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Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester

Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester

männlich 1100 - 1147  (47 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester Robert de Caen, 1. Earl of Gloucester wurde geboren in cir 1100 in Caen; gestorben am 31 Okt 1147.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gloucester; 1. Earl of Gloucester

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert,_1._Earl_of_Gloucester

    Robert, 1. Earl of Gloucester

    Robert, 1. Earl of Gloucester (* wohl 1100; † 31. Oktober 1147) war ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich I. und eine der dominanten Persönlichkeiten des Englischen Bürgerkriegs von 1135 bis 1154. Er war auch bekannt als Robert de Caen und Robert der Konsul.

    Leben
    Robert war vermutlich eines der ältesten von Heinrichs zahlreichen unehelichen Kindern. Er wurde in Caen in der Normandie geboren. Über seine Mutter ist nichts sicher bekannt, obwohl zeitgenössische Gelehrte sie dem niederen Adel Oxfordshires zuweisen. Das „Compendium of Irish Biography“ bezeichnet ihn als Sohn der Nest ferch Rhys.[1] Wilhelm von Malmesbury verweist auf Roberts „normannische, flämische und französische“ Ahnen, was sich aber vermutlich nur auf die väterliche Seite bezieht. Heinrich erkannte seinen Sohn mit der Geburt an und ließ ihn an seinem Hof erziehen.

    Robert wurde zum Förderer Malmesburys, ebenso der von Geoffrey von Monmouth und der Abtei Tewkesbury in Gloucestershire, deren Lehrtätigkeit von seinem Schwiegervater initiiert worden war.

    1119 kämpfte Robert in der Schlacht von Brémule als einer der fähigsten Offiziere seines Vaters. 1121 oder 1122 wurde er zum Earl of Gloucester erhoben.

    In der Auseinandersetzung um die Thronfolge nach dem Tod seines Vaters (Englischer Bürgerkrieg von 1135 bis 1154) stellte er sich erst auf die Seite von Stephan von Blois, wechselte dann aber zu seiner Halbschwester, der ehemaligen deutschen Kaiserin Matilda über, der er bis zu seinem Tod loyal blieb.

    In der Ersten Schlacht von Lincoln gelang es ihm, Stephan festzunehmen, den er dann unter Aufsicht seiner Ehefrau Mabel ins Gefängnis sperrte. Dieser entscheidende Vorteil ging verloren, als Robert selbst in Winchester in die Hände seiner Gegner fiel, wo er Matildas Flucht nach einer misslungenen Belagerung deckte. Robert war Matilda so wichtig, dass sie ihn gegen Stephan austauschen ließ.

    1142 sandte sie Robert aus, um ihren Ehemann Gottfried V. dazu zu bewegen, sich ihrer Sache anzuschließen. Gottfried weigerte sich, nach England zu kommen, bevor er nicht die Normandie erobert hatte, so dass Robert bei ihm in Frankreich blieb, bis er erfuhr, dass Matilda in Oxford belagert wurde, woraufhin er in Begleitung von Matildas jungem Sohn Heinrich nach England zurückkehrte.

    1144 trat einer von Roberts eigenen Söhnen, Philipp, auf Stephans Seite über, so dass der Riss jetzt auch durch die eigene Familie ging.

    Robert starb 1147 in Bristol an einem Fieber und wurde in der Kirche der von ihm selbst 1129 gestifteten Benediktiner-Priorei St. James in Bristol begraben.

    Ehe und Nachkommen
    Robert heiratete 1107 Mabel von Gloucester († 1157), Tochter von Robert Fitzhamon und Sibyl de Montgomerie, wodurch er die Herrschaften Tewkesbury und Glamorgan erwarb.

    Mehr unter dem Link oben..

    Geburt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Caen

    Titel (genauer):
    Earl of Gloucester war ein erblicher britischer Adelstitel, der mehrmals in der Peerage of England geschaffen wurde.
    In zweiter Verleihung wurde der Titel um 1121 von König Heinrich I. für seinen unehelichen Sohn Robert de Caen neu geschaffen. Dessen Enkelin Isabel, die 3. Countess, heiratete 1189 den englischen Prinzen Johann Ohneland, der aus ihrem Recht den Earlstitel führte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Familie/Ehepartner: Mabel von Gloucester. Mabel (Tochter von Herr Robert FitzHamon und Sybil (Sibylle) de Montgommery) gestorben in 1157. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Earl William FitzRobert von Gloucester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1116; gestorben am 23 Nov 1183.
    2. 3. Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1120; gestorben am 29 Jul 1189.


Generation: 2

  1. 2.  Earl William FitzRobert von GloucesterEarl William FitzRobert von Gloucester Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Robert1) wurde geboren am 23 Nov 1116; gestorben am 23 Nov 1183.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gloucester; 2. Earl of Gloucester https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/William_FitzRobert,_2._Earl_of_Gloucester

    William FitzRobert (* 23. November 1116; † 23. November 1183) war der Sohn und Erbe von Robert, 1. Earl of Gloucester und Mabel von Gloucester, der Tochter von Robert FitzHamon. Sein Vater war ein unehelicher Sohn des englischen Königs Heinrich I., William folglich ein Neffe Kaiserin Matildas und ein Vetter König Stephans, der Kontrahenten im Bürgerkrieg um die Nachfolge Heinrichs.
    Während sein Vater in der Normandie war, nahm er das Amt eines Gouverneurs von Wareham wahr. 1147 unterwarf er Henry de Tracy in Castle Cary. 1154 schloss er mit Roger de Clare, 2. Earl of Hertford ein Verteidigungsbündnis, das sich gegen alle Angreifer mit Ausnahme des Königs richtete. Er war Lord von Glamorgan und Caerleon, residierte zumeist in Cardiff. Hier wurden er, seine Ehefrau und sein Sohn 1158 von dem walisischen Häuptling Ifor Bach in die Wälder entführt, wo sie gefangen gehalten wurden, bis William Ifor einige von ihm besetzte Gebiete zurückgab.
    1173 stand er auf der Seite des Königs gegen dessen Söhne, scheint aber später in Verdacht geraten zu sein, da er sich im Folgejahr dem König unterwarf und ihm 1176 Bristol Castle auslieferte. Da sein einziger Sohn 1166 gestorben war, machte William Johann, den jüngsten Sohn des Königs zu seinem Erben mit der Absprache, dass dieser eine von Williams Töchtern heiraten solle, sofern die Kirche dies aufgrund der nahen Verwandtschaft erlaube, was dann auch geschah.
    William war anwesend, als der König 1177 zwischen dem König von Kastilien und dem König von Navarra vermittelte, sowie 1178, als er Heinrichs Charta für Waltham Abbey bezeugte. Während der Kämpfe Heinrichs mit seinen Söhnen, als er eine Reihe von Adligen, deren Loyalität ihm zweifelhaft erschien, einkerkerte, war William unter den Betroffenen. Er starb 1183 an seinem Geburtstag.

    Ehe
    William heiratete Hawise de Beaumont, Tochter von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester und Amica de Gael.


    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)
    • William fitz Robert, 2nd Earl of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Familie/Ehepartner: Hawise von Beaumont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Isabel of Gloucester, Countess of Gloucester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 14 Okt 1217 in Keynsham Abbey in Somerset; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    2. 5. Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben in Jan 1225.

  2. 3.  Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester Maud of Glouchester (FitzRobert), Countess of Chester Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Robert1) wurde geboren in cir 1120; gestorben am 29 Jul 1189.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earldom Chester ; Countess of Chester

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_FitzRobert (Jul 2023)

    Maud FitzRobert, auch Matilda genannt (* um 1120; † 29. Juli 1189) war eine anglonormannische Adlige und durch ihre Heirat mit Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester eine Countess of Chester.

    Maud war eine Tochter von Robert, 1. Earl of Gloucester, einem illegitimen Sohn König Heinrichs I. von England, und der Mabel FitzRobert, einer Tochter von Robert Fitzhamon, Lord of Gloucester. Der genauere Zeitpunkt von Mauds Geburt ist unbekannt. Zu ihren Geschwistern gehörten u. a. William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester und Roger, Bischof von Worcester. Vor 1135 vermählte sie sich mit Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester. Von nun an durfte sie den Höflichkeitstitel einer Countess of Chester führen. Aus ihrer Ehe, die eine Allianz zwischen zwei der im damaligen England mächtigsten Grafenhäuser begründete, ging mindestens ein Kind, Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester (1147–1181), hervor.

    Während ihr Gatte im Dezember 1140 Lincoln Castle belagerte, besuchte Maud die Frau des Burgvogts. Unter dem Vorwand, dass er für Geleitschutz für seine Gemahlin zwecks ihrer sicheren Rückkehr in sein Lager sorgen wolle, drang Earl Ranulph in die Burg ein und eroberte sie. Daraufhin zog der englische König Stephan gegen Lincoln Castle. Ranulph verließ die Burg und bemühte sich, Militärhilfe gegen Stephan zu erhalten. Es ist unklar, ob die von ihrem Gatten in Lincoln Castle zurückgelassene Maud die Burg gegen die königlichen Belagerungstruppen behaupten konnte oder in Gefangenschaft geriet. Jedenfalls kam Mauds Vater, der sich um die Sicherheit seiner Tochter sorgte, Ranulph zu Hilfe und besiegte Stephan am 2. Februar 1141 in der Schlacht von Lincoln. Der König wurde während dieser militärischen Auseinandersetzung gefangen genommen.

    Als Mitgift erhielt Maud unter anderem zwischen 1141 und 1145 Ländereien bei Campden in Gloucestershire, wodurch die Position ihres Gemahls im Süden seines Territoriums gestärkt wurde. Bisweilen war sie an Verwaltungsakten ihres Gatten beteiligt. So beglaubigte sie 1147/48 seine Urkunde, in der er den Mönchen von Lenton in Nottinghamshire eine Zuwendung machte. Sie förderte auch selbst die Klöster, indem sie etwa zur Zeit ihrer Heirat mit Ranulph der Belvoir Priory in Leicestershire Landgüter schenkte und in den frühen 1150er Jahren die Repton Priory in Derbyshire neu gründete. Im Dezember 1153 wurde Maud Witwe und ging keine zweite Ehe mehr ein. Nach einem unbewiesenen Gerücht soll sie mit Hilfe von William Perverell von Nottingham ihren Gatten vergiftet haben. Während der Minderjährigkeit ihres Sohns Hugh führte sie für ihn die Vormundschaft. Sie verfügte über ein Wittum, das Ländereien in der Grafschaft Chester beinhaltete. Auch zeigte sie sich weiterhin als Patronin der Gotteshäuser und machte vor allem der von ihr besonders geschätzten Repton Priory Schenkungen. Für 1185 wird in einer Quelle berichtet, dass sie bei Waddington in Lincolnshire gelegene Güter im Wert von 400 Pfund besaß. Sie starb am 29. Juli 1189 im Alter von wohl etwa 70 Jahren.

    Titel (genauer):
    Nach der Hochzeit durfte sie den Höflichkeitstitel einer Countess of Chester führen.

    Maud heiratete Ranulph de Gernon (IV. le Meschin), 2. Earl of Chester in vor 1135. Ranulph (Sohn von Ranulph le Meschin, 1. Earl of Chester und Lucy of Bolingbroke, Countess of Chester ) wurde geboren in cir 1099 in Burg Gernon, Normandie; gestorben am 16 Dez 1153 in Chester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1147; gestorben am 30 Jun 1181 in Leek, Staffordsire.
    2. 7. Jeanna le Meschin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1145.


Generation: 3

  1. 4.  Isabel of Gloucester, Countess of Gloucester Isabel of Gloucester, Countess of Gloucester Graphische Anzeige der Nachkommen (2.William2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 14 Okt 1217 in Keynsham Abbey in Somerset; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gloucester; Countess von Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_von_Gloucester

    Isabel von Gloucester (* um 1160;[1] † 14. Oktober 1217) war als Gräfin von Gloucester eine englische Adlige sowie die erste Ehefrau des späteren englischen Königs Johann Ohneland. Sie ist auch unter einer Reihe anderer Namen bekannt, darunter Hadwisa, Hawise, Joan, Eleanor, Avise und Avisa.

    Leben
    Isabel war die jüngste Tochter von William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester, und seiner Ehefrau Hawise. Ihr einziger Bruder Robert starb 1166 in jugendlichem Alter. Danach blieb der Earl of Gloucester ohne weiteren männlichen Spross und schloss mit König Heinrich II. am 28. September 1176 in Windsor eine Vereinbarung über die Verheiratung Isabels mit Heinrichs jüngstem Sohn Johann Ohneland. Dieser wurde mit Isabel verlobt und zum Haupterben von Gloucester ernannt. Da aber sowohl Isabel als auch Johann Urenkel Heinrichs I. und somit eng verwandt waren, benötigten sie für ihre für später geplante Hochzeit eine päpstliche Dispens. Im Fall von deren Verweigerung verpflichtete sich Heinrich II., die bestmögliche Heirat für Isabel zu arrangieren. Sollte ferner Isabels Vater doch noch einen männlichen Nachwuchs bekommen, würde die Grafschaft nach dem Ableben des Earls zwischen diesem Sohn und Johann geteilt. Isabels beide älteren Schwestern Mabel und Amicia wurden abgesehen von einer Versorgungsrente de facto enterbt.[2]
    Nachdem Isabels Vater 1183 gestorben war, ohne noch Kinder zu bekommen, übernahm Heinrich II. Isabels Vormundschaft als unverheiratete Tochter eines Kronvasallen und streifte die Einkünfte ihrer Güter ein.[2] Hingegen wartete er mit ihrer Verheiratung mit Johann weiter zu, weil dieser auch als möglicher Gatte von Alix, der Verlobten von Johanns älterem Bruder Richard Löwenherz, gehandelt wurde. Als aber Letzterer nach dem Tod Heinrichs II. am 6. Juli 1189 neuer englischer Herrscher wurde, verordnete er die sofortige Eheschließung Johanns mit Isabel.[3] Deren Hochzeit fand am 29. August 1189 in Marlborough Castle (Wiltshire) statt. Isabel wurde nun als Gräfin von Gloucester in ihrem eigenen Recht anerkannt. Laut dem Geschichtsschreiber Matthäus Paris hatte Erzbischof Baldwin von Canterbury diese Heirat jedoch wegen zu naher Blutsverwandtschaft der Ehepartner verboten. Er belegte daher, nachdem die Hochzeit dennoch erfolgt war, die Ländereien Prinz Johanns mit einem Interdikt, das aber durch den päpstlichen Legaten Giovanni di Anagni wieder aufgehoben wurde.[2][4]
    Schon nach wenigen Jahren hatte Johann anscheinend an einer weiteren Aufrechterhaltung seiner Ehe mit Isabel kein Interesse, vermutlich wegen der Kinderlosigkeit seiner Gattin. Während Richard Löwenherz sich noch auf dem Dritten Kreuzzug befand, wollte daher Johann 1192 einer Einladung des französischen Königs Philipp II. August folgen, der ihm die Hand seiner Halbschwester, der mittlerweile von Richard verstoßenen Alix, und den festländischen Plantagenet-Besitz zur Lehensnahme angebooten hatte. Johann unterließ aber die Reise auf die Drohung seiner Mutter Eleonore, seine reichen englischen Lehen einzuziehen.[5] Im nächsten Jahr jedoch, als Richard in die Gefangenschaft Kaiser Heinrichs VI. geraten war, versprach Johann, Alix zu ehelichen. Das Heiratsprojekt kam nicht zustande. Kurz nach Johanns Thronbesteigung 1199 wurde seine Ehe mit Isabel schließlich von Papst Innozenz III. wegen zu naher Blutsverwandtschaft annulliert, wie etwa die Annales Londonienses und Matthäus Paris berichten. Isabel wurde daher nie zur Königin von England gekrönt.[2][4]
    Unter dem gleichen Rechtstitel wie einst sein Vater machte sich König Johann zum Vormund seiner vormaligen Gemahlin, die nun möglicherweise wie eine Staatsgefangene behandelt wurde. Ihrem Neffen Amaury, Graf von Évreux verlieh Johann aber den Titel eines Earls of Gloucester mitsamt einem kleineren Teil von Gloucestershire. Nach dem um 1213 erfolgten kinderlosen Tod Amaurys fiel dieser Anteil der Grafschaft einschließlich seines Earl-Titels wieder an die englische Krone zurück, und Isabbel wurde erneut Erbin von Gloucester. Gegen die Verpflichtung, Johann innerhalb einer Frist von weniger als einem Jahr 20.000 Mark zu zahlen, heiratete Geoffrey FitzGeoffrey de Mandeville, 2. Earl of Essex wohl unter politischem Druck des Königgs dessen Ex-Gattin im Januar 1214. Abgesehen von der hohen Heiratsgebühr und dem Umstand, dass Isabel wesentlich älter als ihr neuer Gemahl war, bekam Letzterer auch nicht das gesamte Erbe Isabels übertragen. Nach Begleichung der ersten von vier Raten der 20.000 Mark kam Mandeville zunächst seinen weiteren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nach, woraufhin der König Isabels Ländereien solange besetzen ließ, bis Mandeville im August 1214 weitere Zahlungen leistete. 1215 schloss sich Mandeville der Adelsopposition gegen Johann an, wurde aber schon am 23. Februar 1216 bei einer im Rahmen eines Turniers ausgetragenen Auseinandersetzung mit einem französischen Ritter tödlich verletzt.[2][6]
    Wahrscheinlich konnte Isabel nun persönlich etwas freier als früher leben. Etwa ein Jahr nach dem Tod König Johanns († 19. Oktober 1216) heiratete sie in dritter Ehe wohl im September 1217 Hubert de Burgh, den späteren Earl of Kent. Isabel starb nur wenige Wochen später, nämlich am 14. Oktober 1217 wahrscheinlich in Keynsham Abbey in Somerset und wurde in der Kathedrale von Canterbury beerdigt.[7][4]



