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Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg)

Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg)

männlich 1297 - 1359  (62 Jahre)

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  • Name Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg) 
    • Aus dem Hause der Grafen von Schauenburg und Holstein
    Titel Graf 
    Spitzname der Milde 
    Geburt cir 1297 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1316 bis 1359  Grafschaft Holstein-Kiel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Holstein-Kiel 
    • Holstein-Kiel war von 1261 bis 1316 eine Linie des Adelsgeschlechts von Schauenburg und Holstein, die 1321 ausstarb. Ab 1316 regierten die Grafen von Holstein-Plön auch das Kieler Territorium.
      Die Grafschaften Holstein und Stormarn wurden bis 1238 von Adolf IV. von Schauenburg und Holstein regiert. Er zog sich ins Kloster zurück, daraufhin regierten seine Söhne Johann I. und Gerhard I. gemeinsam in Holstein. 1261 teilten diese die Grafschaft, wobei Johann in Kiel herrschte, und damit die Linie Holstein-Kiel gründete, und Gerhard in Itzehoe herrschte und damit Holstein-Itzehoe gründete. Residenz von Holstein-Kiel war die bereits 1242 durch Adolf IV. errichtete Kieler Burg.
      Vor 1295 wurde Holstein-Itzehoe in Holstein-Plön, Holstein-Pinneberg und Holstein-Rendsburg aufgeteilt.
      1316 kam die Grafschaft Holstein-Kiel an den Grafen von Holstein-Plön, indem Johann II. abgesetzt wurde.
      1390 starb der letzte Graf von Holstein-Plön und damit auch der von Holstein-Kiel kinderlos. Beide Territorien gingen über an die Linie Holstein-Rendsburg.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Holstein-Kiel
    Titel (genauer) 1314 bis 1359  Grafschaft Holstein-Plön Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Holstein-Plön 
    • Holstein-Plön ist eine Linie der Schauenburger, die in Holstein und Stormarn seit 1110/11 herrschten. Sie entstand vor 1295 bei der Teilung des Territoriums nach dem Tod von Graf Gerhard I. von Holstein-Itzehoe († 1290) als die Grafschaft Holstein-Itzehoe in die Grafschaften Holstein-Plön, Holstein-Pinneberg und Holstein-Rendsburg aufgeteilt wurde. Residenz war Schloss Plön.
      Nach dem Tod von Gerhard II. herrschten Gerhard IV. und sein jüngerer Halbbruder Johann III. gemeinsam über Holstein-Plön. 1314 verkaufte Gerhard IV. sein Gebiet an Johann III., der so alleiniger Graf von Holstein-Plön wurde. Er eroberte zusammen mit Gerhard III. Holstein-Kiel dazu. Als 1390 die Plöner Linie ausstarb, fielen Holstein-Plön und Holstein-Kiel an Graf Nikolaus von Holstein-Rendsburg († 1397) und seinen Neffen Graf Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg († 1404).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Holstein-Plön
    Tod 27 Sep 1359 
    Personen-Kennung I41427  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 30 Sep 2023 

    Vater Graf Gerhard II. von Holstein (von Plön), der Blinde ,   geb. 1254   gest. 28 Okt 1312 (Alter 58 Jahre) 
    Mutter Agnes (Agnete) von Brandenburg,   geb. 1257   gest. 29 Sep 1304 (Alter 47 Jahre) 
    Eheschließung 1293 
    Familien-Kennung F4816  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Katharina von Glogau   gest. 1327 
    Eheschließung Datum unbekannt 
    • Johann war zweimal verheiratet.
    • Seine erste Frau war Katharina, Tochter des Glogauer Herzogs Heinrich III. und Witwe des Markgrafen Johann V. von Brandenburg.
    Notizen 
    • Aus dieser Verbindung gingen hervor:
      - Adolf VII. von Holstein-Kiel († 1390), Nachfolger.
      - Agnes († 1386), ⚭ Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg († 1368/1369).
      - Mechthild wurde (nach 1341) mit Nikolaus III. von Werle Fürst von Wenden verheiratet.
      - Elisabeth wurde mit dessen Bruder Bernhard II. verheiratet.
      - Miroslawa heiratete Otto von Braunschweig-Göttingen
    Kinder 
    +1. Agnes von Holstein
     2. Mechthild von Holstein-Kiel (Schauenburg)
    +3. Elisabeth von Holstein-Kiel (Schauenburg)   gest. zw 1391 und 1410
     4. Miroslawa von Holstein-Plön   gest. cir 1376
    Familien-Kennung F20788  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 30 Sep 2023 

