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41401 Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 138, 139)

Woislava, Pribislavs Gemahlin. Diese wird in den Urkunden ihrer Nachkommen nie erwähnt. Wir lernen sie erst aus der Doberaner Ueberlieferung des 14. Jahrhunderts kennen, theils aus der Ziegelinschrift von ihrem Grabe in der Kapelle zu Althof (Lisch in Jahrb. II, S. 2 flgd.: XX1, S. 172 flgd.), welche aus diesem Jahrhundert stammt, theils aus der von Kirchberg aufgezeichneten Tradition, welche ich in Jahrb. XXVIII, S. 128 flgd., ausführlich besprochen habe. Der Name wird aus dem Nekrologium des Klosters entnommen sein. Daß die Fürstin mit dem Wendischen Namen als eine norwegische Prinzessin bezeichnet wird, spricht eher für als gegen die Tradition. Wahrscheinlich dünkt mich auch jetzt noch die Lösung dieses Widerspruchs, daß sie warägischen Ursprungs war. - Gestorben mag Woislava immerhin, wie Kirchberg (Cap. 113) berichtet, sein, während ihr Gemahl mit dem Herzog Heinrich dem Löwen auf der Pilgerfahrt nach Jerusalem begriffen war, also 1172, aber sicher nicht in Folge ihrer Entbindung von ihrem Sohne Heinrich Burwy; denn dieser zählte damals gewiß schon mindestens 20 Jahre. (S. unten S. 141.)

 
Woizlawa (Woislava) (I9631)
 
41402 Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 141, 142)

III. Generation.

A. Pribislavs Sohn. Heinrich Burwy 1 ), Pribislavs Nachfolger (schon 1179, M. U.=B. I, U. 127), gedenkt 1192 [daselbst U. 152] Pribizlavi patris nostri. Er war nach der Geneal. Dob. dni. Pribizlai filius et heres vnicus; es werden auch in Urkunden nie Geschwister Heinrichs erwähnt. - Er selbst nennt sich 1192 [Nr. 152]: Heinricus Buriinus Magnopolitanorum et Kyzzenorum princeps, obgleich er 1183 (s. S. 139, Anm. 1) nur unter der Bedingung von König Kanut aus der Gefangenschaft entlassen war: ut a rege Danorum terram suam (er und sein Vetter Niklot) susciperent et obsides, quos habere voluisset, darent. Dederunt ergo obsides viginti quatuor, inter quos Burvinus filium suum dedit; et recessit a castro Rostoch, tradens illud nepoti (Niklot); ipse vero Ylowe et Michelenburg in possessionem sortitus est, rege sic disponente. - Die Herrschaft Rostock fiel ihm erst durch des Vetters Tod im Jahre 1200 wieder zu.

Heinrich Burwy kann nicht, wie Kirchberg Sp. 757 erzählt, erst 1171-72 geboren sein, da er 1183 schon einen Sohn als Geisel stellen konnte, 1192 [U.=B. I, Nr. 152] de consensu filiorum nostrorum Henrici et Nycolai an Doberan Güter verlieh, und dem älteren Sohne sicher schon um 1212 Kinder geboren wurden. Seine Geburt wird eher vor, als nach 1150 anzusetzen sein. Den Namen Burwi oder Buriwoi wird er als Heide (aber freilich nicht, wie Marschalck II, 41, behauptet, ab auo materno, rege Noricorum) geführt, und den Namen Heinrich in der Taufe (wohl 1164) empfangen haben.

Burwys letzte erhaltene Urkunde [U. 331] ist vom 10. Aug. 1226 datiert; am 28. Aug. 1227 gaben schon seine Enkel als Landesherren eine Bestätigung [U. 343]. Als seinen Todestag bezeichnet das Necrol. Dob. den 28. Jan. (V. klas Febru.) 1227, denselben Monatstag auch das Necrol. s. Michaelis zu Lüneburg; den 29. Jan. giebt nur das Necrol. Amelungesb. [U.=B. I, 336]. Wenn die Ann. Stad. 1226 als das Todesjahr nennen, so ist dort das Jahr vermuthlich bis zum dies incarnationis (25. März) gerechnet. - Sein Grab fand er in der Kirche zu Doberan. (Kirchberg Sp. 765.)

Gemahlinnen. 1) Burwy spricht am 29. Decbr. 1223 [U.=B. I, 299] von Mecthilde, clare memorie nostra vxore. Sie war nicht, wie Kirchberg Sp. 764 angiebt, die Tochter eines polnischen Herzogs (Marschalck nennt sie II, 41, Matildim, filiam regis Sarmatarum), sondern nach dem Berichte des Zeitgenossen Arnoldus Lub. eine Tochter Herzog Heinrichs des Löwen (III, 4: Burvinus vero, filius Pribizlavi, qui filiam Heinrici ducis habebat, Mechthildam dictam; V, 7: Burwinus, gener ducis, nämlich Heinrichs des Löwen). - Vgl. auch Ann. Stad. ad a. 1164; Albericus Triumfontium monachus (Rertz, Scr. XXIII), p. 851, 870. - Diese Ehe wird frühestens bei der Aussöhnung zwischen Pribislav und Herzog Heinrich (1167) geschlossen sein, jedenfalls noch bei Pribislavs Lebzeiten, da ein Sohn Mechthilds schon 1183 als Geisel gegeben ward (S. 139, Anm. 1), beide Söhne 1192 schon den Consens zu einer Veräußerung gaben. Gestorben ist Mechthild sicher vor 1219; denn in der Stiftungs=Urkunde für das Kloster Sonnenkamp (Neukloster) von diesem Jahre erscheint schon

2) Adelheid als Heinrich Burwys I. Gemahlin: ego Heinricus Burwinus dei gra. princeps Slavorum cum filiis meis Heinrico et Nicolao et voluntate vxoris mee Adeleidis eligentes patrocinivm beate dei genitricis Marie - [U.=B. I, 254]. Desgl. heißt es im Stiftungsbriefe für das Antonius=Hospital Tempzin vom 7. Juni 1222 [U.=B. I, 282]: Ego Borewinus diuino favore Magnipolensis dominus -, quod ego vna cum vxore mea Adelheyde filiisque meis Hinrico et Nicolao -. Der Fürst sagt an beiden Stellen nicht (wie man im 15. Jahrh. [s. Anm. zu der Urk. im U.=B.] Verstand) filiis nostris, sondern filiis meis, weil die beiden Söhne nicht Adelheids, sondern Mechthildens Söhne waren, was auch die Ann. Stad. z. J. 1164 ausdrücklich berichten. Aus der ersten Ehe stammte (nach den Altersverhältnissen) gewiß auch noch die 1222 erwähnte Tochter (s. u. Generation IV, c). - Was Adelheids Herkunft betrifft, so möchte ich annehmen, daß sie eine Tochter des Markgrafen Otto I. von Brandenburg († 1184) und seiner zweiten Gemahlin Ada (Adelheid, Tochter des Grafen Florenz III. von Holland) gewesen ist, die noch 1205 lebte (Riedel, Cod. Brand. II, 1, S. 3). Unter dieser Voraussetzung allein kann ich mir nämlich erklären, warum die Aebtissin Elisabeth zu Wienhausen (U.=B. 1, 521 [vor 1248]): Agnes dei gra. ducissa, fundatrix ecclesie in Winhusen, Elizabeth abbatissa =), die noch am 3. Jan. 1265 lebte [U.=B. II, 1031) und ins Nekrologium von Wienhausen zum 10. Febr. als religiosa domina Elyzabeth de Wenden, quarta abbatissa hujus monasterii Wynhusen, eingetragen ist, von der Herzogin Mechthild von Braunschweig als ihre Blutsverwandte bezeichnet werden konnte. [U.=B. 11, 712: Dei gra. M. ducissa de Brunswich ac domina in Luneburg consanguinee sue abbatisse totique conuentui in Winhusen salutem.]

 
von Mecklenburg, Herr Heinrich Borwin I. (Buruwe) (I9622)
 
41403 Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 142)

1) Burwy spricht am 29. Decbr. 1223 [U.=B. I, 299] von Mecthilde, clare memorie nostra vxore. Sie war nicht, wie Kirchberg Sp. 764 angiebt, die Tochter eines polnischen Herzogs (Marschalck nennt sie II, 41, Matildim, filiam regis Sarmatarum), sondern nach dem Berichte des Zeitgenossen Arnoldus Lub. eine Tochter Herzog Heinrichs des Löwen (III, 4: Burvinus vero, filius Pribizlavi, qui filiam Heinrici ducis habebat, Mechthildam dictam; V, 7: Burwinus, gener ducis, nämlich Heinrichs des Löwen). - Vgl. auch Ann. Stad. ad a. 1164; Albericus Triumfontium monachus (Rertz, Scr. XXIII), p. 851, 870. - Diese Ehe wird frühestens bei der Aussöhnung zwischen Pribislav und Herzog Heinrich (1167) geschlossen sein, jedenfalls noch bei Pribislavs Lebzeiten, da ein Sohn Mechthilds schon 1183 als Geisel gegeben ward (S. 139, Anm. 1), beide Söhne 1192 schon den Consens zu einer Veräußerung gaben. Gestorben ist Mechthild sicher vor 1219; denn in der Stiftungs=Urkunde für das Kloster Sonnenkamp (Neukloster) von diesem Jahre erscheint schon Adelheid. 
von Sachsen, Mathilda (Mechthild) (I9623)
 
41404 Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 142, 143)

2) Adelheid als Heinrich Burwys I. Gemahlin: ego Heinricus Burwinus dei gra. princeps Slavorum cum filiis meis Heinrico et Nicolao et voluntate vxoris mee Adeleidis eligentes patrocinivm beate dei genitricis Marie - [U.=B. I, 254]. Desgl. heißt es im Stiftungsbriefe für das Antonius=Hospital Tempzin vom 7. Juni 1222 [U.=B. I, 282]: Ego Borewinus diuino favore Magnipolensis dominus -, quod ego vna cum vxore mea Adelheyde filiisque meis Hinrico et Nicolao -. Der Fürst sagt an beiden Stellen nicht (wie man im 15. Jahrh. [s. Anm. zu der Urk. im U.=B.] Verstand) filiis nostris, sondern filiis meis, weil die beiden Söhne nicht Adelheids, sondern Mechthildens Söhne waren, was auch die Ann. Stad. z. J. 1164 ausdrücklich berichten. Aus der ersten Ehe stammte (nach den Altersverhältnissen) gewiß auch noch die 1222 erwähnte Tochter (s. u. Generation IV, c). - Was Adelheids Herkunft betrifft, so möchte ich annehmen, daß sie eine Tochter des Markgrafen Otto I. von Brandenburg († 1184) und seiner zweiten Gemahlin Ada (Adelheid, Tochter des Grafen Florenz III. von Holland) gewesen ist, die noch 1205 lebte (Riedel, Cod. Brand. II, 1, S. 3). Unter dieser Voraussetzung allein kann ich mir nämlich erklären, warum die Aebtissin Elisabeth zu Wienhausen (U.=B. 1, 521 [vor 1248]): Agnes dei gra. ducissa, fundatrix ecclesie in Winhusen, Elizabeth abbatissa =), die noch am 3. Jan. 1265 lebte [U.=B. II, 1031) und ins Nekrologium von Wienhausen zum 10. Febr. als religiosa domina Elyzabeth de Wenden, quarta abbatissa hujus monasterii Wynhusen, eingetragen ist, von der Herzogin Mechthild von Braunschweig als ihre Blutsverwandte bezeichnet werden konnte. [U.=B. 11, 712: Dei gra. M. ducissa de Brunswich ac domina in Luneburg consanguinee sue abbatisse totique conuentui in Winhusen salutem.] 
von Brandenburg?, Adelheid (I36324)
 
41405 Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 146, 147)

IV. Generation.

Kinder Heinrich Burwys I. - a. b. Nach der Geneal. Dob. hatte Heinrich Burwy zwei Söhne, Hinricum et Nicolaum; und damit stimmen die Urkunden, auch in Betreff der Reihenfolge, überein. Aber in der Zeit irrt die Genealogie, wenn sie hinzufügt: qui post mortem patris diuiserunt principatum siue dominium, ita quod Hinricus in Rostock et Nicolaus in Magnopoli, id est in Mychelenborgh, tenuit dominium et principatum. (Deshalb setzt Kirchberg p. 765 ihre Landestheilung ins Jahr 1228, obwohl er hernach (p. 766) gesteht, daß er die Todesjahre der beiden Brüder nicht finden könne). Heinrich erscheint in Urkunden seit 1219 [U.=B. I, U. 258] meistens als Herr zu Rostock [z. B. I, 278, 396 u. s. w., Heinricus Burwinus dei gra. dominus in Rozstoc nur in U. 319], bisweilen auch als Herr zu Werle [U. 283 (1222): Hinricus de Werla, Burwini filius; U. 298 (1223): dns. Hinricus de Werle junior, vgl. 317]; Nicolaus dagegen heißt regelmäßig Herr zu Meklenburg [nur U. 298 (1223): dns. Nicolaus de Gadebusk, nach seiner Residenz]. Beide werden als des Vaters Mitregenten genannt. Nicolaus kommt als consentirend zuletzt 1225 vor [U. 315], sein Tod ward - nach dem Annivers. Amelungesb. am IV. kal. Oct. 28. Septbr. - durch einen Sturz in der Burg zu Gadebusch (Gen. Dob., Necrol. Dob.) herbeigeführt (viel sich da zu Godebus zu Tode mit dem lugenhus, Kirchberg p. 765; cadens moritur in castro Godebuz van deme loghenhuse, Parchimsche Stammtafel). Dies muß am 28. Septbr. 1225 geschehen sein. Denn sein Bruder Heinrich († 5. Juni 1226) hat noch "vor seines Brudern Nicolai seele" (zum Gute des Klosters Dobbertin) "gegeben das Dorf Lomene" [U.=B. I, 343]: auch spricht Kaiser Friedrich II. im Juni 1226 [U.=B. I, 322] nur noch de tota terra Buruwini et ejus filii (nicht filiorum). - Uebrigens starb auch Heinrich schon um diese Zeit, nämlich 1226, am 5. Juni (non. Jun., Amelungsb. Anniversarium; in die Bonifacii, M. U.=B. II, 1438; dagegen II. non. - 4. Juni im Necrol. Lunebg.); nachdem er am 3. Juni zu Güstrow in Anwesenheit seines Vaters die Stiftungsurkunde der Collegiatkirche St. Cäcilien gegeben hatte [U.=B. I, 324]. Richtig wird in den Ann. Stad. (z. J. 1226) bemerkt, daß dem (am 28. Jan. 1227 verstorbenen) Fürsten Heinrich Burwy I. die 4 Söhne Heinrich Burwys II. succedierten.

Von den Brüdern Heinrich Burwy II. und Nicolaus bemerkt Kirchberg p. 766: sy sint doch zu Doberan beyde begrabin sundir wan. - Daneben kann Marschalcks Bericht (II, 42) von Heinrich Burwy II.: templum cum uiris ordinis canonici in urbe Gustroina in honorem diuae Ceciliae incoepit, in cuius olim die festo tota Vandalornm regio fidem agnonit christianam (?), in quo templo et tumulatus est anno millesimo ducentesimo duodeuigesimo (!), der vielleicht auf Güstrowscher Tradition beruhet, keine Beachtung finden. Dennoch mag er dazu Veranlassung gegeben haben, daß Herzog Ulrich das schöne Kenotaph für Heinrich Burwy II. im Güstrowschen Dom herstellen ließ.

 
von Mecklenburg, Heinrich Borwin (Burwy) II. (I7702)
 
41406 Zitat aus: https://mvdok.lbmv.de/mjbrenderer?id=mvdok_document_00002930 (Seite 147, 148)

Den Namen von Heinrich Burwys II. Gemahlin nennt zuerst Kirchberg (p. 766): "Sophia, von Sweden eins koniges kint, als man in der croniken vint. Dyselbe frow gebar im so vier sone vnd schonre tochter czwo." - Diese "Chronik" ist mir unbekannt; übrigens hat dieselbe Nachricht auch Krantz (Wand. VII, 16), und auf einer Tafel im Chor der Franziskaner zu Wismar las man die (wohl erst dem 16. Jahrh. angehörende) Inschrift: "Anno 1252 Johannes Theologus (!), eyn hertogk (!) tho Mekelnborch van der linie der koninge Obotritorum vnd eyn ßone hern Hinrici Burewini, syn mutter Sophia, des koninges to Sweden dochter, nam de barfoter in tor Wißmar Vnd gaff ehn de kerke des hilligen Cruces" - Diese Angabe ist falsch; wahrscheinlich beruhet sie auf einer Verwechselung mit Sophie, der Gemahlin Burwys III., oder sonst war Sophie die erste Gemahlin Heinrich Burwys II. und Mutter Johanns, während die andern drei Söhne aus einer zweiten Ehe stammten. Denn Nicolaus, Heinrich Burwys zweiter Sohn, nennt seine Mutter Christine. Er bezeugt [M. U.=B. I, 396, um 1232]: "protestor, quod bone niemorie dns. Heinricus de Werle, pater meus, consensu meo, sicut decuit, accedente, mansos duos in Wildeshusen sitos pro remedio sue et matris mee domine Christine anime, necnon pie memorie domini Burwini, aui mei, et patrui mei Nicolai - - deo et sanctis eius obtulit in perpetuum, arbitrio sororis Cristine, recluse de Satowia, relinquens, ut singulis septimanis missa vna pro uiuis et altera pro defunctis pro jam dictis fidelibus persolnatur in loco, ubi eidem visum fuerit ordinare." Daß die (geistliche) Schwester Christine, die Reclusa zu Satow (bei Doberan), dem von Conversen [U.=B. I, Nr. 557] bewohnten Hofe des Klosters Amelungsborn, mit der verwittweten Fürstin Christine, der Mutter des Nicolaus, identisch war, geht aus dem obigen Zusammenhange mit Wahrscheinlichkeit hervor. Daß letztere auch 1248 noch in der Nähe von Doberan wohnte, ergiebt sich aus dem Privilegium, welches ihr Papst Innozenz IV. am 20. Mai 1248 (pontif. anno V.) ertheilte: Innocentius eps. etc. dilecte filie, nobili mulieri . . sorori carissimi in Cristo filii nostri . . . illustris regis Scotie salutem. - - nos tue nobilitatis precibus annuentes, ut cum sex matronis honestis monasterium Doberan, Cisterciensis ordinis, Zverinensis diocesis, cuius nobilis vir B[orwinus] de Rozstoc, maritus tuus, fundator existit, bis vel ter in anno causa devotionis intrare valeas, eiusdem ordinis statuto contrario non obstante tibi auctoritate presencium conferimus facultatem (Jahrb. XLI, 151). Die Gemahlin Burwys III. von Rostock kann nicht gemeint sein, da dieselbe keine Schottin war; auch konnte dieser unmöglich noch als Stifter des Klosters Doberan bezeichnet werden, eher aber sein Vater, der schon 1192 zum Privilegium Nr. 152 für Doberan seinen Consens ertheilt hatte. - Hiernach lebte also Christine, die Wittwe Heinrich Burwys II. und Schwester des Schottischen Königs Alexander II. (reg. 1214-49), mithin Tochter König Wilhelms I. des Löwen von Schottland, sicher bis 1248 und wahrscheinlich immer noch zu Satow. Nach Kirchberg, p. 772, starb frow Sophya, - des jungen Hinrich Burwinis wib, 1252, und wart mit ungehabin zu Doberan begrabin.
 
Christine (I9620)
 
41407 Zitat aus: https://nl.wikipedia.org/wiki/Willem_II_van_Bronckhorst (Aug 2023)

Willem II van Bronckhorst (eerste vermelding 1241[1] - vóór 1294) was heer van Bronckhorst en heer van Rekem en de zoon van Gijsbert III van Bronckhorst en Kunigonda van Oldenburg.

Levensloop
Willem werd een bekend gezicht aan het Gelderse hof. Hij getuigde vele malen voor de Gelderse hertog bij allerlei gelegenheden. Ook treedt hij als scheidsrechter op bij een van de vele geschillen tussen Gelre en Kleef. In 1274 treedt hij zelf handelend op wanneer hij met de kosteres van Elten een horige man ruilt voor een horige vrouw. Een van de belangrijkste getuigenissen van Willem II is zijn medeborgstelling, als een van de negentien edelen, bij het huwelijk van Reinoud I van Gelre met Margaretha van Vlaanderen in 1286.

Willem II is legeraanvoerder tijdens de Limburgse Successieoorlog (1283-1288) waarin hertog Jan I van Brabant zijn aanspraken op Limburg verdedigt tegen graaf Reinoud I van Gelre. Deze oorlog eindigt met de bloedige slag bij Woeringen bij Keulen. Een pijnlijke nederlaag voor de Geldersen.

