Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen)

Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen)

männlich 1048 - 1118  (70 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) 
    Geburt 1048 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1081 bis 1118  Byzanz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Byzantinischer Kaiser 
    Tod 15 Aug 1118 
    Personen-Kennung I7235  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 26 Sep 2023 

    Vater Johannes Komnenos (Byzanz, Komnenen),   geb. cir 1015   gest. 12 Jul 1067, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 52 Jahre) 
    Mutter Anna Dalassene,   geb. 1015   gest. 1 Nov 1102, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 87 Jahre) 
    Eheschließung 1044 
    Familien-Kennung F3371  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Irene (Eirene) Dukaina,   geb. 2 Dez 1066, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19. Februar 1123 oder 1133 (Alter 66 Jahre) 
    Kinder 
     1. Anna Komnena (Komnenen),   geb. 2 Dez 1083, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1154 (Alter 71 Jahre)
     2. Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen),   geb. 13 Sep 1087, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 8 Apr 1143, Taurusgebirge Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 55 Jahre)
     3. Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen),   geb. 18 Sep 1091, Konstantinopel Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 1130/1131, Kleinasien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 39 Jahre)
     4. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen, Dukaina)
    +5. Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)
    Familien-Kennung F3370  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 27 Sep 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Byzantinischer Kaiser - 1081 bis 1118 - Byzanz Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Alexios-I-Komnenos
    Alexios-I-Komnenos

    Karten
    Konstantinopel-Karte von 1420
    Konstantinopel-Karte von 1420
    Eine Karte von Konstantinopel in Buondelmontis „Liber insularum archipelagi“. Paris, Bibliothèque nationale de France, Département des Cartes et Plans, Ge FF 9351 Rés., fol. 37r.

    Bild: Wikipedia; Cristoforo Buondelmonti - A copy of Liber Insularum Archipelagi
    © Gemeinfrei - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Map_of_Constantinople,_Buondelmonti.jpg?uselang=de#Lizenz
    Byzanz
    Byzanz
    Am Ende der komnenischen Periode in den Grenzen von 1185. "Manuel's Empire"

    Bild: Wikipedia; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Manuel%27sEmpire.png
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_I._(Byzanz) (Okt 2017)

      Alexios war der drittälteste Sohn des Domestikos der Scholen Johannes Komnenos und der Anna Dalassene und somit ein Neffe des Kaisers Isaak I. Er diente als Feldherr unter den Kaisern Michael VII. Dukas und Nikephoros III. Botaniates. Vor den Nachstellungen des Letzteren floh Alexios zum Heer, wurde von diesem zum Kaiser ausgerufen, eroberte die Hauptstadt und entthronte Nikephoros.
      Am 4. April 1081 wurde der neue Machthaber von Patriarch Kosmas I. zum Kaiser gekrönt. Durch die Heirat mit Irene aus der einflussreichen Familie der Dukai sicherte Alexios I. Komnenos seine Herrschaft. Den 1078 von Nikephoros als Kleinkind abgesetzten Mitkaiser Konstantin Dukas Porphyrogennetos beteiligte er bis zur Geburt des Thronfolgers Johannes an der Regierung; seinen älteren Bruder Isaak Komnenos machte er unter dem neu geschaffenen Titel Sebastokrator zum Vizekaiser. Auf Konstantins Großonkel, den Kaisar Johannes Dukas, stützte er sich als Ratgeber. Seinem Schwager Nikephoros Melissenos, der ebenfalls nach dem Kaiserthron gestrebt hatte, gestand Alexios die Kaisar-Würde zu. Mit den Seldschuken schloss er Frieden, um sich gegen den in das Reich eingefallenen Normannenherzog Robert Guiskard zu wenden. Gegen diesen verbündete er sich mit den Venezianern, denen er reiche Handelsprivilegien verlieh, und mit dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich IV., wurde aber beei Durazzo geschlagen. Robert drang nun siegreich bis Makedonien vor, musste aber, durch die Fortschritte Heinrichs IV. in Italien und durch einen Aufstand in Apulien bedroht, 1082 nach Italien zurückkehren, worauf sein unter seinem Sohn Bohemund zurückgelassenes Heer von Alexios fast vollständig vernichtet wurde. Robert erneuerte 1084 den Angriff, schlug die vereinigte venezianisch-byzantinische Flotte bei Korfu, starb aber schon 1085, woraufhin sein Heer heimkehrte.

      Alexios hatte 1088–1091 gegen die über die Donau vorgedrungenen Petschenegen zu kämpfen, die er schließlich nach wechselhaften Kämpfen besiegte. Gegen die Seldschuken suchte er bei Papst Urban II. und den abendländischen Fürsten um Unterstützung. Papst Urban II. rief daraufhin am 27. November 1095 in Clermont-Ferrand zum Kreuzzug auf. Als aber 1096 die Kreuzfahrer im Reich erschienen, fanden sie nicht die gewünschte Aufnahme. Alexios, besorgt durch die große Menge der Kreuzfahrer und zzugleich bestrebt, die Interessen des Reiches zu wahren, forderte von den vor Konstantinopel erscheinenden Fürsten den Lehnseid für die von den Moslems zu erobernden Länder, wusste dieses auch mit großer Geschicklichkeit durchzusetzen, wenn auch keineswegs vollständig. Doch entsprangen diesem Verhältnis eine Menge von Konflikten und Gefahren für sein Reich (ein neuer Einfall Bohemunds 1107–1108 wurde abgewehrt und endete mit dem Vertrag von Devol), welche noch nicht beigelegt waren, als Alexios am 15. August 1118 starb.

      Alexios hatte mit seinem Hilfegesuch nach Westen sozusagen die „Büchse der Pandora“ geöffnet, wenn auch ungewollt. Die Existenz dieses Hilfegesuchs ist jedoch umstritten, da Anna Komnena in ihrem Werk Alexias, der einzigen Quelle zum Ersten Kreuuzzug aus byzantinischer Sicht, das Sendschreiben nicht erwähnt und besonders die Überraschung und Bestürzung des Basileus hervorhebt, als er Gerüchte von dem Nahen der Kreuzritter erfuhr.[1] In der modernen Forschung wird jedoch betont, dass den Byzantinern kaum die fast ein Jahr in Anspruch nehmenden Vorbereitungen für den Kreuzzug entgangen sein dürften, zumal Alexios gute Beziehungen zu Ungarn und Venedig unterhielt. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass Alexios mit Bedacht agierte, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, auch wenn den Byzantinern wohl schon recht früh klar war, was das Ziel des Kreuzzugs war.[2]

      Dennoch war Byzanz wieder eine Macht, mit der zu rechnen war. Im Innern des Reichs, das er in einem zerrütteten Zustand vorfand, stellte er die Ordnung her. Er verbesserte die Finanzen und führte 1092 eine umfassende Münzreform durch, um die bereits von seinen Vorgängern übernommene Hyperinflation (der Goldgehalt des Histamenon und Tetarteron sank auf unter 8 Karat) zu stoppen und das Vertrauen in die byzantinische Währung wieder herzustellen. Im Gegensatz zu früheren byzantinischen Münzreformen war diese umfassend und betraf alle Münztypen. Auch verbesserte er das Heerwesen, begünstigte die Kirche und verfolgte die Ketzer (Paulikianer und Bogomilen). Allerdings gelang es Alexios nicht, die vollständige Kontrolle über Kleinasien zu erlangen; Byzanz blieb dort auf die Küstenregionen beschränkt. Sein Leben beschrieb seine Tochter Anna Komnena (wenn auch glorifizierend) in dem Geschichtswerk Alexias.