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Graf Theudbert von Meaux

Graf Theudbert von Meaux

männlich

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Theudbert von MeauxGraf Theudbert von Meaux

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Adela von Meaux  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Adela von MeauxAdela von Meaux Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Theudbert1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Meaux

    Meaux [mo] (lateinisch seit der Spätantike Meldis, klassisch-lateinisch Iantinum) ist eine französische Gemeinde mit 53.526 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) im Département Seine-et-Marne in der Region Île-de-France. Sie ist der Hauptort des gleichnamigen Arrondissement und Hauptort der beiden Kantone Meaux-Nord und Meaux-Sud. Ihre Einwohner werden Meldois genannt.

    Geographie
    Meaux ist die bevölkerungsreichste Stadt des Departements. Sie liegt im Norden des Bezirks in einer Schleife der Marne und am Canal de l’Ourcq, rund 40 Kilometer östlich von Paris, wohin sehr viele Einwohner zur Arbeit pendeln. Darüber hinaus lebt die Stadt als Markt der Region Brie vor allem von der Milch-, Käse- und Viehproduktion. Der Brie de Meaux ist eine weltbekannte geschützte Käsesorte (AOC seit 1980).

    Geschichte
    Der Name der Stadt, die ursprünglich Iantinum hieß, stammt vom gallischen Stamm der Meldi (Civitas Meldorum). Eine Weiheinschrift mit dem Namen des Gottes Atesmerius wurde hier gefunden. Sie wurde im 3. Jahrhundert durch Dionysius von Paris (Saiint Denis) christianisiert, dem nach seinem Märtyrertod der heilige Saintin folgte, der erste Bischof von Meaux. In merowingischer Zeit war Meaux der Hauptort des Pagus Meldensis. Der Reichtum der Stadt führte im 9. Jahrhundert, vor allem 852 und 886, zu Überfällen der Wikinger.
    Von 888/889 bis 1019/1021 war Meaux Hauptstadt der Grafschaft Meaux, die sich im Besitz des Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger, befand. Im 14. Jahrhundert fielen Stadt und Grafschaft mit der Champagne an den König. 1229 überließ Raimund VII., Graf von Poitiers und Toulouse, im Vertrag von Meaux alle seine Besitzungen am linken Ufer der Rhône, u. a. auch das Comtat Venaissin, dem Papst. Am 22. Mai 1239 wurden in Meaux, also weitab von ihren zentralen Gebieten, 83 Katharer verbrannt.
    Der Hundertjährige Krieg (1337–1453) traf die Stadt vergleichsweise schwer mit einer Aufeinanderfolge von Plünderungen, Seuchen und Hungersnöten. Diese Instabilität führte 1358 zu einem Aufstand der bäuerlichen Bevölkerung unter ihrem Anführer Guillaume Caillet. Sie brannten rund 60 größere Häuser nieder, ermordeten ihre Bewohner, so dass der Adel sich versteckte, als die Aufständischen vor der Stadt erschienen. Die Einwohner öffneten ihnen die Tore, der Bürgermeister selbst, Jean Soulas, führte sie zu den Verstecken der Adligen. Gaston Phoebus, der Graf von Foix, unterdrückte die Revolte an der Spitze eines Ritterheeres. Als Strafe wurde der Bürgermeister gehängt und die Stadt Meaux zwei Wochen lang den Flammen ausgesetzt. 1421/22 wurde Meaux sechs Monate lang von den Engländern belagert. Nach der Übergabe der Stadt wurden die Verteidiger gehängt oder geköpft.
    Meaux war im 16. Jahrhundert eine der aktivsten Städte, als es um die Ausbreitung des Protestantismus ging (Guillaume Briçonnet, Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis, Guillaume Farel, Jean Leclerc). 1546 wurden 60 Protestanten, darunter Pierre Leclerc, öffentlich verbrannt, viele weitere verbannt. Ab 1562, mit der Tolerierung der protestantischen Religionsgemeinschaft im Edikt von Saint-Germain-en-Laye, versuchten die bisher Verfolgten, die Herrschaft in der Stadt zu übernehmen, was mit der Bartholomäusnacht 1572 ihr Ende fand. In den Hugenottenkriegen (1562 bis 1598) stand Meaux aufseiten der Liga, bis sie sich 1593 König Heinrich IV. unterwarf.

    Sehenswürdigkeiten
    • Die gallorömischen Stadtmauern
    • Die Zeugnisse der bischöflichen Stadt:
    • Die Kathedrale St. Étienne (12.–15. Jahrhundert) mit einer Fassade im spätgotischen Flamboyantstil und Seitenportalen aus dem 13. Jahrhundert
    • Der Bischofspalast (12.–16. Jahrhundert), das heutige Musée Bossuet
    • Das alte Domkapitel (13. Jahrhundert)
    • Der Garten Bossuets
    • Die Unité d’Habitation, ein Wohnblock von Le Corbusier (1957–1959)
    • Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux[1], Museum über den Ersten Weltkrieg

    Städtepartnerschaften
    • Basildon, Essex, Vereinigtes Königreich
    • Heiligenhaus, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
    Persönlichkeiten
    • Philippe de Vitry (1291–1361) war ein Komponist, Dichter und Musiktheoretiker, sein Hauptwerk war Ars nova.
    • Persönlichkeiten der Reformation:
    • Guillaume Briçonnet (1470–1534), Bischof von Meaux
    • Jacques Lefèvre d’Étaples, genannt Faber Stapulensis (1450/55–1536), von 1521 bis 1523 Generalvikar in Meaux
    • Guillaume Farel (1489–1565), von 1521 bis 1523 Prediger in Meaux
    • Pierre Leclerc, 1546 evangelischer Hauptpastor von Meaux, noch im selben Jahr als einer der Vierzehn Märtyrer von Meaux verbrannt
    • Jacques Bénigne Bossuet (1627–1704), genannt Aigle de Meaux (Adler von Meaux), war Bischof von Meaux
    • Marie-Joseph Motier, Marquis de La Fayette (1757–1834) war Präfekt von Meaux
    • Albert Guillon (1801–1854), Komponist, in Meaux geboren
    • Amédée Rosier 1831–1898, französischer Maler, in Meaux geboren
    • Henri Moissan (1852–1907) aufgewachsen in Meaux, erhielt 1906 den Nobelpreis für Chemie
    • Véronique Genest (* 1957), Schauspielerin
    • Jean-François Copé (* 1964), Bürgermeister und seit 2012 Parteivorsitzender der konservativen UMP
    • Boulet (* 1975), Autor und Comic-Zeichner
    • Maud Fontenoy (* 1977), Wassersportlerin, bekannt für ihre Ozeanfahrten im Ruderboot
    • Eric Leblacher (* 1978), Radrennfahrer
    • Lucas Digne (* 1993), Fußballspieler
    Literatur
    • Le Patrimoine des Communes de la Seine-et-Marne. Flohic Editions, Bd. 2, Paris 2001, S. 781ff., ISBN 2-84234-100-7
    • Patrice CROISY: Bibliographie de Meaux (Meaux, 2006)
    Weblinks
     Commons: Meaux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Offizielle Website der Stadt
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Offizielle Seite des Musée de la Grande Guerre du Pays de Meaux

    Name:
    Adela war die Erbtochter

    Familie/Ehepartner: Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger). Heribert (Sohn von Pippin (Vermandois)) wurde geboren in cir 840; gestorben in 902. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 880; gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.
    2. 4. Beatrix von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931.
    3. 5. (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 15 Jan 947.
    4. 6. Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 943.


Generation: 3

  1. 3.  Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger)Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 880; gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons (Karolinger)
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois
    • Beruf / Beschäftigung: 907; Abt von Saint-Médard in Soissons

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_II._(Vermandois)

    Heribert II. (* wohl 880; † 23. Februar 943) war der einzige Sohn des Grafen Heribert I. von Vermandois etc.

    Er wurde nach dem Tod seines Vaters 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt von Saint-Médard in Soissons. In der Auseinandersetzung zwischen den französischen Königen, dem abgesetzten Karl dem Einfältigen und seinem Nachfolger Robert I, die am 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons kulminierte, stand er an der Seite seines Schwiegervaters Robert, der in dieser Schlacht fiel, sowie dessen Sohnes Hugo der Große, mit dem gemeinsam er die Truppen Karls in die Flucht schlug.
    Wenige Wochen später gelang es Heribert, Karl durch eine List gefangen zu nehmen, den er nach diesem Coup nicht an den neuen König Rudolf auslieferte, sondern erst in Château-Thierry und später in Péronne bis zu dessen Tod 929 als seinen persönlichen Gefangenen hielt, um seine Ziele besser verfolgen zu können, wie zum Beispiel die Wahl seines jüngsten Sohnes Hugo zum Erzbischof von Reims, die er 925 durchsetzte, ebenso wie seine eigene Berufung zum Verwalter des Besitzes des Erzbistums.
    Als Rudolf ihm 927 die Grafschaft Laon verweigerte, ließ Heribert den abgesetzten König Karl im Bündnis mit dem Normannenherzog Wilhelm I. wieder einsetzen, und zog ihn 929 wieder zurück, als er Laon doch noch bekam.
    Im Jahr von Karls Tod brach eine lang anhaltende Fehde zwischen Heribert und seinem Schwager Hugo um die Macht im Zentrum Frankreichs aus, in der er 931 Reims verlor und 934 vor dem Untergang nur durch das diplomatische Eingreifen des ostfränkischen Königs Heinrich I. gerettet wurde, und 935 sogar nach einem Schiedsspruch des deutschen Königs den größten Teil seiner Verluste zurückbekam.
    Als König Rudolf 936 ohne Söhne starb, setzte Hugo die Wahl des Karolingers Ludwig IV., des ältesten Sohnes Karls des Einfältigen, durch, der sich aber bald Hugos Vormundschaft entledigte (937), was dieser wiederum dazu brachte, sich mit Heriberert auszusöhnen, um gemeinsam gegen Ludwig vorzugehen. Im Jahr 940 eroberten Hugo und Heribert gemeinsam Reims und huldigten gegen Ende des gleichen Jahres in der Königspfalz Attigny formal und demonstrativ dem neuen deutschen König Otto I., ohne dass dies weitreichende Konsequenzen nach sich zog.
    Als Heribert gut zwei Jahre später starb, ging die Machtposition des Hauses Vermandois innerhalb des Westfrankenreichs im Erbstreit seiner Söhne unter. Heribert wurde in Saint-Quentin begraben.

    Er heiratete vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Herzogs Robert von Neustrien (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Kapetinger).


    Weblinks
    • Heribert II. bei mittelalter-genealogie

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux


    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Graf Odo von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 910; gestorben am 19 Jun 946.
    2. 8. Gräfin Adele von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960.
    3. 9. Heribert III. von Vermandois, der Alte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 910 und 915; gestorben in zw 980 und 984.
    4. 10. Graf Robert von Vermandois (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 920; gestorben in Aug 967.
    5. 11. Adalbert I. von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben am 8 Sep 987.
    6. 12. Gräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915/920; gestorben in an einem 27 Mai nach 978.
    7. 13. Erzbischof Hugo von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 920; gestorben in 962.

  2. 4.  Beatrix von VermandoisBeatrix von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931.

    Familie/Ehepartner: König Robert I. von Frankreich (von Neustrien). Robert (Sohn von Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere und Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours) wurde geboren in 866; gestorben am 15 Jun 923 in Soissons, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Herzog Hugo von Franzien, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  3. 5.  (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois(zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in nach 15 Jan 947.

    Familie/Ehepartner: Graf Gebhard von Schwaben (im Ufgau). Gebhard (Sohn von Eberhard im Niederlahngau (in der Ortenau) und Wiltrud (Walahonen)) gestorben in nach 15 Jan 947. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Aug 997.

  4. 6.  Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von VermandoisGräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in 943.

    Notizen:

    Name:
    943 urkundlich bezeugt.

    Kunigunde heiratete Graf Udo I. in der Wetterau in 918. Udo (Sohn von Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner)) wurde geboren in cir 900; gestorben am 12 Dez 949. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Graf Heribert in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 925; gestorben in 992.


Generation: 4

  1. 7.  Graf Odo von VermandoisGraf Odo von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 910; gestorben am 19 Jun 946.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vienne (928-931), Graf von Amiens (941-944)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_von_Vermandois

    Odo von Vermandois (französ. Eudes de Vermandois, * wohl 910; † nach 19. Juni 946) war 928-931 Graf von Vienne und 941-944 Graf von Amiens. Er war der älteste Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois und Adela von Frankreich.
    Im Jahr 928 übergab ihm Hugo von Arles, König von Niederburgund, der seit 926 auch König von Italien war, die Grafschaft Vienne. Es ist aber nicht bekannt, ob er dort tatsächlich zur Regierung kam, zumal die Stadt ab 931 von Karl Konstantin, dem Sohn von Hugos Vorgänger Ludwig III. gehalten wurde.
    938 verbündete er sich mit König Ludwig IV. von Frankreich gegen seinen Vater, und erhielt von ihm die Stadt Laon; 941 bemächtige er sich der Grafschaft Amiens, aus der er 944 wieder – und zwar von königlichen Truppen – verjagt wurde.
    Sein Vater war im Jahr zuvor (943) gestorben, die Nachfolge konnte er offenbar nicht antreten, und auch bei der Verteilung des Erbes im Jahr 946 scheint er nicht berücksichtigt worden zu sein. Nach dem 19. Juni 946 tritt er in den Dokumenten nicht mehr auf.


