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Gento (Genzo) (Vandalen)

männlich - vor 477


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Generation: 1

  1. 1.  Gento (Genzo) (Vandalen) gestorben in vor 477.

    Notizen:

    Name:
    Gento (auch Genzo) war der jüngste Sohn des Vandalenkönigs Geiserich. Die spätantiken Quellen berichten nicht sehr viel von ihm, doch war er Flottenführer unter seinem Vater. 468 war er bei dem Angriff der römischen Flotte erfolgreich und konnte das feindliche Kriegsschiff mit dem Legaten Johannes entern. Gento versprach dem Johannes eine ehrenvolle Gefangenschaft, doch zog dieser es vor ins Meer zu springen.

    Gestorben:
    im Kampf

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. König Gunthamund (Vandalen) (Arianer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 450; gestorben in 496.
    2. 3. König Thrasamund (Vandalen) (Arianer)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 523.


Generation: 2

  1. 2.  König Gunthamund (Vandalen) (Arianer) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gento1) wurde geboren in cir 450; gestorben in 496.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 484 bis 496; 3. König der Vandalen
    • Titel (genauer): 484 bis 496; König der Alanen

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gunthamund

    Gunthamund (* um 450; † 496), der König der Vandalen und Alanen (484–496), war der dritte rex des nordafrikanischen Vandalenreichs. Er war Nachfolger seines offenbar sehr unpopulären Onkels Hunerich und erfreute sich wohl schon allein aus diesem Grund erheblicher Beliebtheit.

    Herkunft
    Gunthamund war der zweite Sohn des Gento, des vierten und jüngsten Sohns Geiserichs, des Begründers des Vandalenreiches in Afrika. Weil zahlreiche Familienmitglieder Geiserichs in jungem Alter starben, sah Gunthamund sich selbst als ältestes männliches Familienmitglied an, nachdem Hunerich 484 gestorben war. In Übereinstimmung mit den Gesetzen seines Großvaters über die Thronnachfolge (siehe Seniorat) wurde er zum König ausgerufen.

    Regentschaft
    Gunthamund zog für seine Regierung Nutzen aus der Tatsache, dass mächtige Feinde der Vandalen, namentlich die Westgoten, Ostgoten und Ostrom, in schwere Kriege oder innere Wirren verwickelt waren. Obwohl die Macht der Vandalen seit Geiserichs Tod im Sinken begriffen war, erfreute man sich unter Gunthamund insgesamt friedlicher Zeiten. Gunthamund nahm auch Abstand von den Verfolgungen der Katholischen Kirche, die mit Hunerich begonnen hatten, und stabilisierte die Wirtschaft des Reiches, die ebenfalls unter Hunerich eine Krise erlitten hatte.

    Zu diesem Zweck ließ der König eine umfassende Münzreform durchführen. Hatten sich die Vandalenkönige in den Jahrzehnten zuvor am hergebrachten römischen Währungssystem orientiert und lediglich einige kaiserliche Münzen gegengestempelt oder umgeprägt, um ihren eigenen Herrschaftsanspruch zu dokumentieren, so ließ Gunthamund zwar die Goldwährung, den solidus, unverändert, führte aber eine neue Silberwährung ein. Diese kannte die Nennwerte 100, 50 und 25 denarii, wobei die 100-Denar-Münze auch siliqua genannt wurde. Die Silberwährung wurde sodann um eine weitere Serie an Münzen aus unedlem Metall – für alltägliche Geschäfte – ergänzt, die den Nennwert 42, 21, 12 oder vier nummi hatten. Dabei entsprachen zwölf 42-nummi-Münzen einem denarius und 12.000 nummi einem solidus. Diese Münzreform, die vor allem das Volumen an kleinen Münzen massiv erhöhte, erwies sich als so erfolgreich, dass der oströmische Kaiser Anastasius im Jahr 498 eine große Münzreform im Imperium Romanum durchführte, die sich, mit Abweichungen im Detail, an Gunthamunds System orientierte.

    Gunthamund starb als Mittvierziger. Sein Bruder Thrasamund folgte ihm und war in seiner Regierungszeit mit für sein Reich bedrohlichen Entwicklungen konfrontiert.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Alanen


  2. 3.  König Thrasamund (Vandalen) (Arianer)König Thrasamund (Vandalen) (Arianer) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gento1) gestorben in 523.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König der Vandalen in Nordafrika

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thrasamund

    Thrasamund war der dritte Sohn Gentos, des vierten Sohns Geiserichs, des Gründers des Vandalenreichs in Nordafrika. Seine Mutter ist unbekannt. Er soll in der Jugend eine klassische Ausbildung in Karthago erhalten haben, die wenigen verfügbaren Quellen schildern ihn jedenfalls als gebildeten Herrscher, der auch an theologischen Fragen interessiert war. Als sein Bruder Gunthamund starb, bestieg er 496 den Thron.

