heythum, Het'um) (I42932)
 
41537 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_(Tochter_Ludwigs_des_Deutschen)

Hildegard (Tochter Ludwigs des Deutschen)

Hildegard (* 828; † 23. Dezember 856 oder 859) war eine Tochter des karolingischen Ostfrankenkönigs Ludwig der Deutsche und seiner Frau Hemma.

Hildegard wurde ein Jahr nach der Heirat ihres Vaters mit der Grafentochter Hemma als sein erstes Kind geboren. Nach 844 wurde sie Äbtissin des Klosters Münsterschwarzach, das 780 als Eigenkloster des karolingischen Herrscherhauses gegründet worden war.

Am 21. Juli 853 gründete Ludwig der Deutsche das Kloster Fraumünster in Zürich, das Hildegard als Äbtissin übernahm; Nachfolgerin in Münsterschwarzach wurde ihre jüngere Schwester Bertha. Von der Gründung des neuen Klosters berichtet eine Legende, dass die beiden Schwestern die Burg Baldern auf dem Albis bezogen hätten, um dort ein zurückgezogenes, gottgefälliges Leben zu führen. Bei einer ihrer Wanderungen nach Zürich, wo sie in der Felix und Regula geweihten Kapelle beten wollten, habe die beiden ein Hirsch mit leuchtendem Geweih den Weg durch den Wald geführt und ihnen schließlich eine Stelle gezeigt, an der sie eine Kirche errichten sollten. Ludwig der Deutsche sei dieser göttlichen Aufforderung gefolgt.

Historisch gesichert ist lediglich, dass er ein an dieser Stelle bereits bestehendes Kloster neu gründete, ihm bei dieser Gelegenheit beträchtlichen Landbesitz sowie das Recht zu einer eigenen Gerichtsbarkeit verlieh und es an Hildegard überschrieb.

Als Äbtissin von Fraumünster verstarb Hildegard am 23. Dezember 856 (nach anderen Angaben 859); auch hier folgte ihr Bertha nach.

Literatur
Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre Europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 70.
Peter Vogelsanger: Zürich und sein Fraumünster. Eine elfhundertjährige Geschichte (853–1956). NZZ Libro, Zürich 1994, ISBN 3-85823-515-6.

 
(Karolinger), Äbtissin Hildegard (I10557)
 
41538 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hippolyta_Maria_Sforza (Sep 2023

Ihre Großeltern väterlicherseits waren Muzio Attendolo Sforza und Lucia di Torsano,[4] und ihre Großeltern mütterlicherseits waren Filippo Maria Visconti, Herzog von Mailand, und Agnese del Maino, Tochter von Ambrogio del Maino, einem Mailänder Adligen und herzoglichen Questore.[5]

Hippolyta wird als sehr intelligent und kultiviert überliefert. Sie wurde von den Humanisten Guiniforte Barzizza[6] und Baldo Martorelli[7] sowie von dem neuplatonischen griechischen Gelehrten und Grammatiker Konstantinos Laskaris unterrichtet, der ihr Philosophie und Griechisch beibrachte. Zusammen mit ihren Brüdern wurde sie dabei in einer Palastschule unterrichtet. Als sie 14 Jahre alt war, hielt sie auf dem Landtag von Mantua eine lateinische Rede an Papst Pius II., die als Manuskript in Umlauf gebracht wurde.[8]

Sie verfasste eine umfangreiche Korrespondenz. Die Briefe wurden 2004 in einem Sammelband mit dem Titel The Letters of Ippolita Maria Sforza von Serena Castaldo herausgegeben.[15] 2017 wurden 100 Briefe von Diana Robin und Lynn Lara Westwater mit einer englischen Übersetzung herausgegeben.[1] Bereits 1893 hatte Ferdinando Gabotto in Bologna eine Sammlung von etwa 40 Briefen veröffentlicht, die sie von 1475 bis 1482 in Neapel geschrieben hatte.[16][17] Neben der brieflichen Tätigkeit sind weitere Schriften, Gedichte und eine lateinische Eulogie für ihren Vater Francesco bekannt.[8] Sie soll Sammlerin einer wertvollen Bibliothek in Castel Capuano gewesen sein.[6] Masuccio Salernitano widmete ihr seine Novellen-Sammlung Novellino.

