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Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger)

Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger)

männlich 880 - 943  (63 Jahre)

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  • Name Heribert II. von Vermandois (Karolinger) 
    Titel Graf 
    Geburt cir 880 
    Geschlecht männlich 
    Beruf / Beschäftigung 907 
    Abt von Saint-Médard in Soissons 
    Titel (genauer) Grafschaft Meaux Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Meaux 
    Titel (genauer) Grafschaft Soissons Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Soissons (Karolinger) 
    • Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
      Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
      1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons
    Titel (genauer) Grafschaft Vermandois Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Graf von Vermandois 
    • Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois
    Tod 23 Feb 943 
    Beerdigung Saint-Quentin Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I683  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jun 2022 

    Vater Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger),   geb. cir 840   gest. 902 (Alter 62 Jahre) 
    Mutter Adela von Meaux 
    Familien-Kennung F1541  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien) 
    Notizen 
    • Das Ehepaar hatte 7 Kinder:
      • Odo (* wohl 910, † nach 19. Juni 946) Ende 928 Graf von Vienne, bis 944 Graf von Amiens, vertrieben
      • Adela (* 910/915, † 960) ∞ 934 Arnulf I. der Große Graf von Flandern († 27. März 964) (Haus Flandern)
      • Heribert III. (Meaux) (* wohl 910/915, † 980/984) 946 Abt von St. Médard in Soissons und Graf in Nordfrankreich, Ende 967 Graf von Meaux und Pfalzgraf, 968 Graf von Troyes, ∞ 951 Eadgifu, Tochter des Königs Eduard I. von Wessex, Witwe des Köngs Karl III. von Frankreich, bis 951 Äbtissin von Notre-Dame in Laon
      • Robert (* wohl 910/915, † 19./29. August 967), 946 Graf von Meaux, 956 auch Graf von Troyes, ∞ vor 950 Adelheid (Werra) († nach August 967), Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund, Graf von Chalon und Troyes (Buviniden)
      • Adalbert I. (Albert) (* wohl 915, † 8. September 987), 946 Graf von Vermandois, ∞ vor 954 Gerberga (* wohl 935, † nach 7. September 978), Tochter des Herzogs Giselbert von Lothringen (Reginare)
      • Ledgard (* wohl 915/920, † 27. Mai nach 978) ∞ I um 940 Wilhelm I. Langschwert, Graf von Normandie, ermordet 17. Dezember 942 in Picquigny (Rolloniden); ∞ II 942/945 Tetbald I. Graf von Blois, Chartres, Vizegraf von Tours († 16. Januar 975) (aus Blois)
      • Hugo (* 920, † 962) 925 Erzbischof von Reims, 932 vertrieben, 940 wieder eingesetzt, 946 abgesetzt
    Kinder 
     1. Graf Odo von Vermandois,   geb. 910   gest. 19 Jun 946 (Alter 36 Jahre)
    +2. Gräfin Adele von Vermandois,   geb. cir 915   gest. zw 958 und 960 (Alter 45 Jahre)
     3. Heribert III. von Vermandois, der Alte ,   geb. zw 910 und 915   gest. zw 980 und 984 (Alter 69 Jahre)
     4. Graf Robert von Vermandois (Karolinger),   geb. cir 920   gest. Aug 967 (Alter 47 Jahre)
     5. Adalbert I. von Vermandois,   geb. cir 915   gest. 8 Sep 987 (Alter 72 Jahre)
     6. Gräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois,   geb. cir 915/920   gest. an einem 27 Mai nach 978 (Alter 58 Jahre)
     7. Erzbischof Hugo von Vermandois,   geb. 920   gest. 962 (Alter 42 Jahre)
    Familien-Kennung F1755  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Jun 2022 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Meaux - - Grafschaft Meaux Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Graf von Soissons (Karolinger) - - Grafschaft Soissons Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen des Grafen von Soissons mit der Krone eines Fürsten des Blutes
    Wappen des Grafen von Soissons mit der Krone eines Fürsten des Blutes
    Bild: https://de.alegsaonline.com/art/23468
    Wappen von Vermandois
    Wappen von Vermandois
    Bild: Wikipedia; Odejea - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Odejea
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    Karten
    Frankreich - Vermadois - Karte
    Frankreich - Vermadois - Karte
    Karte von Vermandois, Kupferstich (1592), nach dem Original (1557) des Kartografen Jean Surhon von dem Verleger Maurice Bouguereau überarbeitet und 1594 in seinem Atlas Le Theatre Francoys in Tours veröffentlicht.

    (Bild: Wikipedia; Maurice Bouguereau (15..–1596) und Jean Surhon († nach 1594) - © Gemeinfrei)

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_II._(Vermandois)

      Heribert II. (* wohl 880; † 23. Februar 943) war der einzige Sohn des Grafen Heribert I. von Vermandois etc.

      Er wurde nach dem Tod seines Vaters 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt von Saint-Médard in Soissons. In der Auseinandersetzung zwischen den französischen Königen, dem abgesetzten Karl dem Einfältigen und seinem Nachfolger Robert I, die am 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons kulminierte, stand er an der Seite seines Schwiegervaters Robert, der in dieser Schlacht fiel, sowie dessen Sohnes Hugo der Große, mit dem gemeinsam er die Truppen Karls in die Flucht schlug.
      Wenige Wochen später gelang es Heribert, Karl durch eine List gefangen zu nehmen, den er nach diesem Coup nicht an den neuen König Rudolf auslieferte, sondern erst in Château-Thierry und später in Péronne bis zu dessen Tod 929 als seinen persönlichen Gefangenen hielt, um seine Ziele besser verfolgen zu können, wie zum Beispiel die Wahl seines jüngsten Sohnes Hugo zum Erzbischof von Reims, die er 925 durchsetzte, ebenso wie seine eigene Berufung zum Verwalter des Besitzes des Erzbistums.
      Als Rudolf ihm 927 die Grafschaft Laon verweigerte, ließ Heribert den abgesetzten König Karl im Bündnis mit dem Normannenherzog Wilhelm I. wieder einsetzen, und zog ihn 929 wieder zurück, als er Laon doch noch bekam.
      Im Jahr von Karls Tod brach eine lang anhaltende Fehde zwischen Heribert und seinem Schwager Hugo um die Macht im Zentrum Frankreichs aus, in der er 931 Reims verlor und 934 vor dem Untergang nur durch das diplomatische Eingreifen des ostfränkischen Königs Heinrich I. gerettet wurde, und 935 sogar nach einem Schiedsspruch des deutschen Königs den größten Teil seiner Verluste zurückbekam.
      Als König Rudolf 936 ohne Söhne starb, setzte Hugo die Wahl des Karolingers Ludwig IV., des ältesten Sohnes Karls des Einfältigen, durch, der sich aber bald Hugos Vormundschaft entledigte (937), was dieser wiederum dazu brachte, sich mit Heriberert auszusöhnen, um gemeinsam gegen Ludwig vorzugehen. Im Jahr 940 eroberten Hugo und Heribert gemeinsam Reims und huldigten gegen Ende des gleichen Jahres in der Königspfalz Attigny formal und demonstrativ dem neuen deutschen König Otto I., ohne dass dies weitreichende Konsequenzen nach sich zog.
      Als Heribert gut zwei Jahre später starb, ging die Machtposition des Hauses Vermandois innerhalb des Westfrankenreichs im Erbstreit seiner Söhne unter. Heribert wurde in Saint-Quentin begraben.

      Er heiratete vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Herzogs Robert von Neustrien (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Kapetinger).


      Weblinks
      • Heribert II. bei mittelalter-genealogie