    Literatur
    • Robert B. Patterson, Isabella, suo jure countess of Gloucester (c.1160–1217), in: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, Bd. 29 (2004), S. 416f.; online edn, Oct 2005 (gesehen am 9. März 2012 Lizenz erforderlich)
    Einzelnachweise
    1 Schätzung von Isabellas Geburtsdatum nach Robert B. Patterson, Isabella, suo jure countess of Gloucester (c.1160–1217), in: Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 29 (2004), S. 416.
    2 Robert B. Patterson, Isabella, suo jure countess of Gloucester (c.1160–1217), in: Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 29 (2004), S. 416.
    3 Ulrike Kessler, Richard I. Löwenherz, 1995, ISBN 3-222-12299-7, S. 21.
    4 Isabel auf Medieval Lands.
    5 Ulrike Kessler, Richard I. Löwenherz, 1995, S. 176.
    6 Nigel Saul: Magna Carta 800th: Geoffrey de Mandeville.
    7 Robert B. Patterson, Isabella, suo jure countess of Gloucester (c.1160–1217), in: Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 29 (2004), S. 416–417.
    Weblinks
    • Isabella de Clare, Countess of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Titel (genauer):
    Earl of Gloucester war ein erblicher britischer Adelstitel, der mehrmals in der Peerage of England geschaffen wurde.
    In zweiter Verleihung wurde der Titel um 1121 von König Heinrich I. für seinen unehelichen Sohn Robert de Caen neu geschaffen. Dessen Enkelin Isabel, die 3. Countess, heiratete 1189 den englischen Prinzen Johann Ohneland, der aus ihrem Recht den Earlstitel führte. Kurz nachdem Johann 1199 zum König gekrönt worden war, wurde die Ehe wegen zu enger Verwandtschaft annulliert. Anstelle von Isabel setzte König Johann 1200 deren Neffen (Sohn ihrer Schwester Mabel) Amaury de Montfort als Earl of Gloucester ein, der gerade im Frieden von Le Goulet seine Grafschaft Évreux an die französische Krone verloren hatte. Bei Amaurys Tod, um 1213, erhielt Isabel den Titel schließlich zurück. Sie heiratete noch zwei weitere Male, blieb jedoch kinderlos, so dass nach ihrem Tod 1218 ihr Neffe (Sohn ihrer Schwester Amicia) Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford als 4. Earl of Gloucester bestätigt wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Somerset

    Begraben:
    Die Kathedrale von Canterbury (englisch auch bekannt als Christ Church Cathedral]), offiziell The Cathedral of Christ Church, in Canterbury, England, ist mit ihrem 75 m hohen Turm, dem so genannten Bell Harry, ein meisterhaftes Bauwerk der Romanik und Gotik.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Canterbury

    Isabel heiratete König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland am 29 Aug 1189 in Marlborough Castle, und geschieden in 1199. Johann (Sohn von König Heinrich II. (Henry II.) von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von Aquitanien) wurde geboren am 24 Dez 1167 in Beaumont Palace, Oxford; gestorben am 19 Okt 1216 in Newark Castle, Newark-on-Trent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Geoffrey (FitzGeoffrey) de Mandeville, 2. Earl of Essex . Geoffrey (Sohn von Geoffrey FitzPeter, 1. Earl of Essex und Beatrice de Say) wurde geboren in cir 1191; gestorben am 23 Feb 1216 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabel heiratete Graf Hubert de Burgh in 1217. Hubert wurde geboren in cir 1170; gestorben in 12 Mai 1243 (?) in Banstead, Surrey. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester Graphische Anzeige der Nachkommen (2.William2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1170; gestorben in Jan 1225.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gloucesterhire, England; Countess of Gloucester
    • Titel (genauer): Hertford, England; Countess of Hertford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amicia_FitzWilliam

    Amicia FitzWilliam, Countess of Hertford (* um 1170; † Januar 1225) war eine anglonormannische Adlige.

    Amicia war die zweite Tochter von William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester und von dessen Frau Hawise de Beaumont.[1] Sie wurde um 1180 mit Richard de Clare, 3. Earl of Hertford verheiratet. Da Robert, der einzige Sohn ihres Vaters bereits 1166 gestorben war, war sie mit ihren beiden Schwestern eine der Erbinnen ihres Vaters, der die Honour of Gloucester sowie Glamorgan in Südwales besaß. Als ihr Vater 1183 starb, übernahm jedoch angesichts einer walisischen Revolte in Glamorgan König Heinrich II. die Verwaltung des Erbes.[2] Amicias jüngere Schwester Isabel war seit 1176 mit Johann Ohneland, dem jüngsten Sohn des Königs verlobt. Nach dem Tod des Königs 1189 heiratete Johann seine Verlobte und übernahm selbst die Verwaltung von Glamorgan. Bereits 1199 trennte er sich jedoch wieder von ihr. Erst um diese Zeit übergab er seinem Schwager Richard de Clare Teile der Honour of Gloucester als Anteil des Erbes des Earls of Gloucester, behielt aber selbst den Großteil.

    Auch Amicia und ihr Mann Richard de Clare lebten ab 1200 getrennt. Amicia lebte danach zurückgezogen und hatte vermutlich nur noch wenig Kontakt zu ihren Kindern. Sie zeigte sich mildtätig und stiftete ein Hospital in Suffolk. Dazu tätigte sie Stiftungen für Stoke Priory bei Clare.[3] Als ihre Schwester Isabel im Oktober 1217 kinderlos starb, erbte Amicia den Titel Countess of Gloucester.[4] Obwohl er seit langem von ihr getrennt lebte, wurde ihr Mann durch sie alleiniger Erbe der Besitzungen ihres Vaters. Richard de Clare starb wenig später, so dass ihr ältester Sohn Gilbert der Erbe der Honour of Gloucester wurde. Erst nach ihrem Tod erbte er den Titel Earl of Gloucester sowie die dazu gehörenden Einkünfte aus Gloucestershire.

    Titel (genauer):
    Als ihre Schwester Isabel im Oktober 1217 kinderlos starb, erbte Amicia den Titel Countess of Gloucester.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Amicia heiratete Graf Richard de Clare in cir 1180. Richard (Sohn von Roger de Clare, 2. Earl of Hertford und Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary)) wurde geboren in wohl 1153; gestorben am 28 Nov 1217. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Graf Gilbert de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben am 25 Okt 1230 in Penrose, Bretagne, France; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

  3. 6.  Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in 1147; gestorben am 30 Jun 1181 in Leek, Staffordsire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earldom Chester; 3. Earl of Chester (dritte Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_de_Kevelioc,_3._Earl_of_Chester (Jul 2023)

    Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester (* 1147; † 30. Juni 1181 in Leek, Staffordshire) war ein anglo-normannischer Magnat.

    Leben
    Er war der Sohn von Ranulph de Gernon, 2. Earl of Chester und Maud FitzRobert, Tochter des Robert, 1. Earl of Gloucester.

    Man geht davon aus, dass er seinen Namen von seinem Geburtsort Kevelioc in Monmouthshire hat, eine andere These ist, dass Kevelioc auf Cyfeiliog in Merionethshire (Merionydd) zurückgeht; beide Orte liegen jedenfalls in Wales.

    Beim Tod seines Vaters 1153 war er minderjährig. Er erbte dessen Besitz auf beiden Seiten des Ärmelkanals, das Earldom Chester[1] und die Vizegrafschaft Avranches. Er nahm an der Adelsrevolte von 1173–1174 gegen König Heinrich II. teil, und hatte großen Einfluss darauf, dass die Einwohner der Bretagne sich ihm anschlossen. Er wurde nach der Schlacht von Alnwick (1174) gefangen genommen, enteignet[1] und eingekerkert, aber 1177 wieder in seinen alten Stand gesetzt.[1] Später nahm er an den Feldzügen Heinrichs II. in Irland teil.

    Titel (genauer):
    Earl of Chester ist ein erblicher britischer Adelstitel, der vielfach in der Peerage of England, der Peerage of Great Britain und der Peerage of the United Kingdom verliehen wurde.
    Der Earl of Chester war einer der mächtigsten Herren im mittelalterlichen England. Seit 1301 wurde der Titel üblicherweise dem Thronerben verliehen, ab dem späten 14. Jahrhundert dann stets zusammen mit dem des Prince of Wales.
    Die Stadt Chester gehörte seit dem späten 11. Jahrhundert den Earls of Chester, die über ganz England verstreut Land besaßen, das „the honour of Chester“ genannt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts hatten sie eine Stellung als Regenten von Cheshire etabliert, die die Basis für ihre spätere Bezeichnung als „county palatine“ wurde. Das County fiel 1237 mit dem Tod von John of Scotland, Earl of Huntingdon an die Krone, dem siebten und letzten Earl, und wurde 1246 als Krongut eingezogen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Chester

    Hugh heiratete Bertrada von Montfort in 1169. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Graf Ranulf (Ranulph) de Blondeville, 4. Earl of Chester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1172 in Oswestry; gestorben am 28 Okt 1232 in Wallingford, Berkshire; wurde beigesetzt in St Werburg’s, Chester .
    2. 10. Maud (Matilda) of Chester (Kevelioc)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1171; gestorben am 6 Jan 1233.
    3. 11. Mabel de Kevelioc  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1232.
    4. 12. Hawise of Chester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1174 und 1181; gestorben in 1243.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 7.  Jeanna le MeschinJeanna le Meschin Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1145.

    Jeanna heiratete Adam de Brus (Bruce) in cir 1164. Adam (Sohn von Robert I. de Brus (Bruce), Lord of Annandale und Agnes) gestorben in 1143. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 4

  1. 8.  Graf Gilbert de ClareGraf Gilbert de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Amicia3, 2.William2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 25 Okt 1230 in Penrose, Bretagne, France; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gloucesterhire, England; 4. Earl of Gloucester
    • Titel (genauer): Hertford, England; 4. Earl of Hertford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_4._Earl_of_Gloucester

    Gilbert de Clare, 4. Earl of Gloucester und 4. Earl of Hertford (* um 1180; † 25. Oktober 1230 in Penrose in der Bretagne), war ein englischer Magnat.

    Leben
    Rebell gegen den König während des Kriegs der Barone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Gilbert de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Richard de Clare, 3. Earl of Hertford, und von Amicia, der zweiten Tochter von William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester. Er unterstützte 1215 aktiv die Rebellion der Barone gegen König Johann Ohneland und gehörte zusammen mit seinem Vater zu jenen fünfundzwanzig Baronen, die nach den Bestimmungen der Magna Carta die Einhaltung der Vereinbarungen überwachen sollten. Nachdem es trotz der Anerkennung der Magna Carta zum Krieg der Barone gegen den König kam, kämpfte Gilbert trotz Androhung der Exkommunikation durch Papst Innozenz III. auf der Seite der Barone. Im Dezember 1215 wurde er exkommuniziert, im März 1216 erklärte König Johann seinen Vater und ihn für enteignet. Auch nach dem Tod von König Johann im Oktober 1216 unterstützte er weiter den französischen Prinzen Ludwig, der mit Unterstützung einer Gruppe der englischen Barone den englischen Thron beanspruchte. Sein Schwiegervater, der Regent William Marshal versuchte im März 1217 vergeblich, seinen Vater und ihn auf die Seite des neuen Königs Heinrich III. zu ziehen. Am 20. Mai 1217 wurde Gilbert in der Schlacht von Lincoln durch William Marshal gefangen genommen. Erst nach dieser Niederlage wechselte er auf die Seite der Unterstützer des Königs, und im Juli 1217 erreichte er durch Verhandlungen mit William Marshal in Gloucester, dass er und sein Vater für die Unterstützung von Prinz Ludwig nicht bestraft würden.[1] Er wurde allerdings erst nach dem Frieden von Lambeth, der den Krieg der Barone 1217 beendete, freigelassen. Kurz darauf wurden ihm im September 1217 seine beschlagnahmten Güter erstattet. Neben seiner Verwandtschaft mit William Marshal, der nicht nur sein Schwiegervater, sondern auch ein Cousin seines Vaters war, war sicher das hohe Alter seines Vaters sowie die Aussicht auf das Erbe seiner Tante Isabel von Gloucester ausschlaggebend für seine Versöhnung mit dem König. Diese Aussichten auf zwei reiche Erbschaften wollte er nicht durch seine Gegnerschaft zum König gefährden.[2] Isabel von Gloucester starb tatsächlich im Oktober 1217, so dass Gilbert der Erbe der umfangreichen Besitzungen seines Großvaters William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester in Wales und in den Welsh Marches wurde. Nur wenige Wochen später starb sein Vater, so dass er auch die umfangreichen Besitzungen seiner Familie und den Titel Earl of Hertford erbte. Dazu erhielt er den Titel Earl of Gloucester, den seine Tante Isabel suo jure geführt hatte. Damit war er zu einem der mächtigsten und reichsten englischen Magnaten aufgestiegen. Im Januar 1218 gehörte er zu den Baronen, die für die gute Behandlung der aus königlicher Gefangenschaft entlassenen Kinder von William de Braose verantwortlich war. 1224 unterstützte er den König im Kampf gegen den rebellierenden Falkes de Bréauté, und 1225 bezeugte er die erneute Anerkennung der Magna Carta durch den König.