Ippolita Sforza wird in der Netflix-Serie Die Medici von Gaia Weiss verkörpert. 
Sforza, Hippolyta Maria (I42805)
 
41539 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Honorat_II._de_Savoie,_marquis_de_Villars (Sep 2023)

Er begleitete 1552 König Heinrich II. auf dessen Reise durch Lothringen und war im folgenden Jahr an der Befreiung der vom Fürsten von Piémont belagerten Stadt Hesdin beteiligt. Am 10. August 1557 wurde er in der Schlacht bei Saint-Quentin verwundet, was ihn aber nicht daran hinderte, die von den Spaniern belagerte Stadt Corbie mit Verstärkung zu versorgen.

Im Gefolge von König Charles IX. nahm er an dessen großer Rundreise durch Frankreich (Grand tour de France) teil und organisierte die Zusammenkunft der Großen Frankreichs (Assemblée des Grands de France), die im folgenden Jahr in Moulins stattfand.

Er kämpfte mit großer Energie gegen die Hugenotten, so in der Schlacht bei Saint-Denis und in der Schlacht bei Moncontour.

Im Jahre 1565 wurde Villars ihm zur Gunst als Nebenlinie des Hauses Savoyen zum Marquisat[2] erhoben.

1570 wurde er als Nachfolger des Blaise de Monluc zum Lieutenant-général du Roi des Guienne ernannt.[1]

Der König belohnte ihn für seine Verdienste, indem er ihn 1571 zum Maréchal de France ernannte.[1] Nach dem Tod von Gaspard II. de Coligny erhielt er 1572 auch dessen Titel eines „Amiral de France et des Mers du Levant“ (Admiral von Frankreich und der levantischen Meere).[1]

Als Lieutenant général du Roi in Guyenne hielt er 1573 den militärischen Druck auf die Hugenotten aufrecht.

Im Jahre 1578 verzichtete er auf den Titel des Admiral zugunsten seines Schwiegersohnes Charles II. de Lorraine, duc de Mayenne.

Der König verlieh ihm am 1. Januar 1579 den Orden eines Chevalier d’Ordre du Saint-Esprit. 
von Savoyen-Villars, Markgraf Honorat II. (I42678)
 
41540 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Graf_von_Tübingen)

Hugo I. (Graf von Tübingen)

Hugo I. war um 1078/79 Graf von Tübingen und einer der Stifter von Kloster Blaubeuren.

Familie
Graf Hugo I. war der Bruder des Grafen Anselm von Nagoldgau und des Grafen Sigibot.[1]

Leben und Wirken
Graf Hugo I. trat mit anderen Grafen aus der Umgebung (Graf Adalbert von Calw, Graf Kuno von Achalm, Graf Liutolt von Achalm) auf die Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden. Dafür wurde er im Jahr 1078 von Kaiser Heinrich IV., der sich nach der Schlacht bei Mellrichstadt mit einem Heer nach Alemannien wandte, in seiner Burg belagert. Es gelang Heinrich nicht, dieselbe zu erobern, sondern er erlitt empfindliche Verluste, und Udo, Erzbischof von Trier, einer seiner wichtigsten Anhänger, starb während der Belagerung. Erst im folgenden Jahr, 1079, unterwarf sich Graf Hugo dem König, ob als Folge der Eroberung seiner Burg, ist nicht bekannt.[1]

Tübingen wird 1078 zum ersten Mal, und zwar als „Castrum Twingia Alemannorum“ erwähnt. Die Belagerung des Grafen Hugo auf Tübingen beweist, dass dort spätestens im 11., höchstwahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert eine feste Burg stand, die der Hauptsitz eines mächtigen Grafengeschlechts war.[1]

Klosterstiftung
Die Stiftung des Klosters Blaubeuren ist für die Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen von großer Wichtigkeit und ging von den drei Brüdern Graf Hugo, Graf Anselm und Graf Sigibot aus. Graf Hugo schenkte gemeinschaftlich mit seinem Bruder Anselm Güter bei Beiningen und Wippingen sowie einen Wald unterhalb Altenthal an das Kloster; für sich selbst Granheim, ein Hofgut (curtis) in Ulm und die Hälfte von Reccenbainde (unbekannt). Hugo hat unter seinen Brüdern den geringsten Anteil an der Klosterstiftung genommen.[1]

Einzelnachweise
Dr. L. Schmid: Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen. 1853, Seite 27 und 33, zitiert von Manfred Hiebel.

 
von Tübingen-Reck, Graf Sigibot (I11689)
 
41541 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Graf_von_Tübingen)

Hugo I. (Graf von Tübingen)

Hugo I. war um 1078/79 Graf von Tübingen und einer der Stifter von Kloster Blaubeuren.

