Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen

Notizen


Stammbaum:  

Treffer 41,651 bis 41,700 von 42,281

      «Zurück «1 ... 830 831 832 833 834 835 836 837 838 ... 846» Vorwärts»

 #   Notizen   Verknüpft mit 
41651 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Bourbon,_comte_d’Enghien (Sep 2023)

Jean de Bourbon war das elfte von dreizehn Kindern von Charles IV. de Bourbon, Herzog von Vendôme, und Françoise d’Alençon. 1546 wurde er Graf von Enghien nach dem Unfalltod seines älteren Bruders François.

1551 wurde er mit seinem jüngeren Bruder, dem Prince de Condé, in der Auseinandersetzung um das Herzogtum Parma zur Verstärkung der französischen Armee im Piemont geschickt.[1]

Per Ehevertrag vom 14. Juni 1557 heiratete er seine Kusine Marie de Bourbon-Saint-Pol, Herzogin von Estouteville, Gräfin von Saint-Pol und Pair von Frankreich, Erbtochter von François I. de Bourbon, Graf von Saint-Pol († 1545) und Adrienne d’Estouteville, Herzogin von Estouteville. Die Ehe blieb ohne Nachkommen.

Am 10. August 1557 – knapp zwei Monate nach seiner Hochzeit – fiel er während des Kriegs Philipps II. gegen Heinrich II. in der Schlacht bei Saint-Quentin.

Seine Witwe heiratete im September 1561 in zweiter Ehe François I. de Clèves, Herzog von Nevers († 1562, die Ehe wurde noch 1561 wieder geschieden), im Juli 1563 Léonor d’Orléans, Herzog von Longueville († 1573). Sie selbst starb im April 1601. 
von Bourbon, Graf Jean (I42619)
 
41652 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Clermont (Okt 2017)

Während des hundertjährigen Krieges diente Clermont zunächst im Gefolge des Grafen von Eu in der Normandie und in Flandern. Danach trat er in königliche Dienste und wurde 1352 von König Johann II. zum Marschall ernannt, als Ersatz für seinen zuvor gefallenen Vetter, Marschall Guy de Nesle.

Am 19. September 1356 war Clermont einer der kommandierenden Heerführer der Franzosen in der Schlacht von Maupertuis bei Poitiers. Am Vorabend des Kampfes soll Clermont dem anwesenden König zu einem defensiven Vorgehen gegen die Engländer unter dem „schwarzen Prinzen“ geraten haben. Der zahlenmäßig unterlegene Gegner sollte nicht angegriffen aber durch eine Abriegelung aller Rückzugswege ausgehungert und damit zu einer Kapitulation genötigt werden. Dieser Vorschlag wurde allerdings vvon dem Marschall d'Audrehem zurückgewiesen, der dem Gebot der Ritterehre folgend einen sofortigen Angriff forderte. Der König entscheid sich schließlich auf Anraten des William Douglas für einen Angriff des Hauptheeres zu Fuß, da das Gelände für eine geschlossene Reiterattacke nicht ausgelegt war. Allerdings sollte der erste Angriff auf die englischen Linien von dreihundert Rittern durchgeführt werden, die von den drei Befehlshabern persönlich angeführt werden sollten. Noch während des Anritts auf den Feind sollen sich Clermont und d'Audrehem gestritten haben, Clermont und der Connétable de Brienne wurden im Pfeilhagel getötet noch bevor sie die englischen Reihen erreicht hatten, d'Audrehem geriet in Gefangenschaft.

Jean de Clermont war verheiratet mit Marguerite de Mortagne, Vizegräfin von Aunay, mit der er einen gleichnamigen Sohn hatte. Einer der Brüder Jeans war Robert de Clermont, der als Marschall der Normandie ein Gefolgsmann des Dauphin Karl (König Karl V.) war. Er wurde am 22. September 1358 von den Pariser Bürgern unter Étienne Marcel vor den Augen des Dauphins ermordet. 
von Clermont, Herr Jean (I9269)
 
41653 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Dunois (Sep 2023)

Jean war zunächst zum geistlichen Stand bestimmt, entlief aber als Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste des Dauphins, des späteren Karl VII., der in der Folge des Vertrag von Troyes sein Königreich weitgehend verloren hatte und nach Bourges geflohen war. Seine erste Waffentat war ein Sieg über die in dieser Phase des Hundertjährigen Krieges stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis zum Abzug zwang.

Als die Engländer 1429 Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie von Jeanne d'Arc entsetzt wurde. Jean de Dunois war ab ihrem Auftreten in Chinon (März 1429) ein treuer Waffengefährte der Jungfrau von Orléans und nahm an vielen ihrer militärischen Aktionen teil. Nach der Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 durchzog er die Gebiete der Engländer. Auch nach Jeannes Gefangennahme (23. Mai 1430 bei Compiègne) und Hinrichtung (30. Mai 1431 in Rouen) zeichnete er sich weiterhin im Kampf gegen die Engländer aus. 1433 nahm er Chartres, 1436 zog er in Paris ein und wurde mit der Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten John Talbot, 1. Earl of Shrewsbury von Dieppe, wofür er mit der Grafschaft Longueville belehnt wurde. 1448 übernahm er den Befehl in der Normandie und entriss diese Provinz bis 1455 sowie Guyenne den Engländern. Ludwig XI. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua, das sich für Frankreich entschieden hatte. Kurze Zeit später beraubte der König Dunois aus Argwohn und Eifersucht aber wieder seiner Ämter.

Gegen Ende des Hundertjährigen Krieges, als die Gefahr durch die Engländer weitgehend gebannt war, nahm Jean im Jahr 1440 an dem Praguerie genannten Aufstand des französischen Adels teil sowie gegen Ende seines Lebens an der Ligue du Bien public, nachdem er von Ludwig XI. seiner Ämter enthoben worden war. Im Vertrag von Saint-Maur erhielt Jean de Dunois seine eingezogenen Güter wieder zurück. 
von Orléans, Graf von Dunois Johann (Jean) (I42610)
 
41654 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon (Okt 2017)

Jean griff im Hundertjährigen Krieg die Engländer im Limousin und in der Guyenne an, wo er ihnen mehrere Festungen abnahm. Anfangs Parteigänger Herzogs Johann Ohnefurchts von Burgund, wurde er nach dem Mord an Herzog Ludwig von Orléans im Jahr 1407 ein wütender Gegner der Burgunder. Er schloss sich den Armagnacs an, mit denen er 1413 in Paris einzog. 1415 überlebte er zwar die Schlacht von Azincourt, wurde dort aber gefangen genommen und bis zu seinem Tod in London festgehalten. 
von Bourbon, Herzog Jean I. (Johann) (I9260)
 
41655 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_II._de_Bourbon (Sep 2023)

Jeans militärische Karriere begann mit der Belagerung der Festung Metz im Jahr 1444, der ein Feldzug in der Normandie folgte. 1450 eroberte er gemeinsam mit Jean de Dunois in der Schlacht von Formigny die gesamte Normandie. Die Folgejahre widmete er – weiterhin zusammen mit Dunois – der Rückeroberung der Guyenne, die 1453 mit der Eroberung von Bordeaux endete. Er wurde Gouverneur von Guyenne und hatte sich mit dem Kampf gegen Graf Jean V. d’Armagnac zu befassen, als dieser sich gegen den König erhob.

Als Favorit König Karls VII. hatte Jean die Abneigung des königlichen Nachfolgers Ludwig XI. zu ertragen. Ludwig XI. entzog ihm die Guyenne, und Jean II. schloss sich der Ligue du Bien public an. Nach dem Friedensschluss wurde er begnadigt und zum Gouverneur des Languedoc ernannt. Darüber hinaus machte Ludwig XI. ihn zum Ritter des Ordre de Saint-Michel bei dessen Gründung am 1. August 1469. Schließlich war er – wie auch schon sein Vater – Großkämmerer von Frankreich.

Nach dem Tod Ludwigs XI. wurde er 1483 von König Karl VIII. zum Connétable von Frankreich ernannt. 
von Bourbon, Herzog Jean II. (Johann) (I29664)
 
41656 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_I._(Auvergne)

Johanna I. von Auvergne (französisch Jeanne I. d’Auvergne, * 8. Mai 1326; † 29. September 1360 auf der Burg von Argilly) war Gräfin von Auvergne und Boulogne sowie Königin von Frankreich durch ihre Ehe mit Johann II. von Frankreich. Sie war die Erbtochter Wilhelms XII., Graf von Auvergne und Boulogne, und Margarete von Évreux. Johanna I. von Auvergne und Boulogne trat das Erbe ihres Vaters 1332 an.

Mit dem Tod ihres Schwiegervaters Odo IV. am 3. April 1350 wurde sie Regentin von Burgund für ihren vierjährigen Sohn.

Johann II. geriet am 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis in englische Gefangenschaft, aus der er erst 1360 nach dem Frieden von Brétigny wieder freikam. Johanna starb im September des gleichen Jahres. Boulogne und die Auvergne ginggen in den Besitz ihres Sohnes Philipp von Rouvres über, der aber bereits im Jahr darauf an der Pest starb. Mit ihm erlosch das Ältere Haus Burgund. Philipps Erbe bezogen auf Johannas Grafschaften war Johann I. von Auvergne, ein jüngerer Sohn des Grafen Robert VII. und damit Onkel Johannas. Johanna von Auvergne wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet.

(Jul 2022) 
von Boulogne (von Auvergne), Königin von Frankreich Johanna (I8757)
 
41657 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Neapel) (Sep 2023)

Nach dem Tod ihres Bruders Ladislaus 1414 folgte sie ihm auf dem Thron in Neapel. Sie hatte immer schon ein sehr freizügiges Leben geführt, und nach dem Tod Wilhelms nahm sie sich offen den 26-jährigen Pandolfo Alopo zum Liebhaber, den sie zum Seneschall des Königreichs machte. Er und der Condottiere Muzio Attendolo Sforza, https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I42094&tree=StammlerBaum, beherrschten sie völlig, während die Barone des Königreichs ihr einen Ehemann an die Seite stellen wollten, der stark genug sein sollte, die Macht ihrer Favoriten zu brechen, aber nicht selbst König werden wollte. Die Wahl fiel auf Jakob II. von La Marche (1370–1438), die Hochzeit wurde 1415 gefeiert. Jakob machte sich jedoch zum König, ließ Alopo töten, Sforza einkerkern und hielt seine Frau fast in Isolation, was wiederum zu Reaktionen bei den Baronen führte, die Jakob zwangen, Sforza freizulassen, auf sein Königtum zu verzichten und schließlich das Land zu verlassen.

Kurz darauf sandte Johanna Sforza aus, ihre Macht in Rom wiederherzustellen, wo die Neapolitaner nach Ladislaus’ Tod verjagt worden waren. Sforza drang in die Stadt ein und zwang den Condottiere Braccio da Montone, der Rom im Auftrag des Papstes verteidigte, abzuziehen (1416). Als aber Oddo Colonna 1417 als Martin V. zum Papst gewählt worden war, verbündete dieser sich mit Johanna, die wiederum versprach, Rom aufzugeben und Sforza nach Neapel zurückzuholen. Letzterer fand sich nun ohne Einfluss bei der Königin, die jetzt völlig von ihrem neuen Liebhaber Giovanni (Sergianni) Caracciolo dominiert wurde. In der Hoffnung, seine Position wiederherstellen zu können und Caracciolo zu vernichten, förderte Sforza die Ansprüche Ludwigs III. von Anjou, der Johannas Nachfolger nach ihrem Tod werden wollte, was auch die Zustimmung des Papstes fand. Durch Einflussnahme Caracciolos weigerte Johanna sich jedoch, Ludwig zu adoptieren, stattdessen rief sie Alfons V. von Aragon zu Hilfe, dem sie dafür die Erbschaft versprach und ihn 1420 adoptierte. Das Ergebnis dieser Diplomatie war ein Krieg zwischen Johanna und Alfons auf der einen, Ludwig und Sforza auf der anderen Seite. Letztere hatten die Unterstützung des Papstes. Die Feindseligkeiten endeten 1422 mit dem Sieg der Monarchen und einem Friedensschluss. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Aragonesen und Neapolitanern führten dann dazu, dass Caracciolo verhaftet wurde. Johanna, die um ihre Sicherheit fürchtete, bat daraufhin Sforza um Hilfe. Dieser brachte sie mit Mühe nach Aversa, wo sie 1423 Ludwig von Anjou anstelle des aus ihrer Sicht undankbaren Alfons adoptierte. Durch ein Unglück ertrank Sforza kurz darauf, und als Alfons nach Spanien zurückkehrte und nur eine kleine Besatzung in Neapel zurückließ, gelang es Anjou mit Hilfe einer genuesischen Flotte, die Stadt zurückzuerobern.

Einige Jahre lang hielt der Frieden im Königreich, bis Caracciolo 1432 nach einem Streit mit der Königin von seinen Feinden ermordet wurde. Innere Unruhen brachen aus, Gian Antonio Orsini, Fürst von Tarent, revoltierte gegen Johanna in Apulien. Ludwig von Anjou starb 1434 während eines Feldzugs gegen die Rebellen. Johanna selbst starb am 2. Februar 1435, nachdem sie Ludwigs Bruder René zu ihrem Nachfolger ernannt hatte. Mit dieser doppelten Nachfolgeregelung verschuldete sie die blutigen Auseinandersetzungen, die nach ihrem Tod um ihr Erbe geführt wurden. 
von Neapel (Anjou), Königin Johanna II. (I42649)
 
41658 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Dukas_(Kaisar) (Sep 2023)

Politisch in den Vordergrund trat Johannes Dukas nach dem Tod seines Bruders im Jahre 1067. Er agierte als der natürliche Beschützer der Rechte seines Neffen Michael VII. gegen dessen Mutter Eudokia Makrembolitissa und deren Favoriten Romanos IV. Im Laufe der nächsten drei Jahre wurde Johannes zum erbitterten Feind des neuen Kaisers. Von diesem auf seine Güter in Bithynien ins Abseits geschoben, erfuhr er dort von der katastrophalen Niederlage am 24. August 1071 bei Manzikert gegen die Seldschuken, für die sein Sohn, der General Andronikos Dukas, verantwortlich gemacht wurde.

Nach dem Bekanntwerden der von Romanos IV. ausgehandelten Friedensbedingungen organisierte Johannes einen Volksaufstand gegen den in seldschukische Gefangenschaft geratenen Kaiser. Dies, da die Annahme der Bedingungen durch das hohe Lösegeld nicht nur sehr kostspielig gewesen wäre, sondern vor allem dazu geführt hätte, dass das Byzantinische Reich wegen der vorgesehenen jährlichen Tributzahlungen und die Verpflichtung zur Stellung byzantinischer Hilfstruppen zu einem Vasallenstaat der Seldschuken herabgesunken wäre. Romanos IV. und seine jungen Söhne Leon und Nikephoros wurden daher in Konstantinopel für abgesetzt und der Vertrag für ungültig erklärt, während der verdrängte jugendliche Mitkaiser Michael VII. am 24. Oktober 1071 zum alleinigen Kaiser gekrönt wurde. Johannes übernahm für seinen erst 12-jährigen Neffen die Regentschaft; das Eintreffen seines Sohnes Andronikos mit den Überresten der von Manzikert geretteten Heeresteile befestigte seine Stellung.

1073 zog Johannes zusammen mit seinem zum Oberkommandierenden der kaiserlichen Armee im Osten des Reiches ernannten Sohn gegen die rebellierenden fränkischen und normannischen Söldner unter Roussel Phrangopolos. Es siegten jedoch die Rebellen, die Johannes und seinen Sohn gefangen nahmen. Während der schwer verwundete Andronikos freigelassen wurde, veranlassten die Rebellen Johannes, sich zum Gegenkaiser zu erklären, und planten, mit ihm nach Konstantinopel zu marschieren. Nur mit Hilfe seldschukischer Hilfstruppen konnte schließlich der General Alexios Komnenos die Rebellen besiegen und den – nicht ganz freiwilligen – Gegenkaiser gefangen nehmen. Michael VII. begnadigte seinen Onkel, entzog ihm jedoch die Kaisar-Würde und zwang ihn, Mönch zu werden, wobei der Eunuch Nikephoritzes als der eigentliche starke Mann bei Hofe im Hintergrund die Fäden zog.

Trotz seiner Entmachtung behielt Johannes Dukas einen gewissen Einfluss auf die Politik. Angesichts des Zusammenbruchs der kaiserlichen Autorität in der späten Regierungszeit Michaels VII. und der Bedrohung durch Nikephoros Botaneiates riet er seinem Neffen 1078 zur Abdankung. 1081 floh Johannes aus Konstantinopel und schloss sich Alexios Komnenos an, den er zur Revolte gegen Nikophoros III. anstachelte. Er arrangierte auch die Hochzeit seiner Enkelin Irene Dukaina mit Alexios über die Einwände von dessen Mutter Anna Dalassene hinweg. Alexios I. gestattete Johannes, das Mönchsgewand abzulegen und in seine alte Stellung als Kaisar zurückzukehren. Er blieb Berater des Kaisers bis zu seinem Tod 1088. 
Dukas, Kaisar Johannes (I43040)
 
41659 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Dukas_(Sebastokrator) (Okt 2017)

Johannes Dukas (mittelgriechisch Ἰωάννης Δούκας; * um 1125/27; † um 1200) war ein byzantinischer Aristokrat aus der Dynastie der Angeloi. Er ist der Stammvater der Linie Angelos Komnenos Dukas, die nach dem Fall Konstantinopels im Vierten Kreuzzug das Despotat Epirus begründete.

Johannes Dukas war der älteste Sohn des Admirals Konstantin Angelos und der Theodora Komnena, einer Tochter von Kaiser Alexios I. und Irene Dukaina. Er war somit ein Neffe Johannes’ II. und ein Cousin Manuels I. Johannes hatte sechs Geschwister, darunter die Brüder Andronikos und Alexios. Statt des Nachnamens Angelos verwendete er, wie sein Bruder Andronikos, stets den Namen Dukas, wegen dessen höheren Prestiges.

Unter Manuel I. tritt Johannes Dukas erstmals im Jahr 1166 als Teilnehmer einer Synode in Erscheinung. 1176 war er als Regimentskommandeur an der Schlacht bei Myriokephalon beteiligt, in der das byzantinische Heer vom Seldschukensultan Kılıç Arslan II. entscheidend besiegt wurde.

Nachdem sein Neffe Isaak Angelos am 11. September 1185 Stephanos Hagiochristophorites, den mächtigen Handlanger Andronikos’ I., ermordet und sich in die Hagia Sophia geflüchtet hatte, schloss sich auch Johannes Dukas den Putschisten an. Den Geschichtsschreibern Niketas Choniates und Theodoros Skutariotes zufolge bot er sich sogar als neuer Kaiser anstelle des gestürzten Andronikos an. Angesichts seines bereits fortgeschrittenen Alters erhob sich in der versammelten Menge jedoch massiver Widerstand, so dass Isaak Angelos den Thron in Konstantinopel bestieg.

Johannes wurde von seinem Neffen mit der hohen Würde eines Sebastokrators (Vizekaisers) ausgezeichnet. Im Krieg gegen die aufständischen Bulgaren und Kumanen unter Theodor-Peter und Iwan Assen übernahm er 1186 das Oberkommando über die byzantinischen Truppen. Weil Johannes seinen ältesten Sohn Isaak mit einer Tochter des rebellischen Generals Alexios Branas verheiratet hatte, wurde er im folgenden Jahr vom misstrauischen Kaiser abberufen und durch den blinden Johannes Kantakuzenos ersetzt. 1191 begleitete Johannes Dukas seinen Neffen auf einem weiteren Feldzug gegen die Bulgaren, die den Byzantinern bei Trjawna eine schwere Niederlage zufügten.

Im April 1195 unterstützte Johannes Dukas die Usurpation seines Neffen Alexios III., an dessen Krönungszeremonie er in herausgehobener Stellung beteiligt war. Als Alexios III., der keinen männlichen Erben und kurz zuvor zwei seiner Schwiegersöhne verloren hatte, im Frühjahr 1199 schwer erkrankte, trat Johannes noch einmal kurzzeitig als Thronprätendent auf.

Johannes Dukas war (in möglicherweise zweiter Ehe) mit Zoe Dukaina verheiratet, mit der er fünf Söhne (Isaak, Alexios, Theodoros, Manuel, Konstantin) und drei Töchter hatte. Sein unehelicher Sohn Michael gründete 1204 das Despotat Epirus. Nach der Eroberung des lateinischen Königreichs Thessalonike (1224) beanspruchten Theodoros und nach ihm Manuel in Rivalität zu Johannes III. den byzantinischen Kaisertitel. 
von Epirus (Angelos, Komnenen, Dukas), Johannes (I8341)
 
41660 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Dukas_Batatzes_(Neffe_Johannes’_III.) (Sep 2023)

Johannes war ein Angehöriger der angesehenen Offiziersfamilie Batatzes, die im 13. Jahrhundert drei byzantinische Kaiser stellte. Er war der Sohn des Sebastokrators Isaak Dukas Batatzes und hatte eine namentlich nicht bekannte Schwester. Seine Frau Eudokia Angelina war die Tochter des Megas Primikerios und Dux von Thrakesion Johannes Komnenos Angelos.

Über Johannes’ Kindheit und Jugend ist kaum etwas bekannt. Nachdem sein Onkel 1221 (oder 1222) als Johannes III. den Thron in Nikaia bestiegen hatte, rückte er in den Kreis der höchsten Würdenträger bei Hofe auf. Einem ins 13. Jahrhundert datierten Siegel zufolge trug er ebenso wie sein Vater die Sebastokratorenwürde. 
Dukas Batatzes (Vatatzes), Johannes (I42997)
 
41661 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_I._(Trapezunt) (Sep 2023)

Die Zeit seiner Herrschaft war nur kurz und im Wesentlichen ereignislos. Sie wurde im Jahre 1238 abrupt beendet, als er während der Teilnahme an einem damals unter Adligen sehr beliebten Polospiel ums Leben kam. Nach seinem Tod wurde sein Sohn (oder jüngerer Bruder) und Thronerbe Johannikios zwangsweise in ein Kloster verbracht. Statt seiner bestieg Johannes’ Bruder Manuel I. den Thron. Damit wurde zum zweiten Mal seit der Begründung des Staates der Sohn eines verstorbenen Herrschers zugunsten eines anderen Verwandten bei der Thronfolge übergangen. Zum ersten Mal geschah dies 1222, als Andronikos I., der Schwiegersohn Alexios’ I., diesem auf den Thron folgte. Allerdings könnten einige Quellen darauf hindeuten, dass Johannikios seinen Vater zumindest kurzzeitig beerbte, bevor er abgesetzt und ins Kloster geschickt wurde. 
Komnenos (Trapezunt, Komnenen, Axuch), Kaiser Johannes (I42981)
 
41662 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_II._(Byzanz) (Okt 2017)

Der Beginn seiner Regierungszeit wurde überschattet von einer Intrige seiner Schwester, Anna Komnena, die für ihren Mann Nikephoros Bryennios den Thron sichern wollte. Johannes konnte sich jedoch relativ leicht durchsetzen und belohnte seine Helfer, indem er mehrere Titularposten an diese vergab. Den Oberbefehl über die Armee übertrug er seinem Jugendgefährten Johannes Axuch.
Aufgrund seiner sanften und gerechten Regierung wurde er der byzantinische Marcus Aurelius genannt. Durch sein persönliches Vorbild bewirkte er eine deutliche Verbesserung der Sitten der Zeit, vor allem widmete er seine Zeit der Wiederherstellung des Byzantinischen Reichs im früheren Umfang, vor der Katastrophe in der Schlacht von Mantzikert 1071 (Restauratio imperii).
Seine Siege gegen die einfallenden Petschenegen (1122), Ungarn und aufständischen Serben sicherten den Frieden im europäischen Teil des Byzantinischen Reiches und beseitigten die petschenegische Bedrohung endgültig, so dass er sich der Rückeroberung der verlorenen Gebiete in Asien widmen konnte. Seine Erfolge gegen die Seldschuken (1135) konnten deren Fortschritte seit der Schlacht von Mantzikert in Kleinasien teilweise zunichtemachen und so die byzantinische Ostgrenze sichern. Seine Versuche, die byzantinische Oberhoheit über das kleinarmenische Reich in Kilikien (1137) und die Kreuzfahrerstaaten, namentlich das Fürstentum Antiochia (ebenfalls 1137) und die Grafschaft Edessa herzustellen, besserten stark den Ruf seines Reichs. Er versuchte sogar, in Syrien gegen die Araber vorzurücken, doch sein Überraschungsangriff auf Aleppo schlug fehl, da die Bewohner vorgewarnt wurden. Auch die Belagerung von Schaizar musste er nach tagelanger Beschießung aufgeben, das sich aber vorher zu seinem Glück ergab, da seine fränkischen Vasallen keine Tatkraft zeigten und ein Heer Zengis, des Atabegs von Mossul, gegen ihn marschierte.

