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Gian Galeazzo Visconti

Gian Galeazzo Visconti

männlich 1351 - 1402  (51 Jahre)

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  • Name Gian Galeazzo Visconti 
    Geburt 16 Okt 1351  Pavia, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Mailand Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Mailand 
    Tod 3 Sep 1402  Melegnano Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9252  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2023 

    Vater Galeazzo II. Visconti,   geb. cir 1320   gest. 4 Aug 1378 (Alter 58 Jahre) 
    Familien-Kennung F4516  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois),   geb. 1 Okt 1348, Schloss Vincennes Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 11 Sep 1372, Pavia, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 24 Jahre) 
    Eheschließung Jun 1360 
    • Gian Galeazzo Visconti heiratete in erster Ehe im Juni 1360 Isabelle de Valois, Prinzessin von Frankreich, eine Tochter von Johann II. „le Bon“ (der Gute) König von Frankreich und dessen Gemahlin, Jutta von Luxemburg Prinzessin von Böhmen.
    Notizen 
    • Isabelle und Gian Galeazzo hatten vier Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.
      • Gian Galeazzo II. Visconti (* 4. März 1366, † v. 1376)
      • Azzone Visconti (* 1366 in Pavia, + 4. Oktober 1381 in Pavia)
      • Valentina Visconti (* 1371 in Pavia, † 14. Dezember 1408 im Schloss Blois), sie heiratet 17. August 1389 in Melun Louis de Françe Duc de Touraine Comte de Valois, seit 1392 Herzog von Orléans (* 13. März 1372; † 23. November 1407) den jüngern Bruder des französischen Königs Karl VI.
      • Carlo Visconti (* 11. September 1372, † 1373 in Pavia)
    Kinder 
     1. Valentina Visconti,   geb. 1371, Pavia, Italien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 14 Dez 1408, Schloss Blois Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 37 Jahre)
    Familien-Kennung F4513  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2023 

    Familie 2 Caterina Visconti,   geb. 1360   gest. 17 Okt 1404 (Alter 44 Jahre) 
    Eheschließung 2 Okt 1380 
    • Gian Galeazzo Visconti heiratete in zweiter Ehe seine Cousine, Caterina Visconti eine Tochter seines Onkels Bernabò Visconti, Herr von Mailand etc. und der Beatrice (Regina) della Scala, einer Tochter von Mastino II. della Scala, des Herren von Verona.
    Notizen 
    • Gian Galeazzo und Caterina hatten folgende Kinder:
      • Eine Tochter (* Juni 1385, † 9. Juli 1385 in Pavia)
      • Giovanni Maria Visconti (* 7. September 1388, † 16. Mai 1412 ermordet in San Gottardo) 2. Herzog von Mailand (1402 – 1412), heiratet 1408 Antonia Malatesta, eine Tochter von Andrea Malatesta, des Herren von Cesena etc. und der Rengarda Alidoi (+ September 1401), einer Tochter des Bertrando Alidosi († vor 1391) des vierten Herren von Imola seines Hauses und der Elisa Tarlati. (Keine Kinder)
      • Filippo Maria Visconti (* 23. September 1392; † 13. August 1447), 3. Herzog von Mailand (1412 – 1447), war zweimal verheiratet: Am 24. Juli 1412 mit Beatrice di Ventimiglia- Lascaris (* 1372, † enthauptet 13. September 1418) und am 24. Septemer 1428 mit Maria von Savoyen (* Jänner 1411, † 22. Februar 1469), einer Tochter des Amadeus VIII. 1. Herzog von Savoyen (1416 – 1440) (später Gegenpapst Felix V. (1439 – 1449)). Nachkommen hatte Filippo Maria Visconti jedoch nur aus seiner Beziehung zu Agnese del Maino († nach 13. August 1447), einer Tochter des Ambrosio del Maino.
    Kinder 
    +1. Filippo Maria Visconti,   geb. 23 Sep 1392   gest. 13 Aug 1447 (Alter 54 Jahre)
    Familien-Kennung F4514  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2023 

    Familie 3 Agnese Mantegazza 
    Notizen 
    • Uneheliche Tochter aus der Beziehung mit Agnese Mantegazza:
      • Gabriele Maria I. Visconti (* 1385, † enthauptet am 15. Dezember 1407 in Genua), 1402 Herr von Pisa, Sarzana u. Cremona, abgesetzt 1405. - Diese hatte einen ausserehelichen Sohn: Giacopo Visconti (* 1405 † nach 1446), Herr von Tortona und Valenza, heiratete Caterina Rossi dei Conti di San Secondo (2 Söhne)
    Familien-Kennung F21273  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2023 

    Notizen 
    • Unehelicher Sohn aus unbekannter Beziehung :
      • Antonio Visconti († n. 1414), 1414 Herr von Melegnano, Bescapè e Belgiojoso
    Familien-Kennung F21274  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsGeburt - 16 Okt 1351 - Pavia, Italien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herzog von Mailand - - Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Mailand Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 3 Sep 1402 - Melegnano Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Gian-Galeazzo-Visconti
    Gian-Galeazzo-Visconti
    Gian Galeazzo Visconti, Giovanni Ambrogio de Predis zugeschrieben

    Wappen, Siegel, Münzen
    Visconti - Wappen
    Visconti - Wappen
    Wappen des Hauses der Visconti 1277–1395. Das Wappen stellt die Geburt des Menschen aus einer Schlange (Biscione) dar.