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck, Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France, vol. 1 : La Préhistoire des Capétiens (par Christian Settipani), 1993


  2. 8.  Gräfin Adele von VermandoisGräfin Adele von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960.

    Adele heiratete Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse in 934. Arnulf (Sohn von Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle und Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England) wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Graf Balduin III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.
    2. 18. Hildegarde von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 19. Elftrude von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 9.  Heribert III. von Vermandois, der Alte Heribert III. von Vermandois, der Alte Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in zw 910 und 915; gestorben in zw 980 und 984.

  4. 10.  Graf Robert von Vermandois (Karolinger)Graf Robert von Vermandois (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 920; gestorben in Aug 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Chalon-sur-Saône 956–967

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Vermandois

    Robert von Vermandois (* wohl 910/915; † 19./29. August 967) war ab 946 Graf von Meaux sowie ab 956 Graf von Troyes. Er war der dritte Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois und Adela von Frankreich.
    Er wird erstmals 940 erwähnt, drei Jahre vor dem Tod seines Vaters. Im Jahr 946, im Zusammenhang mit der Verteilung des Erbes, erhielt er die Grafschaft Meaux. Vor 950 heiratete er Adelheid (Werra), die jüngere Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund, Graf von Chalon-sur-Saône und Troyes. Die Ehe brachte ihm die Grafschaft Troyes ein, deren Vereinigung mit Meaux in einer späteren Generation die Grafschaft Champagne hervorbrachte.
    Im Jahr 955 wurde Giselbert ein Vasall des Kapetingers Hugo der Große, der ihn zwang, seine ältere Tochter Liutgard mit seinem Sohn Otto von Burgund zu verheiraten. Als Giselbert ein Jahr später starb, wurde Odo zwölfjährig Herzog von Burgund im Namen seiner Frau. Hugo der Große selbst starb zwei Monate später, die Vormundschaft über seine unmündigen Kinder, die kaum in der Lage waren, das Erbe in vollem Umfang anzutreten, übernahmen die Witwe Hadwig von Sachsen und ihr Bruder Brun, der Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, beides Geschwister des deutschen Königs Otto I.
    Trotzdem griff Robert von Vermandois Burgund im Jahr 959 an. Er eroberte die Stadt Dijon und verjagte den Bischof, wurde aber im darauf folgenden Jahr von Otto I. und dem französischen König Lothar (der nicht nur Ottos Neffe, sondern auch bis zu seiner Volljährigkeit dessen Mündel war) angegriffen und unterworfen.

    Kinder von Robert und Adelheid waren:
    • Heribert der Jüngere (* wohl 950; † 28. Januar 995), 980–984 Graf von Meaux und Troyes
    ∞ NN, 959 bezeugt
    • Adelheid (Adela, Adele) (* wohl 950; † 974 nach dem 6. März)
    ∞ 965 Gottfried I. Graujacke († 21. Juli 987), Graf von Anjou aus der Familie des Ersten Hauses von Anjou


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck: Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France. Vol. 1: La Préhistoire des Capétiens. (von Christian Settipani), 1993

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid von Vergy. Adelheid (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun) gestorben in zw 959 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Heribert von Vermandois, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Jan 995.
    2. 21. Gräfin Adelheid von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.

  5. 11.  Adalbert I. von VermandoisAdalbert I. von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 915; gestorben am 8 Sep 987.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vermandois (946–987)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_I._(Vermandois)

    Adalbert I. (* wohl 915; † 8. September 987) war ein Angehöriger der Familie der Karolinger und seit 946 Graf von Vermandois (946–987). Er war der Sohn von Graf Heribert II. und Adela von Frankreich.

    Leben
    Die Verfügung über das Vermandois erhielt Adalbert erst 946 mit der Teilung des Erbes seines Vaters, also drei Jahre nach dessen Tod. Er unterstützte seinen Bruder Hugo bei dessen Versuchen, den Titel als Erzbischof von Reims zu behalten, gab aber den Kampf 949 auf, als Hugos Ansprüche definitiv verloren gingen. Er unterwarf sich dem König Ludwig IV. und wurde einer seiner Parteigänger. Vor 954 heiratete Adalbert Gerberga von Lothringen, eine Tochter des 939 verstorbenen Herzogs Giselbert und der Gerberga von Sachsen, die wiederum seit 939 die Ehefrau Ludwigs IV. war. Somit war Ludwig IV. sein Stiefschwiegervater und dessen Sohn Lothar, der ihm 954 folgte, der Halbbruder seiner Frau. Als nach dem Tod von Lothars Sohn Ludwig V. (987) Hugo Capet zum König von Frankreich gewählt wurde, widersetzte er sich der Wahl, obwohl er durch seine Mutter ein Vetter des neuen Königs war, musste das Ergebnis aber schließlich akzeptieren. Er starb kurze Zeit später.

    Nachkommen
    Kinder Adalberts und Gerbergas waren
    • Heribert III., * wohl 954; † 29. August 1000/1002, 987 Graf von Vermandois; ∞ vor 987 Ermengarde, † nach 1021
    • Odo (Otto), * wohl 956; † 983/987 - dessen Nachkommen bilden wohl das Haus Chiny
    • Liudolf, * wohl 957; † vor 6. November 986, 978 Elekt, 979 Bischof von Noyon


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck, Nouvelle histoire généalogique de l'Auguste Maison de France, Bd. 1: La Préhistoire des Capétiens (von Christian Settipani), 1993

    Adalbert heiratete Gerberga von Lothringen in 949. Gerberga (Tochter von Herzog Giselbert von Lothringen und Prinzessin Gerberga von Sachsen) wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Herbert III. von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 953; gestorben in 1015.

  6. 12.  Gräfin Ledgard (Luitgard) von VermandoisGräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 915/920; gestorben in an einem 27 Mai nach 978.

    Ledgard heiratete Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger in zw 942 und 943. Theobald (Sohn von Graf Diebold (Theobald) von Tours und Gräfin Richhilde von Paris) wurde geboren in cir 910; gestorben am 16 Jan 975. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Graf Odo I. von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben am 12.3.995 od 996.
    2. 24. Gräfin Emma von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1004.

    Familie/Ehepartner: Herzog Wilhelm I. von der Normandie (Rolloniden), Langschwert . Wilhelm (Sohn von Herzog Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden) und Gräfin Poppa von Bayeux) gestorben am 17 Dez 942 in Picquigni an der Somme. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Gräfin Hildegard von der Normandie  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 13.  Erzbischof Hugo von VermandoisErzbischof Hugo von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 920; gestorben in 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Erzbischof von Reims

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois_(Reims)

    Hugo von Vermandois (* 920; † 962) aus der Familie der Karolinger war der jüngste Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois.
    Im Jahr 925 setzte sein Vater die Wahl des fünfjährigen Hugo zum Erzbischof von Reims sowie seine eigene Einsetzung als Verwalter des erzbischöflichen Besitzes durch.
    931 wurde Hugo vertrieben, als der Robertiner Hugo der Große bei seiner Fehde mit Hugos Vater Reims eroberte und seinen eigenen Favoriten, den Mönch Artold, einsetzte.[1] Hugos des Großen und Heriberts Bündnis gegen den König Ludwig IV. führte dann im Jahr 940 zur erneuten Eroberung der Stadt, zur Vertreibung Artolds (der Ludwig treu geblieben war) und Wiedereinsetzung von Heriberts Sohn. Hugos endgültige Vertreibung geschah dann 946, als nach dem Tod seines Vaters (943) die Truppen Ludwigs die Stadt Reims zurückerobern konnten. Auf der Universalsynode von Ingelheim wurde Artold 948 als Erzbischof bestätigt.
    Der Erzbischof Hugo von Vermandois sollte nicht verwechselt werden mit dem Kreuzfahrer Hugo von Vermandois, der 1101 in Tarsus starb.


    Einzelnachweise
    1 Steven Fanning und Bernard S. Bachrach (Übers.): The Annals of Flodoard of Reims, 919-966. In: Readings in Medieval Civilizations and Cultures. Band 9. Broadview Press, Toronto 2004, ISBN 1-55111-650-2, S. 21.


  8. 14.  Herzog Hugo von Franzien, der Grosse Herzog Hugo von Franzien, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) (ab 936)
    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_der_Große

    Hugo der Große (lateinisch Hugo Magnus, französisch Hugues le Grand; * um 895; † 16. Juni 956 auf der Burg Dourdan) war ab 936 Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) und als solcher eine der politisch maßgeblichen Persönlichkeiten im späten Westfrankenreich.
    Der Beiname Magnus war wohl ursprünglich nicht als Hinweis auf (politische) „Größe“ gemeint, sondern war im damaligen Latein gleichbedeutend mit Maior, was „der Größere“ oder auch „der Ältere“ bedeuten konnte; gemeint war „der Ältere“ zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Sohn „Hugo dem Jüngeren“, dem späteren König Hugo Capet.[1] Dennoch ist weiterhin die traditionelle Übersetzung „der Große“ gebräuchlich.