Willem is overleden omstreeks 1290 in Bronckhorst Gelderland, ongeveer 61 jaar oud 
van Bronckhorst, Herr Willem (I42124)
 
41408 Zitat aus: https://pt.wikipedia.org/wiki/Afonso_de_Portugal,_Senhor_de_Portalegre (Aug 2023)

D. Afonso de Portugal (8 de fevereiro de 1263 - Lisboa, 2 de novembro de 1312)[1] foi um infante português, intitulado Senhor de Portalegre, Castelo de Vide, Arronches, Marvão e Lourinhã.

Quarto filho de Afonso III de Portugal e da sua segunda esposa, D. Beatriz de Castela, surge na documentação logo em março de 1263[3].

Com cerca de nove anos, a 11 de outubro de 1271, o seu pai doa-lhe as vilas e castelos de Marvão, Portalegre e Arronches, com todos os direitos, com a condição de passarem ao filho legítimo mais velho. Em caso de extinção da sua linhagem, os bens deveriam reverter para o rei de Portugal [3][4]. Parece que Afonso III pretendia dar a este seu filho alguma independência, concedendo-lha através de um feudo[5]. Talvez devido à sua juventude, o aristocrata Rui Garcia de Paiva foi incumbido de os governar para o pequeno infante, na qualidade de tenente[3].

O rei presenteou ainda este infante com 20 000 libras, que coloca à guarda da esposa. Beatriz, à morte do marido, devia dá-los ao infante. Caso o infante falecesse antes do pai, ou o irmão, Dinis, falecesse antes dele, o dinheiro reverteria para a coroa.

A década de 70 do século viu largas concessões e expansão de domínio senhorial deste infanteː a 25 de maio de 1273, Afonso III autoriza o filho, por pedido expresso do próprio, a tomar Castelo de Vide; a 28 de janeiro de 1278 é o rei que toma a iniciativa de conceder-lhe Lourinhã e a 5 de julho desse ano Vila Pouca.

..mais: https://pt.wikipedia.org/wiki/Afonso_de_Portugal,_Senhor_de_Portalegre 
von Portugal, Herr Alfonso (I42047)
 
41409 Zitat aus: https://pt.wikipedia.org/wiki/Pedro_Fernandes_de_Castro (Aug 2023)

Pedro Fernandes de Castro[nota 1] (? — Algeciras, junho de 1343), referido como O da Guerra (em castelhano: El de la Guerra) foi um nobre galego, primeiro senhor de Monforte de Lemos, e pai de Fernando Ruiz de Castro "Toda a Lealdade de Espanha", 3.º Conde de Lemos, Trastâmara e Sarria, e pai da dama Inês de Castro, a que "depois de morta foi rainha".

Logo após a morte do seu pai, foi entregue por sua mãe a D. Lourenço Soares de Valadares, que em seguida o trouxe para Portugal, onde cresce junto com seu primo de primeiro grau, o infante D. Pedro[1].

De regresso à Galiza, torna-se rapidamente no mordomo-mor da corte castelhana.

Foi filho de Fernando Rodriguez de Castro, senhor de Lemos e de Violante Sanches, senhora de Ucero, filha ilegítima do rei Sancho IV de Castela e de Maria de Meneses. 
de Castro, Herr Pedro Fernandes (I42044)
 
41410 Zitat aus: https://regiowiki.at/wiki/Rudolf_II._von_Montfort

Graf Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch, der 1252 volljährig war[5], konnte zunächst seine Herrschaftsgebiete sehr erfolgreich ausbauen. Die Äbtissin von Lindau überließ ihm die Burg und den Hafen von Fußach als Lehen, wodurch er die verkehrspolitische Lage seiner Grafschaft ausbauen konnte. Zudem dürfte er sich Hoffnung auf die Stadt Lindau gemacht haben, die er unter seine Herrschaft zu bringen plante. 1269 erklärten ihm seine Cousins, die Grafen von Werdenberg, der Abt von St. Gallen und Graf Rudolf (IV.) von Habsburg († 1291) die Fehde und unternahmen einen Vorstoß gegen seine Stadt Feldkirch, der aber scheiterte. Gemeinsam mit seinen Brüdern Ulrich (I.) und Hugo (III.) unternahm Graf Rudolf (II.) daraufhin einen Gegenangriff und ließ Neuravensburg, damals der wichtigste Stützpunkt der Abtei St. Gallen am Nordostufer des Bodensees, verbrennen. In der Folge gelang es ihm und seinen Brüdern zahlreiche Besitzungen der Abtei und Ministeriale[A 2] für sich zu gewinnen.[6]

Die Wahl des Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg zum "römischen" König im Jahr 1273 veränderte jedoch die politische Lage zu Ungunsten der Montforter. Nachdem dieser wenig später die Rückstellung aller dem Reich entfremdeten Besitzungen verfügte und 1275 den Grafen Hugo von Werdenberg zu seinem Landvogt ernannt hatte, übertrug er diesem, der ein Gegner der Montforter war, die Aufsicht über die Revindikationen des Reichsgutes. In den Folgejahren waren Graf Rudolf (II.) und seine Brüder genötigt, die wichtigsten Erwerbungen, die ihre Familie während des Interregnums gemacht hatte, wieder abzutreten, darunter den Bregenzerwald und den Reichshof Lustenau. Für Graf Rudolf (II.) war besonders nachteilig, dass König Rudolf I. die Stadt Lindau zur Reichsstadt erhob. Abgesehen davon, dass er seine Hoffnung auf ihren Gewinn aufgeben musste, nutzte der römische König Lindau in den Folgejahren, um ihn und seine Familie wirtschaftlich unter Druck zu setzen.[6]

Noch unter Rudolf (II.) dürfte dann eine Annäherung an die Habsburger eingesetzt haben. Nach der Schlacht bei Göllheim (2. Juli 1298) ist dieser im Gefolge von König Albrecht I. nachgewiesen.[7]

Das Erbe des Grafen Rudolf (II.) von Montfort zu Feldkirch
Nach dem Tod des Grafen Rudolf (II.) von Montfort übernahm zunächst sein Sohn Hugo (IV.) von Montfort die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch, während die beiden anderen Söhne Rudolf (III.) und Ulrich (II.) geistliche Karrieren einschlugen. Nachdem Graf Hugo (IV.) aber bereits 1310 in Schaffhausen aus bisher in der Geschichtsforschung nicht geklärten Gründen erschlagen worden war, kam die Herrschaft Feldkirch zunächst an seine Brüder Rudolf (III.) und Ulrich (II.). 
von Montfort-Feldkirch, Graf Rudolf II. (I11584)
 
41411 Zitat aus: https://web.archive.org/web/20090421214319/http://www.genealogie-mittelalter.de/werner_grafen/werner_1_graf_von_winterthur_1040/werner_1_graf_von_winterthur_+_1040.html

Mitte des 11. Jahrhunderts werden die Grafen von Winterthur wieder faßbar in den drei Brüdern Adalbert, Liutfrid und Abt Hermann von Einsiedeln sowie deren Mutter Irmgard von Nellenburg; die Quellen zu diesen Personen sind bei Kläui, Nellenburg Nr. 14, zusammengestellt. Adalbert fiel 1053 vor Civitate und ist uns als Nachkomme Liutfrids durch die Casus monasterii Petrishusensis I c. 5, S. 44, bezeugt, doch hat der Petershausener Chronist, wie wir bereits oben VII, 105 ausgeführt habeben, ganz offensichtlich mehrere Generationen zusammengeschoben. In der Forschung bestehen verschiedene Ansätze für die Korrektur: Paul Kläui, Adelsherrschaften S. 40 ff., sah den älteren Adalbert (VII, 105 in unserer Anordnung) als Großvater des 1053 vor Civitate gefallenen jüngeren Werner an, eine Sicht der Dinge, die auch in der Darstellung Hans Kläuis (des Bruders Paul Kläuis), Geschichte S. 62 ff., Eingang fand. In dem später erschienenen Beitrag zu den "Nellenburgern" im Genealogogischen Handbuch zur Schweizer Geschichte, hat sich Hans Kläui offenbar eine neue Sicht der Dinge zurechtgelegt und sieht Irmgard als die Gemahlin des älteren Adalbert, freilich ohne diese neue Konstruktion genauer zu begründen oder auch nur bei seinen Literaturnachweisen darauf hinzuweisen; vielmehr zitiert er lediglich die älteren Arbeiten seines Bruders sowie seine eigenen. Es sei hier näher darauf hingewiesen, dass sich beide Ansichten durch einen Vermerk im Nekrolog von Kloster Neresheim zum IX 8 stützen lassen: zu diesem Tag ist ein Adalbert als der "avus" der Klosterstifterin Adelheid, Gemahlin Hartmanns von Dillingen, eingetragen; da diese Adelheid eine Tochter jenes 1053 gefallenen Adalbert war, kann der am 8.9. verstorbene Adalbert sowohl der Vater als auch der Großvater des jüngeren Adalbert gewesen sein.
Zur Frage, ob der im August 1040 in Böhmen gefallene Werner der gesuchte Ehemann der Irmgard von Nellenburg war, vergleiche Kläui, Herkunft passim, und dens., Adelsherrschaften S. 38-45. Da sich die genaue Generationenfolge nicht sicher feststellen läßt, seien hier auch die Daten für die Söhne Irmgards von Nellenburg gegeben, da diese möglicherweise noch in unsere Generation gehören könnten.


 
von Winterthur (von Maden), Graf Werner I. (I6706)
 
41412 Zitat aus: https://wikivividly.com/lang-de/wiki/Freiherren_von_Regensberg

Als gesichert gilt, dass nach dem Tod von Lütold V. (um 1250) seine beiden Söhne, Lütold VI. und Ulrich von Regensberg, das Erbe teilten. Ulrich erhielt das Burgstädtchen Neu-Regensberg sowie Besitz im Gebiet von Glanzenberg, Fahr und Weiningen. Ulrich residierte fortan auf Neu-Regensberg, sein Bruder Lütold VI. in Alt-Regensberg. Nun setzte eine lange Reihe von Verkäufen und Verpfändungen ein, ohne welche die Familie ihren Lebensstil und den intensiven Ausbau ihrer Besitzungen offenbar nicht aufrechterhalten konnte.

1253 übergab das Kloster St. Gallen die Vogteirechte über Grüningen, zusammen mit den Höfen Dürnten und Altorf an Lüthold VI. von Regensberg. Im gleichen Zeitraum wird die Entstehung des Städtchens vor der Burg datiert, und der Stadtwerdungsprozess den Regensbergern zugeordnet. Städtchen und Burg Grüningen wurden als Verwaltungszentrum und eine der wichtigsten Besitzungen der Regensberger ausgebaut.

Zu Beginn des Interregnums (1254–1273) waren die Regensberger bestrebt, ihre Machtstellung rund um Zürich beständig auszubauen und bauten in dieser Zeit die Burg Wulp bei Küsnacht am rechten Zürichseeufer aus.

In die gleiche Zeitspanne fällt der Ausbau von Glanzenberg: Eberhard, Propst in Fahr und Mönch im Kloster Einsiedeln, wird 1255 als Zeuge bei dem schiedsrichterlichen Entscheid des Prediger-Priors Hugo in Zürich und des Leutpriesters von Dällikon in einer Streitsache zwischen Ulrich von Regensberg und den Freien von Weiningen erwähnt. Eine nochmalige Erwähnung ist am 1. November 1259 in einem Streit mit Rudolf (II.) von Habsburg-Laufenburg, Kanonikus zu Basel und Rektor der Kirche zu Dietikon, über die Grenzen der Pfarrei Dietikon und der zu Fahr gehörenden Pfarrei Weiningen. Im gleichen Jahr wurde, nun im Streit zwischen Propst Eberhard von Fahr und Graf Rudolf von Habsburg um die Pfarreizugehörigkeit der Stadt Glanzenberg, ein Schiedsspruch zugunsten des Klosters Fahrs gefällt. Dennoch waren die Regensberger mit ihrer eigentlichen Absicht hinter der Gründung von Glanzenberg gescheitert, die Stadt Zürich, die hier keinesfalls eine neue Brücke über die Limmat tolerieren wollte, hatte die das Südufer der Limmat beherrschenden Herren von Schönenwerd schon 1257 überzeugt, auf ein Bündnis mit den Regensbergern zu verzichten.

Im Südwesten der Stadt Zürich dominierten die Regensberger Burgen Uetliberg und Friesenberg sowie vermutlich auch Burg Baldern den Zugang der Stadt Zürich am rechten Seeufer, ins Säuliamt und in die Innerschweiz sowie ins Sihltal. Im westlich der Stadt Zürich gelegenen Limmattal kontrollierte das Burgstädtchen Glanzenberg den Schiffsverkehr auf der Limmat und die Strasse Richtung Baden. Den Nordwesten Richtung Winterthur, Schaffhausen, ins Zürcher Oberland, östlich durch das Wehntal und nördlich zum Rhein beherrschten die Burgen Alt-Regensberg und Neu-Regensberg. Das rechte Ufer des Zürichsees wurde von der Burg Wulp oberhalb von Küsnacht überwacht.

Historisch verbrieft ist der Erbstreit ab 1264 um den beträchtlichen Nachlass der ausgestorbenen Grafen von Kyburg, in dessen Verlauf Graf Rudolf von Habsburg seine Territorialansprüche mit dem Niedergang der Regensberger ab 1268 festigen konnte.

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von Regensberg, Lüthold VI. (I3344)
 
41413 Zitat aus: https://wikivividly.com/lang-de/wiki/Freiherren_von_Regensberg

Lütold I. (* um 1040, † 1088), der Sohn von Lütold von Affoltern, begann sich nach der Burg Alt-Regensberg zu nennen und begründete damit die Linie der Freiherren von Regensberg; er starb im Kampf gegen den Abt des Klosters St. Gallen. Lütold II. oder vermutlich eher Lütold III. und seine Frau Judenta schenkten – gemäss einer zur nachträglichen Absicherung der Klostergründung in Fahr gefälschten Urkunde – am 22. Januar 1130, bezeugt unter anderem von Rudolf de Bobpinsolo, der «Cella Einsiedelon» – dem Kloster Einsiedeln – ihr Eigengut «Vara» (Fähre) an der Limmat, mit der bereits dort bestehenden St. Anna-Kapelle, der Mühle, den Wäldern und Rebbergen, das Kloster Einsiedeln sollte hier ein Frauenkloster gründen und verwalten, das heutige Kloster Fahr. Die Regensberger übernahmen die Vogtei über dessen Besitzungen.

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von Regensberg, Lütold III. (I2101)
 
41414 Zitat aus: https://www.400jahre-st-klara.ch/klostergeschichte/

Erster, gescheiterter Versuch

Ein erster Versuch, in Nidwalden auch ein Frauenkloster zu errichten, fällt in die Zeit von 1593 bis 1609. Die älteste Klosterchronik, 1630 geschrieben vom Schwiegersohn Melchior Lussis, Landammann Kaspar Leuw (1575 – 1654), berichtet, dass sich 1593 zwei «Laienschwestern» auf der «Hueb» niederliessen und Mädchen zu unterrichten begannen. Schülerinnen drängten sie, eine klösterliche Gemeinschaft zu bilden. Ritter Melchior Lussi, der schon 1584 den Grundstein zum Kapuziner-Kloster gelegt hatte, schien gewillt zu sein, auch ein Frauenkloster zu bauen. Die Frauen waren in ihrer Begeisterung nicht zu bremsen und begingen den Fehler, ohne Zustimmung der Obrigkeit eine Tochter in feierlichem Zeremoniell aufzunehmen. Die Regierung antwortete mit Tadel und löste die Gemeinschaft auf der Hueb auf. Die tüchtigen Lehrerinnen wollte man jedoch nicht missen, und so wurde 1609 die Schule für Mädchen in einem Haus an der Mürgg weitergeführt.

Zweiter, erfolgreicher Versuch

Das Schwesternpaar Katharina und Maria Gut, die in der Mürgg tätig waren, äusserten den Wunsch, ihr ererbtes Vermögen zur Gründung eines Frauenklosters in Stans verwenden zu dürfen, ansonsten sie das Land verlassen würden, um einer Gemeinschaft beizutreten. Am 21. März 1615 wurden die beiden Schwestern Gut in der Pfarrkirche vom päpstlichen Nuntius in feierlicher Weise als Schwestern Klara und Agnes eingekleidet. 1617 legten sie Profess ab. Die Landsgemeinde bewilligte 1618 eine klösterliche Gemeinschaft. 1622 wurde die Gründerin Schwester Katharina Gut in der ersten kanonischen Wahl Frau Mutter, 1625 bestätigte Papst Urban VIII. (1568 – 1644, Papst seit 1623) feierlich die Statuten der «Schwestern der Dritten Regel des hl. Franziskus». Kurz zuvor waren die Schwestern in ihr eigenes Kloster am heutigen Standort eingezogen.

Erste Blütezeit

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Prüfungen begann sich die junge Gemeinschaft Mitte des 17. Jahrhunderts erfolgreich zu entfalten. 1658 zählte der Konvent schon über vierzig Schwestern. 1674 konnten endlich die Brüder Kapuziner das Amt des Visitators bei den Schwestern übernehmen. Seither wurden die Bande zwischen den Schwestern und Brüdern des hl. Franziskus enger. Den Dorfbrand von 1713 überstand das Frauenkloster ohne Schaden. Die schützende Hand wurde dem hl. Prosper, dem Katakombenheiligen des Klosters, zugeschrieben. Die Schwestern verdienten ihren Lebensunterhalt durch die landwirtschaftliche Nutzung ihres Bodens, durch ihre Tätigkeit in der Mädchenbildung und durch ihre hohe Fertigkeit im Herstellen von sogenannten Klosterarbeiten. Die wachsende Gemeinschaft bedurfte mehr Wirtschafts- und Schulräume und erstellte darum einen grösseren Anbau, der 1730 bezogen werden konnte.

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Jauch, Apollonia (I16713)
 
41415 Zitat aus: https://www.alt-zueri.ch/turicum/befestigungen/biberlinsburg.html

Die ehemalige Biberlinsburg
Über diese ehemalige Burganlage gibt es leider sehr wenige Überlieferungen. So soll es sich angeblich auch weniger um eine herkömmliche Burg gehandelt haben als vielmehr um einen erhöht angelegten Landsitz. Von hier aus hatte man einen schönen Rundblick. Im Laufe der Zeit haben allerdings die Bäume den Ausblick stark eingegrenzt.

Der normale Wanderer würde an dieser Stelle bestimmt nie ein solches Gebäude vermutet haben. So deuten auch keine Ruinen mehr auf den ehemaligen Bau hin. Das Fundament des Mauerwerkes muss man vermutlich unter den Wurzeln der Bäume begraben wissen. An dieser Stelle findet man Ruhe und Stille sanft begleitet vom Plätschern des Degenriedbächlis. Nur ab und zu wird diese Ruhe durchbrochen von Kinderrufen die vom nahegelegenen Spielplatz Degenried her stammen.

Über die eigentlichen Erbauer der Burg weiss man zu berichten, dass es sich um das einstige wohlhabende Geschlecht der Biberli gehandelt hat. Sie nutzten die Biberlinsburg als ihren Stammsitz. Zugleich besass aber diese Familie auch in der Altstadt um das Jahr 1300 den Glentnerturm (bei der Rosengasse) und ein zusätzliches Wohnhaus. Der Familienname der Biberli ist im 14. Jahrhundert ausgestorben.

Die Familie selber zählte zwar zu den Zürcher Ratsherrengeschlechtern nicht aber zu den eigentlichen ritterbürtigen Familien dieser Zeit. Seit dem 18. Jahrhundert taucht dann der Name Biberlinsburg in den alten Dokumenten auf. Doch gleichzeitig scheiden sich auch die Meinungen ob es sich hierbei wirklich um diese gemeinte Burganlage handelt. So wurden auch schon Stimmen laut, dass es sich hierbei um einen alten Wachtturm ausserhalb der Stadtmauern von Zürich gehandelt haben muss.