Familie
Graf Hugo I. war der Bruder des Grafen Anselm von Nagoldgau und des Grafen Sigibot.[1]

Leben und Wirken
Graf Hugo I. trat mit anderen Grafen aus der Umgebung (Graf Adalbert von Calw, Graf Kuno von Achalm, Graf Liutolt von Achalm) auf die Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden. Dafür wurde er im Jahr 1078 von Kaiser Heinrich IV., der sich nach der Schlacht bei Mellrichstadt mit einem Heer nach Alemannien wandte, in seiner Burg belagert. Es gelang Heinrich nicht, dieselbe zu erobern, sondern er erlitt empfindliche Verluste, und Udo, Erzbischof von Trier, einer seiner wichtigsten Anhänger, starb während der Belagerung. Erst im folgenden Jahr, 1079, unterwarf sich Graf Hugo dem König, ob als Folge der Eroberung seiner Burg, ist nicht bekannt.[1]

Tübingen wird 1078 zum ersten Mal, und zwar als „Castrum Twingia Alemannorum“ erwähnt. Die Belagerung des Grafen Hugo auf Tübingen beweist, dass dort spätestens im 11., höchstwahrscheinlich schon im 10. Jahrhundert eine feste Burg stand, die der Hauptsitz eines mächtigen Grafengeschlechts war.[1]

Klosterstiftung
Die Stiftung des Klosters Blaubeuren ist für die Geschichte der Pfalzgrafen von Tübingen von großer Wichtigkeit und ging von den drei Brüdern Graf Hugo, Graf Anselm und Graf Sigibot aus. Graf Hugo schenkte gemeinschaftlich mit seinem Bruder Anselm Güter bei Beiningen und Wippingen sowie einen Wald unterhalb Altenthal an das Kloster; für sich selbst Granheim, ein Hofgut (curtis) in Ulm und die Hälfte von Reccenbainde (unbekannt). Hugo hat unter seinen Brüdern den geringsten Anteil an der Klosterstiftung genommen.[1]

Einzelnachweise
Dr. L. Schmid: Geschichte des Pfalzgrafen von Tübingen. 1853, Seite 27 und 33, zitiert von Manfred Hiebel.

 
von Tübingen, Graf Hugo III. (I11688)
 
41542 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Zypern) (Sep 20239

Nach dem Tod seines Vaters folgte er auf den Thron Zyperns nach, in Jerusalem seine erbberechtigte Stiefschwester Maria von Montferrat.

Da Hugo bei der Thronbesteigung erst zehn Jahre alt war, wurde seinem Vetter Walter von Montbéliard, einem französischen Ritter, die Regentschaft übertragen. Hugo heiratete 1208 gemäß der Übereinkunft, die ihre Väter getroffen hatten, seine Stiefschwester Alice. Als im Jahre 1210 Hugo die Regierung selbst übernahm, wurde Walter von Montbeliard genötigt, ins Exil zu gehen. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, sich aus dem Thronschatz bereichert zu haben.

Hugo I. hatte stets eine spannungsgeladene Beziehung zu Kirche und Papst, bescherte Zypern aber eine starke Regierung.

Im Jahr 1217 entschloss sich Hugo seine zypriotischen Ritterschaft in den Kreuzzug von Damiette (fünfter Kreuzzug) anzuführen. In Akkon geriet er allerdings mit König Johann von Brienne in Streit, da der König von Jerusalem den Oberbefehl über das gesamte Kreuzzugsheer beanspruchte. Während seine Ritter mit König Johann nach Damiette weiter zogen, entschloss sich Hugo stattdessen den König Andreas II. von Ungarn ein Stück auf seinem Heimweg zu begleiten und nahm in Tripolis an der Hochzeit seiner Halbschwester Melisende mit Fürst Bohemund IV. von Antiochia teil. Dort starb er plötzlich am 10. Januar 1218. 
von Lusignan (Zypern), König Hugo I. (I42915)
 
41543 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Zypern) (Sep 2023)

Nachdem seine Tante Königin Plaisance von Zypern 1261 gestorben war, wurde Hugo an deren Stelle als Regent für seinen minderjährigen Vetter Hugo II. von Zypern eingesetzt. Hugo II. war 1258 von einer Mehrheit der Barone des Königreichs Jerusalem an Stelle des nominalen (ebenfalls minderjährigen) Königs Konradin zum „Herrn von Jerusalem“ proklamiert worden und seine Regenten hatten die Regierung im Königreich übernommen. 1264 übernahm Hugo auch dort die Regentschaft für seinen Vetter.

