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König Robert I. von Frankreich (von Neustrien)

König Robert I. von Frankreich (von Neustrien)

männlich 866 - 923  (57 Jahre)

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  • Name Robert I. von Frankreich (von Neustrien) 
    Titel König 
    Geburt 866 
    Geschlecht männlich 
    Ursache Gefallen in der Schlacht bei Soissons. 
    Titel (genauer) Angers, FR Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Angers
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou  
    Tod 15 Jun 923  Soissons, Frankreich Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I4291  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zurfluh Helena - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 22 Sep 2018 

    Vater Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere   gest. 866, Brissarthe Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Mutter Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours   gest. nach 866 
    Eheschließung 864 
    Familien-Kennung F2771  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Beatrix von Vermandois,   geb. cir 886   gest. nach 26 Mrz 931 (Alter 45 Jahre) 
    Kinder 
    +1. Herzog Hugo von Franzien, der Grosse ,   geb. cir 895   gest. 16 Jun 956, Burg Dourdan Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre)
    Familien-Kennung F1106  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

    Familie 2 (Adele) N. 
    Kinder 
     1. Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)
     2. Emma von Frankreich   gest. 935
    Familien-Kennung F3007  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou - - Angers, FR Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Robert-I-von-Frankreich
    Robert-I-von-Frankreich

    Stammtafeln
    Hugo Capet - Vorfahren, Stammtafel
    Hugo Capet - Vorfahren, Stammtafel

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Frankreich)

      Robert I. von Frankreich (* 866; † 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons), König des Westfrankenreichs bzw. von Frankreich von 922 bis zu seinem Tod, war der jüngere der beiden Söhne Graf Roberts des Tapferen, des Ahnherrn des Hauses der Robbertiner, und der Adelheid von Tours. Sein älterer Bruder Odo von Paris war bereits als erster Nichtkarolinger von 888 bis 898 König gewesen. Von Robert I. stammten alle späteren Robertiner ab und damit auch, in ununterbrochener männlicher Linie, alle späteren Könige von Frankreich aus dem Haus der Kapetinger, somit das gesamte „Haus Frankreich“ (Maison de France) einschließlich des Hauses Valois und der Bourbonen.

      König Odo, der keinen männlichen Nachkommen hatte, übertrug seinem Bruder Robert die Grafschaften, die er vor seiner Thronbesteigung selbst besessen hatte, nämlich Paris, Angers, Tours, Orléans und Blois. Später (890) gab er Robert zusätzlich die Grafschaft Poitiers. Außerdem war Robert Markgraf in Neustrien. Zugleich war er „Laienabt“ zahlreicher Abteien, darunter Saint-Denis bei Paris und Saint-Martin de Tours, das heißt, er konnte nach damaligem Brauch über die Einkünfte dieser Klösöster verfügen. Robert war jedoch nicht – wie man früher glaubte – „Herzog der Franken“ oder „Herzog von Franzien“; dieses Amt wurde erst später geschaffen, und die einzige Urkunde, die Robert als dux Francorum bezeichnet, ist eine Fälschung. Die Stärkung der robertinischen Hausmacht, die sich aus Roberts Ämterhäufung ergab, führte zu Unmut bei den Großen des Reichs und trug dazu bei, dass Gegner der Robertiner einen Karolinger, Karl III. den Einfältigen, zum Gegenkönig gegen Odo erhoben.
      Odo verständigte sich nach einem Bürgerkrieg mit Karl; Karl anerkannte Odo als König und wurde dafür von diesem als Nachfolger akzeptiert. Nach dem Tod Odos (898) hielt sich Robert an diese Abmachung und erhob keinen Anspruch auf die Krone. So kkonnte Karl ungehindert die Nachfolge antreten. Er bestätigte Robert in seinen Ämtern und Besitzungen, insbesondere in seiner Stellung als Markgraf. So behielt Robert die alleinige Macht über ein Bündel von Abteien, Grafschaften und Rechten, didie dadurch dem Zugriff des Königtums entzogen blieben; König Karl sicherte Robert urkundlich zu, dass er alle diese Güter seinem Sohn vererben durfte. Die Grafschaften ließ Robert von ihm nachgeordneten Vasallen verwalten, die nur ihm persönlich unterstanden und keine „Getreuen“ des Königs mehr waren. Auch andere Markgrafen konnten sich damals eine derartige Stellung sichern, was zu einer erheblichen Schwächung des Königtums führte. In der Folgezeit sicherte Robert die Verteidigung Nordfrankreichs gegen die Normannen. 911 fügte er zusammen mit Richard von Burgund (Richard dem Gerichtsherrn) den Seine-Normannen eine schwere Niederlage zu, doch 921 musste er Nantes den Loire-Normannen überlassen.
      Der Friede zwischen dem König und seinem mächtigen Vasallen wurde bis um 921 nicht ernsthaft gestört. Es hatte sich jedoch im Adel Unmut angesammelt, weil Karl seinen Günstling Hagano förderte, einen Lothringer niedriger Herkunft, der überdies ffür die Westfranken ein Landesfremder war. Daher kündigten 920 manche Vornehme Karl den Gehorsam auf, nachdem Karl sich geweigert hatte, Hagano zu entlassen. Als Karl dann beschloss, die Abtei Chelles der Äbtissin Rothild, der Schwiegermutter vovon Roberts Sohn Hugo, wegzunehmen, um sie Hagano zu geben, bedeutete das den endgültigen Bruch mit dem oppositionellen Adel und besonders den Robertinern. Robert ließ sich am 29. Juni 922 in Reims zum Gegenkönig wählen; am folgenden Tag wurde er dort durch Erzbischof Walter von Sens gekrönt.
      Karl stellte eine Armee auf und marschierte gegen den Usurpator. Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht bei Soissons. Die Schlacht endete dennoch mit einem Sieg seiner Truppen. Daher konnten die Anhänger Roberts umgehend dessen Schwiegersohn, Herzog Rudolf von Burgund, zu seinem Nachfolger erheben, nachdem Roberts Sohn Hugo die Krone abgelehnt hatte.

