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Ritter Nikolaus (Niclas) von Abensberg

Ritter Nikolaus (Niclas) von Abensberg

männlich - 1484

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  • Name Nikolaus (Niclas) von Abensberg 
    • Niclas entstammte dem alten bayerischen Adelsgeschlecht der Abensberger. Seine Eltern waren Graf Johann III. von Abensberg und dessen Ehefrau Elsa Törringer.
    • Der letzte von Abensberg..
    Präfix Ritter 
    Geschlecht männlich 
    Tod 1484 
    Personen-Kennung I41408  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 12 Jul 2023 

    Vater Johann II. von Abensberg   gest. 1474 
    Mutter Elsa Törring (Toerring) 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    Familien-Kennung F20775  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Martha von Werdenberg   gest. 1186 
    Eheschließung nach 1465 
    Notizen 
    • Das Paar hatte keine überlebenden Kinder, daher starben die Grafen von Abensberg mit Niclas aus.
    Familien-Kennung F20776  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 12 Jul 2023 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Abensberg - Wappen
    Abensberg - Wappen
    Wappen derer von Abensberg (Bayern) Scheiblersches Wappenbuch 1450–1480.

    (Bild: Wikipedia; verschiedene unbekannte Künstler - Bayerische Staatsbibliothek Cod.icon. 312 c 1450 - 1480 - © Gemeinfrei -)

    Orte
    Abensberg - Burg
    Abensberg - Burg
    Reste der Burg in Abensberg (im Vordergrund).

    (Bild: Wikipedia; Dede2 - Eigenes Werk - © CC0 -)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Niclas_von_Abensberg

      Niclas von Abensberg (auch Nikolaus von Abensberg; * 1441; † 28. Februar 1485 bei Freising) war ein deutscher Ritter.

      In seiner Jugend kam Niclas an das Hoflager Herzog Ludwigs des Reichen von Bayern-Landshut. Zeitgenössische Quellen schildern ihn als mutig und geschickt im Waffenhandwerk. Niclas nahm an vielen Landesturnieren teil; in der Schlacht bei Giengen (Giengen an der Brenz) 1462 zeichnete er sich aus. Er hatte die Aufsicht über Graisbach, Riedenburg und Kelheim.

      Noch heute wird alljährlich in seiner Geburtsstadt Abensberg seiner gedacht, da er einmal im Jahr eine Almosenausgabe an Arme stiftete, die bis ins 19. Jahrhundert Bestand hatte. Vergessen wird hingegen, dass Niclas 1450 alle Juden aus seinen Ländereien vertrieb und die Synagoge von Abensberg zerstören ließ.

      Beim Landesteilungsstreit zwischen Albrecht IV. von Bayern-München und seinem jüngeren Bruder Christoph ergriff Niclas Partei für den Ersteren und nahm Christoph 1471 gefangen. Der Streit zwischen den Brüdern wurde zunächst beigelegt, brach aber 14 Jahre später wieder aus. Auch diesmal führte Niclas von Abensberg das Heer Albrechts IV. gegen Christoph und eroberte die Städte Päl, Weilheim und Landsberg. Bei Freising geriet er in einen Hinterhalt und wurde gefangen genommen. In der Gefangenschaft wurde er von einem Knappen erstochen.

      Niclas’ Ehefrau Martha († 1486) entstammte dem Geschlecht der Grafen von Werdenberg. Das Paar hatte keine überlebenden Kinder, daher starben die Grafen von Abensberg mit Niclas aus.

      Aus dem Jahr 1461 ist ein Schmähbrief mit einem Schandbild Niclas’ von Abensberg überliefert: Das Bild zeigt den Grafen kopfüber an einem Galgen hängend und daneben sein gestürztes Wappen. Verfasserin des mit dem Bild als Einblattdruck vervielfältigten Schandbriefes war Benigna von Tanndorf.[1]

      Über dem Bild befindet sich die handschriftliche Zeile „Nicklaus herre zcu Abensperg ben ich genant / mein posheit macht mich weid bekannt.“; im Schmähbrief klagt Benigna von Tanndorf, dass Niclas ihr ihre „kleynet“, ihre Kleinode also wohl Wertsachen[2] aus ihrer „behaussunge“, also ihrer Behausung oder Wohnung auf diebische Weise entwendet habe. Dadurch sei ihr ein Schaden von 3000 Gulden entstanden, weswegen sie jeden warnen wolle vor Niclas „demselben verretischen plutferkeuffer und morders-poesswicht“.