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Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner)

Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner)

männlich 1257 - 1323  (66 Jahre)

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  • Name Friedrich I. von Meissen (Wettiner) 
    Titel Markgraf 
    Spitzname der Freidige, der Gebissene 
    Geburt 1257  Wartburg in Eisenach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) Markgrafschaft Meissen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Markgraf von Meissen  
    Titel (genauer) Grafschaft Thüringen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Landgraf von Thüringen 
    Tod 16 Nov 1323  Wartburg in Eisenach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Gelähmt von einem Schlaganfall hat er sich bei einem Schauspiel dermassen aufgeregt, dass er starb.
    Beerdigung Burg Grimmenstein in Gotha Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    • Die Burg Grimmenstein war eine festungsartig ausgebaute Höhenburg, Vorgängerbau des Schlosses Friedenstein in Gotha. Sie wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gebaut und 1567 endgültig geschleift.
      Erstmals erwähnt wird die Burg Grimmenstein im Jahr 1215. Die Anlage war als Festung ähnlich der Veste Coburg konzipiert. Ihr Hauptzweck bestand zunächst in der Sicherung der mittelalterlichen Reichsstraße Via Regia, die vom Rhein bis nach Schlesien hier vorbeiführte. Daneben diente sie im 13. und 14. Jahrhundert als Sitz der Thüringer Landgrafen Albrecht und Balthasar.
      Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Grimmenstein_(Gotha) (Sep 2023)
    Personen-Kennung I9567  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 29 Sep 2023 

    Vater Albrecht II. von Meissen (Wettiner),   geb. 1240   gest. 13 Nov 1314, Erfurt, Thüringen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 74 Jahre) 
    Mutter Prinzessin Margaretha von Staufen,   geb. 1237   gest. 8 Aug 1270 (Alter 33 Jahre) 
    Eheschließung 1254 / 1255 
    Familien-Kennung F3744  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 Gräfin Agnes von Tirol-Görz (Meinhardiner)   gest. 14 Mai1293 
    Eheschließung 1 Jan 1286 
    • Agnes heiratete im Jahr 1286 Friedrich I. und wurde dadurch Markgräfin von Meißen und Landgräfin von Thüringen.
    Notizen 
    • Agnes und Friedrich I. hatten einen Sohn.
      • Friedrich der Lahme (* 9. Mai 1293; † 13. Januar 1315 in Zwenkau)
    Familien-Kennung F4709  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 25 Sep 2023 

    Familie 2 Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk,   geb. 1286   gest. 22 Aug 1359, Gotha Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 73 Jahre) 
    Eheschließung 24 Aug 1301 
    Kinder 
    +1. Elisabeth von Thüringen (Meissen, Wettiner),   geb. 1306   gest. 1367, Eisenach Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 61 Jahre)
    +2. Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner),   geb. 30 Nov 1310, Gotha Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ortgest. 19 Nov 1349, Wartburg, Thüringen, DE Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort (Alter 38 Jahre)
    Familien-Kennung F4708  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 26 Okt 2017 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Markgraf von Meissen - - Markgrafschaft Meissen Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Landgraf von Thüringen - - Grafschaft Thüringen Link zu Google Earth
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    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Fotos Mittelalter
    Meissen-Dresden-Fürstenzug
    Meissen-Dresden-Fürstenzug
    Friedrich der Gebissene (1307–1324), Friedrich der Ernsthafte (1310–1349) und Friedrich der Strenge (1349–1381); Fürstenzug, Dresden
    Friedrich-I-Meissen
    Friedrich-I-Meissen
    Friedrich der Gebissene Historiengemälde des 19. Jh. auf der Albrechtsburg in Meißen

    Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen der Markgrafschaft Meissen
    Wappen der Markgrafschaft Meissen
    Bild: Wikipedia; Ingeram-Codex - Hans Ingeram and a so called Exempla-master - https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeram-Codex
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Meißen)

      Friedrich der Freidige (* 1257 auf der Wartburg in Eisenach; † 16. November 1323 ebenda), oft auch „Friedrich der Gebissene“ genannt, war Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und nach dem Tod seines Vetters Konradin der letzte männliche Stauferspross.
      Er selbst nannte sich „Friedrich III., König von Jerusalem und Sizilien, Herzog von Schwaben, Landgraf zu Thüringen und Pfalzgraf zu Sachsen“. Er wollte durch den Titel wohl seine Ansprüche auf den römisch-deutschen Herrscherthron in der Nachfolge seines Großvaters, Kaiser Friedrich II., deutlich machen.