Als Hugo II. 1267 minderjährig und kinderlos starb, folgte ihm Hugo als Hugo III. von Zypern. Nach der Hinrichtung Konradins 1268 durch Karl von Anjou in Neapel wurde er vom Haute Cour von Jerusalem als neuer König anerkannt und ließ sich darauf als Hugo I. am 24. September 1269 in Tyrus auch zum König von Jerusalem krönen. Anschließend nahm er am Kreuzzug des englischen Prinzen Eduard Plantagenet teil (siehe Kreuzzug des Prinzen Eduard), mit dem er am 9. Mai 1271 in Akkon anlandete. Ein Invasionsversuch auf Zypern durch Sultan Baibars I. konnte zurückgeschlagen werden. Allerdings gelang es den Mamluken im Gegenzug die mit den „Franken“ verbündeten Mongolen aus Syrien zurückzuschlagen, weshalb der Kreuzzug in einem Patt endete. Am 22. Mai 1272 unterzeichnete Hugo in Caesarea mit den Mamluken einen auf zehn Jahre und zehn Monate befristeten Waffenstillstand, der den Christen ihre Territorien bestätigte.

Anschließend residierte Hugo mehrere Jahre in Akkon, der Hauptstadt des verbliebenen Königreichs Jerusalem. Seine Regierung dort wurde aber besonders vom Templerorden behindert, weshalb er im Oktober 1276 Balian von Ibelin als seinem Bailli die Regentschaft anvertraute und das Festland wieder nach Zypern verließ. Seine Position als König von Jerusalem wurde dann durch Karl von Anjou bestritten, der 1277 von Hugos Tante Maria von Antiochia deren fragwürdige Thronansprüche gekauft hatte und im September des Jahres mit der Unterstützung der Templer Akkons dieses unter seine Kontrolle brachte, wo er faktisch als Gegenkönig zu Hugo auftrat. Von den Herren von Tyrus und Beirut wurde Hugo allerdings weiter als ihr König anerkannt. 1283 landete Hugo III. in Tyrus, um von dort aus die Rückeroberung Akkons zu versuchen. Seine zypriotischen Vasallen waren allerdings nicht bereit, für längere Zeit außerhalb von Zypern Kriegsdienst zu leisten, so dass das Unternehmen scheiterte. 
von Lusignan (Antiochia, Zypern), Hugo III. (I42902)
 
41544 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._Embriaco (Sep 2023)

Er begünstigte, wie sein Vater, den Handel seiner Landsleute und insbesondere denjenigen der vizegräflichen genuesischen Familien, die den Verkehr mit Syrien beherrschten. Dadurch erlangte die Familie Embriaco allmählich eine starke Selbständigkeit gegenüber ihrer Mutterstadt Genua. Die Päpste Alexander III. und Urban III. protestierten wirkungslos gegen diese Entwicklung.

1187 geriet er bei der Schlacht bei Hattin in Gefangenschaft Sultan Saladins und war gezwungen ihm Gibelet im Austausch für seine Freilassung abzutreten. Sein Sohn Guido I. erlangte die Herrschaft im Rahmen des Kreuzzugs Heinrichs VI. 1197 zurück. 
von Gibelet (Embriaco), Herr Hugo III. (I42908)
 
41545 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_IV._von_Lusignan

Hugo IV. von Lusignan

Hugo IV. von Lusignan († 1026), genannt „der Braune“ (lat. Brunus), war der vierte Herr von Lusignan und Sohn von Hugo dem Weißen und dessen Gattin Arsendis.

Hugo war eine stürmische Persönlichkeit und brachte die Familie Lusignan auf den Weg, in Europa und schließlich auch im Nahen Osten einige Prominenz zu erlangen.