    Hugo stammte aus dem Geschlecht der Robertiner, einer Familie, die damals mit der Königsdynastie der Karolinger rivalisierte. Die Robertiner hatten schon zwei Westfrankenkönige gestellt, Hugos Onkel Odo (888–898) und dessen jüngeren Bruder, Hugos Vater Robert I., der ein Jahr lang (922–923) Gegenkönig gegen den damals regierenden Karolinger Karl den Einfältigen gewesen war. Robert fiel im Juni 923 im Kampf gegen Karl in der Schlacht bei Soissons und hinterließ Hugo als einzigen Sohn. Da die Anhänger Roberts trotz dessen Tod die Schlacht gewannen, waren sie in der Lage, sogleich nach ihrem Sieg einen neuen Gegenkönig gegen Karl zu erheben. Hugo hatte als Erbe Roberts die Möglichkeit zuzugreifen, lehnte jedoch die Krone ab. Darrauf wurde Hugos Schwager Rudolf von Burgund gewählt und am 13. Juli 923 in Soissons gekrönt. Schon wenige Wochen später gelang es Heribert II. von Vermandois, einem der Anführer der karolingerfeindlichen Adelsgruppe, Karl den Einfältigen in eine Falle zu locken und gefangenzunehmen. Karl blieb bis zu seinem Tod in Haft, und Rudolf wurde in der Folgezeit allgemein als König anerkannt.
    Hugo übernahm schon bei der Erhebung seines Vaters zum König oder spätestens bei dessen Tod die zahlreichen Grafschaften und sonstigen Ämter und Rechte, die Robert I. vor seiner Thronbesteigung besessen hatte; hinzu kam die Grafschaft Maine, die Rudolf ihm zum Dank für geleistete Dienste verlieh. Damit beherrschte Hugo weitgehend die Region zwischen Loire und Seine, die man traditionell als Neustrien zu bezeichnen pflegte - mit Ausnahme des Gebiets, das Karl der Einfältige 911 den Seine-Normannen abgetreten hatte und der Grafschaft Nantes, die Hugos Vorgänger Robert 921 den Loire-Normannen hatte überlassen müssen (was Hugo 927 bestätigte). Durch diese Ämterhäufung zählte er zu den bedeutendsten Großen im Reich Rudolfs. Die letzte Phase der Regierungszeit Rudolfs (ab 927) war von militärischen Auseinandersetzungen mit Heribert II. von Vermandois geprägt, wobei Hugo auf der Seite des Königs stand, da Heribert sein wichtigster Rivale war.
    Als Rudolf 936 starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, bot sich Hugo eine weitere Chance, den Thron zu besteigen, da er nunmehr der mächtigste Adlige im Reich geworden war. Wiederum ergriff er die Gelegenheit nicht, sondern beschloss, zur alten Dynastie zurückzukehren und einen Karolinger einzusetzen, den Sohn Karls des Einfältigen, Ludwig IV. den Überseeischen. Damit wollte er ein Gegengewicht zur bedrohlichen Macht Heriberts II. schaffen, dessen Ehrgeiz andauernde Konflikte erwarten ließ. Ludwig war nach Karls Gefangennahme von seiner Mutter, die dem Königshaus von Wessex angehörte, nach England in Sicherheit gebracht worden und kehrte nun auf Einladung Hugos zurück. Hugo empfing Ludwig in Boulogne, huldigte ihm und begleitete ihn nach Laon, wo Ludwig gekrönt wurde.
    Zum Lohn dafür, dass Hugo ihm den Thron verschafft hatte, musste Ludwig dem Robertiner eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum). Bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Dies bedeutete, dass Hugo nicht nur die unmittelbare Zuständigkeit für seine vielen Grafschaften und seine sonstigen Ämter und Rechte behielt, sondern darüber hinaus „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, eine Stellung zwischen dem König und den nachrangigen Vasallen einnahm. Die Frage, ob oder inwieweit dies als eine Art Vizekönigtum zu deuten ist, ist unter den Historikern umstritten. Einerseits konnte der Titel „Herzog der Franken“ in bewusster Analogie zu „König der Franken“, dem Titel des Karolingers, auf das gesamte Westfrankenreich bezogen werden, also eine reichsweite Zuständigkeit beinhalten, andererseits wird er anscheinend im Sprachgebrauch der Quellen gewöhnlich nur auf einen bestimmten Reichsteil bezogen, nämlich das Hugo dem Großen verliehene Herzogtum Franzien. Dieses umfasste die Gebiete nördlich der Loire, soweit sie nicht den Normannen überlassen worden waren. Vermutlich war der Begriff „Frankenherzog“ doppeldeutig und konnte nach Bedarf in einem weiteren oder einem engeren Sinn verwendet werden. Auf jeden Fall beanspruchte der Robertiner eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    Zunächst war Ludwig völlig von Hugo abhängig und musste ihn im Kampf gegen Hugo den Schwarzen von Burgund, einen Bruder des verstorbenen Königs Rudolf, unterstützen. Der Feldzug war erfolgreich, Hugo der Große konnte sich nordburgundische Gebiete und insbesondere die Stadt Sens aneignen. Doch schon im folgenden Jahr 937 machte sich Ludwig von seinem „Vormund“ unabhängig. Er begann seinen Kampf gegen die Übermacht des Robertiners, wobei er sich mit Vornehmen verbündete, die ebenfalls vom robertinischen Expansionsstreben bedroht waren, darunter Hugo der Schwarze. Hugo der Große reagierte mit einer neuen Bündnispolitik; er verbündete sich mit seinem bisherigen Gegner Heribert II. und sicherte sich das Wohlwollen Ottos des Großenen, dessen Schwester Hadwig er heiratete. Hinzu kam, dass Ludwig sich den Zorn Ottos zuzog, indem er den Aufstand der Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto unterstützte. Dabei beabsichtigte Ludwig, das karolingischhe Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Nach seinem Sieg über die Aufständischen unternahm Otto 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Ludwigs Lage hatte sich bereits dadurch stark verschlechtert, dass Hugo der Große und Heribert die Stadt Reims einnahmen unund dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, absetzten. Doch eine völlige Niederlage Ludwigs lag nicht im Interesse Ottos, der ein Kräftegleichgewicht im Westfrankenreich anstrebte. Daher empfing Otto im Jahr 942 Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Bei diesem Treffen wurde eine Übereinkunft zur Regelung der Streitigkeiten getroffen.
    Im Juli 945 wurde Ludwig in der Normandie von seinen dortigen Gegnern in einen Hinterhalt gelockt und schließlich, obwohl er zunächst fliehen konnte, gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Als Preis für die Freilassung des Königs forderte Hugo die Herausgabe der Stadt Laon, die Ludwigs Machtzentrum war. Erst als Ludwigs Gemahlin, Königin Gerberga, diese Forderung erfüllte, kam Ludwig frei (Sommer 946).
    Durch diese Vorgänge verlor Ludwig so viel Macht und Ansehen, dass Otto der Große nicht mehr untätig bleiben konnte und erneut militärisch eingriff, diesmal auf der Seite des Karolingers. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vvereinte sich mit Ludwigs Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht, seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten.
    Nun gingen Hugos Gegner auch mit kirchlichen Kampfmitteln gegen ihn vor. Im Juni 948 versammelten sich in Ingelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwiigs zu einer Synode. Sie verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. Auf anschließenden Synoden wurde Hugo mit seinen Anhängern exkommuniziert, und die Exkommunikation wurde sogar im Jahre 949 von Papst Agapet II. bestätigt. Im selben Jahr konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. Die Unterstützung der westfränkischen Adligen für Hugo bröckelte ab. Schließlich vermittelte 950 Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Hugo übergab dem König die Zitadelle von Laon.
    Als Ludwig am 10. Oktober 954 überraschend an den Folgen eines Reitunfalls starb, wollte Hugo ein weiteres Mal nicht König werden. Er traf sich mit Ludwigs Witwe Gerberga, und sie verständigten sich darüber, dass nur der ältere der beiden überlebenden Söhne Ludwigs, der dreizehnjährige Lothar, die Nachfolge antreten sollte. Am 12. November 954 wurde Lothar in Reims geweiht. Diesmal fiel die Belohnung für Hugos Kooperation noch großzügiger aus als früher. Er behielt nicht nur sein Herzozogtum Franzien, sondern ihm wurden darüber hinaus auch noch zwei weitere große Reichsteile, Burgund und Aquitanien, verliehen; das heißt, deren bisherige Herzöge sollten Vasallen Hugos werden. In Burgund gelang es, dieses Vorhaben durchzusetzenen; Herzog Giselbert akzeptierte seinen neuen Status als Vasall Hugos und verschwägerte sich mit ihm. Hugos elfjähriger Sohn Otto wurde mit Giselberts Tochter Luitgard, der Erbin des Herzogtums, verheiratet, so dass Hugo mit dem Tod Giselberts aam 8. April 956 alleiniger Herr über Burgund wurde. Schwieriger gestalteten sich die Verhältnisse in Aquitanien, wo Lothar und Hugo einen Feldzug unternehmen mussten, um den dortigen Herzog Wilhelm zur Unterwerfung zu zwingen; das Unternehmen war militärisch nur teilweise erfolgreich und brachte keinen politischen Ertrag, so dass Hugos Herrschaft über Aquitanien nominell blieb.
    Hugo starb im Juni 956 und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Er hinterließ fünf zum Teil noch unmündige Kinder aus seiner dritten Ehe sowie einen unehelichen Sohn, der eine geistliche Laufbahn einschlug. Seine Frau Hadwig übernahm zusammen mit ihrem Bruder Brun, dem Erzbischof von Köln, die Vormundschaft.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Hugo heiratete 938, nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Edhild, Tochter des englischen Königs Eduards des Älteren und Schwester von König Æthelstan ein drittes Mal, da beide vorangegangenen Ehen kinderlos geblieben waren. Seine dritte Ehefrau war Hadwig, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und Schwester des Kaisers Otto I. Seine Kinder waren:
    • Béatrix (* wohl 939; † nach 987); ∞ 954/55 Friedrich I., Herzog von Oberlothringen († 978) (Wigeriche)
    • Hugo Capet (* 941; † 24. Oktober 996), König von Frankreich 987;
    • Emma (* um 943; † nach 968); ∞ 960 Richard I., Herzog der Normandie († 996) (Rolloniden)
    • Otto (* um 944; † 965), Herzog von Burgund 956–965
    • Heinrich der Große (* um 946; † 1002), Herzog von Burgund 965–1002
    • Heribert (Mutter: Ringare/Raingarde, niederer Herkunft, † 23. August ... im Château von Toucy), † 23. August, vielleicht auch 16. August, 994 wohl in Auxerre, 969/994 Bischof von Auxerre, begraben in Notre-Dame in Auxerre


    Literatur
    • Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland. (9. bis 12. Jahrhundert). Mit Listen der ältesten deutschen Herzogsurkunden. Oldenbourg, München u. a. 1968.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Walther Kienast: Magnus = der Ältere, in: Historische Zeitschrift, Bd. 205 (1967), S. 1–14.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dourdan

    Hugo heiratete Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) in vor dem 14. Sept. 937. Hadwig (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. König Hugo Capet (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 27. Beatrix von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. 28. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

    Familie/Ehepartner: Edhilda von England. Edhilda (Tochter von König Eduard I. von England und Aelflede (Elfleda) (England)) wurde geboren in zw 907 und 910; gestorben am 26 Jan 937. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 15.  Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben am 20 Aug 997.

    Notizen:

    Die genauen Beziehungen der Konradiner und Identität von Konrad I. ist höchst umstritten. Ich habe hier die Variante gewählt in der Konrad I. identisch mit Kuno von Öhningen ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Schwaben)

    Konrad I., der auch als Kuno von Öhningen auftrat, († 20. August 997) aus dem Haus der Konradiner war Herzog von Schwaben von 983 bis 997. Gemäß einer nachdatierten Urkunde habe er 965 das Kloster Öhningen gegründet. Die Richtigkeit ist bisher (1966) nicht gesichert, jedoch auch nicht widerlegt.[1]

    Konrad war vermutlich mit Reginlint verheiratet, die nach einer vereinzelten Auffassung eine Tochter des Schwabenherzogs Liudolf aus der Familie der Liudolfinger und damit eine Enkelin Kaiser Ottos I. war.
    Nachdem der schwäbische Herzog Otto I. 982 auf einem Italienfeldzug unverheiratet, kinderlos und unerwartet starb, besetzte Kaiser Otto II. das Herzogtum Schwaben mit Konrad I., wohl dessen Schwager, und damit erneut mit einem Franken und vermutlich einem entfernten Verwandten des früheren Herzogs Hermann I.
    Die Einsetzung des kaisertreuen Konrad wurde 983 auf dem Hoftag in Verona dokumentiert; er und seine Nachfolger wurden „dux Alemannorum et Alsatiorum“ (oder „Herzog der Schwaben und Elsässer“ wie in einer königlichen Urkunde von 988) genannt, Straßburg galt als ihre Hauptstadt („caput ducatus“), der Schwerpunkt des Herrschaftsgebietes verlagerte sich deutlich nach Norden.
    Konrad war der erste Schwabenherzog, dem es gelang, den Titel in der Familie zu halten: Hermann II. war sein Sohn, Hermann III. dessen Sohn, Ernst I. der Schwiegersohn Hermanns II. und Ernst II. und Hermann IV. Söhne von Ernst I., so dass sich nun für mehr als fünfzig Jahre erstmals so etwas wie dynastische Kontinuität ergab – wenn auch nicht vom Amtsinhaber geplant.

    Konrad hatte mindestens 7 Kinder:
    • Liutold, laicus
    • Konrad, laicus
    • Hermann II., † 2. oder 3. Mai 1003, 996 Dux, 997 Herzog von Schwaben, 1002/1003 Kandidat bei der Königswahl; ∞ um 986 Gerberga von Burgund, † 7. Juli 1019, vielleicht auch 1018, Tochter des Konrad III. der Friedfertige (Pacificus) König von Brgund (Welfen), Witwe von Graf Hermann von Werl
    • Ita von Öhningen ∞ Rudolf II. Graf von Altdorf († 10. März ...) (Welfen)
    • Tochter ∞ nach 1011 Wladimir I. Swjatoslawitsch, Wladimir der Heilige, † 15. Juli 1015, Großfürst von Kiew (Rurikiden)
    • Judith ∞ I NN (von Rheinfelden), ∞ II Adalbert Graf von Metz, † 1033, (Matfride)
    • Kunizza, † 1020, ∞ Friedrich I., 1003/1027, Graf wohl von Dießen

    ———————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konradiner

    Die Konradiner waren ein Adels- und Herrschergeschlecht der westgermanischen Franken aus dem 8. bis 11. Jahrhundert. Ihren ursprünglichen Herrschaftsschwerpunkt bildete das Gebiet um Trier; noch während der karolingischen Herrschaft verlagerte sich dieser nach Osten über den Lahngau in das mittlere Ostfränkische Reich nach Hessen und Thüringen. Mit Konrad I. stellte die Familie von 911 bis 918 einen König des Ostfränkischen Reiches.

    Eine erste Erwähnung findet die Familie 832 mit dem Grafen Gebhard im Niederlahngau, eine zweite 861, als dessen Söhne als propinqui (nahe Verwandte) des Seneschalls Adalhard erwähnt werden, der Jahre zuvor neben Ludwig dem Frommen und dessen Ehefrau, der Kaiserin Judith, das Frankenreich verwaltet hatte. Sie wurden 861 von Ludwig dem Deutschen abgesetzt und flohen mit Adalhard zu Karl dem Kahlen, tauchen aber 866 schon wieder im Gefolge Ludwigs des Jüngeren auf, eines Sohnes Ludwigs des Deutschen. Die Vorfahren der Familie waren nahe Verwandte der Karolinger.
    Der Aufstieg der Konradiner begann mit Oda, der Ehefrau des Kaisers Arnulf von Kärnten, die zu den Konradinern gehörte, ohne dass der genaue Bezug bekannt ist. Konrad der Ältere wird – aufgrund seiner Blutsverwandtschaft mit Oda – als nepos (Nefeffe, Cousin, Enkel, Nachkomme) des Kaisers bezeichnet. Er und seine Brüder waren offenbar auch die nächsten Verwandten des Kaisers, der sich in seinem Kampf gegen die Popponen erheblich auf die Konradiner stützte und ihnen in diesem Zusammenhang – neben ihrer Machtbasis in Hessen – eine Vormachtstellung in Thüringen und Mainfranken verschaffte.
    Nach Arnulfs Tod waren die Konradiner als einzige Verwandte des neuen Königs, Ludwigs des Kindes, die beherrschende Sippe im Reich. Sie waren zu diesem Zeitpunkt schon weitverzweigt. Konrads Bruder Gebhard wurde 903 Herzog von Lothringen. Konrads Sohn Konrad der Jüngere wurde 906 zum Herzog von Franken ernannt, nachdem nach der Schlacht bei Fritzlar, in der sein Vater fiel, die Konkurrenz der fränkischen Babenberger ausgeschaltet worden war (Babenberger Fehde).