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Biberli, Werner (I12172)
 
41416 Zitat aus: https://www.deutsche-biographie.de/gnd136195172.html#ndbcontent

Über ihre Mutter Gisela vermutlich den mit den Karolingern verwandten Unruochingern entstammend, spielte R. als Gemahlin zweier Schwabenherzöge eine bedeutsame Rolle im Südwesten des frühotton. Reiches. Mit Hzg. Burchard I. gründete sie zwischen 918 und 926 das Kloster St. Margarethen in Waldkirch; in den 30er Jahren war sie neben Hzg. Hermann I. maßgeblich an der Stiftung des Klosters Einsiedeln beteiligt, das sie zusammen mit ihrem Sohn, dem späteren Schwabenhzg. Burchard II., mit umfangreichem Besitz am Zürichsee ausstattete. Mehrere Zeugnisse lassen R. in enger Verbindung mit dem hzgl. Vorort Zürich erscheinen: 929 war sie an einem Hörigenaustausch zwischen ihrem dortigen Hof und dem Chorherrenstift St. Felix und Regula beteiligt, und 955 schloß sie zusammen mit dem Zürcher Vogt Burkhard einen Vertrag mit den Bewohnern von Uri. 952 intervenierte sie in einer Schenkungsurkunde Kg. Ottos I., des Gemahls ihrer Enkelin Adelheid, für das Fraumünster in Zürich. Allem Anschein nach stand R. diesem Konvent und auch dem Säckinger Frauenkloster als Laienäbtissin vor und wirkte so in der Tradition von Frauen des karoling. Hauses. Letztmals 958 als Adressatin einer Schenkung Ottos I. erwähnt, zog sich R. gegen Ende ihres Lebens in ihre Residenz auf der dem Kloster Säckingen gehörenden Insel Ufenau im Zürichsee zurück und gründete dort eine Peterskirche. R. fand vielerorts Eingang in das liturgische Gedenken: Im Reichenauer und St. Galler Verbrüderungsbuch ist sie mit Hzg. Burchard I., bzw. mit ihrer Familie eingetragen; ihren Todestag vermerkten das Kloster Einsiedeln, wo sie ihre letzte Ruhe fand, ferner die Reichenau und die Frauenklöster Waldkirch und Lindau. Es zeugt von der Nähe R.s zur otton. Familie, daß ihr Name auch im Essener Nekrolog und im Merseburger Totenbuch verzeichnet worden ist.

 
(von Schwaben), Herzogin Reginlinde (I1953)
 
41417 Zitat aus: https://www.deutsche-biographie.de/sfz1194.html?language=en

Der im Jahre 1166 als erster Träger dieses Namens begegnende edelfreie Heinrich von Arberg ist der Sohn des Burggrafen Gerhard von Köln, wobei nicht feststellbar ist, ob Gerhard in verwandtschaftlicher Beziehung zu den seit 1032 genannten Burggrafen steht; wegen des bei seinen Nachkommen vorkommenden Vornamens liegt eine solche Beziehung bei Gerhards unmittelbarem Vorgänger, dem 1136-59 erwähnten Burggrafen Heinrich, nahe. Der nachweisbare Besitz der Edelherren von A. liegt in der Eifel an der oberen Ahr, wo vermutlich Gerhards Sohn Heinrich auf der Kuppe des A.s die Burg erbaute, nach der seine Nachkommen sich benannten, ferner im Erfttal (Helpenstein), in Morenhoven (Kreis Bonn-Land), an der Sieg und im Westerwald (Schönstein, Wildenberg, Rosbach und Altenwied). Von dem Geschlecht zweigte sich höchstwahrscheinlich mit Gerhard von Wildenberg das Edelherrengeschlecht von Wildenberg (Sitz Wildenberg, Kreis Altenkirchen/Rheinland) in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ab. Der Letzte des Hauptstammes der von A., Johann, verkaufte 1279 die Burggrafschaft in Köln dem dortigen Erzbischof. Er ist bald nachher (vor 1281) gestorben; seine überlebende Mutter, Mechtild von Holte, stiftete zur Erinnerung an ihn die Johanniterkommende Walsum. - Aus seiner Ehe mit Katharina, Tochter des Grafen von Jülich, hatte Johann eine Tochter Mechtild, die am 25.1.1299 den nachgeborenen Sohn Engelbert des Grafen Eberhard von der Mark heiratete. Engelbert und Mechtild begründeten die zweite Linie der Herren von A., die einen glanzvollen Aufstieg nehmen sollte. Sie erwarben einen bedeutenden Besitz im Gebiet des heutigen Belgien, Holland und in Lothringen. Das Geschlecht spaltete sich in mehrere Linien: Während von Engelberts Enkeln Johann die Hauptlinie zu A. fortführte, begründete Ludwig die 1544 ausgestorbene Linie Neufchâteau und Rochefort. Zwei nachgeborene Söhne Johanns begründeten ebenfalls Seitenlinien: Robert (bekannt als der „Eber der Ardennen“) gründete das Geschlecht, das den Titel der Herzöge von Bouillon erhalten sollte, während Johann der Stammvater der von der Mark, Grafen zu Schleiden, Freiherren von Lumey und Seraing wurde. Die Hauptlinie erlosch im Oktober 1544 mit Robert III., Grafen von der Mark, Herrn von A.. Das Erbe fiel seiner Schwester Margaretha zu, die am 18.10.1547 →Johann von Ligne s. (1), Freiherrn von Barbançon, heiratete. Im Heiratsvertrag wurde mit Zustimmung Karls V. bestimmt, daß die Nachkommen den Namen und das Wappen von A. führen sollten. So wurde mit dieser Ehe die dritte noch blühende Linie des Hauses A. begründet. Karl V. erhob 1549 die Herrschaft A. zur Grafschaft, zweifellos eine Belohnung für die treuen Dienste Johanns von Ligne in den Niederlanden. Dem Eintreten für Habsburg verdankt das Haus seine weiteren Standeserhebungen: die Grafschaft A. wurde am 5.3.1576 zur gefürsteten Grafschaft, am 9.6.1644 zum Herzogtum erhoben. Im 17. und 18. Jahrhundert machte das Haus bedeutende Erwerbungen: die Herrschaft Enghien (1606 durch Kauf von König Heinrich IV. von Frankreich), das Herzogtum Aerschot in Brabant (1612 durch Erbe von Herzog Karl von Aerschot und Croy), die Grafschaft Lalaing, die Herrschaften Kerpen und Kasselburg und die Anwartschaft auf das Erbe der Grafen|von der Mark-Schleiden. Die Fürsten bzw. Herzöge standen fast alle als Provinzgouverneure oder hohe Offiziere im Dienst Habsburgs, vor allem in den Niederlanden, wo ihr Haus unter dem Hochadel eine führende Stellung einnahm und wo sie mit den Schlössern Enghien, Héverlé und Palais A. (heute Egmont genannt) in Brüssel repräsentative Residenzen besaßen. - Bei dem Reichsdeputationshauptschluß wurde der Herzog für den Verlust seiner Souveränitätsrechte auf dem linken Rheinufer mit dem nunmehr das Herzogtum A. bildenden Vest Recklinghausen und mit dem Amt Meppen entschädigt. Der Herzog verlor die Souveränität, als →Napoleon 1810 bzw. 1811 dieses Gebiet teils mit dem französischen Kaiserreich, teils mit dem Großherzogtum Berg vereinigte. Im Jahre 1826 erhob der König von Hannover das standesherrliche Gebiet Meppen zum Herzogtum A.-Meppen.

 
von Arenberg (Arberg), Burggraf Heinrich II. (I41362)
 
41418 Zitat aus: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Abensberg,_Grafen_von

Abensberg, Grafen von

von Helmut Flachenecker

Seit 1170 bezeugtes Adelsgeschlecht. Den Grafen bzw. Herren von Abensberg gelang es, eine eigenständige Herrschaft zwischen Ingolstadt und Kelheim bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert zu erhalten. Ihre Stellung basierte überwiegend auf Klostervogteien, Reichsrechten und der Übernahme von bayerischen Ämtern. Die Abensberger gehörten zu den wenigen hochfreien Adelsfamilien im spätmittelalterlichen Herzogtum Bayern.

Anfänge und Aufstieg
Die Abensberger zählten zu denjenigen Adelssippen, die sich aufgrund ihres erfolgreichen Herrschaftsaufbaus Ende des 12. Jahrhunderts den Grafentitel zuerkannten bzw. von der Umgebung erhielten. Bei den Abensbergern ist dies um 1180 zu beobachten. Möglicherweise war ihre Nähe zu den Wittelsbachern mit ausschlaggebend.

Hinter dem Begriff Abensberger stand ein vielköpfiger regionaler Sippenverband mit den nach Abensberg (Lkr. Kelheim) und Altmannstein (Lkr. Eichstätt) bezeichneten Hauptlinien und den mit Siegenburg, Ratzenhofen (beide Lkr. Kelheim) und Rottenegg (Lkr. Pfaffenhofen an der Ilm) bestimmten Nebenlinien. Damit dürften sie wohl von den Herrn von Abenberg in Mittelfranken zu unterscheiden sein. Das früheste Auftreten der Familie im 11. Jahrhundert ist schwierig zu belegen; der als Stammvater immer wieder herangezogene 'Babo' bleibt Fiktion. Erst ab den 1170er Jahren tauchen urkundliche Belege auf: So sind Altmann und Eberhard von Abensberg seit 1171 in der Umgebung des Bayernherzogs Heinrichs des Löwen (reg. 1156-1180, 1142-1180 Herzog von Sachsen) und der bayerischen Pfalzgrafen aus dem Hause der Wittelsbacher nachweisbar; Emma Mages zählt sie zu der Gruppe der wittelsbachischen Ministerialen. Seit dem Spätmittelalter gehörten sie zu der Gruppe der Hochfreien, d. h. zu denjenigen, welche die Turnierfähigkeit besaßen.

Das von den Abensbergern geführte Wappen war schräg geteilt, vorne silber, hinten schwarz.

Territorium
Der Familienverband herrschte über ein Gebiet zwischen dem Unterlauf der Altmühl, der Donau und der Abens. Die Grundlagen hierfür bildeten Allodien und Reichs- bzw. Kirchenlehen sowie Vogteirechte, welche die Familie in Verbindung mit Forst- und Rodungsrechten zum Aufbau eines kleinen Territoriums an der Nahtstelle zwischen Ober- und Niederbayern nutzte. Sie traten als Vögte der Augustinerchorherrenstifte Rohr (Lkr. Kelheim), Paring (Gde. Langquaid, Lkr. Kelheim) und Schamhaupten (Gde. Altmannstein, Lkr. Eichstätt) auf, ferner über das Benediktinerkloster Biburg (Lkr. Kelheim). Als Bruder des Stifters des Benediktinerklosters Biburg übernahm Ulrich von Altmannstein die Klostervogtei; sie blieb bei dieser Linie bis zu deren Aussterben 1232. Abensberger besaßen Vogteien über Klosterbesitzungen von Geisenfeld, Münchsmünster (beide Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm), im 15. Jahrhundert auch von Ober- und Niedermünster (Regensburg) sowie Weltenburg (Lkr. Kelheim), besonders aber von St. Emmeram in Regensburg. Die exakte Vogteiübertragung ist unbekannt, seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sind die Rechte jedoch nachweisbar. Dazu gehörten im Kern die Dörfer Thann, Dünzling, Peising (alle Lkr. Kelheim) und Gebraching (Lkr. Regensburg). Bei Besitzstreitigkeiten des Regensburger Schottenklosters St. Jakob in diesem Raum mit Dritten agierten die Abensberger bisweilen als Schiedsrichter.

Die Abensberger gründeten in den 1360er Jahren ein weltliches Chorherrenstift in Essing (Lkr. Kelheim). Seit 1332 hatten sie ihre Familiengrablege im Augustinerchorherrenstift Rohr, 1456 erfolgte eine Verlegung in eine neu gestiftete Heilig-Geist-Kapelle außerhalb des dortigen Klausurbereichs. 1354 kam es dort auch zu einer Stiftung eines Siechenhauses. In Paring gehörte ihnen ein Altar in einer eigenen Kapelle mit wöchentlicher Messe für das Seelenheil der Familienangehörigen. Hinzu trat 1457 eine Seelheilstiftung an der Alten Kapelle in Regensburg.

Zwischen Reichsunmittelbarkeit und Nähe zu den bayerischen Herzögen
Der Grundstein für die spätere Reichsunmittelbarkeit der Abensberger wurde unter Ulrich III. gelegt: Aufgrund seiner Nähe zu Ludwig dem Bayern (reg. 1314-1347, seit 1328 Kaiser) und dessen Familie gewannen die Abensberger zahlreiche kaiserliche und herzogliche Privilegien, die ihnen Blutgerichtsbarkeit und Marktrechte für verschiedene Orte ihrer Herrschaft gewährten; diese (auch die herzoglichen!) Privilegien erfuhren unter Ludwigs kaiserlichen Nachfolgern wiederholt reichsrechtliche Bestätigung bzw. wurden ausgeweitet. Eine Bestätigung seiner Besitzungen und Rechte als Reichslehen erhielt schließlich Niklas von Abensberg (gest. 1485) durch Friedrich III. (reg. 1440-1493, Kaiser seit 1452) im Jahre 1477.

Die Abensberger gehörten zu den wenigen Familien, die durch das Hin- und Herwechseln zwischen Reichsunmittelbarkeit und pragmatischer Nähe zu den Wittelsbachern eine eigenständige Position an der Nahtstelle zwischen Ober- und Niederbayern halten konnten. Am bayerischen Gerichtsort Kelheim handelten sie im 14./15. Jahrhundert oftmals als Pfleger im herzoglichen Auftrag. Um den mächtigen Nachbarn nicht zu verärgern, verzichteten sie ab 1275 nach dem Aussterben der Rottenegger Linie auf den Grafentitel und nannten sich fortan "Herren von Abensberg". Mehrere Abensberger sind in bayerischen Diensten zu finden, ohne dass sie in die Landständigkeit herabgesunken wären.

Ende und Übergang an Bayern
Der letzte Abensberger, Niklas, der seinem ca. 1476 verstorbenen Vater Johann III. in dessen Rechte nachfolgte, war eine zutiefst widersprüchliche Persönlichkeit zwischen prunkvoller Zurschaustellung von adeligem Standesethos und einer großen religiösen Stiftungstätigkeit. Am 28. Februar 1485 wurde er im Rahmen einer Fehde mit den oberbayerischen Herzögen Albrecht IV. (reg. 1465-1508) und Christoph (reg. 1449-1493) erstochen. Obwohl Abensberg reichsunmittelbares Territorium war, wurde es von Bayern sofort besetzt und gegen eine nicht unerhebliche Geldsumme von König Maximilian (reg. 1486-1519, Kaiser ab 1508) im Dezember 1493 endgültig durch die Wittelsbacher erworben.

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von Abensberg (von Rotteneck), Graf Meinhard III. (I11725)
 
41419 Zitat aus: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bayerisches_Wappen

Der Löwe und die Rauten
1229 ist erstmals ein Löwenwappen auf einem bayerischen Her­zogssiegel abgebildet. Es gehörte Herzog Otto II. (reg. 1231-1253); er hatte Agnes von der Pfalz (gest. 1267), die Erbtochter des letzten, aus der Pfalzgrafenlinie stammenden Welfen Hein­rich (reg. 1195-1212) geheiratet und war nach dem Tod des Schwiegervaters (1227) in Amt und Besitz der Pfalzgrafen bei Rhein eingerückt. Die Übernahme des aus der rheinischen Pfalzgrafen-Heraldik stammenden Löwenbildes signalisiert die Hinwendung des Hauses Scheyern-Wittelsbach-Bayern zum rheinisch-moselfränkischen Raum und zu jener großen mittel- und niederrheinischen Hochadels­gesellschaft, deren Mitglieder Löwenwappen führten. Im Einzelnen unterschieden sich die Wappen nur durch die Farbgebung und kleinere Wappenbeigaben. Das Löwenwappen, ein goldener Löwe mit roter Krone im schwarzen Feld, wurde noch im 13. Jahrhundert zum Sinnbild des Gesamthauses. Seiner bedienten sich auch bayerische Her­zöge, die keinen Landesanteil an der Rheinpfalzgrafschaft hatten, da sie auch den Pfalzgrafentitel führten. Der Pfälzer Löwe war und ist bis heute neben den weiß-blauen Rauten das wichtigste Wappensinnbild für ganz Bayern.

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von Bayern (Wittelsbacher), Mathilde (I12249)
 
41420 Zitat aus: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Lechsgemünd-Graisbach,_Grafen_von

Heinrich II. von Lechsgemünd und seine Nachkommen

Die Abstammung des Kaisheimer Klosterstifters Graf Heinrich II. (gest. 1142/43) ist ebenfalls nicht mit letzter Sicherheit zu klären. Glaubhaft erscheint, in ihm einen Sohn Ottos von Lechsgemünd zu sehen. Ein namentlich nicht genannter Bruder Heinrichs taucht um 1120 in den Traditionsnotizen des Klosters Baumburg (Gde. Altenmarkt a. d. Alz, Lkr. Traunstein) auf. Ob man als diesen Bruder einen 1137 nachzuweisenden Otto von Möhren ansetzten darf, bleibt unsicher.

Verheiratet war Heinrich II. von Lechsgemünd mit Liutkard, die wie der Sohn Volkrad in der Kaisheimer Stiftungsurkunde von 1135 genannt ist. Volkrads Brüder waren Konrad und Heinrich III. Von diesen nannte sich Konrad (um 1160-um 1182 bezeugt) v. a. nach (Windisch-)Matrei und Sulzau-Mittersill/Pinzgau (beide Österreich), Heinrich (gest. 1207/08) nach Teisbach, Frontenhausen (beide Lkr. Dingolfing-Landau) und Megelingen. Heinrich hatte zwei Söhne: Otto (gest. vor dem Vater) und Konrad von Frontenhausen, Bischof von Regensburg (reg. 1204-1226).

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von Lechsgemünd, Graf Heinrich II. (I11781)
 
41421 Zitat aus: https://www.knonau.ch/portrait/geschichte.html/30

"Zwar hatten die Habsburger somit Anfang des 14. Jahrhunderts einen grossen Teil der Rechte in Knonau inne, sie übten diese aber nicht selbst aus, sondern liessen sich ihrerseits durch Vögte vertreten. Diese Rechte, welche zu Beginn des Mittelalters noch als Amtslehen ausgestattet waren (die Rechte verwirkten mit dem Tod) hatten sich bis ins Hochmittelalter zu Erblehen gewandelt, welche an Erben weitervererbt, an einen Verwalter weiter verliehen oder verkauft werden konnten und so zu einer Art Kapitalanlage wohlhabender Adliger wurden. Die Rechte kamen somit ähnlich heutigen Aktienpaketen in den Handel. 1309 erwarb Ritter Götz Mülner aus Zürich von den finanziell angeschlagenen Habsburgern unter anderem die Vogteirechte über Knonau, Schirmherren der Klöster Murbach und Schänis blieben aber weiterhin die Habsburger. Nach dem Tod von Götz Mülner kauften die Herren von Rüssegg diese Rechte, doch verkauften sie diese bereits 1346 weiter an Ritter Gottfried von Hünenberg. In finanzielle Nöte geraten verkaufte auch dieser seine Rechte in den Jahren 1370/71 weiter an seine Brüder, welche 1398 wiederum an Ritter Johannes von Seon, Ratsmitglied von Zürich und zwei Landadlige verkauften. Im Jahr 1399 erwarben schliesslich der Bürgermeister Johannes und sein Bruder Rudolf Meyer die Vogteirechte über Knonau, Aeugst, Borsikon (heute Chloster im Aeugstertal) und Breitmatt und übten somit die hohe Gerichtsbarkeit und das Blutgericht in Knonau aus. Diese Familie Meyer war ein aus Knonau stammendes, reiches Bauerngeschlecht.

Die Vogteien, deren Gebiet einige Dörfer umfassten, setzen pro Kirchgemeinde einen Verwalter ein, den so genannten Meier, und betrauten diesen mit dem Einziehen des Zehnten, des Falls und der Bussen (niedere Gerichtsbarkeit). In Knonau amteten für längere Zeit zwei Meier, nämlich einer für die Höfe von Murbach und einer für die Höfe von Schänis. Die Familie Meyer übte dieses Recht seit längerem für das Kloster Schänis aus. Rudolf Meyer gelang es dann im Jahr 1322 auch noch die Meierrechte des Klosters Murbach zu erwerben.

Meyer-HausAb dem Jahr 1400 besassen somit die Meyer von Knonau sämtliche Meier- und Vogteirechte in Knonau. Als Überbleibsel aus dem Hochmittelalter waren die Meyer zwar formell noch immer Lehensträger der beiden Klöster einerseits und Habsburg-Österreich andererseits. Effektiv waren sie aber die Herren. Sie lebten jedoch spätestens seit 1363 bereits in Zürich, wo sie sich einbürgern liessen und sogar den Bürgermeister stellten. In Knonau verfügten sie nur noch über einen Landsitz auf dem Grundstück des heutigen Schlosses. Längst hatten sie die Meierrechte weiter verliehen, an einen Beamten, der im Stammhaus der Meyer von Knonau, residierte. Die Knonauer Rechte hatten sich für die Meyer von Knonau gelohnt, wurden sie doch in den Steuerlisten der reichsten Zürcher aus dem Jahr 1467 auf Platz 7 geführt.