Hugo führte viele Jahre Krieg mit den Vizegrafen von Thouars, deren Lehen er als rechtmäßig seines betrachtete durch die Hochzeit mit Audéarde (Aldiarde), der Tochter des Vizegrafen Ralf von Thouars. Als Mitgift erhielt Hugo die Burg Mouzeuil. Hugo besaß bereits die Burg Lusignan, die sein Großvater Hugo der Gütige erbaut hatte, sowie die Burg Couhé, die einst der Herzog von Aquitanien erbauen ließ. Als Vizegraf Ralf starb, eroberte dessen Nachfolger Gottfried von Thouars Mouzeuil zurück.

Hugo führte auch einen langen Krieg gegen Amalrich I. von Rancon, der Civray, ein Lehen des Grafen Bernard I. von La Marche an sich gerissen hatte. Verbündet mit Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, eroberten Hugo und Bernard Civray zurück und Hugo erhielt es als Lehen, auch wenn er es bald wieder verlor. Den Krieg gegen Amalrich I. führte er unterdessen weiter.

Als die Vizegrafschaft Châtellerault vakant wurde, bewarb sich Hugo bei Herzog Wilhelm um Belehnung, erhielt aber nur leere Versprechungen. Hugo führte daraufhin Krieg gegen den Herzog bis dieser ihn mit Vivonne belehnte, das einst seinem Onkel Joscelin gehört hatte, der 1015 kinderlos gestorben war. Später entzog Wilhelm Hugo die Einkunftsrechte an der Steuer der Abtei Saint-Maixent, die seine Mutter Emma, Gattin des Herzogs Wilhelm IV. von Aquitanien, Hugos Vater gewährt hatte.

Am 6. März 1025 tauschte Hugo Ländereien mit der Abtei Saint-Hilaire-de-Poitiers, um Klöster für sein Seelenheil zu stiften. Der Herzog holte beim König Robert II. von Frankreich zwei Urkunden ein, die Hugos Klostergründungen in Lusignan und Couhé bestätigten. Hugo und Isembart, Bischof von Poitou, schrieben daraufhin an Papst Johannes XIX., um Exemtion von allen Autoritäten für diese Klöster außer dem Kloster von Nouaillé. Die Exemtion wurde gewährt.

Im Kloster von Notre-Dame-et-Saint-Junien in Lusignan verfasste ein Mönch die Chronik Conventum inter Guillelmum ducem Aquitaniae et Hugonem Chiliarchum, die Hugos Kriege preist. Laut dieser Chronik starb Hugo ein Jahr nach seiner abschließenden Vereinbarung mit dem Herzog, also um 1026.

Er hinterließ mindestens zwei Söhne: Hugo V. von Lusignan, genannt „der Fromme“, der sein Nachfolger wurde, und Rorgo von Lusignan, der Mönch wurde.

Mehr unter dem Link oben.. 
von Lusignan, Herr Hugo IV. der Braune (I12563)
 
41546 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_XI._von_Lusignan (Jun 2018)

Hugo XI. von Lusignan, genannt der Braune (Le Brun) (* 1221; † 6. April 1250 bei Fariskur, Ägypten) war Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême sowie Regent der Grafschaften Penthièvre und Porhoët.

Er war der Sohn von Hugo X. von Lusignan und Isabella von Angoulême. Er war der Halbbruder König Heinrichs III. von England. Im Januar 1236 heiratete er Yolande von Dreux (* 1218; † 1272), Gräfin von Penthievre und Porhoët, Tochter des Peter von Dreux und Braine, Herzog von Bretagne. Aus dem Recht seiner Frau war er Graf von Penthièvre und Porhoët.

Im August 1248 brach sein Vater zum Kreuzzug nach Ägypten (sechster Kreuzzug) unter König Ludwig IX. von Frankreich auf, er selbst begleitete ihn nicht. Der Vater fiel am 5. Juni 1249 bei den Kämpfen um Damiette, weshalb Hugo XI. ihm als Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Graf von Angoulême nachfolgte. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass er zu diesem Zeitpunkt vom Tod seines Vaters wusste. Denn von ihm ist ein Brief erhalten, der auf dem 29. Juni 1249 in Paris datiert ist, in dem Hugo XI. seine eigene Kreuzzugsvorbereitung dokumentierte, aber den Tod des Vaters nicht erwähnte.[1] Zusammen mit elf Rittern in seinem Gefolge schloss sich Hugo XI. dem Prinzen Alfons von Poitiers an, mit dem er im Oktober 1249 die ägyptische Hafenstadt Damiette erreichte und hier wohl vom Tod des Vaters erfuhr.

