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Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)

Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)

männlich 1341 - 1397  (56 Jahre)

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  • Name Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) 
    Titel Herzog 
    Geburt CIR 1341 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Herzog von Bayern (ab 1375) 
    Tod zw 14 Jun und 01 Jul 1397 
    Beerdigung Frauenkirche, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9503  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 21 Mai 2020 

    Vater Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 1319   gest. 5 MAI 1375, Landshut oder München Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre) 
    Mutter Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn),   geb. CIR 1310   gest. 21 MÄR 1349, Landshut, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 39 Jahre) 
    Eheschließung 27 Jun 1328  München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4631  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Katharina von Görz   gest. 1391 
    Eheschließung 1372 
    Notizen 
    • Das Paar hatte zwei Söhne und eine Tochter:
      - Ernst (1373–1438),
      - Wilhelm (1375–1435) und
      - Sophie (1376–1428), die Wenzel von Luxemburg heiratete.
    Kinder 
     1. Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 1373   gest. 2 Jul 1438, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 65 Jahre)
     2. Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher),   geb. 1375, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Sep 1435, München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 60 Jahre)
    Familien-Kennung F4670  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Mai 2020 

    Familie 2 Anna Pirsser 
    Eheschließung Typ: Unehelich 
    Notizen 
    • Neben seinen ehelichen Kinder hatte Johann mit Anna Pirsser einen unehelichen Sohn:
      - Johannes Grünwalder, Bischof von Freising.
    Familien-Kennung F11662  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 21 Mai 2020 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Frauenkirche, München, Bayern, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen & Siegel
    Wittelsbacher - Stammwappen
    Wittelsbacher - Stammwappen
    Stammwappen der Wittelsbacher von Otto Hupp im Münchener Kalender von 1895

    Bild: Wikipedia; Otto Hupp - Otto Hupp, Münchener Kalender 1895
    © Gemeinfrei

    Karten
    Bayern - Karte 1392 - (Albrecht I.)
    Bayern-Teilung-Karte
    Die vier bayerischen Teilherzogtümer nach der Landesteilung von 1392

  • Notizen 
    • Johann II. von Bayern (* um 1341; † zwischen 14. Juni und 1. Juli 1397[1]) war seit 1375 Herzog von Bayern. Er war der jüngste Sohn Herzog Stephans II. und Elisabeths von Sizilien.

      Leben
      Von 1375 bis 1392 regierte Johann gemeinsam mit seinen Brüdern Stephan III. und Friedrich, bis zu dessen Tod 1378 auch mit seinem etwa gleichaltrigen Onkel Otto. Er war zusammen mit Stephan für den oberbayerischen Teil des Herzogtums verantwortlich, während Friedrich und zunächst auch Otto Niederbayern verwalteten.
      1385 erbte Johann II. mit seiner Gattin Katharina, einer Tochter Meinhards VI. von Görz ein Drittel der Grafschaft Görz, das er aber schon 1392 an die Habsburger verkaufte.
      Nach Streitigkeiten zwischen den Brüdern wurde das Herzogtum 1392 dreigeteilt: Johann erhielt Bayern-München, Friedrich Bayern-Landshut und Stephan III. Bayern-Ingolstadt. Daneben bestand als viertes Herzogtum bereits Bayern-Straubing. Treibende Kraft hinter der Teilung war Johann, der nicht mehr bereit war, für die kostspielige Hofhaltung seines Bruders Stephan III. und die Italienpolitik Stephans und Friedrichs, die beide mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti vermählt waren, mit aufzukommen.
      Durch die Teilung entstanden allerdings neue Spannungen zwischen Johann und Stephan, der sich nicht mit Ingolstadt begnügen wollte. Stephan III. hatte bei der Landesteilung verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus erhalten, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten. Von 1395 bis 1397 regierte Johann II. dann mit Stephan III., erst Johanns Söhne Ernst und Wilhelm III. konnten ihre Alleinregierung in Bayern-München gegen Stephan III. später durchsetzen.
      Stephan starb zwischen dem 14. Juni und dem 1. Juli 1397 und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1447 wurde Bayern-Ingolstadt mit Bayern-Landshut vereinigt, Bayern-Landshut selbst fiel 1505 an Bayern-München.

      Literatur
      • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 188–189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
      • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438) (= Münchener historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften. Band 10. Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (zugleich Dissertation, München 1961).
      • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der Bayerischen Geschichte. 2. Auflage. Band 2. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 248–249.
      • Gerhard Schwertl: Johann II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 505.
      Anmerkungen
      1 Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bayern)