Das Aufkommen der Normannen in Sizilien unter ihrem König Roger II. brachte Johannes dazu, sich mit den deutschen Königen Lothar III. und Konrad III. im Vertrag von Thessaloniki zu verbünden und diese finanziell zu unterstützen.
Seinen einzigen ernsthaften Rückschlag erlitt er gegen die Republik Venedig, von deren Seemacht er nach dem Zusammenbruch der byzantinischen Flotte im 11. Jahrhundert abhängig war. Sein Bemühen, ihre ausgedehnten Privilegien innerhalb des Reiches zu beschneiden, die langfristig dessen wirtschaftliche Grundlagen zerstören konnten, endete mit einer erniedrigenden Rückkehr zum Status quo, nachdem eine Reihe von byzantinischen Häfen von Venedig geplündert worden waren. Allerdings betrieb Johannes eine recht erfolgreiche Finanzpolitik. 
Komnenos (Byzanz, Komnenen), Johannes II. (I7459)
 
41663 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_II._(Trapezunt) (Sep 2023)

Nachdem sein älterer Bruder Georg Komnenos, der dem gemeinsamen Vater zunächst als Kaiser gefolgt war, in turkmenische Gefangenschaft geraten war, nutzte Johannes die sich bietende Gelegenheit, um im Jahre 1280 als dessen Nachfolger selbst die Herrschaft zu übernehmen.

Während seiner Regentschaft musste er sich vornehmlich den Beziehungen zu dem nach der Vertreibung der lateinischen Fremdherrschaft wiederhergestellten Byzantinischen Reich unter Kaiser Michael VIII. Palaiologos widmen. Dieser verlangte, dass Johannes den von ihm geführten und von seinen Vorgängern übernommenen Titel Kaiser der Römer aufgeben sollte. Grund dafür war, dass Michael das von Trapezunt aus beherrschte Gebiet, welches vormals zum Byzantinischen Reich gehört hatte, immer noch als dessen Teil betrachtete und es nur dem in Konstantinopel herrschenden Regenten vorbehalten war, den Kaisertitel zu führen. Johannes gab dem Begehren Michaels zunächst unter Verweis auf die ablehnende Haltung des trapezuntischen Adels, der eine Niederlegung des Titels durch Johannes nicht tolerieren wollte, sowie darauf, dass dieser Titel traditionell bereits von seinen Vorgängern geführt worden war, nicht nach. Johannes wurde von Michael überdies als potentielle Gefahr für seinen eigenen Thron betrachtet, da einige seiner Gegner innerhalb des Byzantinischen Reiches, die sich nicht mit Michaels Akzeptanz der im Zweiten Konzil von Lyon proklamierten Union der orthodoxen Kirche mit der Kirche des Westens abfinden wollten, Johannes als möglichen orthodoxen Prätendenten für den byzantinischen Thron ansahen. Hinzu kam, dass die Familie der Komnenen bis zum Jahre 1185 selbst für etwas mehr als hundert Jahre den Kaiserthron von Konstantinopel innegehabt hatte.

Um die Beziehungen zwischen ihren beiden Reichen auf eine neue Basis zu stellen, bot Michael dem Johannes die Hand seiner dritten Tochter Eudokia Palaiologina an. 1282 heirateten die beiden in Konstantinopel. Eudokia gebar Johannes in der Folge die beiden Söhne und späteren trapezuntischen Kaiser Alexios II. und Michael Komnenos.

Nach seiner Rückkehr von der Hochzeitsfeier legte Johannes den Titel Kaiser der Römer ab und nahm an dessen Stelle den Titel Kaiser und Despot des gesamten Ostens, Iberiens und der überseeischen Provinzen an. Dabei ignorierte er, dass Iberien, das sich ungefähr auf dem Gebiet des heutigen Georgiens befand, bereits unter der Herrschaft Andronikos’ I. für Trapezunt verloren gegangen war. Statt des neuen von Johannes angenommenen Titels verwandte er wie seine Vorgänger und seine Nachfolger jedoch bevorzugt die aus dem Familiennamen abgeleitete Bezeichnung Großkomnene (Megas Komnenos) als Herrscherbezeichnung.

Während der Abwesenheit des Johannes unternahm der georgische König von Imeretien, David VI. Narin, den Versuch, seinen Einfluss auf das Kaiserreich Trapezunt zu vergrößern, und belagerte die Hauptstadt. Obwohl ihm die Einnahme der Stadt Trapezunt selbst nicht gelang, konnte er doch einige Gebiete besetzen. Aus dieser Position der Stärke heraus verhalf David im Jahre 1284 der Halbschwester des Johannes, Theodora Komnene, einer Tochter Manuels I. und der Georgierin Rusudan, zur Macht. Johannes gelang es jedoch bereits im Jahre 1285, Theodora die Herrschaft wieder zu entreißen und den Thron erneut zu besteigen.

Im Jahre 1291 versuchte Papst Nikolaus IV., Johannes zum Übertritt zum katholischen Glauben zu bewegen und richtete deshalb zwei Briefe an ihn, in denen er ihn zur Teilnahme an einem neuen Kreuzzug zur Rückeroberung des Heiligen Lands aufforderte und ihm zudem die Stellung eines Botschafters der Christenheit bei den Tataren in Aussicht stellte. 
Komnenos (Trapezunt, Komnenen), Kaiser Johannes II. (I42990)
 
41664 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_III._(Byzanz) (Sep 2023)

Johannes organisierte die Reste des Byzantinischen Reichs und machte es mit seinem Können zum stärksten und reichsten Fürstentum in der Levante. Er sicherte die Ostgrenze durch ein Abkommen mit den Seldschuken und die Ansiedlung von Wehrbauern und brach anschließend auf, um die europäischen Besitzungen seiner Vorgänger zurückzuerobern.

Während seine Flotte in der Ägäis gegen die Lateiner operierte, eroberte er zunächst Rhodos und später Chios, Lesbos und Samos zurück. Im Jahr 1225 schlug seine Armee, um fränkische Söldner verstärkt, die Kräfte des Lateinischen Kaiserreichs auf offenem Feld und drängte sie fast völlig aus Kleinasien heraus.

Während eine Belagerung Konstantinopels, die er 1235 gemeinsam mit den Bulgaren (damals regiert von Zar Iwan Assen II.) anstrengte, ohne Erfolg blieb, erreichte er später im Kampf gegen diese, dass er große Teile Thrakiens und Makedoniens zurückerhielt sowie die Oberherrschaft über die Despotate von Thessaloniki (1246) und Epirus (1252). Die schließlich erfolgreiche Rückeroberung Konstantinopels durch seinen Nachfolger Michael VIII. (1261) basierte auf seinen Anstrengungen.

Johannes III. war Schwiegersohn des Kaisers Friedrich II. Seine Versuche einer Union mit der katholischen Kirche scheiterten. Von der orthodoxen Kirche wurde er als Johannes der Barmherzige heiliggesprochen (Festtag: 4. November). 
Batatzes (Vatatzes), Kaiser von Nikaia Johannes III. (I42969)
 
41665 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_III._(Trapezunt) (Sep 2023)

Bis zum Jahre 1342 verbrachte er den Großteil seines Lebens in Konstantinopel. Dorthin hatte Michael nach dem Tode seines Bruders, des Kaisers Alexios II., und der Machtübernahme seines Neffen Andronikos III., der alle möglichen Rivalen um den Thron töten lassen wollte, mit seiner Familie fliehen müssen. Die kurze Gewaltherrschaft Andronikos’ III. leitete eine Zeit der Instabilität in Trapezunt ein. Nach mehreren Wechseln auf dem Kaiserthron ergab sich für Michael im Jahre 1341 die Möglichkeit, der Kaiserin Anna Komnene den Thron streitig zu machen. Zwar gelang ihm nach seiner Rückkehr aus dem Exil kurzzeitig die Übernahme des Thrones, doch wurde er sofort wieder von Annas Anhängern gestürzt und vom Gouverneur von Lymnia gefangen gehalten.

Der einflussreiche General Niketas Scholarios, der Michael gegen Anna unterstützt hatte, wollte die erneute Übernahme des Throns durch Anna nicht hinnehmen. Er begab sich daher 1342 nach Konstantinopel und überzeugte den dort verbliebenen Johannes, selbst die Machtergreifung in Trapezunt zu versuchen. Johannes segelte mit nur fünf Schiffen, von denen drei mit genuesischen Söldnern bemannt waren, nach Trapezunt. Dort angekommen gelang es seinen Männern, die Stadt nach einem kurzen, schweren Kampf einzunehmen. Danach ließ sich Johannes zum Kaiser krönen, seine Vorgängerin Anna erdrosseln und deren Anhänger hinrichten.

Johannes erwies sich jedoch bald als schwacher Herrscher, der sich nur seinen Vergnügungen hingab und im Luxus schwelgte. Hinzu kam, dass er keinerlei Interesse daran zeigte, seinen Vater Michael, der immer noch in Lymnia gefangen gehalten wurde, zu befreien. 1344 marschierte der mit der Situation unzufriedene Niketas mit einigen Männern dorthin, wo ihm die Befreiung Michaels gelang. Zusammen mit diesem kehrte er nach Trapezunt zurück. Bei ihrer Ankunft in der Stadt wurde Johannes abgesetzt und sein Vater erneut zum Kaiser erhoben.

Johannes wurde zum Eintritt in ein Kloster gezwungen und schließlich ins Exil nach Adrianopel geschafft. 
Komnenos (Trapezunt, Komnenen), Kaiser Johannes III. (I43005)
 
41666 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Komnenos_(Domestikos_der_Scholen) (Okt 2017)

Johannes Komnenos war der jüngere Bruder des späteren Kaisers Isaak I.[1] Nach dem Tod ihres Vaters Manuel Komnenos Erotikos verwaist, wurden die beiden Komnenen auf Anordnung von Basileios II. im Studionkloster in Konstantinopel erzogen. Seit 1044 war Johannes mit Anna Dalassene verheiratet. Das Paar hatte die fünf Söhne Manuel († 1070), Isaak, den späteren Kaiser Alexios, Adrianos und Nikephoros sowie die drei Töchter Maria, Eudokia und Theodora.
Bei seinem Herrschaftsantritt 1057 verlieh Isaak I. dem Johannes die hohen Hofwürden eines Nobelissimos und Kuropalates und ernannte ihn zum Domestikos (bzw. Dux, d.h. Oberkommandierenden) der byzantinischen Truppen im Westen. Als der schwer erkrankte Kaiser sich am 25. Dezember 1059 zur Abdankung entschloss, trug er zunächst seinem Bruder die Nachfolge an. Johannes verzichtete jedoch auf die Krone, sehr zum Ärger seiner Frau, die ihn dafür heftig tadelte und – letztlich vergeblich – versuchte, ihn umzustimmen. An seiner Stelle bestieg auf Anraten von Michael Psellos der schon betagte Senatsvorsitzende Konstantin Dukas den Thron von Konstantinopel.

Johannes Komnenos starb am 12. Juli 1067 als Mönch im Studionkloster. Seine Witwe Anna Dalassene blieb eine einflussreiche Persönlichkeit in der byzantinischen Politik; 1081 war sie maßgeblich an der erfolgreichen Usurpation ihres Sohnes Alexios gegen Nikephoros III. beteiligt.

Quellen
• Nikephoros Bryennios 75–79; 85–87
• Christos Philanthropos Typikon, not. 29 (PDF)
• Iveron 2, 97–103
• Kecharitomene Typikon 1855–1856 (PDF)
• Anna Komnena, Alexiade 2, 44
• Pantokrator Typikon 217 (PDF)
• Michael Psellos, Chronographia 7, 22 und 71
• Johannes Skylitzes 492; Skylitzes Continuatus 103
• Johannes Zonaras 18, 4
Literatur[
• Κωνσταντίνος Βαρζός: Η Γενεαλογία των Κομνηνών (= Βυζαντινά Κείμενα και Μελέται. T. 20α, ZDB-ID 420491-8). Τόμος A'. Κέντρο Βυζαντινών Ερευνών – ΑΠΘ, Θεσσαλονίκη 1984, S. 49–57 Nr. 6, Digitalisat (PDF; 264 MB).
• Paul Gautier: Le typikon de la Théotokos Kécharitôménè. In: Revue des études byzantines 43, 1985, ISSN 0766-5598, S. 5–165, Digitalisat.
• Matoula Kouroupou, Jean-François Vannier: Commémoraisons des Comnènes dans le typikon liturgique du monastère du Christ Philanthrope (Ms. Panaghia Kamariotissa 29). In: Revue des études byzantines 63, 2005, S. 41–69, Digitalisat.
• Mihail-Dimitri Sturdza: Dictionnaire Historique et Généalogique des Grandes Familles de Grèce, d'Albanie et de Constantinople. 2. Auflage. Selbstverlag, Paris 1999, ISBN 904747.
Weblinks
• Ioannes Komnenos in der Prosopography of the Byzantine World
• Ioannes Komnenos auf Medieval Lands
Anmerkungen
1 Sturdza (Dictionnaire. S. 274) führt Nikephoros Komnenos als ältesten Bruder auf. 
Komnenos (Byzanz, Komnenen), Johannes (I7260)
 
41667 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Roger_Dalassenos (Sep 2023)

Bereits durch seine Abkunft mütterlicherseits war Johannes Roger mit der herrschenden Dynastie der Komnenen verbunden. Diese Verbindung wurde noch gefestigt, als er vor Oktober 1136 Johannes’ II. älteste Tochter Maria Komnena, die Zwillingsschwester des Thronfolgers Alexios, heiratete. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und zwei Töchter hervor. Wahrscheinlich anlässlich dieser Hochzeit verlieh Johannes II. seinem Schwiegersohn den mit dem etwa gleichzeitigen Ableben des Nikephoros Bryennios vakant gewordenen Titel Kaisar. Die Krönung erfolgte möglicherweise erst 1138 anlässlich der triumphalen Rückkehr des Kaisers von seinem Feldzug gegen Kleinarmenien und das muslimische Syrien.

Nach dem Tode Johannes’ II. am 8. April 1143 versuchte Johannes Roger seinem zum Nachfolger designierten Schwager Manuel I. das Kaisertum streitig zu machen. Seinen Thronanspruch unterstützten Teile der Aristokratie und insbesondere die in Konstantinopel lebenden Normannen, darunter der vor Roger II. aus Italien geflohene Robert II. von Capua. Maria Komnena hielt jedoch zu ihrem jüngeren Bruder und verriet ihm die Usurpationspläne ihres Gatten. Johannes Roger wurde daraufhin aus der Hauptstadt herausgelockt, gefangen genommen und bis zur Krönung Manuels in Gewahrsam gehalten.

Ähnlich wie bei seinem älteren Bruder Isaak ließ Manuel I. auch gegenüber seinem rebellischen Schwager Milde walten und beließ ihm den Kaisaren-Titel. Für Februar 1147 ist Johannes Roger als Teilnehmer einer Synode im Blachernen-Palast belegt, 1152 amtierte er als Gouverneur von Strumitza im oberen Vardar-Tal. Seit 1145/46 verwitwet, wurde der Kaisar 1152 nach Antiochia gesandt, um die Witwe des Fürsten Raimund, Konstanze, für sich zu gewinnen. Konstanze wies ihn jedoch trotz seines stolzen Titels und seiner normannischen Abkunft ab, da sie ihn zu alt und unattraktiv fand, und gab stattdessen Rainald von Châtillon den Vorzug. 
Dallassenos, Kaisar Johannes Roger (I42971)
 
41668 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Alençon,_Herzog) (Sep 2023)

Bereits 1396 wurde er zum Grafen von Le Perche ernannt, 1404 erbte er beim Tod seines Vaters die Grafschaft Alençon. Als Erbteil mütterlicherseits fiel ihm die Vizegrafschaft Beaumont-au-Maine zu. Darüber hinaus war er Herr von Verneuil, Fougères, Domfront und (durch seine Ehefrau) La Guerche.

Johann wuchs in der Konfusion auf, die durch die Geisteskrankheit des Königs Karl VI. erzeugt wurde. Er unterstützte den Herzog Ludwig von Orléans in dessen Kampf gegen die Bourguignons, verwüstete das Vermandois, und nahm an der Eroberung von Saint-Denis und Saint-Cloud teil.

1412 schickte Karl VI. – während er Herzog Johann von Berry und Herzog Johann I. von Bourbon in Bourges belagerte – Herzog Ludwig II. von Anjou gegen ihn, woraufhin er sich dem König unterwarf und ihn zu den Belagerungen von Compiègne, Noyon, Soissons, Bapaume und Arras begleitete. Vor Bapaume erhob er ihn 1414 zum Herzog von Alençon und Pair von Frankreich.

Er fiel im Jahr darauf in der Schlacht von Azincourt, in der er die zweite Linie zum Gegenschlag führte, nachdem die Engländer die erste Linie durchbrochen hatten. Ihm wird nachgesagt, in der Schlacht Edward of Norwich, 2. Duke of York, getötet (den höchstrangigen Verlust auf englischer Seite) und Humphrey, Duke of Gloucester, verwundet zu haben. Tatsächlich jedoch erstickte der Duke of York im Schlamm, nachdem er gestürzt war und im dichten Schlachtgetümmel nicht mehr aufstehen konnte. 
von Alençon, Herzog Johann I. (I42271)
 
41669 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Namur) (Sep 2023)

Im März 1297 traten seine Eltern ihm die Regierung der Grafschaft Namur ab, wobei Guido von Dampierre allerdings den Titel eines Markgrafen von Namur bis zu seinem Tod behielt, weshalb Johann bis dahin sich mit dem eines Grafen von Namur begnügte. Von 1296 bis 1298 wurde er wie sein Vater in Paris gefangen gehalten. Im Jahr 1300 schloss er mit mehreren Städten aus der Umgebung von Lüttich einen Vertrag, durch die diese sich seinem Schutz unterstellten. Als sein Vater erneut in Paris festgesetzt wurde, zog er zusammen mit seinem Bruder Guido gegen Frankreich, das 1302 in der Sporenschlacht geschlagen wurde, jedoch 1304 in der Schlacht von Mons-en-Pévèle siegte. Der Friedensvertrag kam erst 1307 zustande.

1307 leistete er dem Grafen Wilhelm von Hennegau den Lehnseid für die Grafschaft Namur und die Herrschaft Poilvache. 1308 erhob Karl von Valois Anspruch auf die Markgrafschaft als Ehemann von Catherine de Courtenay, der Enkelin von Balduin II. von Courtenay, dem früheren Markgrafen von Namur, doch König Philipp IV. von Frankreich entschied die Frage zugunsten Johanns.

Als Johann den Kaiser Heinrich VII. auf seinem Italienfeldzug begleitete, musste seine zweite Ehefrau Marie von Artois sich mit einem Aufstand auseinandersetzen, der wegen zu hoher Steuern ausgebrochen war, und der erst 1313 mit Hilfe von Graf Arnold V. von Looz unterdrückt werden konnte. 1314 gab ihm der Kaiser die Herrschaft über Cambrai, das er auch in Besitz nahm, wobei er die Beamten des Bischofs absetzte, aber auch bis 1317 exkommuniziert wurde. Von 1318 bis 1322 schließlich führte er Krieg gegen den Bischof von Lüttich. 
von Namur (Dampierre), Markgraf Johann I. (Jean) (I42756)
 
41670 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._von_Beirut (Sep 2023)

Vor allem wurde Johann als Anführer der Opposition gegen die Herrschaft Kaiser Friedrichs II. im sogenannten Lombardenkrieg in Outremer bekannt. Von seinem Gefolgsmann und Chronisten Philipp von Novara wurde er dabei, wenn auch sehr einseitig, als ritterlicher, ehrenvoller und gerechter Feudalherr idealisiert, welcher sich der despotischen Herrschaft des Kaisers entgegenstellte. Im Kern handelte es sich bei dieser Auseinandersetzung um einen Konflikt zweier gegensätzlicher Gesellschaftsordnungen. Einer vom Kaiser bereits in Sizilien praktizierten zentralistisch-monarchischen Allgewalt auf der einen Seite, gegenüber der traditionellen und fest etablierten Feudalordnung der Kreuzfahrerstaaten auf der anderen Seite, welcher der Gesamtheit der Vasallen, die in der so genannten Haute Cour vertreten waren, ein Mitspracherecht in der Regierung und Rechtsprechung des Landes neben dem Souverän einräumte.

Leben
Aufstieg
Johann war der älteste Sohn des Barons Balian von Ibelin, welcher durch die im Jahr 1187 erfolgte Übergabe Jerusalems an Saladin bekannt wurde. Seine Mutter war die byzantinische Prinzessin Maria Komnena, welche in erster Ehe mit König Amalrich I. von Jerusalem verheiratet und durch die er somit ein Halbbruder der Königin Isabella I. von Jerusalem war. Dieser familiäre Hintergrund verschaffte ihm einen hohen Einfluss im politischen Gefüge des seit 1187 noch bestehenden Restkönigreichs Jerusalem.

Im Jahr 1194 wurde Johann der Nachfolger des zum Mitkönig aufgestiegenen Amalrich II. (Amalrich I. von Zypern) im Amt des Connétable. Vom neuen König wurde er 1197 mit der Herrschaft über Beirut belehnt, das zuvor im Zuge des deutschen Kreuzzugs vom Herzog Heinrich I. von Brabant von den Sarazenen zurückerobert worden war. Hier baute er eine wehrfähige Burg, die in ihrer Architektur auch Bedürfnissen des Komforts genügte. Eine Beschreibung der Burg lieferte der deutsche Abgesandte Wilbrand von Oldenburg in seinem Itinerarium sancte terre. 1198 trat Johann im Haute Cour als Verteidiger des Rudolf von Tiberias auf, welchem eine Beteiligung an einem Mordkomplott gegen den König vorgeworfen wurde. Die Angelegenheit endete mit der Verbannung des Angeklagten aus dem Königreich.

Regent von Jerusalem
König Amalrich II. starb im April 1205 und noch im selben Jahr auch Königin Isabella I., neue Königin wurde ihre Tochter aus früherer Ehe, Maria von Montferrat. Da die neue Königin noch unmündig und unverheiratet war, wählte der Haute Cour Johann zum neuen Regenten des Königreichs. In der Zeit seiner Regentschaft kam es zu keinen größeren Kämpfen zwischen den Christen und Muslimen. 1206 verheiratete er seine weitere Nichte Alice von Champagne mit dem unmündigen König Hugo I. von Zypern, womit er allerdings eine bereits von den Vätern des Paares vereinbarte Verbindung umsetzte. Im Jahr darauf beging Johann selbst seine zweite Ehe und heiratete Melisende, durch die er an die Herrschaft Arsuf gelangte.