    Teilnahme an Kämpfen in Wales
    Gilberts Hauptaugenmerk lag in den nächsten Jahren jedoch in der Sicherung und im Ausbau seiner walisischen Besitzungen. In seiner Herrschaft Glamorgan war das bergige Hinterland noch in den Händen von halbautonomen walisischen Lords wie Morgan Gam von Afan. Dieser und andere walisische Lords hatten sich mit Llywelyn ab Iorwerth, den Fürsten von Gwynedd, verbündet und überfielen mehrfach Margam Abbey und Newcastle Castle, auf die sie Ansprüche erhoben. Gilbert erneuerte dagegen die Schutzherrschaft der Earls of Gloucester über Margam Abbey und ging mehrfach, teils zusammen mit seinem Schwager William Marshal dem Jüngeren gegen die Waliser vor.[3] 1228 nahm er am Feldzug von König Heinrich III. nach Ceri teil, und bis Oktober des Jahres führte er anschließend einen eigenen Feldzug gegen Afan, bei dem Morgan Gam gefangen nehmen konnte. Er ließ Morgan Gam vermutlich im ostenglischen Clare Castle inhaftieren, doch dessen Cousin Hywel ap Maredudd von Meisgyn übernahm nun die Führung der Waliser von Glamorgan und setzte den Widerstand gegen den Earl of Gloucester fort.[4]

    Gefolgsmann des Königs und Tod
    1227 gehörte Gilbert zusammen mit weiteren Baronen wie William de Forz zu einer englischen Gesandtschaft, die den römischen Kaiser Friedrich II. in Antwerpen aufsuchte. 1230 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Bretagne, um dort die Rebellion französischer Adliger um Peter Mauclerc gegen die Regentin Blanka von Kastilien zu unterstützen. Dieses Unternehmen endete jedoch mit der militärischen Niederlage der Rebellen gegen den noch jungen König Ludwig IX. von Frankreich. Die englischen Truppen waren in keine größeren Kampfhandlungen verwickelt, dennoch starb Gilbert kurz vor seiner geplanten Abreise in der Bretagne. Sein Leichnam wurde nach Plymouth gebracht und schließlich in der Tewkesbury Abbey beigesetzt.

    Ehe
    1214 hatte Gilbert Isabel Marshal († 1240), eine Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke, geheiratet.

    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Richard de Clare. Da dieser jedoch beim Tod seines Vaters erst acht Jahre alt war, übertrug der König zunächst dem Justiziar Hubert de Burgh die Verwaltung seiner Besitzungen und ernannte ihn zum Vormund des jungen Erben.[6] Gilberts Witwe Isabel heiratete 1231 Richard of Cornwall, den Bruder des Königs und späteren römisch-deutschen König.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Gestorben:
    Starb kur vor seiner geplanten Abreise aus der Bretagne wo er sich mit König Friedrich II. auf einem Feldzug befand.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde nach Plymouth gebracht und schließlich in der Tewkesbury Abbey beigesetzt.

    Gilbert heiratete Gräfin Isabel (Isabella) Marshal in 1214. Isabel (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) wurde geboren am 9 Okt 1200 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 17 Jan 1240 in Berkhamsted Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Graf Richard de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1222; gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham.
    2. 14. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1264.

  2. 9.  Graf Ranulf (Ranulph) de Blondeville, 4. Earl of Chester Graf Ranulf (Ranulph) de Blondeville, 4. Earl of Chester Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in 1172 in Oswestry; gestorben am 28 Okt 1232 in Wallingford, Berkshire; wurde beigesetzt in St Werburg’s, Chester .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - 4. Earl of Chester - 1. Earl of Lincoln - Vizegraf von Avranches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ranulf_de_Blondeville,_4._Earl_of_Chester (Jul 2023)

    Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester, 1. Earl of Lincoln (* unsicher: 1172 Oswestry (Album Monasterium, Blonde Ville); † 28. Oktober 1232 Wallingford, Berkshire) war ein anglo-normannischer Magnat.

    Er war Earl of Chester, Earl of Lincoln sowie Vizegraf von Avranches. Er war einer der letzten normannischen Barone, die – unter Gewährung von lukrativen Privilegien – uneingeschränkte Loyalität zum Haus Plantagenet zeigten. Er wurde als „fast das letzte Relikt der großen Feudalaristokratie der Eroberung“ bezeichnet.[1]

    Richard Löwenherz
    Ranulf wurde 1172 als Sohn von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und Bertrada de Montfort geboren. Bereits als Neunjähriger folgte er seinem Vater als Earl, und erst seine Volljährigkeit mit dem Ritterschlag am 1. Januar 1187 in Caen gab ihm die Kontrolle über seinen Besitz in England und der Normandie. Fünf Wochen später, am 3. Februar 1187, wurde er mit Konstanze von der Bretagne verheiratet, der Witwe von Herzog Gottfried von Bretagne († 1186), einem Sohn des Königs Heinrich II. Konstanze war die Mutter des Herzogs Arthur I. (1187–1203) und dessen Regentin, der Heinrich kein Vertrauen entgegenbrachte, so dass er einen loyalen Gefolgsmann an ihrer Seite sehen wollte. Ranulf sollte nun das Herzogtum Bretagne und die Grafschaft Richmond in England im Namen seiner Frau bzw. seines Stiefsohnes regieren, nannte sich auch selbst Herzog und Earl, doch rief seine Einsetzung den Widerstand insbesondere des bretonischen Adels hervor, dem sich auch Konstanze aus ihrer Abneigung gegen die Plantagenets anschloss.

    Sie betrieb in den folgenden Jahren die Loslösung von den Plantagenets und geriet damit in Feindschaft zu ihrem ehemaligen Schwager Richard Löwenherz, der ihren Sohn Arthur 1196 zu seinem Erben designiert hatte. Im Gegenzug näherte sich Konstanze dem französischen König Philipp II. an, der seinerseits ein Feind von Richard war. Im April 1196 marschierte der englische König mit einem Söldnerheer in die Bretagne ein und forderte die Vormundschaft für seinen Neffen ein, doch Konstanze verschanzte sich mit ihrem Sohn in der Festung von Brest. In der Nähe von Carhaix konnte ihr Seneschall Alain de Dinan einen Sieg über Richard erringen, der sich daraufhin aus der Bretagne zurückziehen musste. Konstanze brachte danach ihre Kinder an den Hof Philipps II. in Paris in Sicherheit. Die Ehe von Konstanze mit Ranulf von Chester wurde 1199 annulliert, statt seiner ehelichte sie noch im gleichen Jahr den Vizegrafen Guido von Thouars.

    Johann Ohneland
    Im Jahr 1200 heiratete Ranulf Clemence de Fougères, Tochter von Guillaume de Fougères, Schwester von Geoffroi de (Haus Fougères) und Witwe von Alain de Dinan. Er verbrachte die folgenden Jahre zumeist in Frankreich, kehrte erst nach der Eroberung der Normandie durch die Franzosen 1204 endgültig nach England zurück. Im folgenden Winter wurden Teile seines Besitzes zeitweise beschlagnahmt, da König Johann Ohneland ihn im Verdacht hatte, sich mit den aufständischen Walisern zu verbünden (als Earl of Chester gehörte die Grenzsicherung zu Wales zu seinen zentralen Aufgaben). Ranulf konnte jedoch die Bedenken des Königs überwinden, kämpfte ab 1209 in dessen Waliser-Feldzügen und begleitete den König 1214 auf seinem Feldzug ins Poitou. 1215 war er einer der Barone, die im Adelsaufstand nach der Niederlage von Bouvines (27. Juli 1214) an der Seite des Königs standen und am 15. Juni 1215 die Magna Charta auf dessen Seite (ex parte regis) bezeugten. 1215 wurde Ranulf zum Lord über die Grafschaft Lancashire ernannt und war im Jahr 1216 gleichzeitig High Sheriff of Lancashire, High Sheriff of Staffordshire und High Sheriff of Shropshire.

    Heinrich III.
    Bereits vor König Johanns Tod hatten aufständische Barone die englische Krone dem französischen Thronerben Ludwig angeboten, woraufhin Ludwig im Sommer 1216 in Südengland einfiel und Winchester eroberte. Als König Johann im Herbst starb, wurde sein Sohn Heinrich III. hastig gekrönt, und auch Ranulf schloss sich diesem Vorgehen an, obwohl erwartet worden war, dass er Ansprüche auf die Regentschaft erheben würde. Er setzte sein politisches Gewicht zur Bekräftigung der Magna Charta ein und trug dazu bei, die Rebellen am 20. Mai 1217 bei Lincoln zu schlagen. Drei Tage später, am 23. Mai 1217, wurde er dafür zum Earl of Lincoln ernannt.

    Das Ende dieses Ersten Kriegs der Barone brachte für Ranulf die Gelegenheit, ein 1215 gegebenes Kreuzzugsversprechen einzulösen. Er schloss sich im Mai 1218 dem Kreuzzug von Damiette an und kehrte nach dessen Scheitern im August 1220 nach England zurück. In den folgenden Jahren widmete er sich – entgegen der Politik der Regenten – dem Burgenbau und damit der Festigung seiner Macht: auf ihn sind die Burgen Bolingbroke Castle (bei Spilsby in Lincolnshire), Chartley Castle in Staffordshire und Beeston Castle in Cheshire zurückzuführen[2], die er aber 1223 dem König abtreten musste. Kurze Zeit war er Kastellan von Wallingford Castle. In dieser Zeit verbündete er sich mit Llywelyn ab Iorwerth, dem Fürsten von Gwynedd in Nordwales, dessen Tochter Elen ferch Llywelyn um 1222 mit seinem Neffen und Erben John of Scotland, Earl of Huntingdon verheiratet wurde.

    In seinen letzten Lebensjahren bezeugte er erneut die Magna Charta (1225) und nahm 1230 am Feldzug von König Heinrich III. nach Frankreich teil, der mit einem dreijährigen Waffenstillstand endete.

    Tod und Erbe
    Er starb am 28. Oktober 1232 im Alter von 60 Jahren ohne Nachkommen und wurde in St Werburg’s in Chester (der heutigen Chester Cathedral) bestattet, mit Ausnahme seines Herzens, das in die von ihm gegründete Dieulacres Abbey kam, und seiner inneren Organe, die in Wallingford Castle beerdigt wurden.

    Sein Besitz wurde an seine vier Schwestern Matilda (Maud), Mabel, Agnes (Alice) und Hawise vererbt[3]. Dabei kamen die Ländereien des Earldoms Chester an Matilda, die sie bereits einen Monat später an ihren Sohn John, Earl of Huntingdon weitergab; die Ländereien des Earldoms Lincoln hatte er bereits zwischen April 1231 und seinem Tod für Hawise bestimmt. Hawise gab diese ebenfalls innerhalb eines Monats nach Ranulfs Tod über ihre Tochter Margaret de Quincy an ihren Schwiegersohn John de Lacy weiter.

    Geburt:
    Datum unsicher..?

    Begraben:
    Der heutigen Chester Cathedral

    Ranulf heiratete Clémence de Fougères in vor 7 Okt 1200. Clémence (Tochter von Guillaume de Fougères und Agatha du Hommet) gestorben in 1252. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ranulf heiratete Herzogin Konstanze von der Bretagne am 3 Feb 1187. Konstanze (Tochter von Herzog Conan IV. von der Bretagne, der Kleine und Margaret of Huntingdon (von Schottland)) wurde geboren in 1161; gestorben am 5 Sep 1201 in Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 10.  Maud (Matilda) of Chester (Kevelioc)Maud (Matilda) of Chester (Kevelioc) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in 1171; gestorben am 6 Jan 1233.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Chester,_Countess_of_Huntingdon (Jul 2023)

    Matilda of Chester, Countess of Huntingdon (auch Maud de Kevelioc * 1171; † 6. Januar 1233),[1][2][3] war eine anglonormannische Adlige.

    Sie war das älteste Kind des Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester (Haus Conteville) aus dessen Ehe mit Bertrade de Montfort (Haus Montfort-l’Amaury). Ihr Vater starb 1181 als sie zehn Jahre alt war.

    Nach dem Tod ihres Bruders Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester am 28. Oktober 1232 fiel Matilda der Anspruch auf die Ländereien von dessen Earldom of Chester zu. Am 21. November 1232 belehnte der König ihren Sohn John mit diesen Ländereien und verlieh ihm den Titel Earl of Chester.[6][2]

    Matilda starb am 6. Januar 1233 im Alter von etwa 62 Jahren. Ihr Ehemann war 1219 gestorben.

    Maud heiratete David von Schottland, Earl of Huntingdon in 19 od 26 Aug 1190. David (Sohn von Heinrich von Schottland und Ada de Warenne) wurde geboren in 1152; gestorben am 17 Jun 1219 in Yardley. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Isabel of Huntingdon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1251; wurde beigesetzt in Sawtry Abbey, Huntingdonshire.

  4. 11.  Mabel de KeveliocMabel de Kevelioc Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) gestorben in nach 1232.

    Familie/Ehepartner: William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel . William (Sohn von Graf William d’Aubigny, 2. Earl von Arundel und Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary)) wurde geboren in cir 1174; gestorben in vor 30 Mrz 1221 in Cainell, Rom; wurde beigesetzt in Wymondham Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. William d’Aubigny, 4. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1203; gestorben in vor 7 Aug 1224; wurde beigesetzt in Wymondham Abbey.
    2. 17. Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1215; gestorben am 7 Mai 1242.
    3. 18. Isabel d’Aubigny  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 12.  Hawise of ChesterHawise of Chester Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in zw 1174 und 1181; gestorben in 1243.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hawise_of_Chester (Jul 2023)

    Hawise of Chester; auch Hawise de Quincy, Countess of Lincoln (* zwischen 1174 und 1181; † 1243) war eine englische Adlige.

    Leben
    Hawise war die vierte und jüngste Tochter von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und von Bertrade de Montfort. Ihr Vater starb 1181, so dass sie wie ihre Geschwister ein Mündel des Königs wurde. Vor 1206 heiratete sie Robert de Quincy, den ältesten Sohn von Saer de Quincy, 1. Earl of Winchester. Ihr Mann starb bereits 1217. Nach dem Tod ihres Schwiegervaters 1219 erbte aus nicht völlig geklärten Ursachen nicht ihre Tochter Hawise die Besitzungen und den Anspruch auf den Titel Earl of Winchester, sondern Roger, ein jüngerer Bruder ihres Mannes. Ein Grund hierfür könnte sein, dass ihre Tochter bereits mit John de Lacy verlobt war, der über sie letztlich einen Anspruch auf einen der Titel ihres kinderlosen Bruders Ranulf de Blondeville, 4. Earl of Chester erhalten sollte. Vielleicht versuchte auch der für den unmündigen König Heinrich III. regierende Regentschaftsrat, vor allem der mit Ranulph of Chester verfeindete Hubert de Burgh, die Vereinigung des Quincy- und des Chester-Erbes zu verhindern.[1] Sie selbst heiratete nach dem Tod ihres Mannes nicht erneut.

    Nachdem ihr Bruder Ranulph of Chester Ende Oktober 1232 kinderlos gestorben war, erbte Hawise nach einer vor seinem Tod geschlossenen Vereinbarung dessen Titel Earl of Lincoln sowie die Herrschaft Bolingbroke mit Bolingbroke Castle. Den Titel Earl of Lincoln gab sie sofort an ihren Schwiegersohn John de Lacy weiter, der am 22. November 1232 zum Earl of Lincoln erhoben wurde.[2] Dennoch bezeichnete sie sich selbst weiterhin als Countess of Lincoln.