    Familie 2 Merislawa von Wittenburg 
    Eheschließung
    • Die zweite Frau von Johann II. war Merislawa von Wittenburg, Tochter des Grafen Nikolaus von Wittenburg.
    Familien-Kennung F21311  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 25 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Holstein-Kiel - 1316 bis 1359 - Grafschaft Holstein-Kiel Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Holstein-Plön - 1314 bis 1359 - Grafschaft Holstein-Plön Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Schauenburg-Holstein - Wappen
    Schauenburg-Holstein - Wappen
    Stammwappen derer von Schauenburg mit dem Nesselblatt

    Bild: Wikipedia; Adolf Matthias Hildebrandt - https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Matthias_Hildebrandt
    © CC0 - https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.en

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Holstein-Kiel) (Aug 2023)

      Johann III. der Milde (* ca. 1297; † 27. September 1359) war Graf von Holstein-Kiel (1316–1359) und Graf von Holstein-Plön (1314–1359) aus dem Hause der Grafen von Schauenburg und Holstein.

      Johann III. war Sohn von Gerhard II. und dessen zweiter Frau Agnes von Brandenburg. Seine Mutter war in ersten Ehe mit dem dänischen König Erik V. Klipping verheiratet gewesen. Damit war Johann Halbbruder von Erik VI. Menveds von Dänemark.

      Beim Tod seines Vaters wurde dessen Landbesitz zwischen den Söhnen aufgeteilt: Johanns älterer Halbbruder Gerhard IV. († 1317) erhielt Segeberg, Johann III. Holstein-Plön. Am 7. Juni 1314 verkaufte Gerhard Johann fast sein gesamtes Erbteil.

      Mit seinem Vetter Gerhard III. ging Johann im Bunde mit der Ritterschaft gegen die übrigen Linie des Hauses Schauenburg vor. Daran beteiligt war Hartwig Reventlow, der auf der Siegesburg Mitgraf Adolf, den Sohn von Johann II., 1315 erschlug. Johann III. teilte daraufhin mit Gerhard III. den Besitz, unter Übergehung ihres Onkels Johann II., und erhielt zur Abrundung seines Gebiets Preetz und Neumünster. Nach dem Tode Johanns II. 1321 erhielt er auch die Burg in Kiel.

      Während der Schlacht bei Gransee im August 1316 während des Norddeutschen Markgrafenkrieges stand Johann zusammen mit dänischen Truppen auf Seiten der Mecklenburger Fürsten unter Heinrich des Löwen gegen den Markgrafen Waldemar von Brandenburg. Er geriet dabei vorübergehend in brandenburgische Gefangenschaft.

      In den Wirren nach dem Tod Erik VI. Menveds 1319 griff er als Halbbruder von Christoph zu dessen Gunsten ein. Als dieser als Christoph II. zum dänischen König gewählt wurde, erhielt von ihm Fehmarn als Erblehen. 1326 musste Christoph vor Gerhard III. von Holstein-Rendsburg fliehen. Johann unterstützte seine Rückkehr und bekam dafür 1328 vom vertriebenen König Lolland und Falster verpfändet. König Christoph II. erreichte mit Johanns und mecklenburgischer Hilfe die Rückkehr und trat 1329 noch ganz Schonen und den nicht verpfändeten Teil von Seeland an Johann ab. Auch wenn Christoph wieder offiziell König war, blieb die Regierung faktisch in Graf Gerhards Händen. Bei dem Versuch, die Macht wiederzuerlangen, wurde Christoph von Gerhard gefangen genommen. Johann löst Christoph II. wieder aus und gab ihm Nykøbing und Falster, wo er 1332 starb.

      Gerhard wurde 1340 von rebellierenden jütischen Rittern erschlagen, die den Schwedenkönig Magnus zur Hilfe gerufen hatten. Johann III. räumte Magnus gegen Entgelt seine Festungen ein. Nach der Ermordung Gerhards III. setzte er mit brandenburgischer Hilfe Christophs Sohn Waldemar IV. Atterdag auf den dänischen Thron, an den er 1346 Lolland und Seeland wieder verlor.

      Die beiden Grafen Gerhard III. und Johann III. bereiteten die Vereinigung von Schleswig und Holstein vor.