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Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze

Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze

männlich 1108 - 1139  (31 Jahre)

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  • Name Heinrich Welf (von Bayern) 
    Suffix der Stolze 
    Geburt 1102 oder 1108 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Herzog von Bayern, Herzog von Sachsen 
    Tod 20 Okt 1139  Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I7015  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 26 Apr 2018 

    Vater Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze ,   geb. 1075   gest. 13 Dez 1126, Ravensburg, Oberschwaben, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 51 Jahre) 
    Mutter Wulfhild von Sachsen   gest. 29 Dez 1126, Altdorf, Uri, Schweiz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Eheschließung zw 1095 und 1100 
    Familien-Kennung F3175  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Gertrud (Gertraud) von Sachsen (von Süpplingenburg),   geb. 18 Apr 1115   gest. 18 Apr 1143 (Alter 28 Jahre) 
    Eheschließung 29 Mai 1127  Gunzelnle Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
    +1. Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe ,   geb. cir 1129 / 1130   gest. 6 Aug 1195, Braunschweig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 65 Jahre)
    Familien-Kennung F3196  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Gräber, Denkmäler
    Heinrich-der-Stolze-Kaiser-Lothar-Sarkophag
    Heinrich-der-Stolze-Kaiser-Lothar-Sarkophag
    Heinrich der Stolze (rechts) neben seinen Schwiegereltern Lothar und Richenza, Grabskulptur von 1708 im Kaiserdom Königslutter

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Stolze

      Heinrich der Stolze (* 1102 oder 1108; † 20. Oktober 1139 in Quedlinburg) war von 1126 bis 1138 als Heinrich X. Herzog von Bayern und von 1137 bis zu seinem Tode 1139 als Heinrich II. Herzog von Sachsen. Außerdem war er Markgraf von Tuszien. Er kam aus dem Hause der Welfen und war 1138 Kandidat (Thronprätendent) für die Wahl zum römisch-deutschen König.

      Leben
      Heinrich war der Sohn von Herzog Heinrich IX. dem Schwarzen von Bayern und Wulfhild von Sachsen und älterer Bruder von Welf VI. Aus seiner Ehe mit Gertrud von Sachsen, Tochter König Lothars III. von Supplinburg vom 29. Mai 1127, ging Heinrich der Löwe hervor.
      Durch die Ehe mit Gertrud von Sachsen, Kaiser Lothar III. von Supplinburgs einziger Tochter, erhielt Heinrich nach dessen Tod die supplinburgischen, braunschweigischen und northeimischen Allodialgüter in Sachsen. Hier zeigen sich die Anfänge wellfischer Machtausdehnung im Norden des Reiches, wovon memorialgeschichtlich auch die zwischen 1132 und 1137 in Lüneburg entstandene sächsische Welfenquelle Zeugnis ablegt. Heinrich unterstützte Lothar im Kampf gegen die Staufer und begleitete ihn 1136/37 auf dessen zweiten Italienzug. Hierbei wurde Heinrich mit der Markgrafschaft Tuszien belehnt und erhielt vom Papst die Mathildischen Güter. 1137 verlieh ihm Lothar kurz vor seinem Tod auch das Herzogtum Sachsen und designierte ihn zu seinem Nachfolger. Nach Otto von Freising rühmte er sich nach der Einsetzung zum Herzog von Sachsen, dass seine Besitzungen von Dänemark bis Sizilien reichten: „A mari usque ad mare, id est a Dania usque in Siciliam.“[1]
      Dennoch wurde – wohl aufgrund Heinrichs hochfahrenden Wesens und seiner bisherigen Machtfülle – nicht er, sondern der Staufer Konrad III. gewählt. Heinrich lieferte Konrad zwar die von Lothar empfangenen Reichskleinodien aus, weigerte sich jedoch – wie von Konrad gefordert – auf eines seiner Herzogtümer zu verzichten. Als Heinrich auch noch die Huldigung des neuen Königs verweigerte, ächtete Konrad ihn, gab Bayern an Leopold IV. von Österreich, Sachsen an Albrecht den Bären. Heinrich konnte sich in Sachsen jedoch gegen alle Angreifer und selbst gegen König Konrad behaupten, starb aber am 20. Oktober 1139 plötzlich in Quedlinburg. Er wurde neben seinen Schwiegereltern Lothar III. und Richenza von Northeim im Kaiserdom Königslutter bestattet.


      Literatur
      • Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich X., der Stolze. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 462–466.
      • Kurt Reindel: Heinrich X., der Stolze. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 343 f. (Digitalisat).
      • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 162–182.
      Weblinks
      Commons: Heinrich X. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
      Anmerkungen
      1 Otto von Freising, Chronica, lib. VII, cap. 23.