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Graf Thomas I. von Savoyen

Graf Thomas I. von Savoyen

männlich 1177 - 1233  (55 Jahre)

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  • Name Thomas I. von Savoyen 
    Titel Graf 
    Geburt 20 Mai 1177 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Graf von Maurienne, Graf von Savoyen (1188 bis 1233) 
    Tod 6 Mrz 1233 
    Personen-Kennung I7952  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 3 Nov 2018 

    Vater Graf Humbert III. von Savoyen (von Maurienne),   geb. 1 Aug 1136   gest. 4 Mai 1188, Veillane Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 51 Jahre) 
    Mutter Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund)   gest. 1230 
    Eheschließung 1175 
    Familien-Kennung F3763  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Béatrice Marguerite von Genf,   geb. 1179   gest. 1236 (Alter 57 Jahre) 
    Eheschließung 1196 
    Notizen 
    • Kinder / Children / Enfants
      1. Amadeus (1197–1253), Graf von Savoyen[1] ∞ Anna von Burgund (* 1193)[3]
      2. Humbert (1198–1223), Graf von Chillon
      3. Thomas (1199–1259), Graf von Savoyen
      4. Haimon I. († 1238), Graf von Romont
      5. Wilhelm († 1239), Bischof von Valence 1226 und Bischof von Lüttich 1238[1]
      6. Amadeus (1220–1268), Bischof von Maurienne
      7. Peter (1203–1268), Graf von Savoyen
      8. Philipp (1207–1285), Graf von Savoyen, Bischof von Valence und Erzbischof von Lyon[1]
      9. Bonifatius († 1270), Bischof von Belley und Erzbischof von Canterbury[1]
      10. Margaretha von Savoyen (1212–1273) ∞ Hartmann IV. von Kyrburg (1192–1264)[3]
      11. Beatrix († 1266), heiratete mit Raimund Berengar V. einen Grafen der Provence.
      Aus der Ehe zwischen Beatrix und Berengar V. entsprangen vier Töchter, die dank einer klugen Hochzeitspolitik im Schnittpunkt deutscher und französischer Territorialinteressen allesamt zu Königinnen aufstiegen:
      • Margarete von der Provence ∞ Ludwig IX. dem Heiligen den König von Frankreich und hatte mit diesem elf Kinder, darunter den nachmaligen König von Frankreich Philipp III. sowie Robert von Clermont, den Begründer der Bourbonendynastie.
      • Eleonore von der Provence ∞ Heinrich III. Plantagenet den König von England und hatte mit diesem neun Kinder, darunter den nachmaligen König von England Edward the Longshangs.
      • Sancha von der Provence ∞ Richard von Cornwall den römisch-deutschen König, hatte mit diesem drei Söhne und wurde so zur Stammmutter des Hauses Cornwallis.
      • Beatrix von der Provence ∞ Karl von Anjou den König von Neapel und Sizilien und hatte mit diesem sieben Kinder, darunter den nachmaligen König von Neapel und Sizilien Karl II. von Anjou, die nachmalige lateinische Kaiserin Beatrix und die nacmalige Königin von Ungarn Isabella.
    Kinder 
    +1. Graf Amadeus IV. von Savoyen,   geb. 1197, Montmélian Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Jul 1253, Montmélian Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre)
     2. Graf Thomas II. von Savoyen,   geb. 1199   gest. 7 Feb 1259, Aosta Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre)
     3. Beatrix von Savoyen,   geb. cir 1200   gest. 1266, Les Échelles Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 66 Jahre)
    Familien-Kennung F3762  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 3 Nov 2018 

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Savoyen - Stammwappen
    Savoyen - Stammwappen
    Stammwappen der italienischen Fürstendynastie Savoyen.

    Das Stammwappen zeigt ein silbernes Kreuz auf rotem Grund. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein naturfarbenener Leopardenkopf (später ein goldener Löwenkopf) ohne Unterkiefer zwischen einem silbernen (später goldenen) Flug.


