Notizen |
Der 120. Landammann von Uri (Amtsperiode 195) - Martin Anton Püntener
Martin Anton Püntener, in Altdorf, Landammann 1790—1792; geb. 26. Februar 1739, Sohn des Hauptmann Karl Josef und der Maria Katharina von Roll, wohnte in dem ebenfalls dem Brand von 1799 zum Opfer gefallenen Haus am Fremdenspitalplatz, an dessen Stelle heute das Gemeindehaus steht.
Püntener stand der Gemeinde Altdorf 1761 und 1762 vor als Dorfvogt, ward 1763 Mitglied des Landrates, 1788 Landesstatthalter, Ehrengesandter zum Syndikat nach Bellinzona 1770 und 1777, nach Lugano und Locarno 1791 ; Tagsatzungsgesandter 1790—1793; daneben bekleidete er seit 1778 das Amt des Kornherrn und in der heimatlichen Miliz den Hauptmannsrang. Er starb 1799 ledigen Standes.
Die damalige Altdorfer Linie ist am 21. Juni 1816 mit Ableben des Bruders dieses letzten Landammanns aus dem Geschlechte der Püntener, Karl Josef, Chorherrn zu Bischofszell, erloschen. Die um 1650 durch Hauptmann Gedeon Püntener nach Erstfeld verpflanzte Linie hat für Erhaltung und Ausbreitung der Familie gesorgt, deren 188 im Jahre 1930 gezählten Angehörigen nun verbürgert sind zu Altdorf, Bürglen, Erstfeld, Schattdorf und Silenen.
Landammann Püntener siegelte (Beleg: Gült vom 9. Juni 1791) mit einem Rundsiegel von 3,4 cm. Der Schild von 15x12 mm enthält das gevierte Wappen: 1 und 4: Stierkopf, 2 und 3: Feuerstahl, mit breitem Kreuz, sowie den Herzschild, belegt durch zwei Balken. Allianzhelmzierden: einerseits wachsender Stier, anderseits zwei Schwanenköpfe. Die Umschrift in 2 mm grossen Majuskeln lautet:seits zwei Schwanenköpfe. Die Umschrift in 2 mm grossen Majuskeln lautet: „MARTIN ANTON PUNTENER D . BRUNBERG" (Abb. Nr. 102).
Quelle: [2]
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