Während der alte Landsitz der Meyer später dem Schloss weichen musste, findet man das Stammhaus der Meyer heute an der Schmiedgasse 2. Bis der „Adler" im Jahr 1575 gebaut wurde, beherbergte es auch das einzige Wirtshaus im Dorf, den alten „Löwen". Später wurde das Tavernenrecht des „Löwen" ins Schloss verlegt. Der geschichtsträchtige Bau ist neben der Kirche das älteste Gebäude im Dorf. Ein Denkmal wurde den Meyern von Knonau auch mit dem Gemeindewappen gesetzt, zeigt es doch deren Familienemblem, nämlich den Meierhut.

Anfang des 15. Jahrhunderts besassen also die Meyer die Vogtei- und Meierrechte, die Habsburger besassen aber die Grafschaftsrechte. Aufgrund eines verlorenen Machtkampfes gegen Kaiser Sigismund wurde nun aber Herzog Friedrich von Österreich geächtet und seine Gebiete wurden schlagkräftigen Interessenten angeboten. Am 16. April 1415 gingen deshalb die Grafschaftsrechte am „Freiamt zu Affoltern", wie das Gebiet rechts der Reuss genannt wurde, an die Stadt Zürich über, welche Ende des 14. Jahrhunderts begonnen hatte systematisch Rechte in der Landschaft aufzukaufen. Das Freiamt zu Affoltern wurde mit dem bereits im Besitz der Stadt Zürich befindlichen Maschwanderamt vereinigt.

1438 bewarben sich die Stände Schwyz und Glarus – gegen die Opposition Zürichs – erfolgreich um die Übernahme der Schirmherrschaft über das Kloster Schänis von Habsburg. Der Kampf um die Vorherrschaft am oberen Zürichsee artete schliesslich zwischen 1440 – 1450 in den alten Zürichkrieg aus. Knonau wurde zwar nicht direkt in die Kriegswirren verwickelt, hatte aber ein rechtliches Problem, da der Lehensherr (Kloster Schänis) der einen Kriegspartei angehörte und die Lehensträger (die Meyer von Knonau) der anderen. So kam es zu einer rechtlichen Auseinandersetzung, in welcher es schlussendlich darum ging, ob die Rechte der Meyer von Knonau ein Amtslehen darstellten, welche das Kloster Schänis beliebig neu verleihen könne oder aber ein Erblehen. Da die Meierrechte in der Praxis seit Generationen wie ein Erblehen behandelt wurden, obsiegte schliesslich das Gewohnheitsrecht und die Meyer behielten ihre Position.

Die Stadt Zürcher bis zum Einfall Napoleons

Zwar hatten die Zürcher die Grafschaftsrechte bereits 1415 erworben, die Meier- und Vogteirechte hatten aber die Meyer von Knonau inne. Tatsächlich änderte sich mit diesem Herrschaftswechsel für die Meyer vorerst wenig, wurden doch ihre Rechte nicht beschnitten. Die Knonauer dürften diesen Wechsel jedoch trotzdem nicht begrüsst haben, übte doch Zürich nun auf einer neuen Ebene ihre Territorialhoheit aus und beanspruchte das Recht, Truppen auszuheben, in Kriegszeiten Truppen im Untertanenland beliebig einzuquartieren und zusätzliche Steuern zu erheben. Die 1454 erstmals eingetriebenen Vermögenssteuern stellten etwas zuvor nie Gekanntes dar und bedeuteten für die Aemtler eine erhebliche Mehrbelastung.

Da Gerold Meyers Sohn Johannes mit Anna Reinhard, die sich in zweiter Ehe mit Ulrich Zwingli verheiraten sollte, eine nicht standesgemässe Frau geheiratet hatte, lehnte dieser seinen Sohn ab und ging schliesslich soweit, dass er der Stadt Zürich die Meierrechte (1508) und die Vogteirechte (1512) verkaufte, damit sein Sohn nicht mehr in deren Genuss kam. Zürich konnte so das Gebiet derart straff verwalten, wie dies nie zuvor möglich gewesen war. Obwohl die Leibeigenschaft, welche dreihundert Jahre früher noch alle Knonauer betroffen hatte, endgültig abgeschafft wurde, mussten die Knonauer der neuen Obrigkeit in viel höherem Mass gehorchen als je zuvor irgend einem Lehnsherrn. Die Zeit stand im Zeichen der territorialen Machtorganisation. Weil Zürich über praktisch alle Rechte in Knonau verfügte, übte es faktisch die Hoheit über das ganze Gebiet, und nicht mehr nur einzelne Rechte über bestimmte Höfe, Güter und Menschen aus."

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Meyer von Knonau, Johannes der Jüngere (I11252)
 
41422 Zitat aus: https://www.swp.de/suedwesten/staedte/ulm/ritterschlag-fuer-heinrich-von-ulm-19633809.html

Ritterschlag für Heinrich von Ulm

Ulm / HENNING PETERSHAGEN 13.06.2014

Heinrich von Ulm hieß der Bürgermeister von Konstanz, als dort 1414 das Konzil begann und 1417 der Papst gewählt wurde. Das historische Großereignis, das heuer Jubiläum feiert, betrifft also auch Ulm. Als wolle er ihn enthaupten, so furchterregend schwingt König Sigismund sein Schwert über dem Kopf des Mannes, der betend vor ihm kniet. Das ist Heinrich von Ulm, zu jenem Zeitpunkt Alt-Bürgermeister von Konstanz, den der Kaiser gegen Ende des Konstanzer Konzils im Rahmen eines feierlichen Hochamts in Anwesenheit hoher geistlicher und weltlicher Würdenträger zum Ritter schlägt.

Heinrich von Ulm ist ziemlich bunt gekleidet: Er trägt die Farben seines zackigen Wappens, das am unteren Bildrand samt Helmzier unmissverständlich seine Identität verkündet. Er hat es schon vor dem Ritterschlag getragen, denn die Familie von Ulm gehörte zum Konstanzer Patriziat, dem Stadtadel, und ihr Wappen erscheint schon auf einem Epitaph aus dem Jahr 1288. Ihr Name ist jedoch ein Herkunftsname. Dessen Botschaft lautet, dass die Familie ursprünglich in Ulm ansässig war. Von dort gelangte sie im 12. Jahrhundert nach Zürich; seit dem 13. Jahrhundert ist sie in der Konstanzer Gegend nachweisbar. Heute lebt sie in Warthausen und Erbach und hat den Namen längst auf "von Ulm-Erbach" erweitert.

Von der Erhebung Heinrichs von Ulm in den Ritterstand ist noch ein Paar goldener Sporen erhalten, die derzeit in der Landesausstellung in Konstanz zu sehen sind. Solche Sporen erhielten, wie dem Ausstellungskatalog zu entnehmen ist, Adelige beim Ritterschlag angelegt (siehe dazu auch Info über den Ulmer Kronenwirt). König Sigismund hat sie, der Überlieferung nach, Heinrich von Ulm geschenkt, als er ihn am Neujahrstag 1418 im Konstanzer Münster zum Ritter schlug.

Die gewichtigste Figur der Ritterschlag-Szene ist der still in sich hineinlächelnde Papst Martin V., den das Konzil zu Konstanz im dortigen Kaufhaus kurz zuvor, am 11. November 1417, gewählt hat. Damit war eines der Ziele jenes Großauftriebs an Geistlichkeit und theologischer Gelehrsamkeit erreicht: Die Einheit der bis dahin gespaltenen und von drei Päpsten regierten katholischen Kirche war wiederhergestellt.

Initiator des Konzils war König Sigismund gewesen, der Konstanz für den idealen Tagungsort hielt. Als das Konzil begann, war Heinrich von Ulm Bürgermeister. Er war daher einer der vier Konstanzer Bürger, welche am 28. Oktober 1414 Papst Johannes XXIII. mit einem goldenen Baldachin schirmten, als er hoch zu Ross in Konstanz einzog. Er war der einzige der drei Päpste, der am Konzil teilnahm.

Die Schilderung des Ritterschlags und des Papst-Einzuges in Wort und Bild sowie des gesamten Konzilverlaufes verdanken wir dem Konstanzer Zeitzeugen Ulrich Richental. Seine Chronik ist zwar nicht mehr im Original erhalten, aber es gibt eine Reihe von Abschriften samt Kopien der reichen Illustrationen.

Darin kommen Heinrich von Ulm und sein Wappen gleich mehrfach vor. So wird - ebenfalls in Wort und Bild - eine eigenartige Szene berichtet: Nach einer Prozession um das Konstanzer Münster wollten die Bediensteten des Papstes Johannes das weiße Pferd, auf dem der gesessen hatte, wegbringen, als Heinrichs Söhne kamen und sie daran hinderten. Das Pferd gehöre ihnen, denn ihr Vater sei der Bürgermeister, sagten sie, und führten es heim. Dafür schenkte sein Nachfolger, Papst Martin V., nach seiner Krönungszeremonie am 21. November 1417 sein Ross dem Bürgermeister Heinrich von Ulm.

Zurück zum Konzilsbeginn: Der goldene Baldachin, mit dem die Konstanzer Papst Johannes XXIII. empfangen hatten, war ihr Geschenk an ihn, ebenso ein kostbares Trinkgefäß aus vergoldetem Silber, das Heinrich von Ulm dem Papst überreichte. Außerdem verehrten die Bürger von Konstanz dem Papst Naturalien wie Wein und Hafer. Der Papst schenkte Heinrich von Ulm einen Rock aus schwarzer Seide.

Dann trafen die auswärtigen Gäste in Konstanz ein. Sie wurden privat untergebracht. Von einem ungarischen Herrn namens Stechpeter von Schana berichtet Richental, er sei mit 80 Pferden und zwei Wagen in das Haus des Jakob von Ulm gezogen. Das war Heinrichs Bruder. Heinrich von Ulm selbst hatte in seinem Haus in der Sankt-Pauls-Gasse zunächst den Burggrafen Hans von Nürnberg zu Gast - samt 120 Pferden und zwei Grafen - und anschließend aus Polen einen Erzbischof mit fünf weiteren Bischöfen.

In derselben Gasse wohnte bei einer Frau Pfister der böhmische Reformator Jan Hus, dem der König freies Geleit nach Konstanz versprochen hatte, damit er dort seine reformatorischen Ansichten verteidigen könne. Aber Hus witterte alsbald Unrat und wollte in seine Heimat Böhmen fliehen. Das wurde Heinrich von Ulm hinterbracht. Der ließ sofort alle Tore schließen und Bewaffnete auf dem Oberen Markt antreten. Sie fanden Hus, der an den Papst ausgeliefert und gefangengesetzt wurde. Somit hat Heinrich von Ulm maßgeblich daran mitgewirkt, dass Hus später verbrannt wurde.

Was weiß man sonst noch über Heinrich von Ulm? Er war insgesamt vier Mal Bürgermeister von Konstanz, nämlich in den Jahren 1414, 1417, 1419 und 1423. In Konstanz wie in Ulm wechselte damals das Stadtregiment alljährlich, und ins Amt des Bürgermeisters wurde ein Patrizier gewählt.

Anders als in Ulm allerdings war es den Konstanzer Patriziern nicht verboten, Handel zu treiben. Das tat auch Heinrich von Ulm, der als Großkaufmann offenbar über ein so beträchtliches Vermögen verfügte, dass er dem König und späteren Kaiser Sigismund Geld leihen konnte. So vermerkt eine Geschichtsquelle, der König habe Heinrich von Ulm bereits im Mai 1417 Außenstände für Weinkäufe in Höhe von 1000 rheinischen Gulden geschuldet. Das war - wohlgemerkt - ein gutes halbes Jahr, bevor der Kaiser seinen Gläubiger zum Ritter schlug.

Mehr unter obenstehendem Link.. 
von Ulm, Ritter Heinrich (I11498)
 
41423 Zitat aus: https://www.wikitree.com/wiki/Bellême-6 (Aug 2023)

Biography

Progenitor of the House of Belleme, Seigneur of Belleme[1]

Yves de Bellême (from Wikipedia, the free encyclopedia - This article is based in part on a translation of the article fr:Yves Ier de Bellême from the French Wikipedia on 26 June 2012)

"Yves de Bellême (died c. 1005), Seigneur de Bellême, the first known progenitor of the House of Bellême.

"Yves was probably the son of Yves de Creil,[a][1] one of those who saved young Duke Richard I from death or mutilation at hand of King Louis IV of France.[2] Yves de Bellême held the castle and lands of Bellême, of the King of France, as well as the Sonnois and part of the Passais, both held of the Count of Maine.[3] That he held part of the march-lands of Passais is known from his having given abbot Gauzlin of Fleury Abbey the lands of Magny-le-Désert.[1]

"His wife was named Godeheut and although her parentage is unknown, she was the sister of Seinfroy, Bishop of Le Mans.[4][5] Yves was the founder of a church dedicated to the Virgin Mary in his castle of Bellême and endowed it with a church in the Sonoisis, another at Vieux Bellême plus a vill and three other churches in the Hiesmois.[1] Yves died sometime after 1005.[6]

"Family - Yves de Bellême and his wife Godeheut had five children. Yves and Godehilde are directly attested as the parents of Guillaume and Avesgaud. The other children are documented by their connection to one of these two siblings. The chronology of the children of Yves and Godehilde is uncertain because much of what is known comes from charters which can only be dated to within certain ranges.

William of Bellême (960/5 - 1028), succeeded his father as seigneur de Bellême.[4][5] Yves de Bellême (d. 1030), Abbot of Fleury.[5] Avesgaud de Bellême (d. 1036), Bishop of Le Mans.[5] Hildeburg, abt. 1006 married Aimon, Seigneur de Chateau-du-Loir.[5] Godehilde,[5] married Hamon-aux-Dents or Hamon Le Dentu, he was the 1st Baron of Le Creully and he was Lord over Creully, Torigni, Évrecy & St. Scolasse-sur-Sarthe, but he lost all his lands, after trying to kill William the bastard, in the battle of Val-ès-Dunes, Normandy, France

NOTE: Yves de Creil and Yves de Bellême are confused by several sources and thought to be the same person by some. Yves de Creil, who was instrumental in saving young Richard I of Normandy would not chronologically be possible to be the same as Yves de Bellême, the subject of this article, who died c. 1005. Geoffrey White believed Yves de Criel was probably the father of Yves de Bellême, which was also accepted by all the French writers, but was of the opinion it should not be stated as fact as it was by Prentout. See: Geoffrey H. White, The First House of Bellême, TRHS, Vol. 22 (1940), pp. 70-71.

Count of Alencon and Domfront. Had Alencon and Belleme as gift from Richard II, Duke of Normandy. Had Balistarius as gift from Louis IV, King of France.[2]

Count Yves de Bellême (c940-993)[3] was born to Ivo I (c912-961) and Geile de Creil (c912-945). He married Godeheut or Godchilde de Pontieu, sister of Seinfroy.[4]
What in more modern days has been known as the Duchy of Alençon, was formerly held by the Seigneurs de Bellesme, who became in course of time, Counts of Perche and finally Counts of Alençon. They ruled over the whole of Perche, Seez, Alençon, Carbonnois, etc., and though a fierce, proud, warlike, and often cruel race, were gifted with the chivalric virtues of valor and generosity. Ivres, Seigneur de Bellesme, and his wife Godehilde, flourished about 950. He died in 995. His son, "Princeps" Guillaume I, Compte de Bellesme and d'Alençon, succeeded in 995.[5]
Supplementary profile data on Yves II Seigneur De Bellesme and Alençon De Creil collected from the well-documented website of the Ashe Family[6]
Notes

Yves de Criel and Yves de Bellême are confused by several sources and thought to be the same person by some. Yves de Criel, who was instrumental in saving young Richard I of Normandy would not chronologically be possible to be the same as Yves de Bellême, the subject of this article, who died c. 1005. Geoffrey White believed Yves de Criel was probably the father of Yves de Bellême, which was also accepted by all the French writers, but was of the opinion it should not be stated as fact as it was by Prentout. See: Geoffrey H. White, The First House of Bellême, TRHS, Vol. 22 (1940), pp. 70-71.

References ^ Jump up to: a b c Geoffrey H. White, The First House of Bellême, Transactions of the Royal Historical Society, Fourth Series, Vol. 22 (1940), p. 73 Jump up ^ The Gesta Normannorum Ducum of William of Jumieges, Orderic Vatalis, and Robert of Torigni, Vol. I, ed. & trans. Elisabeth M.C. van Houts (Clarendon Press, Oxford, 1992) pp. 103, 105 Jump up ^ Kathleen Thompson, 'Robert of Bellême Reconsidered', Anglo-Norman Studies XIII: Proceedings of the Battle Conference, 1990, Ed. Marjorie Chibnall (The Boydell Press, Woodbridge, UK, 1991), p. 264 ^ Jump up to: a b Geoffrey H. White, The First House of Bellême, Transactions of the Royal Historical Society, Fourth Series, Vol. 22 (1940), p. 72 ^ Jump up to: a b c d e f Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln: Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten, Neue Folge, Band III Teilband 4 (Verlag von J. A. Stargardt, Marburg, Germany, 1989), Tafel 636 Jump up ^ Geoffrey H. White, The First House of Bellême, Transactions of the Royal Historical Society, Fourth Series, Vol. 22 (1940), p. 74 & n. 2

Lord of Bellême, living 1005.

Yves was the first known lord of Bellême, south of Normandy, a powerful lordship during the late tenth and eleventh centuries which eventually passed to heiresses in the late eleventh century. He was succeeded at some time after 1005 by his son Guillaume, and his son Yves II also became lord of Bellême (in succession to Guillaume's son Robert). As discussed below in the Commentary section, the origin of this family is a difficult problem which has not yet been definitively settled.

Date of Death: After 1005. Yves gave Magny-le-Désert to Gauzlin, abbot of Fleury, who did not become abbot until 1005 ["Ivo Belesmensis, ..., hujus dilecti Dei Haudquaquam immemor extitit, Magniacum cedendo illi. Quo tamen defuncto, Willelmus, ejus filius, ..." Vita Gauzlini, c. 9, 282; White (1940): 73-4] Place of Death: Unknown.

More at the link above.. 
de Creil (Bellême), Ives (I41755)
 
41424 Zitat aus: https://www.wikitree.com/wiki/De_Glanville-59 (Jul 2023)

Roger de Glanville is noticed on the Medieval Lands project. [1] He was the son of Herve de Glanville and an unknown wife. The primary source which confirms Roger’s parentage has not been identified. However, the charters in which the Glanville family are named, in particular the charter under which his supposed brother Ranulf founded Leiston abbey and his own charter in which he names his own brother Hervé, suggest that he may have been a younger son of Hervé de Glanville.

This suggestion is consistent with the chronology of his career. The Red Book of the Exchequer, in 1166, records "Rogerus de Glanville iv milites de feodo uxoris suæ" in Essex in the fee of William de Montfichet. Benedict of Peterborough records the participation of "Rogerus de Glanvil" at the siege of Acre in Dec 1190.

His second wife is noticed when "Roger de Glanvill and Gundreda the countess his wife" donated land "in Bungey" to Bungey nunnery, confirmed 13 Mar 1235.

He married firstly Christiana, daughter of unknown. The primary source which confirms her marriage has not yet been identified.

He married secondly (after 1177) as her second husband, Gundred, widow of HUGH Bigod Earl of Norfolk. “Rogerus de Glanvilla” donated “ecclesiam S. Mariæ de Middeltune” to Leiston abbey, for the souls of “meæ et...comitissæ Gundredæ uxoris meæ et...uxoris meæ Christinæ et...Hervei fratris mei”, by undated charter. A charter of King Henry II confirmed donations to Bungay Nunnery by “Rogeri de Glanvill et Gundredæ comitissæ uxoris meæ” of property at Bungay. It is probably a safe conclusion that Roger de Glanville’s “countess Gundred” was the widow of the earl of Norfolk as no other countess of this name has been identified at that time in England.

He is not known to have had children. 
de Glanville, Roger (I29837)
 
41425 Zitat aus: https://www.wikitree.com/wiki/Glanville-96 (Jul 2023)

Biography
Came to England with William the Conqueror. He was one of the commanders of the Archers du Val du real and Bretheul at the Battle of Hastings in 1066.

He was a witness, along with William the Conqueror, to a grant which Walter Giffard, Earl of Buckingham, made to the monks of Cerasie in Normandy. He gave his house in Jakesley to the monks of Eye.