1208 billigte Johann den Vorschlag des Haute Cour, eine Gesandtschaft an den Hof des französischen Königs Philipp II. August zu entsenden, bei dem um ein Ehemann für Königin Maria ersucht werden sollte. Die Gesandten konnten 1210 mit Johann von Brienne, dessen Familie eine große Kreuzfahrertradition besaß, nach Outremer zurückkehren, der im September des Jahres mit Königin Maria verheiratet wurde. Da dem Bräutigam und nunmehrigen König Johann I. von Rechts wegen die Regentschaft für seine immer noch unmündige Gemahlin zukam, musste Johann von Ibelin nun auf diese verzichten.

Das Verhältnis der Familie Ibelin gestaltete sich in den folgenden Jahren problematisch zum neuen König, der sich als tatkräftiger Regent erwies. Schon 1212 starb Königin Maria, worauf Johann von Brienne zwar die Königsherrschaft verlor, dafür aber als Regent seiner Tochter und nunmehr rechtmäßigen Königin Isabella II. anerkannt wurde. Wohl mit ihm im Streit über die Regentschaft verlegten die Ibelins bis spätestens 1217 ihren Handlungsschwerpunkt nach Zypern, wo sie als Onkel der Königin Alice größeren Einfluss besaßen.

Regent von Zypern
Bereits 1218 starb König Hugo I. von Zypern nach einer nur kurzen Herrschaftszeit, formal übernahm dessen Witwe Alice für ihren unmündigen Sohn, König Heinrich I., die Regentschaft. Die tatsächliche Regierungsgewalt zog allerdings Johann jüngerer Bruder Philipp von Ibelin, in den folgenden Jahren an sich, der eigentlich als Bailli (Stellvertreter) für die Regentin amtierte. Im Jahr 1225 begab sich Alice freiwillig in das Exil nach Tripolis, von wo aus sie nun in Rivalität zu ihren Onkeln agierte, die Regentschaft konnte nun Philipp mit der Unterstützung des Haute Cour der Insel vollständig übernehmen. Noch im selben Jahr ließ Philipp die Krönung Heinrichs I. vollziehen und rief damit den Protest Kaiser Friedrichs II. hervor. König Amalrich I. von Zypern (Amalrich II. von Jerusalem) hatte dereinst 1197 seine Krone aus der Hand Kaiser Heinrichs VI. entgegen und damit sein Königreich zu Lehen des heiligen römischen Reichs genommen. Kaiser Friedrich II. fasste die durch Philipp begangene eigenmächtige Krönung als Eingriff in seine Rechte als Oberlehnsherr von Zypern auf, außerdem sei die Regierung der Insel nicht von ihm autorisiert und damit ausgehend von seinem Standpunkt illegal.

Der Einwand des Kaisers hatte zunächst keine Folgen. Als Philipp im Jahr 1227 starb, konnte Johann seinem Bruder in der Regentschaft Zyperns nachfolgen, mit der Unterstützung der Mehrheit des Haute Cour. Kurz darauf wurde ihm auch die Regentschaft für das Königreich Jerusalem angetragen, denn sowohl die Königin als auch Johann von Brienne befanden sich nicht im Land. Johann lehnte dieses Angebot in weiser Voraussicht ab. Denn Königin Isabella II. wurde eben in Apulien mit Kaiser Friedrich II. verheiratet und starb nur wenige Monate später bei der Geburt ihres Sohnes Konrad. Dieser war nun der rechtmäßige König Jerusalems, für den sein kaiserlicher Vater die Regentschaft einforderte. Im Frühjahr 1228 hatte der Kaiser seine Rüstungen zu einem Kreuzzug in das heilige Land abgeschlossen, erste Vorauskommandos waren bereits in der Levante eingetroffen, Alice und ihre Anhänger hatten schon zu ihm Kontakt aufgenommen.

Am 21. Juli 1228 landete Kaiser Friedrich II. mit seinem Kreuzfahrerheer in der zypriotischen Hafenstadt Limassol an, Johann und König Heinrich I. empfingen ihn mit ihrer Aufwartung. Bei einem anschließenden Gastmahl schien es zu einer Beilegung ihrer gemeinsamen Differenzen zu kommen, als der Kaiser den jungen König in seiner Würde bestätigte und Johann die Regentschaft bereitwillig aufgab, die in die Hand eines Vertrauten des Kaisers gelegt wurde. Als der Kaiser jedoch die Übergabe der königlichen Einnahmen Zyperns der vergangenen zehn Regentschaftsjahre forderte, kam es zum offenen Streit, denn Johann wies diese Forderung mit dem Hinweis auf die eigene gewohnheitsrechtliche Lage zurück, die auf Zypern bestehe. Nach der Beschreibung dieses Vorganges in der Chronik Novaras, hatte der Kaiser darauf mit dem Einzug Beiruts gedroht und sogar Soldaten im Festsaal aufmarschieren lassen, um dem Nachdruck zu verleihen. Im Schutz der anschließenden Nacht konnte Johann aus der Stadt fliehen und verschanzte sich in Nikosia, der nachziehende Kaiser schloss ihn dort mit seinem Kreuzfahrerheer ein, bevor es allerdings zu ernsten Kämpfen kam, gab Johann auf. Er übergab die geforderten Einkünfte, die Burgen Kyrenia, Kantara, Buffavento und Dieu d’Amour (heute St. Hilarion) wie auch seine zwei älteren Söhne als Geisel dem Kaiser und sicherte ihm seine Unterstützung im Kampf gegen die Ungläubigen zu, im Gegenzug sollte er bis zu einer gerichtlichen Klärung nach dem Kreuzzug im Besitz von Beirut bleiben. Der junge König Heinrich musste den Kaiser auf den Kreuzzug begleiten.

Erhebung gegen die kaiserliche Herrschaft
Am 18. Februar 1229 beendete Kaiser Friedrich II. seinen Kreuzzug in Jaffa mit einer vertraglichen Einigung mit dem Ayyubidensultan al-Kamil, in der die Stadt Jerusalem sowie mehrere Burgen wieder in christlichen Besitz übergingen. Danach ließ sich der, seit September 1227, gebannte Kaiser in der heiligen Stadt zum König krönen. Diese Krönung ließ auf eine Herrschaft in eigenem Namen im Königreich Jerusalem hindeuten, unter Nichtberücksichtigung der Rechte König Konrads, weshalb sie weder von den Baronen im Haute Cour, dem lateinischen Patriarchat, dem Templerorden, noch von der päpstlichen Kurie in Rom als eine Legitimierung irgendwelcher Herrschaftsrechte anerkannt wurde. Der Kaiser wiederum gab offen zu verstehen, dass die Positionen dieser Institutionen keinerlei Einfluss auf seine Handlungsweisen hatten, zumal sie seinem Herrschaftsverständnis entgegenstanden. Folglich breitete sich ein allgemeiner Unmut unter dem Feudaladel Outemers aus.

Bevor der Kaiser im Mai 1229 das heilige Land für immer verließ, ordnete er dort die Herrschaftsverhältnisse in seinem Sinn, freilich ohne darüber mit den Haute Cours einen Konsens gesucht zu haben. Für das Königreich Jerusalem ernannte er Balian von Sidon (in Tyrus) und Garnier l’Aleman (in Akkon) zu seinen stellvertretenden Baillis. Im Königreich Zypern setzte er gleich einen fünfköpfigen Regentschaftsrat ein, der von dem alten Ibelin-Feind Amalrich Barlais angeführt wurde, zusätzlich sorgte er für die Verheiratung König Heinrichs. Kaum hatte der Kaiser die Insel verlassen, brach der angestaute Unmut über ihn und seine Statthalter aus. Die Mehrheit der Barone Zyperns sprach umgehend den kaiserlichen Regenten ihre Rechtmäßigkeit ab und sammelte sich zum militärischen Widerstand hinter Johann von Ibelin, am 24. Juni 1229 siegten sie in der Schlacht von Nikosia gegen die Kaiserlichen. Barlais verschanzte sich mit der Person des Königs in der Burg Dieu d’Amour, wo er ein ganzes Jahr einer Belagerung standhalten, dann aber doch im Sommer 1230 kapitulieren musste, Johann von Ibelin wurde sowohl vom König als auch vom Haute Cour wieder als Regent der Insel anerkannt.

Der Lombarden-Krieg
Dem Umsturz auf Zypern folgte die Reaktion der kaiserlichen Statthalter im Königreich Jerusalem, Balian von Sidon erklärte dem Haus Ibelin den Besitz Beiruts für verlustig, was zunächst aber ohne Konsequenzen blieb. Inzwischen hatten Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. im Vertrag von San Germano (9. Juli 1230) ein Einvernehmen gefunden, indem der Kaiser vom Bann befreit und der Vertrag von Jaffa vom Papst anerkannt wurde. Damit wurde der Papst zugleich auch für den kaiserlichen Standpunkt bezüglich der Herrschaftsansprüche im heiligen Land gewonnen. Der Kaiser ernannte darauf seinen Marschall Richard Filangieri zu seinem neuen Statthalter in Outremer, der sich mit einer Flotte und Truppen im Frühjahr 1231 auf den Weg machte. Johann konnte eine Anlandung Filangieris an der Küste Zyperns verhindern, der darauf aber weiter nach Tyrus segelte und dort vom Haute Cour als Regent Jerusalems anerkannt wurde.

Dann aber kam es auch auf dem Festland zu einem Umschwung, als Filangieri gegen Beirut marschierte, um die Stadt des größten Kaiserfeindes zu beschlagnahmen. Er konnte die Unterstadt besetzen, aber Johanns ältester Sohn, Balian, verschanzte sich in der Burg so gut, dass er fast ein Jahr lang für einen Entsatz ausharren konnte. Der Unmut über die Missachtung der Rechtsprechenden Autorität des Haute Cour durch Filangieri führte umgehend zur Bildung einer Fronde gegen ihn, denn ohne die ausdrückliche Zustimmung des Haute Cour durfte kein Baron des Königreichs seines Besitzes entzogen werden. Selbst die zuvor kaiserlich gesinnten Balian von Sidon und Odo von Montbéliard wechselten auf die Seite der Barone über, die ihren Sitz nun in Akkon nahmen. In dieser Stadt selbst bildete die führende Bürgerschaft eine autonome Kommune, die sich wie ihre lombardischen Vorbilder Norditaliens gegen den Kaiser positionierte. Der aus der Lombardei stammende Ibelin-Anhänger Philipp von Novara verglich daher in seiner Chronik den Konflikt in der Levante mit dem gleichzeitig stattfindenden Kampf seiner Heimat gegen den Kaiser.

Im Frühjahr 1232 landete Johann mit der gesamten Ritterschaft Zyperns, einschließlich des Königs, südlich von Tripolis am Festland an. Zunächst befreite er Beirut von der Belagerung, um anschließend nach Akkon zu ziehen, dem Hauptstützpunkt der oppositionellen Barone. Nach seinem Einzug unter dem Jubel der Bevölkerung wurde er nun auch von den Baronen Jerusalems förmlich als ihr Anführer anerkannt. Als weiteres wichtiges Anliegen zur Stärkung ihrer Sache realisierte Johann ein formelles Bündnis des Adels mit der Kommune von Akkon, das sich in seiner Wahl durch den Cour des Bourgeois zum Bürgermeister der Stadt niederschlug. Damit begründete er zugleich die faktische Hauptstadtstellung von Akkon, die bis zum Ende des Königreichs 1291 bestehen blieb. Weiterhin stellte sich der Orden der Tempelritter auf die Seite der Opposition, während die Johanniter und Deutschritter der kaiserlichen Sache treu blieben.

Während dieser Vorgänge suchte Filangieri die Wehrunfähigkeit Zyperns zu nutzen und entsandte Amalrich Barlais mit einem Heer auf die Insel, der sie mit Verheerungen überzog und eine Burg nach der anderen eroberte. Johann suchte sofort eine Entscheidung und ließ sein Heer unter der Führung seines Neffen, Johann, gegen den Hauptort der Kaiserlichen, Tyrus, marschieren. Doch am 2. Mai 1232 wurde das Heer bei Casal Imbert von dem entgegen ziehenden Filangieri überrascht und in die Flucht geschlagen. Johanns Neffe und der ihn begleitende König Heinrich konnten der Gefangenschaft nur knapp durch ihre Flucht nach Akkon entgehen. Filangieri fühlte sich durch seinen Sieg nun stark genug um Zypern endgültig zu unterwerfen und setzte mit seinen Truppen ebenfalls auf die Insel über. Johann aber gewann die Unterstützung der Genuesen für sich, die nach der Gewährung großzügiger Handelsprivilegien auf Zypern ihre Schiffe für den Rücktransport des Heeres auf die Insel zur Verfügung stellten.

Noch im Mai 1232 fuhr Johann im Hafen von Famagusta ein und wandte sich sofort gegen das kaiserliche Heer, dass gerade die Burg Dieu d’Amour belagerte, wo sich die Schwestern des Königs verschanzt hatten. Filangieri wurde von seinem Herannahen gewarnt, weshalb dieser ihm sein Heer entgegenschicken konnte. Dennoch errang Johann am 15. Juni 1232 in der Schlacht bei Agridi einen vollständigen Sieg über die Kaiserlichen, Barlais floh nach Kilikien und Filangieri verschanzte sich in der Burg von Kyrenia. Kurz darauf legte Johann seine Regentschaft auf Zypern nieder, die nun der mündig gewordene König Heinrich I. persönlich übernehmen konnte. Im April 1233 wurde schließlich mit Kyrenia die letzte von den Kaiserlichen gehaltene Burg eingenommen und damit die Herrschaft Kaiser Friedrichs II. in Zypern endgültig beendet, Filangieri gelang allerdings die Flucht nach Tyrus.

Letzte Jahre
In den folgenden Jahren kamen die Kämpfe weitgehend zum Erliegen, und die Konfliktparteien richteten sich in ihren Positionen ein. Abgesehen von der Stadt Jerusalem und den mit ihnen verbündeten Ritterorden konnten sich die Kaiserlichen um Filangieri nur in Tyrus halten, waren darüber hinaus aber von den restlichen christlichen Territorien isoliert, zumal sich Antiochia, Tripolis und Armenien in diesem Konflikt neutral verhielten. Die Barone Jerusalems aber bildeten in Akkon eine eigenständige Regierung mit Odo von Montbéliard als Regenten im Namen König Konrads. Ihr wahrer Anführer aber blieb Johann von Ibelin, der nach seiner Rückkehr in der Stadt im Juni 1233 erneut zum Bürgermeister gewählt wurde. Im August 1234 traf Erzbischof Theodericus von Ravenna als päpstlicher Legat in Akkon ein, mit dem Auftrag die Barone wieder unter die Autorität des Kaisers zu führen. Als ihm dies nicht gelang, sprach er über Johann und seine Anhänger die Exkommunikation aus und belegte Akkon mit dem Interdikt. Diese Maßnahmen wurden allerdings schon im September 1235 wieder zurückgenommen, aber auch weitere päpstliche Vermittlungen blieben aufgrund der Kompromisslosigkeit beider Seiten ohne Ergebnis.

Im Februar 1236 führte Johann zusammen mit Walter von Brienne ein Heer zusammengesetzt aus Rittern von Zypern, Jerusalem, Tripolis und den Johannitern vom Krak des Chevaliers gegen das Ayyubiden-Emirat von Hama. Bei Kämpfen um Ba’rin (Montferrand) stürzte sein Pferd, das ihn unter sich begrub und dabei schwer verwundete. Johann konnte noch nach Akkon transportiert werden, wo er dem Templerorden beitrat, bevor er starb.

Die Führung der Barone übernahmen seine beiden älteren Söhne, die ihm zugleich auch in seinen Besitzungen in Jerusalem nachfolgten, während die zwei jüngeren Söhne im Dienst des Königs von Zypern blieben. Sieben Jahre nach seinem Tod konnten die Barone den endgültigen Sieg über die Kaiserlichen erringen, nachdem sie im Juli 1243 Tyrus erobern und die Statthalter des Kaisers zum Abzug zwangen. Die Regentschaft in Jerusalem übertrug anschließend der Haute Cour an Johanns Nichte und einstige Rivalin Alice von Champagne, der Kaisersohn Konrad blieb weiter anerkannter König, wenngleich er nie in das Königreich kam. Im Jahr 1247 wurde Kaiser Friedrich II. vom Konzil von Lyon für abgesetzt erklärt, noch im selben Jahr entband der Papst das Königreich Zypern aus der Vasallität zum heiligen römischen Reich.

Tafelrunde
Im Jahr 1223 veranstaltete „der alte Herr“ Johann anlässlich der Schwertleite seiner Söhne, Balian und Balduin, auf Zypern einen großen Hoftag mit einem großen Turnierwettbewerb, an dem der größte Teil der Ritterschaft und Nobilität des christlichen Outremers teilnahm. Wie Philipp von Novara berichtet, stand diese Festivität dabei ganz unter dem Motto der in dieser Zeit populär gewordenen Erzählungen um König Artus und seine Ritter, die in der Feudalgesellschaft Outremers ebenso enthusiastisch aufgenommen wurden wie an den Höfen Westeuropas. Dazu ließ Johann auch eigens eine Tafelrunde bilden, an der die Teilnehmer in der Verkleidung der Artus-Ritter auftraten und deren Abenteuer im Spiel imitierten. Diese Tafelrunde ist überhaupt die erste schriftlich überlieferte Festivität dieser Art, welche in den kommenden Jahrhunderten auch an den Höfen Europas mit weit größerem Aufwand zelebriert wurde. 
von Ibelin, Johann (I42856)
 
41671 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Dreux) (Sep 2023)

Johann nahm am Flandernkrieg des Königs Philipp IV. von Frankreich teil. Im Heer des Grafen Robert II. von Artois war er 1297 bei den Eroberungen von Cassel und Béthune dabei, kämpfte siegreich bei Furnes (20. August) gegen ein flämisch-deutsches Aufgebot unter Wilhelm von Jülich und zog in Lille (26. August) ein. Am 11. Juli 1302 kämpfte Johann in der verheerenden Schlacht der goldenen Sporen bei Kortrijk (Courtrai), aber auch 1307 in der siegreichen Schlacht bei Mons-en-Pévèle. Anschließend wirkte an den Friedensunterhandlungen mit. 
von Dreux, Graf Johann II. (I42747)
 
41672 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Werdenberg)#Nachkommen

Graf Johann III. von Werdenberg[1] (* vor/um 1416; † 26. April 1465[2]) gilt als der „Erneuerer“ der Linie der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg-Sigmaringen im 15. Jahrhundert.

Herkunft
Er entstammte der Linie Werdenberg-Trochtelfingen-Sigmaringen-Heiligenberg, einer Seitenlinie der Grafen von Werdenberg und war über diese ein Nachfahre der Pfalzgrafen von Tübingen. Er hatte einen jüngeren Bruder, Graf Eberhard III. von Werdenberg.[3]

Die Eheschließung
Johann von Werdenberg wurde zusammen mit seinem Bruder Eberhard am Hof der Grafen von Württemberg erzogen.[4] Dort machte er die Bekanntschaft mit Elisabeth von Württemberg, der Tochter des Grafen Eberhard III. aus dessen zweiter Ehe mit Markgräfin Elisabeth von Brandenburg-Kulmbach, die im Jänner des Jahres 1428 mit Herzog Albrecht III. von Baiern-München verlobt wurde, wobei auch der Zeitpunkt der Eheschließung bereits feststand. Im Frühjahr 1428 heirateten Johann und Elisabeth, wodurch dieses Eheprojekt nicht zustande kam. Ihre ohne Wissen und Zustimmung ihrer Familien geschlossene Ehe wurde jedoch am 27. April 1430 offiziell anerkannt. Der Konflikt zwischen den Häusern Württemberg und Baiern-München wurde mit einer Strafzahlung an Herzog Albrecht III. beigelegt.

„Erneuerung“ der Herrschaften der Grafen von Werdenberg
In der Folge gelang Johann III. in Anlehnung an das Haus Württemberg und unter Ausnutzung der politischen Verhältnisse im Reich eine erfolgreiche Territorialpolitik. Nach Anerkennung seiner Eheschließung wurden ihm von den Württembergern die Pfandschaften Sigmaringen und Veringen bestätigt. Von 1429 bis 1434 sicherte er sich mit ihrer Hilfe in einem gegen König Sigmund geführten Fiskalprozess die Grafschaft Heiligenberg, auf die er Erbschaftsansprüche geltend gemacht hatte. Im Jahr 1439 ließ er sich diese Grafschaft in Ofen von König Albrecht II. als Reichslehen bestätigen.[5]

1456 führte seine Gattin am kaiserlichen Hof eine Erbschaftsklage gegen Graf Ulrich V. von Württemberg, die eine Fehde zur Folge hatte, die bis 1459 dauerte und Johann als langjährigen Rat des Grafen Ulrich in einen schweren Loyalitätskonflikt brachte. 1459 leistete er zusammen mit Elisabeth einen Erbverzicht an die Grafen von Württemberg, wofür sie die Pfandschaften Sigmaringen und Veringen als Allod erhielt. Diese ließen Johann und sie sich vom Kaiser zu Reichslehen übertragen, wobei ihnen auch das Recht auf die weibliche Erbfolge zugestanden wurde.[6]

Seine Mitglied- und Hauptmannschaft in der Ritterschaft vom St. Jörgenschild und ein Bündnis mit den „Bodensee-Städten“ bewährte sich 1464 und in den Folgejahren bei einem Konflikt mit den Grafen von Rechberg und den Herren von Klingenberg.[7]

Tod und Hinterlassenschaft
Johann von Werdenberg dürfte am 26. April verstorben sein, vermutlich im Jahr 1465. Er wurde in der Pfarrkirche St. Martin in Trochtelfingen begraben. Noch vor seinem Tod hatte er 1459 seinem ältesten Sohn Georg die Grafschaft Heiligenberg überlassen, der nach seinem Tod auch das Familienseniorat ausübte. Georgs Söhne erbten später auch Sigmaringen und Veringen, doch starb mit ihnen die Familie um 1534 in männlicher Linie aus. 
von Werdenberg, Johann III. (I41411)
 
41673 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Brandenburg)

Johann V. „der Erlauchte“ (lateinisch Illustris), (* August 1302; † Anfang April 1317 zu Spandau) war seit dem Tod des Vaters Markgraf von Brandenburg.

Seine Eltern waren Markgraf Hermann „der Lange“ von Brandenburg und Anna von Österreich, Tochter Albrechts I., römisch-deutscher König, Herzog von Österreich und König von Böhmen. Mit dem Tod des Vaters, kam er gemäß den überlieferten Rechtsgebräuchen im sächsischen Raum, unter die Vormundschaft des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, der aus der älteren, Johanneischen Linie Brandenburgs stammte. Nach einem schwierigen Start, die noch vom Vater bestimmten altmärkischen Vormünder des Sohnes wollten eine Johanneische Einmischung unter allen Umständen verhindern, konnte sich Waldemar letztendlich durchsetzen, wobei seine Verlobung und schließliche Vermählung mit einer Schwester Johanns die ausschlaggebende Rolle spielte.

Das Verhältnis zwischen Mündel und Vormund war zeitlebens vertrauensvoll.

Im August 1314 wurde er mit 12 Jahren mündig und übernahm die selbstständige Regentschaft in den brandenburgischen Landesteilen der Ottonischen Linie. Am 16. August urkundete er eigenständig im Jagdschloss zu Werbellin.

Johann war verheiratet mit Katharina von Glogau(† 1327), Tochter Herzog Heinrichs III. von Glogau und Sagan. Vermittelt wurde die Ehe mit der schlesischen Prinzessin wahrscheinlich von Johanns Mutter Anna, die nach Abschluss der Trauerzeit im Jahre 1310 den niederschlesischen Herzog Heinrich VI. von Breslau geheiratet hatte. Vollzogen wurde die Ehe wegen des jugendlichen Alters der Brautleute wahrscheinlich nie, denn Markgraf Johann starb überraschend mit nur 14 Jahren, so dass er keine Nachkommen hinterließ.

Mit dem frühen Tod Johanns starb die Salzwedeler Linie (Ottonische Linie) der Askanier im Mannesstamme aus. Die umfangreichen Ländereien fielen an die ältere Stendaler Linie (Johanneische Linie), an Markgraf Waldemar, wodurch die seit 1258 eingeleitete Teilung Brandenburgs beendet war.