    911, nach dem Tod des letzten Karolingers auf dem ostfränkischen Thron, wurde Konrad der Jüngere anstelle des westfränkischen Königs Karl III. des Einfältigen in Forchheim als Konrad I. zum ostfränkischen König gewählt und beendete damit die Herrschaft der Karolinger im ostfränkischen Reich.
    Konrad starb kinderlos im Dezember 918, und die Königskrone ging mit der Wahl von Heinrich I. an die sächsischen Herzöge (Ottonen). Damit fielen die Konradiner wieder auf das Machtniveau von Stammesherzogen zurück. Konrads Bruder Eberhard, seiin Nachfolger als Herzog von Franken, war dem neuen sächsischen König Heinrich I. gegenüber zeitlebens loyal und wurde von Letzterem sogar zeitweilig (926-928) mit dem Herzogtum Lothringen belehnt, um es zu befrieden. Als dann aber Heinrichs Sohohn Otto I. König (und Kaiser) wurde, ließ sich Eberhard, zusammen mit Arnulf von Bayern und Thankmar, Sohn König Heinrichs aus dessen erster Ehe, auf einen Aufstand ein, der schließlich 939 mit dem Tod Eberhards in der Schlacht von Andernach und dem Verlust des Herzogtums endete. In dieser Schlacht wurde er von seinen Vettern Konrad Kurzbold und Udo von der Wetterau besiegt. Weiter gelang es der Familie, das Herzogtum Schwaben 926 zu erben. Zwar verlor man es zwischenzeitlich an den Königssohn Liudolf, konnte es aber 982 wieder erwerben und bis zum Jahr 1012 halten.
    Die Konradiner starben 1036 nach dem Verlust auch der letzten Grafschaft im Mannesstamm aus.

    Familie/Ehepartner: Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen). Reginlint (Tochter von Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) und Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner)) wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Judith (Jutta) von Öhningen (von Rheinfelden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1033 und 1038.
    2. 30. Herzog Hermann II. von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 4 Mai 1003.

  10. 16.  Graf Heribert in der WetterauGraf Heribert in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 925; gestorben in 992.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Herbert of Wetterau
    • Titel (genauer): Graf im Kinziggau (949), Graf im Engersgau, Pfalzgraf, Graf von Gleiberg.
    • Titel (genauer): Count of Kinziggau, Engersgau, and Wetterau (in 949), In 976 Herbert got the count's rights for Gleiberg and vicinity.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Herbert_of_Wetterau



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_von_der_Wetterau

    Heribert von der Wetterau (* 925; † 992) war Pfalzgraf, 949 Graf im Kinziggau, im Engersgau, in der Wetterau und 976 von Gleiberg.

    Heribert stammte aus dem Geschlecht der Konradiner und war ein Sohn des Grafen Udo I. von der Wetterau, dem Kaiser Otto der Große das Recht zugestanden hatte, seine Reichslehen unter seinen Söhnen aufzuteilen, als ob sie persönlicher oder allodidialer Besitz seien. Beim Tode seines Vaters Udo 949 erhielt Heribert die Burg Gleiberg bei Gießen mit den dazugehörigen Besitz- und Vogteirechten und begründete damit die Grafschaft Gleiberg. 982/83 zog er mit Kaiser Otto II. nach Italien, wo er an der Schlacht am Kap Colonna (Schlacht bei Cotrone) am 13. Juli 982 gegen die Sarazenen unter Emir Abu al-Qasim teilnahm.
    Aus seiner Ehe mit Irmtrud (oder Irmentrud) von Avalgau (957–1020), der Tochter von Graf Megingoz und der Gerberga, stammten die Kinder:
    • Gebhart (ca. 965–8. November 1016)
    • Otto I. von Hammerstein (ca. 975–5. Juni 1036)
    • Gerberga (ca. 960–1036)
    • Irmtrud von der Wetterau (auch Irmintrud), Erbin von Gleiberg (* 972, † nach 985), die spätere Frau von Friedrich von Luxemburg, Graf im Moselgau und Vogt der Klöster Stablo und Malmedy; Stammmutter der Grafen von Gleiberg.



    Weblinks
    • Burg Gleiberg, Krofdorf - Hessen
    • Irmingard von Hammerstein

    Familie/Ehepartner: Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau). Irmentrud (Tochter von Graf Meginoz von Geldern und Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)) gestorben in 1020. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Gräfin Gerberga in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036.
    2. 32. G. in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 33. Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 972; gestorben in nach 985.
    4. 34. Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben am 5 Jun 1036.


Generation: 5

  1. 17.  Graf Balduin III. von FlandernGraf Balduin III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Adele4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 958-962, Flandern; Graf von Flandern (Mitregent) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Flandern)

    Balduin III. (lateinisch: Baldwinus) (* wohl um 935; † 1. Januar 962) war ein Graf von Flandern im 10. Jahrhundert. Er war ein Sohn des Grafen Arnulf I. dem Großen aus dem Haus Flandern und der Adele von Vermandois.
    Balduin wird erstmals 942 als urkundlicher Zeuge seines Vaters in einer Schenkung an die Sankt-Peters-Abtei in Gent genannt.[1] Im Jahr 954 bezeugte er erstmals mit dem Titel eines Grafen (comes) eine Schenkung seiner Mutter an dieselbe Abtei.[2] Offenbar amtierte er seit dieser Zeit als Mitregent seines Vaters in Flandern und hielt die Grafschaft Boulogne als eigenes Lehen. In seiner kurzen Amtszeit etablierte er in Gent das Weben und Walken und schuf damit die ökonomische Basis seines Landes für die kommenden Jahrhunderte. 957 griff er erfolglos den Grafen Roger von Montreuil an, um diesen Amiens abzunehmen.[3]
    Balduin erkrankte zu Weihnachten 961 an den Pocken und starb zu Neujahr 962, bestattet wurde er in der Abtei Saint-Bertin, als deren Laienabt er kurzzeitig amtiert hatte.[4] Mit seinem Tod ging die Grafschaft Boulogne an seinen Vetter Arnulf II. über.
    Seit dem Jahr 961 war Balduin verheiratet mit Mathilde († 1008), einer Tochter des Herzogs von Sachsen, Hermann Billung. Ihr einziges gemeinsames Kind war Arnulf II. († 987), welcher 964 seinem Großvater als Graf von Flandern nachfolgte. Balduins Witwe heiratete nur kurz nach seinem Tod den Grafen Gottfried den Gefangenen von Verdun.




    Einzelnachweise
    1 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 18; Die Urkunde datiert auf den 8. Juli 942.
    2 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 23; Die Urkunde datiert auf den 8. September 945.
    3 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 404
    4 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 632
    Weblinks
     Commons: Balduin III. (Flandern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Gestorben:
    Gestorben an den Pocken.

    Balduin heiratete Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) in nach 3 Sep 995. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 961 und 962.

  2. 18.  Hildegarde von FlandernHildegarde von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Adele4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

    Hildegarde heiratete Graf Dietrich II. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger) in 950. Dietrich (Sohn von (Dietrich?) (Gerulfinger) und Geva ?) gestorben am 6 Mai 988 in Egmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

  3. 19.  Elftrude von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Adele4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

    Familie/Ehepartner: Graf Siegfried von Guînes. Siegfried wurde geboren in cir 940; gestorben in nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Graf Ardolf von Guînes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 965/966; gestorben in nach 996.

  4. 20.  Heribert von Vermandois, der Jüngere Heribert von Vermandois, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Robert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben am 28 Jan 995.

  5. 21.  Gräfin Adelheid von VermandoisGräfin Adelheid von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Robert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell . Gottfried (Sohn von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)) gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 39. Graf Fulko III. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 972; gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.
    3. 40. Gerberga von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 974 oder später; gestorben in Apr 1040.

    Familie/Ehepartner: Graf Lambert von Chalon (Autun). Lambert gestorben am 22 Feb 978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Hugo I. von Chalon (Autun)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 42. Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1005 und 1019.

  6. 22.  Herbert III. von VermandoisHerbert III. von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Adalbert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 953; gestorben in 1015.

    Familie/Ehepartner: Ermengard N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Otto (Eudes) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Aug 979; gestorben am 25 Mai 1045.

  7. 23.  Graf Odo I. von BloisGraf Odo I. von Blois Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Ledgard4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 950; gestorben am 12.3.995 od 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Blois - Graf von Chartres - Graf von Châteaudun - Graf von Tours - Graf von Beauvais - Graf von Dreux - Herr von Chinon - Herr von Saumur - Markgraf

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_I._(Blois) (Okt 2017)

    Odo I. (franz.: Eudes; * um 950; † 12. März 995/996) war ein Graf von Blois, Tours, Chartres, Châteaudun, Beauvais und Dreux, Herr von Chinon und Saumur. Er war ein Sohn des Grafen Theobald des Betrügers († 975) und dessen Ehefrau Ledgard von Vermandois († 978).
    Um das Jahr 965 bekam Odo die Burg Coucy als Lehen vom Erzbischof von Reims übertragen. Nach dem Tod seines Onkels mütterlicherseits Heribert dem Alten († 980/984) erbte Odo von diesem die Grafschaft Reims, die Abtei Saint-Médard (Soissons), sowowie das Land um Provins und Château-Thierry (Omois) womit das Haus Blois in der Region der Champagne Fuß fasste. Von seinem Lehnsherren, Herzog Hugo Capet, erhielt er noch vor 984 die die Abteien Saint-Martin und Marmoutier übertragen. Letzteren entließ er in den clunizianischen Verband und legte eine Nekropole für seine Familie an.

    Biographie
    Odo begann die generationenlange Fehde seines Hauses zu den benachbarten Grafen von Anjou. Streitpunkt war die Vorherrschaft in der Touraine und der Bretagne, wo beide Häuser präsent waren. Odo unterstützte seinen Vasallen Graf Conan den Krummen von Rennes in dessen Bestrebungen Nantes, das von Anjou kontrolliert wurde, zu erobern. Doch in der ersten Schlacht von Conquereuil 981 wurde Conan von Gottfried Graujacke von Anjou geschlagen.
    Die Rivalität zu den Anjou spiegelte sich auch in deren unterschiedlichen Parteinahmen im Machtkampf zwischen Karolingern und Robertinern um den Königsthron wider. Während Odo sich von seinem einstigen Lehnsherren Hugo Capet (Robertiner) löste uund an die Seite des karolingischen Königs Lothar trat, blieb Gottfried von Anjou ein treuer Anhänger Capets. Gemeinsam mit seinem Vetter Heribert dem Jüngeren nahm Odo am Feldzug des Königs nach Lothringen teil, der mit der Eroberung von Verdun 985 seinen Höhepunkt fand.
    Die Erhebung Hugo Capets zum König 987 nutzte Odo aus, um sich von diesem die Burg von Dreux übertragen zu lassen, als Lohn für seine Anerkennung des Herrscherwechsels. Dies führte Odo in eine Feindschaft zu dem Normannenherzog Richard Ohnefurcht, dem Dreux tatsächlich gehörte. Aber auch vom neuen König fiel Odo nach diesem Gewinn wieder ab und verbündete sich stattdessen mit dem karolingischen Prätendenten Karl von Niederlothringen, dem Bruder König Lothars, der Capet den Krieg erklärt und Laon besetzt hatte. Nachdem Karl 991 in die Gefangenschaft Capets fiel, begann Odo den König in der Region zwischen Loire und Marne zu bekämpfen. Er bemächtigte sich der Burg von Melun die er aber an Burchard dem Ehrwürdigen von Vendôme wieder verlor, von dem er in der Nähe von Orsay zusätzlich geschlagen wurde. Nachdem schließlich Graf Fulko Nerra von Anjou die Burgen Odos in der Touraine brandschatzte, war er um 992 gezwungen sich dem König zu unterwerfen.
    Doch schon im Jahr 993 verschwor sich Odo mit Bischof Adalbero von Laon, um den König und seinen Mitgekrönten Sohn, Robert II., in Mouzon gefangen zu nehmen und an Kaiser Otto III. auszuliefern. Doch das Komplott wurde aufgedeckt und der Bischof verhaftet, gegen Odo ließ der König den Grafen von Anjou marschieren. Der ließ in der Touraine den Donjon von Langeais errichten, einen der ersten Wehrtürme aus Stein. Odo beeilte sich ein Bündnis mit dem Herzog Wilhelm IV. von Aquitanien einzugehen, Ehemann seiner Schwester, und dem Grafen von Flandern sowie sogar dem Herzog der Normandie, um Langeais im Winter 995/996 zu belagern. Als Fulko den König zu Hilfe rief und dieser mit einem Heer vor Ort erschien, musste die Belagerung abgebrochen werden.
    Im gleichen Winter erkrankte Odo und starb in der Abtei von Marmoutier wo er auch bestattet wurde. Er hinterließ seine unmündigen Söhne in einer gefährlichen Situation, die seine Witwe durch eine schnelle Heirat mit König Robert II. begegnete. Da sie aber mit dem jungen König nach kanonischem Recht zu nahe verwandt war, sollte die Ehe auf Druck Papst Gregors V. wieder geschieden werden.