His death date is stated to be about 1085 because he is not mentioned in the Domesday Book. So he might have died before the survey was made, or possibly returned to his Lordship in Normandy, France.

Research Notes
"Ranulph FitzRanulf de Glanville, said by Dugdale (1674) to have been one of the barons to Robert Mallet, Lord of the Honor of Eye, who gave to the monks of Eye a house in Tukesley, upon the foundation of that monastery (see Mon. Ang. Vol. 1, p. 357 1, n. 10). Gabriel D'Umoulin in his "Historie Generale de Normandie," etc., records that Ranulf "entered into England in the train of William the Conqueror, and who by his wife Flandrina had issue Robert, William, Dean of Liseaux, Walter, and Hervey." 
de Glanville, Ranulph (Ranulf) (I41745)
 
41426 Zitat aus: https://www.wikitree.com/wiki/Glanville-97 (Jul 2023)

Biography

"In the time of Henry I., he distinguished himself in many of the affairs of State, of things connected with his own Counties of Suffolk and Norfolk, and with those relative to the realm at large. On the accession of Stephen to the throne, Sir Hervey filled the important office of Chamberlain to that King, and no doubt took part in many of the disturbances which happened during his reign."

In 1150, "When William Martel, sewer to King Stephen, was sent to the city of Norwich, as the King's Deputy and Judge, he, according to his commands, summoned the chief barons and knights of Norfolk and Suffolk, to attend him in the name of the King, at Norwich, for the purpose of discussing certain affairs of the kingdom, and, on the appointed day, the barons and knights that had been summoned, presented themselves in the Bishop's garden. Amongst those who were present was William, Bishop of Norwich; Nigel, Bishop of Ely; Ording, Abbot of St. Edmund; Walter, Abbot of Holm; etc. Then two gentlemen, named Jordan de Blosseville, and Richard de Waldar, brought in a youth named Herbert, and, placing him in their midst, told the assembled lords that the boy had informed the King that during last year he was servant to Sir Robert Fitz Gilbert; that when the King's enemies held the Castle of Bedford against him, Sir Ralph de Alstead and his brother Roger were the King's enemies, and had conspired to deliver up the keys to his foes, or murder him, and that the said Ralph de Alstead and his brother Roger came privately out of the city into the King's army, and changed horses, shields, and saddles with Sir Robert Fitz Gilbert and Sir Adam de Hornyngsheth, in order to put their wicked designs into force, and the youth Herbert was there before them ready to prove this, for which cause King Stephen had sent William Martel, his sewer, to hear the matter, that the two knights might be lawfully heard and judged by their county.

"As soon as the Abbot of St. Edmund's Bury heard this accusation against Sir Ralph and his brother, he stood up and told the assembled Barons that these were two of his knights, and were men of the Blessed St. Edmund, and therefore could not be brought or made to answer in this place or city, but in the Court of St. Edmund at Bury. He then appealed to all the bishops, abbots, knights, and gentlemen that they would grant a respite until he had talked with the King, which was granted him. The Abbot and his train went to Stephen and showed him their charters and privileges, upon which the King answered, told them that all justice originally belonged to the county and court there, and therefore sent them back to the council, saying, whatever was done by them he would stand by. Returning to Norwich, they produced their charters and liberties to the council, upon which Sir Hervey de Glanville rose and made a speech in the assembly, telling them that he was a very old man, having constantly attended the County and Hundred Court for above fifty years with his father, before and after he was knighted, as they all knew; and he assured them, that in the time of Henry I., when justice and equity, peace and fidelity, flourished in England, though now, alas, war silenced justice and law, he remembered a question of the like nature concerning the liberties of St. Edmund, and they then all arose in the Shire-mote, and the Abbot had it then allowed, that all pleas, suits, and actions of whatsoever nature concerning any person in the liberties of St. Edmund, except the plea of murder, or treason, found belonging to the Court of St. Edmund, and were to be tried either by the Abbot or his steward or other officer. Upon which the bishops and barons present, with the consent of Roger Gulafer, William de Frechnie, sheriffs, and also of Hervie son of Hervie (de Glanville), Robert de Glanville, and others, presented the liberties to be good, and delivered their testimony of it to William Martel, who notified it to the King, who confirmed it, and appointed a day for the cause." (Ref: Records of the Anglo-Norman House of Glanville)

Spouse

Per 16 May 2000 posting of Raymond Phair on soc.genealogy.medieval, Hervey's wife was Mabel (last name unknown). Detached Matilda (Unknown) de Glanville (abt.1096-) as spouse.

Research Notes [1]

Hervey was born in the 1090s or earlier, as implied by his speech at a local court [2]. Using an unspecified source, Mortimer claimed Hervey married Mabel -- [3].

Mortimer thought Hervey was the son of Robert de Glanville (alive c.1140) based upon two Coxford priory records [3]. The first one was an agreement dated by Mortimer, without explanation, as probably 1171 [4]; Hervey's confirmation of that agreement was the second record. Other records indicate Ranulf had probably succeeded before 1166 [2,6].

Mortimer's assumption that Robert was identical to the Robert who appears in charters of 1140-5 and c.1150 with his father Roger de Glanville [2] is chronologically implausible -- Roger, according to Mortimer's version, would have been Ranulf de Glanville's great- grandfather and at least 90 years old in 1140. The latter charter, if Mortimer's interpretation is accepted, would have had the unlikely situation of Ranulf (long before he was prominent) appearing in the witness list after his father but before his great-grandfather and grandfather. A more tenable identification of the Roger in these charters would be Hervey's brother Roger who had a son Robert [5,3].

An earlier Ranulf de Glanville and his successor Hervey de Glanville were benefactor and witness of Robert Malet's Eye priory during its foundation period 1086-1105/6 [6]. Their names and the observation that the justiciar and his father were witnesses of charters for the priory, suggests there might be a connection between the justiciar's family and these earlier Glanvilles.

The other Glanville family in 12th- and 13th-century east Anglia were descendants of William de Glanville who founded Bromholm priory in 1113 [3,7]. William and his descendants held some of the estates which had formerly been held by Robert de Glanville, a Domesday tenant of Robert Malet. Its not known whether Robert had any children, but it seems likely that William was a relative. Hervey with his son Ranulf (the future justiciar) witnessed a few charters for this other Glanville family, but the relationship, if any, between these two families has not been determined. 
de Glanville, Hervey (I41747)
 
41427 Zitat aus: https://www.wikitree.com/wiki/St_Sauveur-21 (Jul 2023)

Hamon was Seigneur of Torigny and Creully. He married Godchilde (daughter of Count Yves of Belleme, unidentified). Godchilde died 1035. Hamon was killed at the Battle of Val-es-Dunes (1047), to the southwest of Caen, where King Henri of France gave Duke William crucial help in defeating the rebellious Norman rebels. 
aux Dents (St Sauveur), Hamon (I41753)
 
41428 Zitat aus: https://www.winterthur-glossar.ch/app/default/pub/fw.action/wine.article?ce_id=29&ce_name=Organisation

Der Begriff "Hegi" taucht 1225 erstmals in den schriftlichen Quellen auf und ist eng mit dem Schicksal der Herren von Hegi verknüpft, die bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1493 die Burg ihr Eigen nennen. Mit der Erwähnung von "Arlikon", einer heute verschwundenen Siedlung am Ohrbühl, findet das Gebiet von Hegi aber bereits 1180 in einer Urkunde der Grafen von Kyburg Berücksichtigung. Die Grafen besitzen bei Hegi Güter und zu ihren Gefolgsleuten zählen im 13. Jhdt. auch die Herren von Hegi. 1225 verlieh der Bischof von Konstanz dem Kloster Rüti ein Gut in Seen, das ursprünglich einem Wetzel von Hegi gehört hatte. Damit tauchen die Herren von Hegi erstmals in Quellen auf. Wetzel und seine Vorfahren gelten heute als die Erbauer der Burg. Die Herren von Hegi dürften auf eine ursprünglich unfreie Familie zurückgehen, die im Verlauf der herrschaftlichen Durchdringung der Region als "Beamte"-Meier einen sozialen Aufstieg erfahren und adligen Status erhalten haben. Der entscheidende Sprung bleibt den Herren von Hegi verwehrt. Weder bei den Bischöfen von Konstanz noch in der kyburgischen oder habsburgischen Landesherrschaft nehmen sie wichtigere Positionen ein. Der weit gestreute Besitz und die fehlende Bindung an einen Hochadligen erklären die auffallende Mobilität der Herren von Hegi. Der Kreis der verwandten Familien umfasst Kleinadel und Stadtpatriziat im von Habsburg geprägten aargauischen-ostschweizerischen Raum. Den Herren von Hegi gelingt es nicht aus ihrem Kontaktnetz Kapital zu schlagen und eine attraktivere, geschlossenere Herrschaft aufzubauen.

 
von Hegi, Hugo (I11395)
 
41429 Zitat aus: https://www.wochenblatt.net/wb-bewegt/das-jahrtausend/1499-n-chr/

Als Schaffhausen noch die "Hauptstadt" des Hegau war
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war die Burg Hohentwiel oftmals Schauplatz der grossen Politik, während Singen als unscheinbares Dorf am Fusse der Festung höchstens Zeuge und oftmals Leidtragende der Machtkämpfe war. Die engsten Berater König Sigmunds stammten aus dem Hegau: Graf Eberhard von Nellenburg, Graf Hans von Lupfen auf Hohenhöwen, Kaspar von Klingenberg auf Hohentwiel, Hans Konrad von Bodman und Hans von Heudorf. Schaffhausen, dessen Stadtadel einen grossen Einfluss auf die städtische Politik hatte, war Zentrum des Salzhandels und grösste Stadt in unmittelbarer Umgebung.

Die Stadt versorgte den Hegau mit wichtigen Handelsgütern. Der politisch einflussreiche Adel der Stadt und der Hegauadel standen sich in vielem sehr nahe, was durch gegenseitige Heiraten immer wieder unterstrichen wurde. So war zum Beispiel Götz von Randenburg, der Schaffhauser Schultheiss, mit Kunigunde von Friedingen, Barbara von Fulach aus Schaffhausen mit Hans von Lupfen auf Hohenhöwen verheiratet. Es lag deshalb nahe, dass Schaffhausen mit den Rittern des Hegauadels mehrere Bündnisse abschloss, bei denen sich beide Seiten zur gemeinsame Verbrechensverfolgung und militärischer Unterstützung verpflichteten. Die Stadt bemühte sich - wie viele Reichsstädte damals - ihr Territorium zu vergrössern. Von der Topographie her lag es auf der Hand, nach Erwerbungen im Klettgau und Hegau zu anzustreben.

Schon im 14. Jahrhundert waren die Adligen von Fulach Bürger von Schaffhausen und spielten in den nächsten zwei Jahrhunderten eine hervorragende Rolle in der städtischen Politik. Konrad von Fulach war nach der Einführung der Zunftverfassung 1411 der vierte Bürgermeister. Es gelang der Familie, durch Kauf oder Belehnung innerhalb kurzer Zeit einen beachtlichen Besitz zu erwerben. Neben zahlreichen Dörfern im Zürcher Weinland und im heutigen Kanton Schaffhausen besassen sie auch das Schloss Laufen am Rheinfall.

Den wenigsten Adligen ging es am Ausgang des Mittelalters so gut. Die Familie von Friedingen nämlich, die das Dorf Singen seit dem 12. Jahrhundert in ihrem Besitz hatte, geriet seit Mitte des 15. Jahrhunderts immer mehr in Finanznöte und verkaufte zu Beginn der 1460er Jahre das Dorf und das Wenige, das ihr in der Gegend noch gehörte an die Brüder Hans und Konrad von Fulach, die mit den Friedingern verwandt waren. Über die Tätigkeit der Herren von Fulach als Besitzer von Singen erfahren wir leider kaum etwas. Es ist jedoch diesen neuen Besitzverhältnissen zu verdanken, dass 1499 die Eidgenossen im Schweizer- oder Schwabenkrieg das Dorf Singen wie auch den Hohentwiel verschonten. Mehr als 50 Jahre gehörte Singen zu Schaffhausen. Aber auch nachher, als die Familie Fulach ihre Herrschaft 1518 an die Klingenberger als Herren von Hohentwiel verkauften, blieb Singen indirekt im Einflussbereich der Stadt.

Hans Heinrich von Klingenberg hatte nämlich 1516 für sich und den Hohentwiel das Bürgerrecht Schaffhausens erworben. Auch der klingenbergische Vogt zu Singen war Schaffhauser Bürger. Erst mit dem Übergang des Hohentwiels an Herzog Ulrich von Württemberg im Jahre 1521 (siehe "Bauernkrieg") und der Verkauf Singens 1530 an die Herren von Bodman, welche wenig später den Besitz an König Ferdinand veräusserten, wurde der Stadt Schaffhausen definitiv die Grundlage entzogen, ihr Territorium im Hegau auszubauen. Lange Verhandlungen mit den Verkäufern nützten nichts. Die Grenze zwischen dem Reich und der Eidgenossenschaft war damit für alle Zeiten festgelegt. Dazu hatte auch die Entscheidung der Schaffhauser beigetragen, sich schon Ende des 15. Jahrhunderts in Richtung Eidgenossenschaft zu orientieren.

Peter Scheck 
von Fulach, Konrad (I12867)
 
41430 Zitat aus: https://www.wp.de/staedte/arnsberg/wedinghausen-grab-unter-schon-ausgegrabener-gruft-entdeckt-id216214739.html?fbclid=IwAR0vqVrKqXoE-KwSW1lP86UQA2Y67cd1VmIW5dnBJ1tkXb6tL3PMvN1t8cU (Jan 2019)

KLOSTER WEDINGHAUSEN
Grab unter bereits ausgegrabener Gruft in Arnsberg entdeckt

Achim Gieseke 16.01.2019 - 07:30 Uhr

Bei Ausgrabungen im Kloster Wedinghausen wurde ein weiteres Grab mit zahlreichen Knochen entdeckt. Archäologen stehen vor einem Rätsel.
Die Ausgrabungen im Kloster Wedinghausen werden immer spannender und versprechen, dies auch noch lange Zeit zu bleiben. Jetzt gibt es eine neue Überraschung: Unter der erst im vergangenen Jahr im Kapitelsaal entdeckten ausgemalten Gruft haben die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein weiteres Grab mit zahlreichen Knochen gefunden.

Möglicherweise handelt es sich dabei nun tatsächlich um die sterblichen Überreste des Klostergründers Heinrich I, die man bislang in der zuerst entdeckten Gruft vermutet hatte. Wissenschaftliche Untersuchungen sollen Klarheit bringen.

Wie in einem guten Krimi

Es ist fast wie in einem guten Kriminalroman: Die Spannung wird dramaturgisch geschickt gesteigert, immer neue rätselhafte Geheimnisse tauchen aus der Vergangenheit auf. Doch es ist in den Gemäuern des Klosters Wedinghausen keine Regisseurin, kein Regisseur, die bzw. der das Drehbuch schreibt, sondern die Geschichte des Klosters selbst.

„Wir hatten uns schon bei Entdeckung der ersten Gruft die Frage gestellt,“ sagt die für die Grabungen verantwortliche Dr. Bettina Heine-Hippler (LWL), „ob möglicherweise an dieser Stelle schon ein Vorgängergrab existiert hat.“

Ein spätere Umbettung ist eher unwahrscheinlich

Diese Vermutung war aufgekommen, so Heine-Hippler, weil die wunderbaren, nur noch in sehr wenigen anderen vergleichbaren Gräbern erhaltenen Ausmalungen dieser Qualität nach Einschätzung von Kunsthistorikern erst um 1320/1340 entstanden sind.

„Vermutlich im Auftrag von Beatrix von Rietberg, die damit ihre Vorfahren ehren wollte.“ Klostergründer Graf Heinrich I. von Arnsberg ist jedoch bereits um 1200 verstorben. „Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass er später nochmals umgebettet wurde.“

Mittelalterarchäologe gibt den entscheidenden Hinweis

Was zunächst eine in langer archäologischer Erfahrung begründete Ahnung ist, bestätigt sich dann: Ein von den Ausgräbern hinzugezogener, bereits im Ruhestand befindlicher Mittelalterarchäologe des LWL bemerkt, dass der Boden der vermeintlichen Grafengruft sehr locker ist und gibt damit den entscheidenden Hinweis.
Daraufhin, erklärt Dr. Ing. Bettina Heine-Hippler, habe man zunächst die Gruft sofort statisch gesichert und dann in die Tiefe geschaut. „Und dort eine weitere Gruft voller Knochen entdeckt.“

DNA-Analyse soll nun folgen

Um endgültige Klarheit zu bekommen, sollen diese Knochen nun wissenschaftlich untersucht werden - per C14-Methode (Radiokohlenstoffdatierung), DNA-Analyse sowie einer anthropologischen Prüfung. Das volle Programm also. „Und wenn wir schließlich alle erforderlichen Kenntnisse haben, sind wir in der Lage, die Knochenfunde exakt zuordnen zu können.“

Allerdings, so Heine-Hippler, „sind wir uns ganz sicher, dass es sich bei den drei Schädeln in dem Kopfsarkophag um die Schädel von Klostergründer Heinrich I, seinem Sohn Heinrich II. und dessen Ehefrau Ermengardis handelt.“

Der Kopfsarkophag war 1804 bei Aufräumarbeiten im da schon aufgelösten Kloster in der Tumba entdeckt worden. Die Tumba wird im Frühjahr erneut geöffnet und der knöcherne Inhalt ebenfalls untersucht. „Denn das alles muss durch DNA-Tests wissenschaftlich untermauert werden.“

Forschungsarbeiten werden weiter spannend bleiben

Aber das ist noch längst nicht das Ende der rätselhaften Geschichten rund um das ehemalige Prämonstratenserkloster. Denn Dr. Bettina Heine-Hippler verspricht:

„Hier sind wir noch lange nicht fertig mit den Forschungsarbeiten. Das wird weiter sehr spannend bleiben.“

Heimatbund: 6000 Euro für DNA-Untersuchung

Der Heimatbund beteiligt sich mit 6000 Euro an der Finanzierung der DNA-Proben aus dem Grafengrab. Dafür, so Vorsitzender Werner Bühner, habe man eigens Arnsberger Heimatfreunde, heimische Unternehmen und Institutionen um Spenden gebeten. Mit Erfolg.

Der Wunsch des Heimatbundes im Gegenzug an den LWL: „Wir wollen dafür am dokumentarischen Teil der Ausgrabungsauswertungen beteiligt werden und Fotos und Dokumente bekommen.“ Denn die sind auch für Arnsberg von großer Bedeutung.

Wichtig wäre Klärung der Verwandtschaftsverhältnisse

Ein absolutes Highlight für den Heimatbund wäre hier die umfassende Erforschung der Verwandtschaftsverhältnisse der einst mächtigen Arnsberger Grafen in Deutschland und auch im europäischen Raum gemeinsam mit dem LWL. Eben per DNA-Untersuchungen. Denn die Arnsberger Grafen spielten im Mittelalter in der ersten politischen Liga:

Arnsberger Grafen mischten in europäischer Politik mit

„Schon Friedrich I. von Arnsberg, genannt der Streitbare, war ein Global Player und ein enger Freund des Kaisers Friedrich I. Barbarossa.“

Auch des Streitbaren - übrigens wahrscheinlich begraben in der Propsteikirche - Nachkomme Heinrich I., der Klostergründer, habe in der europäischen Politik kräftig mitgemischt.

Heimatbund will aktiv an der Klärung teilhaben

Heinrich selbst wird von Barbarossa sogar offiziell als Verwandter bezeichnet. Daher wäre die Klärung der Verwandtschaftsverhältnisse für den Heimatbund und die mittelalterliche Geschichtsschreibung grundsätzlich von großer Bedeutung. „Diese Verbindungen würden wir daher gerne nachweisen oder zumindest daran aktiv teilhaben.“

Ein Projekt, so Bühner, das an kein Zeitfenster gebunden und damit mit aller Gründlichkeit umsetzbar sei. „Dafür würden wir auch andere Organisationen um Unterstützung bitten, die wiederum von unserer Arbeit profitieren könnten.“

Mehr, mit Fotos, unter dem Link oben.. 
von Arnsberg (von Rietberg), Graf Heinrich II. (I11238)
 
41431 Zitat aus: Rieckenberg, Hans Jürgen; Freytag, Hans-Joachim, "Billunger" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 240 f. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118702068.html#ndbcontent

Billunger

Die Forschung unterscheidet die ä l t e r e n und j ü n g e r e n Billunger, und es ist bisher nicht gelungen, mit Sicherheit zu klären, ob die beiden Familien zusammengehören oder nicht. Eine Tradition des 13. Jahrhunderts will wissen, daß der letzte ältere Billunger, der Graf →Billing († 967), der Vater der bekannten Brüder Wichmann der Ältere († 944) und Hermann († 973), der ersten faßbaren Vertreter der jüngeren Billunger, gewesen sei. Die älteren Billunger sind seit der Zeit Karls des Großen in Engern, Ostfalen und Hessen nachweisbar, ohne daß sich die genealogischen Zusammenhänge genau aufklären ließen; sie gehören zu den führenden Familien Sachsens. Auffallend ist, daß in beiden Familien wiederholt die Namen Wichmann und Amelung vorkommen.