Die Begräbnisfeierlichkeiten fanden zu Ostern 1317 (4. oder 5. April) in Spandau statt. Sie wurden von Markgraf Waldemar ausgerichtet. Einer Urkunde zugunsten des Klosters Lehnin entnehmen wir einen Teil der Trauergäste, so den Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg, die Bischöfe Johann von Brandenburg und Stephan von Lebus etc. Johanns Leichnam wurde anschließend ins Kloster Lehnin gebracht, wo er in der Grablege seiner Vorväter zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Den Beinamen der Erlauchte erhielt Johann erst in späteren Zeiten. Durch eine Missdeutung des lateinischen Adjektivs illustris, den üblicherweise die anderen Markgrafen als ehrendes Beiwort ebenfalls trugen, wurde ihm dieser Titel als Beiname angedichtet. Aus dem erlauchten Markgrafen (illustris Marchio) wurde Johann der Erlauchte. Generation auf Generation Chronisten übernahmen dies in der Folge kritiklos.

Geschwister
- Agnes (~1298–1334) ⚭ 1309 mit Waldemar von Brandenburg, Markgräfin von Brandenburg; in zweiter Ehe 1319 mit Otto dem Milden, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg.

- Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel (~1301–1353), Erbin der Pflege Coburg, verheiratet mit Graf Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen († 1347)

- Mathilde von Brandenburg-Salzwedel († 1323), Erbin der Niederlausitz, heiratete Herzog Heinrich IV. von Schlesien-Glogau († 1342) 
von Brandenburg, Markgraf Johann V. (I41429)
 
41674 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Roucy) (Sep 2023)

Johann war 1320 als königlicher Abgesandter in Flandern tätig, um im Streit zwischen dem Grafen Robert III. von Flandern und dessen Sohn, Ludwig von Nevers, zu vermitteln.

Er war ein Angehöriger des Heeres, mit dem König Philipps VI. im Oktober 1339 nach Flandern zog, um dort König Eduard III. von England zu vertreiben. Am 22. Oktober standen sich die Heere vor Buironfosse in der Nähe von Saint-Quentin gegenüber, ohne dass es zum Kampf kam. Eduard III. zog sich am Morgen des 24. Oktober nach Brüssel zurück. Dies war die erste militärische Konfrontationen der Könige Frankreichs und Englands im hundertjährigen Krieg. Im weiteren Verlauf des Krieges fiel Johann in der Schlacht von Crécy. 
de Roucy (Pierrepont), Graf Johann V. (Jean) (I42751)
 
41675 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Arsuf (Sep 2023)

Nach dem Tod des Vaters erhielt sein älterer Bruder Balian die väterlichen Herrschaften Beirut und Sidon, Johann erhielt die mütterliche Herrschaft Arsuf.

Johann nahm am Kreuzzug von 1239 bis 1241 teil. Auf Vermittlung von Richard von Cornwall versuchte er, den Bürgerkrieg gegen den nominalen Regenten des Königreichs Jerusalem, Kaiser Friedrich II., bzw. dessen in Tyrus residierenden Statthalter Richard Filangieri, beizulegen. Der Krieg eskalierte aber bald wieder und endete 1243 mit der Eroberung von Tyrus durch die Barone.

1241 verstärkte er die Befestigungsanlagen von Arsuf.

1246–1248, 1249–1254 und 1256–1258 war er Bailli von Jerusalem. Johann war wie sein Vater juristisch gebildet und führte einige Reformen des Rechtsapparates des Königreichs ein.

Von 1251 bis zu seinem Tod war er Konstabler von Jerusalem.

1258 vermittelte er einen Vertrag zwischen den Ritterorden der Templer, Johanniter und Deutschritter, welcher die gegenseitigen Beziehungen regelte und Streitigkeiten beilegte.

Nach seinem Tod wurde sein Sohn Balian von Ibelin sein Nachfolger als Herr von Arsuf. 
von Ibelin (Arsuf), Johann (I42886)
 
41676 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Jaffa (Okt 2017)

Johann von Ibelin (* 1215 in Peristerona; † 7. Dezember 1266 in Nikosia) war Graf von Jaffa (als solcher auch Johann von Jaffa), Herr von Ramla und Bailli (Regent) des Königreichs Jerusalem.

Leben
Er war der Sohn von Philipp von Ibelin, Regent von Zypern und dessen Gattin Alice von Montbéliard (Mömpelgard), der Witwe des Grafen Berthold von Katzenelnbogen. Er war ein Neffe des gleichnamigen Johann von Ibelin, genannt „der alte Herr von Beirut“. Er wurde vermutlich auf Zypern, in Peristerona bei Morphou geboren, wohin sich sein Vater nach einem Streit mit König Johann von Brienne zurückgezogen hatte. Das Dorf war ein Zentrum der Verehrung von St. Barnabas und St. Hilarion.

Zypern
1218 bis 1227 war sein Vater Philipp Regent für den minderjährigen König Heinrich I. von Zypern (1218–1253). Er verstarb 1227, als sein Sohn Johann 13 Jahre alt war. 1229 hatte Kaiser Friedrich II. auf seinem Kreuzzug auf Zypern Halt gemacht, Philipp abgesetzt, selbst die Herrschaft beansprucht und fünf seiner Gefolgsleute als Baillis die Regierung der Insel übertragen. Als er 1229 Zypern wieder verließ und die Ibelins einen Krieg gegen die kaiserlichen Statthalter entfachten, floh Johann mit seiner einzigen Schwester Maria auf die Templerburg Tortosa, wo er aber Graf Steffen, einem Gefolgsmann des Kaisers, in die Hände fiel.
Schließlich schloss er sich den Truppen seines Onkels, Johann von Beirut an. Sein erster Kampfeinsatz, bei dem er wenig taktisches Geschick bewies, ist durch Philipp von Novara in Casal Imbert, nördlich von Akkon, belegt. Das schlecht verteidigte Lager der Ibelins wurde von kaiserlichen Truppen erobert, und Heinrich, der König von Zypern, konnte nur mit knapper Not, „halb bekleidet“, nach Akkon entkommen. Johann wurde in den Kämpfen schwer verwundet. Kurz danach verkaufte er seinen Landbesitz in der Gegend von Akkon und Caesarea an die Templer und Hospitaliter, um Geld für eine Rückkehr nach Zypern zu sammeln. 1232 war er an der Schlacht von Aghirda (Agridi), am Pass über den Pentadaktylos zwischen Nikosia und Kerynia gegen den kaiserlichen Bailli Richard Filangieri beteiligt. Er konnte im Anschluss Walter von Manupello, versteckt im Graben der Templerburg von Gastria, in der dieser vergebens um Einlass gebeten hatte, gefangen nehmen. Nach zehnmonatiger Belagerung fiel Kerynia schließlich 1233 an die Ibelins, und König Heinrich belohnte sie reichlich.
Danach scheint sich Johann meist in Zypern aufgehalten zu haben. Er besaß Landbesitz in Nikosia, bei Morphou und in Episkopi bei Limassol und hielt die Burg Vassa bei Paphos. Seine Schwester trat um 1235 in das Zisterzienser-Kloster von St. Theodor in Nikosia ein, das ihre Mutter gegründet hatte, das allerdings erst 1242 von dem Orden anerkannt wurde.
Seit 1232 war Johann als enger Verwandter des Königs Heinrich I. regelmäßig am Hof von Zypern vertreten und taucht in den Urkunden häufig als Zeuge auf. Vermutlich gehörte er zusammen mit seinen Vettern Balian, Balduin, Hugo, Johann und Guido, den Söhnen Johanns von Beirut und mit Johann von Caesarea zu den engen Ratgebern des jungen Königs.
Um 1238 heiratete er Maria von Armenien, eine Schwester des Königs Hethum I. von Kleinarmenien, vielleicht in einer Doppelhochzeit zusammen mit dem König selbst.

Jaffa
In Palästina standen sich das Haus Ibelin mit der Basis in Akkra und das kaiserliche Tyros immer noch feindlich gegenüber. Versuche, über Simon V. von Montfort, dem Schwiegersohn der Frau Friedrichs, zu einer gütlichen Einigung zu kommen, scheitterten. Infolge des Kreuzzugs der Barone konnte Johann 1241 das alte Lehen der Ibelin, die Herrschaft Ramla zurückgewinnen. 1242 nahm er an einem Feldzug von Balian von Beirut und Philipp von Montfort gegen Tyros teil, der mit der Vertreibung der kaiserlichen Truppen endete.
Zwischen 1246 und 1247 belehnte Heinrich I. Johann mit der Grafschaft Jaffa, die Heinrich von Champagne ursprünglich seinen Töchtern als Morgengabe hinterlassen hatte. Nach dem Tod von Alice von Champagne war sie an ihre Tochter Maria von Champapagne gefallen, die mit Walter IV. von Brienne verheiratet war. Nach dem Tod von Alice 1246 fiel es dann an ihren Sohn, König Heinrich I. Den Titel „Graf von Jaffa“ hatte im Jahrhundert zuvor gewöhnlich der Erbe des Throns von Jerusalem gehalten, und die Grafschaft galt noch immer als die bedeutendste im ganzen Königreich. Er nahm am Sechsten Kreuzzugs teil und half 1249 einen Angriff des Sultans as-Salih Ayyub auf Damietta zurückzuschlagen. Im April 1250 geriet er ebenfalls in die Gefangenschaft der Mamluken, wurde aber wenig später freigelassen.
1254 bis 1256 war Johann in der Nachfolge seines Vetters Johannes von Arsuf Bailli des Königs von Jerusalem. Aus dem Waffenstillstand von 1255 war Jaffa ausdrücklich ausgenommen, und 1256 konnte Johannes mit Gottfried von Sangines durch den Überfall auf eine Handelskarawane reiche Beute machen. Ein neuer zehnjähriger Frieden schloss dann auch Jaffa ein.
In den erbitterten Scharmützeln zwischen genuesischen, pisanischen und venezianischen Kaufleuten in Akkon 1256, dem Krieg von Saint-Sabas, spielte Johannes eine entscheidende Rolle. Nach einem genuesischen Mordversuch stellte er sich auf Seiten der Venezianer. 1258 gaben die Genueser Akkon zugunsten von Tyros auf. Aber die Montforts und die Ibelins waren fürderhin verfeindet.
Wegen seiner Affaire mit Plaisance von Antiochia, der verwitweten Königin von Zypern und Regentin der Königreiche von Zypern und Jerusalem († 1261), wurde er 1261 vom Papst persönlich getadelt.
1261 reiste Johann mit seinem Onkel Johann, dem „alten Herrn von Beirut“, zu Sultan Baibars, um in Verhandlungen einzutreten. 1263 kam es zu einem zweiten Besuch am Berg Tabor. Die Verhandlungen über die Freilassung der Gefangenen scheiterten jedoch an der Habsucht der Ritterorden.
Johannes starb am 7. Dezember 1266 im Alter von 52 Jahren in Nikosia und wurde in der dortigen Dominikanerkirche begraben. Zwei Jahre nach seinem Tod fiel Jaffa 1268 an die Mamluken.

Von Jean de Joinville als Johann ein Ritter von vorbildlicher Tugend gepriesen, ging er einerseits mit aller Härte gegen die Muslime vor, was Papst Urban IV. gut hieß, sah sich allerdings andererseits auch nicht gehindert mit der Königin Plaisance von Zypern ein Verhältnis einzugehen, was Urban lautstark kritisierte. 
von Ibelin (Jaffa), Graf Johann (I9287)
 
41677 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Juana_Enríquez (Sep 2017)

Ihr Vater Fadrique Enríquez († 1473) war ein Sohn von Alonso Enriquez y Angulo de Córdoba (1354–1429), Admiral von Kastilien, und Señor de Medina de Rioseco, und ein Enkel von Fadrique Alfonso de Castilla (1333–1358), einem unehelichen Sohn von König Alfons XI. von Kastilien (1311–1350) und Leonor de Guzman und Zwillingsbruder des Königs Heinrich II. (siehe Stammliste des Hauses Burgund-Ivrea).

Sie heiratete Johann von Aragón am 1. April 1444 in Torrelobatón, drei Jahre nach dem Tod seiner ersten Ehefrau, der Königin Blanka von Navarra. Da Johann, obwohl er nur de iure uxoris König von Navarra war, nach dem Tod Blankas die Regierung Navarras nicht an seinen ältesten Sohn Karl von Viana abgab, wurde Juana durch die Ehe zur Königin von Navarra. Verständlicherweise unterstützte sie seine Position, auch als er die Thronfolge von Karl auf seine jüngste Tochter aus der Ehe mit Blanka, Eleonore von Navarra, übertrug, wiederum ohne die Macht abzugeben. Als Karl 1461 starb, geriet sie in Verdacht, seine Vergiftung angeordnet zu haben. Sie floh nach Girona, wo sie sich dem Schutz des Bischofs unterstellte.

Drei Jahre zuvor war Juana durch den Tod ihres Schwagers Alfons V. von Aragón – wiederum als Ehefrau Johanns – zur Königin von Aragón, Mallorca, Valencia und Sizilien geworden.

Juana strebte in den letzten Jahren ihres Lebens danach, ihren Sohn Ferdinand mit Isabella von Kastilien (1451–1504) zu verheiraten, der Halbschwester und präsumptiven Erbin des Königs Heinrich IV., allerdings erlebte sie den Erfolg ihrer Bemühungen nicht mehr. Sie starb am 13. Februar 1468 an Brustkrebs, ein Jahr, bevor die Ehe zwischen Ferdinand und Isabella, den späteren Katholischen Königen, geschlossen wurde. 
Enríquez, Juana (I8985)
 
41678 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Backnang (Sep 2017)

Judith „von Backnang“ (* um 1080; † um 1123 in Backnang) war die Frau des badischen Markgrafen Hermann II. Sie war die Tochter Hessos II. und gehörte der Dynastie der Hessonen an. Als Mitgift brachte sie die bedeutende Stadt Backnang in die um 1111 geschlossene Ehe ein.

Aufgrund der Tatsache, dass alle frühen badischen Markgrafen den gleichen Namen trugen und der vorherrschende Frauenname dieser Zeit „Judith“ war und gleichzeitig die entsprechenden Quellen mehrdeutig interpretierbar sind, gab es umfangreiche DiDiskussionen über Judiths Abstammung und die Herkunft der Backnanger Erbschaft. Früher wurde Judith von Backnang mit der gleichnamigen Gemahlin Hermanns I. gleichgesetzt und eine Abstammung von den Grafen von Calw angenommen. Als Ehefrau Hermanns II. galt dann Judith von Dillingen beziehungsweise Judith von Hohenberg. Gelegentlich wurde auch vermutet, Hermann II. sei mit zwei Frauen namens „Judith“ verheiratet gewesen. Laut aktuellen Forschungen kann allerdings lediglich die Ehe mit der hessonischen Erbin von Backnang als gesichert gelten.

Backnang hatte sich zuvor etwa ein Jahrhundert im Besitz der aus dem Sülchgau stammenden Hessonen befunden, bevor es durch die Ehe an Baden fiel. Der Ort stieg schnell zu einem wichtigen Zentrum der Markgrafschaft auf. Markgraf Hermann II. und seine Frau Judith gründeten 1116 im Ort als neue Familiengrablege das Augustiner-Chorherrenstift mit der Stiftskirche St. Pankratius, in dem sie auch beide – ebenso wie 5 Generationen nach ihnen – beigesetzt wurden. 
von Backnang (Hessonen), Judith (I9870)
 
41679 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kai_Chosrau_II. (Sep 2023)

Während seiner Herrschaft hatte Kai Chosrau II. mit dem Baba Isaak-Aufstand und der Invasion der Mongolen zu kämpfen.

1228 wurde Kai Chosrau II. zusammen mit dem Atabeg Mübarizeddin Ertokuş von seinem Vater nach Erzincan geschickt. Später nahm Kai Chosrau II. an den Eroberungen von Erzurum und Ahlat teil. Als sein Vater Kai Kobad I. 1237 starb, hatte dieser den jüngeren Bruder İzzeddin Kılıç Arslan zu seinem Nachfolger bestimmt. Allerdings konnte Kai Chosrau II. mit Hilfe von mehreren Emiren den Thron für sich einnehmen. Kai Chosrau II. musste gegen die Choresm-Schahs, die seinen Bruder unterstützten, kämpfen. Um seine Herrschaft zu sichern, entledigte er sich seiner Konkurrenten, von denen einige ihm vorher auf den Thron geholfen hatten.

Nach Sicherung seiner Herrschaft, machte sich Kai Chosrau II. daran, die Beziehung zu den anderen Königreichen und Staaten zu normalisieren. Er erneuerte mit den Ayyubidenherrschern, den byzantinischen Herrschern von Nicäa und den Ortoqiden die alten Verträge. 1240 konnte er Diyarbakır seinem Reich einverleiben.

Zwischen den Jahren 1236 und 1237 unternahmen die Mongolen Raubzüge bis tief nach Anatolien hinein. Dabei wurden sie von den Georgiern unterstützt. Die Mongolen stießen bis Sivas und Malatya vor. Kai Chosrau II. unternahm darauf eine Strafexpedition gegen die georgischen Verbündeten. Um einen Krieg zu vermeiden, gab die georgische Königin Rusudan ihre Tochter Tamar Kai Chosrau II. zur Frau.

Als die Mongolen im 13. Jahrhundert im Nahen Osten einfielen, trieben sie viele Völker vor sich her. So kamen infolge dieser Flucht viele neue turkmenische Stämme nach Anatolien. Diese gefährdeten die staatliche Ordnung. Es kam zu Konflikten zwischen den Einwanderern und dem Sultanat. So brach der Babai-Aufstand, verursacht durch Baba Isaak, aus. Der Aufstand wurde 1240 niedergeworfen. Trotzdem war das Sultanat geschwächt. So konnten die Mongolen 1242 den Seldschuken Erzurum entreißen. Daraufhin zog Kai Chosrau II. 1243 mit christlichen Alliierten gegen die Mongolen in die Schlacht vom Köse Dağ. Kai Chosrau II. verlor die Schlacht und musste nach Westanatolien fliehen. Nach einem Friedensschluss mit den Mongolen kehrte er nach Konya zurück. Von da an ließ er sich durch seinen Wesir Şemseddin İsfahani vertreten. Später unternahm er einen Feldzug gegen das Königreich Kleinarmenien. Er starb 1246 währenddessen bei Antalya eines plötzlichen Todes. Kai Chosrau II. war der letzte bedeutende Sultan von Rum.

Münzen
Zwischen 1240 und 1244 ließ Kai Chosrau II. in Sivas und Konya Dirhammünzen in seinem Namen prägen. Seine Münzen trugen als Symbole einen Löwen und die Sonne.[1] Dies war einzigartig, da der Islam in der Zeit nach den Kreuzzügen die Abbildung von Lebewesen verboten hatte. So trugen Münzen aus anderen islamischen Ländern zu der Zeit keine Lebewesen.

Nach einer Interpretation steht die Sonne für Kai Chosrau II. georgische Ehefrau Tamar – auch Gurcü Hatun genannt – und der Löwe für Kai Chosrau II. selbst.[2] Eine andere Meinung besagt, dass der Löwe das Sternzeichen der Ehefrau Tamar ist. 
Sultan Kai Choerau II. (I43018)
 
41680 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kapuzinerkloster_Altdorf

Kapuzinerkloster Altdorf

Das Kapuzinerkloster Altdorf, Kloster bei Allen Heiligen, befindet sich im Eigentum der Korporation Uri. Im Juni 2009 verliessen die letzten sechs Kapuziner das Kloster. Seither steht es externen Kursveranstaltern für Seminare zur Verfügung. Die hauseigenen Angebote des Kulturklosters umfassen künstlerische Aktivitäten (Musik, Steinhauen, Textiles Gestalten mit pflanzengefärbter Wolle und Seide), Homöopathie und Musiktherapie.

Geschichte
Das Kapuzinerkloster in Altdorf wurde zwischen 1579 und 1581 auf einer Anhöhe über dem Dorf erbaut. Hauptinitiant der Gründung war Ritter Walter von Roll, der auf die tatkräftige Unterstützung von Karl Borromäus zählen konnte. Ende Juli 1581 erfolgte der Bezug der Gebäulichkeiten durch Pater Franz von Bormio[1] und vier Mitbrüder. Das Kapuzinerkloster Altdorf war die erste Niederlassung des Kapuzinerordens nördlich der Alpen. In den folgenden Jahren wurden zur Erneuerung des katholischen Glaubens (Katholische Reform) und in gegenreformatorischer Absicht in weiteren Orten der katholischen Eidgenossenschaft Kapuzinerklöster gegründet, so in Stans (1582), Luzern (1583), Schwyz (1585), Appenzell (1587), Solothurn und Baden (1588).

Das erste Kloster bestand aus einem einzigen langgestreckten Gebäude, das parallel zur Pfarrkirche St. Martin (Altdorf) ausgerichtet war. Bedeutende Um- und Ausbauarbeiten wurden erst 1737 vorgenommen. Damals erhielt das Kloster u. a. ein neues Refektorium und einen Kreuzgang. Beim Dorfbrand von 1799 wurde das Kloster ein Raub der Flammen. Der Gebäudeschaden wurde auf 16000 Gulden geschätzt. Der Wiederaufbau erfolgte auf Initiative der Urner Regierung und wurde vom Stand Uri, von den Urner Gemeinden und mit zahlreichen öffentlichen und privaten Spenden finanziert.

Architektur
Die heutige Klosteranlage zeigt im Wesentlichen jene Ausformung, die sie durch die Umgestaltung und den Neubauflügel 1737 erlangt hatte. Prägend für die Anlage sind die topografischen Gegebenheiten, die unterschiedlichen Bodenniveaus sowie die komplexe Terrassierung der Klostergärten. Die Klosterkirche entspricht dem schlichten Typus der Sakralbauten des Kapuzinerordens und weist mit einer Gesamtlänge (innen) von 25,5 m bescheidene Grössenverhältnisse auf. Das Bauschema der Altdorfer Klosterkirche wirkte indessen in einigen frühen Kapuzinerkirchen (Schwyz, Appenzell) weiter, wobei sich die Altdorfer Kirche mit dem stark erhöhten Chor und der Doppelgeschossigkeit durch auffallende Besonderheiten auszeichnet. Das Innere der bestehenden Klosterkirche ist infolge der Purifizierung von 1958 äusserst schlicht gehalten. An der Eingangsfront ist ein Ehrenrelief für den Kirchenstifter Walter von Roll angebracht: Wappen von Roll, Helmzier mit Krone, Löwe mit Rad. Im unteren Drittel der Tafel findet sich eine Inschrift in lateinischer Sprache. Das Ehrenrelief dürfte aus der Bauzeit stammen und war bis zur Versetzung von 1936 über dem Kircheneingang angebracht.

Mehr unter obengenanntem Link.. 
von Roll, Ritter und Oberst Walter (Waltert) (I866)
 
41681 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kühne

Karl I. der Kühne (französisch Charles Ier le Téméraire oder le Hardi, niederländisch Karel de Stoute, englisch Charles the Bold; * 10. November 1433 in Dijon; † 5. Januar 1477 bei Nancy) war Herzog von Burgund und Luxemburg aus der burgundischen Seitenlinie des französischen Königshauses der Valois. Seine Eltern waren Philipp III. der Gute und Isabella von Portugal. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Er ist der berühmteste und letzte Herzog aus dem Haus Valois-Burgund.

