Notizen |
- https://de.wikipedia.org/wiki/Bilichild_(Gattin_Childerichs_II.)
Bilichild (in Frankreich auch Bilichilde, wie auch Bilithilde, Bilichildis und Bilihildis) (* um 654; † (ermordet) 675) war eine fränkische Königin und Ehefrau von Childerich II., dem König von Austrasien.
Bilichilds Vater war Sigibert III. von Austrasien und ihre Mutter Chimnechild, deren Herkunft unbekannt ist. Ende des Jahres 662 heiratete Bilichild ihren Halbvetter Childerich II., der damit eine doppelte Legitimation für seine Erhebung zum Könönig hatte. Er war einer der drei volljährigen Söhne von Chlodwig II., dem König von Neustrien. Ende 662 wurde er zudem, vermutlich nach einem kurzen Zeitraum, in dem sein älterer Bruder Chlothar III. in Personalunion auch König von Neustrien und Austrasien war, zum König von Austrasien erhoben.
Im Herbst 675 wurden Bilichild und ihr Mann im Wald von Livry bei Lognes infolge einer Adelsverschwörung umgebracht, die vom neustrischen Adligen Bodilo ausging. Dieser war von Childerich zu einer ehrenrührigen Strafe verurteilt worden. Zu Bodilos Mitverschwörern zählten Amalbert, der vermutlich Graf von Noyon war, und Ingobert. Bei der Ermordung des Königspaars wurde auch Bilichilds etwa fünfjähriger Sohn Dagobert getötet. Des Weiteren wird berichtet, dass Bilichild damals mit einem weiteren Kind schwanger war. Lediglich ihr Sohn Chilperich, der vermutlich nicht bei der Jagdgesellschaft war, überlebte und wurde unter dem Namen Daniel zunächst in ein Kloster gebracht.
Bischof Ouen (Audoin) von Rouen ließ die Leichname der Königsfamilie nach Paris bringen und in der Abtei Saint-Germain-des-Prés beerdigen. Dort wurden ihre Särge 1656 wiederentdeckt.
Literatur
• Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter. Kohlhammer, Stuttgart 2009, S. 83ff.
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