      König Robert I. war aller Wahrscheinlichkeit nach zweimal verheiratet gewesen. Die Mutter seines Sohnes Hugo Magnus war eine Frau namens Beatrix, welche allgemein als Tochter des Grafen Heribert I. von Vermandois und damit als Angehörige des Geschlechts der Karolinger zugerechnet wird. Diese Annahme basiert allerdings auf einem zweifelhaften Beleg aus dem 11. Jahrhundert, während zeitgenössische Quellen keinerlei Angaben über die Herkunft der Beatrix liefern.[1]
      Die zweite Frau Roberts I. dürfte die in einer königlichen Urkunde aus dem Jahr 907 genannte Adela gewesen sein, wenngleich diese oft auch für eine seiner Töchter gehalten wird.[2] Jedenfalls ging aus dieser zweiten Ehe mindestens eine Tochter hervor, die den Grafen Heribert II. von Vermandois heiratete. Robert I. hatte noch eine zweite Tochter namens Emma, die den Herzog Rudolf von Burgund heiratete, der nach dem Tod Roberts zum neuen westfränkischen König erhoben worden war. Die Mutter Emmas ist nicht genau bestimmbar.
      Roberts Enkelsohn war der dux Hugo Capet, der 987 zum König erhoben wurde und die Dynastie der Kapetinger begründete.


      Quellen
      • Jean Dufour (Hrsg.): Recueil des actes de Robert Ier et de Raoul, rois de France (922–936). Imprimerie Nationale u. a., Paris 1978 (Chartes et diplomes relatifs a l'histoire de France).
      Literatur
      • Philippe Lauer: Robert Ier et Raoul de Bourgogne. Rois de France (923–936). Champion, Paris 1910, (Bibliothèque de l'École des Hautes Études - Sciences philologiques et historiques 188, ISSN 0761-148X), (grundlegende Untersuchung; online hier.
      • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs. Ursprünge - Strukturen - Beziehungen. Ausgewählte Beiträge. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-79957027-6.
      • Walther Kienast: Die fränkische Vasallität. Von den Hausmeiern bis zu Ludwig dem Kind und Karl dem Einfältigen. Herausgegeben von Peter Herde. Klostermann, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-465-01847-8 (Frankfurter wissenschaftliche Beiträge - Klturwissenschaftliche Reihe 18).
      Einzelnachweise
      1 Historia Francorum Senonensis, hrsg. von Georg Waitz in MGH SS 9 (1851), S. 366
      2 Martin Bouquet: Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF) 9, S. 505