Jugend und Weg zur Macht
Karl der Kühne wurde in Dijon als Sohn von Philipp III. dem Guten, Herzog von Burgund aus einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois, und Isabella von Portugal geboren. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Zwanzig Tage nach seiner Geburt wurde er bereits zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies geschlagen. Er wurde unter der Aufsicht des Herrn d'Auxy erzogen und soll große Hingabe zum Studium, aber auch zu Übungen im Kriegshandwerk gezeigt haben. Karl wuchs am Hof seines Vaters auf, der zu den glanzvollsten der Epoche gehörte und ein Zentrum für Kunst, Handel und Kultur war. Die Politik seines Vaters war über viele Jahre von dem Bemühen geprägt, einerseits seine zahlreichen Herrschaftsgebiete zu einem einheitlichen Staatsgebilde zu vereinen und nach damals modernsten Gesichtspunkten zu verwalten und andererseits sich von der Lehenshoheit des französischen Königs bzw. des römisch-deutschen Kaisers zu lösen. Um ddies zu erreichen, schreckte Philipp auch vor der Allianz mit England, dem Erzfeind Frankreichs (im Kontext des Hundertjährigen Krieges), nicht zurück. Der daraus erwachsende kriegerische Konflikt zwischen Frankreich und Burgund endete erst 1435 mit dem Vertrag von Arras. Burgund erhielt einige zusätzliche Gebiete und wurde faktisch zu einem unabhängigen Staat; Philipps Sohn sollte eine französische Prinzessin ehelichen.
Gemäß dem Vertrag von Arras wurde Karl 1440 mit sechs Jahren mit Katharina von Valois, der zwölfjährigen Tochter des französischen Königs Karl VII. verheiratet. Katharina von Valois starb 1446 im Alter von 18 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos. 1454 wollte Karl Margareta von York, die Tochter des Herzogs von York, heiraten. Sein Vater wählte jedoch seine Nichte Isabelle de Bourbon, die gleichzeitig auch die Cousine des Königs von Frankreich war, als Frau für ihn. Ihre Tochter Maria von Burgund war das einzige überlebende Kind Karls und Alleinerbin aller seiner Besitzungen.
Karl lernte den Dauphin und späteren französischen König Ludwig XI. kennen, als dieser als Flüchtling zwischen 1456 und 1461 am burgundischen Hof lebte, nachdem er sich mit seinem Vater entzweit hatte. Als Ludwig zum König aufstieg, wandte er sich jedoch gegen seinen ehemaligen Verbündeten und löste beispielsweise die Pfandschaft der Somme-Städte aus, die sein Vater im Vertrag von Arras Philipp dem Guten überlassen hatte. Die französischen Adelshäuser verbündeten sich daraufhin 1465 gegegen den König in der ««««««««Liga des Öffentlichen Wohls»»»»»»»» (Ligue du Bien public), an deren Spitze Karl von Berry und Karl der Kühne standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry musste Ludwig dem Adel erhebliche Zugeständnisse machen. Im Vertrag von Conflans erhielt Karl die Städte an der Somme zurück.
Während der Verhandlungen zwischen Ludwig und Karl starb Karls zweite Frau, Isabella von Bourbon. Verhandlungen über eine Ehe zwischen Karl und Anne de Beaujeu, der Tochter Ludwigs XI., blieben ergebnislos.
Am 12. April 1465 übergab Philipp der Gute alle Regierungsgeschäfte an Karl, der fortan versuchte, die Politik seines Vaters fortzuführen.

Revolten und erneuter Kampf mit Frankreich
Der Friede zwischen Karl und Ludwig XI. hatte nur für kurze Zeit Bestand. Am 25. August 1466 nahm Karl Dinant ein, das er plünderte und niederbrannte. Zur selben Zeit verhandelte er erfolgreich mit Lüttich. Nach dem Tod seines Vaters am 15. Juni 1467 flammten die Feindseligkeiten mit den Bürgern von Lüttich jedoch wieder auf, die mit einem Sieg Karls bei Sint-Truiden endeten. Karl wurde Vogt des Fürstbistums Lüttich, dessen Besitzungen das heutige Belgien von Norden nach Süden durchzogen.
Durch diese frühen Erfolge des Herzogs von Burgund alarmiert und aus Angst, einige offene Punkte des Vertrages von Conflans erfüllen zu müssen, erbat Ludwig im Oktober 1468 ein Treffen mit Karl und begab sich bei Péronne in seine Hände. Im Zuge der Verhandlungen wurde Karl über eine erneute Revolte Lüttichs informiert, die Ludwig im Geheimen angezettelt hatte. Nach viertägigen Beratungen, wie er mit seinem Gegner umgehen sollte, der sich so ungeschickt in seine Hände begeben hatte, entschied Karl, mit Ludwig zu verhandeln, und erreichte, dass Ludwig ihn bei der Niederschlagung der Revolte in Lüttich unterstützte.
Nach Ablauf der einjährigen Waffenruhe, die dem Vertrag von Péronne folgte, klagte Ludwig XI. Karl des Verrats an, zitierte ihn vor das Parlement von Paris und nahm 1471 einige Städte an der Somme ein. Der Herzog antwortete mit dem Einmarsch eininer großen Armee in Frankreich, nahm Nesle in Besitz und richtete ein Blutbad unter den Einwohnern an. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf Beauvais zog Karl mit seinen Truppen bis nach Rouen, wo er innehielt. Karl schloss nun ein Bündnis mit Eduard IV. von England zur Eroberung Frankreichs, während Ludwig Verhandlungen mit dem deutschen Kaiser, den Habsburgern und der Eidgenossenschaft führte, um Karl an der Ostgrenze zu beschäftigen.
Karl schlug das erneute Angebot Ludwigs XI. aus, seine Tochter Anne zur Ehefrau zu nehmen. Nach dem Tod seines Vaters nicht mehr an den Vertrag von Arras gebunden, ließ Karl Margareta von York nach Brügge bringen und heiratete sie dort in einer prunkvollen Zeremonie im Sommer 1468. Karl wurde bei diesem Anlass in den Hosenbandorden aufgenommen. Das Paar blieb kinderlos.

Innenpolitische Reformen
Karl führte an seinem Hof den überschwänglichen Luxus und die Prachtentfaltung seines Vaters fort. Beim Treffen in Trier mit dem Kaiser hat Karl nach Angaben seiner Rechnungskammer alleine für die Einkleidung seiner Höflinge die ungeheure Summe von 38'819 flandrischen Pfund ausgegeben.[1] Legendär waren auch die berühmten Tapisserien, die der Herzog zu jeder Gelegenheit anfertigen ließ. Aus der Burgunderbeute von Grandson sind einige dieser für die damalige Zeit sehr luxuriösen Wandteppiche erhalten.
Daneben richtete Karl seine Bemühungen in den Aufbau seiner militärischen und politischen Macht. Seit Beginn seiner Herrschaft war er mit der Reorganisation von Armee und Verwaltung seiner Ländereien beschäftigt. Er behielt die Prinzipien der feudalen Rekrutierung bei, errichtete aber ein System strenger Disziplin unter seinen Truppen, die er durch Söldner, besonders aus England und Italien, verstärkte. Außerdem entwickelte er seine Artillerie weiter.
Unter seiner Leitung fand eine weitgehende Zentralisierung der Verwaltung der burgundischen Herrschaftsgebiete in den heutigen Niederlanden und Belgien statt. Die zwei Rechnungskammern (Cour des comptes) von Lille und Brüssel (die Rechnungskammer Den Haag war schon 1463 in derjenigen von Brüssel aufgegangen) wurden aufgelöst und in einer neu gegründeten Rechnungskammer in Mechelen zentralisiert. In derselben Stadt gründete Karl auch ein Parlement, das für die burgundischen Gebiete im NNorden zuständig war. Dazu bestanden weiterhin die Parlemente von Beaune, St. Laurent-lès-Chalon und Dole, die für das Herzogtum Burgund, den im Reich gelegenen Teil des Herzogtums und die Pfalzgrafschaft Burgund zuständig waren. Die Neugründung von Mechelen wurde unter anderem auch dadurch nötig, dass durch den Vertrag von Péronne 1468 die Zuständigkeit des Parlements von Paris für die burgundischen Länder aufgehoben worden war.
Karl beschäftigte sich ausgiebig mit militärischen Angelegenheiten. Nach zeitgenössischen Berichten verging kaum ein Tag, an dem er nicht eine oder zwei Stunden mit dem Aufschreiben und der Konzeption seiner Verordnungen verbrachte. Jedes Jahr ließ er seinen Offizieren Heeresordnungen (Ordonnanzen) verteilen, mit rigorosen Anweisungen betreffend Organisation, Disziplin, Umgangsformen und Vorgehensweise.
Ab 1471, als sich Karl nach dem Vertrag von Péronne erneut im Krieg mit Ludwig XI. befand, stand sein Bemühen, ein stets kampfbereites Heer, das überwiegend aus Söldnern bestand, zu schaffen. Er stellte Ordonnanzkompanien auf, wobei er Adlige seines Hofes mit der Ordonnanz vom 19. April 1472 als Kompanieführer (frz. dizainiers – hier: Zehner(führer) = Führer von 10 Einheiten), denen eine Einheit von 10 Lanzen (ca. 70–90 Kämpfer) unterstand, zum Dienst im Heer abkommandierte. Auch der Rest seines Hofes wurde zunehmend militarisiert und in der Hofordnung von 1474 erscheint der Hof schließlich als eine Art Armee, in der jedes Amt zugleich eine feste militärische Einheit bildet.[2]

Vergrößerung der Macht
1469 verpfändete ihm Sigismund, Erzherzog von Österreich, die Grafschaft Pfirt, die Landvogtei Oberelsass und den Breisgau, behielt sich aber das Recht zur späteren Auslösung des Pfands vor. Karl sollte Sigismund auch bei seinem Kampf gegen die Eidgenossen behilflich sein. (→ Schweizer Habsburgerkriege)
Zwischen 1472 und 1473 konnte sich Karl die Nachfolge im Herzogtum Geldern erkaufen, weil er den geldrischen Herzog Arnold gegen die Rebellion seines Sohnes unterstützt hatte. Noch nicht mit dem Titel ««««««««Großherzog des Westens»»»»»»»» zufrieden, ergriff er das Projekt, ein unabhängiges Königreich Burgund zu errichten. Während seine Gebiete, die im Königreich Frankreich lagen, bereits durch die Verträge von 1468 bzw. 1471 von der Lehenshoheit Frankreichs gelöst waren, unterstanden seine östlichen Gebiete immer noch dem Heiligen Römischen Reich.
Unter dem Vorwand, eine burgundische Beteiligung an einem Kreuzzug gegen die Türken ins Auge zu fassen, traf er sich deshalb am 30. September 1473 mit Kaiser Friedrich III. in Trier. Hauptgegenstand des Treffens waren die Verhandlungen um eine EEheschließung zwischen Karls einzigem Kind Maria und dem Sohn des Kaisers, Maximilian. Karl forderte im Austausch für sich die Königskrone. Karl erschien in Trier in einer goldenen Rüstung mit einer Leibgarde von 250 Mann und einer Armee von übeber 6000 Mann in Begleitung einiger Reichsfürsten aus seinem Einflussbereich. Der Kaiser und sein Sohn hatten zwar ein noch größeres Gefolge, entfalteten aber weit weniger Prunk. In Trier waren auch die Kurstimmen von Mainz, Trier und Brandenbururg vertreten. Während der Verhandlungen fanden zum Teil aufwendige Bankette, Empfänge und Turnierspiele statt. Am 4. November fanden die beiden Parteien einen Kompromiss: Karl verzichtete zwar auf die Krönung zum römisch-deutschen König, was ihn zum Nachfolger des Kaisers gemacht hätte, sollte aber eine neu zu schaffende Königskrone von Burgund bzw. Friesland erhalten. Die Kurfürsten verweigerten diesem Handel jedoch ihre Zustimmung. Nachdem Karl mit dem Herzogtum Geldern belehnt worden war, fand die für den 18. und dann für den 21. November angekündigte Königskrönung nicht statt, und der Kaiser reiste am 25. November überstürzt aus Trier ab. Warum genau die Verhandlungen scheiterten, ist unklar. Entscheidend scheint aber die Rolle der Kurfürsten gewesen zu sein. Karl bestand auf ihrer Zustimmung zu seiner Krönung, während der Kaiser der Meinung war, diese Entscheidung stehe ihm alleine zu. Weiter befremdeten sich die Kurfürsten und die Umgebung des Kaisers über den Luxus, den Karl zur Schau stellte, auch dass er z. B. einen Hermelinkragen trug, der in der Länge denjenigen der Kurfürsten übertraf.[3]

Untergang
Im darauffolgenden Jahr verstrickte sich Karl in eine Reihe von Schwierigkeiten und Kämpfen, z. B. die erfolglose Belagerung von Neuss, die am Ende zu seinem Untergang führen sollten. Nicht zuletzt waren auch die Intrigen und Ränke des französischen Königs Ludwig XI. für das Scheitern Karls ausschlaggebend. Karl überwarf sich mit Sigismund von Österreich, dem er seine Besitzungen im Elsass und die Grafschaft Hauenstein für die vereinbarte Summe nicht zurückgeben wollte, mit der Eidgenoossenschaft, welche die Reichsstädte im Elsass bei ihrem Aufruhr gegen die Tyrannei des burgundischen Gouverneurs Peter von Hagenbach unterstützte und letztendlich auch mit René von Lothringen, dem er die Erbfolge Lothringens streitig machte, das die beiden Hauptteile von Karls Ländereien, die Grafschaft Flandern und das Herzogtum von Burgund, trennte.
Alle diese Gegner, aufgestachelt und unterstützt von Ludwig, brauchten nicht lange, um sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu verbünden. Karl erlitt eine erste Niederlage, als er versuchte, Ruprecht von der Pfalz, Erzbischof von Köln, in der Kölner Stiftsfehde zu unterstützen. In diesem Zusammenhang belagerte er die Stadt Neuss von Juli 1474 bis Juni 1475 zehn Monate lang, wurde aber durch die Ankunft der Armee Kaiser Friedrichs III. dazu gezwungen, die Belagerung aufzuheben und abzuziehen. Zusätzlich wurde die Expedition seines Schwagers Eduard IV. von England gegen Ludwig durch den Vertrag von Picquigny am 29. August 1475 gestoppt. Karl schloss deshalb am 17. November 1475 Frieden mit Kaiser Friedrich III. und wandte sich gegen das Herzogtum Lothringen, wo er erfolgreich die Hauptstadt Nancy nach einer Belagerung einnehmen konnte.
Zu seinem Ende führte schließlich jedoch der Krieg mit der Niederen Vereinigung, die aus den elsässischen Reichsstädten, dem Bistum Basel, Herzog Sigismund von Österreich und der Eidgenossenschaft bestand. Eine erste Niederlage gegen die aufstreebende Militärmacht der Eidgenossen erlitt ein burgundisches Heer am 13. November 1474 bei Héricourt. Damit wurde die in der Schweiz als Burgunderkriege bekannte Reihe von Schlachten eröffnet, die zum Untergang Karls führten. Karl marschierte von Nancy her gegen die Eidgenossenschaft ins Waadtland, wo er sich mit verbündeten Adligen aus dem Herzogtum Savoyen vereinigte. Bei Grandson traf er zum ersten Mal auf eidgenössische Truppen, die er nach der Belagerung der Festung trotz ihrer Kapitulation hängen und ertränken ließ. Am 2. März 1476 wurde er vor Grandson von einer eidgenössischen Armee angegriffen, wobei er eine schwere Niederlage erlitt. Er konnte mit einer Handvoll Gefolgsleuten fliehen, seine Artillerie und die riesige Beute fielen jedoch den Eidgenossen als ««««««««Burgunderbeute»»»»»»»» in die Hände.
Karl flüchtete nach Lausanne, wo er mit dem verbündeten Savoyen eine neue Armee von 20.000 Mann aufstellte, um erneut gegen die eidgenössische Reichsstadt Bern zu ziehen, die das Haupt der anti-burgundischen Koalition in der Eidgenossenschaft war. Am 6. Mai 1476 bestätigte er in Lausanne auch die Eheabsprache zwischen seiner Tochter Maria und Erzherzog Maximilian von Österreich, die Eheschließung wurde jedoch vorläufig noch nicht vollzogen, weil der vorgesehene Hochzeitstermin vom 11. . November platzte. Anfang Juni zog Karl mit seinem Heer gegen Bern und belagerte ab dem 9. Juni Murten, wo er am 22. Juni von einem Heer der Eidgenossenschaft und des Herzogs René von Lothringen angegriffen wurde. Sein technisch überlegenes Heer wurde ähnlich wie in Grandson überrascht und durch die Wucht der eidgenössischen Infanterie in der Schlacht bei Murten vernichtend geschlagen. Die Herzogin von Savoyen sah sich zum Friedensschluss mit der Eidgenossenschaft genötigt, die burgundischen Besitzungen in der Waadt waren verloren.
Karl kehrte nach Burgund zurück und wandte sich im Herbst gegen Lothringen, das sich im offenen Aufstand gegen die burgundische Besatzung befand. Herzog René versicherte sich der eidgenössischen Unterstützung und setzte zur Rückeroberung seines Herzogtums an. Karl brach am 25. September von Gex aus mit einem Heer, für das eine Stärke von unter 10.000 bis maximal 15.000 Mann angegeben wird, in Richtung Lothringen auf, wo René die Hauptstadt Nancy belagerte. Wenige Tage bevor Karl in LLothringen eintraf, fiel Nancy in die Hände der Lothringer. Obwohl der Winter bevorstand und gegen den Ratschlag seiner Offiziere, legte Karl am 22. Oktober um Nancy einen Belagerungsring. Mitten im Winter, am 5. Januar 1477, kam es vor den Toren der Stadt zur Schlacht bei Nancy, als Herzog René verstärkt durch Zuzug aus der Eidgenossenschaft Karl zum Kampf stellte. Das eidgenössisch-lothringische Heer war mit 15.000 bis 20.000 Mann dem durch die Belagerung schon geschwächten Heer Karls zahlenmäßig klar überlegen, doch stellte sich der Burgunderherzog trotz des ungünstigen Kräfteverhältnisses zur Schlacht, die in einer katastrophalen Niederlage für die Burgunder endete.
Karl der Kühne starb in dieser Schlacht, sein gefrorener, durch mehrere Wunden stark entstellter und durch Ausplünderung nahezu nackter Leichnam, der zudem von Wölfen angefressen worden war, wurde zwei Tage später nahe einem Weiher gefunden.[44] Einer von Karls Dienern identifizierte den Leichnam schließlich anhand einiger Narben und anderer Körpermerkmale als den des Burgunderherzogs. Karls siegreiche Feinde erbeuteten u. a. seinen an Ludwig XI. gesandten Helm, seinen 1478 dem Herzog von Mailand geschenkten Ring, seinen als Siegeszeichen am Straßburger Münster aufgehängten Waffenrock und seine nach Mailand verkaufte Ordenskette mit dem Goldenen Vlies.[5] Herzog René ließ Karls Leichnam zunächst wie eine Trophäe aufbahren und ihn anschließend in seiner Hofkirche St. Georges in Nancy bestatten. Zwei Schrifttafeln setzten eine antiburgundische Note. Karl V., der Urenkel Karls des Kühnen, veranlasste schließlich die Überführung der sterblichen Überreste des letzten Burgunderherzogs in die Liebfrauenkirche in Brügge, wo sie sich in einem standesgemäßen und sehr aufwändig gestalteten Grabmal heute noch befinden.

Kampf um das Erbe Karls des Kühnen
Das burgundische Erbe Karls des Kühnen fiel, da dieser keine männlichen Erben hinterlassen hatte, an dessen 19–jährige Tochter Maria als einzige Erbin. Margareta von York, die Witwe Karls, führte als Beschützerin Marias Heiratsverhandlungen mit dem französischen König und dem römisch-deutschen Kaiser. Die ältesten Söhne beider Herrscher waren zu diesem Zeitpunkt noch unverheiratet und Maria stellte mit ihrem riesigen Erbe die beste Partie Europas dar. Die Ehe zwischen Erzherzog Maximilian von Österreich und Maria von Burgund war zwar schon am 6. Mai 1476 abgesprochen, aber vor dem Tod Karls noch nicht vollzogen worden. König Ludwig XI. von Frankreich verschlechterte seine Verhandlungslage drastisch, als er kurz nach dem Tode Karls die an Frankreich angrenzenden Teile des Herrschaftsgebiets Karls besetzte. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, die Picardie, Ponthieu und Boulogne fielen so wieder unter die Kontrolle der französischen Krone. In diesem günstigen Moment brachte Kaiser Friedrich die Verhandlungen mit Hilfe der Ludwig feindlich gesinnten Margareta von York zum Abschluss, so dass die Verheiratung in Stellvertretung am 21. April abgeschlossen werden konnte. Am 19. August 1477 heirateteten Maximilian und Maria in Gent. Auf diese Weise konnte Maximilian nach dem Tod seines Vaters die Erbschaft Karls mit der Hausmacht der Habsburger vereinen und wurde damit zum mächtigsten Fürsten im damaligen Europa. Die burgundische Erbschaft war einer der entscheidenden Schritte beim Aufstieg des Hauses Habsburg zur Weltmacht.
Sofort nach der Heirat zwischen Maximilian und Maria kam es zum Krieg um das Erbe Karls zwischen Maximilian und Ludwig XI. Sie schlossen zwar im September 1477 einen vorläufigen Waffenstillstand, 1478 begann der Krieg jedoch wieder, als das Parllament von Paris die französischen Lehen Karls für erledigt erklärte. Maximilian konnte von den von Ludwig beanspruchten Teilen des Erbes seiner Frau nach seinem Sieg in der Schlacht bei Guinegate 1479 Flandern und Artois zurückgewinnen. Nach dem frühen Tod Marias am 27. März 1482 und einem Aufstand in Gent musste Maximilian 1482 mit Ludwig den Frieden von Arras abschließen. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, Artois, die Picardie, Ponthieu, Boulogne, Vermandois und Mâcon fielen an Frankreich. Maximilian behielt Flandern und die übrigen Besitzungen Karls im heutigen Belgien und den Niederlanden. Später erhielt Maximilian im Frieden von Senlis 1493 auch die Freigrafschaft und Artois zurück. Die Grafschaft Charolais blieb zwar im Besitz Maximilians bzw. seines unmündigen Sohnes Philipp, dem eigentlichen Erben Marias, unterstand jedoch der französischen Lehenshoheit.
Das burgundische Erbe wurde von Maximilian und seinen Nachkommen hoch gehalten. Seine Kinder mit Maria wuchsen im flandrischen Gent auf und sein Sohn Philipp der Schöne trug seinen Namen in Anlehnung an Philipp den Guten. Dessen Sohn wurde in Erinnerung an den letzten Burgunderherzog mit dem Namen Karl getauft und stieg als Kaiser Karl V. zu einem der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt auf. Mit Philipp und Karl kam das burgundische Erbe an die spanische Linie der Habsburger.
Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der französische König Ludwig XI. erklärte das Herzogtum Burgund, das Mâconnais, die Auxerrois und das Charolais zu heimgefallenen Lehen. Die anderen Provinzen, insbesondere die Franche-Comté (Freigrafschaft), Luxemburg, das Herzogtum Brabant, das Artois, die Grafschaft Flandern und die Grafschaft Holland wurden vom römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. dem Burgundischen Reichskreis zugeteilt.

Ehefrauen und Nachkommen
Karl heiratete drei Mal und hatte ein Kind:
In erster Ehe am 19. Mai 1440 in Blois Katharina von Valois (* 1428; † 30. Juli 1446), Tochter von König Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.
In zweiter Ehe am 30. Oktober 1454 in Lille Isabelle de Bourbon (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen), Tochter von Karl I., Herzog von Bourbon und Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor:
• Maria von Burgund (* 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) ∞ (1477) Maximilian I., Sohn von Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und sein Nachfolger.
In dritter Ehe am 3. Juli 1468 in Damme Margaret of York (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle; † 23. November 1503 in Mechelen), Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester von König Eduard IV. von England. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.

