Notizen |
Der 105. Landammann von Uri (Amtsperiode 176) - Johann Joachim Epp
Johann Joachim Epp, in Flüelen, Landammann 1752—1754, geboren den 28. Februar 1694, Sohn des Johann Joachim und der Apollonia Planzer, entstammt einem alten Umergeschlecht in Silenen, dessen Stammvater Gotthard Epp, des Rats, Landvogt in der Leventina 1541—1544 ist, welcher in seinem Siegel das erste bekannte Wappen der Familie führt, eine dem Posthorn ähnliche Figur (Staatsarchiv Tessin, Docum. Leventina, vom 30. Mai 1545).
Das Wappen des Caspar Epp, Landsläufer, von 1659, im Wappenbuch der Straussenbruderschaft weist in Rot über grünem Dreiberg das silberne, Posthornähnliche Zeichen und als Kleinod ein weisses Lamm mit geschulterter Kirchenfahne.
Das neue Wappen — ältestes Beleg im Wappenbuch der Straussenbruderschaft in Altdorf unterm Jahr 1689 — zeigt in Blau ein steigendes weisses Lamm mit geschulterter rot-weisser Kirchenfahne; dasselbe auch als Kleinod.
Auf der Thurgauer Wappentafel der Landvögte von Joh. Jost Hiltensperger ist statt des Lammes ein Pferd.
Epp besass das Schlösschen Rudenz in Flüelen, nach welchem er und einige seiner Nachkommen sich „von Rudenz" benannten. Er ward 1719 Landesfürsprecher, Zoller in Flüelen 1721—1735, des Rats, Landvogt im Thurgau 1736 und 1737; Ehrengesandter zur Jahresrechnung in Lugano und Locarno 1731, 1740, 1746 und 1751, Tagsatzungsgesandter 1750—1755, Landesstatthalter 1750 und 1751.
Gattin: Anna Maria Imhof, Tochter des Johann Karl und der Barbara Megnet, kopuliert 6. Februar 1719.
Der Sohn, Karl Anton Maria, Landschreiber, zog Ende des 18. Jahrhunderts nach Altdorf und begründete dort eine neue Linie mit zwei Landammännern als Sohn und Grossohn.
Dieser Landammann benutzte ein Rundsiegel von 38 mm Durchmesser, mit „dem über drei Fusskugeln schreitenden Lamm, die Kirchenfahne geschultert", im Ovalschild von 16 X 14 mm, unter fünfzackiger Krone. Den Wappenschild halten zwei Löwen; 2 mm hohe Inschrift: „IOH : IOACHIM EPP VON RUDENZ" (Abb. Nr. 100).
Ein Schreiben vom 14. Mai 1738 im Stiftsarchiv St. Gallen (Tom. H. 1841) trägt den Abdruck eines Oktogon-Siegels von 18 X 16 mm des vormaligen Landvogtes. Das Wappen ist von neunzackiger Krone überragt. Im Hintergrund erblickt man kriegerische Embleme.
Quelle: [2]
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