    Odo heiratete Bertha von Burgund in cir 983/986. Bertha (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) gestorben in nach 1010. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Graf Odo II. von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Nov 1037.

  8. 24.  Gräfin Emma von BloisGräfin Emma von Blois Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Ledgard4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in 1004.

    Emma heiratete Graf Wilhelm IV. von Poitou (Ramnulfiden), Eisenarm in 968. Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf und Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie) wurde geboren in cir 937; gestorben am 3 Feb 995 in Kloster Saint-Maixent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 969; gestorben am 31 Jan 1030 in Kloster Maillezais.

  9. 25.  Gräfin Hildegard von der Normandie Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Ledgard4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Montmorency


  10. 26.  König Hugo Capet (Kapetinger)König Hugo Capet (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou
    • Titel (genauer): Herzog von Franzien (Dux Francorum) (960 bis 987), König der Franken (987 bis 996)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Capet

    Hugo Capet (französisch Hugues Capet; * 940 oder 941; † 24. Oktober 996 in Les Juifs bei Chartres) war ein König der Franken von 987 bis 996. Zuvor war er von 960 bis zu seinem Regierungsbeginn Herzog von Franzien (Dux Francorum) gewesen. Er führte im Westfrankenreich einen Dynastiewechsel herbei; das Königsgeschlecht der Karolinger wurde durch eine neue Dynastie ersetzt, die später nach Hugos Beinamen die Bezeichnung Kapetinger erhielt. Alle späteren französischen Könige und zahlreiche weitere europäische Herrschergeschlechter und Adelsfamilien waren Nachkommen Hugo Capets in direkter männlicher Linie. Zu den Nebenzweigen der Kapetinger gehörten die Valois, die Bourbonen und das Haus Orléans. Die Herrschaft der als „Haus Frankreich“ bezeichneten Nachkommen Hugo Capets wurde erst durch die Februarrevolution 1848 endgültig beendet.

    Herkunft
    Hugo wurde 940 oder 941 als ältester Sohn von Hugo dem Großen und dessen Ehefrau Hadwig (auch Hedwig; † 959), einer Schwester Kaiser Ottos des Großen, geboren. Hugo der Große spielte als Herzog von Franzien und Oberhaupt des Geschlechts der Robertiner eine maßgebliche Rolle in der westfränkischen Reichspolitik; er konnte die traditionelle Machtstellung seiner Familie noch erheblich ausbauen, indem er zusätzlich das Herzogtum Burgund und sogar einen vom König anerkannten Anspruch auf Aquitanien erwarb. Damit war er mächtiger als der König selbst. Die Familie der Robertiner, deren Oberhaupt Hugo Capet als ältester Sohn seines Vaters wurde, rivalisierte schon seit dem 9. Jahrhundert mit der Königsdynastie der Karolinger und hatte bereits zwei Könige gestellt, darunter Hugo Capets Großvater Robert I., der 923 als Gegenkönig gegen einen Karolinger im Kampf gefallen war. Daher war der älteste lebende Robertiner stets ein potentieller Kandidat für die Königswürde, doch scheute Hugo der Große vor dem Griff nach der Krone zurück.

    Machtstellung unter den letzten Karolingern
    Hugo der Große starb 956, doch erst 960 erhielt Hugo Capet von dem etwa gleichaltrigen karolingischen König Lothar das Herzogtum Franzien, das wichtigste der zahlreichen Lehen der Robertiner. Damit konnte er die zentrale Rolle seines Vaters alals mächtigster Vasall der Krone übernehmen. Er war der letzte Herzog von Franzien, denn als er 987 die Königswürde erlangte, wurde das Herzogtum nicht neu vergeben, sondern abgeschafft.[1] Das Herzogtum Burgund, das ebenfalls ein Lehen Hugos des Großen gewesen war, übertrug Lothar 960 Hugo Capets jüngerem Bruder Otto, nachdem Hugo und Lothar 958 gemeinsam einen Feldzug zur Unterwerfung burgundischer Aufständischer durchgeführt hatten.[2] Bezeichnend für die Machtverhältnisse war der UUmstand, dass nach Ottos Tod 965 die burgundischen Großen auf Anraten Hugo Capets den dritten und jüngsten Sohn Hugos des Großen, Heinrich I. den Großen, der auch Odo-Heinrich genannt wurde, zum Herzog wählten, ohne sich um den Willen des Königs zu kümmern. Burgund wurde somit damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, der Herzog von Burgund galt nur noch als Vasall des Herzogs von Franzien.[3] Darüber war Lothar tief gekränkt. Die dadurch entstandene Spannung zwischen dem König und dem Herzog von Franzien erforderte eine Vermittlung seitens der Ottonen; Kaiser Otto der Große und sein Bruder, Herzog Brun von Lothringen, waren mütterlicherseits Onkel sowohl Hugo Capets als auch des Königs.[4] Schon zur Zeit Hugos des GGroßen hatte sich Otto der Große in Konflikten zwischen Karolingern und Robertinern um einen Ausgleich bemüht und war zugleich dem traditionellen karolingischen Anspruch auf Lotharingien entgegengetreten. Dabei war er vor wechselnder Parteinahmme und militärischem Eingreifen im Westfrankenreich nicht zurückgeschreckt. Nach Ottos Tod (973) änderten sich die Verhältnisse grundlegend. Das bisher gute Einvernehmen der Karolinger mit den Ottonen zerbrach, und König Lothar nahm gegenüber dem neuen Herrscher im Osten, Otto II., eine feindselige Haltung ein. Damit rückte der traditionelle Gegensatz zwischen Karolingern und Robertinern zunächst in den Hintergrund, denn Hugo Capet erwies sich im Gegensatz zu seinem Vater in dem äußeren Konflikt als loyaler Vasall seines Königs.
    Ausgangspunkt des West-Ost-Konflikts war der Streit um die Grafschaft Hennegau in Lothringen, die der Hoheit des ostfränkischen Reichs unterstand. Herzog Brun von Lothringen, der Bruder Ottos des Großen, hatte den dortigen Grafen abgesetzt, worauf dessen damals noch unmündige Söhne Reginar IV. und Lambert I. ins Westfrankenreich geflohen waren. Sogleich nach dem Tod Ottos des Großen versuchten sie ihre Erbgüter gewaltsam wiederzuerlangen. Für dieses Vorhaben fanden sie am Hof Lothars und im westfränkischen Adel, auch unter den Vasallen Hugo Capets, breite und tatkräftige Unterstützung.[5] Obwohl sie militärisch scheiterten, gab ihnen Otto II. im Mai 977 den größten Teil ihrer Erbgüter zurück. Der Konflikt um den Besitz Lotharringiens blieb jedoch ungelöst. Als Lothar 978 einen Überraschungsangriff auf Aachen unternahm, um Otto, der sich dort nichtsahnend aufhielt, gefangenzunehmen, konnte er sich auf Hugos volle Unterstützung verlassen.[6] Daher wurden Hugos Gebiete, nachdem der Handstreich knapp missglückt war, ebenso wie diejenigen Lothars zum Ziel von Ottos massivem Gegenschlag. Ottos Invasionsheer eroberte zwar Pfalzen Lothars und auch die Stadt Laon, konnte aber die von Hugo verteidigte Stadt Paris nicht einnehmen und musste sich daraufhin zurückziehen.[7] Da Hugo seinem König in dieser Krise treu blieb, wird er von manchen Historikern zu den Vertretern eines damals auftauchenden, wenn auch noch schwachen westfränkischen bzw. französischen Identitätsbewusstseins gezählt.[8]
    Nachdem Lothar 980 mit Otto II. ohne Beteiligung Hugos Frieden geschlossen hatte, reiste Hugo zu Ostern 981 nach Rom, wo sich Otto damals aufhielt, um seinerseits ein gutes Verhältnis zu ihm aufzubauen. Nach Ottos Tod (983) unterstützte Hugo niccht mehr die karolingische Expansionspolitik nach Osten, sondern bewahrte ein freundliches Verhältnis zu den Kaiserinnen Adelheid und Theophanu, die für Otto III. die Regentschaft führten. Er griff auch zugunsten von Erzbischof Adalbero von Reimims ein, gegen den König Lothar wegen Adalberos Einverständnis mit den Ottonen einen Hochverratsprozess einleiten wollte. Als Hugo im Mai 985 mit sechshundert Mann nach Compiègne zog, wo der Prozess auf einem Hoftag stattfinden sollte, löste sich die Versammlung sofort auf.
    In Aquitanien hatte Hugo Capet schon 960 vom König die Grafschaft Poitou erhalten, konnte sich aber dort nicht gegen den Herzog Wilhelm III. Werghaupt durchsetzen. Erst als er um 969 Wilhelms Tochter Adelheid heiratete, kam es zur Versöhnung miit dessen Sohn und Nachfolger Wilhelm IV. Eisenarm, wobei Hugo auf den Anspruch auf Aquitanien, den schon sein Vater erhoben hatte, verzichtete.[9] Weitere wichtige Verbündete besaß bzw. gewann Hugo ebenfalls durch Verschwägerung. Seine Schwester Beatrix war mit Herzog Friedrich I. von Oberlothringen verheiratet; die andere Schwester, Emma, heiratete Richard I., den Herzog der Normandie.
    Als Lothar im Jahr 986 erst 44-jährig nach kurzer Krankheit starb, konnte sein 19-jähriger Sohn Ludwig V. problemlos die Nachfolge antreten. Ludwig war schon 979 mit Billigung Hugo Capets zum Mitkönig erhoben und so zum Thronfolger designiert worden. Hugo wollte nicht nach der Krone greifen; er zog es wie schon sein Vater vor, unter einem relativ schwachen Karolinger einen maßgeblichen Einfluss auf die Reichspolitik auszuüben.

    Dynastiewechsel
    Ludwig starb schon 14 Monate nach seiner Thronbesteigung am 21. Mai 987 durch einen Jagdunfall. Da er keinen Sohn hinterlassen hatte und seine Brüder unehelich geboren und daher nicht regierungsfähig waren, kam als Erbe nur sein Onkel, Herzog Karl von Niederlothringen, in Betracht. Karl, der jüngere Bruder König Lothars, der schon bei Lothars Machtübernahme völlig übergangen worden war, machte nun seinen Thronanspruch geltend. Er scheiterte aber an mächtigen Adelskreisen, zu denen insbesondere der Reimser Erzbischof Adalbero zählte. Die Gegner Karls wählten Hugo Capet auf einer Versammlung in Senlis zum König, womit sie ihr Wahlrecht ausübten und ein Erbrecht verneinten, doch faktisch im Ergebnis eine neue Dynastie schufen. Wahrscheinlich am 3. Juli 987[10] wurde Hugo von Adalbero von Reims in Noyon geweiht und gekrönt.
    Die Großen, die Hugo zum König wählten, waren dieselben, die noch 979 und 986 die Herrschaftsübernahme Ludwigs V. gebilligt hatten. Der Dynastiewechsel war nicht Folge einer grundsätzlichen Unzufriedenheit mit dem karolingischen Herrschergeschlecht, sondern einer besonderen Konstellation, die sich gegen Karl auswirkte.[11] Karl hatte sich mächtige Feinde gemacht. Zu diesen gehörten seine Schwägerin, die Königinwitwe Emma, die er des Ehebruchs beschuldigt hatte, und der Erzbischof von Reims, der traditionell die Königskrönung vollzog. Auch am ottonischen Hof wurde Karl abgelehnt. Die Ottonen hatten ihm zwar das Herzogtum Niederlothringen verliehen, aber eine Vereinigung dieses Herzogtums mit dem westfränkischen bzw. französischen Reich war aus ihrer Sicht nicht wünschenswert. Angeblich wurde bei der Königswahl gegen Karl vorgebracht, dass er sich als Herzog von Niederlothringen in den Dienst eines auswärtigen Herrschers begeben habe und dass er eine nicht standesgemäße Ehe geschlossen habe.[12]