Karl der Kühne in der Beurteilung der Nachwelt
Karl der Kühne wurde oft als der letzte Repräsentant des feudalen Geistes angesehen, ein Mann, der keine anderen Fähigkeiten als seine blinde Tapferkeit besaß. ««««««««Nicht einmal halb Europa hätte ihm genügt»»»»»»»», urteilte der zeitgenössische Chronist Philippe de Commynes über ihn.[6] Oft wurde er im Gegensatz zu seinem Gegner Ludwig XI. gestellt, der für die moderne Politik stand. In Wahrheit besaß er große Fähigkeiten, eine strenge Moral, war überaus kultiviert und verschiedener Sprachen mächtig. Obwohl er nicht von gelegentlicher Härte freigesprochen werden kann, besaß er das Geheimnis, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen, die ihm auch in schwierigen Zeiten niemals die Unterstützung verwehrten. Da er nur seine Tochter Maria hinterließ, erbten die Habsburger den Länderkomplex seines Hauses und erweiterten sich zum Haus Österreich und Burgund, was einen wesentlichen Grundstein für ihre spätere Weltgeltung ausmachte. Karl V. war zeitlebens stolz, von ihm abzustammen.[7]
In der schweizerischen Geschichtsschreibung wird für die drei Schlachten der Burgunderkriege oft der zeitgenössische Spruch zitiert, Karl der Kühne ««««««««verlor in Grandson den Hut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut»»»»»»»». Anstelle von '««««««««den Hut»»»»»»»»', welchen er angeblich wirklich verloren haben soll,[8] existiert auch eine geläufigere Version, in der nur allgemein von ««««««««das Gut»»»»»»»» gesprochen wird. Tatsächlich wurde nach der Schlacht bei Grandson von der Stadt Basel ein Herzogshut aus goldenem Samt, bestickt mit Perlen und Edelsteinen, aus dem Besitz Karls für 47.000 Gulden zusammen mit zwei weiteren Schmuckstücken an Jakob Fugger verkauft.[9]
→ Hauptartikel: Schwarzes Stundenbuch von Karl dem Kühnen und Stundenbuch der Maria von Burgund

Porträts
Alle identifizierten Einzelporträts Karls als Erwachsener gehen auf das Porträt zurück, das sich heute in Berlin in den Staatlichen Museen befindet (Gemäldegalerie, Kat. Nr. 545). Das Bild entstand um 1460 und zeigt Karl noch als Grafen von Charolais. Es wird heute allgemein Rogier van den Weyden zugeschrieben, während man es längere Zeit entweder für eine Werkstattkopie oder für eine eigenhändige Replik hielt. Es scheint das einzige, von Karl akzeptierte, offizielle Staatsporträt gewesen zu sein und entspricht der Beschreibung Karls durch Georges Chastellain. Das Bild befand sich später im Besitz seiner Enkelin Margarete von Österreich in Schloss Mechelen. Es gelangte 1821 mit der Sammlung Solly nach Berlin.[10]

Wappen
Das Wappen Karls war mit demjenigen seines Vaters identisch. Es enthielt das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois (goldene Lilien auf blauem Grund, eingefasst durch rot-weiß gestreiftes Band) sowie die Wappen der Herzogtümer Buurgund (goldene diagonale Streifen auf blauem Grund, eingefasst von rotem Band), Limburg (roter Löwe auf silbernem Grund) und Brabant (goldener Löwe auf schwarzem Grund). In der Mitte war das Wappen der Grafschaft Flandern platziert – durch seinne Urgroßmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund. Die Devise Karls des Kühnen war der Spruch ««««««««Je lay emprins»»»»»»»» – ««««««««ich habe es gewagt»»»»»»»». Auf heraldischen Darstellungen ist auch der heilige Georg zu sehen, den Karl neben dem heiligen Andreas als Patron von Burgund für sich als persönlichen Patron annahm.


Literatur
• Wim Blockmans, Walter Prevenier: The Promised Lands. The Low Countries Under Burgundian Rule, 1369-1530. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1999.
• Petra Ehm-Schnocks: Burgund und das Reich. Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465–1477). Oldenbourg, München 2002 (Pariser Historische Studien, 61), ISBN 3-486-56683-0, online auf perspectivia.net.
• Holger Kruse: Hof, Amt und Gagen. Die täglichen Gagenlisten des burgundischen Hofes (1430–1467) und der erste Hofstaat Karls des Kühnen (1456). (Pariser Historische Studien; 44). Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02623-3 (Digitalisat)
• Hans-Joachim Lope: Karl der Kühne als literarische Gestalt. Ein themengeschichtlicher Versuch mit besonderer Berücksichtigung der französischsprachigen Literatur Belgiens. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-40334-8.
• Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008 (NZZ Libro), ISBN 978-3-03823-43-5. Weitere Ausgabe: Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8.
• Klaus Oschema, Rainer C. Schwinges (Hrsg.): Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2010, ISBN 978-3-03823-542-2.
• Werner Paravicini: Karl der Kühne. Das Ende des Hauses Burgund. Frankfurt 1976, ISBN 3-7881-0094-X.
• Klaus Schelle: Karl der Kühne. Der letzte Burgunderherzog. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55097-8.
• Richard Vaughan: Charles the Bold. The Last Valois Duke of Burgundy. Longman, London/New York 1973, ISBN 0-582-50251-9; ND mit aktualisierter Einleitung, Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 0-85115-918-4 (Standardwerk zur Geschichte Karls; Rezensin).
Belletristik
• Werner Bergengruen: Karl der Kühne. Roman. Verlag die Arche, Zürich 1976, ISBN 3-7160-1067-7.
• Heinrich Keller: Karl der Kühne, Herzog von Burgund. Ein vaterländisches Schauspiel in 5 Aufzügen. Orell & Füssli, Zürich 1813.
• Melchior Meyr: Karl der Kühne. Historische Tragödie. Kröner, Stuttgart 1862.
• Giovanni Pacini: Carlo di Borgogna. Oper in 3 Akten. Libretto von Gaetano Rossi, Venedig 1835.
• Thomas Vaucher: Der Löwe von Burgund. Ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kühnen. Stämpfli, Bern 2010.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
 Commons: Karl der Kühne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
• Literatur über Karl den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Karl der Kühne, Ausstellung im Historischen Museum Bern, 25. April 2008 – 24. August 2008
• Karl der Kühne, Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien, 15. September 2009 – 10. Januar 2010
Anmerkungen
1 Marti, Karl der Kühne, S. 270.
2 Marti, Karl der Kühne, S. 220.
3 Marti, Karl der Kühne, S. 264f. und 270.
4 von Rodt, E.: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben. Hurter, Schaffhausen 1843, S. 412. – Anderen Darstellungen zufolge soll der Leichnam des Herzogs aus dem Schlamm dieses Weihers geborgen bzw. auf seiner zugefrorenen Oberfläche gefnden worden sein.
5 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Paris 1949, dt. München 1996, S. 342f.
6 zitiert in: Norman Davies: Verschwundene Reiche. Theiss, Darmstadt 2015, S.160
7 Dieser Text stammt ursprünglich aus der Encyclopedia Britannica von 1911, aus der englischen Wikipedia übersetzt.
8 [1]
9 Marti, Karl der Kühne, S. 277.
10 Dirk De Vos: Rogier van der Weyden. Gesamtwerk. Hirmer Verlag, München 1999, S. 308–310. 
von Burgund (Valois), Herzog Karl der Kühne (I9033)
 
41682 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(Maine) (Sep 2023)

Ab 1437 nahm Karl an den Feldzügen seines Schwagers, König Karl VII. von Frankreich, gegen die Engländer teil, an der Einnahme von Montereau (1437), der Einnahme von Pontoise (1441), den Feldzügen in der Normandie (1449–1450) und im Guyenne (1453).

Er trachtete danach, die Grafschaft Guise zurückzuerhalten, die seinem Vater und danach seinem Bruder René I., Herzog von Anjou, gehört hatte, bevor sie von Johann von Luxemburg 1425 erobert wurde. Er begann damit, Guise beim König zu reklamieren, der es Ludwig von Luxemburg, dem Neffen Jeans, wegnahm, und heiratete 1443 in zweiter Ehe Isabella von Luxemburg, Ludwigs Schwester, bevor er im Jahr darauf die Grafschaft zurückbekam. Aus dieser zweiten Ehe stammt eine Tochter, Louise von Anjou (1445–1477), die Jacques d’Armagnac, Herzog von Nemours heiratete.

Nach dem Tod Karls VII. schloss er sich seinem Vetter Ludwig XI. an, der ihn mit der Beilegung des Konflikts mit dem Herzog der Bretagne beauftragte; doch vertieften seine Bemühungen nur die Gräben zwischen den beiden Parteien. Seine Haltung während der Ligue du Bien public (1465) war nicht eindeutig – seine verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Beziehungen zu den meisten Fürsten der Liga führten zu einem nachlässigen Abwehrkampf. Als er 1465 an der Schlacht bei Montlhéry teilnahm, in der er den König im Stich ließ und die Flucht ergriff, wurde er jedoch lediglich durch den Entzug der Gunst des Königs bestraft, da dieser daran interessiert war Karls älteren Bruder, den „guten König“ René, nicht gegen sich aufzubringen. 
von Maine (Anjou), Graf Karl IV. (Charles) (I42630)
 
41683 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_Jagiellonica_(Montfort) (Sep 2023)

Katharina hatte zwei Vollgeschwister, den späteren Bischof Jan de Thelnicz sowie Regina, die den Krakauer Adeligen Hieronim Szafraniec heiratete.

Katharina wuchs am ungarischen Hof auf, wo ihr Onkel Wladyslaw II. herrschte. Im Gefolge ihrer etwa gleich alten Cousine Anna nahm sie 1515 als Zwölfjährige am Wiener Fürstentag teil. Ihr späterer Mann Georg von Montfort war ebenfalls einer der Teilnehmer; es ist allerdings nicht gesichert, ob sich die beiden bereits zu diesem Zeitpunkt kennenlernten. Das Paar heiratete schließlich im Jahr 1522 oder kurz darauf. Zuvor hatte sich der Erzbischof Jan Łaski noch vergeblich bemüht, eine Eheschließung zwischen Katharina und dem Fürsten der Moldau Stefan IV. zu vermitteln. Für die Eheschließung mit Montfort starkgemacht hatte sich hingegen Katharinas Cousine Anna, die inzwischen mit dem Habsburger Erzherzog Ferdinand I. verheiratet war. Dieser verband mit seiner Unterstützung wohl die Absicht, einerseits seine Beziehungen zur Jagiellonen-Dynastie noch enger zu knüpfen und andererseits die Verkaufsverhandlungen über die Herrschaft Bregenz im Sinne der Habsburger zu beeinflussen. Katharinas Vater König Sigismund versprach eine hohe Mitgift, die letztendlich aber nicht vollständig gezahlt wurde. 
von Polen (Jagiellonen), Gräfin von Montfort Katharina (I42813)
 
41684 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Klingenberg_(Adelsgeschlecht)

Klingenberg (Adelsgeschlecht)

Die Herren von Klingenberg waren ein süddeutsches Adelsgeschlecht. Im 13. und 14. Jahrhundert spielten sie eine maßgebliche Rolle im Thurgau und Hegau. Die Anpassungsprozesse des späten Mittelalters wurden von dem Geschlecht nicht gemeistert, so dass dem Höhepunkt seiner Machtentfaltung ein rascher Niedergang folgte, bis das Geschlecht 1583 mit dem Tod des zwölfjährigen Hans Georg von Klingenberg ausstarb.

Geschichte
Das ursprüngliche Zentrum der Klingenberger lag in der Umgebung von Homburg im heutigen Schweizer Kanton Thurgau mit der Burg Klingenberg (heute Schloss).

Ihre Herkunft ist ungeklärt. Es bestanden möglicherweise Beziehungen zu den Herren von Steckborn, Rosenegg und Mülheim, die um 1260 ebenfalls Lehen der Bischöfe von Konstanz um Homburg besaßen.

Die Klingenberger standen zunächst im Dienste der Bischöfe von Konstanz, dann der Grafen von Kyburg und später der Habsburger.

Erstmals belegt ist das Haus mit Heinrich von Klingenberg, der im Jahr 1200 als Zeuge für den Bischof von Konstanz auftrat. Dessen Sohn, ebenfalls Heinrich genannt, war ab 1271 der erste Nicht-Zürcher Propst am Grossmünster. Das Kloster Feldbach wurde von ihnen gefördert und nahm im Laufe der Zeit mehrere weibliche Familienmitglieder auf.

Neben den Herren von Landenberg waren sie eine der führenden Familien in der Region. Heinrich von Klingenberg war von 1293 bis 1306 Bischof von Konstanz, Abt des Klosters Reichenau und Kanzler des Reiches. Sein Bruder, Ulrich von Klingenberg, war von 1296 bis 1302 österreichischer Vogt von Mengen und Sigmaringen und 1303 Reichsvogt von Konstanz. Ein anderer Bruder, Konrad von Klingenberg, war 1294 bis 1300 Propst von Bischofszell, 1301 Dompropst von Konstanz, 1322–1324 Bischof von Brixen und 1324–1340 Bischof von Freising.

Der vierte Bruder, Albrecht, wie sein Bruder Ulrich ebenfalls zeitweilig Reichsvogt in Konstanz, erwarb am 16. Februar 1300 die Burg Hohentwiel um 940 Mark Silber von Ulrich von Klingen. Der Hohentwiel wurde von da an der Lebensmittelpunkt der Familie.

Das 14. Jahrhundert war geprägt von einem Niedergang der mindermächtigen Adelsgeschlechter. Auf der einen Seite führten äußere Bedingungen zu einem Einkommensverlust, andererseits konnten sich viele Adelshäuser nicht neben den aufstrebenden Territorialstaaten behaupten. Dem suchten diese kleinen Adeligen zu entgehen, indem sie sich bei diesen Territorialfürsten als „Beamte“, damals Räte genannt, andienten. Für die Klingenberger boten sich dafür das Erzherzogtum Österreich bzw. Württemberg an, aber auch der Königs-/Kaiserhof des Reiches.

Unter Caspar von Klingenberg († 1439), Hauptmann der Rittergesellschaft vom Sankt Jörgenschild und kaiserlicher Rat bei Kaiser Sigismund, war der Höhepunkt erreicht: Hohentwiel mit den Orten Arlen und Worblingen, die Städte Blumenfeld, Möhringen und Dettigkofen, die Erbschaft der Hälfte von Bürglen, Güter und Zehntrechte verteilt über das Hegau, den Thurgau und am Untersee. Die Klingenberger hatten dem König Geld leihen können und besaßen deshalb Pfandrechte auf die Reichssteuern von Ravensburg, Memmingen, Biberach an der Riß, Kaufbeuren, Buchhorn und Leutkirch. Dies war auch der Lohn für geleistete Kriegsdienste. Vertreter der Klingenberger finden sich als Gefallene in vielen Schlachten, der damaligen Zeit: Johann von Klingenberg, gefallen am 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy, Sigmund von Klingenberg am 9. Juli 1386 in der Schlacht bei Sempach, zusammen mit Martin Malterer, dem Schwager von Hans, genannt Schoch von Klingenberg, der wiederum am 9. April 1388 in der Schlacht bei Näfels fiel. An dieser Schlacht nahm auch dessen Neffe Hans von Klingenberg, Ritter zu Stein teil, dem wir in der sogenannten Klingenberger Chronik eine Beschreibung dieser Schlacht verdanken. Am 17. Juni 1405 fiel Hans von Twiel, der Sohn des Schoch, in der Schlacht am Stoss. Der Enkel Caspars von Klingenberg, ebenfalls Caspar genannt, fiel im Schwabenkrieg 1499 bei Rielasingen.

Zusätzlich erwarb Caspar von Klingenberg 1433 von den Herren von Klingen die Herrschaft Hohenklingen mit der Stadt Stein am Rhein und dem dortigen Kloster Sankt Georg.

Die Klingenberger begaben sich auch in das Dienstrecht des Klosters Sankt Gallen, um Unter- und Oberstammheim samt dem dazugehörigen Kirchensatz zu erhalten.

Nach dem Tod Caspars von Klingenberg, dem Hauptmann des Ritterbundes mit Sankt Georgenschild, begann der Abstieg der Familie. Bedingt durch die Realteilung befanden sich teilweise bis zu fünf Familien auf dem Hohentwiel. Es wurde vereinbart, dass die Tore mit fünf Schlüsseln zu sichern seien, so dass niemand ohne Einverständnis der anderen Familien Zutritt erlangen solle. 1443 musste Bürglen verkauft werden, 1447 die Vogtei Eggen. 1457 kam es zum Verkauf von Stein am Rhein und der Burg Klingenberg. 1538 erfolgte die endgültige Übergabe des Hohentwiel an Württemberg, den Ulrich von Württemberg bereits 1521 unter Rückgabevorbehalt erworben hatte und der Verkauf der Bibermühle an Stein am Rhein.

Mit dem Tod des zwölfjährigen Hans Georg von Klingenberg im Jahr 1583 starb das Geschlecht aus.

Mehr unter obenstehendem Link.. 
von Klingenberg, Susanna (I12809)
 
41685 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_(Montferrat) (Sep 2023)

Wohl im Herbst 1186 zog Konrad an den Hof des byzantinischen Kaisers Isaak II. Angelos in Konstantinopel. Er übernahm dort im Frühjahr 1187 das Kommando über die kaiserlichen Truppen und schlug den Aufstand des Alexios Branas nieder, wobei er schwer verwundet wurde. Durch diese Tat avancierte er unter den Griechen als einer der wenigen „Lateiner“ zu einem echten Volkshelden und wurde deswegen unter anderem von dem Historiker Niketas Choniates gerühmt. Für seine Verdienste wurde Konrad zum Caesar erhoben und mit der Schwester des Kaisers, Theodora, verlobt.

Es hielt Konrad allerdings nicht in Konstantinopel, nachdem er von der Gefangennahme seines Vaters durch Saladin nach der Schlacht von Hattin erfahren hatte. Er reiste umgehend mit genuesischen Schiffen in die Levante, erreichte am 14. Juli 1187 Tyrus und übernahm die Verantwortung für die Verteidigung der Stadt, die gerade von Saladin belagert wurde. Er schlug die Ayyubiden in einer Seeschlacht und überstand auch Saladins Landangriff erfolgreich. Saladin zog sich daraufhin zurück, und Konrad kontrollierte nun den wichtigsten Hafen, der im Heiligen Land noch in der Hand der Kreuzritter war. Denn der größte Teil des Königreichs Jerusalem – einschließlich der Hauptstadt selbst – stand inzwischen unter Saladins Kontrolle.

Nach diesem Sieg erkannte Konrad den erfolglosen Guido von Lusignan nicht mehr als König von Jerusalem an und verweigerte ihm den Zugang nach Tyrus. Guido begann daraufhin, mit seinen verbliebenen Getreuen die Stadt Akkon zu belagern, die zuvor von Saladin erobert worden war. Als aber Guidos Frau Sibylle während der Belagerung Akkons starb, besaß Guido keinen Anspruch mehr auf den Thron. Konrad hingegen heiratete 1190 Sibylles Schwester Isabella I., obwohl er zu dieser Zeit wohl bereits mit Theodora verheiratet war; diese erste Ehe wurde vermutlich als kirchenrechtlich zu Unrecht geschlossen und daher ungültig angesehen. Inzwischen kamen Truppen des Dritten Kreuzzugs den Belagerern in Akkon zu Hilfe. Da Guido ein Vasall des englischen Königs Richard Löwenherz war, unterstützte dieser ihn in seinem politischen Anspruch, während Konrad auf die Hilfe des französischen Königs Philipp II. und des deutschen Herzogs Leopold V. von Österreich bauen konnte, da diese mit Richard verfeindet waren.

Nach der Eroberung Akkons wurde Guido zunächst als König von Jerusalem bestätigt, Konrad als sein Erbe. Doch wurde Guido Anfang April 1192 auf Druck der Barone von Outremer das Königreich Zypern übertragen – oder besser: er wurde gezwungen, es anzunehmen –, während Konrad nun die Krone des Königreichs Jerusalem erhielt. Konrads Herrschaft dauerte nicht lange da er bald darauf ermordet wurde.  
von Montferrat, Konrad (I42937)
 
41686 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_der_Rote

Konrad der Rote (* um 922; † 10. August 955) aus dem fränkischen Geschlecht der Salier war einer der engsten Vertrauten Ottos des Großen und von 944 bis 953 Herzog in Lothringen. Aufgrund seiner Beteiligung am Liudolfinischen Aufstand verlor er sein Herzogtum. Nach der Aussöhnung mit dem König fiel Konrad 955 als Anführer des fränkischen Aufgebots in der Schlacht auf dem Lechfeld. In der mittelalterlichen Geschichtsschreibung galt Konrad als Held. Die neuere Forschung sieht in ihm einen der ersten königlichen Amtsträger.

Leben und Wirken
Konrad war der Sohn des Grafen Werner V., der Grafenrechte im Wormsgau und im Nahegau ausübte. Seine Mutter ist unbekannt. In Betracht gezogen werden sowohl Hicha von Schwaben, die Tochter von Herzog Burchard II. von Schwaben als auch eine Konradinerin. Unter diesen werden eine Schwester oder eine (nichteheliche) Tochter von König Konrad I. favorisiert. Aber auch eine Abstammung von Eberhard († 902/903) ist möglich. Konrad hatte mindestens zwei Brüder, die jedoch namentlich nicht genannt werden. Mit Luitgard, der Tochter König Ottos I., hatte Konrad einen Sohn Otto, den späteren Herzog von Kärnten. Zur Unterscheidung von dem fränkischen Grafen Konrad Kurzbold[1] wurde Konrad von seinen Zeitgenossen wegen seines roten Haarschopfes „der Rote“ genannt.[2]

Konrad wird erstmals in einer am 12. Februar 940 in Kassel ausgestellten Urkunde Ottos I. als Graf Chuonrad erwähnt.[3] Darin schenkt Otto I. dem Bistum Speyer auf Bitten von dessen Bischof Amalrich und „unseres teuren Grafen“ (dilecti comitis nostri) Konrad Ländereien im fränkischen Ufgau. Der Titelzusatz dilectus drückte ein besonderes Wohlwollen des Urkundenausstellers gegenüber dem Bedachten aus.[4] Ein Jahr später gehörte Konrad zum engsten Gefolge des Königs.[5] Als Otto I. 941 von den Anschlagsplänen seines Bruders Heinrich I. erfuhr, der ihn anlässlich des Osterfestes in der Königspfalz in Quedlinburg ermorden wollte, zählte Konrad zu den Getreuen, mit denen sich der König zu seinem Schutz umgab. Auf den Rat Konrads hin bestrafte der König die Verschwörer mit dem Tode, während Heinrich bei Konrad in Ingelheim gefangengehalten wurde. Im Jahre 942 beteiligte sich Konrad am Zustandekommen des Friedens von Visé. Als Dank wurde ihm 944 die Herzogswürde verliehen. Durch die Vermählung mit Ottos I. Tochter Liutgard wurde seine Bindung zum Herrscherhaus 947 noch enger. 951 begleitete er Otto I. auf dessen erstem Zug nach Italien.

Als Otto I. im Februar 952 aufgrund von Nachrichten über eine Verschwörung seines Sohnes Liudolf in den nordalpinen Reichsteil aufbrach, blieb Konrad mit dem Auftrag in Pavia zurück, den flüchtigen Berengar von Ivrea weiter zu verfolgen. Konrad bewegte Berengar durch Verhandlungen dazu, Otto I. nachzureisen und in Magdeburg Frieden zu schließen. Die Einzelheiten dieses Friedens hatte Konrad zuvor mit Berengar ausgehandelt und sich ihm gegenüber als Vermittler für die Einhaltung der Vereinbarungen verbürgt. Als Berengar in Magdeburg eintraf, bereitete ihm Konrad einen königlichen Empfang: An der Seite des Thronfolgers Liudolf ritt er ihm mit einer Gruppe von Herzögen, Grafen und Hofleuten bis weit vor die Stadt entgegen, geleitete ihn dort hin und brachte ihn in einer extra vorbereiteten Herberge unter. Otto I. jedoch brüskierte auf Anraten seines Bruders Heinrich von Bayern und seiner Ehefrau Adelheid den Gast und ließ ihn drei Tage warten. Anschließend bestätigte er keine der mit Konrad getroffenen Vereinbarungen. Stattdessen musste Berengar sogar noch Teile seines Herrschaftsgebietes an Otto I. überlassen. Am Ende konnte Berengar froh darüber sein mit freiem Geleit abziehen zu dürfen. Konrad war damit vor dem gesamten Hof bloßgestellt, seine Ehre und sein Ansehen schwer beschädigt. Das Berengar gegebene Wort hatte er nicht einhalten können und der König hatte seinen Rat abgewiesen.