Hugo XI. nahm nun am weiteren Kreuzzug teil, in dessen Verlauf auch er fiel, als das Heer auf seinem Rückzug von al-Mansura am 6. April 1250 bei Fariskur von den Mameluken überwältigt wurde. 
von Lusignan, Graf Hugo XI. der Braune (I9933)
 
41547 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humfried_II._von_Toron (Sep 2023)

1149 wurde Humfried II. Kastellan von Hebron, als Hebron eine Domäne der königlichen Familie von Jerusalem wurde. 1153 wurde er Konstabler, als Balduin III. nach der Auseinandersetzung mit seiner Mutter Melisende Alleinherrscher wurde.

Humfried wurde 1157 von Nur ad-Din bei Banias geschlagen und dann in seiner Burg belagert, bis Balduin III. die Belagerung aufhob. Im selben Jahr verkaufte er Banias einschließlich der Burg Chastel Neuf an den Johanniterorden (Chastel Neuf wurde 1167 von Nur ad-Din erobert). Ebenfalls 1157 half er, die Ehe zwischen Balduin III. und Theodora, der Nichte des byzantinischen Kaisers Manuel I. Komnenos zu vermitteln. Er selbst heiratete später in zweiter Ehe Philippa, eine Schwester von Bohemund III. von Antiochia, die zuvor eine Affäre mit dem späteren byzantinischen Kaiser Andronikos I., Manuels Vetter, hatte. Die Ehe mit Philippa blieb kinderlos.

1173 hob Humfried Nur ad-Dins Belagerung von Karak in Oultrejordain auf. 1176 verringerte sich sein Einfluss bei Hof, so wie der Einfluss von Agnes von Edessa stieg, er blieb jedoch Konstabler. 1177 wurde dieser Verlust an Einfluss bestätigt, als die Herrschaft Hebron erneut errichtet und Rainald von Chatillon gegeben wurde, Herrn von Oultrejordain, anstatt Humfried, der dort immer noch Kastellan war. Humfried war einer der Unterstützer von Raimund III. von Tripolis, dem Regenten für Balduin IV.: Raimund, Humfried und andere waren die Fraktion der alten Familien am königlichen Hof, die Neuankömmlingen wie Rainald und später Guido von Lusignan in Opposition gegenüberstanden.

Humfried ließ Chastel Neuf 1179 neu aufbauen, nachdem es bei mehreren Belagerungen zerstört worden war. Im selben Jahr half er bei der Vermittlung des Waffenstillstands zwischen den Johannitern und den Tempelrittern und begleitete Balduin IV. bei einem Feldzug gegen eine kleine muslimische Truppe bei Banias, bei dem er Balduins Leben rettete, selbst aber so schwer verwundet wurde, dass er bald danach starb.

Da sein Sohn, Humfried III., bereits vor 1173 gestorben war, fiel Toron an seinen Enkel Humfried IV., den Sohn Humfrieds III. aus dessen Ehe mit Stephanie von Milly. 
von Toron, Herr Humfried II. (I42227)
 
41548 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humfried_von_Montfort (Sep 2023)

1282 starb seine Schwägerin Isabella von Ibelin und Eschiva erbte von ihr die Herrschaft Beirut. 1283 starb auch Humfrieds Bruder Johann von Montfort. König Hugo I. von Jerusalem, hatte sich zuvor das Recht gesichert, Johanns Herrschaft Tyrus zur Krondomäne einzuziehen, erlaubte nun aber Humfried, diese in Besitz zu nehmen. Als Humfried nur sechs Monate später starb, zog der neue König Johann II. die Herrschaft Tyrus schließlich ein und vergab sie an seinen Bruder, Amalrich von Tyrus, vermutlich weil er Humfrieds Söhne für zu jung hielt, die Herrschaft wirksam gegen die Muslime zu verteidigen. Die Herrschaft Beirut blieb im Besitz Eschivas. 
von Montfort, Herr Humfried (Honfroy) (I42897)
 
41549 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hünenberg_ZG

Hünenberg ZG

Hünenberg ist eine politische Gemeinde des Kantons Zug in der Schweiz.