    Name:
    Die Stadt Chester gehörte seit dem späten 11. Jahrhundert den Earls of Chester, die über ganz England verstreut Land besaßen, das „the honour of Chester“ genannt wurde. Ende des 12. Jahrhunderts hatten sie eine Stellung als Regenten von Cheshire etabliert, die die Basis für ihre spätere Bezeichnung als „county palatine“ wurde. Das County fiel 1237 mit dem Tod von John of Scotland, Earl of Huntingdon an die Krone, dem siebten und letzten Earl, und wurde 1246 als Krongut eingezogen. König Heinrich III. gab die Herrschaft Chester (nicht aber den Titel eines Earls) 1254 an seinen Sohn Eduard, den späteren König Eduard I., der wiederum Titel und Land an seinen Sohn, den ersten englischen Prince of Wales und späteren König Eduard II., gab. Zu dieser Zeit umfasste Cheshire die heutigen zwei Countys Cheshire und Flintshire.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Chester

    Hawise heiratete Robert de Quincy in Datum unbekannt. Robert (Sohn von Saer de Quincy und Margaret von Beaumont) gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Margaret de Quincy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1206; gestorben in 1266 in Hamstead Marshall; wurde beigesetzt in Johanniterorden, Clerkenwell.


Generation: 5

  1. 13.  Graf Richard de ClareGraf Richard de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Gilbert4, 5.Amicia3, 2.William2, 1.Robert1) wurde geboren am 4 Aug 1222; gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 5. Earl of Hertford, 2. Earl of Gloucester

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Clare,_5._Earl_of_Hertford

    Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester (* 4. August 1222; † 15. Juli 1262 in Waltham) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Richard de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und 1. Earl of Gloucester und von Isabel Marshal. Richard war erst acht Jahre alt, als sein Vater am 25. Oktobeer 1230 starb. Am 1. November übertrug König Heinrich III. gegen eine Gebühr in Höhe von 7000 Mark die Verwaltung der Besitzungen der Familie Clare sowie die Vormundschaft und das Recht, den jungen Erben zu verheiraten, an seinen Justiciar Hubert de Burgh. Richards Mutter heiratete sechs Monate nach dem Tod ihres Mannes Richard von Cornwall, den Bruder des Königs. Richard wuchs im Haushalt von de Burgh auf, bis dieser im Sommer 1232 gestürzt und geächtet wurde. Zum neuen Vormund für deen jungen Richard ernannte der König de Burghs Rivalen Bischof Peter des Roches von Winchester, die Verwaltung der Besitzungen der Familie Clare übertrug er an Peter de Rivallis, einem Neffen des Bischofs. Dem König und wahrscheinlich auch Huberrt de Burgh war nicht bekannt, dass zu diesem Zeitpunkt der junge Richard bereits verheiratet war.[1] In den Wirren des Sturzes von de Burgh hatte dessen Frau Margarete von Schottland in Bury St. Edmunds Zuflucht gesucht und dort den zehnjährigen Richard mit ihrer etwa gleichaltrigen Tochter Megotta verheiratet, wahrscheinlich, um die Zukunft ihrer Tochter zu sichern. Das junge Paar wuchs jedoch weiter getrennt auf, denn Megotta lebte wahrscheinlich im Haushalt ihrer Mutter, während Richard im Haushalt von Peter des Roches blieb, bis auch dieser im Sommer 1234 die Gunst des Königs verlor und gestürzt wurde. Richard de Clare wurde von nun an im Haushalt des Königs erzogen. 1236 wurde gerüchteweise bekannt, dass Richard de Clare bereits verheiratet war. Der König erklärte die Heirat für nichtig, da sie ohne seine Genehmigung erfolgt war, und begann Verhandlungen über eine erneute Heirat des jungen Erben. Richards Braut Megotta starb im November 1237. Im Herbst 1237 haatte John de Lacy, 1. Earl of Lincoln, dem König 5000 Mark für die Heirat von Richard mit seiner Tochter Maud geboten. Der König wollte den reichen Erben jedoch mit einer seiner Verwandten aus dem Poitou verheiraten und bot seinem Stiefvater Graf Hugo X. von Lusignan an, ihn mit einer seiner Töchter zu verheiraten. Durch Vermittlung von Richard von Cornwall, dem Stiefvater des jungen Richard de Clare, erhielt der Earl of Lincoln das Recht, gegen eine Gebühr von 3000 Mark Richard de Clare mit einer seiner Töchter zu verheiraten, falls Lusignan das Angebot ablehnen würde. Lusignan lehnte ab, und am 25. Januar 1238 heiratete Richard de Clare Maud de Lacy.

    Kämpfe in Wales
    Schon bevor er im August 1243 gegen eine Gebühr von 1200 Mark für volljährig erklärt wurde, übernahm er 1240 oder 1241 inoffiziell von seinem Onkel Gilbert Marshal die Herrschaft über Glamorgan. Hier setzte er den Kampf seines Vaters gegen die wwalisischen Lords fort, die zwar offiziell unter der Oberherrschaft der Lords of Glamorgan standen, doch tatsächlich weitgehend autonom über das Bergland von Glamorgan herrschten und im Bunde mit den walisischen Fürsten von Gwynedd die englische Herrschaft gefährdeten. 1242 kam es zu einem Konflikt zwischen Gilbert de Turberville von Coity Castle, einem anglonormannischen Lehnsmann von Richard, und den walisischen Lords Hywel ap Maredudd von Meisgyn und Rhys ap Gruffydd von Senghenydd. Gilbert vermittelte Ende Juli 1242 bei einem Treffen in Cardiff Castle einen Waffenstillstand. Dieser wurde kurz darauf von dem anglonormannischen Lord Richard Siward gebrochen, der den Süden von Meisgyn angriff. Im November 1242 sollte sich Richard Siward vor Gericht verantworten, weigerte sich jedoch, den Waffenstillstand zu halten. Daraufhin griff Hywel ap Maredudd Kenfig Castle und andere englische Besitzungen an, wobei er nun von Richard Siward unterstützt wurde. Im Gegenzug besetzte Richard de Clare nun Hywel ap Maredudds Herrschaften Meisgyn und Glynrhondda. Hywel ap Maredudd musste schließlich vor 1246 ins Exil nach Gwynedd flüchten. Vor Gericht konnte Richard de Clare 1245 erreichen, dass Richard Siward als Friedensbrecher verurteilt wurde, und dass seine Besitzungen an ihn fielen. Zur Sicherung seiner Eroberung von Meisgyn begann er mit dem Bau von Llantrisant Castle.[2] 1245 nahm Richard an dem Feldzug des Königs gegen Fürst Dafydd ap Gruffydd teil, durch den die Vormachtstellung der Fürsten von Gwynedd zerschlagen wurde. Bei diesem Feldzug wurde er im Juni 1245 zum Ritter geschlagen.
    Reisen zu Turnieren, als Wallfahrer und als Gesandter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als Earl of Hertford und Gloucester wurde Richard de Clare rasch zu einem der führenden Magnaten des Reiches. Er stand im höfischen Geist seiner Zeit und war als erfolgreicher Turnierkämpfer und Förderer höfischer Kultur bekannt. Nachdem er erfoolgreich seine Oberherrschaft in Glamorgan durchgesetzt hatte, unternahm er zahlreiche und weite Reisen. Zusammen mit seinem Bruder William und William de Valence, 1. Earl of Pembroke, dem Halbbruder des Königs, nahm er in Frankreich an Turniereen teil. 1248 und 1249 besuchte er das Kloster Pontigny in Frankreich, wo der 1246 heiliggesprochene Erzbischof Edmund Rich von Canterbury begraben worden war, und 1250 Santiago de Compostela. Daneben war er häufig als Gesandter für den König und für dessen Bruder Richard von Cornwell unterwegs. 1254 begleitete er Königin Eleanore auf ihrer Reise nach Frankreich, wo sie im Juni in Bordeaux ihren bereits im August 1253 aufgebrochenen Gatten König Heinrich  III. traf. Richard de Clare begleitete das Königspaar auf ihrer weiteren Reise durch den Kontinent und nahm im Oktober 1254 in Burgos an der Hochzeit des Thronfolgers Eduard mit der Prinzessin Eleonore von Kastilien teil.
    Bevor er 1250 nach Santiago gereist war, hatte er Richard von Cornwall bei einer Reise zu Papst Innozenz IV. nach Lyon begleitet. Er reiste zweimal nach Deutschland, wo in schwierigen Verhandlungen Richard von Cornwall in der Doppelwahl von 1256/57 schließlich zum deutschen König gewählt wurde. Bei den Verhandlungen spielte er allerdings nur eine formale Rolle.[3] In Verhandlungen mit Graf Hugo XI. von Lusignan vereinbarte er 1252 oder 1253, dass sein ältester Sohn Gilbert Lusignans Tochter Alice heiratete.

    Erweiterung seiner Besitzungen
    Nachdem sein Onkel Anselm Marshal Ende 1245 kinderlos gestorben war, konnte er durch seine 1240 verstorbene Mutter einen Erbanspruch auf einen Teil des Marshal-Besitzes geltend machen. Anselms Vater William Marshal hatte Ende des 12. Jahrhunderts durch seine Heirat mit Isabel de Clare, der Erbin von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke, die Besitzungen einer Nebenlinie der Clares erworben. Nun konnte Richard de Clare einen Teil davon zurückgewinnen. Bei der Teilung des Marshal-Erbes erhielt er im Juli 1246 Usk in Südostwales sowie Castle Walwyn in Pembrokeshire sowie im Frühjahr 1247 Kilkenny, einen Teil von Leinster in Irland. Damit besaß er mit Glamorgan, Usk und Wentloog ein kompaktes Territorium in Südostwales. 1254 beananspruchte er bei König Heinrich III. vergeblich den Besitz von Bristol, das bis 1213 zur Honour of Gloucester gehört hatte, dann aber von König Johann in Besitz genommen worden war. 1257 kam es zu neuen walisischen Angriffen auf Glamorgan. Fürst Llywelyn ap Gruffydd zerstörte Llangynwyd Castle in Glynrhondda, worauf der König Richard de Clare zum Kommandanten der englischen Truppen in Glamorgan und Pembrokeshire ernannte. Die Hauptkämpfe fanden jedoch im Tal des Tywi statt, wo eine englische Armee in der Schlacht von Cymerau eine vernichtende Niederlage erlitt. Der neue Lord von Senghenydd, Gruffydd ap Rhys, verbündete sich mit Llywelyn ab Gruffydd und bedrohte somit Glamorgan.

    Rolle in der Adelsopposition gegen den König
    Richard de Clare kam jedoch nicht mehr dazu, sich gegen diese Bedrohung zu stellen. 1258 gehörte er mit Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, zum Kern einer Adelsopposition gegen König Heinrich III., womit er anders als sein Vater und sein Großvater politische Initiative ergriff.[4] Trotz gelegentlicher Differenzen war er bislang gut mit dem König und dessen französischen Verwandten, den Poitevins ausgekommen. Seinen Erben hatte er mit einer Tochter eines Adligen aus dem Poitou verhrheiratet. Die Behauptung von Matthew Paris, dass William de Valence, ein Halbbruder des Königs, im Juli 1258 durch Walter de Scotenay, den Seneschall von Richard de Clare, ihn und seinen Bruder William vergiften wollte, ist höchst wahrscheinlich falsch.[5]
    Nachdem Clare zunächst in der Adelsopposition gegen König Heinrich III. führend war und nach den Provisions of Oxford dem 15-köpfigen Staatsrat angehörte, der die Regierung übernommen hatte, wechselte er schließlich wieder auf die Seite des Köninigs über. Im November 1259 reiste er mit dem König nach Frankreich, wo dieser den Vertrag von Paris mit dem französischen König schloss. Er kehrte im Frühjahr 1260 vor dem König nach England zurück und bereitete die Wiedererlangung der Macht des Königs vor. Zu diesem Seitenwechsel wurde er vermutlich durch die Angriffe von Llywelyn ap Gruffydd, der die Lage in England ausnutzte und seine Macht in den Welsh Marches ausbaute, bewogen. Dazu entwickelte Richard de Clare eine Abneigung geggen Simon de Montfort, dem Führer der Adelsopposition. Montfort setzte sich im Gegensatz zu Richard de Clare kompromisslos für seine Ziele ein und schien den König endgültig von der Macht verdrängen zu wollen, und letztlich fühlte sich Richard dde Clare durch die Verwaltungs- und Justizreform, die Montfort mit den Provisions of Westminster auf lokaler Ebene begonnen hatte, in seiner Macht bedroht.[6] Nachdem der König jedoch im Frühjahr 1261 seine Macht vollständig zurückerlangen suchte und auch seine exilierten Verwandten zurückrief, söhnten sich Montfort und Clare wieder aus. Zusammen mit anderen Magnaten begann er, ein Heer aufzustellen. Der König zeigte sich jedoch nicht kompromissbereit, und angesichts seiner militärischen Überlegenheit unterwarfen sich die Barone dem König. König Heinrich III. erklärte im Mai 1262 die Provisions of Oxford für ungültig und segelte im Juli 1262 nach Frankreich, um den ebenfalls nach Frankreich gegangenen Simon de Montfort beim französischen König Ludwig zu verklagen. Am Tag nach der Abreise des Königs starb Richard de Clare nach mehrmonatiger Krankheit. Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben.

    Nachwirkung
    1248 hatte er das Priorat von Clare gestiftet, das die erste Niederlassung der Augustinereremiten in England war.[7]
    Obwohl er zu Beginn der Adelsopposition dank seiner Stellung führend war, zeigen seine Seitenwechsel im weiteren Verlauf des Konflikts, dass er weniger den Idealen einer gesetzlich legitimierten Regierung von Simon de Montfort nachhing, sondern vor allem seine eigene Macht und seine eigenen Vorteile suchte.[8] Sein Sohn und Erbe Gilbert de Clare spielte während des folgenden Zweiten Kriegs der Barone eine entscheidende Rolle.

    Richard heiratete Margaret (Megotta) de Burgh in Okt 1221. Margaret (Tochter von Graf Hubert de Burgh und Prinzessin Margarethe von Schottland) wurde geboren in zw 1222 und 1225; gestorben in Nov 1237. [Familienblatt] [Familientafel]

    Richard heiratete Maud de Lacy am 25 Jan 1238. Maud (Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln und Margaret de Quincy) wurde geboren in 1223; gestorben am 10 Mrz 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240; gestorben in cir 1271.
    2. 21. Graf Gilbert de Clare, der Rote  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey.
    3. 22. Lord Thomas de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zwischen 1242 und 1248; gestorben am 29 Aug 1287.

  2. 14.  Isabel de ClareIsabel de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Gilbert4, 5.Amicia3, 2.William2, 1.Robert1) gestorben in cir 1264.

    Isabel heiratete Robert V. de Brus (Bruce), Lord of Annandale in Mai 1240. Robert (Sohn von Robert IV. de Brus (Bruce), Lord of Annandale und Isabel of Huntingdon) wurde geboren in cir 1220; gestorben am 31 Mrz 1295 in Lochmaben Castle; wurde beigesetzt in Guisborough Priory. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Robert VI. de Brus (Bruce), 4. Earl of Carrick  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1243; gestorben in zw 29 Mrz und Apr 1304; wurde beigesetzt in Holmcultram Abbey, Cumberland.

  3. 15.  Isabel of HuntingdonIsabel of Huntingdon Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Maud4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) gestorben in 1251; wurde beigesetzt in Sawtry Abbey, Huntingdonshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Isabel wurde nach dem kinderlosen Tod ihres Bruders John, Earl of Huntingdon eine von dessen Erbinnen.

    Notizen:

    Begraben:
    Sie wurde in Sawtry Abbey in Huntingdonshire beigesetzt.

    Das Kloster wurde 1147 von Simon von Senlis, dem Earl von Huntingdon und Northampton, einem Abkömmling von Wilhelm dem Eroberer, als erstes Tochterkloster von Warden Abbey, einer Tochter von Rievaulx Abbey aus der Filiation der Primarabtei Clairvaux, gestiftet.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Sawtry_Abbey

    Isabel heiratete Robert IV. de Brus (Bruce), Lord of Annandale in Datum unbekannt. Robert (Sohn von William de Brus (Bruce), Lord of Annandale und Christina) wurde geboren in cir 1195; gestorben in zw 1226 und 1233. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Robert V. de Brus (Bruce), Lord of Annandale  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1220; gestorben am 31 Mrz 1295 in Lochmaben Castle; wurde beigesetzt in Guisborough Priory.