      Leben
      Friedrich war der Sohn Albrechts des Entarteten und wurde 1257 auf der Wartburg geboren. Der Sage nach biss ihn seine Mutter Margaretha von Staufen, die vor ihrem Gemahl 1270 von der Wartburg floh, vom Abschiedsschmerz übermannt, in die Wange, uund so wurde er auch „der Gebissene“ oder „mit dem Wangenbiss“ genannt. Schon als Knabe wurde er aufgrund verschiedener Prophezeiungen, die das Kommen eines dritten Kaisers Friedrich ankündigten, von den lombardischen Ghibellinen als Enkel Kaiser Friedrichs II. zur Übernahme der staufischen Erbschaft in Italien eingeladen, ab 1280 war er Pfalzgraf von Sachsen.
      Weil sein Vater den Halbbruder Apitz bevorzugte, bekriegte er diesen und wurde dabei von seinem Bruder Dietrich IV. von der Lausitz unterstützt. Er geriet zwar 1281 in Gefangenschaft, nötigte aber 1289 nach längerem Kampf den Vater zur Anerkennung des Rechts der beiden Brüder. Nach dem Tod ihres Cousins Friedrich Tuta 1291 setzten sie sich in den Besitz seiner Länder, wobei Friedrich die Mark Meißen erhielt, ihrem Vater überließen sie nur die Mark Landsberg. Da aber König Adolf von Nassau Meißen und Osterland als durch Tutas Tod heimgefallene Lehen betrachtete und Thüringen dem verschuldeten Albrecht abkaufte, griffen beide zur Verteidigung ihres Erbes abermals zu den Waffen, mussten aber aus dem Land weichen.
      Friedrich weilte in der Fremde, bis ihm der Tod Adolfs bei Göllheim sein Land zurückgab. Auch sein Vater versöhnte sich mit ihm. Bald darauf aber erhob König Albrecht I. Ansprüche auf Thüringen und hatte die Städte, die reichsfrei zu werden wünschten, auf seiner Seite. Die landgräfliche Familie wurde auf der Wartburg von den Eisenachern belagert, doch gelang es Friedrich, sie zu befreien. Aber erst der Sieg bei Lucka am 31. Mai 1307 schaffte dem bedrängten Brüderpaar wieder Raum, und neuen Rüstungen des Königs kam dessen blutiges Ende zuvor.
      Nach Dietrichs Tod im Jahr 1307 huldigten die Vasallen Friedrich allein, da Albrecht schon früher gegen ein Jahrgeld auf die Regierung verzichtet hatte. Nur die Städte zeigten sich noch abgeneigt. Aber Erfurt wurde mit Gewalt unterworfen, und auch mit Kaiser Heinrich VII., dem sich Friedrich anfangs nicht hatte unterwerfen wollen, versöhnte er sich und erhielt von ihm 1310 seine Länder in feierlicher Belehnung zurück.
      Mit Brandenburg dauerte der Kampf an, und als Friedrich in Gefangenschaft des Markgrafen Waldemar geriet, musste er seine Freiheit im Vertrag von Tangermünde 1312 mit 32.000 Mark Silber und der Abtretung der Mark Lausitz, des Landes zwischen Elbbe und Elster sowie der Städte Hayn und Torgau erkaufen.[1][2][3] Die 1316 erneuerte Fehde wurde 1317 durch den Magdeburger Frieden beendet. Durch das Aussterben des askanischen Hauses gewann Friedrich alles Verlorene bis auf die Marken Landsberg und Lausitz zurück. Jetzt erst konnte er einen allgemeinen Landfrieden stiften.
      Seit 1321 durch einen Schlaganfall gelähmt – er hatte in einem Kloster zu Eisenach das geistliche Schauspiel von den klugen und törichten Jungfrauen gesehen und war in große Aufregung darüber geraten, dass den törichten Jungfrauen auch die Anrufung der Heiligen nicht half –, starb er am 16. November 1323. Seine Gebeine wurden später von Eisenach auf die Burg Grimmenstein in Gotha übergeführt, sein Grabmal aber wurde in Reinhardsbrunn aufgestellt.

