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Graf Meinhard I. von Kärnten (Meinhardiner)

Graf Meinhard I. von Kärnten (Meinhardiner)

männlich 1194 - 1258  (64 Jahre)

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  • Name Meinhard I. von Kärnten (Meinhardiner) 
    Titel Graf 
    Geburt ca 1193/1194 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Graf von Görz und Istrien (1220–1258), Graf von Tirol (1253–1258), Vogt von Aquileia, Trient, Brixen und Bozen 
    Tod 12 Jan. - 18 Feb 1258 
    Personen-Kennung I8077  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire | Stammler Manfred - Vorfahren, Zwyer Katharina - Vorfahren
    Zuletzt bearbeitet am 25 Apr 2018 

    Vater Graf Engelbert III. von Görz (Meinhardiner),   geb. ca 1164/1172   gest. 5 Sep 1220 (Alter 48 Jahre) 
    Mutter Mathilde (Mechthild) von Andechs (von Istrien)   gest. 1245 
    Familien-Kennung F3843  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie Adelheid von Tirol   gest. Okt/Nov 1278 
    Eheschließung vor 9 Sep 1237 
    Kinder 
     1. Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner),   geb. cir 1239   gest. cir 30 Okt 1295, Greifenburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre)
    Familien-Kennung F3838  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Fotos Mittelalter
    Meinhard-I-Kärnten
    Meinhard-I-Kärnten
    Graf Meinhard I. (historisierender Stich aus dem 18. Jahrhundert)

    Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen von Kärnten
    Wappen von Kärnten
    Wappen der Herzöge von Kärnten

    Bild: Wikipedia

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Meinhard_I.

      Meinhard I. von Tirol (Meinhard III. von Görz) (* ca. 1193/1194; † 12. Jan.-18. Febr. 1258) aus der Familie der Meinhardiner war Graf von Görz und Istrien (1220–1258) und Graf von Tirol (1253–1258) sowie Vogt von Aquileia, Trient, Brixen und Bozen.

      Leben
      Er war der Sohn des Grafen Engelbert III. von Görz († 1220) und der Mathilde von Andechs, Tochter von Markgraf Berthold III. von Istrien (Graf von Andechs, † 1188). Meinhards Gemahlin Adelheid war die Tochter von Graf Albert III. von Tirol. Diesse Ehe war mit entscheidend für den Erwerb der Grafschaft Tirol (in damaligem Umfang) durch die Görzer, da Graf Albert III. keinen Sohn hatte und Adelheids Schwester Elisabeth kinderlos verstarb. Am 27. November 1234 beurkundete Meinhard III. von Görz in Cividale mit dem Patriarchen Berthold von Aquileia (als Graf Berthold V. von Andechs sein Cousin) das Geleit- Zoll- und Mautrecht über den Kreuzberg (Plöckenpaß). Dies war einer der wirtschaftlich bedeutendsten Verträge seiner Regierungszeit. Er eröffnete die kürzeste Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Besitzungen der Görzer mit stetig hohen Einnahmen. Als künftiger Erbe arbeitete Meinhard III. eng mit seinem Schwiegervater Graf Albert III. von Tirol zusammen, dies belegen gemeinsam besiegelte Urkunden.
      Meinhard war Staufer-Parteigänger. Er wurde von Kaiser Friedrich II. im Juni 1248 zum Generalkapitän der Steiermark ernannt und erscheint in Graz am 20. Januar 1250 als Statthalter von Österreich. Er versuchte die Vorherrschaft in Kärnten zu erobern, unterlag aber mit seinem Verbündeten und Schwiegervater Graf Albert III. von Tirol 1252 bei Greifenburg gegen Herzog Bernhard von Kärnten und dessen Sohn Philipp, Elekt von Salzburg. Im Frieden von Lieserhofen (27. Dez. 1252) musste er seine Söhne Meinhard und Albert als Geiseln stellen (diese waren bis 1259 bzw. 1261 auf Hohenwerfen festgesetzt), hohes Bußgeld zahlen und verlor wichtige Besitzungen in Kärnten.
      Meinhard III. übernahm zusammen mit seinem Schwager Graf Gebhard von Hirschberg nach dem Tode Alberts III. von Tirol im Juli 1253 dessen Besitzungen. Am 10. November 1254 einigten sich die beiden in Meran über die Aufteilung des Tiroler Erbes, wobei Graf Meinhard die südlichen Besitzungen inklusive der zugehörigen Gebiete in Kärnten und Friaul erhielt. Im Juli 1254 erlangte er die Trienter Lehen der 1248 erloschenen Hauptlinie der Grafen von (Eppan-) Ulten, im Mai 1256 die Lehen des Bistums Trient selbst. Damit hatte Meinhard den Hauptbesitz der Grafen von (Eppan-) Ulten und von Tirol in seiner Hand vereinigt. Ab 1256 erscheint er in Urkunden dann meist mit dem Titel Graf Meinhard von Görz (III.) und Tirol (I.).
      Er starb Jan./Febr. 1258, wurde im Schloss Tirol begraben und später ins Görzer Hauskloster Stams überführt.

      Familie
      Meinhard heiratete vor September 1237 Adelheid († Okt./Nov. 1278), Tochter von Graf Albert III. von Tirol († 1253). Meinhard war bei dieser Eheschließung über 40 Jahre alt, eine frühere erste Ehe ist aktuell aus Quellen nicht bekannt.
      Nachkommen:
      • Adelheid († 1291), ∞ Friedrich I., Graf von Ortenburg/Kärnten († 28. März 1304)
      • Meinhard II. (* 1239/1240; † 30. Okt. 1295), Graf von Tirol und Görz (IV.)
      • Albert I. († Anf. Sept. 1304), Graf von Görz und Tirol



      Literatur
      Philipp Jedelhauser: Die Abstammung von Bischof Bruno von Brixen, Graf von Kirchberg (ILLER) mit Exkurs zu Gräfin Mathilde von Andechs, Ehefrau von Graf Engelbert III. von Görz sowie Stammtafel der Grafen von Görz, in: Adler, Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, 28. Band, Wien April/September 2016. ( Mit nach Quellen kommentierter Stammtafel der Grafen von Görz).
      • Wilhelm Baum: Meinhard I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 666 f. (Digitalisat).
      • Alfons Huber: Meinhard I. (III.), Graf von Görz und Tirol,. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 228 f. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters, Klagenfut 2000 Hermann Wiesflecker: Die Regesten der Grafen von Görz und Tirol, Pfalzgrafen in Kärnten I. Band, Innsbruck 1949.
      Weblinks
      • Materialien