Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Jakob Brun

Jakob Brun

männlich - vor 1345

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Jakob Brun 
    Geburt Zürich, ZH, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Tod vor 15 Okt 1345 
    Beerdigung 15 Okt 1345  Zürich am Neumarkt Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I5436  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 28 Jun 2018 

    Vater Jakob Brun   gest. vor 1 Apr 1319 
    Mutter Mechthild 
    Familien-Kennung F1023  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Catharina von Steg,   geb. Uri, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Eberhard Brun,   geb. Zürich, ZH, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    Familien-Kennung F2167  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - - Zürich, ZH, Schweiz Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - 15 Okt 1345 - Zürich am Neumarkt Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Brun - Wappen
    Brun - Wappen
    Es ist nicht sicher ob das Brunsche Wappen so ausgesehen hat?
    Es wird jedoch so auf dem Bild «Rudolph Brun, Bürgermeister von Zürich, verjagt die Einwohner von Rapperswil, Weihnachten 1350» dargestellt.
    In anderen Illustrationen ist der Stern sechsstrahlig, in rot auf goldenem Grund. Auch auf der Grabplatte ist der Stern sechsstrahlig.

    Bild: Gustav Adolf Closs - https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Adolf_Closs

  • Notizen 
    • http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D18053.php

      No 17
      Brun, Rudolf
      1324 erstmals erw. in Zürich, gestorben 17.9.1360. Sohn des Jakob, Schultheissen und Ratsherrn, und der Mechthild. Ritter. ∞ Margaretha Fütschi, Tochter des Ratsherrn Ulrich. B. gehörte einem der alten, adligen Zürcher Ratsgeschlechter an. Bereits 1330 geriet er in Händel mit dem profiliertesten seiner späteren Gegner, Rudolf Biber, und wurde vom Rat mit einer hohen Geldstrafe gebüsst. Drei Jahre später musste der Rat ihn mahnen, die Busse endlich zu entrichten, was als Hinweis auf seine schlechte ökonom. Position als nicht erbberechtigter jüngerer Sohn zu werten ist. 1332-36 war er Fastenrat und damit Mitglied der Ratsoberschicht von Zürich, die sich zu Beginn des 14. Jh. durch zunehmende Aristokratisierung auszeichnete. Ein halbes Dutzend Geschlechter, insbesondere die Bilgeri, beherrschten den Rat und schlossen die restl. Familien, u.a. die B., de facto von der Mitbestimmung aus. Um den schwindenden Einfluss des Adels gegen die bürgerl. Ratsmehrheit aufzuhalten, schloss die Ratsminderheit, der B. angehörte, ein Bündnis mit den mit einem Verbot zur polit. Organisation belegten Handwerkern.

      Eine die Ratsmehrheit begünstigende Münzreform gilt als Auslöser der Brun'schen Zunftrevolution von 1336, die eine weitgehende Eliminierung des bürgerl.-kaufmänn. Patriziats aus dem Rat zur Folge hatte. Der Umsturz war von langer Hand geplant, denn die Sieger legten den Bürgern umgehend eine neue, an das Strassburger Vorbild angelehnte Verfassung vor. Ihre wichtigsten Merkmale waren ein formaler und erst nach 1373 auch realer Einbezug der nun zünftisch organisierten Handwerker in die städt. Politik sowie die Position eines lebenslängl., besoldeten Bürgermeisters. 1336-60 übte B. dieses Amt aus. Der Gefahr eines Machtvakuums beugte die Vorbestimmung der vier Nachfolger B.s vor, darunter sein Bruder Jakob und der spätere Bürgermeister Rüdiger Manesse. B. musste zwei Restaurationsversuche seiner Gegner abwehren: 1337 in der Schlacht von Grinau und im Febr. 1350 in der sog. Zürcher Mordnacht. Innenpolitisch konzentrierte B. die Macht auf sich. Er bestimmte das Wahlgremium für die Ratsmitglieder. So verschaffte er v.a. Angehörigen der B., Mülner und Manesse Ratssitze. Heiratspolitisch gelang es ihm, österr. Landadlige aus der Innerschweiz (von Küssnacht und von Hünenberg), dem Gaster (von Hofstetten) und dem Zürcher Oberland (von Hinwil) in die städt. Ratsoberschicht einzubinden. Die Verbannten von 1336 versuchte er mit Teilamnestien und Verträgen allmählich wieder in die Stadt zurückzuholen und zu kontrollieren. Im kirchl. Bereich nutzte B. seine Macht, indem er seinem Sohn Bruno zuerst das Amt des Kirchherrn von St. Peter, dessen Kirchsatz er selbst 1345 erworben hatte, und 1354 dasjenige des Grossmünsterpropstes verschaffte, des kirchl. Oberhauptes der Stadt.

      Unter B. zeichnete sich erstmals eine Zürcher Territorialpolitik ab. Er versuchte den Einfluss Zürichs entlang den Wasserwegen auszudehnen, was am linken Zürichseeufer bis nach Pfäffikon (SZ) und limmatabwärts in Richtung Baden auch gelang, bei Rapperswil und in der March jedoch 1358 durch die Hzg. von Österreich vereitelt wurde. Aussenpolitisch betrieb B. eine aktive Bündnispolitik. Er verband Zürich mit den schwäb. Reichsstädten, Konstanz, Schaffhausen und Basel, 1351 mit den Waldstätten und 1356 mit dem mächtigsten Partner, den Hzg. von Österreich. Persönl. Profit zog B. aus der in Zürichs Geschichte einzigartigen Besoldung des Bürgermeisters, die nur während seiner Amtszeit Bestand hatte, sowie aus der Anlehnung an die österr. Landesherrschaft und deren Klientel. Dies brachte ihm 1359 die Position eines besoldeten Geheimen Rates des Herzogs ein. B. bestimmte während eines Vierteljahrhunderts die Politik Zürichs und stärkte dessen Eigenständigkeit und Position als freie Reichsstadt.

      Literatur
      – A. Largiadèr, Bürgermeister Rudolf B. und die Zürcher Revolution von 1336, 1936

      Autorin/Autor: Martin Lassner