Die Heimat der j ü n g e r e n Billunger, die erst in späterer Zeit Billunger genannt werden, ist sehr wahrscheinlich der Raum um Lüneburg. Hier lag von Anbeginn an der Schwerpunkt ihrer Herrschaft. Wichmann der Ältere († 944) war vermählt mit einer Schwester der Königin Mathilde aus dem Hause des Sachsenherzogs Widukind, wohl mit Frideruna. Durch seine Gemahlin erhielt er umfangreiche Besitz- und Herrschaftstitel an der mittleren Weser, an der Lippe und am Niederrhein. Das Widukindische Erbe in Mittel- und Westsachsen unterstand in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts wohl ausschließlich, das alte billungische Hausgut in Ostsachsen zum überwiegenden Teil dem Gebot des älteren Wichmann. 936 oder bald danach wurde Hermann († 973) mit dem Grenzschutz an der unteren Elbe betraut. Die neue Aufgabe ließ ihn darauf bedacht sein, sich eine möglichst breite Machtgrundlage zu schaffen. So scheint er bereits kurz nach 944 von einem Teil des Wichmannschen Erbes Besitz ergriffen zu haben. Die Teilnahme seiner Neffen, Wichmann der Jüngere und Ekbert, am Liudolfinischen Aufstand (953/54) gab ihm die Möglichkeit, deren Güter und Herrschaftsrechte zum größten Teil einzuziehen. In der Folgezeit begegnen an der Ilmenau und an der Weser nur die nachkommen Hermanns. Zu der Herrschaft auf altsächsischen Boden traten markgräfliche Befugnisse in Nordelbingen, mit denen der militärische Titel dux verknüpft war. Unter Bernhard I. († 1011) vollzog sich der Wandel vom Vertreter des Königs gegenüber dem Stamm zum Vertreter der Stammesinteressen gegenüber dem Königtum. Er hatte die immer stärkere Hinwendung zu den innersächsischen Angelegenheiten und den Ausbau seiner Machtstellung in Ost- und Mittelsachsen zur Folge. Bernhard II. († 1059) setzte die Politik seines Vaters fort und geriet in Gegensatz zum König und dem Erzbischof von Hamburg-Bremen. Die Auseinandersetzung mündete unter →Magnus († 1106) in den sächsischen Aufstand der Jahre 1073-75 ein. - Hermann nahm am Ende seines Lebens, nicht zuletzt durch die dreimalige Prokuration, eine herzogähnliche Stellung ein. Nach dem Tode Ottos I. wurden die herzoglichen Befugnisse in Sachsen von den Königen, in deren Händen sie verblieben waren, immer weniger ausgeübt. Die Vertretung der Stammesinteressen durch Bernhard I. und Bernhard II. führte vor allem den letzteren nahe an den Platz des Stammesherzogs heran. Unter Ordulf († 1072) und Magnus sank ihre politische Bedeutung. Sie blieben Inhaber des machtvollsten Herrschaftsbereiches in Ost- und Mittelsachsen und trugen die Benennung dux, ohne daß sie „Herzöge der Sachsen“ waren. Ihr politisches Streben wurde erst von ihren Erben, →Lothar von Supplinburg und Heinrich dem Löwen, verwirklicht.

Literatur
F. M. Fischer, Politiker um Otto d. Gr., 1937;
H. W. Klewitz, Besprechung v. R. Hildebrand, Der sächs. „Staat“ Heinrichs d. L., 1937, in: DLZ, 1938, Sp. 1101 f.;
G. Tellenbach, Vom karoling. Reichsadel z. dt. Reichsfürstenstand, in: Adel u. Bauern im dt. Staat d. MA, hrsg. v. Th. Mayer, 1943;
S. Krüger, Stud. z. Gesch. d. sächs. Gfsch. -verfassung im 9. Jh., in: Stud. u. Vorarbb. z. hist. Atlas v. Niedersachsen, H. 19, 1950;
H. -J. Freytag, Die Herrschaft d. B. in Sachsen, ebenda, H. 20.1951 (L, Stammtafel).

Autor/in
Hans Jürgen Rieckenberg, Hans-Joachim Freytag
 
von Sachsen (Billunger), Graf Billung (I5021)
 
41432 Zitat aus: Wenzel I. von Liegnitz (* zwischen 1310 und 1318; † 6. Juni 1364) war 1342–1345 gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig I. und 1346–1364 alleiniger Herzog von Liegnitz. Er entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten.

Wenzels Eltern waren Herzog Boleslaw III. von Breslau, Liegnitz und Brieg und Margarethe/Markéta, Tochter des böhmischen Königs Wenzel II.

Noch zu seinen Lebzeiten überließ Herzog Boleslaw III. 1342 das verschuldete Herzogtum Liegnitz seinen beiden Söhnen Wenzel und Ludwig, während er selbst weiterhin im Besitz von Brieg blieb. Beide Herzogtümer wurden bereits 1329 von Herzog Boleslaw III. dem böhmischen König Johann von Luxemburg als ein Lehen übergeben. Ihm huldigten 1342 auch die Herzöge Wenzel I. und Ludwig I., die das Herzogtum Liegnitz zunächst gemeinsam regierten. 1344 gründeten sie eine Münze in Liegnitz und kurze Zeit später verliehen sie Nikolstadt das Stadtrecht sowie Bergfreiheit nach dem Vorbild von Goldberg. 1345 teilten sie das Herzogtum Liegnitz, wobei Ludwig den kleineren, östlichen Teil und Wenzel den restlichen Teil mit Haynau, Goldberg und Lüben bekam. Allerdings gelang es Wenzel noch im selben Jahr, an Ludwigs Anteil zu gelangen, während er diesem Lüben sowie eine jährliche Geldzahlung zugestand. 1348 stiftete Wenzel bei der Liegnitzer Kirche zum Heiligen Grabe ein Kollegiatstift und stattete es mit umliegenden Grundstücken aus.

Nach Boleslaws III. Tod 1352 wurde das Herzogtum Brieg von dessen Witwe Katharina Šubić regiert. Sie einigte sich 1356 mit ihren Stiefsöhnen Wenzel und Ludwig in der Weise, dass sie ihr als Wittum auf ihre Lebenszeit die Städte Ohlau und Namslau überließen, die nach ihrem zwei Jahre später erfolgten Tod an Wenzel fielen. Aus seinem ererbten Besitz verkaufte Wenzel nun halb Ohlau und halb Brieg dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. mit der Bestimmung, dass beides an die Herzöge von Liegnitz-Brieg zurückzufallen habe, falls Bolko ohne Nachkommen sterbe.

Nach einer neuerlichen Teilung 1359 behielt Wenzel Liegnitz mit Goldberg, während Ludwig weiterhin im Besitz von Lüben blieb und zusätzlich Haynau sowie je halb von Ohlau und Brieg erhielt.

Nach dem Tod Wenzels 1364 übernahm sein Bruder Ludwig die Vormundschaft über dessen Söhne Ruprecht I., Wenzel II., Boleslaw IV. und Heinrich VII. Ihm gelang es, einen Teil der verpfändeten Landesteile einzulösen. Die Vormundschaft endete 1368, als Ludwigs Neffe Ruprecht mündig wurde und seinerseits die Vormundschaft über seine jüngeren Brüder übernahm. 
von Liegnitz, Herzog Wenzel I. (I42084)
 
41433 Zitat aus: Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Udo_I._(Nordmark)

Lothar Udo I.

(* nach 994; † 7. November 1057) war von 1036 bis 1057 Graf von Stade und ab 1056 Markgraf der Nordmark.

Leben
Lothar Udo war der einzige Sohn des Grafen Siegfried II. von Stade aus dem Hause der Udonen und der Adela von Alsleben, Tochter von Graf Gero von Alsleben. Er folgte dem Vater 1037 und wurde Graf von Stade und im Largau, Steiringgau, Schwabengau und Hochseegau und Vogt von Heeslingen und Alsleben. Der ursprüngliche Herrschaftsbereich der Grafen von Stade lag an der unteren Elbe um Harsefeld und Stade. Sie besaßen aber infolge einer Eheverbindung, die im 1. Drittel des 11. Jahrhunderts geschlossen wurde, auch im östlichen Sachsen Güter und Rechte.

Udo stand im Konflikt mit den Bremer Erzbischöfen Adalbrand und Adalbert wegen Vogtei- und Grafenrechten. Er erschlug 1052/53 seinen entfernten Vetter Ekbert von Elsdorf-Stade und beerbte ihn. Im Jahr 1044 wurde Wilhelm, Sohn des Grafen Bernhard II. von Haldensleben, neuer Markgraf der Nordmark. 1056, in der Schlacht bei Pritzlawa (Havelberg), wurde das sächsische Heer von den slawischen Lutizen vernichtend geschlagen. Dabei fiel Wilhelm, und Kaiser Heinrich III. belehnte Lothar Udo I. mit der Nordmark. Zusätzlich erbte er auch die Komitate und Vogteien des Hauses Haldensleben. Dieses Reichslehen in der sächsischen Nordmark stärkte die Stellung der Udonen in diesem Raum. Der sich gegen diese Entscheidung auflehnende Otto, Sohn Bernhards II., wurde von den Brunonen am 26. Juni 1057 bei Haus-Neindorf an der Selke erschlagen. Lothar Udo führte 1057 noch einen Rachefeldzug gegen die Liutizen.

Familie
Lothar Udo war verheiratet mit Adelheid, vermutlich eine Gräfin von Oeningen und Tochter des Grafen Kuno von Oeningen. Beider wohl einziges Kind war Lothar Udo II. 
von Stade (der Nordmark) (Udonen), Graf Lothar Udo I. (I21077)
 
41434 Zitat aus: Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wizlaw_II. (Feb 2022)

Nachdem sein Vater, der in Dänemark an Kämpfen zwischen dem dänischen Königshaus und dem damaligen Erzbistum Lund auf Seiten der Kirche teilgenommen hatte, 1260 aus Rache von einer Frau erdolcht worden war, wurde Wizlaw regierender Fürst von Rügen.

Wizlaw II. unterhielt seit Beginn seiner Herrschaft gute Beziehungen zur Hansestadt Lübeck, deren Kaufleute er von Zollabgaben innerhalb seines Fürstentums befreit hatte, und erneuerte 1266 die bestehenden Handelsverträge. Der in seinem Herrschaftsbereich liegenden Stadt Stralsund kam er entgegen, indem er 1269 seiner von ihm in unmittelbarer Nähe Stralsunds errichteten Stadt Schadegard die Rechte entzog und die als Konkurrenz zu Stralsund gegründete Stadt aufgab.

Wahrscheinlich über Ansprüche auf das Heiratsgut seiner Mutter, einer Tochter des Herzogs Swantopolk II. von Pommerellen, gelangte er 1270 in den Pfandbesitz des Landes Schlawe. Möglicherweise im gleichen Jahr, spätestens aber 1271 gründete er Rügenwalde. Er verkaufte 1277 jedoch seine Pfandrechte am Schlawer- und Rügenwalderland an die brandenburgischen Markgrafen Johann II., Otto IV. und Konrad I., nachdem er bereits um 1275 von Herzog Mestwin II. aus diesen Ländern verdrängt worden war.

Am 13. Juni 1283 beschlossen die Städte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Stettin, Demmin, Anklam zusammen mit dem Herzog Johann I. von Sachsen-Lauenburg, den mecklenburgischen Herzögen, Bogislaw IV. von Pommern und Wizlaw II. von Rügen das Rostocker Landfriedensbündnis. Dieses Bündnis war deutlich gegen Brandenburg gerichtet.

1283 erhielt Wizlaw II. durch den deutschen König Rudolf I. von Habsburg sein Land als deutsches Lehen, die Urkunde bezog sich wahrscheinlich nur auf den festländischen Teil. Das rügisch-dänische Lehensverhältnis blieb weiter bestehen, wie die regelmäßige Teilnahme Wizlaw II. an dänischen Hoftagen und seine Nennung als Zeuge in königlich-dänischen Urkunden zeigen. Unter anderem war er bei der Untersuchung des Mordes am dänischen König Erik Klipping anwesend.

1285 bestätigte er Tribsees das Stadtrecht. 1290 erhielt die Stadt Stralsund das Recht des Heringfangs auf Wittow und das Handelsmonopol auf der Insel Rügen, was in den nächsten Jahrhunderten die Entwicklung von Handel und Gewerbe, einschließlich des Getreidehandels erheblich behinderte. Greifswald erhielt 1288 die Saline und 1297 das Recht in Wieck an der Ryckmündung einen Hafen zu errichten. Er erweiterte die Besitzungen der im Fürstentum gelegenen Klöster Eldena und Neuenkamp.

In einem Vertrag vom 12. März 1289 (oder 1292) mit den Markgrafen von Brandenburg verfolgte er das Ziel nach dem erwarteten Tode des Herzogs Mestwin II. Pommerellen zwischen Brandenburg und Rügen zu teilen. Das Vorhaben scheiterte wegen der Hinwendung Mestwins II. zu seinen großpolnischen Nachbarn.

Wizlaw II. war am 29. September 1302 beim Treffen des norwegischen Königs Håkon V. mit dem schwedischen König Birger, dessen Bruder, Herzog Erik, und dem dänischen Grafen Jacob von Halland anwesend. Das Treffen fand in Solberga, nördlich des heutigen Göteborg statt. Im selben Jahr, möglicherweise unmittelbar nach dem Treffen reiste Wizlaw II. nach Norwegen, wo er in Oslo mit seiner Tochter[1] Euphemia, seiner Tochter Sofia, seinen Söhnen Wizlaw und Sambor sowie weiteren Verwandten Weihnachten feierte. Während der Feier erkrankte er und sah sich veranlasst, am 27. Dezember sein Testament zu errichten. Er starb zwei Tage später und wurde in Oslo beigesetzt.

Gebeine Wizlaws II.
Die Grablege Wizlaws II. befand sich in der Osloer Marienkirche. Diese wurde im 16. Jahrhundert durch Brand und Plünderung zerstört. Erst 1868 wurden die Reste des Gebäudes wiederentdeckt. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden im Bereich des Chorers drei Gräber entdeckt. In einem befand sich das Skelett eines älteren Mannes, den man wegen eines Fingerrings für einen Geistlichen hielt. Es wurde als der Prälat in die anthropologische Sammlung des Anatomischen Instituts der Universität Christiania eingereiht. Heute wird davon ausgegangen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Gebeine Wizlaws II. handelt, denn dieser war der einzige in Norwegen begrabene ausländische Fürst.

Aus Messungen der Röhrenknochenlängen wurde eine Körpergröße von 183 cm abgeleitet, zu Wizlaws II. Lebenszeit ungewöhnlich groß. Die Person war sehr muskulös, insbesondere die zum Laufen benötigte Muskulatur war wahrscheinlich stark entwickelt. Weitere Merkmale, wie Kalkablagerungen, legen die Vermutung nahe, das Wizlaw sich vor allem zu Fuß fortbewegte und nur wenig geritten ist. Spuren zweier Entzündungen an den Beinknochen sind wahrscheinlich auf stumpfe Schläge zurückzuführen, scheinen die Person jedoch kaum beeinträchtigt zu haben. Harris-Linien, die bei Röntgenaufnahmen der Schienbeine entdeckt wurden, deuten auf zwei Krankheitsperioden mit Immobilität im 15. und 16. Lebensjahr hin, über die nichts weiteres bekannt ist.

Bei den Ausgrabungen 1868 wurden außerdem Reste einer Grabplatte aus Messing gefunden, auf der noch das Gesicht eines Mannes mit Vollbart und lockigem Haar erkennbar ist. Auffallend ist die Ähnlichkeit mit einer in der Nikolaikirche in Stralsund für Albrecht Hövener angebrachten Grabplatte aus dem Jahr 1357. Ein Stück der Grabplatte zeigt die Abbildung einer Kettenrüstung, die zu dieser Zeit nur von Fürsten und Adeligen getragen wurden. 
von Rügen, Fürst Wizlaw II. (I11116)
 
41435 Zitat aus: Der Staadhof, ein Bädergasthof mit mindestens 600 Jahren Tradition: http://projekt.thermalbaden.ch/fileadmin/user_upload/gasthof_staadhof.pdf

"Hof am Rey von altersher
Den Nam ich getragen hab'.
Conrad am Staad besitzt mich viel Jahr,
Darum ich Staadhof betittelt war.
„Staadhof“, nicht Stadthof heiss ich weil
Konrad am Staad hat besessen mich;
Conrad Am Staad und Salome Schwendin.
1470." 
am Stad, Konrad (I10731)
 
41436 Zitat aus: http://www.ballwil.ch/de/ueberballwilre/ueberballwil/geschichte/welcome.php?action=showinfo&info_id=117

"Die Ritter von Baldewile

Um 1210 erscheinen urkundlich die Ritter von Baldewile - sie nennen sich nach ihrem Wohnort, wo sie eine Burg und ein Kirchlein erbauen liessen. Sie waren Dienstleute der Grafen von Kyburg und Habsburg. Ihre Herrschaft umfasste nur einzelne Höfe im Weiler Ballwil. Das vornehme Rittergeschlecht existierte bis um 1380 mit sechs Generationen und etwa dreissig nachweisbaren Personen. Es gründete die 1275 erstmals erwähnte Kirche mit einer kleinen Pfarrei, die nur gerade den Weiler Ballwil umfasste. Das übrige heutige Gemeindegebiet gehörte bis um 1812 zur alten grossen Pfarrei Hochdorf. Bereits 1246 wird ein Leutpriester, Pfarrer zu Ballwil, genannt.

Dem Erdboden gleich

Das der heiligen Margaretha geweihte Kirchlein der Ritter und ihrer Untertanen verarmte zur Zeit der Auseinandersetzungen des Sempacherkrieges und nach dem Aussterben des Adelsgeschlechtes. Die kleine Pfarrei musste sich 1454 der Heilig-Kreuz-Kaplanei der Pfarrkirche Hochdorf anschliessen. Die Burg der Ritter ging an das Luzerner Patrizier-Geschlecht von Sonnenberg über, von denen ein Zweig im 15. Jahrhundert auf der Burg von Ballwil sass. Diese zerfiel im Laufe des 16. Jahrhunderts, später wird sie als Ruine erwähnt. 1849 wurden ihre Mauerreste und selbst der Burghügel abgetragen, so dass heute keine Spuren mehr sichtbar sind - einzig die Ortsbezeichnung Schloss erinnert noch an den Wohntum der Ritter von Baldewile. Das weisse Einhorn, ein Fabeltier, das Ballwil in seinem nach 1800 geschaffenen Wappen führt, war ein vielfach bezeugtes Siegel der Ballwiler Ritter." 
von Baldwil, Ritter Hartmann (I11273)
 
41437 Zitat aus: http://www.hinwil.ch/de/gemeinde/geschichte/welcome.php?action=showinfo&info_id=2381

Neben den Klöstern besass im Mittelalter vor allem der Adel ausgedehntere Güter und Rechte in der Gemeinde. Von sechs Rittergeschlechtern wissen wir, die hier auf ihren wohl eher kleinen Burgen hausten. Das schönste Zeugnis aus jener Zeit ist die Burgruine Bernegg, die 1924/25 ausgegraben und 1939 restauriert wurde. Daneben aber ist ausser ein paar Namen und Daten meist kaum mehr etwas erhalten von jenen Rittern von Ringwil, Hadlikon, Bernegg, Bossikon und (vielleicht) Landenberg. Besser steht es mit den Herren von Hinwil, deren Stammbaum sich vom Jahr 970 bis zu ihrem Aussterben 1588 fast lückenlos nachweisen lässt. Ihre Burg lag auf dem aussichtsreichen Hügel nordöstlich der Kirche; leider ist von ihr kein Stein mehr erhalten. Wie so manches andere Bauwerk wird sie späteren Geschlechtern zum eigenen Bauplatz gedient haben; dem Gerücht nach vor allem beim Kirchenneubau um 1450. 
von Hinwil, Hermann (I11287)
 
41438 Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D18094.php

Meyer von Knonau, Johannes
Erstmals erw. 1363 in Zürich, gestorben 10.11.1409 Zürich, von Zürich. Sohn des Johannes, Ratsherrn, und der Catarina von Heidegg. ∞ Anna Stäheli, Tochter des Hermann, Zunftmeisters. 1388-93 und 1409 Mitglied des Kl. Rats, 1393 Ernennung zum Zürcher Bürgermeister als Vertreter der eidg. Partei, 1393 Pannerherr. 1404 kaufte M. zusammen mit seinem Bruder Rudolf die Herrschaft Knonau. Bei der Beilegung der Appenzeller Kriege amtierte M. 1404 als Schiedsrichter. Unter seiner Ägide konsolidierte Zürich seine Position und dehnte seinen Machtbereich mittels Pfandnahmen von Vogteien aus.