    (Bild: Wikipedia; Adolf Matthias Hildebrandt - Wappengrafik - © Gemeinfrei)

  • Notizen 
    • Zitat aus: http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/savoyen_grafen_von/thomas_1_graf_von_savoyen_1233/thomas_1_graf_von_savoyen_+_1233.html

      Beiname 'der Ghibelline' (wegen seiner konstanten Parteinahme für die STAUFER), gab der staatlichen Entwicklung und zwei Expansion Savoyens richtungsweisende Impulse. Thomas I. stand bis zur Volljährigkeit (1191) unter Vormundschaft des Markgrafen Bonifaz von Montferrat, baute ein erträgliches Verhältnis zu HEINRICH VI. auf, unterstützte energisch PHILIPP VON SCHWABEN, der seinerseits die savoyische Expansion förderte, und half FRIEDRICH II., der ihn zum Reichsvikar in der Lombardei (1226) bestellte und in die Provence entsandte. In Savoyen setzte Thomas (als neues Moment fürstlicher Administration) um 1200 in den gräflichen Burgen zunehmend Kastellane ein, ausgestattet mit umfassenden militärischen und zivilen Vollmachten, ddoch abberufbar, vielleicht auch bereits besoldet. Gleichzeitig band Thomas seine Vasallen durch zielbewußte Infeodationen verstärkt ein. Auch initiierte er die Politik der Privilegienverleihung an eine Reihe von Städten (unter anderem Aosta, um 1195; Chambery, 1232). Der Erwerb vom Chambery schuf die Voraussetzungen für den Aufbau eines am Weg zum Mt. Cenis (Alpenpässe) gelegenen Zentralortes, der zudem von bischöflichen Gewalten denkbar weit entfernt war. An der Peripherie der Grafschaft wurde die Expansion vorangetrieben: Im Westen bereitete der Abschluß eines Parege (1196) mit dem Abt von St-Rambert (Bugey) das savoyischen Vordringen in die Bresse vor, in Zusammenwirken mit den Herren von Beaujeu. Im Norden bildete die Übertragung von Moudon durch PHILIPP VON SCHWABEN (1207) den Ansatz zu einem allmählichen Vorrücken ins Waadtand (Pays de Vaud), auf Kosten der Bischöfe von Lausanne und der ZÄHRINGER. Im Osten war Thomas bestrebt, den savoyischen Einfluß in Piemont zu erweitern (Erwerb von Besitzungen im Süden von Turin). Die intensiven Beziehungen zum unteren Tal der Rhone gipfelten in der Heirat der Tochter des Grafen, Beatrix von Savoyen, mit Raimund Berengar V. von Provence (1219). Die politische Blickrichtung das Hauses SAVOYEN auf die Gesamtheit des alten Königreiches Burgund nahm am Ende der 44-jährigen Herrschaft des Fürsten und unter seinen (stärker dem Papsttum zugewandten) Nachkommen zunehmend Gestalt an.

    • https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_I._(Savoyen)

      Thomas I. von Savoyen (* 20. Mai 1177; † 6. März 1233) war einziger Sohn von Humbert III. von Savoyen und dessen Frau Beatrix von Burgund.[1]
      Er schloss sich der kaiserfreundlichen Partei in Italien (Ghibellinen) an, woraufhin ihm Philipp von Schwaben die piemontesischen Lehen Chieri und Testona sowie das waadtländische Lehen Moudon übertrug. Friedrich II. ernannte ihn 1226 zum kaiserlichen Reichsvikar in der Lombardei in Italien.[2][1] Am Ende seines Lebens bevorzugte Thomas von Savoyen den allgemeinen Titel Graf von Savoyen, nachdem er sich zuvor Graf von Maurienne nannte.

      Ehe
      Thomas von Savoyen heiratete im Jahr 1196 Béatrice Marguerite von Genf (1179–1236).


      Literatur
      • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
      • Georg Lohmeier: Der Europäischen Kayser- und Königlichen Häuser Historische und Genealogische Erläuterung 1. Stern, Lüneburg 1730, S. 208 f.. (books.google.de)
      • Eusèbe-Henri-Alban Gaullieur, Charles Schaub, Heinrich Gräfe: Die Schweiz. Ihre Geschichte, Geographie und Statistik. Genf 1856, S. 122 f. (books.google.de)
      Einzelnachweise
      1 Thomas I Graf von Savoyen † 1233. manfred-hiebl.de, abgerufen am 21. November 2015.
      2 Bernard Andenmatten: Savoyen (Savoie, Savoia). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 475 f. (Digitalisat).
      3 4053. Thomas I. Graf von Savoyen. (PDF) auf schneidermuch.de