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Augusta Aelia Eudocia (Griechin)

Augusta Aelia Eudocia (Griechin)

weiblich 400 - 460  (60 Jahre)

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  • Name Aelia Eudocia (Griechin) 
    • vor ihrer Taufe Athenaḯs (Αθηναΐς), später auch Hagía Eudokía (Ἁγία Εὐδοκία, mittelgriechische Aussprache [ajía ɛβðɔkía], „heilige Eudokia“).
    Titel Augusta 
    Geburt cir 400  Athen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Athenaïs wurde in Athen als Tochter des paganen Rhetoriklehrers Leontios geboren und galt als hochgebildet.
    Geschlecht weiblich 
    Besitz 460  Stephanuskirche, Jerusalem Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gründet die Stephanuskirche 
    • Die römisch-katholische Stephanskirche (französisch Église Saint-Étienne, hebräisch כנסיית סטפנוס הקדוש) mit dem dazugehörigen Dominikanerkloster liegt in der Jerusalemer Neustadt an der Nablus Road.

      415 entdeckte man in Jerusalem die Reliquien des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers der Christenheit. Daraufhin ließ Aelia Eudocia, die Frau des Kaisers Theodosius II., eine Basilika errichten, die 460 geweiht wurde. 614 wurde diese Kirche durch einen Brand zerstört. Die Kreuzfahrer erneuerten den Bau, der aber 1187 bei der Rückeroberung Jerusalems durch Saladin wieder zerstört wurde.

      1881 erwarben französische Dominikaner das Ruinengrundstück und führten 1883 umfangreiche Grabungen durch, wobei die dreischiffige Basilika zum Vorschein kam. Über den Grundmauern erbauten sie die jetzige Kirche, in der noch die alten Bodenmosaiken zu sehen sind.
    Tod 20 Okt 460  Jerusalem Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Stephanuskirche, Jerusalem Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I24213  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 1 Feb 2021 

    Vater Leontius (Grieche) 
    Familien-Kennung F12458  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Kaiser Theodosius II. (Römer),   geb. 10 Apr 401, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 28 Jul 450 (Alter 49 Jahre) 
    Eheschließung 7 Jun 421 
    • Nach dem Tod ihres Vaters nahm Athenaḯs den christlichen Glauben an und erhielt bei der Taufe den Namen Aelia Eudocia. Dies war eine Voraussetzung für ihre Heirat mit Kaiser Theodosius II. Die Ehe wurde am 7. Juni 421 geschlossen.
    Kinder 
    +1. Licina Eudoxia (Römerin),   geb. 422, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. cir 493 (Alter 71 Jahre)
     2. Flacilia (Römerin),   geb. vor 431
     3. Arcadius (Römer)
    Familien-Kennung F12457  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 1 Feb 2021 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - cir 400 - Athen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBesitz - Gründet die Stephanuskirche - 460 - Stephanuskirche, Jerusalem Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 20 Okt 460 - Jerusalem Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Stephanuskirche, Jerusalem Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Aelia Eudocia - Hagia Eudokia
    Aelia Eudocia - Hagia Eudokia
    Darstellung der Kaiserin als heilige Eudokia auf einer Ikone des zehnten Jahrhunderts. Man beachte die Falschschreibung Η ΑΓΙΑ ΕΥΔΟΚΗΑ mit „Η“ statt „Ι“ (das erste Η ist auch kein h, sondern der Artikel).

    Ikone der Heiligen Eudokia, Einlegearbeit in Stein und Elfenbein, 10. Jh.

    Bild: Wikipedia; unbekannt, Pitichinaccio - Eigener Scan
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aelia_Eudocia

      Aelia Eudocia (griechisch Αιλία Ευδοκία, Ailía Eudokía, mittelgriechische Aussprache [ɛlía ɛβðɔkía]; * um 400 in Athen; † 20. Oktober 460 in Jerusalem), vor ihrer Taufe Athenaḯs (Αθηναΐς), später auch Hagía Eudokía (Ἁγία Εὐδοκία, mittelgriechische Aussprache [ajía ɛβðɔkía], „heilige Eudokia“), war die Frau des oströmischen Kaisers Theodosius II., der von 408 bis 450 regierte.

      Athenaïs wurde in Athen als Tochter des paganen Rhetoriklehrers Leontios geboren und galt als hochgebildet. Nach dem Tod ihres Vaters nahm sie den christlichen Glauben an und erhielt bei der Taufe den Namen Aelia Eudocia. Dies war eine Voraussetzung für ihre Heirat mit Kaiser Theodosius II. Die Ehe wurde am 7. Juni 421 geschlossen. 422 gebar sie Licinia Eudoxia, vor 431 Flacilla; ein Sohn namens Arcadius wurde wohl ebenfalls geboren, verstarb jedoch in jungen Jahren. 423 wurde sie von Theodosius II. in den Rang einer Augusta erhoben. Anlässlich einer Wallfahrt im Jahr 438 nach Jerusalem, wobei sie großen Eindruck auf die Bevölkerung machte, als sie etwa vor dem „Grab Christi“ niederkniete, brachte sie Reliquien des heiligen Stephan und die Ketten Petri nach Konstantinopel, für die Reliquien des heiligen Polyeuktos stiftete sie einen Kirchenbau. Ihr Einfluss auf den Kaiser hatte zu diesem Zeitpunkt den Höhepunkt erreicht und übertraf damit selbst den Einfluss der Schwester des Kaisers, der machtbewussten Aelia Pulcheria. Die Beziehung zu ihrem Ehemann verschlechterte sich jedoch im Laufe der Zeit. Schließlich wurde der mächtige magister officiorum Paulinus hingerichtet, weil man ihm, so Malalas, eine Affäre mit der Kaiserin vorwarf. Wahrscheinlich aufgrund dieser Palastintrigen, vielleicht auf Befehl ihres Gatten, womöglich aber auch auf eigenen Entschluss hin reiste sie wohl 443 erneut nach Jerusalem, wo sie bis zu ihrem Tod am 20. Oktober 460 lebte. Die Details über ihren Fortgang aus Konstantinopel sowie das genaue Jahr sind in der Forschung umstritten.

      Aelia Eudocia war maßgeblich am Aufbau der christlichen Universität von Konstantinopel beteiligt, die als sogenanntes Athenäum im Jahr 424 auf konstantinischen Anfängen basierend aufgebaut wurde und als erste große Geistesleistung die Sammlung der Gesetzeskompilation des Codex Theodosianus erbrachte. Aelia Eudocia selbst verfasste geistliche Dichtungen, die teilweise erhalten sind. Sie sympathisierte mit dem Miaphysitismus, wandte sich am Ende ihres Lebens jedoch der Orthodoxie zu. In der orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt, ihr Festtag ist der 13. August.

      In Jerusalem ließ sie die Stadtmauern, die nun neben der alten Davidsstadt auch den Zionsberg umschlossen, wiederaufbauen und stiftete Spitäler, Pilgerherbergen, Klöster und Kirchen. Laut der historisch wenig zuverlässigen Vita des Barsauma soll sie auch den Juden größere Freiheiten gestattet haben, die Stadt an religiösen Festtagen zu besuchen, jedoch berichtet dies keine andere Quelle, etwaige Privilegien sind auch später nicht belegt. Sie wurde in der Stephanuskirche (unmittelbar vor dem Nordtor gelegen) bestattet, die sie selbst gegründet hatte.