Literatur
– U. Schlüer, Unters. über die soz. Struktur von Stadt und Landschaft Zürich im fünfzehnten Jh., 1978

Autorin/Autor: Martin Lassner 
Meyer von Knonau, Johannes der Jüngere (I11252)
 
41439 Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20052.php

Segesser von Brunegg [Segesser, von Segesser]
Ab Mitte des 13. Jh. bezeugtes aarg. Ministerialengeschlecht, das zuerst im Dienst der Kyburger, später der Habsburger stand und in der kyburg. Stadt Mellingen über Eigenbesitz verfügte. Burg und Herrschaft Brunegg kamen 1473 als bern. Lehen an die S., die damals bereits die Vogteirechte für Brunegg besassen. 1538 wurden die S. im Nachgang der Reformation dazu gedrängt, Brunegg an Bern zu übertragen, das daraufhin Burg und Herrschaft dem Landvogt von Lenzburg unterstellte. Über Erbschaften und Heiratsverbindungen mit landsässigem Adel im Aargau kamen die S. zu weiterem Besitz, v.a. im Reusstal, längerfristig in Mellingen, Aarau, Tägerig und im zuger. Steinhausen. Ab dem 15. Jh. waren sie Bürger in den Landstädten Aarau und Mellingen sowie in eidg. Städteorten, u.a. in Luzern, und verheirateten sich mit Töchtern städt. Notabelnfamilien. Bis ins 16. Jh. dominierten bei den S. ministeriale Ämter. Die damit verbundene Habsburgtreue brachte dem Geschlecht 1442 die Nobilitierung durch Friedrich III. ein. Später kamen die S. über ihre Zugehörigkeit zu den städt. Räten auch in kommunale Ämter und wurden mit der Verwaltung gemeiner Herrschaften betraut.

In Luzern etablierte sich eine Linie des Geschlechts im 16. und 17. Jh. im Kl. Rat und schliesslich als patriz. Geschlecht. Die Luzerner S. begründeten ihren Aufstieg durch das geschickte Ausnutzen von Sold- und Pensionenwesen. Als Kleinräte befehligten einige S. Kompanien in fremden Diensten und wurden zuweilen zu Rittern geschlagen. Sie verwalteten angesehene Luzerner Landvogteien wie Ruswil, Beromünster, Willisau, Rothenburg, Habsburg und Entlebuch und versahen begehrte städt. Ämter, etwa diejenigen des Bannerherrn, Schützenhauptmanns oder Schultheissen; ferner vertraten sie Luzerns Interessen als Gesandte. Von der Luzerner Linie, die bis ins 21. Jh. Nachfahren aufweist, spalteten sich Mitte 16. Jh. eine röm. und eine dt. Linie ab, von denen Erstere Anfang 17. Jh. erlosch, Letztere zu Beginn des 19. Jh. Alle Linien blieben nach der Reformation katholisch und wiesen viele Ordens- und Weltgeistliche auf, so Maria Franziska Hortensia ( -> 14) oder Franz ( -> 5). Zudem gehörten Vertreter der Fam. vermehrt Ritterorden an. Ein 1737 für den Fall des Erlöschens einer Linie gestiftetes Fideikommiss regelte den Güterrückfall innerhalb des Geschlechts und half den Besitzstand längerfristig zu wahren.

In Luzern kamen die S. mit der Restauration 1814 erneut in die Regierung. Fortan besetzten sie neben kant. auch eidg. Ämter, v.a. in Militärwesen und Justiz. Heinrich Viktor ( -> 8) zeichnete als Architekt für einige Luzerner Grossbauten verantwortlich. Ende 19. Jh. und Anfang 20. Jh. hielten Philipp Anton ( -> 16), Hans Albrecht (gestorben 1935) sowie Agnes ( -> 1) ihre Familiengeschichte historisch oder genealogisch fest.


Archive
– StALU, Fideikommissarchiv S.
Literatur
– Schweiz. Geschlechterbuch 2, 491-508, 831-833; 5, 570-575; 10, 497-504
– GHS 3, 191-232, 416-418 (mit Stammtaf.)
– K. Messmer, P. Hoppe, Luzerner Patriziat, 1976

Autorin/Autor: Tina Maurer

https://query-staatsarchiv.lu.ch/detail.aspx?ID=1041017

Segesser von Brunegg, Familie (Provenienz)

Seit 1250 nachweisbares aargauisches Ministerialgeschlecht. Alter Allodialbesitz in der Gegend von Mellingen deutet auf seinen freien Ursprung. Der ursprüngliche Name "Segenser" folgte der dialektischen Urformung. Durch Heiraten und Erbe kam im 13. Jahrhundert der ganze 1259 bezeugte Besitz der Elisabeth, Frau Ulrichs, kiburgischen Marschalls zu Mellingen, dann um 1275 von den Schenken von Brunegg die Vogtei Wolenschwyl, und zwischen 1295 und 1303 von den Herren von Iberg das Burghaus "Iberg" zu Mellingen an die Segesser. Von 1320-1588 war die Schultheissenwürde zu Mellingen in der Familie so gut wie erblich.
Nach der Eroberung des Aargau den Habsburgern true geblieben, wurden die Segesser am 26.09.1442 druch König Friederich III. auf dem Reichstag in Zürich zu freien, erblichen Reichsdienstmannen erhoben. Die drei Linien erwarben 1536, 1559 und 1566 in Luzern das Bürgerrecht. Dort traten die Luzerner- und die Römerlienie in die patrizische Regierung ein. Erstere gehörte ihr bis 1798 an und trat bei der Restauration 1814-1831 wieder in die Regierung ein. 
Segesser von Brunegg, Barbara (I1681)
 
41440 Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20085.php

Ballwil, von
Kyburg.-habsburg. Ministerialengeschlecht, dessen Stammsitz am nördl. Ausgang des Dorfs B. im luzern. Seetal heute spurlos verschwunden ist. Die Ritter von B. (Baldwile) sind mit Hartmann I. 1210 in der Zeugenliste einer Engelberger Urkunde erstmals fassbar. Hartmann (II.), Sohn Hartmanns I., war 1270-71 Schultheiss von Solothurn. Walther (II.), ein Enkel Hartmanns I., fiel 1315 am Morgarten. Zwischen 1331 und 1355 war Hartmann (IV.) als Deutschordensritter Komtur zu Hitzkirch, Freiburg i.Br. und Köniz sowie Landkomtur von Lothringen. Auf enge Beziehungen zum Stift Beromünster weisen Jahrzeitbucheinträge und die Chorherren Johannes (I.), Peter und Johannes (II.) sowie der Wartner Markwart im Zeitraum von 1323 bis 1389 hin. 1343 trat Burkhart (II.) in das Kloster Muri ein. Beziehungen durch Heirat bestanden zu den Herren von Kienberg, Heidegg, Tannenfels und Rheinfelden. Mit Johannes (III.) starb das Geschlecht 1383 im Mannesstamm aus.


Literatur
– GHS 3, 280-287, (mit Stammtaf.)
– L. Meyer Das Chorherrenstift Beromünster (1313-1500), Liz. Zürich, 1987

Autorin/Autor: Anton Gössi 
von Baldwil, Ritter Hartmann (I11271)
 
41441 Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D23337.php

Fulach, von
Niederadeliges Schaffhauser Bürgergeschlecht, belegt vom 13. bis ins 17. Jh. Erstmals erwähnt wird das Geschlecht 1253 mit Burkhard und Rudolf, Besitzern von Liegenschaften in der Stadt. Im weiteren Verlauf des 13. Jh. treten versch. Familienangehörige als Zeugen in städt. Urkunden in Erscheinung. Unter Johann (II) und seinem gleichnamigen Sohn Johann (III) erwarb die Fam. zahlreiche Güter und Rechte in und um Schaffhausen: 1359 einen Drittel der Vogtei Thayngen, 1370 als österr. Lehen den Zehnten von Gailingen, 1373 die Herrschaft Rüdlingen-Buchberg-Ellikon und 1378 den Zehnten und Güter zu Barzheim. Johann (I), Vater des erstgenannten Johann (II), sass 1291 als Erster im Rat, in welchem die Fam. bis Ende des 15. Jh. regelmässig vertreten war. 1422 stellte sie mit Konrad (erwähnt 1401-30), Sohn des Johann (III), einen Bürgermeister. Konrad erwarb 1422 die am Rheinfall gelegene Burg Wörth mit Zoll, mit der Vogtei Neuhausen und weiteren Rechten. 1444 kaufte dessen Sohn Hans Schloss und Herrschaft Laufen, wodurch die Fam. in eine langjährige Fehde mit Bilgeri von Heudorf verwickelt wurde, der seinerseits Ansprüche auf diese Herrschaft erhob. Mit österr. Hilfe besetzte Bilgeri von Heudorf 1449 vorübergehend das Schloss und erwirkte 1457 eine Ächtung der von F. im Reich, die erst 1473 wieder aufgehoben wurde. Da ihnen Schaffhausen in diesem Konflikt kaum Unterstützung bieten konnte, traten Hans und sein Bruder Konrad 1455 mit Schloss Laufen ins Burgrecht der Stadt Zürich, was zu Spannungen mit ihrer Vaterstadt führte. Diese wurden noch verstärkt, als nach der Reformation mehrere Vertreter der Fam. nach Zürich und Diessenhofen auswanderten. Mehrere Frauen aus der Fam. F. standen im 15. und 16. Jh. einem Kloster vor, so Agnes ( -> 1), Anastasia ( -> 2) und Anna ( -> 3). Johann Jakob Leu zufolge starben die letzten F. im 17. Jh. in Diessenhofen.


Literatur
– J.J. Rüeger, Chronik der Stadt und Landschaft Schaffhausen 2, 1892, 715-735
– E. Stauber, Schloss und Herrschaft Laufen, 1923, 13-47

Autorin/Autor: Martin Leonhard 
von Fulach, Johann (I12873)
 
41442 Zitat aus: http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/savoyen_grafen_von/thomas_1_graf_von_savoyen_1233/thomas_1_graf_von_savoyen_+_1233.html

Beiname 'der Ghibelline' (wegen seiner konstanten Parteinahme für die STAUFER), gab der staatlichen Entwicklung und zwei Expansion Savoyens richtungsweisende Impulse. Thomas I. stand bis zur Volljährigkeit (1191) unter Vormundschaft des Markgrafen Bonifaz von Montferrat, baute ein erträgliches Verhältnis zu HEINRICH VI. auf, unterstützte energisch PHILIPP VON SCHWABEN, der seinerseits die savoyische Expansion förderte, und half FRIEDRICH II., der ihn zum Reichsvikar in der Lombardei (1226) bestellte und in die Provence entsandte. In Savoyen setzte Thomas (als neues Moment fürstlicher Administration) um 1200 in den gräflichen Burgen zunehmend Kastellane ein, ausgestattet mit umfassenden militärischen und zivilen Vollmachten, ddoch abberufbar, vielleicht auch bereits besoldet. Gleichzeitig band Thomas seine Vasallen durch zielbewußte Infeodationen verstärkt ein. Auch initiierte er die Politik der Privilegienverleihung an eine Reihe von Städten (unter anderem Aosta, um 1195; Chambery, 1232). Der Erwerb vom Chambery schuf die Voraussetzungen für den Aufbau eines am Weg zum Mt. Cenis (Alpenpässe) gelegenen Zentralortes, der zudem von bischöflichen Gewalten denkbar weit entfernt war. An der Peripherie der Grafschaft wurde die Expansion vorangetrieben: Im Westen bereitete der Abschluß eines Parege (1196) mit dem Abt von St-Rambert (Bugey) das savoyischen Vordringen in die Bresse vor, in Zusammenwirken mit den Herren von Beaujeu. Im Norden bildete die Übertragung von Moudon durch PHILIPP VON SCHWABEN (1207) den Ansatz zu einem allmählichen Vorrücken ins Waadtand (Pays de Vaud), auf Kosten der Bischöfe von Lausanne und der ZÄHRINGER. Im Osten war Thomas bestrebt, den savoyischen Einfluß in Piemont zu erweitern (Erwerb von Besitzungen im Süden von Turin). Die intensiven Beziehungen zum unteren Tal der Rhone gipfelten in der Heirat der Tochter des Grafen, Beatrix von Savoyen, mit Raimund Berengar V. von Provence (1219). Die politische Blickrichtung das Hauses SAVOYEN auf die Gesamtheit des alten Königreiches Burgund nahm am Ende der 44-jährigen Herrschaft des Fürsten und unter seinen (stärker dem Papsttum zugewandten) Nachkommen zunehmend Gestalt an.

 
von Savoyen, Graf Thomas I. (I7952)
 
41443 Zitat aus: http://www.walser-alps.eu/walser-regionen/verbania-im-piemont

Pomatt (Val Formazza)
Das Formazza Tal liegt in dem nördlicheren Teil des Piemonts, der sich in die schweizerische Gegend einfügt, zwischen dem Kanton Wallis und dem Kanton Tessin. Es ist die einzige Walser Kolonie, die direkt an das Goms grenzt, das ursprüngliche Land der Walser Bevölkerung.
Geomorphologie:

Aus dem morphologischen zeigt das Tal die Eigenschaften des Hochgebirges, mit den typischen Gletschern, Gletschermühlen, Ebenen, Plateaus.

Charakterischtisch für die Landschaft des Tales sind die vielen Wasserfälle. Der bekannteste ist der Wasserfall «der Frua», der als der wichtigste der Alpen berühmt ist. Er hat einen Sprung von 143 Meter Höhe, von 1675 m auf 1532 m. .

Das Tal ist reich an natürlichen Bergseen, die wichtigsten sind: Kastel (2215 Meter), Vannino (2153 Meter), Obersee (2323 Meter), die zwei Busin (Ober 2451 Meter, und Unter 2371 Meter); sie sind sehr wichtig für die Erzeugung der elektrischen Energie, die aus den Wasserkraftwerken von Morasco, Ponte und Fondovalle gewonnen wird.

Der Hauptfluss Toce nimmt die Wässer der Bäche des Bergkessels von Hosand und von den verschiedenen Nebenflüsse entlang des Tales aufnimmt.

Ortschaften

Das Formazza Tal besteht aus neun während des ganzen Jahres bewohnten Ortsteilen, und aus anderen sechs, die nur während des Sommers bewohnt sind, (gekennzeichnet mit dem Asteriskus).

Undrumstaldä - Foppiano
Puneigä - Antillone*
Stafuwald - Fondovalle
Matta - Chiesa
Tuffald - S. Michele
Wald - Valdo
Zumstäg - Ponte
Brenn - Brendo
Gurfulu - Grovella
Früduwald - Canza
Unnerfrüt - Sottofrua*
Ufufrüt - Cascata*
Cherbäch unner dorf - Riale inferiore *
Cherbäch ober dorf - Riale superiore*
Maraschg - Morasco*

Diese Ortsteile bilden eine einzige Gemeinde – die Gemeinde von Formazza – mit Sitz der Gemeindeabteilungen im Ponte, das schon von der Geschichte als Zentrum des Tales anerkannt wird.

Original Text von Angela Bacher
Deutsche Übersetzung: Federica Antonietti, Sprach-Büro Walser von Formazza

www.valformazza.it ; IG Pomatterfreunde 
Schmid von Bellikon, Peter (I16595)
 
41444 Zitat aus: https://beta.hls-dhs-dss.ch/de/articles/023398/2004-03-10/

Autorin/Autor: Markus Lischer

Die aus Ubaldo (Lombardei) stammende Fam. liess sich im 15. Jh. in Lugano, Pura und Ponte Tresa nieder. Die ital. Verwandschaft soll u.a. Papst Urban III., Kardinal Alessandro (1514-72) und die Mailänder Fam. der Gf. C. von Ossolaro mit zwei weiteren Kardinälen umfassen.

1606 erhielt der von Lugano eingewanderte Arzt Johann Anton das Urner Landrecht. Sein Sohn Sebastian Heinrich (->) legte als Militärunternehmer in Spanien den Grundstein für den Aufstieg der C. in die Urner Magistratenfamilien zu Beginn des 18. Jh. Nach 1725 stellten sie drei Landammänner, amtierten mehrfach als Dolmetscher für die span. Gesandtschaft, besassen Hauptmannsstellen in span. Diensten und ab 1757 auch die Gardehauptmannschaft in Bologna. 1769 wurden sie in den päpstl. Grafenstand erhoben. 1681-1718 war die Herrschaft Zufikon in Familienbesitz. Nach der Aufhebung der Monopole zu Beginn des 19. Jh. verstärkten die C. ihr Engagement im Speditionswesen.

Zur gleichen Zeit etablierte sich ein Zweig der Fam. in Luzern. Sebastian (->) liess sich nach dem Brand von Altdorf (UR) 1799 in Luzern nieder, wo er 1803 die Bank Sebastian Crivelli & Co. gründete, die bis zur Liquidation 1930 über vier Generationen in Familienbesitz blieb. Sie trat mit eigener Banknotenemission, v.a. aber durch Investitionen in die innerschweiz. Tourismus-Infrastruktur hervor. Das Speditionswesen seinerseits wurde durch das aufblühende Geschäft mit dem Fremdenverkehr abgelöst. 1944 starb die letzte Angehörige der Urner und Luzerner Linie. 
Crivelli, Dr. med. Johann Anton (I7772)
 
41445 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_von_Babenberg

Adalbert von Babenberg (* 854; † 9. September 906 in Obertheres bei Haßfurt) war einer der bedeutendsten Vertreter im Kampf zwischen den Konradinern und den Babenbergern um die Vorherrschaft im Stammesherzogtum Franken (→ Babenberger Fehde). Er gehörte zum Geschlecht der älteren Babenberger – die Benennung nach dem Toponym ist erst im 11. Jahrhundert belegt –, nach dem Leitnamen wird die Familie auch als Popponen bezeichnet.

Im Jahre 906 überfiel Graf Adalbert die Konradiner bei Fritzlar. Im Gefecht tötete er Konrad den Älteren. Einer Aufforderung König Ludwigs, auf einem Hoftag in Tribur zu erscheinen, kam er nicht nach. Stattdessen zog er sich auf die Burg Theres (heute Obertheres) zurück, wo er schon bald vom königlichen Heer belagert wurde. Als Gesandter des Königs versprach ihm der Mainzer Erzbischof und Kanzler Hatto I. freies Geleit. Als Adalbert die Burg Theres verließ, wurde er jedoch gefangen genommen, wegen Reichsfriedensbruchs verurteilt und enthauptet. Danach verloren die Babenberger alle Ämter und Besitztümer in Franken.

 
(Babenberger/Popponen), Adalbert (I6869)
 
41446 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Megling-Frontenhausen

Adelheid von Megling-Frontenhausen (* vor 1078; † 1105) war mit ihrem Mann Berengar I. von Sulzbach die Stifterin des Klosters Baumburg.

Leben
Sie war die Tochter Kunos von Frontenhausen. Um 1078 heiratete sie den Erben der Sieghardinger Besitzungen Markwart von Marquartstein (siehe Burg Marquartstein). Dieser wurde jedoch kurz nach der Hochzeit ermordet. Adelheid heiratete daraufhin Ulrich von Passau und brachte die reichen Sieghardinger und Frontenhausener Besitzungen als Mitgift in die Ehe.

In dritter Ehe war sie mit Berengar I. von Sulzbach verheiratet.

Als Stifterin des Klosters Baumburg wurden ihre Gebeine 1156 in die Gruft vor dem Hochaltar der Klosterkirche übertragen.