  4. 16.  William d’Aubigny, 4. Earl of Arundel William d’Aubigny, 4. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Mabel4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1203; gestorben in vor 7 Aug 1224; wurde beigesetzt in Wymondham Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 4. Earl of Arundel - Erste Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_d’Aubigny,_4._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    William d'Aubigny, 4. Earl of Arundel (* um 1203; † vor 7. August 1224) war ein englischer Magnat.

    Er entstammte der anglonormannischen Familie Aubigny und war der älteste Sohn von William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel und von Mabel of Chester. Sein Vater starb Anfang 1221 auf der Rückreise vom Kreuzzug von Damiette in Italien, so dass William die umfangreichen Besitzungen der Familie und den Titel Earl of Arundel erbte. Er starb jedoch bereits drei Jahre später und wurde in der Familienstiftung Wymondham Abbey in Norfolk beigesetzt.



    Titel (genauer):
    William war vermutlich unverheiratet geblieben. Sein Erbe wurde sein jüngerer Bruder Hugh. Nachdem auch dieser 1243 kinderlos gestorben war, wurden die Besitzungen der Familie unter ihren vier Schwestern und deren Nachkommen aufgeteilt.


  5. 17.  Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Mabel4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1215; gestorben am 7 Mai 1242.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 5. Earl of Arundel - Erste Verleihung -

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Nach König Heinrichs Tod 1135 heiratete dessen Witwe Adelheid von Löwen 1138 den Höfling Sir William d’Aubigny aus dem normannischen Adelsgeschlecht Aubigny. Dieser erlangte durch die Ehe die Herrschaft über die Honour of Arundel mit Arundel Castle. König Stephan verlieh ihm 1139 zunächst den Titel Earl of Lincoln. Dieser ging ihm faktisch verloren als Lincoln Castle im Verlauf des Bürgerkrieges 1140 erobert und der Titel um 1141 an William de Roumare neu verliehen wurde. König Stephan verlieh ihm daraufhin zur Entschädigung 1141 den Titel Earl of Arundel. Mit dem Tod seines Urenkels, des 5. Earls, erlosch das Geschlecht Aubigny im Mannesstamm. Arundel Castle fiel über dessen Schwester Isabel d'Aubigny an deren Sohn John FitzAlan aus dem ursprünglich bretonischen Adelsgeschlecht FitzAlan, auf das sich auch das schottische und später britische Königshaus Stuart zurückführt. Diesem folgten sein Sohn, sein Enkel und sein Urenkel als Herr von Arundel Castle. Letzterer, Richard FitzAlan, wurde 1289 von König Eduard I. per Writ of Summons als Earl of Arundel ins königliche Parlament berufen und dadurch der Titel neu geschaffen. 1405 erbte der 13. Earl von seiner Mutter auch den fortan nachgeordneten Titel 3. Baron Maltravers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel


  6. 18.  Isabel d’AubignyIsabel d’Aubigny Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Mabel4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1)

    Isabel heiratete John FitzAlan in Datum unbekannt. John (Sohn von William FitzAlan und Isabel de Say) wurde geboren in 1200; gestorben in 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. John FitzAlan, 6 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1223; gestorben in Nov 1267.

  7. 19.  Margaret de QuincyMargaret de Quincy Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Hawise4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1206; gestorben in 1266 in Hamstead Marshall; wurde beigesetzt in Johanniterorden, Clerkenwell.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_de_Lacy,_Countess_of_Lincoln (Jul 2023)

    Margaret de Lacy, Countess of Lincoln (* um 1206; † März 1266 in Hamstead Marshall), war eine englische Adlige.

    Herkunft und Ehe mit John de Lacy
    Sie wurde als Margaret de Quincy als Tochter von Robert de Quincy († 1217), dem ältesten Sohn von Saer de Quincy, 1. Earl of Winchester, und von Hawise, einer Schwester von Ranulph de Blondeville, 4. Earl of Chester geboren. Nach dem Tod ihres Großvaters 1219 war sie theoretisch Erbin des Titels Earl of Winchester, doch tatsächlich erbte ihr Onkel Roger de Quincy den Titel. Margaret wurde vor dem 21. Juni 1221 mit dem reichen Baron John de Lacy, Constable of Chester verheiratet. Ihr Mann verübelte vermutlich dem Justitiar Hubert de Burgh, dass Margeret nicht Erbin des Titels Earl of Winchester geworden war, jedenfalls blieb er bis zu dessen Sturz 1232 sein Gegner. 1232 erbte Margaret jedoch nach dem Tod ihres Onkels Ranulph of Chester über ihre Mutter Hawise den Titel Countess of Lincoln, der dann im November auf ihren Mann übertragen wurde.

    Ehe mit Walter Marshal
    Ihr Mann starb 1240, als Wittum erhielt sie am 2. Januar 1241 zur lebenslangen Nutzung ein Drittel der Güter ihres Mannes, wodurch sie jährliche Einkünfte in Höhe von etwa £ 315 hatte. Dazu erbte sie nach dem Tod ihrer Mutter 1243 die Herrschaft Bolingbroke und schließlich noch 1264, nachdem ihr Onkel Roger ohne männliche Nachkommen gestorben war, Teile der Ländereien der Familie ihres Vaters in Dorset. Als wohlhabende Witwe heiratete sie 1242 Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke. Die Ehe blieb kinderlos, ihr Mann starb 1245. Nur wenige Tage später starb sein Bruder Anselm, so dass die Familie Marshal in männlicher Linie erlosch. Der reiche Familienbesitz, der jährliche Einkünfte in Höhe von über £ 2000 einbrachte, musste nun unter den fünf Schwestern ihres Mannes bzw. deren Nachkommen aufgeteilt werden, dazu hatte Margaret wie auch zwei andere Witwen der Marshal-Brüder Anspruch auf ein Wittum. Margaret erhielt zur lebenslangen Nutzung fünf reiche Güter in England, darunter Hamstead Marshall, den Stammsitz der Familie Marshal, sowie Caversham in Berkshire, doch die endgültige Aufteilung des Erbes führte zu langwierigen Streitereien.

    Zwischen dem Tod ihres ersten Mannes 1240 und ihrer erneuten Heirat mit Walter Marshal verfasste sie wahrscheinlich Les reules Seynt Roberd, eine Anweisung für eine gute Verwaltung der Besitzungen der Countess of Lincoln, als Vorbild diente ihr dabei ein Werk von Bischof Robert Grosseteste von Lincoln, das dieser für die Verwaltung seiner Diözese geschrieben hatte.

    Späteres Leben
    Neben ihrer ererbten Herrschaft Bolingbroke besaß Margaret nun die Wittum aus ihren beiden Ehen, die sie selbst verwaltete. Nach dem Tod ihres zweiten Mannes heiratete sie nicht erneut, die mehrfach behauptete, vor 1252 erfolgte Heirat mit einem nicht näher identifizierten Richard of Wiltshire beruht wahrscheinlich auf einen missgedeuteten Urkundeneintrag.[1] Sie wurde eine Freundin von Königin Eleonore, die sie ab 1247 gegen die Halbbrüder König Heinrichs, die Lusignans, unterstützte. Ihr Sohn Edmund heiratete eine italienische Verwandte der Königin. Dazu arrangierte sie 1257 mit Simon de Montfort, Hugh le Despenser und Walter de Ludham die Heirat ihres Enkels Henry mit Margaret Longespée, der ältesten Enkelin und Miterbin von William Longespée of Salisbury. Nachdem ihr Sohn Edmund 1258 gestorben war, übertrug ihr der König im August 1258 für die Minderjährigkeit ihres Enkels Henry mit die Verwaltung von dessen Erbe. Während des Zweiten Kriegs der Barone unterstützte sie den König und die Königin. Dabei duldete sie nicht, dass ihre Vasallen Partei für die Barone gegen den König ergriffen. Die Ländereien von zwei ihrer Vasallen, die auf Seiten der Barone kämpften, ließ sie besetzen.

    Sie wurde in der Kirche des Johanniterordens in Clerkenwell begraben, wo auch schon ihr Vater beigesetzt worden war.

    Margaret heiratete John de Lacy, 1. Earl of Lincoln in 1221. John wurde geboren in cir 1192; gestorben am 22 Jul 1240; wurde beigesetzt in Stanlaw Abbey, Whalley. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Maud de Lacy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1223; gestorben am 10 Mrz 1289.

    Margaret heiratete Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke am 6 Jan 1242. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 20.  Isabel de ClareIsabel de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Richard5, 8.Gilbert4, 5.Amicia3, 2.William2, 1.Robert1) wurde geboren in 1240; gestorben in cir 1271.

    Isabel heiratete Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse in 1258. Wilhelm (Sohn von Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese und Margarete von Savoyen) gestorben am 8 Feb 1292. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 21.  Graf Gilbert de Clare, der Rote Graf Gilbert de Clare, der Rote Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Richard5, 8.Gilbert4, 5.Amicia3, 2.William2, 1.Robert1) wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 6. Earl of Hertford, Earl of Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_6._Earl_of_Hertford

    Gilbert de Clare, genannt der Rote (the Red), (* 2. September 1243 in Christchurch, † 7. Dezember 1295 in Monmouth) war ein englischer Magnat.

    Herkunft
    Gilbert de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester, und von Maud de Lacy, einer Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln. Sein Vater wwar als Earl of Hertford und Earl of Gloucester einer der reichsten Magnaten Englands. Zu seinen umfangreichen Besitzungen gehörten Ländereien in Südostengland und in Gloucestershire, aber auch die Herrschaft Glamorgan und weitere Gebiete in den Welsh Marches sowie Besitzungen in Irland.
    Seine Brüder waren ebenfalls einflussreiche Personen; die Familie unterstützte sich regelmäßig bei Vorhaben der anderen: Thomas de Clare stieg zum engen Vertrauten des Prinzen Eduard auf und wurde schließlich Lord von Thomond. Der jüngere Bruder Bogo de Clare häufte geistliche Ämter auf und nutzte diesen Einfluss gewinnbringend.

    Haltung im Krieg der Barone
    Sein Vater gehörte während der Verfassungskrise Englands im 13. Jahrhundert der oppositionellen Partei der Barone um Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester gegen König Heinrich III. an. Kurz vor seinem Tod 1262 wechselte Richard de Clare auf die Seite des Königs über. Nachdem Gilbert sein Erbe angetreten hatte, positionierte er das Haus de Clare aber umgehend wieder in den Reihen der Barone. Zusammen mit Montfort war er einer der mächtigsten Führer der Adelsopposition im Krieg der Bararone, die am 14. Mai 1264 in der Schlacht von Lewes einen vollständigen Sieg über den König errang. Im Verlauf der Kämpfe war er auch für ein Pogrom an der jüdischen Bevölkerung von Canterbury verantwortlich. Vonseiten des Papstes wurde er wegen seiner Haltung gegen den König im Oktober 1264 exkommuniziert. Danach aber entfremdete er sich von Montfort, welcher zunehmend als faktischer Alleinherrscher Englands auftrat und ein Bündnis mit dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd einging. Llywelyn ap Gruffydd, der seit 1255 alleiniger Herrscher von Gwynedd war, hatte bereits 1262 Brecknockshire in Wales besetzt und bedrohte nun den Norden von Gilberts Herrschaft Glamorgan. 1265 suchte Gilbert den König 1265 in Evesham auf und bat ihn um Unterstützung gegen den walisischen Fürsten. Anschließend begab er sich nach Wales, um seine Besitzungen gegen die Waliser zu verteidigen. In Ludlow verbündete er sich mit dem Kronprinzen Eduard, dem die Flucht aus der Gefangenschaft Montforts geglückt war, und den königstreuen Earls von Warenne und Pembroke, die mit einem Heer an der Küste von Pembrokeshire gelandet waren. Am 14. August 1265 konnten sie in der Schlacht von Evesham Montfort besiegen und töten. Anschließend unterstützte Gilbert de Clare den König bei der Belagerung von Kenilworth Castle, wo sich Montforts Sohn Simon verschanzt hatte.
    Nach dem Sieg des Königs setzte sich Gilbert allerdings weiterhin für die Wahrung der freiheitlichen Rechte der Barone gegenüber der wiederhergestellten königlichen Autorität ein, die ihnen einst in der Magna Carta zugestanden worden waren. Durch seine Besetzung Londons im April 1267 nötigte er König Heinrich III. die Anerkennung des Statuts von Marlborough ab, womit er die Rechte der Barone anerkannte.

    Konflikt mit Llywelyn ap Gruffydd in Wales und weiterer Konflikt mit der Krone
    Im selben Jahr musste der durch den Konflikt mit den Baronen geschwächte König im Vertrag von Montgomery Llywelyn ap Gruffydd als Fürsten von Wales anerkennen. In dem Vertrag wurde Llywelyn auch die Herrschaft über Brecknockshire bestätigt, dazu war er Oberherr aller walisischen Fürstentümer. In dem Vertrag wurden diese Fürstentümer jedoch nicht genauer genannt, womit es zum Konflikt mit Gilbert de Clare kam. Dieser war als Lord of Glamorgan auch Oberherr der walisischen Lords von Senghenydd, Miskin und Gwynllŵg. Gilbert de Clare hatte bereits 1266 das walisische Machen Castle erobert und dessen Lord Maredudd ap Gruffudd vertrieben. im Januar 1267 besetzte er Senghenydd und nahm dessen Lord Gruffydd ap Rhys gefangen. Zur Sicherung seiner Eroberungen begann Gilbert 1268 mit dem Bau des mächtigen Caerphilly Castle, bei dessen Errichtung er seine Erfahrungen aus der langen Belagerung von Kenilworth mit berücksichtigte. Llywelyn ap Gruffydd protestierte bei König Heinrich III. gegen Gilberts Aggressionen und die Behandlung seiner Vasallen. Der König vermied eine Entscheidung und verwies die Klage an das königliche Gericht. Als Kronprinz Eduard in einem Schiedsspruch Llywelyn als Oberhaupt der walisischen Herrscher von Glamorgan bestätigte, weigerte sich Gilbert, dies anzuerkennen. Der König sah sich außerstande, seine Autorität gegenüber seinem mächtigsten Vasallen durchzusetzen und wies Llywelyns Klage an das Parlament weiter. Daraufhin fiel Llywelyn 1270 in Glamorgan ein und zerstörte das im Bau befindliche Caerphilly Castle. Er konnte Glamorgan jedoch nicht dauerhaft besetzt halten, und nach seinem Abzug setzte Gilbert den Bau der Burg fort. Llywelyn wollte nun den Krieg fortführen, stimmte dann jedoch auf Vermittlung des Königs Verhandlungen zu. Danach sollte die Burg einer unabhängigen Kommission übergeben werden, doch als König Heinrich III. 1272 starb und sich der Kronprinz auf einem Kreuzzug in Palästina befand, wurde Gilbert de Clare einer der Regenten des Reiches. Er übernahm wieder die Burg und vollendete sie.