      Ehen
      Friedrich der Freidige schloss zwei Ehen:
      • am 1. Januar 1286 mit Agnes, Gräfin von Görz und Tirol († 14. Mai 1293) und
      • am 24. August 1301[4] mit Elisabeth, Gräfin von Lobdeburg-Arnshaugk (* 1286; † 22. August 1359 in Gotha)
      Agnes war die Tochter des Grafen Meinhards von Görz und Tirol und der Elisabeth von Bayern (1227–1273). Elisabeth war die Tochter von Hartmann XI. von Lobdeburg-Arnshaugk. Ihre gleichnamige Mutter war die dritte Ehefrau von Albrecht dem Entarteten und somit auch Friedrichs Stiefmutter. Aus Friedrichs Ehe mit Elisabeth überlebten ihn nur zwei Kinder, die 1322 mit Heinrich II. von Hessen vermählte Elisabeth, und Friedrichs Nachfolger, Friedrich der Ernsthafte.

      Kinder

      Aus der Ehe mit Agnes von Görz und Tirol ging hervor:
      • Friedrich der Lahme (* 9. Mai 1293; † 13. Januar 1315 in Zwenkau), verheiratet mit Anna († 22. November 1327 in Wismar), Tochter von Albrecht II. von Sachsen.

      Der Ehe mit Elisabeth von Arnshaugk entstammten:
      • Elisabeth (* 1306; † 1368), ∞ mit Heinrich II. von Hessen
      • Friedrich II. (* 30. November? 1310 in Gotha; † 18. November 1349 auf der Wartburg in Eisenach)



      Literatur
      • Bernd Kaufmann: Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen. Erstes Buch: Margareta BKP-Verlag GmbH, Zweibrücken 2009, ISBN 978-3-9813424-0-6; Zweites Buch: Krieg der Söhne. BKP Verlag GmbH, Zweibrücken 2011, ISN 978-3-9813424-3-7 (beschreibt u. a. die Kindheit und das Leben Friedrich des Freidigen bis 1314).
      • Harald Schieckel: Friedrich I. der Freidige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 518 f. (Digitalisat).
      • Franz Xaver von Wegele: Friedrich der Freidige, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen und die Wettiner seiner Zeit (1247–1325). Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Reiches und der wettinischen Länder. Beck, Nördlingen 1870.
      • Franz Xaver von Wegele: Friedrich I. (Markgraf von Meißen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 560–563.
      Einzelnachweise
      1 Ralf Uschner: „Auf Spuren- und Identitätssuche – 700 Jahre Land zwischen Elbe und Elster (1312–2012).“ In: Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg. Hrsg.: Arbeitsgmeinschaft für Heimatkunde e. V. Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 2012, S. 4–12.
      2 K. F. Klöden: Diplomatische Geschichte des Markgrafen Waldemar von Brandenburg vom Jahre1295 bis 1323, M. Simion Berlin 1844, Teil II, S.109 (Digitalisat)
      3 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. Berlin 1838–1869, Zweiter Haupttheil oder Geschihte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, S. 319 (Digitalisat)
      4 Historisch-topographisches Taschenbuch von Jena und seiner Umgebung von J.C. Zenker, Jena 1836