Zur Wiederherstellung seiner Stellung schloss Konrad sich den Gegnern Heinrichs an. Nach dem Tod seiner Gemahlin 953 verbündete Konrad sich dann offen mit Ottos Sohn Liudolf zum Sturz des verhassten Herzogs Heinrich, dem beide die feindliche Gesinnung des Königs zuschrieben. Auf einem Reichstag in Fritzlar im Mai 953 wurden Konrad und Liudolf ihre Herzogtümer abgesprochen. Das Herzogtum Lothringen ging im September 953 an Ottos Bruder Brun. Am 16. Juni 954 unterwarf sich Konrad dem König auf einem Treffen der verfeindeten Parteien in Langenzenn bei Fürth, nachdem Heinrich von Bayern den Abtrünnigen offen eine Verbrüderung mit den Ungarn vorgeworfen hatte. Während Liudolf seinen Kampf fortsetzte, erhielt Konrad seine beschlagnahmten Güter zurück, allerdings ohne die Herzogswürde Lothringens. Dennoch verwenden die mittelalterlichen Geschichtsquellen für Konrad auch danach noch den Herzogstitel.[6] Noch im gleichen Jahr kämpfte er an der Seite des Markgrafen Gero, der ihm als Mitglied der Saalfelder Schwureinung zu Beistand und Hilfe verpflichtet war,[7] an der Ucker gegen die slawischen Ukranen.[8]

Konrad fiel als Anführer des fränkischen Aufgebots in der Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn. Zeitgenössische Quellen wie z. B. Widukind von Corvey schreiben seinem Verhalten den entscheidenden Anteil am siegreichen Ausgang der Schlacht zu. Er starb durch einen Pfeilschuss, als er infolge unerträglicher Hitze seinen Helm lüften wollte, wurde in die Heimat überführt und in Anwesenheit König Ottos I. im Wormser Dom beigesetzt.[9] Sein Steinsarg mit den sterblichen Überresten ist in der dortigen Saliergruft erhalten. Weil der Tagesheilige des 10. August 955, an dem Konrad der Rote fiel, der Märtyrer Laurentius von Rom war, wurden zum Dank für die siegreiche Schlacht und in Erinnerung an den dabei erfolgten Tod des Herzogs im Speyer- und Wormsgau zahlreiche dem Heiligen Laurentius geweihte Kirchen und Kapellen errichtet. Konrads im Jahre 948 geborener Sohn Otto war Herzog von Kärnten.

Quellen
Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 12: Die Urkunden Konrad I., Heinrich I. und Otto I. (Conradi I., Heinrici I. et Ottonis I. Diplomata). Hannover 1879 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
Paul Hirsch, Hans-Eberhard Lohmann (Hrsg.): Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres. = Die Sachsengeschichte des Widukind von Korvei (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 7: Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi. Bd. 60). 5. Auflage. Hahn, Hannover 1935, (Digitalisat).
Robert Holtzmann (Hrsg.): Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon. = Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Series Bd. 9). Weidmann, Berlin 1935, (Digitalisat).
Friedrich Kurze (Hrsg.): Reginonis abbatis Prumiensis Chronicon cum continuatione Treverensi. (= Monumenta Germania Historica. Scriptores 7. Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi. Bd. 50). Hahn, Hannover 1890 Digitalisat

Literatur
Harry Breßlau: Konrad der Rote. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 588–590.
Alois Gerlich: Konrad der Rote. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1344.
Fred Schwind: Konrad der Rote. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 509 (Digitalisat). 
von Lothringen, Herzog Konrad der Rote (I1512)
 
41687 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Rehlinger_der_Ältere (Sep 2023)

Die weitverzweigte Familie Rehlinger gehörte zum ältesten Augsburger Patriziat, den acht „alten Geschlechtern“. Seit dem 14. Jahrhundert behauptete sie ihren Sitz im Stadtregiment. Konrad Rehlinger war das jüngste Kind und der einzige Sohn des Ehepaares Markus oder Marx (* 1429; † 1476 oder 1496) und Anna Rehlinger, geborene Ehem (1436–1500). Markus Rehlingers Eltern waren Konrad Rehlinger (1398–1472) und dessen Ehefrau Dorothea, geborene Wilprecht (1405–1445). Anna Ehem entstammte der Ehe von Thomas (* 25. August 1407 in Augsburg; † 27. Mai 1486 ebenda) und Ursula Ehem, geborene Erdwein (1408–1481). Zum Zeitpunkt von Konrad Rehlingers Geburt lebten bereits seine vier älteren Schwestern Elisabeth, Anna, Felicitas und Afra im Haushalt seiner Eltern.

Konrads älteste Schwester Elisabeth wurde um 1455/58 in Augsburg geboren. Sie heiratete Hans Honold (* 1438 in Augsburg), dem sie sieben Kinder gebar: Anna (* 1470/72), Sebastian (1473–1546), Hans (* 1475 in Augsburg; † 1540 ebenda), Sabina (* 1482; † 27. Januar 1514), Lukas (* 1485), Peter (* 1491; † 31. Januar 1537) und Magdalena (* 1494; † 23. Mai 1559). Sowohl von Elisabeth und Hans Honold, als auch von einigen ihrer Kinder sind die Sterbedaten nicht bekannt. Anna Honold (1520–1552), eine Tochter Peter Honolds, wurde mit Christoph Welser (1517–1593), einem Sohn Bartholomäus V. Welser (1484–1561) vermählt.

Die Zweitälteste Anna Rehlinger (1459–1495) wurde mit Alexius Ridler (* 1453; † nach 1499/1500) verheiratet. Konrads dritte Schwester Felicitas (* 1462) ehelichte Thomas Grander (* 1459; † 27. Februar 1500). Beide Schwestern hatten keine Nachkommen, die das Erwachsenenalter erreichten.

Die jüngste Schwester Afra Rehlinger (* 1467; † 13. Juni 1536) vermählte sich mit Andreas Grander (1460–1531), dem jüngeren Bruder ihres Schwagers Thomas Grander. Afra und Andreas Grander waren die Eltern von drei Töchtern.

Im Jahr 1503 gründeten die drei Kaufleute Konrad Rehlinger, Hans Honold und Endress Grander († 1531) eine Handelsgesellschaft, die den Namen Granders trug und ihre Hauptniederlassung in Venedig hatte, von wo aus Grander, Honold und Rehlinger mit Gewürzen, Damast, Brokat, Metallen und Wollstoffen handelten.

Die Handelsgesellschaft beteiligte sich am Reichensteiner Goldbergbau (Bergreichenstein und Unterreichenstein) und am sächsischen Bergbau, über weitere einzelne Geschäfte ist wenig bekannt. Bereits 1508 mietete sich Konrad Rehlinger als Gesellschafter des Handelsverbandes von Endress Grander in den Fondaco dei Tedeschi, der Niederlassung deutscher Kaufleute in Venedig, ein. Im Jahr 1520 kaufte Rehlinger für seine vier unmündigen Söhne eine päpstliche Leibrente, die 1000 Dukaten kostete und mit 14 Prozent aus den Tolfaer Alaungruben verzinst wurde. Damit verbunden war die Übertragung des Titels „Cavaliere de S. Pietro“.

Nachdem 1530 der letzte Vertrag der Handelsgesellschaft erlosch und Endress Grander im darauffolgenden Jahr verstarb, konnte Konrad Rehlinger infolge seiner enormen finanziellen Geschäftsgewinne eine eigene Handelsgesellschaft mit einer Niederlassung in Antwerpen gründen. Er übernahm 1535 einen größeren Teil von Kuxen am Idrianer Quecksilber- und Zinnoberbergbau.

Konrad Rehlinger der Ältere war ein streng kaiserlich gesinnter Kaufmann, der Kaiser Maximilian I. und König Ferdinand I. mit Anleihen unterstützte. Wie viele seiner Zeitgenossen befand er sich seit der Einführung der Reformation in einem Gewissenskonflikt zwischen seiner lutherischen Überzeugung und seiner fortbestehenden Kaisertreue.

Von 1521 bis 1522 amtierte Rehlinger als Siegler der Augsburger Stadtverwaltung. In den Jahren von 1526 bis 1538 bekleidete er das Amt des Einnehmers der Stadt. Nach dem Ende des Schmalkaldischen Krieges 1546/47 und der Aufhebung der Augsburger Zunftverfassung wurde Konrad Rehlinger im Jahr 1548 zu einem der fünf Geheimen Räte des „neuen Regiments“ ernannt. Über sein Sterbedatum gibt es verschiedene Überlieferungen, entweder ist er am 22. Januar 1553 oder im Jahr 1556 in Augsburg verstorben. Seine Handelsgesellschaft wurde von seinem Sohn Hieronymus Rehlinger (1511–1581) übernommen. 
Rehlinger, Konrad (I42825)
 
41688 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Hochstaden

Konrad von Hochstaden

Konrad von Hochstaden, auch Konrad von Are-Hochstaden (* um 1205; † 28. September 1261) war als Konrad I. von 1238 bis 1261 Erzbischof von Köln.

Herkunft und Ausbildung
Er war der Sohn des Grafen Lothar I. von Are-Hochstaden und dessen Frau Mathilde von Vianden und mit dem Kaisergeschlecht der Staufer blutsverwandt. Er hatte noch zwei Brüder, von denen der ältere, Lothar II. (* 1216; † 1246), die Grafschaft Hochstaden erhielt. Diese wurde – nach seinem Tod und dem seines Sohnes Theodorich am 16. April 1246 – von Konrads Bruder Friedrich an das Erzstift Köln zwecks Einverleibung geschenkt.[1] Der jüngere Bruder, Friedrich, war Propst von St. Maria ad Gradus in Köln, danach Propst in Xanten sowie Gründer des Xantener Doms. Von Konrads vier Schwestern (u. a. Margarete von Hochstaden) waren zwei Ordensfrauen.

Möglicherweise studierte Konrad in Paris. Jedenfalls machte ihn sein Bruder Lothar zum Pfarrer von Wevelinghoven. Zunächst Propst von St. Maria ad Gradus in Köln, wohl seit 1226 auch Kölner Domherr, versuchte er seit 1234 dem Kölner Dompropst Konrad von Bueren die Dompropstei streitig zu machen, wobei er auch nicht vor Gewalt zurückschreckte.

Politisches Wirken

Erzbischof von Köln
Er wurde am 30. April 1238 als Nachfolger von Heinrich I. von Müllenark zum Erzbischof gewählt. Bis zu seiner Wahl hatte Konrad von Hochstaden das Amt des Dompropstes usurpiert. Um seiner Aufforderung Nachdruck zu verleihen, ließ er den rechtmäßigen Dompropst bannen. Dieser strengte einen Prozess vor der römischen Kurie an, die Konrad nach Rom zitierte, ohne dass Konrad der Aufforderung nachkam. Daraufhin wurde Konrad von Rom exkommuniziert und das Interdikt über alle Orte verhängt, an denen sich Konrad aufhielt. Nach seiner Wahl legte Konrad seinen Streit mit dem Dompropst bei und beließ ihn im Amt.

Anfang August wurde er im Lager zu Brescia durch Kaiser Friedrich II. mit den Regalien des Reiches belehnt und zeigte sich durch sein Eintreten für die Wahl des Aachener Propstes Otto von Eberstein zum Bischof von Lüttich sogleich als stauferfreundlich. Doch bereits im Frühjahr des Folgejahres trat er zur päpstlichen Partei über, wofür sicherlich nicht nur das finanzielle Entgegenkommen Papst Gregor IX. verantwortlich war, denn mit dem Erzbistum übernahm Konrad zugleich enorme Schulden seines Vorgängers bei italienischen Bankiers. In seinen Territorialkriegen mit Brabant, Jülich, Sayn, Limburg und Berg zwischen 1239 und 1244 vermischten sich entsprechend handfeste Eigeninteressen und Reichsinteressen. Einen Tiefpunkt erreichten diese mit der Niederlage in der Schlacht bei Lechenich, welche ihn von Februar bis November 1242 in die Gefangenschaft auf der Jülicher Burg Nideggen brachte, die er trotzdem siegreich und mit Machtzuwachs bestanden hatte.

Nachdem ihn der Bischof von Münster, Ludolf von Holte, zum Priester geweiht hatte, wurde er von diesem kurz darauf am 28. Oktober 1239 auch zum Bischof geweiht und erhielt durch den Papst im Februar 1244 das Pallium verliehen.

Einsetzung der Gegenkönige
Mitte der 1240er Jahre war Konrad von Hochstaden fraglos der mächtigste Reichsfürst und konnte sich die Etablierung eines antistaufischen Gegenkönigtums erlauben, ohne dass die Auswahl der Kandidaten in jedem Fall sein Verdienst gewesen wäre. Das trifft allenfalls für Wilhelm von Holland, kaum aber für Heinrich Raspe und Richard von Cornwall zu. Entscheidend aber war, dass er sich mit seinem Standpunkt, ohne Zustimmung und Krönung durch den Erzbischof von Köln gäbe es keine gültige Königserhebung, Gehör verschaffen konnte. Im März 1249 wurde er durch Klerus und Volk von Mainz eindeutig zum Nachfolger des verstorbenen Mainzer Erzbischofs Siegfried III. von Eppstein gewählt. Dieses Amt lehnte er auf päpstliches Verlangen hin ab, wofür er mit der Legatenwürde für Deutschland belohnt wurde. Diese wurde ihm jedoch nach Jahresfrist von Papst Innozenz IV. nicht weiter verlängert.

In den Jahren 1254 und 1255 kam es zu Spannungen zwischen ihm und König Wilhelm, der sich immer mehr der Leitung und Bevormundung durch seinen Protektor zu entziehen und hierzu den eben begründeten Rheinischen Städtebund als Instrumentarium seiner realen Königsherrschaft zu nutzen suchte. Besorgte päpstliche Mahnungen lassen eine geplante Absetzung des Königs durch den Erzbischof vermuten. Das sich anbahnende Zerwürfnis mit König und Kurie hatte die mit dem Machtübergewicht des Kölner Erzbischofs-Herzogs unzufriedenen rheinischen und westfälischen Territorialherren, den Grafen von Jülich und den Bischof von Paderborn, zur Bildung einer antikölnischen Koalition angeregt, welcher Konrad jedoch rasch Herr werden konnte und im Oktober 1243 den Grafen von Jülich, wie auch im August 1256 den Bischof von Paderborn zur Anerkennung seiner überlegenen und herausgehobenen Stellung zwingen konnte. Hierbei nutzte Konrad von Hochstaden seine Herzogsgewalt jedoch nicht im Sinne einer bloßen Machtrestauration, sondern zum Ausbau einer unbestrittenen und wirkungsvollen Oberherrschaft über eigen- und selbständige Landesherrschaften, welche den Landfrieden sichern sollte.

Auseinandersetzung mit der Stadt Köln
In diesem Zusammenhang ist auch der sog. „Kleine Schied“ zu sehen, welcher den Streit zwischen dem Erzbischof und der Stadt 1252 um das Recht einer neuen, minderwertigen Münze beendete. Als Schiedsrichter wurde unter anderen Albertus Magnus eingesetzt. 1258 kam es erneut zu einem Schiedsspruch Albertus Magnus im Streit mit den Kölner Patriziern im „Großen Schied“ zu seinen Ungunsten, bei dem Albertus Magnus dem Erzbischof zwar die höchste geistliche und weltliche Macht, der Stadt aber eine gewisse eigene Gerichtsbarkeit mit Schöffen (= Richtern) und Amtleuten zusprach. Doch konnte Konrad bereits 1259 die Macht des städtischen Patriziates brechen, indem er statt der Schöffen aus dem Patriziat neue Schöffen aus den Zünften einsetzte. Damit spielte er geschickt die Zünfte gegen die Patrizier aus und erlangte auf diese Weise erneut die Stadtherrschaft. Einen Aufstand der Patrizier 1260 schlug er brutal nieder und sperrte die Beteiligten, sofern er sie nicht zum Tode verurteilen ließ, in Godesberg ein.

Am 7. Mai 1259 verlieh er der Stadt das Stapelrecht. Jeder auswärtige Kaufmann, der seine Waren über den Rhein transportierte, musste diese nun für eine festgelegte Zeit in Köln anbieten.

Erweiterung des Erzbistums
Eine enorme Erweiterung des Erzstifts verschaffte ihm der Tod des letzten Grafen von Are-Hochstaden, seines Neffen. Nach einer Einigung mit seinem jüngeren Bruder Friedrich und den Verwandten konnte er so im Jahre 1246 die genannte Grafschaft dem Erzstift hinzufügen. Auch der Erwerb weiterer Gebiete der Grafschaft Sayn ab 1248 gelang ihm. Durch Städtegründungen und -erhebungen, wie auch die Einführung moderner Territorialverwaltungen, gelang ihm eine Absicherung dieses in wenigen Jahren enorm erweiterten Besitzkomplexes.

Konrad von Hochstaden starb 1261 und wurde an exponierter Stelle im Chorumgang des Kölner Domes beigesetzt, dessen Grundstein er 1248 gelegt hatte, sein Grabmal in der Johanneskapelle gehört zu den bedeutendsten Bronzewerken des 13. Jahrhunderts.

Mehr unter dem Link oben.. 
von Hochstaden (Hostaden), Bischof Konrad (I11923)
 
41689 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Staufen (Sep 2023)

Konstanzes Ehe wurde nicht glücklich, da Johannes sich bald einer jungen Frau aus Konstanzes Gefolge zuwandte, die die Kaiserin in den Hintergrund drängte und in der Öffentlichkeit auch ihre Rolle einnahm. Friedrichs Reaktion auf diese Entwicklung blieb aus, da er die finanzielle und militärische Unterstützung der Byzantiner zu schätzen wusste. Als dann auch noch der Papst sich mit Johannes verständigte, war Konstanze vollkommen isoliert, woran sich auch nichts änderte, als Johannes am 3. November 1254 starb und sein Sohn aus erster Ehe, Theodor II., den Thron bestieg.[1]

Erst nachdem Theodor 1258 ebenfalls gestorben und sein Sohn Johannes IV. von seinem Regenten, Mitkaiser und schließlich Nachfolger Michael VIII. 1261 abgesetzt worden war, änderte sich Konstanzes Lage: Der neue Kaiser verliebte sich in die jetzt 31-Jährige und beantragte die Scheidung von seiner Ehefrau, um Konstanze heiraten zu können. Der Staatsrat und der Patriarch von Konstantinopel lehnten jedoch ab. Ob Konstanze zu der Zeit Michaels Geliebte war, oder ob sie seine Avancen dauerhaft ablehnte, ist nicht geklärt.[1]

Konstanzes Aufenthalt am byzantinischen Hof endete, als sie gegen den General Alexios Strategopoulos, der sich im Gewahrsam ihres Bruders Manfred, seit 1258 König von Sizilien, befand, ausgetauscht wurde.[1]

Der Wechsel zurück nach Süditalien verschlimmerte ihre Situation jedoch noch einmal, als Manfred 1266 in der Schlacht bei Benevent gegen Karl von Anjou unterlag und fiel. Der größte Teil ihrer Familie fiel Karl in die Hände, Konstanze jedoch konnte fliehen und kam bei ihrer gleichnamigen Nichte unter, der Tochter Manfreds und Ehefrau des Königs Peter III. von Aragón, der später selbst König von Sizilien wurde. 
von Staufen, Konstanze (Constanza) (Anna) (I42970)
 
41690 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_I._(Löwen) (Okt 2017)

Lambert I. mit dem Barte/der Bärtige († 12. September 1015 in Florennes) aus dem Haus der Reginare war Graf von Löwen seit 994. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau.

Leben
Lambert heiratete um 985–990 die Karolingerin Gerberga (* wohl 975; † 27. Januar nach 1018), die älteste Tochter des Herzog Karl von Niederlothringen, der seit 987 westfränkischer Thronprätendent war und 991 von Hugo Capet gefangengesetzt und bis zu seinem Tod in Orléans eingekerkert wurde.
Aus dieser Ehe leiteten die Grafen von Löwen ihren Anspruch auf das Herzogtum Niederlothringen ab, den Lamberts Nachkommen ab 1106 mit Gottfried I. von Löwen auch realisieren konnten. 
von Löwen (Hennegau), Graf Lambert I. (I7004)
 
41691 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_II._(Löwen) (Okt 2017)

Lambert II., genannt Balderich der Gegürtete († 19. Juni 1054) war Graf von Löwen und Brüssel. Er war der zweite Sohn von Graf Lambert I. Je nach Quelle wird berichtet, dass er der Nachfolger seines Bruders Heinrich I. (Vita Gudilae, zwischen 1048 und 1051) oder dessen Sohn Otto (Chroniken von Brabant, 14.-15. Jahrhundert) gewesen sei.

Als Graf von Löwen wird er erstmals am 3. Januar 1041 bezeugt. Er war auch Graf von Brüssel sowie Vogt von Nivelles und Gembloux. Am 16. November 1047 stiftete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Oda von Verdun die Sankt-Gudula Stift in der Sankt-Michaels-Kirche in Brüssel, um dort die Reliquien der heiligen Gudula von Brüssel, der heutigen belgischen Nationalheiligen, unterzubringen.
Es schloss sich dem Aufstand Balduins V., Graf von Flandern, gegen den Kaiser Heinrich III. an. In einem Gefecht mit kaiserlichen Soldaten fiel er 1054 bei Tournai. Er wurde in der Abteikirche von Nivelles beigesetzt. Sein Sohn Heinrich II. wurde sein Nachfolger. 
von Löwen, Lambert II. (I6988)
 
41692 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Landry_(Nevers) (Jul 2030)

Landry (Landerich) († 11. Mai 1028) war ein Graf von Nevers. Er war ein Sohn des Burgherrn Bodo von Monceaux.

Landry heiratete um 989 Mathilde († 1005), Tochter des Grafen Otto Wilhelm von Burgund, die von ihrem Vater mit der Grafschaft Nevers als Mitgift ausgestattet wurde. Nach dem Tod Herzog Heinrichs von Burgund 1002 unterstützte er seinen Schwiegervater im Kampf um die Herrschaft im Herzogtum Burgund gegen König Robert II. den Frommen. Dabei übernahm er die Verteidigung von Auxerre, das 1005 von einem großen königlichen Heer eingeschlossen wurde. Landry musste sich ergeben, wurde aber begnadigt. Der König beabsichtigte ihn auf seine Seite zu ziehen und bot eine seiner Töchter zur Ehe mit Landrys Sohn, Rainald, an. Der Prinzessin sollte dabei die Grafschaft Auxerre in die Ehe gegeben werden. 
von Nevers (Monceaux), Graf Landry (Landerich) (I9894)
 
41693 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Léonor_d’Orléans-Longueville (Sep 2023)

Von seiner Mutter wurde er protestantisch erzogen, konvertierte aber im Alter von 25 Jahren zum Katholizismus.[1] In den Religionskriegen kämpfte er dann in der königlichen Armee.

1551 erbte er von seinem Vetter François III. d’Orléans-Longueville, der ohne Nachkommen gestorben war, neben Longueville und Dunois auch die Grafschaft Neuenburg, die über Johanna von Hachberg, seine Großmutter mütterlicherseits und Ehefrau von Louis I. d’Orléans, 2. Herzog von Longueville, an die Familie gelangt war. Die Erbschaft wurde von Jacques de Savoie-Nemours und Wilhelm dem Schweiger angefochten, als Wilhelm jedoch feststellte, dass die Schweizer ihn nicht in seinem Kampf gegen das Haus Habsburg unterstützen werden, gab er sich mit den burgundischen Lehen des Hauses Chalon-Arlay zufrieden. Léonor schlug Jacques de Savoie vor, die Grafschaft Neuenburg zu teilen, was aber von den neuenburgischen Ständen zurückgewiesen wurde. Die Stadt Bern, die zur Schlichtung aufgefordert worden war, schlug 1557 Léonor als einzigen Erben vor, verbunden mit einer Entschädigung von 6000 Livre und der Übertragung von burgundischem Land im Wert von 2000 Livre an Jacques de Savoie.