    Verhältnis zu König Eduard I.
    Bereits 1268 hatte Gilbert de Clare zusammen mit dem Kronprinzen gelobt, einen Kreuzzug ins Heilige Land zu unternehmen. 1270 hatte der römische König Richard von Cornwall Gilbert erneut aufgefordert, das Kreuz zu nehmen, doch dieser wollte trotz einer hohen Geldbuße wegen der angespannten Lage in Wales seine Besitzungen nicht verlassen und nahm nicht an dem Kreuzzug von Prinz Eduard teil. Als dieser im August 1274 als neuer König wieder nach England zurückkehrte, empfing ihn Gilbert in seiner Burg Tonbridge in Kent.
    Nicht zuletzt wegen Gilbert de Clares Politik in Wales spitzte sich das Verhältnis zwischen König Eduard I. und Llyweln ap Gruffydd, dem Prinzen von Wales zu. 1277 unterwarf der König Wales in einem groß angelegten Feldzug, bei dem Gilbert de Clare jedoch kaum in Erscheinung trat. Als die Waliser 1282 gegen die neue englische Oberherrschaft rebellierten, unternahm König Eduard einen erneuten Feldzug gegen Wales. Bei diesem Feldzug befehligte Gilbert de Clare die königlichen Armeen in WWestwales und führte sie nach Carmarthenshire, wo er jedoch am 6. Juni 1282 in einem walisischen Hinterhalt bei Llandeilo so entscheidend geschlagen wurde, dass er sich zurückziehen musste. Er wurde seines Kommandos enthoben, blieb jedoch bei den königlichen Truppen und besetzte im Januar 1283 mit Dolwyddelan Castle.
    Nach dem englischen Sieg unternahm der König 1284 eine Rundreise durch Wales. Bevor er jedoch die Besitzungen des Marcher Lords Gilbert de Clare bereisen wollte, musste er diesen formal um Erlaubnis fragen und wurde von ihm zu Grenze zu Grenze eskortiert. Der König versuchte nun, seinen übermächtigen Vasallen enger an sich zu binden. Da er aus seiner Ehe keinen männlichen Erben hatte, ließ Gilbert sich scheiden, um Johanna, eine Tochter des Königs zu heiraten. Der Papst verzögerte seine Zustimmung zu dieser Ehe, so dass sie erst am 2. Mai 1290 heiraten konnten. Bei der Eheschließung wurde vereinbart, dass die Töchter aus Gilberts erster Ehe enterbt werden und dass im Falle einer Kinderlosigkeit der Ehe mit Johanna die Ländereien Gilberts an die potentiellen Kinder aus einer zweiten Ehe seiner Frau fallen würden.

    Rückschläge in Wales
    Trotz der vollständigen Eroberung von Wales durch die Truppen des Königs kam es in Gilbert de Clares walisischen Besitzungen zu weiteren Unruhen. Als 1287 der walisische Lord Rhys ap Maredudd in Südwestwales rebellierte, beteiligte sich Gilbert mit einem großen Truppenkontingent an der Niederschlagung des Aufstands. Zur Sicherung der Nordgrenze von Glamorgan begann Gilbert um 1287 mit dem Bau von Morlais Castle. Dabei kam es zum Streit mit Humphrey de Bohun, dem Lord of Brecknockshirre, der behauptete, die Burg läge auf seinem Grund. Als es 1290 zur offenen Fehde zwischen den beiden Magnaten kam, griff der König rasch ein. Wegen der Fehde mussten sich beide vor einem Gericht der anderen Marcher Lords und anschließend vor dedem königlichen Gericht verantworten. Sie wurden zum Verlust ihrer walisischen Besitzungen verurteilt und im Tower of London inhaftiert.[1] Zwar ließ der König sie rasch wieder frei, doch Gilbert erhielt erst gegen Zahlung einer Strafe von 10.00000 Mark seine Besitzungen zurück. Damit hatte sich der König eindeutig gegenüber seinem mächtigen Vasallen durchgesetzt. Gilberts Ehre und Ansehen hatten dagegen erheblichen Schaden erlitten. Seine Stellung wurde weiter geschwächt, als 1294 auch in Glamorgan ein walisischer Aufstand unter Morgan ap Maredudd ausbrach. Gilbert gelang es nicht, die Rebellen zu schlagen, und erst die Rebellion in ganz Wales niedergeschlagen wurde, brach der Aufstand in Glamorgan zusammen. Morgan ap Mareduudd ergab sich dem König und betonte, er habe nicht gegen den König, sondern gegen die ungerechte Herrschaft von Gilbert de Clare rebelliert.[2] Der König begnadigte Morgan und stellte Glamorgan unter königliche Verwaltung. Gilbert de Clare starb kurz nach dieser erneuten Demütigung in Monmouth Castle in Wales. Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben.

    Ehen

    Nach dem 2. Februar 1253 heiratete Gilbert Alice de Lusignan, eine Tochter des französischen Grafen Hugo XI. von Lusignan und von Yolande von Dreux. Als Verwandte des Königshauses besaß ihre Familie auch in England über einen einflussreichen Anhang, darunter ihren Onkel William de Valence, 1. Earl of Pembroke.

    Nach dem am 16. November 1289 erteilten päpstlichen Dispens heiratete Gilbert im Mai 1290 in Westminster Abbey in zweiter Ehe die fast 30 Jahre jüngere Prinzessin Johanna (Joan of Acre).

    Seine Witwe heiratete 1297 Ralph de Monthermer, welcher bis zu Johannas Tod 1307 die Vormundschaft über Gilberts gleichnamigen Erbsohn führte. Dieser fiel kinderlos in der Schlacht von Bannockburn. Gemäß der Vereinbarung mit König Eduard I. wurden darauf die Besitzungen der Familie Clare unter den drei Töchtern von Gilbert und seiner zweiten Frau Johanna aufgeteilt.


    Weblinks
    • Robert Thomas Jenkins: Clare (Welsh Biography Online)
    • Royal Berkshire History: Gilbert 'the Red' De Clare, Earl of Gloucester (1243-1295)
    • Gilbert de Clare, 6th Earl of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Castles of Wales: Morlais Castle. Abgerufen am 9. April 2015.
    2 Thomas Jones Pierce: Morgan, Rebel of 1294 (Welsh Biography Online). Abgerufen am 9. April 2015.

    Gilbert heiratete Alice von Lusignan in nach 2 Feb 1253. Alice (Tochter von Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune und Gräfin Yolande von Dreux) wurde geboren am nach Okt 1236; gestorben in Mai 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1263; gestorben in 1338.

    Gilbert heiratete Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt) am 30 Apr 1290 in Westminster Abbey, London, England. Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Eleanor de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

  3. 22.  Lord Thomas de ClareLord Thomas de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Richard5, 8.Gilbert4, 5.Amicia3, 2.William2, 1.Robert1) wurde geboren in zwischen 1242 und 1248; gestorben am 29 Aug 1287.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lord of Thomond

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Clare,_Lord_of_Thomond

    Thomas de Clare (* zwischen 1243 und 1248; † 29. August 1287) war ein englischer Lord of Thomond in Irland. Von einem landlosen jüngeren Sohn eines Adligen war er im Dienst des Königs zu einem reichen Baron in Irland aufgestiegen.

    Herkunft
    Thomas de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare, die zu den reichsten und mächtigsten Adelsgeschlechtern Englands gehörte. Er war der zweite Sohn von Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester und von dessen Frau Maud de Lacy. Sein älterer Bruder war Gilbert de Clare, der nach dem Tod ihres Vaters 1262 die Besitzungen der Familie erbte. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Bogo de Clare hatte Thomas von 1257 bis 1259 in Oxford studiert.[1] Thomas wurde dann jedoch Knappe, während Bogo geistliche Ämter aufhäufte und diesen Einfluss gewinnbringend nutzte. Die drei Brüder blieben untereinander in enger Verbindung und unterstützten sich häufig gegenseitig bei den Vorhaben der jeweils anderen.

    Rolle im Krieg der Barone
    Thomas stand, vermutlich durch den Einfluss seines älteren Bruders Gilbert, während des Zweiten Kriegs der Barone, dem Konflikt einer Adelsopposition unter Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester mit König Heinrich III. zunächst auf der Seite der Barone. Vor der Schlacht von Lewes im Mai 1264 wurde er von Montfort zum Ritter geschlagen.[2] Nach der Schlacht wurde er ein bedeutender Unterstützer von Montfort, der ihn im April 1265 zum Constable des strategisch wichtigen St Briavels Castle in Gloucestershire ernannte. Um diese Zeit freundete er sich mit dem Thronfolger Eduard an, der unter der Aufsicht der siegreichen Barone stand. Obwohl es Anfang 1265 zunehmende Spannungen zwischen Gilbert de Clare und Montfort gab, ließ Montfort zu, dass Thomas weiter zum Haushalt des Thronfolgers gehörte.[3] Thomas wechselte jedoch auf die Seite des Thronfolgers und ermöglichte am 28. Mai 1265 Eduard, dass dieser bei einem Ausritt der Aufsicht seiner Bewacher entkommen konnte. Thomas schloss sich dem Heer des Thronfolgers an und kämpfte in der Schlacht von Evesham, in der das Heer Eduards Truppen Montfort entscheidend besiegten. Nach der Schlacht wurde er vom König begnadigt. Wie sein Bruder Gilbert besetzte und plünderte er nach dem Sieg des Königs zahlreiche Güter der Rebellen, vor allem von Henry Hastings, den er bei Evesham gefangen genommen hatte. Auch der König belohnte ihn mit Ländereien, einschließlich der Besitzungen von Peter de Montfort, die er jedoch später dessen Sohn übergab.

    Vertrauter von Prinz Eduard
    Thomas wurde nun ein enger Vertrauter von Prinz Eduard, der ihn mit zahlreichen Ämtern betraute. Er wurde von Oktober 1266 bis April 1268 Constable von Colchester Castle, von April 1272 bis September 1275 von Rockingham Castle und von Februar 121272 bis August 1273 von Portchester Castle. Dazu hatte er das einträgliche Amt eines Stewards von mehreren königlichen Forsten inne. 1266 übernahm er vom entfernt mit ihm verwandten Richard de Montfichet die Verwaltung der königlichen Forste von Essex, die er bis 1275 behielt, sowie ab 1272 die Aufsicht über die Forste von Oxfordshire und Stamford.
    1267 nahm Thomas nach einer Predigt von Kardinal Ottobono Fieschi in der Londoner St Paul’s Cathedral das Kreuz. Im August 1269 begleitete er Prinz Eduard nach Paris, um vor ihrem Aufbruch zum Kreuzzug letzte Verhandlungen mit dem französischen König Ludwig IX. zu führen, und brach mit dem Prinzen im August 1270 ins Heilige Land auf. Im Februar 1272 kehrte er wieder nach England zurück, brach jedoch bereits im April wieder als Lieutenant des Königs in die damals zu England gehörige Gascogne auf. Erst im Januar 1273 kehrte er wieder nach England zurück.

    Lord von Thomond in Irland
    Nachdem auch Prinz Eduard 1274 vom Kreuzzug nach England zurückgekehrt war und als König Eduard I. die Nachfolge seines verstorbenen Vaters angetreten hatte, schickte er im Herbst 1274 Thomas nach Irland, wo ihn Geoffrey de Geneville, der Justiciar of Ireland, zum Sheriff von Limerick ernannte. Dieses Amt übte er bis Juni 1276 aus.
    Nachdem das an Limerick grenzende Thomond von den irischen Ó Briains überfallen worden war, erhielt Thomas am 26. Januar 1276 das Recht, von den Iren Thomond zu erobern. Um eine Ausgangsbasis für die Eroberung zu gewinnen, tauschte er im März 1276 mit Robert de Muscegros seine englischen Besitzungen in Oxfordshire und Berkshire gegen das irische Bunratty Castle. Mit seinem Schwiegervater Maurice FitzGerald, 3. Lord of Offaly und mit Geoffrey de Geneville unternahm er zunächst einen Feldzug gegen die MacMurrouhgs in die Wicklow Mountains, gegen die sie jedoch bei Glenmalure eine schwere Niederlage erlitten. Nach einer weiteren Expedition unter dem neuen Justitiar Robert d'Ufford ergaben sich die MacMurroughs jedoch im Herbst 11277 und ihr Gebiet geriet unter englische Herrschaft. Thomas erhielt nun Truppen für seinen Feldzug gegen Thomond. Um den Widerstand der Iren zu brechen, nahm er 1277 Briain Rua Ó Briain, den letzten irischen König von Thomond gefangen und ließ ihn hinrichten, obwohl er mit diesem noch kurz zuvor ein Bündnis eingegangen war. 1278 erlitt er gegen Briains Sohn Duncan eine schwere Niederlage. Zur Sicherung seiner Eroberungen begann Thomas mit dem Bau der Burg von Quin, um die sich die Grafschaft Clare bildete. Mit Edmund de Bassingbourne tauschte er Blyborough in Lincolnshire gegen Knockainy in Limerick und erweiterte so seinen irischen Besitz.
    Thomas reiste nach England und bat den König in Westminster 1278 um weitere Hilfe. Erst 1281 konnte er jedoch durch Unterstützung von Robert d'Ufford und Theobald Butler seine Burg von Quin vollenden und seine Eroberungen sichern. 1280 war Thomamas Mitglied des königlichen Rats für Irland, und 1282 sammelte er in Irland Kredite für den Feldzug von König Eduard I. zur Eroberung von Wales. Im November 1283 ging er nach Wales und traf den König in Carmarthen und anschließend in England. Er blieb in England, bis im Herbst 1284 in Thomond ein Aufstand ausbrach, den er jedoch rasch niederschlagen konnte. Er hatte nun mit Thomond, Buttany, Youghal und Corkmoyth umfangreiche Besitzungen in Irland, dazu kamen noch weitere kleinere Lehehen in England. Aus seinen Besitzungen hatte er jährliche Einkünfte von über £ 1000. 1286 erbte er nach dem Tod seines Schwiegervaters noch weitere Besitzungen in Irland, doch er starb bereits im folgenden Jahr. Er starb eines natürlichen Todes, dass er angeblich von Iren ermordet wurde, kann nicht belegt werden.

    Thomas heiratete Juliana FitzMaurice in 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Lord Gilbert de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben in zw 20 Jul und 16 Nov 1307.
    2. 30. Margaret de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1 Apr 1287 in Bunratty Castle, County Clare, Irland; gestorben am 3 Jan 1333 in bei London.

  4. 23.  Robert VI. de Brus (Bruce), 4. Earl of Carrick Robert VI. de Brus (Bruce), 4. Earl of Carrick Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Isabel5, 8.Gilbert4, 5.Amicia3, 2.William2, 1.Robert1) wurde geboren am 11 Jul 1243; gestorben in zw 29 Mrz und Apr 1304; wurde beigesetzt in Holmcultram Abbey, Cumberland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Carrick; Earl of Carrick (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Baronie Annandale; Lord von Annandale

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Brus,_Earl_of_Carrick (Jul 2023)

    Robert de Brus, Earl of Carrick, Lord of Annandale (auch Robert VI de Brus oder Robert de Bruce) (* 1243 in Writtle; † zwischen 29. März und 4. April 1304) war ein englisch-schottischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Robert de Brus entstammte der ursprünglich anglonormannischen Familie Brus. Die Familie besaß mit Annandale eine Baronie in Schottland, aber auch mehrere Güter in der englischen Honour of Huntingdon sowie Writtle und Hatfield Broadoak in Essex.[1] Robert war der älteste Sohn seines gleichnamigen Vaters Robert de Brus und von dessen Frau Isabel de Clare. Er wurde wahrscheinlich in Writtle geboren. Während des Zweiten Kriegs der Barone unterstützte sein Vater den englischen König Heinrich III. im Kampf gegen die rebellierenden Barone. Brus blieb dagegen in Schottland und löste 1264 seinen in der Schlacht von Lewes in Gefangenschaft geratenen Vater gegen ein Lösegeld aus.[2] Nach dem Sieg der königlichen Partei in dem Bürgerkrieg konnte Brus vor 1268 zusammen mit seinem Vater Besitzungen von den besiegten Rebellen erwerben. 1270 erklärte er noch, dass er an dem Kreuzzug des Thronfolgers Eduard teilnehmen wolle, doch er brach nicht mit nach Palästina auf, sondern war 1271 noch in England. Daraufhin brach sein Vater 1271 an seiner Stelle nach Palästina auf.