Geschichte
1173 wird der Name «Hünenberg» mit Walter (Waltherus) von Hunberg erstmals aktenkundig. Im 13. und vor allem in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entwickelte sich das Rittergeschlecht Hünenberg zum bedeutendsten Ministerialadel des Kantons Zug mit Besitzungen und Lehen nicht nur auf Zuger Boden, sondern auch im Luzernischen, im Aargau und am Zürichsee. Ihre Stammburg errichteten die Edlen von Hünenberg auf einem Vorgängerbau im Burgwald am südwestlichen Dorfeingang.

1388 suchte ein habsburgischer Vergeltungsraubzug das Gebiet von Hünenberg und Umgebung heim. Gehöfte wurden geplündert und gingen in Flammen auf. Die Zuger unter ihrem Ammann Hans von Hospental wollten den Habsburgern das Raubgut wieder abnehmen. Es kam zum missglückten Gefecht an der Totenhalde am Heiligabend des Jahres 1388, wo 42 Zuger starben, darunter auch Hünenberger und der Anführer Hans von Hospental.

1402 wird Ritter Göpf II. als letzter Bewohner der Burg Hünenberg genannt. Bald darauf muss er diese verlassen haben. Am 17. Januar 1414 verkaufte Junker Hartmann VIII. von Bremgarten Burgstall, Land, Wald und Recht an die Gebrüder Jenni, Uli und Heini Bütler, sowie an deren Vetter Welti Bütler aus der Stadelmatt. 1416 erfolgte ein weiterer Verkauf von Besitzungen Hartmanns und Götz' II. an 50 Hünenberger Bauern. Diese Stammväter der Gemeinde Hünenberg bezeichnet man somit als «Genossen». Sie schlossen am Sebastianstag mit der Stadt Zug einen Burgrechtsvertrag ab, der bis zur Französischen Revolution die Hauptgrundlage des politischen Gemeindelebens blieb. Die «Genossen» anerkannten die Zuger als ihre Herren unter Beibehaltung der bisherigen Freiheiten, Rechte und Gewohnheiten, hatten aber auch das Recht, einen selbst erwählten Zuger Bürger als Obervogt zu erbitten. Gemeinsam mit ihm bestimmten sie die Geschicke der Gemeinde. Hünenberg war daher eine bevorzugte Vogtei der Stadt Zug. Später in Hünenberg Wohnsitz Nehmende bezeichnete man als Beisassen, die kein Stimm- und Wahlrecht besassen. Diese Ordnung galt bis 1798.

1475 wurde die vom süddeutschen Baumeister Hans Felder im Auftrag der Stadt Zug erbaute Kirche St. Wolfgang vom Konstanzer Bischofsvikar Zehnder geweiht. St. Wolfgang entwickelte sich zu einem viel besuchten Wallfahrts- und Pilgerort. 1495 entstanden in St. Wolfgang am viel begangenen Handelsweg von Luzern nach Zürich zwei Herbergen; auf eine geht das heutige «Rössli» zurück.

1694 wurde der älteste Verein der Gemeinde Hünenberg, die Hünenberger Schützengesellschaft, gegründet.

Am 11. Februar 1798 gewährte die Stadt Zug ihren Vogteien, somit auch Hünenberg, die Freiheit. Am 29. April raubten die einfallenden Franzosen die Wart aus. Das Silbergeschirr und verschiedene Dokumente gingen verloren. Darauf folgte bis 1801 eine lange Zeit der Besetzung durch französische Soldaten und deren Einquartierungen, was viel Leid und Not verursachte. Allein in den Gemeinden Cham und Hünenberg waren 23'744 Mann und mehr als 3'000 Pferde einquartiert. Gemäss der Helvetischen Verfassung gingen die neuen politischen Gemeinden aus den Kirchgemeinden hervor. Aus diesem Grund bildeten Cham und Hünenberg eine gemeinsame Munizipalität.

Am 1. April 1799 entschied sich Hünenberg in einer Abstimmung mit grosser Mehrheit für die Trennung von Cham. Franz Basil Gretener wurde der erste Gemeindepräsident der von nun an selbstständigen Gemeinde Hünenberg. 1874 entsteht die Einwohnergemeinde Hünenberg. 1896 wurde im Gasthaus «Degen» die erste Telefonsprechanlage Hünenbergs installiert.