Léonor kämpfte in den letzten Italienkriegen und wurde in der Schlacht bei Saint-Quentin (1557) von den Truppen des Kaisers gefangen genommen. 1569 kämpfte er in der Schlacht bei Moncontour. Am 5. April 1571 erhielt er von König Karl IX. den Rang eines Prince du Sang mit dem Recht zur Thronfolge. 
von Orléans-Longueville, Herzog Léonor (I42620)
 
41694 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_IV._(Armenien) (Aug 2018)

Leon IV. oder Leo IV., manchmal auch als Leon III bezeichnet, (* 1289; † 13. August 1307) war von 1303 oder 1305 bis 1307 König von Armenien. Er war ein Sohn von Thoros III. und Margarete von Lusignan, einer Tochter von Hugo III., König von Zypern.[1]

1303 oder 1305 wurde er König, nachdem sein Onkel Hethum II. in den Orden der Franziskaner eingetreten war und sich aus den Regierungsgeschäften zurückgezogen hatte. Leon und Hethum führten 1305 die armenische Armee, die einem mamlukischen Feldzug bei Baghras ein Ende setzte. Am 13. August 1307 wurden Leon und Hethum mit ihrem Gefolge von vierzig Mann vom Emir Bilarghu der Mongolen zu einem Bankett in Anazarva eingeladen, bei dem über ein Bündnis zwischen ihren Völkern verhandelt werden sollte. Die Mongolen waren inzwischen zum Islam konvertiert und der Emir ließ die gesamte Delegation ermorden. Nachfolger wurde sein Onkel Oschin. 
von Armenien (Hethumiden), König Leon IV. (I7979)
 
41695 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_III._von_Habsburg (Mai 2018)

Bezüglich seiner Nachfolge hatte Albrecht II. schon 1355 eine habsburgische Hausordnung erlassen, wonach die Söhne gemeinsam und gleichberechtigt die Regierungsgeschäfte hätten führen müssen. Als er am 20. Juli 1358 starb, übernahm aufgrund deer Minderjährigkeit der drei jüngeren Söhne der älteste, Rudolf IV. der Stifter, allein die Regierung. 1364 entschloss sich dieser, die Rudolfinische Hausordnung zu erlassen, wonach die habsburgischen Länder gemeinsamer Besitz aller Brüder seien. Ein Dokument, das die Unterschriften aller drei Brüder zeigt (der zweitälteste, Friedrich III., verstarb schon 1362), ist der berühmte Gründungsbrief der Wiener Universität 1365.
Schon wenige Monate später aber verstarb Rudolf IV. überraschend 26-jährig, und die zwei Brüder Albrecht III. mit dem Zopf (15 oder 16 Jahre alt) und Leopold (14 Jahre alt) teilten sich die Regierungsgeschäfte. Die formelle Belehnung erfolgte durch Kaiser Karl IV. Aufgrund des höheren Alters kam Albrecht die führende Rolle in der gemeinsamen Regierungstätigkeit zu, was bei den überlieferten Unterschieden im Naturell der beiden Brüder, Leopold wird als ehrgeizig und tatendurstig beschrieben, Albrecht hingegen als besonnen, bald zu immer größeren Spannungen führte.
Durch den Frieden von Schärding 1369 war der habsburgische Besitz Tirols durch die Wittelsbacher anerkannt worden. 1373 teilten die Brüder die Verwaltung der Besitztümer fix unter sich auf: Leopold wurde Regent von Tirol und den Vorlanden. Schließlich wurde, wohl auch um einen offenen Kampf zu verhindern, sowohl die Regierung als auch der Besitz der habsburgischen Ländereien geteilt:
Durch den Neuberger Teilungsvertrag vom 25. September 1379 erhielt Leopold die Herzogtümer Steiermark (mit Wiener Neustadt), Kärnten, Krain, die Windische Mark, Görz und Güter in Friaul sowie die Grafschaft Tirol und Vorderösterreich westlich des Arlbergs zugesprochen.
Damit kam es auch zur folgenschweren Teilung des Hauses Habsburg in die Leopoldinische und Albertinische Linie.
1368 unterstellte sich Freiburg im Breisgau freiwillig Leopold, nachdem sich die Stadt von Egino III. freigekauft hatte; 1374 erbte Leopold den Görzer Besitz in Istrien und der Windischen Mark mit Möttling, 1375 kam Feldkirch, 1382 auch Triest hinzu. In den 1380er Jahren versuchte Leopold in Tirol den Handel durch gezielte Privilegien der Städte (z. B. Meran und 1381 Ratsprivileg und Siegelverleihung für Bozen[1]) zu fördern. Dies trug zum Aufstieg des Bürgertums in den Städten bei. Als Vetter des Johann IV. (Habsburg-Laufenburg) kaufte er am 27. April 1386 von diesem Stadt und Herrschaft Laufenburg um 12.000 Gulden.[2]

Leopold versuchte seine Position im Westen auszubauen. So erhielt er die Reichsvogtei über Basel und konnte die Stadt nach der Bösen Fasnacht von 1376 für eine Dekade unter habsburgische Dominanz bringen. Jedoch erlitt er 1386 gegen die Eidgenossen in der Schlacht bei Sempach eine aufsehenerregende Niederlage und fiel selbst in der Schlacht. Er hatte bereits für sich eine Gruftkapelle in der Burg in Wiener Neustadt errichten lassen, wurde aber in der Kirche des Klosters von Königsfelden bei Brugg begraben. Durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen kam er mit den anderen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

Nachkommen
Vormund für die beim Tode Leopolds III. noch minderjährigen Söhne und damit Alleinregent aller habsburgischen Gebiete ist aber Bruder Albrecht, der somit der eigentliche „Nachfolger“ Leopolds ist. Nach dem Tode Albrechts (1395) übernimmt dessen Sohn Albrecht IV. die Regentschaft, aber schon bald gelingt es den Söhnen Leopolds, wieder an der Regierung teilzuhaben.
Diese Nachkommen Leopolds und deren Nachkommen bilden die Leopoldinische Linie der Habsburger, die, nach dem Verlöschen der Primogenitur der Albertiner nach seinem Bruder mit Ladislaus Postumus 1457, spätestens ab Kaiser Maximilian I. (1459–1519) das Haus Österreich hervorbringt. Nach dem Tod Kaiser Karls VI. waren die männlichen Habsburger 1740 ausgestorben. Das Adelshaus Habsburg-Lothringen entstand 1736 mit der Hochzeit des Herzogs von Lothringen, Franz I. Stephan mit Maria Theresia, der Erbin des Hauses Habsburg, das bis heute als Habsburg-Lothringen andauert.

Wahlspruch
Virtuti nil invium ‚Der Tugend Bahn‘ (wörtlich: ‚der Tugend nichts Unwegsames‘) 
von Österreich (Habsburg), Herzog Leopold III. (I9099)
 
41696 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_VI._(Österreich) (Okt 2017)

Leopold VI., der Glorreiche (* 1176; † 28. Juli 1230 in San Germano) stammte aus dem Geschlecht der Babenberger. Er war Herzog von Österreich (1198–1230) und der Steiermark (1194–1230).

Leopold war der jüngere Sohn des Herzogs Leopold V.
Entgegen den Bestimmungen der Georgenberger Handfeste aus dem Jahre 1186 wurde nach dem Tod Leopolds V. 1194 die Herrschaft geteilt: Leopolds älterer Bruder Friedrich I. erhielt Österreich (im heutigen Sprachgebrauch Nieder- und Oberösterreich bzw. Teile der heutigen Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich der Republik Österreich), während Leopold selbst die Steiermark übernahm. Als Friedrich nach nur vier Jahren überraschend starb, wurde Leopold auch Herzog von Österreich.
Leopold VI. nahm an zwei Kreuzzügen teil (1212 am Albigenserkreuzzug und 1217 bis 1219 am Kreuzzug von Damiette). Er erhob gegenüber Richard Löwenherz Ansprüche auf Zypern (wegen seiner Verwandtschaft mütterlicherseits mit Isaak Komnenos, dem letzten griechischen Herrscher der Insel). Diese konnte er aber nicht durchsetzen, da Richard Zypern inzwischen an Guido von Lusignan verkauft hatte.
Leopold versuchte ebenso wie seine Vorgänger, durch die Gründung neuer Klöster das Land zu erschließen. Seine bekannteste Gründung ist Lilienfeld im niederösterreichischen Tal der Traisen, wo er auch begraben liegt. Daneben begünstigte er aber auch die damals hochmodernen Bettelorden (Franziskaner, Dominikaner). In dieselbe Richtung geht die Gründung neuer Städte (z. B. Freistadt nach 1220) und die Verleihung von Stadtrechten (1212 Enns, 1221 Wien, das unter ihm auch eine bedeutende Erweiterung erfuhr und seine Fläche mehr als verdoppelte).
Unter Leopold begannen die ersten Einflüsse der Gotik Österreich zu erreichen – die Capella Speciosa in seiner zeitweiligen Residenz Klosterneuburg gilt als erstes gotisch beeinflusstes Bauwerk im Donauraum – nach deren Abbruch 1799 wurden Teile davon für die Kapelle der Franzensburg im Schlosspark von Laxenburg verwendet.
Unter ihm erreichte das babenbergische Österreich den Zenit seines Ansehens, seine Ehe mit der byzantinischen Prinzessin Theodora Angeloi gibt davon Zeugnis, ebenso wie sein Vermittlungsversuch zwischen dem Kaiser Friedrich II. und dem Papst, während dem er 1230 in Italien starb.
Leopold VI. hatte sieben Kinder, unter anderen die Töchter Margarethe von Babenberg, Gertrud von Babenberg und Constantia von Österreich. Sein einziger noch lebender Sohn war aber Friedrich II., der auch seine Nachfolge antrat.
Bekannt ist sein Hof als Zentrum des Minnesangs, hier wirkten unter anderem Walther von der Vogelweide, Neidhart von Reuental und Ulrich von Liechtenstein. Auch das Nibelungenlied wurde möglicherweise hier geschrieben.
Unter Herzog Leopold VI. fand die Ketzerverfolgung um 1210 Einzug in Österreich. In einem Briefwechsel (1207) mit Papst Innozenz III., in dem er die Einrichtung eines zweiten Bistums neben Passau fordert, führt er vor allem die Pest ketzerischeher Verderbtheit an, die sich in dem großen Bistum schnell ausbreiten könne. Das Bistum Passau umfasste zur damaligen Zeit etwa 42.000 km² und war damit das größte im Heiligen Römischen Reich. Leopolds Plan, der vor allem darauf ausgerichtet war, ein Gleichgewicht zum Passauer Bischof zu schaffen schlug allerdings fehl. Im weiteren Verlauf kommt es dann im Jahre 1210 aber zur ersten belegten Ketzerverfolgung in Österreich. Diese wird sowohl in den Annalen von Klosterneuburg, als auch im Wälschen Gast des Thomasîn von Zerclaere erwähnt.

Andenken
Das Laxenburger Fenster in der Steyrer Stadtpfarrkirche enthält eine Darstellung Leopolds von um 1300 mit einem Kirchenmodell zu Füßen und der Inschrift Dux Leupoldus. Diese Doppelscheibe stammt gemeinsam mit dem benachbarten Scheiben mit auferstehendem Christus und Markgräfin Agnes aus der Capella speciosa.[1]
Am Wiener Rathausplatz befindet sich ein Denkmal Leopold VI. von Johann Preleuthner. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. 
von Österreich (Babenberger, Herzog Leopold VI. der Glorreiche (I5101)
 
41697 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_II._(Armenien) (Sep 2023)

Leo wurde 1187, nach dem Tod seines Bruders Ruben III. Fürst von Kleinarmenien. Um die Unabhängigkeit seines Fürstentums gegenüber Byzanz zu stärken betrieb er eine Politik der Annäherung an das Römisch-deutsche Kaiserreich. Er unterstützte Kaiser Friedrich Barbarossa großzügig, als dieser auf dem Dritten Kreuzzug sein Fürstentum erreichte, und unterhielt später diplomatischen Kontakt zu dessen Sohn, Kaiser Heinrich VI. Er näherte die armenisch-apostolische Kirche der römisch-katholischen an und huldigte dem römisch-deutschen Kaiser, um durch ihn zum König erhoben zu werden.

Leo wurde am 6. Januar 1199 in Tarsos in der heutigen Alten Moschee vom Erzbischof Konrad von Mainz zum König gekrönt, im Beisein des armenischen Katholikos Grigor VI. Apirat (1194–1203), des syrisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochia und des griechischen Metropoliten von Tarsos. Für die Feier hatte Nerses von Lambron zuvor die lateinische Krönungsliturgie in das Armenische übersetzt.

1203 griff Leo Antiochia an, wurde aber zurückgeschlagen. Darauf nahm er die Templerburgen von Roche Roussel und Roche Guillaume ein und versuchte, Darbsak von den Aleppinern zurückzuerobern. 1213 griffen die Templer Baghras an, das sie aber trotz der Exkommunikation Leos erst 1216 zurückerhielten. 
von Armenien, Leo II. (Lewon) (I42935)
 
41698 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_XI. (Aug 2023)

Leo XI. (* 2. Juni 1535 in Florenz; † 27. April 1605 in Rom), geboren als Alessandro Ottaviano de’ Medici, war vom 1. April bis zum 27. April 1605 Papst der katholischen Kirche.

Frühes Leben
Alessandro Ottaviano de’ Medici entstammte einer Seitenlinie der bekannten florentinischen Familie Medici. Er war der Sohn von Ottaviano de’ Medici (* 14. Juli 1484; † 28. Mai 1546) und dessen Ehefrau Francesca Salviati, die eine Tochter der Lucrezia de’ Medici (1470–1553) und ihres Gatten Jacopo Salviati (1461–1533) war. Lucrezia de’ Medici war wiederum die Tochter Lorenzo des Prächtigen (1449–1492) und Schwester des Papstes Leo X. (1475–1521), nach dem sich Alessandro Ottaviano seinen Papstnamen gab. Leo XI. war der Großneffe von Leo X.

Francesca Salviati (* 1501/07), die Mutter des späteren Papstes Leo XI., war bereits in erster Ehe mit Piero Gualterotti verheiratet gewesen, ehe sie als Witwe im Jahr 1533 ihre zweite Ehe mit Ottaviano de’ Medici schloss. Obwohl sie die Schwester der beiden Kardinäle Giovanni (1490–1553) und Bernardo Salviati (1508–1568) war, versuchte sie ihren Sohn zeitlebens vom Priesterberuf abzuhalten. Francescas ältere Schwester war Maria Salviati (1499–1543), die mit dem Condottiere Giovanni dalle Bande Nere (1498–1526) verheiratet war. Beide waren die Eltern von Cosimo I. (1519–1574), dem ersten Großherzog der Toskana.

Im Auftrag seines Cousins, des Großherzogs der Toskana, Cosimo I. de’ Medici, wurde Alessandro Ottaviano Botschafter am Hof des Papstes Pius V. (1504–1572), wo er unter anderem Schüler des heiligen Philipp Neri (1515–1595) war. Papst Gregor XIII. (1502–1585) ernannte ihn im Jahr 1573 zum Bischof von Pistoia und ein Jahr später zum Erzbischof von Florenz. Am 12. Dezember 1583 nahm ihn der Papst als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium auf und verlieh ihm die Titelkirche San Ciriaco alle Terme Diocleziane, wo er am 9. Januar 1584 installiert wurde. In den Folgejahren wechselte Kardinal de’ Medici noch des Öfteren seine Titelkirche, bis er im August 1600 vom Papste zum Kardinalbischof von Albano erhoben wurde.

De’ Medici, ein sehr religiöser Mensch, der zu den Dominikanern von San Marco gute Beziehungen hatte, war in seinen Diözesen für die Umsetzung jener Reformen verantwortlich, die 1563 im Konzil von Trient beschlossen worden waren. Auch ließ er viel Geld in die Restaurierung römischer Kirchen fließen.

Im April 1596 ernannte ihn Papst Clemens VIII. (1536–1605) zum päpstlichen Legaten in Frankreich, eine Funktion, die er zwei Jahre ausübte. Als Legat zeichnete De’ Medici für die Wiederherstellung der durch die Religionskriege zusammengebrochenen Kirchendisziplin verantwortlich, allerdings gelang es ihm nicht, Heinrich IV. (1553–1610) zur Umsetzung der Tridentinischen Beschlüsse in Frankreich zu überreden. Eine weitere Aufgabe, mit der er als Legat betraut wurde, waren die diplomatischen Gespräche zwischen Frankreich und Spanien, die am 2. Mai 1598 zum Friedensvertrag von Vervins führten. Im Juni 1602 erfolgte De’ Medicis letzte Beförderung vom Kardinalbischof des Bistums Albano auf den Sitz von Palestrina.

Pontifikat
Am 1. April 1605 wählte ihn das Konklave als Nachfolger von Clemens VIII. zum neuen Papst. Er nahm den Papstnamen seines Großonkels, Leo X., an. Unterstützung kam von den französischen, nicht aber von den spanischen Kardinälen. Kurz nach seiner Wahl, als er den Lateran gerade feierlich beziehen wollte, erkrankte der bereits 69-jährige Leo, vermutlich an einer Lungenentzündung. Er starb nach einer Amtszeit von nur 27 Tagen. Sein Grabmal trägt die Inschrift „Magis ostensus quam datus“ (mehr gezeigt als gegeben), die später oft auf Johannes Paul I. (1978) angewandt wurde und auf die Kürze des Pontifikats Bezug nimmt. Obwohl Leo keine eigene Politik begründen konnte, sind einige Anweisungen bekannt, die er von seinem Krankenbett aus erteilte. So sagte er Kaiser Rudolf II. Unterstützung im Krieg gegen das Osmanische Reich zu. Außerdem befreite er das römische Volk von einer Reihe von Steuern.

Auf theologischem Gebiet veranlasste er die Gründung einer Kommission, um die Konklaveregelung zu überarbeiten. 
von Medici, Papst Leo XI. Allessandro Ottavio (I42069)
 
41699 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Baux_(Adelsgeschlecht)

Les Baux war eine Familie des südfranzösischen Adels, die in ihrer italienischen Linie Del Balzo noch existiert.

Seit dem 10. Jahrhundert übten die Barone des Baux eine dominierende Rolle in der Grafschaft Provence aus, wurden aber im 13. Jahrhundert von den Grafen von Barcelona, die die Provence übernommen hatten, zurückgedrängt und starben dort 1426 aus.

Die Familie wird erstmals in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts bezeugt. Die Mitglieder treten ab 1032 als Herren von Les Baux auf, verzweigen sich aber rasch über weite Teile des westlichen Mittelmeeres. Einzelne Linien der Familien erwerben in der Provence die Vizegrafschaft Marseille und das Fürstentum Orange und das erbliche Richteramt (Iudicarius) in Arborea auf Sardinien.

Nach der Eroberung Süditaliens durch Karl I. von Anjou, an der sich Mitglieder der Familie des Baux beteiligten, erhielten diese die Grafschaft Avellino und das Herzogtum Andria zu Lehen. Hier führte die Familie den Namen del Balzo. Eine Nebenlinie der Herzöge von Andria ist die Familie der Herzöge von Presenzano, die heute noch existiert und zum italienischen Adel gehört. Familienoberhaupt ist Don Antonello del Balzo, 11. Duca di Presenzano (* Neapel 1948).

Eine weitere Nebenlinie vererbte ihren Besitz an das römische Haus Orsini mit der Auflage, den Namen del Balzo ihren Namen hinzuzufügen; die Orsini del Balzo spielten als jüngere Linie des Hauses Orsini eine Rolle in der italienischen Geschichte.

Mit Alix, Baronin des Baux, Gräfin von Avellino (um 1365–1426) starb die Hauptlinie der Familie aus. Die kinderlose Witwe Konrads III. von Freiburg-Neuenburg verfügte testamentarisch, dass ihre Besitzungen Baux, Montpaon, Castillon, Mouriès, Éguilles und Séderon in der Provence sowie ihre Grafschaft Avellino in Kampanien an ihren entfernten Vetter Francesco-Guglielmo del Balzo-Andria fallen solle. Dieser konnte jedoch nur die Nachfolge in Avellino antreten, da die Gräfin der Provence, Jolanthe von Aragón-Barcelona, die provenzalischen Besitzungen erobern und einziehen ließ.

1642 verlieh König Ludwig XIII. von Frankreich die Herrschaft Les Baux den Fürsten von Monaco aus dem Hause Grimaldi. Seither wird der Titel Marquis des Baux traditionell vom jeweiligen Erbprinzen von Monaco getragen, derzeit von Jacques von Monaco. 
von Baux, Hugues (I29699)
 
41700 Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Baux_(Adelsgeschlecht)

Les Baux war eine Familie des südfranzösischen Adels, die in ihrer italienischen Linie Del Balzo noch existiert.

Seit dem 10. Jahrhundert übten die Barone des Baux eine dominierende Rolle in der Grafschaft Provence aus, wurden aber im 13. Jahrhundert von den Grafen von Barcelona, die die Provence übernommen hatten, zurückgedrängt und starben dort 1426 aus.

Die Familie wird erstmals in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts bezeugt. Die Mitglieder treten ab 1032 als Herren von Les Baux auf, verzweigen sich aber rasch über weite Teile des westlichen Mittelmeeres. Einzelne Linien der Familien erwerben in der Provence die Vizegrafschaft Marseille und das Fürstentum Orange und das erbliche Richteramt (Iudicarius) in Arborea auf Sardinien.

Nach der Eroberung Süditaliens durch Karl I. von Anjou, an der sich Mitglieder der Familie des Baux beteiligten, erhielten diese die Grafschaft Avellino und das Herzogtum Andria zu Lehen. Hier führte die Familie den Namen del Balzo. Eine Nebenlinie der Herzöge von Andria ist die Familie der Herzöge von Presenzano, die heute noch existiert und zum italienischen Adel gehört. Familienoberhaupt ist Don Antonello del Balzo, 11. Duca di Presenzano (* Neapel 1948).

Eine weitere Nebenlinie vererbte ihren Besitz an das römische Haus Orsini mit der Auflage, den Namen del Balzo ihren Namen hinzuzufügen; die Orsini del Balzo spielten als jüngere Linie des Hauses Orsini eine Rolle in der italienischen Geschichte.

Mit Alix, Baronin des Baux, Gräfin von Avellino (um 1365–1426) starb die Hauptlinie der Familie aus. Die kinderlose Witwe Konrads III. von Freiburg-Neuenburg verfügte testamentarisch, dass ihre Besitzungen Baux, Montpaon, Castillon, Mouriès, Éguilles und Séderon in der Provence sowie ihre Grafschaft Avellino in Kampanien an ihren entfernten Vetter Francesco-Guglielmo del Balzo-Andria fallen solle. Dieser konnte jedoch nur die Nachfolge in Avellino antreten, da die Gräfin der Provence, Jolanthe von Aragón-Barcelona, die provenzalischen Besitzungen erobern und einziehen ließ.

1642 verlieh König Ludwig XIII. von Frankreich die Herrschaft Les Baux den Fürsten von Monaco aus dem Hause Grimaldi. Seither wird der Titel Marquis des Baux traditionell vom jeweiligen Erbprinzen von Monaco getragen, derzeit von Jacques von Monaco. 
von Baux, Guillaume-Hugues (I29697)
 

      «Zurück «1 ... 830 831 832 833 834 835 836 837 838 ... 846» Vorwärts»