    Aufstieg zum Earl of Carrick
    Vermutlich um 1272, während der Abwesenheit seines Vaters heiratete Brus die verwitwete schottische Adlige Marjorie, Countess of Carrick.[3] Angeblich soll er sie während der Jagd getroffen haben, worauf sie ihn nach Turnberry Castle einlud. Die Heirat der beiden erfolgte offenbar ohne Erlaubnis des schottischen Königs Alexander III., der darüber erzürnt war und kurzzeitig die Besitzungen von Marjorie für beschlagnahmt erklärte.[4] Schließlich billigte der König die Heirat gegen Zahlung einer hohen Strafe.[5] Durch das Recht seiner Frau wurde Brus durch die Heirat Earl of Carrick. 1278 nahm Robert an dem englischen Parlament in Westminster teil, wo er als Vertreter für Alexander III. dem englischen König Eduard I. für die englischen Besitzungen des schottischen Königs die Treue schwor. Nachdem Alexander III. ohne überlebende Nachkommen gestorben war, wurde fälschlicherweise versucht, diesen Treueschwur als Hommage des schottischen Königs gegenüber dem englischen König darzustellen, um so eine englische Oberhoheit über Schottland zu begründen. Daneben diente Brus auch weiter dem englischen König und nahm 1277 und von 1282 bis 1283 an den Feldzügen zur Eroberung von Wales teil.[6]

    Rolle während des Schottischen Thronfolgestreits
    1281 gehörte Brus der sechzehnköpfigen schottischen Gesandtschaft zu Graf Guido von Flandern an, die eine Heirat des schottischen Thronfolgers Alexander mit einer Tochter des Grafen vereinbaren sollte. Der junge Alexander starb jedoch bereits Anfang 1284, worauf Brus die norwegische Königstochter Margarete, die einzige Enkelin von Alexander III. als neue schottische Thronfolgerin anerkannte. 1286 nahm er jedoch an dem Treffen einer Gruppe von Baronen in Turnberry Castle teil, wo sie vermutlich den Thronanspruch seines Vaters anerkannten. In der Folge unterstützte auch Brus den Thronfolgeanspruch seines Vaters, den dieser bis 1287 zunächst mit Gewalt durchsetzen wollte.[7] Durch Vermittlung durch andere Adlige konnte dann jedoch der Frieden in Schottland wieder hergestellt werden und Brus unterstützte daraufhin die Thronfolge von Margarete von Norwegen. 1290 gehörte er zu den schottischen Adligen, die den Vertrag von Birgham bezeugten, in dem eine Ehe von Margarete mit dem englischen Thronfolger Eduard vereinbart wurde. Nachdem Margarete aber auf der Überfahrt nach Schottland gestorben war, unterstützte Brus wieder den Thronfolgeanspruch seines Vaters. Wie sein Vater schwor er am 13. Juni 1291 dem englischen König als Oberherrn von Schottland die Treue, und am 14. Juni 1292 bezeugte er die Einigung, die sein Vater mit Graf Florens von Holland, einem weiteren Thronanwärter geschlossen hatte. Anschließend verhandelte Brus mit König Erik II. von Norwegen, der nun seine Tochter Isabella heiraten wollte. Er begleitete seine Tochter, als diese am 28. September 1292 nach Norwegen aufbrach. Er kehrte aber offenbar vor der Heirat von Isabella im Frühjahr 1293 nach Schottland zurück. Als in dem Thronfolgestreit 1292 zuungunsten seines Vaters entschieden wurde, überließ ihm dieser seinen Anspruch auf den Thron. Brus überließ seinerseits seinen Anspruch auf den Titel Earl of Carrick seinem ältesten Sohn Robert. Er selbst zog sich auf seine englischen Besitzungen zurück. Diese Übertragungen wurden später auf die Zeit zwischen dem 7. und 9. November 1292 vordatiert, so dass er keine Besitzungen in Schottland hatte, als John Balliol zum neuen schottischen König gekrönt worden war. Deshalb musste er Balliol nicht huldigen und konnte so seinen Thronanspruch aufrecht halten. Die Übertragung von Carrick wurde im August 1293 ein schottisches Parlament in Stirling bestätigt.[8]

    Rolle während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs
    Nach dem Tod seines Vaters 1295 erbte Brus Annandale in Schottland. Dabei versuchte er, seiner Stiefmutter Christian Ireby das ihr zustehende Wittum zu verweigern, da er die zweite Ehe seines Vaters für unrechtmäßig hielt.[9] Brus weigerte sich offenbar auch weiterhin, dem schottischen König für diesen Besitz zu huldigen. Im Winter von 1295 bis 1296, als es zu Spannungen zwischen England und Schottland kam, weigerte sich Brus auch, dem Aufruf des Königs zur Heerfolge zu folgen. Daraufhin erklärte John Balliol das Lehen Annandale für verwirkt und vergab es an John Comyn. Comyn konnte Annandale aber offenbar nicht in Besitz nehmen, denn 1297 und in den Folgejahren war Brus mit Sicherheit im Besitz der Herrschaft. In England berief ihn Eduard I. am 24. Juni 1295 per Writ of Summons ins englische Parlament ein und erhob ihn damit zum erblichen Baron Bruce (of Annandale). Zudem übertrug ihm Eduard I. am 6. Oktober 1295 das Kommando über Carlisle Castle. Als der englische König im Frühjahr 1296 seine Oberherrschaft in Schottland militärisch durchsetzen wollte, standen sowohl Brus wie auch sein Sohn Robert auf englischer Seite. Brus verteidigte im März 1296 Carlisle gegen einen Angriff einer von mehreren schottischen Earls geführten Streitmacht,[10] dann schloss er sich dem englischen Heer an, das in Schottland einfiel. Er nahm an der Schlacht bei Dunbar teil, und nach dem englischen Sieg soll er Eduard I. gebeten haben, sein Versprechen zu erfüllen und ihm das Königreich Schottland zu übergeben. Der König soll ihn daraufhin barsch zurechtgewiesen und ihn gefragt haben, ob er nicht besseres zu tun hätte, als für ihn Königreiche zu erobern.[11] Diese ablehnende Antwort soll Brus bewogen haben, das englische Heer zu verlassen, zurück nach England zu gehen und nie wieder nach Schottland zurückzukehren. Nach anderen Angaben soll er 1298 auf englischer Seite in der Schlacht von Falkirk gekämpft haben. In der Schlacht sollen Truppen unter seiner Führung das schottische Heer in der Flanke angegriffen und so den englischen Sieg gesichert haben. Tatsächlich könnte Brus an der Schlacht teilgenommen haben, während sein Sohn Robert mit Sicherheit nicht dem englischen Heer angehört hatte. An dem Feldzügen des englischen Königs im Krieg mit Frankreich nahm Brus dagegen nicht teil. Offenbar hatte er sich nach Writtle zurückgezogen, während sein ältester Sohn zu einem der führenden Gegner der englischen Herrschaft in Schottland geworden war. Erst als sich im Februar 1304 fast alle schottischen Führer dem englischen König unterworfen hatten, wollte Brus nach Annandale zurückkehren. Er starb aber kurz nach Ostern auf dem Weg dorthin und wurde in Holmcultram Abbey in Cumberland beigesetzt.

    Bewertung
    Robert de Brus stand im Schatten seines Vaters, der trotz seines fortgeschrittenen Alters auf seinem Thronanspruch bestand, und seines Sohns, der sich 1306 kühn zum König der Schotten krönen ließ.[12] Er wird sogar als feige und rückgratlos bewertet, wobei ihm besonders vorgeworfen wird, 1296 die Zurückweisung durch den englischen König hingenommen zu haben.

    Titel (genauer):
    Earl of Carrick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der vielmals in der Peerage of Scotland und zweimal in der Peerage of Ireland verliehen wurde.
    Beim Tod von Donnchadhs Sohn Niall folgte ihm dessen Tochter Marjorie nach, die durch ihre Heirat mit Robert de Brus, den Titel in den Clan Bruce einbrachte. Ihr Sohn, Robert the Bruce beerbte sie 1292 als Earl of Carrick und wurde 1306 als Robert I. zum König von Schottland gekrönt, wodurch der Earlstitel durch Verschmelzen mit der Krone erlosch. Nachdem seine Herrschaft im Jahre 1313 gesichert schien, verlieh er den Titel seinem jüngeren Bruder Edward Bruce.[1][2] Dieser stieg 1316 auch zum Hochkönig von Irland auf und führte einen Aufstand der Iren gegen die Vorherrschaft des englischen Königs Eduard II. an. Am 14. Oktober 1318 fiel er kinderlos in der Schlacht von Faughart gegen die Engländer. Seine Titel erloschen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Carrick

    Begraben:
    Die bei ihrer Gründung auf schottischem, erst seit 1157 englischem Gebiet (Solway) gelegene Abtei wurde im Jahr 1150 von Prinz Henry, einem Sohn des schottischen Königs David I. gestiftet. Sie war eine Tochtergründung von Melrose Abbey in Schottland, das selbst ein Tochterkloster von Rievaulx Abbey in Yorkshire aus der Filiation der Primarabtei Clairvaux war, und selbst Mutterkloster von Grey Abbey im heutigen Nordirland.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Holme_Cultram_Abbey

    Gestorben:
    Als sich im Februar 1304 fast alle schottischen Führer dem englischen König unterworfen hatten, wollte Brus nach Annandale zurückkehren. Er starb aber kurz nach Ostern auf dem Weg dorthin.

    Robert heiratete Gräfin Marjorie (Marthoc) von Carrick, 3. Countess of Carrick in 1271 in Turnberry Castle. Marjorie (Tochter von Graf Niall von Carrick, 2. Earl of Carrick und Margaret von Schottland (Stuart)) wurde geboren in 1256; gestorben in 1292. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. König Robert I. (Robert Bruce) von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1274; gestorben am 7 Jun 1329 in Rittergut Cardross, Dunbartonshire; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.

  5. 24.  Robert V. de Brus (Bruce), Lord of Annandale Robert V. de Brus (Bruce), Lord of Annandale Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Isabel5, 10.Maud4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in cir 1220; gestorben am 31 Mrz 1295 in Lochmaben Castle; wurde beigesetzt in Guisborough Priory.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Baronie Annandale; Lord von Annandale

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Brus,_Lord_of_Annandale_(um_1220) (Jul 2023)

    Robert de Brus, Lord of Annandale (auch Robert V de Brus oder Robert de Bruce, genannt Robert the Noble) (* um 1220; † 31. März 1295 in Lochmaben Castle) war ein englisch-schottischer Magnat. Er gehörte zu den Anwärtern auf den schottischen Thron.

    Herkunft
    Robert de Brus entstammte der ursprünglich anglonormannischen Familie Brus. Er war ein Sohn seines gleichnamigen Vaters Robert IV de Brus und von dessen Frau Isabel († 1251). Beim Tod seines Vaters vor 1233 war er noch minderjährig. Sein Vormund wurde Peter de Brus aus Skelton, ein entfernter Verwandter aus der älteren Linie der Familie Brus. Dieser übernahm auch die Verwaltung seiner englischen Besitzungen. 1237 war Robert de Brus vermutlich noch minderjährig, als er zusammen mit anderen schottischen Baronen schwor, den Vertrag von York einzuhalten. Spätestens Juni 1242 war er volljährig geworden. Seine Mutter Isabel war die zweite Tochter und damit eine Miterbin von Earl David of Huntingdon. Nach ihrem Tod 1251 erbte er 1252 umfangreiche Besitzungen in Essex und Garioch in Aberdeenshire.

    Rolle als Magnat mit Besitzungen in England und in Schottland
    Nach dem Tod von Alexander II. 1249 verweigerte Brus dem mächtigen Walter Comyn, Earl of Menteith seine Unterstützung und duldete offensichtlich, dass Alan Durward, der Justiciar of Scotia, zunächst weiter die Regierung führte.[1] Er wurde zwar zu den Ratgebern des jungen schottischen Königs Alexander III. gezählt und bewährte sich 1255 beim Sturz von Walter Comyn und dessen Unterstützern durch Durward, doch tatsächlich war Brus vor allem in England und weniger in Schottland tätig. Der Versuch des englischen Königs Heinrich III. im September 1255, die schottische Politik zu beeinflussen, bewog ihn auch dazu, am 22. August Brus zum Sheriff von Cumberland zu ernennen. Brus wurde zum Nachfolger von John de Balliol, der bislang als Vertreter des Königs in Schottland gedient hatte, sich aber den Zorn des Königs zugezogen hatte.[2] Nachdem die Krise in Schottland beigelegt werden konnte, wurde Brus bereits am 28. Oktober wieder als Sheriff entlassen. 1257 schickte ihn der englische König als Gesandten nach Schottland. Möglicherweise gehörte er nur in dieser Funktion 1258 dem Rat des schottischen Königs an. Obwohl Brus ein Schwager des Earl of Gloucester war, der ab 1258 einer der Führer der Adelsopposition gegen den englischen König war, gibt es keinen Beleg dafür, dass Brus sich aktiv an dem Machtkampf zwischen den Baronen und dem König beteiligt hat. Vermutlich hielt er sich bis 1262 in Schottland auf, ehe er nach England zurückkehrte. Im Oktober und Dezember 1263 bezeugte er Urkunden des englischen Königs. Danach muss er sich wieder nach Hartness oder nach Schottland zurückgezogen haben, bis er während des Kriegs der Barone zu einer Armee von nordenglischen und schottischen Baronen gehörte, die dem englischen König zu Hilfe kam. Die königliche Partei wurde jedoch im Mai 1264 in der Schlacht von Lewes von den Truppen der Adelsopposition geschlagen. Brus geriet in Gefangenschaft und wurde von seinem Sohn Robert VI de Brus ausgelöst. Trotz der Niederlage konnte Brus während des Feldzugs offenbar ein gutes Verhältnis zum englischen Thronfolger Eduard aufbauen. Nachdem die königliche Partei die Adelsopposition in der Schlacht von Evesham im August 1265 entscheidend besiegt hatte, gehörte Brus zu den Baronen, die sich am Besitz der geschlagenen Rebellen bereicherten. Er besetzte dabei Güter von Walter de Fauconberg und von John de Melsa. In den nächsten Jahren stand er weiter im Dienst von Heinrich III. Von 1267 bis 1268 hatte er das Kommando über Carlisle Castle, und 1269 reiste er im Auftrag des Königs nach Schottland. Offensichtlich nahm er im März 1270 an einer vom schottischen König Alexander III. einberufenen Versammlung in Scone teil, bei der ein Streit über die Rechte an den Pfarreien in Annandale beigelegt wurde. Ein Brief des Königs über diese Versammlung ist ausnahmsweise auf Französisch gehalten, der Muttersprache von Brus, so dass Brus den Brief geschrieben haben könnte. 1270 beabsichtigen die Söhne von Brus, am Kreuzzug des englischen Thronfolgers Eduard teilzunehmen, doch es nicht geklärt, ob sie an dem Kreuzzug teilnahmen. Sein ältester Sohn blieb nachweislich in England bzw. Schottland, worauf Brus trotz seines fortgeschrittenen Alters sich 1271 dem Kreuzzug von Edmund, dem Bruder des Thronfolgers Eduard anschloss. Auf seiner Rückreise von Palästina besuchte Brus Clairvaux. Dort pilgerte er zum Grab des heiligen Malachias, um den Fluch aufzuheben, den der Heilige über seinen Vorfahren Robert II de Brus ausgesprochen hatte.