    Regierung
    Schon ein halbes Jahr nach seiner eigenen Erhebung erreichte Hugo, dass sein Sohn, der künftige Robert II., zu Weihnachten 987 von Erzbischof Adalbero von Reims zum Mitkönig gekrönt und damit die Thronfolge gesichert wurde. Ein Wahlakt fand nicht statt. Mit diesem Präzedenzfall setzte sich das Erbkönigtum der neuen Dynastie gegen das Wahlrecht durch, dem Hugo Capet selbst seine Herrschaft verdankte. Anfangs hatte sich Erzbischof Adalbero, der ein Erbrecht auf die Krone prinzipiell bestritt, gegen Hugos Ansinnen gesträubt.
    Die Basis von Hugos Macht war und blieb im Norden; in den Gebieten südlich der Loire hat er sich als König niemals aufgehalten. In Südfrankreich, wo die Loyalität zur Karolingerdynastie stärker ausgeprägt war, verweigerte man ihm sogar mancherorts anfänglich die Anerkennung.[13] Allerdings zeigte sich solcher Widerstandsgeist im Süden nur lokal und blieb ohne konkrete Auswirkungen.[14]
    Während die Kronvasallen den Dynastiewechsel unterstützten oder hinnahmen, fand sich Herzog Karl mit dieser Entwicklung nicht ab, sondern begann den bewaffneten Kampf um seinen Thronanspruch. 988 gelang es ihm, mit einem Handstreich die Königsstadt Laon einzunehmen. Dabei half ihm sein Neffe Arnulf, ein unehelicher Sohn König Lothars. In Laon konnte Karl die Königinwitwe Emma und den Bischof Adalbero von Laon, einen Neffen Adalberos von Reims, gefangennehmen. Prominente Unterstützer Karls waren die Grafen Heribert IV. von Troyes und Odo I. von Blois und der Erzbischof von Sens (zwischen den Erzbistümern Sens und Reims bestand eine traditionelle Rivalität). Ansonsten fand jedoch Karls Unternehmen im Adel wenig Anklang. Wiederholte Versuche König Hugos und seines Sohnes Robert, Laon durch Belagerung zurückzuerobern, blieben erfolglos.
    Als Erzbischof Adalbero von Reims Anfang 989 starb, entschied sich Hugo, Karls Neffen Arnulf zu Adalberos Nachfolger wählen zu lassen, um ihn so auf seine Seite herüberzuziehen. Dieser Plan missglückte jedoch völlig; im August 989 übergab Arnulf Reims seinem Onkel Karl, womit er die Hugo geleisteten Eide brach. Durch die Einnahme der Krönungsstadt Reims wurde Karls Position sehr gestärkt, doch versäumte er es, seinen Thronanspruch nun mit einer Königswahl und Krönung in Reims zu untermauern. Nach dreijährigem Kampf kam Karl durch Verrat zu Fall. Bischof Adalbero von Laon, der inzwischen Karls Vertrauen erlangt hatte, öffnete Ende März 991 die Stadttore von Laon den Truppen des Kapetingers. Karl wurde mit seiner Frau und seinen Kindern festgenommen. Er blieb bis zu seinem Lebensende in Haft. Adalberos Verrat erregte größtes Aufsehen und blieb jahrhundertelang ein beliebtes Thema der Geschichtsschreibung und der Unterhaltungsliteratur; er wurde mit dem Verrat des Judas Iskariot an Christus verglichen.[15]
    König Hugo erstrebte nun die Amtsenthebung des Erzbischofs Arnulf von Reims, der ihn verraten hatte. Er konnte sich aber in einem langjährigen Streit darüber, dem großen „Reimser Kirchenstreit“, nicht durchsetzen und geriet in einen Konflikt mit Papst Johannes XV., der die alleinige Kompetenz für einen solchen Schritt beanspruchte. Zunächst zwang Hugo auf der von ihm im Juni 991 einberufenen Reichssynode von Saint-Basle (Verzy) Arnulf von Reims zum Rücktritt. Auf dieser Synode richtete Bischof Arnulf von Orléans, ein eifriger Anhänger Hugos, außerordentlich scharfe Angriffe gegen das Papsttum. Er bezeichnete die Päpste als Monstren und setzte einen schlechten Papst sogar mit dem Antichrist gleich.[16] Damit erhielt der Konflikt eine Tragweite, die weit über den konkreten Fall hinausreichte. Die Gegenpartei, deren Wortführer der einflussreiche Abt Abbo von Fleury war, leistete erbitterten Widerstand, wobei sie von den deutschen Bischöfen unterstützt wurde. Der Streit zog sich bis nach Hugos Tod hin. Wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung wird der Reimser Kirchenstreit mitunter als Vorläufer der späteren Auseinandersetzungen zwischen Päpsten und französischen Königen um den Gallikanismus betrachtet.
    Hugo Capet wurde wie sein Vater in der Basilika Saint-Denis begraben.

    Beiname
    Der Beiname Capet ist nicht zeitgenössisch bezeugt, sondern taucht erst im 11. Jahrhundert in den Quellen auf. Ursprünglich bezog er sich auf Hugos Vater, Hugo den Großen; auf Hugo Capet bezogen wurde er erst im 12. Jahrhundert gebräuchlich. Er ist von dem lateinischen Wort cappa abgeleitet, das einen Mantel bezeichnete. Nach der gängigen Deutung handelte es sich um den Mantel, den Äbte trugen. Damit wurde darauf angespielt, dass Hugo der Große bzw. Hugo Capet Laienabt mehrerer Klöster war.[17] Traditionell robertinische Abteien, deren Laienabtswürde Hugo der Große und Hugo Capet innehatten, waren Saint-Martin de Tours, Saint-Denis, Saint-Germain-des-Prés, Saint-Maur-des-Fossés, Saint-Riquier und Saint-Aignan in Orléans.[18] Eine abweichende Interpretation des Beinamens besagt, bei der cappa habe es sich um die Mantelreliquie des heiligen Martin von Tours gehandelt und damit sei auf die Rolle des Herzogs von Franzien als Laienabt von Saint-Martin de Tours angespielt worden.[19]

    Familie
    Um 969 heiratete Hugo Adelheid von Aquitanien, eine Tochter des Herzogs Wilhelm III. Werghaupt von Aquitanien und der Gerloc-Adele von Normandie. Sie wird auch als Adelheid von Poitou bezeichnet. Mit ihr hatte er einen Sohn, den Thronfolger, und drei Töchter:
    • Hedwig (Hedwige), * wohl 969; † nach 1013; ∞ um 996 Reginar IV. (Rainier IV.), Graf von Hennegau; † 1013 (Reginare)
    • Gisela (Gisèle), * wohl 970, Erbin von Abbeville; ∞ vor 987 Hugo I. von Montreuil (Hugues I. de Montreuil), Graf von Ponthieu; † um 1000
    • Robert II. der Fromme (le Pieux), * 27. März 972 in Orléans; † 20. Juli 1031 in Melun, ab 988 König und Mitregent, ab 996 König von Frankreich
    • Adelheid (Adélaide, Aelis), * wohl 973
    Des Weiteren hatte Hugo von einer unbekannten Frau einen unehelichen Sohn Gauzlin; † 19. November 1030 wohl in Bourges, der 1005 Abt von Fleury und 1013 Erzbischof von Bourges wurde.
    Einer Legende zufolge war auch die heilige Aurelia von Regensburg eine Tochter Hugos.

    Rezeption
    Aus der Sicht der Nachwelt stand im Mittelalter vor allem die Rolle Hugos als Dynastiegründer und der Streit um die Legitimität seiner Herrschaft im Vordergrund. In der Neuzeit und besonders in der modernen Forschung wurde zunehmend die Frage nach seiner persönlichen Rolle in der französischen Geschichte gestellt.

    Mittelalter
    Im Mittelalter war die Rechtmäßigkeit des Dynastiewechsels von 987 unter den französischen Geschichtsschreibern umstritten; es fehlte nicht an Stimmen, die (vor allem im 11. und 12. Jahrhundert) Hugo als Usurpator bezeichneten, obwohl damals seine Nachkommen regierten.
    Im 13. Jahrhundert tauchte (wohl zuerst in antifranzöschischen Kreisen in Italien) eine kapetingerfeindliche Legende auf, die Hugo eine bürgerliche Herkunft zuschrieb; er sei der Sohn eines Pariser Fleischers gewesen. Dante verarbeitete dieses Motiv in seiner Göttlichen Komödie. Er versetzte Hugo Capet (dessen Gestalt er mit derjenigen Hugos des Großen vermischte) ins Fegefeuer und legte ihm eine lange Rede in den Mund.[20] Darin bezeichnete sich Hugo selbst als „die Wurzel des üblen Baums“, der die Christenheit überschattet habe.
    Hugo Capet ist der Held einer um 1360 verfassten Chanson de geste, worin die Überlieferung einer ursprünglich bürgerlichen Herkunft der Dynastie aufgenommen, aber stark abgemildert und ins Positive gewendet wird. Nun ist nicht der Vater Hugos, sondern nur sein Großvater mütterlicherseits ein Metzger, und zwar der reichste Metzger des Landes. Durch seine Großtaten erlangt Hugo als vortrefflicher Ritter die Krone Frankreichs, indem er die Gunst der Thronerbin Marie gewinnt, die ihn zur Freude der Pariser heiratet, obwohl den großen Vasallen seine Abstammung von einem Metzger missfällt. Das Werk spiegelt die politische Krise seiner Entstehungszeit wider, in der das Pariser Bürgertum unter Étienne Marcel kurzzeitig zu einem maßgeblichen Faktor der französischen Politik wurde. Von dem Epos fertigte um 1437 Elisabeth von Lothringen eine deutsche Prosaübersetzung mit dem Titel Hug Schapler an.
    Der französische Dichter François Villon spielt in seinem letzten erhaltenen Gedicht an den Gefängnisbeamten Garnier (1463) ebenfalls auf Hugo Capets angebliche Herkunft aus dem Metzgerstand an.[21]

    Neuzeit
    In der Frühen Neuzeit und noch im 19. Jahrhundert machte sich eine Auffassung bemerkbar, die Hugo zum Repräsentanten eines „nationalen“ Frankreich-Konzepts machte, der sich „den Deutschen“ widersetzte.[22] In abgemilderter Form lautete diese Deutung, die Robertiner bzw. Kapetinger hätten die werdende französische Nation verkörpert, die Karolinger das Konzept des untergehenden fränkischen Universalstaats. Dagegen wandte sich im späten 19. Jahrhundert der damals führende französische Mediävist Ferdinand Lot, der jeglichen ideellen Unterschied zwischen Karolingern und Kapetingern bestritt. Diese Ansicht hat sich durchgesetzt.
    In der modernen Forschung wird Hugo Capet von deutschen und französischen Historikern meist relativ ungünstig beurteilt, wobei man auf den geringen Umfang seiner Leistungen und seinen Mangel an Tatkraft verweist. So schreibt Walther Kienast von der „schwunglos-bedächtigen, allen großen Unternehmungen abgeneigten Natur dieses recht mittelmäßigen Mannes“,[23] Karl Uhlirz meint eine „trockene, auf das Nächste bedachte Art“ und einen „Mangel jedes höheren Gemeinsinns“ erkennen zu können.[24] Noch schärfer fiel das oft zitierte Urteil des Franzosen Ferdinand Lot aus. Er kam zum Ergebnis, Hugo habe den Thron weder seinem Mut noch seinem Geschick noch einer Begeisterung anderer für einen Wechsel verdankt. Hugo habe keine eigenen Ideen oder Grundsätze gehabt und das Königtum nicht einmal angestrebt; es sei ihm durch eine Kombination von Zufällen in den Schoß gefallen. „Sein Mut war nachweislich überaus bescheiden. Sein Geschick ist von gewissen Gelehrten sehr gerühmt worden. Doch wir suchen immer noch danach; alles, was sich uns gezeigt hat, ist ein schwacher, unsicherer Mann, der keinen Schritt zu tun wagt, ohne um Rat zu bitten, und dessen Vorsicht in Kleinmut überging.“[25]
    Das Jubiläumsjahr 1987 von Hugo Capets Thronbesteigung bot Anlass zu zahlreichen Veröffentlichungen und Würdigungen.