Mehr unter dem Link oben.. 
von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen), Adelheid (I7443)
 
41447 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Frankreich_(1171–1240) (Okt 2017)

Anfang 1178 besuchte Graf Philipp I. von Flandern auf seiner Rückreise aus dem Heiligen Land Konstantinopel. Kaiser Manuel I. Komnenos, der bereits 1147 Ludwig VII. während des Zweiten Kreuzzugs empfangen hatte, wurde vermutlich bei diesem Besuch davon überzeugt, dass es wünschenswert sei, Frankreich zum Verbündeten zu haben. Im Winter 1178/79 reisten Philipp und eine kaiserliche Gesandtschaft unter Führung des Genuesen Baldovino Guercio,[1] an den französischen Hof ab, um die Ehe zwischen Agnes und Alexios II. Komnenos, Manuels Sohn und Erben, zu vermitteln. Bereits 1171 hatte Papst Alexander III. diese oder eine ähnliche Verbindung favorisiert.[2]

Ein Flottille von fünf Schiffen brach Ostern 1179 in Montpellier mit Agnes an Bord auf, in Genua stießen 14 weitere Schiffe dazu, die erneut von Baldovino Guercio kommandiert wurden[3]. Bei ihrer Ankunft in Konstantinopel im Spätsommer 1179 wurde Agnes mit aufwendigen Festivitäten empfangen, darunter einer Rede von Erzbischof Eustathios von Thessalonike[4] und vermutlich auch kunstvollen Versen eines anonymen Autors, die manchmal als Eisiterion bezeichnet werden..
Wilhelm von Tyrus schreibt, Agnes sei bei ihrer Ankunft in Konstantinopel 8 Jahre alt gewesen, Alexios 13 (tatsächlich wurde Alexios am 10. September 1167 geboren, er war also 12 Jahre alt, zu Agnes’ Geburtsdatum gibt es keine andere Quelle). Falls sie wirklich 8 Jahre alt war, so war sie nach der Auffassung des 12. Jahrhunderts drei Jahre zu jung für die Ehe[5]. Wilhelm scheint die Zeremonie, bei der er anwesend war, jedoch als vollumfängliche Hochzeit zu beschreiben (matrimonii legibus ... copulare), worin ihm einige nichtbyzantinische Quellen und auch viele moderne Autoren folgen[6]. Die Feierlichkeiten fanden am 2. März 1180 in der Trullos-Halle im Großen Palast statt. Agnes wurde dabei offiziell in Anna umgetauft. Eustathios schrieb anlässlich der Feier eine Rede mit dem Titel Rede auf die öffentlichen Feiern zur Verlobung der zwei königlichen Kinder.[7] Die Zeremonie fand ungefähr einen Monat nach der Hochzeit von Alexios‘ Halbschwester Maria Komnene mit Rainer von Montferrat statt.
Am 24. September 1180 starb Manuel und Alexios folgte ihm als Kaiser. Aufgrund seiner Jugend übte seine Mutter Maria von Antiochia in dieser Zeit wesentlich mehr Einfluss auf die Staatsgeschäfte aus als Alexios oder gar Anna. 1183 wurde Maria vovon Andronikos I. Komnenos abgelöst, einem Vetter Manuels, dessen Ambitionen auf den Thron bekannt waren. Ihm werden die Schuld am Tod Maria Komnenes (Juli 1182), Rainer von Montferrats (August 1182) und Maria von Antiochias (1183) zugeschrieben. Andronikos wurde zum Mitkaiser ernannt, im Oktober ließ er Alexios erdrosseln.

Ehe mit Andronikos I.
Anna war nun eine 12-jährige Witwe, allerdings nicht lange, da der etwa 65-jährige Andronikos Ende des Jahres ihr zweiter Ehemann wurde.
Andronikos war bereits einmal verheiratet gewesen, der Name dieser Ehefrau ist unbekannt. Zudem hatte er sexuelle Beziehungen zu zwei Nichten, Eudokia Komnene und Theodora Komnene, sowie Philippa von Antiochia, der Tochter von Konstanze von Antiochia und Raimund von Poitiers, die als Schwester Maria von Antiochas eine Tante Alexios II. war. Andronikos hatte von seiner ersten Ehefrau zwei Söhne, sowie eine Tochter und einen Sohn von Theodora.
Anna war nun zwei Jahre lang Kaiserin, bis Andronikos im September 1185 abgesetzt wurde. Er floh mit Anna und einer weiteren Geliebten, die als Maraptike bekannt ist, vor dem Volksaufstand aus Konstantinopel, wurden aber in Chele in Bithynien am Schwarzen Meer, wo sie per Schiff auf die Krim fliehen wollten, aber wegen ungünstiger Winde festgehalten wurden, gestellt. Andronikos wurde gefangen genommen und in die Hauptstadt gebracht,[8] wo er am 12. September 1185 öffentlich getötet wurde.

Theodoros Branas
Anna überlebte Andronikos’ Sturz und Tod und verschwand danach acht Jahre aus den Annalen. Erst 1193 berichtete ein westeuropäischer Chronist, sie sei nun (23 Jahre alt) die Geliebte von Theodoros Branas[9], einem Feldherrn, der an der Nordgrenze des Reiches kämpfte. Sie waren nicht verheiratet, vielleicht weil sie ihr durch die Ehe mit einem Bürgerlichen ihre Mitgift verloren hätte.
Im Sommer 1204 schließlich heirateten sie auf Druck des Lateinischen Kaisers Balduin I.[10] Theodoros Branas kämpfte weiter für das Lateinische Kaiserreich, zuletzt wird im Jahr 1219 von ihm berichtet, von Agnes war zu dieser Zeit und danach nicht mehr die Rede.
Agnes und Theodoros hatten mindestens eine Tochter, die Narjot de Toucy († 1241) heiratete.[11]
Von König Philipp II., Annas Bruder und König von Frankreich von 1180 bis 1223, wird nicht berichtet, dass er sich um das Schicksal seiner Schwester nach ihrer Abreise nach Konstantinopel noch einmal gekümmert habe. 
von Frankreich (Kapetinger), Prinzessin Agnes (Anna) (I7457)
 
41448 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Bayern)

Albrecht I. von Bayern KG (* 25. Juli 1336 in München; † 16. Dezember 1404[2] in Den Haag) war ein Mitglied der Herrscherfamilie der Wittelsbacher. Er war Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau sowie Herr von Friesland. Albrecht organisierte 1385 die Doppelhochzeit von Cambrai, an der mehr als 20.000 Gäste teilnahmen.

Zeitgeschichtlicher Hintergrund
Mit Albrechts Vater Ludwig IV. stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig den Brandenburger, Stephan II., Ludwig den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.
Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte spaltete, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Albrecht geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

Leben
Albrecht I. war der dritte gemeinsame Sohn Kaiser Ludwigs IV. und seiner zweiten Ehefrau Gräfin Margarethes von Hennegau und Holland. Nach dem Tod seines Vaters war er, noch minderjährig, 1347 bis 1349 gemeinsam mit seinen Brüdern Herzog in ganz Bayern. Von der Teilung des Herzogtums im Landsberger Vertrag 1349 bis 1353 regierte er gemeinsam mit Stephan II. und Wilhelm I. das niederbayerische Teilherzogtum. 1353 heiratete er Margarete von Liegnitz-Brieg († 1386), eine Tochter des Herzogs Ludwig I. von Liegnitz und Urenkelin des böhmischen Königs Wenzel II. Im selben Jahr wurde er im Regensburger Vertrag (bis zu dessen Tod 1389 formell gemeinsam mit dem geistig erkrankten Wilhelm I.) Herzog von Bayern-Straubing-Holland.
Obwohl er in Straubing ein repräsentatives Herzogsschloss errichten ließ, residierte er ab 1358 überwiegend in Den Haag. Im Kampf um Tirol (1363–1369) stand Albrecht auf Seiten seines Bruders Stephan II.
1385 organisierte Albrecht die Doppelhochzeit von Cambrai. Seine Herrschaft war durch seine ehrgeizige Heiratspolitik abgesichert und als Nachfolger standen drei Söhne bereit: Wilhelm, der die niederländischen Grafschaften übernehmen sollte, Albrecht II., der für die Herrschaft in Straubing vorgesehen war, und Johann, der als Fürstelekt dem Bistum Lüttich vorstand.
Die Beziehung Herzog Albrechts zur holländischen Adligen Aleida von Poelgeest sorgte allerdings innenpolitisch für Unruhe. Die städtische Partei der Kabeljauwen versuchte, mit Aleidas Hilfe ihren Einfluss an Albrechts Hof auszubauen, während diie altadligen Hoeken mit seinem Sohn Wilhelm paktierten, der zu dieser Zeit mit der Verwaltung des Hennegaus betraut war (für die Hintergründe siehe Haken-und-Kabeljau-Krieg). Der Konflikt zwischen Vater und Sohn gipfelte 1392 in der wohl von den Hoeken veranlassten Ermordung Aleidas und des herzoglichen Hofmeisters Willem Cuser. Albrecht konnte sich schließlich durchsetzen, Wilhelm musste nach England fliehen. Bereits 1394 kam es aber zur Versöhnung der beiden und Wilhelm erhielt seine Statthalterrechte zurück.
Vater und Sohn führten mit erheblichem finanziellen Aufwand, aber ohne eindeutiges Ergebnis eine Reihe von Feldzügen gegen die aufständischen Friesen, die sich von Holland lossagen und direkt dem römisch-deutschen Kaiser unterstellen wollten. Albrecht I. starb am 16. Dezember 1404 nach über 46-jähriger Regentschaft. Er hatte das erst 1353 neu gebildete Herzogtum wirtschaftlich und innenpolitisch gefestigt und durch seine Heiratspolitik zu europäischer Größe gebracht. Seine Nachfolge übernahmen nun seine Söhne, Wilhelm im Norden und Johann, der für seinen früh verstorbenen Bruder Albrecht II. nachgerückt war, im Süden.
In seiner fast fünfzigjährigen Regierung entwickelte sich das Herzogtum Bayern-Straubing-Holland zu einem wichtigen Faktor in der europäischen Politik. Sein zweiter Sohn Albrecht II. verwaltete bis zu seinem Tode 1397 den Straubinger Landesteil, sein ältester Sohn Wilhelm II. wurde 1404 sein Nachfolger. Mit dem Tode des dritten Sohnes Johann III., der sich mit der Tochter Wilhelms II., Jakobäa, um die Herrschaft stritt, endete 1425 die wittelsbachische Linie Bayern-Straubing-Holland.

Ehen und Nachkommen
Aus seiner am 19. Juli 1353 in Passau geschlossenen Ehe mit Margarete von Liegnitz-Brieg, einer Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz hatte Albrecht I. sieben Kinder:
• Katharina (1360–1402), ∞ mit Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich
• Johanna (1362–1386), ∞ mit dem späteren böhmischen König und römisch-deutschen König Wenzel von Luxemburg,
• Margarete (1363–1423), ∞ 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai mit dem späteren Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.
• Wilhelm II. (1365–1417),
• Albrecht II. (1368–1397),
• Johann III. (1374–1425), und
• Johanna Sophie (1377–1410), ∞ mit Herzog Albrecht IV. von Österreich
Nachdem seine erste Ehefrau 1386 gestorben war, heiratete Albrecht am 30. März 1394 in Köln Margarete von Kleve. Diese Verbindung blieb kinderlos.
Albrecht wurde in der Hofkapelle in Den Haag neben seiner ersten Frau Margarete von Liegnitz-Brieg beigesetzt.[3]


Literatur
• Michaela Bleicher: Das Herzogtum Niederbayern-Straubing in den Hussitenkriegen. Kriegsalltag und Kriegsführung im Spiegel der Landschreiberrechnungen. Dissertation, Regensburg 2006, S. 31–42 (online).
• Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
• Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39, 91–126.
• Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 5–9, 32–34, 42–44.
• Dorit-Maria Krenn: Albrecht I. von Straubing-Holland. In: Straubinger! 23 kurze Porträts. Attenkofer, Straubing 2007, ISBN 3-936511-39-X, S. 14–18.
• Edmund von Oefele : Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band  1 , Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S.  230  f.
• Hans Patze: Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 33–79, insbesondere S. 70–72 (online).
• Hans Rall : 123437849.html#ndbcontent Albrecht I., Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band  1 , Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S.  155  f. (Digitalisat).
• Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 119–121.
• Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106, isbesondere S. 95–103.
Weblinks
 Commons: Albrecht I. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Dorit-Maria Krenn: Niederbayern-Straubing-Holland, Herzogtum (1353-1425). In: Historisches Lexikon Bayerns
Anmerkungen
1 Aus Michiel Vosmeer: Principes Hollandiae et Zelandiae. Antwerpen 1578.
2 Léopold Devillers: Cartulaire des Comtes de Hainaut de l’avènement de Guillaume II à la mort de Jacqueline de Bavière. Band 3. Hayez, Brüssel 1886, S. 241 mit Anm. 1. Marinus Jacobus Waale: De Arkelse oorlog 1401–1412. Een politieke, krijgskudige en economische analyse. Verloren, Hilversum 1990, S. 108.
3 Zu Albrechts Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landsgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 102–105 (zugleich Dissertation, Universität München 2004). 
von Bayern (Wittelsbacher), Herzog Albrecht I. (I9048)
 
41449 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Sachsen) (Jun 2021)

Albrecht I., Herzog von Sachsen, auch Albert I. (* um 1175; † 7. Oktober 1260 oder 8. November 1261 begraben im Kloster Lehnin) aus dem Geschlecht der Askanier war Herzog von Sachsen-Wittenberg, Engern, Westfalen und Herr von Nordalbingien, Kurfürst und Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches und Graf von Askanien.

Albrecht wurde als Sohn des Herzogs Bernhard und der Judith von Polen, Tochter des Herzogs Mieszko III., nach seinem Bruder Heinrich I. geboren.
Nach dem Tod seines Vaters erbte Albrecht die sächsische Herzogswürde und gründete im Jahre 1212 die herzoglich-sächsische Linie der Askanier, die sich 1260 in die Zweige Sachsen-Lauenburg und Sachsen-Wittenberg spaltete. Nach dem Tod seines Vaters Bernhard III. erhielt sein älterer Bruder Heinrich I. die askanischen Erblande und wurde so Graf von Anhalt.
Albrecht I. unterstützte Kaiser Otto IV. in seinem Kampf gegen die Staufer und bekämpfte besonders deren Patron und Stütze Erzbischof Albrecht von Magdeburg, gegen den er unter anderem Staßfurt verlor. Im Jahr 1217 ging er ein letztes Mal, zusammen mit Kaiser Otto IV. und Markgraf Albrecht II. von Brandenburg († 1220), über die Elbe gegen Erzbischof Albrecht von Magdeburg vor, ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen.
Kaiser Friedrich II. hatte sich anlässlich seiner Krönung in Aachen am 25. Juli 1215 verpflichtet, einen Kreuzzug durchzuführen. Jedoch wurde seine Teilnahme von inneren Zwistigkeiten in Deutschland verhindert. Er rüstete jedoch ein Heer aus und unterstellte es 1217 Albrechts I. Führung. Dieser eroberte daraufhin die Festung Damiette am Mittelmeer (siehe Kreuzzug von Damiette). Hiermit wollte man eine Basis für die Wiedereroberung Palästinas haben, wozu es jedoch nicht kam.

1218 bestätigte Kaiser Friedrich II. seine Lehen, Rechte und Vogteien. 1219 zog er anlässlich eines Kreuzzuges nach Livland. Dabei sollte verhindert werden, dass die Letten sich mit den Russen verbündeten. Dabei erwies sich Albrecht als tüchtiger Kriegsmann mit strategischem Geschick.

Als Albrecht von Magdeburg 1221 nach Italien reiste, nutzte Albrecht I. die für ihn günstige Lage zum Nachteil seiner Kontrahenten Otto III. und Johann I. aus. Dies führte zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen ihm und seinem Bruder Heinrich von Anhalt. Zusammen mit Friedrich II. war er mehrmals in Italien und wurde 1226 zum Herzog von Albingen gewählt. Durch diesen neuen Titel wurde er in die Kriege der Schauenburger gegen Dänemark hineingezogen und mischte sich in der Schlacht bei Bornhhöved am 22. Juli 1227 auf der Seite von Adolf IV. von Schauenburg, zusammen mit Lübeck, Hamburg und dem Erzbischof Gebhard von Bremen, aktiv in das Kriegsgeschehen ein. Dadurch brach die dänische Großmachtstellung zusammen und Albrecht I. konnte Lauenburg einschließlich der Stadt Mölln gewinnen. Bis dahin hatte er an der Unterelbe nur die Hoheit über das weitgehend autonome Land Hadeln besessen. Zusätzlich sicherte er die sächsischen Hoheitsansprüche über Wagrien (Ostholstein), Lübeck, Schwerin, und Dannenberg. Des Weiteren gewann er von den Welfen die Vogteien Hitzacker, Bergedorf und den Sachsenwald. Jedoch erst auf dem Hoftag zu Worms von 1231 wurden ihm diese Besitzungen durch Kaiser Friedrich II. bestätigt.
Von 1217 bis 1230 war er Regent der Markgrafschaft Meißen und reiste in den Jahren 1228/29 zusammen mit Friedrich II. nach Jerusalem.
In den Jahren 1231/32 vermittelte er den Frieden zwischen dem Kaiser und dessen Sohn Heinrich VII. und erreichte zusammen mit anderen Reichsfürsten das bedeutsame Statutum in favorem principum als neue Basis der Territorialherrschaften.

1240/41 war er nochmals in Italien. Durch den Tod von Graf Bederich II. (1250) erhielt Albrecht zum Herzogtum die Grafschaft Belzig hinzu. Auch kümmerte er sich um die wirtschaftlichen Belange seines Landes. So erließ er am 2. Januar 1248 eine Zollrolle für den Handelsverkehr der Städte Hamburg und Lübeck mit Salzwedel und sagte Geleitssicherheit zu, was ihm große Einnahmen bescherte. Auch gründete er um 1250 das Franziskanerkloster (graue Kloster) und die dazugehörige Franziskanerkirche (Zeughauskaserne am Arsenalsplatz), welche später die Begräbnisstätte seiner verstorbenen Angehörigen wurde und als Hofkirche bis 1306 diente.

Da Albrecht I. im Besitz der Kurrechte als Erzmarschall des Heiligen Römischen Reiches war, wohnte er 1252 der Fürstenversammlung zu Braunschweig bei, um den Gegenkönig Wilhelm von Holland anzuerkennen. In dieser Stellung griff er 1231 in die Reichsbelange ein, als der nach weltlicher Macht strebende Papst durch seinen Prälaten versuchte, die Fürsten gegen Kaiser Friedrich II. aufzuhetzen. Auf dem darauf folgenden Reichstag in Frankfurt 1234 erreichte Albrecht I., dass die Ketzergerichte den Fanatikern entzogen und der ordentlichen Gerichtsbarkeit übertragen wurden. 1257 wählte er Alfons X. von Kastilien mit. Albrecht gewann auch Grafenrechte und Besitzungen in Engern.

Nach seinem Tod im Jahre 1260 teilten seine Söhne Johann I. und Albrecht II. sein Land, entsprechend den Grundsätzen des askanischen Geschlechts, das erst 1727 die Primogenitur einführte. Daraufhin wurde das Herzogtum Sachsen, in die Herzogtümer Sachsen-Wittenberg und Sachsen-Lauenburg aufgeteilt. 
von Sachsen (Askanier), Herzog Albrecht I. (I7852)
 
41450 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(Anhalt-Zerbst-Köthen) (Sep 2023)

Albrecht II., Graf von Anhalt, war beim Tode seines Vaters Albrecht I. noch minderjährig, weshalb sein Onkel Markgraf Waldemar I. von Brandenburg, über ihn und seinen Bruder Waldemar I. die Vormundschaft übernahm. Später regierten beide Brüder gemeinschaftlich, so dass Waldemar II. in Dessau, Albrecht aber in Zerbst oder Köthen zu leben pflegte.

In Gemeinschaft erwarben die Brüder beim Erlöschen des askanischen Stammes in Brandenburg (1320) die Oberhoheit über Zerbst, die Mark Landsberg und die Pfalz Sachsen, während Brandenburg selbst, auf welches das anhaltische Haus berechtigte Ansprüche geltend machen konnte, von Kaiser Ludwig an seinen gleichnamigen Sohn verliehen wurde.

Als später der sogenannte "falsche Waldemar" auftauchte, schien den beiden anhaltischen Brüdern die Gelegenheit günstig, ihre Ansprüche zur Geltung zu bringen. Sie beteiligten sich auf das lebhafteste an dem Unternehmen, diesem Mann, der sich als ihr Onkel ausgab, zum Besitz der Mark zu verhelfen. Doch scheiterten ihre Bemühungen an dem Wankelmut und der Untreue des Kaisers Karl IV. Für ihre aufgewendeten Kriegskosten wurden ihnen einige brandenburgische Städte verpfändet. Der von allen verlassene sogenannte "falsche Waldemar" lebte bis zu seinem Tod, von den Brüdern weiterhin stets als ihr Onkel behandelt, bei ihnen in Dessau. 
von Anhalt-Zerbst-Köthen, Fürst Albrecht II. (I36693)
 

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