    Anwärter auf den schottischen Thron
    Rolle im Thronstreit nach dem Tod von Alexander III.
    1278 gehörte Brus Sohn Robert zum Gefolge von Alexander III., als dieser nach Tewkesbury reiste. Wohl wegen des fortgeschrittenen Alters von Robert V de Brus begleitete sein Sohn den König auf dieser Reise. Dennoch hatte sich Brus noch nicht aus der Politik zurückgezogen. Von 1283 bis 1285 diente er erneut als Sheriff von Cumberland. 1284 gehörte er zu den schottischen Magnaten, die nach dem Tod von Alexander, dem einzigen Sohn von Alexander III. schworen, dessen Enkelin Margarete, die sogenannte Maid of Norway, als Thronerbin anzuerkennen. Nach dem Tod von Alexander III. im März 1286 war die schottische Thronfolge aber ungeklärt, da Königin Yolande schwanger war. Im September 1286 trafen sich zahlreiche Anhänger von Brus in dessen Burg Turnberry, wo sie beschlossen, zwei irische Magnaten, den Earl of Ulster und den Lord of Thomond in Irland zu unterstützen. Dies gilt als Beleg dafür, dass Brus sich zu diesem Zeitpunkt bereits als potentieller Thronanwärter sah. Nachdem Yolande im November entweder eine Fehlgeburt oder ein totgeborenes Kind hatte, sah Brus sich als Nachfahre von David of Huntingdon als Thronkandidat. Er ließ eine Reihe königlicher Burgen in Südwestschottland besetzen, doch er erhielt offenbar weniger Unterstützung, als er erhofft hatte. Den Guardians of Scotland gelang es deshalb bis zum Frühjahr 1287, dass die Maid of Norway allgemein als Thronerbin anerkannt wurde. Dadurch konnte der Frieden im Reich wiederhergestellt werden.

    Erneuter Thronanspruch nach dem Tod der Maid of Norway
    Die nächsten beiden Jahre verliefen ohne Fortschritte in der Thronfolgeregelung. Während dieser Zeit wurden Brus oder seinen Unterstützern keine königlichen Burgen zur Verwaltung übertragen. 1289 gehörte er jedoch anstelle des Guardian James Stewart zu den vier schottischen Gesandten, die über eine Heirat der Maid of Norway mit dem englischen Thronfolger Eduard verhandelten. Im Oktober 1290 waren zahlreiche schottische Magnaten in Scone versammelt, um die Maid of Norway bei ihrer Ankunft in Schottland zu begrüßen. Als stattdessen die Nachricht eintraf, dass die Maid of Norway während der Überfahrt gestorben sei, beschloss Brus, unterstützt vom Earl of Atholl, die Thronfolgefrage gewaltsam zu lösen. Durch Verhandlungen konnte ein Bürgerkrieg doch noch verhindert werden. Die schottischen Magnaten erklärten sich nun aber bereit, dem englischen König Eduard I. die Entscheidung zu übertragen, wer der rechtmäßige schottische Thronfolger sei. In dieser politisch unruhigen Zeit wandte sich Brus wohl im Dezember 1290 in einem Brief an den englischen König. In diesem beschwerte er sich über die Anhänger seines Rivalen John Balliol. Er behauptete dabei, dass sieben schottische Earls seinen Thronanspruch unterstützen würden. Es konnten allerdings mit Mar und Duncan, 9. Earl of Fife nur zwei der sieben Earls namentlich genannt werden, von denen Fife ein Kleinkind war. Somit ist zweifelhaft, wer der eigentliche Urheber war.[3] Brus drängte den englischen König sogar, nach Schottland zu kommen, um die Oberherrschaft zu beanspruchen, die Richard I. 1189 leichtfertig und widerrechtlich an den schottischen König Wilhelm I. verkauft hätte. Wenn Eduard I. die Oberherrschaft über Schottland erreicht hätte, solle er anschließend den berechtigten Thronanspruch von Brus durchsetzen. Es war wohl kein Zufall, dass Eduard I. im Mai 1291, als er an die schottische Grenze zog, tatsächlich die Oberherrschaft beanspruchte. Brus, aber auch die Thronanwärter Graf Florens von Holland und der englische Baron John Hastings erkannten diesen Anspruch sofort an.

    Rolle im Great Cause
    Letztlich waren Balliol und Brus die einzigen unter den dreizehn Thronanwärtern, die einen ernsthaften Anspruch hatten. Über ihre und über die Ansprüche der anderen Anwärter sollte eine Versammlung von 100 Richtern entscheiden. Wie Balliol durfte Brus vierzig Vertreter in diese Versammlung entsenden, die über den sogenannten Great Cause entscheiden sollte. Die restlichen zwanzig Vertreter benannte der englische König, der auch den Vorsitz hatte. Während Balliol als Nachfahre der ältesten Tochter von David of Huntingdon gemäß der Primogenitur den Thron beanspruchte, erklärte Brus, dass sich die Erbfolge einer Monarchie von der Erbfolge um Landbesitz unterscheiden würde. Deshalb würde er als Enkel von David of Huntingdon näher der Krone stehen, da Balliol nur ein Urenkel war. Dazu war er der Sohn einer Tochter des Königsbruders, während Balliol der Sohn einer Tochter einer Tochter war, demnach wäre die männliche Erbfolge höher zu werten als die doppelte weibliche bei Balliol. Balliols Mutter Dervorguilla hätte kein Recht, ihren Erbanspruch auf ihren Sohn zu übertragen, während Brus als Mann ein Vorrecht hätte.[4] Die Belege in diesem komplexen Thronfolgestreit sind nur bruchstückhaft erhalten, doch sie zeigen, dass in dem Streit erheblich manipuliert und eingegriffen wurde. Unter anderem wurde behauptet, dass schon Alexander II., als er um 1238 noch kinderlos war, Brus als Erben eingesetzt haben soll. Dies sollen die schottischen Barone bezeugt und anerkannt haben, doch die Urkunde blieb auf mysteriöse Weise verschwunden. Auch Graf Florens bezog sich vor allem auf verschwundene Urkunden, wobei er sich wohl von Brus inspirieren ließ. Tatsächlich schloss Brus am 14. Juni 1292 mit Florens ein Abkommen, nach dem sie, falls einer von ihnen König würde, dem anderen umfangreiche Landschenkungen aus dem Krongut machen würden.[5] Brus versuchte mit dieser Absprache und anderen Mitteln, die Thronfolge von Balliol zu verhindern. Wahrscheinlich war er auch die treibende Kraft, als König Erik von Norwegen als Schwiegersohn des verstorbenen Alexander III. einen Thronanspruch erhob. Unterstützt von Rechtsgelehrten aus Paris beanspruchte Brus im Juli 1292, dass im Fall einer Thronfolge von Balliol Schottland wie eine Baronie betrachtet werden solle. In diesem Fall würde das Krongut unter den drei Teilerben von David of Huntingdon, Balliol, Brus und Hastings, aufgeteilt. Nach dieser Argumentation würde also die Monarchie im Erbfall genau wie Landbesitz behandelt werden, womit Brus seiner früheren Argumentation widersprach.[6] Am 6. November 1292 entschied die Versammlung jedoch, dass Balliol der rechtmäßige Thronfolger sei. Zusammen mit Hastings hatte Brus sieben Tage Zeit, um Einspruch gegen diese Entscheidung einzulegen. Danach bestätigte der englische König am 17. November die Thronfolge von Balliol. Brus hatte bereits zuvor am 7. November seinen Thronanspruch auf seinen Sohn Robert de Brus, Earl of Carrick übertragen. Dieser übertrug am 9. November das Earldom Carrick an seinen Sohn Robert Bruce, womöglich, damit er in Schottland kein Krongut besaß und somit Balliol nicht huldigen musste.

    Auch wenn Balliol rechtlich den stärkeren Thronanspruch hatte,[7] war Brus offenbar fest überzeugt, dass er der rechtmäßige Thronfolger sei. Er beanspruchte den Thron eher entsprechend den politischen Möglichkeiten und nicht nach dem damaligen Recht. Als Magnat, dessen Besitzungen vor allem in Schottland lagen, wurde er von den Earls of Dunbar, Lennox, Atholl und Mar, vom Stewart und von weiteren mächtigen Familien unterstützt. Balliol dagegen war vor allem ein Baron aus England, der in Schottland vor allem von den mächtigen Comyns unterstützt wurde.[8] Wie Balliol hatte Brus gute Anwälte beschäftigt. Durch seine Anerkennung der Oberherrschaft des englischen Königs hatte er versucht, diesen für sich zu gewinnen. Eduard I. hatte wohl tatsächlich zunächst Brus bevorzugt, doch letztlich hatte er sich anders entschieden.

    Letzte Jahre und Tod
    Nach der Einsetzung von Balliol als König spielte Brus keine politische Rolle mehr. Er starb auf Lochmaben Castle, das vermutlich unter ihm erheblich ausgebaut worden war. Er wurde am 17. April 1295 neben seinem Vater in Gisborough Priory beigesetzt.

    Name:
    Der schottische Clan Bruce (Schottisch-Gälisch: Clann Brus) stammt aus Kincardine in Schottland. Im 14. Jahrhundert stellte er zwei schottische Könige.
    Der Name Bruce kommt aus dem Französischen 'de Brus' oder 'de Bruis'. Das war der Name eines Ortes in der Normandie, heute Brix, zwischen Cherbourg und Valognes. Der Gründer des Clans soll Robert de Brus gewesen sein, ein normannischer Ritter, der zusammen mit Wilhelm dem Eroberer nach England gekommen war.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Clan_Bruce

    Robert heiratete Isabel de Clare in Mai 1240. Isabel (Tochter von Graf Gilbert de Clare und Gräfin Isabel (Isabella) Marshal) gestorben in cir 1264. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Robert VI. de Brus (Bruce), 4. Earl of Carrick  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1243; gestorben in zw 29 Mrz und Apr 1304; wurde beigesetzt in Holmcultram Abbey, Cumberland.

    Robert heiratete Christina of Ireby in zw 1270 und Mai 1275. Christina gestorben in 1305. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 25.  John FitzAlan, 6 Earl of Arundel John FitzAlan, 6 Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Isabel5, 11.Mabel4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in 1223; gestorben in Nov 1267.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 6. Earl of Arundel - Erste Verleihung -

    Notizen:

    Titel (genauer):
    1243 de iure matri Herr der Burg und Honour Arundel, de iure Earl of Arundel

    Seine Mutter war eine Schwester von Hugh d’Aubigny, 5. Earl of Arundel, der 1243 kinderlos starb. Daraufhin wurde FitzAlan über seine Mutter zum Erben von einem Viertel der Besitzungen von d’Aubigny, darunter Arundel Castle in Sussex. Nachdem FitzAlan volljährig geworden war, erhielt er im Mai 1244 gegen eine Gebühr von £ 1000 Arundel sowie die Besitzungen seines Vaters in Shropshire. De iure stand ihm auch der Titel Earl of Arundel zu, mit dem ihn bereits der Chronist William Rishanger Ende des 13. Jahrhunderts bezeichnete, FitzAlan selbst führte jedoch nie diesen Titel, sondern wurde 1258 als Lord of Arundel oder 1266 als John Fitzalan de Arundel bezeichnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_FitzAlan_(Adliger,_1223)

    John heiratete Maud de Verdon in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. John FitzAlan, 7. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1246; gestorben in 1272.

  7. 26.  Maud de LacyMaud de Lacy Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Margaret5, 12.Hawise4, 6.Hugh3, 3.Maud2, 1.Robert1) wurde geboren in 1223; gestorben am 10 Mrz 1289.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_de_Lacy

    Maud de Lacy, Countess of Hertford und Countess of Gloucester (auch Matilda de Lacy; * 1223; † 10. März 1289) war eine englische Adlige.

    Herkunft und Heirat
    Maud entstammte der anglonormannischen Familie de Lacy. Sie war eine Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln und von Margaret de Quincy. 1237 bot ihr Vater dem englischen König Heinrich III. 5000 Mark, um sie mit dem minderjährigen Richard de Clare, dem Erben der Familie Clare, verheiraten zu können. Der König versuchte jedoch, den jungen Clare mit einer seiner französischen Verwandten verheiraten. Auf Vermittlung von Richard von Cornwall, dem Bruder des Königs und Stiefvater des jungen Clare, erhielt John de Lacy das Recht, seine Tochter für nur 3000 Mark zu verheiraten, falls die Heirat von Richard de Clare mit einer Tochter von Graf Hugo X. von Lusignan nicht zustande kam. Hugo von Lusignan lehnte das Angebot des englischen Königs tatsächlich ab, und am 25. Januar 1338 heiratete Maud de Lacy Richard de Clare.[1]

    Leben
    Ihr Mann wurde 1243 volljährig und war als Earl of Hertford und Gloucester einer der reichsten englischen Magnaten. Er starb 1262, zu Beginn des Zweiten Kriegs der Barone, mit 39 Jahren. Ihr ältester Sohn war noch nicht volljährig, und Maud erhielt am 4. August von König Heinrich III. zunächst ein vorläufiges Wittum. Nach Erfassung der Besitzungen ihres verstorbenen Mannes erhielt sie Anfang 1263 nach dem geltenden Recht ein Drittel von dessen Besitzungen. Da der König aber ihr entgegen dem üblichen Lehnsrecht mit Clare Castle den Stammsitz der Familie und dazu bedeutende Güter in Gloucestershire sowie Usk in den Welsh Marches als Wittum übergab, wurde ihr Sohn auf die Seite der Rebellen getrieben.[2] Erst gegen Ende des Zweiten Kriegs der Barone, in dem ihr Sohn eine bedeutende Rolle spielte, wurde 1267 die Verteilung der Güter zwischen ihr und ihrem Sohn geändert.[3]
    Als reiche Witwe heiratete Maud nicht erneut. Sie überlebte ihren Mann um mehr als 25 Jahre, in denen sie sich um die Verheiratung ihrer beiden Töchter Margaret und Rohese kümmerte. Dazu versuchte sie ihrem jüngeren Sohn Bogo, der eine geistliche Laufbahn eingeschlagen hatte, einträgliche Pfründen zu verschaffen. Sie selbst war eine großzügige Förderin von Klöstern und geistlichen Stiftungen. Vor allem bedachte sie das von ihrem Mann gegründete Priorat von Clare, die erste Niederlassung der Augustinereremiten in England, mit weiteren Stiftungen. Daneben wandelte sie 1284 das Augustinerstift Canonsleigh in Burlescombe in Devon in ein Augustinerinnen-Nonnenkloster um.[4] Nach ihrem Tod fielen ihre Güter an ihren Sohn Gilbert.

    Name:
    Lacy (Lascy, Lassy, Lacie, Laci) ist eine alte normannische Adelsfamilie, die aus Lassy in der Normandie stammt. Ihr erstmaliges Auftreten ist mit Hugh de Lacy (* 1020; † 1049) dokumentiert. Die Nachfahren von Hugh de Lacy nahmen viele wichtige Rollen in England und Irland ein. Die Familie verzweigte sich bis zum schottischen Königshaus. Elizabeth de Burgh, deren Ur-Ur-Großvater Walter de Lacy war, war die Frau von Robert I. Eine Querverbindung ergibt sich von den Windsors über Sarah Ferguson weiter über Wingfield, Meade, O’Brien, Fitzgerald, De Burgh und damit weiter zurück bis zu Walter und Hugh de Lacy.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lacy_(Adelsgeschlecht)

    Maud heiratete Graf Richard de Clare am 25 Jan 1238. Richard (Sohn von Graf Gilbert de Clare und Gräfin Isabel (Isabella) Marshal) wurde geboren am 4 Aug 1222; gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240; gestorben in cir 1271.
    2. 35. Graf Gilbert de Clare, der Rote  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey.
    3. 36. Lord Thomas de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zwischen 1242 und 1248; gestorben am 29 Aug 1287.