    Quellen (Ausgaben und Übersetzungen)
    • Die Urkunden Hugo Capets sind noch nicht kritisch ediert. Man verwendet die alte Ausgabe von Jean-Baptiste Haudiquier u. a. im Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. 10, 2. Auflage (besorgt von Léopold Delisle), Paris 1874, S.43–564.
    • Edmond Pognon: Hugues Capet, roi de France, Paris 1966 [enthält französische Übersetzungen wichtiger lateinischer Quellentexte, darunter Urkunden und Briefe]
    • Noëlle Laborderie (Hrsg.): Hugues Capet. Chanson de geste du XIVe siècle, Champion, Paris 1997. ISBN 2-85203-627-4
    Literatur
    • Hans-Werner Goetz: Hugo Capet. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. 1989, Sp. 157f.
    • Elizabeth Hallam: Capetian France. 987–1328. Longman, London u. a. 1980, ISBN 0-582-48909-1.
    • Ferdinand Lot: Etudes sur le règne de Hugues Capet et la fin du Xe siècle. E. Bouillon, Paris 1903 (Bibliothèque de l’École des Hautes Études – Sciences philologiques et historiques 147, ISSN 0761-148X), (grundlegendes Standardwerk).
    • Michel Parisse, Xavier Barral i Altet (Hrsg.): Le roi de France et son royaume autour de l’an mil. Actes du Colloque Hugues Capet 987–1987, La France de l’an Mil, Paris-Senlis, 22–25 juin 1987. Picard, Paris 1992, ISBN 2-7084-0420-2.
    • Yves Sassier: Hugues Capet. Naissance d’une dynastie. Fayard, Paris 1987, ISBN 2-213-01919-3.
    Weblinks
     Commons: Hugo Capet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Hugo Capet im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)
    Einzelnachweise
↑ Zur Belehnung Hugos siehe Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland (9. bis 12. Jahrhundert), München 1968, S. 68–76.
↑ Kienast (1968) S. 68, 76, 81.
↑ Kienast (1968) S. 81f., 95.
↑ Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270), 1. Teil, Stuttgart 1974, S. 86.
↑ Kienast (1974) S. 87f.
↑ Kienast (1974) S.89f.
↑ Zum Verlauf der Belagerung siehe Kienast (1974) S. 94f. 
↑ Zur Frage nach den Anfängen einer westfränkischen bzw. französischen „Staatsidee“ im 10. Jahrhundert siehe Kienast (1974) S. 94f 
↑ Kienast (1968) S. 81–83.
↑ Zur Datierung Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984, S. 249 Anm. 11; Joachim Ehlers: Die Kapetinger, Stuttgart 2000, S. 30f.; Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker, Köln 2001, S. 188f. Anderer Meinung war Kienast (1974) S. 118 und Anm. 273, der für den 1. Juni eintrat. 
↑ Rudolf Schieffer: Die Karolinger, Stuttgart 1992, S. 220f.
↑ Kienast (1974) S. 118. Ehlers S. 30 betont, dass diese Gründe nicht die ausschlaggebenden waren; vgl. dazu Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens, Neudruck Genève 1975, S. 294 und Anm. 1. Brühl S. 188 hält die ganze Argumentation für frei erfunden.
↑ Kienast (1968) S. 14 und Anm. 18; er zitiert aus einer Privaturkunde von 991, wo statt der üblichen Angabe des Herrscherjahrs steht „unter der Regierung unseres Herrn Jesus Christus, während bei den Franken jedoch HuHugo widerrechtlich die Herrschaft beanspruchte“.
↑ Zu Einzelheiten siehe Lot (1975) S. 292 und Anm. 1.
↑ Ehlers S. 33–35.
↑ Kienast (1974) S. 125–127.
↑ Die Verwendung und Bedeutung des Beinamens wurde von Lot (1903) S. 304–323 untersucht.
↑ LoLot (1975) S. 184; siehe auch Lot (1903) S. 226, 230f.
↑ Ehlers S. 28f.
↑ Dante: Divina commedia, Purgatorio 20, 16-123.
↑ François Villon: Sämtliche Werke. Zweisprachige Ausgabe, hg. u. übers. von Carl Fischer. München 2. Aufl. 2002, S. 238: „Se fusse des hoirs de Hue Capel / Qui fut extrait de boucherie […]“ („Wenn ich unter den Erben des Hugo Capet wäre, hervorgegangen aus der Metzgerei (…)“; in der metrischen Nachdichtung Carl Fischers: „Wenn ich ein Kapetinger wär, ein Metzgerssohn mit Königsweihen (…)“)
↑ Pognon S. 228–230; Lot (1975) S. 382–394.
↑ Kienast (1974) S. 95.
↑ Karl Uhlirz: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III., Bd. 1: Otto II. 973–983, Berlin 1967, S. 114 Anm. 30.
↑ Lot (1975) S. 295.

    Name:
    Begründer der Dynastie der Kapetinger.

    Gestorben:
    Les Juifs war ein Ort im Westen Frankreichs, in dem der französische König Hugo Capet am 24. Oktober 996 starb. Die heute verschwundene Siedlung lag in der Nähe von Prasville zwischen Chartres (26 km) und Orléans (53 km) und gehörte zum Besitz der Abtei Saint-Martin de Tours, deren Laienabt Hugo Capet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Juifs

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien). Adelheid (Tochter von Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf und Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie) wurde geboren in cir 950; gestorben in 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013.
    2. 47. Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970.
    3. 48. König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 27.  Beatrix von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.

    Notizen:

    987 urkundlich bezeugt.

    Beatrix heiratete Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) in 954. Friedrich (Sohn von Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) und Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich) wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Quidam (Kuno?) von Burgund. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Graf Kuno von Rheinfelden  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1026.

  12. 28.  Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I. the Great (He is sometimes known as Odo-Henry or Otto-Henry)
    • Französischer Name: Henri Ier de Bourgogne (Eudes, plus tard Henri, dit Henri le Grand)
    • Titel (genauer): Graf von Nevers Graf von Auxerre Herzog von Burgund (von 965 bis zu seinem Tod)
    • Titel (genauer): Count of Nevers Duke of Burgundy (from 965 to his death)
    • Titel (genauer): Duc de Bourgogne Comte d'Autun, d'Avallon et de Beaune

    Notizen:

    Asdendenz Ahnentafel Rübel-Blass, Tafel 251.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Burgundy
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bourgogne



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Große (Mai 2018)

    Heinrich der Große (* wohl 946; † 15. Oktober 1002 in Château Pouilly-sur-Saône) war Graf von Nevers und Auxerre und von 965 bis zu seinem Tod Herzog von Burgund.

    Heinrich wird auch als Heinrich I. von Burgund bezeichnet zur Unterscheidung von Heinrich II. von Burgund, dem Sohn König Roberts II., der um 1016 von seinem Vater zum Herzog von Burgund eingesetzt wurde und 1031 dessen Nachfolger als König von Frankreich wurde (als König von Frankreich Heinrich I.). Heinrich der Große ist auch unter dem Namen Odo-Heinrich (französisch Eudes-Henri) bekannt, da er ursprünglich, vor seiner Erhebung zum Herzog, den Namen Odo trug und zum Kleriker bestimmt war; erst anlässlich der Erlangung der Herzogswürde nahm er den Namen Heinrich an. Sein Beiname „der Große“ bezieht sich nicht auf besondere Leistungen, sondern ist das Ergebnis eines Übersetzungsfehlers; lateinisch lautete er Magnus, und das bedeutete in diesem Fall „der Ältere“, zur Unterscheidung von Heinrich II.[1]

    Heinrich war der jüngste der drei ehelichen Söhne Hugos des Großen, des Herzogs von Franzien aus dem Geschlecht der Robertiner. Sein ältester Bruder war Hugo Capet, der als Nachfolger seines Vaters Herzog von Franzien wurde und später, als er zum König von Frankreich gewählt wurde, die Dynastie der Kapetinger begründete. Als Herzog von Burgund trat Heinrich die Nachfolge seines älteren Bruders Otto an, nachdem dieser 965 ohne einen Erben zu hinterlassen gestorben war. Heinrich wurde von den burgundischen Großen auf Wunsch von Hugo Capet gewählt und war dann offenbar Lehnsmann seines Bruders Hugo; somit wurde Burgund damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, denn der karolingische König Lothar wurde bei der Regelung der Nachfolgefrage nicht konsultiert. Als dann 987 Hugo Capet selbst die Königswürde erlangte, wurde Burgund dadurch wieder Lehen der Krone. Als Kronlehen wurde das Herzogtum, als Heinrich 1002 starb, ohne einen Erben zu hinterlassen, von König Robert II., dem Sohn und Nachfolger Hugo Capets, eingezogen. Dies stieß jedoch im burgundischen Adel auf heftigen Widerstand.

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga von Mâcon in cir 972. Gerberga (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) gestorben in zw 986 und 991. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Gersende von Gascogne in Jun 992, und geschieden in 996. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun) in 998. Mathilde (Tochter von Graf Lambert von Chalon (Autun) und Gräfin Adelheid von Vermandois) gestorben in zw 1005 und 1019. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Vizegraf Odo (Eudes) von Beaune  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 15 Aug 1005.

  13. 29.  Judith (Jutta) von Öhningen (von Rheinfelden) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Konrad4, 5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in zw 1033 und 1038.

    Judith heiratete Graf Adalbert II. im Saargau, von Metz (Matfriede) in vor 979. Adalbert (Sohn von Graf Gerhard von Metz (Matfriede)) gestorben in 1033. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Ita von Lothringen (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 995; gestorben in 1035; wurde beigesetzt in Klosterkirche Muri.
    2. 53. Graf Gerhard II. im Elsass (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1045 und 1046.

  14. 30.  Herzog Hermann II. von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Konrad4, 5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in cir 4 Mai 1003.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Schwaben)

    Hermann II. († 4. Mai 1003) aus der Familie der Konradiner war seit 997 Herzog von Schwaben als Sohn und Nachfolger Konrads I.

    Hermann führte wie schon sein Vater den Titel eines Herzogs im Elsass. Er zählte nicht zum engeren Umfeld des Kaisers Otto III., doch begleitete er Otto auf dessen zweitem Italienzug 997. Nach dem Tod Ottos III. im Jahre 1002 war Hermann - neben dem Bayernherzog Heinrich, dem Sohn Heinrich des Zänkers, und Ekkehard von Meißen - einer der Bewerber um die Königsnachfolge. Die Mehrzahl der Großen, darunter auch der einflussreiche Erzbischof Heribert von Köln, hatte beim Begräbnis Ottos IIII. in Aachen Hermann II. von Schwaben bevorzugt. Ihn, so erzählt Thietmar von Merseburg, hätten sie geschätzt, da er die Eigenschaften der Milde besessen habe.[1] Als weitere lobenswerte Eigenschaften des Thronkandidaten Hermann nennt Thietmar von Merseburg seine Demut und seine Gottesfurcht.[2] Bei seinem Streben nach der Königswürde versuchte Hermann dem Mitbewerber Heinrich den Rheinübergang nach Mainz zu versperren, was jedoch misslang. Heinrich konnte sich letztlich als Nachfolger Ottos III. durchsetzen.
    Den Erfolg seines Konkurrenten akzeptierte Hermann zunächst nicht, so dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, u. a. auch in Straßburg, wo die Bischofskirche von Hermanns Leuten geplündert wurde. Am 1. Oktober 1002 unterwarf er sich jedoch. Nach Thietmar von Merseburg musste Hermann bei der in Bruchsal vollzogenen deditio (Unterwerfung) gegenüber dem neuen König Heinrich II. Verzicht auf das Straßburger Kloster leisten und Wiedergutmachung des der Bischofskirche zugefügten Schadens versprechen.[3] Die deditio war häufig mit der Einbuße von Gütern und Herrschaftspositionen verbunden, stellte aber trotzdem die schonendste Form der Sanktion für den Unterlegenen dar. Schon am Weihnachtsfest 1002 suchte Hermann den Hof des Königs in Frankfurt auf und wurde von diesem huldvoll aufgenommen.
    Den Schlusspunkt des Konflikts um die Herrschaftsnachfolge bildete die Diedenhofener Urkunde.[4] Nach ihr musste das bislang dem Schwabenherzog Hermann II. gehörende Nonnenkloster in Straßburg an Bischof Werner übertragen werden, dem damit der SSchaden vergolten werden sollte, den Hermanns Leute seiner Straßburger Bischofskirche zugefügt hatten. Die Plünderung der Bischofskirche war ein Sakrileg und hatte im Reich für große Empörung gesorgt. Mit der Abtretung des Klosters verlor Hermann den wichtigsten Stützpunkt in seinem Vorort Straßburg.
    Hermann starb bald darauf, und die Vorgänge wurden weithin als Gottesgericht betrachtet. Die Annales Sangallenses maiores suggerieren einen direkten Zusammenhang zwischen dem Sakrileg der Kirchenschändung und dem baldigen Tod des Herzogs.[5] Die Quedlinburger Annalen, die ebenfalls Brandschatzung und Verwüstung von Kirchen als Hermanns wesentliche Aktionen nennen, konstatieren, dass Gott selbst die Rebellen schnellstmöglich gedemütigt habe.[6]
    Nach Hermanns Tod übernahm Heinrich II. die Vormundschaft für seinen Sohn und Nachfolger Hermann III.

    → Für weitere genealogische Details siehe den Hauptartikel Konradiner

    Hermann II. war seit etwa 986 mit Gerberga von Burgund († 7. Juli 1019), der Tochter Konrads III. des Friedfertigen (Pacificus), König von Burgund (Welfen), und Witwe von Graf Hermann I. von Werl, verheiratet, mit der er fünf Kinder hatte:
    • Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms
    • Gisela von Schwaben († 15. Februar 1043)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9), Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957 (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Hagen Keller: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125). Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jarhundert, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 131, 1983, S. 123–162.
    • Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    • Helmut Maurer: Der Herzog von Schwaben. Grundlagen, Wirkungen und Wesen seiner Herrschaft in ottonischer, salischer und staufischer Zeit. Sigmaringen 1978, S. 87ff., 160ff. ISBN 3-7995-7007-1.
    • Otto Gerhard Oexle: Hermann II. (Schwaben). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 641 f. (Digitalisat).
    • Thomas Zotz: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum. Zur Verfassungs- und Besitzgeschichte im 10. und beginnenden 11. Jahrhundert, Sigmaringen 1974, S. 111ff.
    Anmerkungen
    1 Thietmar, V 3.
    2 Thietmar, V 3.
    3 Thietmar, V 12.
    4 Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    5 Annales Sangallenses maiores, a. 1002.
    6 Annales Quedlinburgenses a. 1002.

    Hermann heiratete Prinzessin Gerberga von Burgund in cir 988. Gerberga (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Herzogin Mathilde von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032.
    2. 55. Kaiserin Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043.
    3. 56. Beatrix (Brigitta) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1025.

  15. 31.  Gräfin Gerberga in der WetterauGräfin Gerberga in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Name:
    Herkunft nicht sicher ?

    Die Forschung ist sich über die Vorfahren nicht sicher. Es gibt zwei vermeintliche Väter der Gerberga.