    Karten
    Italien - Herrschaftsgebiet des Gian Galeazzo Visconti
    Gian Galeazzo Visconti-Herrschaftsgebiet
    Herrschaften zum Zeitpunkt des Todes von Gian Galeazzo Visconti (hellgrün)

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gian_Galeazzo_Visconti (Okt 2017)

      Gian Galeazzo Visconti (auch Giangaleazzo Visconti oder veraltet Johann Galeaz(zo) Visconti; * 16. Oktober 1351 in Pavia; † 3. September 1402 in Melegnano) war der mächtigste Visconti. Er wurde 1378, nach dem Tod seines Vaters Galeazzo II. Visconti, Mitherrscher in Mailand neben seinem Onkel Bernabò Visconti. Im Mai 1385 brachte er in einem Handstreichverfahren die gesamte Macht an sich, wurde alleiniger Herrscher und ließ wenig später seinen Onkel Bernabò vergiften.

      Leben
      Gian Galeazzo Visconti legte den Grundstein zur Kathedrale von Mailand, ließ in Pavia die Certosa und die Brücke über den Ticino bauen, förderte die Universität Pavia, gründete die Bibliothek dort und ließ die Universität Piacenza wiederherstelllen. Auch vollendete er dort den prächtigen Palast, den schon sein Vater Galeazzo begonnen hatte und verlegte dorthin seine Bibliothek und seine große Sammlung von Reliquien der Heiligen. Seine Verwaltung war ausgezeichnet, er war ein fähiger und wirtschaftlich denkender Herrscher und galt als einer der reichsten Fürsten seiner Zeit.
      → Hauptartikel: Stundenbuch von Giangaleazzo Visconti, Herzog von Mailand
      Mit dem Ziel, ganz Oberitalien in seine Hand zu bekommen, eroberte er 1387 Verona und Vicenza und 1388 Padua. Er bedrohte gegen den Zusammenhalt einer feindlichen Liga zeitweise durch Dammbauten am Mincio Mantua und im Süden die Toskana, als die mit Florenz verfeindeten Kommunen und die ghibellinischen Feudalherren sich in seine Klientel begaben. 1399/1400 erwarb er sogar die offizielle Signorie von Pisa, Siena und Perugia. Seine vorbereitende Kriegführung um Padua, das 1390 von der Liga wieder befreit worden war und die Rückkehr der Carrara gesehen hatte, sah noch im Sommer 1402 Dammbauten zur Umleitung der Brenta in den Bacchiglione. Insbesondere den Italienzug der Deutschen bzw. von Ruprecht schlug er 1401/02 blutig ab, ddaneben - in den vorausgegangenen Jahren - einige Interventionen unter dem Grafen Jean d'Armagnac und unter Stephan III. von Bayern. Letztere waren dynastisch mit dem 1385 gestürzten Onkel Bernabò Visconti und dessen Kindern oder Kindeskindern in Beziehung zu setzen.
      Gian Galeazzo war auf dem Höhepunkt seiner Macht, hatte Ende Juni 1402 Bologna an sich gerissen und drohte über die Apenninen auch gegen Pistoia und Florenz vorzustoßen, als er am 3. September 1402 im Alter von 50 Jahren an der Pest starb. Seinine Söhne aus zweiter Ehe, Giovanni Maria Visconti und Filippo Maria Visconti, waren zu der Zeit noch Kinder und kamen unter den Schutz des Condottiere Facino Cane de Casale. Die meisten seiner Eroberungen gingen an seine selbstsüchtigen Generale verloren. Außerdem konnte Florenz in der unsicheren Periode Pisa unterwerfen, während Venedig gegen Padua freie Hand hatte.

      In langfristiger Perspektive geht auf Gian Galeazzo Visconti die Verbindung seiner Tochter Valentina Visconti mit Louis de Valois, dem Herzog von Orléans, zurück mitsamt der Satzung im Ehevertrag, das Erlöschen der Visconti in seiner Linie berechtigte die Orléans zum Erbgang. Dies war spätestens nach dem Tod von Filippo Maria Visconti 1447 und der nur über Bastardin legitimierten Nachfolge von Francesco Sforza prekär und war bis zum Ende des 15. Jahrhunderts Mitgrund für Frankreichs Drohungen und schließlich für die Eroberung von Mailand 1499/1500. Aus dem Doppelspiel einer Versicherung gegenüber Frankreich oder der Reichsherrschaft ist weiterhin erwähnenswert die durch den römisch-deutschen König Wenzel 1395 gegen eine Zahlung von 100.000 Florin gewährte Erhöhung zum Herzog von Mailand. Anbei wurde die Grafschaft Pavia dem Herzogtum zugeteilt und 1397 durch eine Erhöhung zum Herzog der Lombardei komplettiert. Die Finanzkraft Gian Galeazzos betrug anhand von Steuereinnahmen mindestens 1,2 Millionen Gulden, teils sogar das Doppelte.