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Titel Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise

Titel Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise

männlich 1339 - 1393  (54 Jahre)

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  • Name Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher) 
    Titel Herzog 
    Suffix der Weise 
    Geburt cir 1339 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1375 bis 1393  Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Bayern, Herzog von Bayern-Landshut  
    Tod 4 Dez 1393  Budweis, Tschechien Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Beerdigung Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I9556  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 14 Jan 2023 

    Vater Titel Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher),   geb. 1319   gest. 5 Mai 1375, Landshut oder München Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 56 Jahre) 
    Mutter Titel Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn),   geb. cir 1310   gest. 21 Mrz 1349, Landshut, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 39 Jahre) 
    Eheschließung 27 Jun 1328  München, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F4631  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Anna von Neuffen 
    Eheschließung 16 Mai 1360 
    Notizen 
    • Aus der Ehe ging eine Tochter hervor:
      • Elisabeth (1361–1382), verheiratet mit Marco Visconti, Herr von Parma.
    Familien-Kennung F4701  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

    Familie 2 Maddalena Visconti,   geb. 1366   gest. 24 Aug 1404 (Alter 38 Jahre) 
    Eheschließung 2 Sep 1381 
    Notizen 
    • Das Ehepaar hatte 5 Kinder:
      • Elisabeth (1383–1442), verheiratet mit Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg;
      • Margarete (* 1384), begraben im Kloster Raitenhaslach;
      • Heinrich XVI. (1386–1450), Herzog von Bayern-Landshut;
      • Magdalena (1388–1410), verheiratet mit Johann Meinhard VII. von Görz-Kirchberg, Pfalzgraf in Kärnten und Graf von Kirchberg in Schwaben;
      • Johann (1390–1396), begraben im Kloster Raitenhaslach.
    Kinder 
    +1. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else,   geb. 1383, Burg Trausnitz, Landshut Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 13 Nov 1442, Ansbach, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 59 Jahre)
    +2. Titel Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher),   geb. 1386, Burg, Burghausen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 30 Jul 1450, Landshut, Bayern, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 64 Jahre)
    Familien-Kennung F4702  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 9 Feb 2022 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herzog von Bayern, Herzog von Bayern-Landshut - 1375 bis 1393 - Bayern, DE Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTod - 4 Dez 1393 - Budweis, Tschechien Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsBeerdigung - - Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Wittelsbacher - Stammwappen
    Wittelsbacher - Stammwappen
    Stammwappen der Wittelsbacher von Otto Hupp im Münchener Kalender von 1895

    Bild: Wikipedia; Otto Hupp - Otto Hupp, Münchener Kalender 1895
    © Gemeinfrei

    Karten
    Bayern - Karte 1392 - (Albrecht I.)
    Bayern-Teilung-Karte
    Die vier bayerischen Teilherzogtümer nach der Landesteilung von 1392

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Bayern)

      Friedrich der Weise (* um 1339; † 4. Dezember 1393 in Budweis) aus dem Hause Wittelsbach war von 1375 bis 1392 Herzog von Bayern und von 1392 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut.

      Leben
      Friedrich wurde um 1339 als zweiter Sohn des späteren Herzogs Stephan II. und seiner Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. 1360 heiratete er Anna von Neuffen, im Jahr darauf kam die Tochter Elisabeth zur Welt. Elisabeth ehelichte nach 1367 Marco Visconti, den Sohn des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti. Ihr Heiratsgut betrug 45.000 Gulden.[1] 1371/72 unternahm Friedrich mit seinem älteren Bruder Stephan III. eine Preußenfahrt.[2] Friedrich wurde als Jerusalempilger um 1375 zum Rittter vom heiligen Grabe geschlagen. [3] Er war von seinem einige Jahre jüngeren Onkel Otto V. als Nachfolger in der Mark Brandenburg vorgesehen, die sich aber 1373 Kaiser Karl IV. aneignete. Die Herzöge von Bayern erhielten eine Entschädigung von 500.000 Gulden, sowie die Kurstimme Brandenburgs. Friedrich wurde obendrein noch mit den Reichslandvogtstelle von Augsburg.[4]
      Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte Friedrich zusammen mit Otto V. und seinen Brüdern Johann II. und Stephan III. das Herzogtum Bayern. Friedrich verwaltete dabei – zunächst gemeinsam mit Otto, nach dessen Tod 1379 allein – das reiche Niederbayern mit seiner Hauptstadt Landshut. Als Ausgleich zahlte er seinen in Oberbayern residierenden Brüdern jährlich 4000 Gulden. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anna heiratete er 1381 Maddalena Visconti, eine Schwester seines Schwiegersohns Marco. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter die Tochter Elisabeth und der Sohn Heinrich, der später seinem Vater als Herzog nachfolgte.
      1383 kämpfte Friedrich auf französischer Seite in Flandern gegen die Engländer. Er besuchte den Hof seines Onkels Albrecht I. von Straubing-Holland in Le Quesnoy und nahm an der Belagerung von Bourbourg teil. Am 1. November trat er gegen eine jährliche Pension in Höhe von 4000 Franc in Paris in den Dienst König Karls VI., dessen Eheschließung mit seiner Nichte Elisabeth er maßgeblich betrieb. Im Sommer 1385 begleitete er Elisabeth – später Isabeau de Bavière genannt – nach Amiens zu ihrer Hochzeit mit dem König.[5]
      Im Städtekrieg nahm Friedrich 1387 den Salzburger Erzbischof Pilgrim gefangen und forderte für seine Freilassung die Auflösung seines Vertrags mit dem Schwäbischen Städtebund. Bei der Landesteilung am 19. November 1392 gelang es ihm, Niederbayern mit Landshut zu behalten, während Johann II. Bayern-München und Stephan III. Bayern-Ingolstadt übernahm. Friedrich war lange Zeit Berater König Wenzels in rechtlichen Fragen und galt als aussichtsreichster Nachfolger des kränklichen Königs. Sein plötzlicher Tod bei einem Dienstritt verhinderte jedoch, dass er seinem Großvater Ludwig dem Bayern auf den Königsthron folgte. Er wurde im Kloster Seligenthal in Landshut bestattet.[6]

      Ehen
      Am 16. Mai 1360 heiratete er Anna von Neuffen, eine Tochter Graf Bertholds VII. von Neuffen.

      Als Anna 1380 starb, heiratete Friedrich am 2. September 1381 Maddalena Visconti, eine Tochter Bernabò Viscontis.



      Literatur
      • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 137–140 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
      • Siegfried Hofmann: Friedrich, Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 493 (Digitalisat).
      • Sigmund Ritter von Riezler: Friedrich (Herzog von Bayern-Landshut). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 462–464.
      • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
      Anmerkungen
      1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 6–8 (Digitalisat).
      2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
      3 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem – Historisches Lexikon Bayerns. In: www.historisches-lexikon-bayerns.de. Abgerufen am 8. September 2016.
      4 Theodor, Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. Hrsg.: Max Spindler, Andreas Kraus. 2. Auflage. Band 2. C.H. Beck, München 1988, S. 215 f.
      5 Zu den Hintergründen der Eheschließung:
      • Theodor Straub: Herzog Ludwig der Bärtige von Bayern-Ingolstadt und seine Beziehungen zu Frankreich in der Zeit von 1391 bis 1415. Lassleben, Kallmünz 1965, S. 1–5.
      • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5, S. 2–6.
      6 Zu Friedrichs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Lanesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 138–139 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).