1965 erhielt Hünenberg Anschluss ans Netz der Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB). 1991 wurde das altehrwürdige Gasthaus «Degen» ins Freilichtmuseum Ballenberg verlegt.[3]

Geographie
Hünenberg liegt eingebettet in die voralpine Landschaft zwischen dem Zugersee und der Reuss. Im Westen grenzt Hünenberg an die Gemeinden Dietwil, Oberrüti, Sins, Mühlau und Merenschwand im Kanton Aargau, im Norden an die Gemeinden Obfelden und Maschwanden im Kanton Zürich, im Osten an Cham und im Süden an Risch im Kanton Zug.

Der höchste Punkt der Gemeinde befindet sich im Chnodenwald auf 495 m ü. M., der tiefste beim Reussspitz auf 388 m ü. M.

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von Hünenberg, Anna (I17918)
 
41550 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ida_von_Arnsberg

Ida von Arnsberg (auch Jutta von Arnsberg) (* um 1103 in Arnsberg; † nach 1154) war in erster Ehe mit Gottfried von Cappenberg verheiratet und trat nach dessen Willen in den Prämonstratenserorden ein. Nach seinem Tod heiratete sie Gottfried von Cuyk und wurde Begründerin der neuen Linie der Grafen von Arnsberg.

Leben
Sie war die einzige Tochter von Graf Friedrich von Arnsberg und der Mutter Adelheid von Limburg, einer Tochter des Herzogs Heinrich I. Als solche war sie die Erbin der Grafschaft Arnsberg. Sie war in noch sehr jungen Jahren, etwa um 1120, in erster Ehe mit Gottfried von Cappenberg verheiratet worden. Dieser war Gründer des Prämonstratenserklosters Cappenberg. Nur mit Mühe konnte er seinen Bruder Otto und seine Frau von diesen Plänen überzeugen. Ein Teil der Besitzungen stammte aus dem Heiratsgut. Ida gilt somit als Mitstifterin des Klosters Cappenberg. Auch stieß die Gründung auf erheblichen, teilweise gewaltsamen Widerstand des Grafen Friedrich, der in Gottfried seinen Nachfolger gesehen hatte. Die Vita Gottfrieds berichtet etwa davon, dass ein Adeliger, wohl auf Befehl Friedrichs, Ida zeitweise entführt hatte. Nach dem Tod Friedrichs wurde vor allem für Ida und seine Schwestern, unter diesen Gerberga von Cappenberg, in unmittelbarer Nähe des Klosters Cappenberg und mit diesem als Doppelkloster verbunden ein Konvent für Frauen eingerichtet. Ida war damit eine der ersten Prämonstratenserinnen im deutschen Raum.

Die ältere Forschung ging noch davon aus, dass Ida auch nach dem Tod Gottfrieds dem geistlichen Leben treu blieb und schließlich Äbtissin des Stift Herford wurde.[1] Dabei dürfte es sich allerdings um eine Verwechselung mit ihrer Tochter handeln.

Heute ist eigentlich unstrittig, dass Ida das Kloster nach dem Tod ihres ersten Mannes verließ und nachdem Kaiser Lothar III. sein Einverständnis erklärt hatte, Gottfried von Cuyk heiratete. Möglicherweise hat Norbert von Xanten, der bei der Gründung Cappenbergs eine zentrale Rolle spielte und gleichzeitig die Familie Cuyk gut kannte, darauf Einfluss genommen.

Zum Zeitpunkt der zweiten Heirat war Ida etwa zwanzig Jahre alt. Mit Gottfried von Cuyk begründete sie die neuere Linie der Grafen von Arnsberg-Cuyk. Aus der Ehe ging Graf Heinrich I. von Arnsberg hervor. Die Tochter Adelheid heiratete Graf Eberhard I. von Altena. Die Tochter Jutta war Äbtissin des Stifts Herford. Friedrich II. war der Begründer der Nebenlinie der Edelherren von Arnsberg. Eine namentlich nicht bekannte Tochter heiratete Graf Hermann II. von Virneburg.

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von Werl-Arnsberg, Ida (Jutta) (I13506)
 

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