    Innen- und außenpolitisch sah sich Thrasamund mit einigen Problemen konfrontiert. Gegenüber Ostrom strebte Thrasamund einen Ausgleich an, während er sich ebenfalls um eine Annäherung an Theoderichs Ostgotenreich in Italien bemüht; Theoderich wiederum war daran interessiert, die Vandalen in seine Bündnispolitik einzubinden. Teil dieser Annäherung war die Heirat Thrasamunds mit Theoderichs Schwester Amalafrida im Jahr 500. Theoderich trat den Vandalen den Nordwesten Siziliens ab, doch brachte das Bündnis den Goten nicht den erhoffen Erfolg, da die Vandalen nicht eingriffen, als oströmische Schiffe 508 Süditalien angriffen. Weite Gebiete des heutigen Nordens von Algerien gingen während der Herrschaft Gunthamunds und Thrasamunds an die Berber verloren, die eine ständige Bedrohung für die Vandalen darstellten. Das vandalische Einflussgebiet, wenngleich die vandalische Präsenz im Westen der ehemaligen römischen Gebiete Nordafrikas ohnehin nur schwach ausgeprägt war, schrumpfte beständig. Am Ende seiner Herrschaft erlitten vandalische Truppen gegen Kamelnomaden des Königs Kabaon eine empfindliche Niederlage. Offenbar reichte die vandalische Militärpräsenz nicht aus, um die Grenzgebiete effektiv zu sichern. Erschwert wurde dies aber auch durch innere Streitigkeiten im Vandalenreich, da die einheimischen Katholiken aufgrund von Auseinandersetzungen mit den arianischen Vandalenkönigen diesen oft eher feindselig gegenüberstanden.

    Thrasamund scheint Kunst und Kultur in seinem Reich zwar nicht explizit gefördert, aber doch begünstigt zu haben. Die Kultur im Vandalenreich blühte in dieser Zeit jedenfalls auf. Mehrere Lobreden sind auf Thrasamund verfasst und der lateinische Dichter Blossius Aemilius Dracontius wirkte in seiner Regierungszeit. Thrasamund beendete zwar die langjährige Verfolgung der Katholiken im Vandalenreich, Spannungen zwischen der romanisch-katholischen Bevölkerungsmehrheit und den arianischen Vandalen blieben aber offenbar bestehen. Katholischen Priestern war die Tätigkeit in bestimmten Gebieten weiterhin verwehrt, ebenso kam es zu zahlreichen Exilierungen. Thrasamund zeigte selbst Interesse an theologischen Fragen, verfasste diesbezügliche Thesen und ließ Religionsgespräche in Karthago zu, an denen auch Fulgentius von Ruspe teilnahm (der kurz darauf ein zweites Mal exiliert wurde), die aber keine Entscheidung brachten. Eine mit ungelenken Buchstaben geschriebene Bauinschrift mit der Nennung des Königs befindet sich im Museum von Sbeitla (Sufetula) in Tunesien.

    Als Thrasamund nach langer Regierungszeit 523 starb, folgte ihm Hilderich nach.

    Name:
    Der Arianismus war eine theologische Position innerhalb des Frühchristentums, die unmittelbar von ihrem namensgebenden Theologen Arius (ca. 260–327 n. Chr.) und dessen Anhängern vertreten wurde. Arius betrachtete die beispielsweise im Bekenntnis von Nicäa (325) behauptete Wesensgleichheit von Gott/Gott-Vater und Sohn als Irrlehre, da sie dem Monotheismus widerspreche, bei welchem der Sohn und der Heilige Geist nur in untergeordneter, nicht Gott gleichkommender Stellung und Würde denkbar waren. Positionen wie die im Nicäno-Konstantinopolitanum (381) zum Dogma erhobene Trinität mit einem Gott gleichrangigen Sohn und Heiligen Geist waren aus seiner theologischen Sicht noch „häretischer“. Umgekehrt wurde und wird aus Sicht der damaligen Vertreter der Trinitätslehre von Nicäa bzw. Konstantinopel und der christlichen Gemeinschaften sowie Kirchen, die diese noch heute anerkennen, der Arianismus als Häresie betrachtet (Arianischer Streit).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Arianismus

    Titel (genauer):
    Die Vandalen (auch Wandalen, Vandali, Vandili, Vandilier und Vanduli genannt; altgriechisch Οὐανδαλοί Uandaloí, Βανδῆλοι Bandē̃loi, Βανδίλοι Bandíloi) waren ein germanisches Volk, das eine ostgermanische Sprache sprach. Zur Zeit des Tacitus siedelten die Vandalen zunächst in der nordöstlichen Germania magna, breiteten sich später aber weiter aus. Im 5. Jahrhundert gelangten vandalische Krieger im Zuge der Völkerwanderung in das Gebiet des heutigen Spaniens und schließlich nach Nordafrika, wo sie ein eigenes regnum etablierten. Mit der Zerschlagung des Vandalenreichs im 6. Jahrhundert durch oströmische Truppen verlieren sich ihre Spuren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalen

    Familie/Ehepartner: Amalafrida (Arianer). Amalafrida wurde geboren in cir 460; gestorben in cir 525. [Familienblatt] [Familientafel]