    - Einerseits Graf Heribert in der Wetterau (wie hier dargestellt)

    - Andererseits Graf Otto von Henneberg (Babenberger)
    siehe: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26758&tree=StammlerBaum

    Gerberga heiratete Markgraf Heinrich von Schweinfurt in vor 1003. Heinrich (Sohn von Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt und Gräfin Eilika von Walbeck) wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.
    2. 58. Markgräfin Eilika von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.
    3. 59. Herzogin Judith von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

  16. 32.  G. in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

  17. 33.  Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 972; gestorben in nach 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmtrud_von_der_Wetterau

    Irmtrud von der Wetterau (auch: Irmintrud; * 972; † nach 1015) war Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau und im Kinziggau aus der Familie der Konradiner und dessen Frau Irmintrud, Tochter des Grafen Meginhard IV. von Hamaland. Sie war Erbin der Grafschaft Gleiberg und wurde die Stammmutter des ersten, luxemburgischen Grafenhauses von Gleiberg, das Ende des 11. Jahrhunderts im Mannesstamm ausstarb.

    Sie heiratete den Grafen Friedrich (* 965; † 6. Oktober 1019) aus der Familie der Wigeriche, Graf im Moselgau. Der Ehe entstammten mindestens 10 Kinder:

    • Irmtrud (Imiza) (* ca. 990; † nach 1055), ∞ Welf II. († 1030), Graf von Altdorf
    • Otgiva (* ca. 995; † 21. Februar 1030), ∞ um 1012 Graf Balduin IV. Schönhaar von Flandern (980-1035)
    • Friedrich (* ca. 1005; † 28. August 1065), 1046 als Friedrich II. Herzog von Niederlothringen
    • Heinrich (* ca. 1005; † 14. Oktober 1047), als Heinrich VII. Graf von Luxemburg, 1042/47 Herzog von Bayern
    • Giselbert (* ca. 1005; † 14. August 1056/59), 1036 Graf von Salm, ab 1047 Graf von Luxemburg
    • Gisela (* um 1007, † nach 1058); ∞ Rudolf von Aalst
    • Adalbero (* ca. 1010; † 13. November 1072), 1047–1072 Bischof von Metz
    • Hermann (* ca. 1012/1015; † nach 1075), Graf von Gleiberg
    • Dietrich, 1012/57 bezeugt
    • Uda (* um 1016), 1045 bezeugt als Äbtissin von Saint-Rémy in Lunéville



    Weblinks
    • Irmtrud von der Wetterau (Irmintrud von Gleiberg) - Eintrag auf worldhistory.de
    • Friedrich von Luxemburg, bei Genealogie Mittelalter

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich von Luxemburg. Friedrich (Sohn von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) wurde geboren in cir 965; gestorben am 6 Okt 1019. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Heinrich II. von Luxemburg (IV. von Bayern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Okt 1047; wurde beigesetzt in St. Maximin, Trier.
    2. 61. Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 28 Aug 1065.
    3. 62. Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Aug 1059.
    4. 63. Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1055.
    5. 64. Otgiva von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 34.  Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein)Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 975; gestorben am 5 Jun 1036.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1019, Engersgau; Graf im Engersgau. https://de.wikipedia.org/wiki/Engersgau
    • Titel (genauer): ab 1016, Wetterau; Graf in der Wetterau. https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterau
    • Titel (genauer): Zutphen; Graf in Zutphen (nicht sicher ?)
    • Besitz: Burg Hammerstein; Geerbt von seinem Vater. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hammerstein_(am_Rhein)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Hammerstein

    Otto von Hammerstein

    Otto von Hammerstein (auch Otto I. von Zütphen bzw. Otto I. von Zutphen, * um 975; † wohl 5. Juni 1036) war seit spätestens 1001 Burgherr von Zutphen und damit möglicherweise Graf von Zutphen, seit 1016 Graf in der Wetterau und seit dem Jahr 1019 Graf im Engersgau.

    Leben
    Otto war ein Sohn des Grafen Heribert von der Wetterau († 992) aus dem fränkischen Adelsgeschlecht der Konradiner, und der Imiza, einer Tochter des Grafen Megingoz in Geldern und Zutphen. Sein Name von Hammerstein bezieht sich auf die am rechten Rheinufer, unterhalb von Neuwied gelegene Burg Hammerstein im damaligen Engersgau, die Otto zusammen mit einer Grafschaft in der Wetterau von seinem Vater übernommen hatte. Er war eine treue Stütze der Ottonen und zog 1002 mit dem Herzog Otto von Kärnten nach Italien. Etwa gleichzeitig erbte er von seinem Großvater Megingoz die Burg Zutphen und damit möglicherweise die Grafschaft Zutphen (weitere Informationen siehe niederländische Version).

    Otto war mit Irmingard von Verdun verheiratet, der einzigen Tochter des Grafen Gottfried von Verdun aus der Familie der Wigeriche und der Mathilde Billung, die wiederum eine Tochter von Hermann Billung, dem Herzog von Sachsen aus der Familie der Billunger war. Irmingard war eine Schwester der Herzöge Gottfried II. und Gozelo I. von Niederlothringen. Diese Ehe führte zwischen 1018 und 1027 zu erheblichen Komplikationen, da die beiden nach damaligem kanonischen Recht zu nah verwandt waren (siehe Hauptartikel Hammersteiner Ehe). Letztlich konnten Otto und Irmingard ihre Ehe retten.

    Otto von Hammerstein und Irmingard von Verdun hatten einen Sohn, Udo, der 1034, also vor seinem Vater, starb. Unter dem Namen Otto von Zutphen ist er als Vater der Mathilde von Zutphen bekannt, die Ludolf von Brauweiler aus der Familie der Ezzonen heiratete, den ältesten Sohn des Pfalzgrafen Ezzo und der Mathilde von Sachsen, somit einen Enkel des Kaisers Otto II. aus der Familie der Liudolfinger.

    Die Freiherren von Hammerstein
    Laut Gerhart Werner (s. u.) soll Otto, als er wegen der Auseinandersetzungen um seine Ehe auf der Flucht war, bei den Grafen von Berg Schutz gesucht haben; darüber hinaus soll er einen Zinshof der Abtei Werden östlich von Wülfrath erworben haben, der den Namen Hammerstein erhielt. Dieser Zinshof wurde der Stammsitz der späteren Freiherren von Hammerstein. Eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen Otto von Hammerstein und den Freiherren von Hammerstein kann jedoch genealogisch nicht belegt werden.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Auch: Otto I. von Zutphen

    Familie/Ehepartner: Ermengarde von Verdun. Ermengarde (Tochter von Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene und Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)) wurde geboren in cir 975; gestorben in 1042. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Mathilde von Zutphen  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 6

  1. 35.  Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Balduin5, 8.Adele4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in zw 961 und 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 964-988, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Flandern)

    Arnulf II. der Jüngere (lat: Arnulfus iunior; * um 961; † 30. März 987) war ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern.[1] Er war der einzige Sohn des Grafen Balduin III. und der Mathilde Billung, einer Tochter des Herzogs Hermann Billung von Sachsen.

    Leben
    Arnulfs Vater fungierte bereits dem Großvater, Graf Arnulf I. dem Großen, als Mitregent, starb aber noch vor diesem im Jahr 962. Somit folgte Arnulf seinem gleichnamigen Großvater 964 direkt als Graf von Flandern nach. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings noch unmündig, weshalb für ihn sein Vetter, Balduin Baldzo († 973), die Regentschaft übernahm. Diesen Umstand nutzte augenblicklich Graf Dietrich II. von Westfriesland aus, indem er zeitweilig Gent besetzte. Zugleich bemächtigte sich König Lothar 965 der Region Ponthieu, die er an den Dux Hugo Capet weiterreichte und die somit dauerhaft dem flandrischen Grafenhaus verloren ging. Auch hatten sich die ersten Grafen von Guînes etabliert, womit insgesamt die Grenzlage Flanderns zur Normandie beendet wurde.
    Nachdem Arnulf 976 volljährig geworden war griff er noch im selben Jahr im Bund mit seinem Stiefvater, Graf Gottfried von Verdun, erfolgreich Mons an. Weil er sich in dieser Zeit auf die Seite Kaiser Ottos II. gegen König Lothar gestellt hatte, wurde er 978 von letzterem angegriffen, was einen zeitweiligen Verlust des Artois zur Folge hatte, dass ihm aber bald wieder vom König zurückerstattet wurde. Im Frühjahr 981 verlor Arnulf auch die starke Burg von Montreuil an Hugo Capet und musste im Tausch für sie die Reliquien der Abtei Saint-Bertin an die Abteien Saint-Valery und Saint-Riquier zurückerstatten, die einst sein Großvater von dort entwendet hatte. 985 fiel sein Stiefvater in die Gefangenschaft König Lothars, weshalb Arnulf in seinen letzten Jahren die Partei Hugo Capets ergriff und kurz vor seinem Tod dessen Wahl zum König unterstützte.
    Arnulf II. war seit etwa 968 verheiratet mit Rozala-Susanna von Italien (* um 956; † 1003), einer Tochter des Königs Berengar II. von Italien, mit der er zwei Kinder hatte:
    • Mathilde († 24. Juli 995)
    • Balduin IV. Schönbart (* wohl 980; † 30. Mai 1035), Graf von Flandern.
    Arnulfs Sohn und Nachfolger war bei seinem Tod noch unmündig, weshalb seine Witwe 988 in zweiter Ehe König Robert II. den Frommen heiratete, um ihn als Beschützer ihres Sohnes zu gewinnen. Der König ließ sich aber vier Jahre später wieder von ihr scheiden.



    Einzelnachweise
↑ Wie schon seine Vorgänger führte Arnulf II. den Titel „Markgraf“ (marchio), siehe dazu unter anderem: Annales Blandinienses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 22. Zu seinem Beinamen (iunior) siehe unter anderem: Annales Elnonenses, hrg. P. Grierson (1973), S. 152

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Rozala Susanna von Italien. Rozala (Tochter von König Berengar II. von Italien (von Ivrea) und Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)) wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 66. Graf Balduin IV. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben am 30 Mai 1035 in Gent.

  2. 36.  Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Hildegarde5, 8.Adele4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Holland (beziehungsweise Westfriesland) und Burggraf von Gent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_(Holland)

    Arnulf von Holland (auch Arnulf von Gent) (* um 955; † 18. November 993 in Winkel) war Graf von Holland beziehungsweise Westfriesland und Burggraf von Gent.

    Familie
    Er stammte aus der Familie der Gerulfinger und war ein Sohn des Grafen Dietrich II. von Holland und der Hildegard von Flandern. Sie war eine Tochter von Graf Arnulf I. von Flandern. Sein Bruder war Ekbert, Erzbischof von Trier. Er selbst war mit einer Liutgard, Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg verheiratet. Sie war eine Schwester der Kaiserin Kunigunde. Aus dieser Ehe gingen Dietrich III., Sigfried und Aleida hervor.

    Leben
    Arnulf soll 983 Otto II. nach Italien begleitet haben. Er trat im Jahre 988 die Nachfolge seines Vaters an. Diese erwies sich aber als teilweise schwierig. Er war nicht nur einer der mächtigsten Lehnsnehmer des ottonischen Hauses im Gebiet zwischen der Rhein- und Scheldemündung, sondern hatte auch Lehen der französischen Krone inne und war zudem als Hafen- und Wikgraf von Gent von großer Bedeutung. Weil er wie sein Vater auch Anhänger der Ottonen war, kam es zum Konflikt mit Hugo Capet. Dieser verwüstete Arnulfs Gebiete und belehnte nicht ihn, sondern seinen Sohn Theoderich III. mit den französischen Besitzungen.[1] Mitte Mai 988 hielten sich Otto III. und Kaiserin Theophanu im zwischen Hugo Capet und Karl von Niederlothringeen umkämpften Gebiet auf. Zum Hoflager der Kaiserin kamen auch die Großen der Region. Dies waren namentlich Markgraf Gottfried von Verdun und Arnulf von Holland, Westfriesland und Gent. Dort wurden wohl auch die nach dem Tod des Vaters durch Hugo Capet in Verwirrung geratenen lehnsrechtlichen Verhältnisse Arnulfs geklärt.[2] Er verfügte über einen großen Allodbesitz und versuchte seinen Besitz auszuweiten. Er machte auch der Abtei Egmond reiche Schenkungen. Durch die familiäre Beziehung seiner Ehefrau zu Kaiserin Theophanu, kam die Abtei etwa in den Besitz von zahlreichen griechischen und lateinischen Schriften. Zu seiner Zeit kam es zu schweren Kämpfen mit den Friesen. Er fiel in einer Schlacht bei Winkel gegen die Friesen.


    Literatur
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher Niederländischer Geschichte. Teil 1. Halle, 1832 643-645
    • Alberdingk Thijm: Arnulf von Gent. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 607.
    Weblinks
    • Eintrag auf MedLands
    Einzelnachweise
    1 Otto III. (RI II) n. 1001b 988 (April) (Regest RI-online)
    2 Otto III. (RI II) n. 1002b 988 (mitte Mai). (Regest RI-online]

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Luxemburg. Liutgard (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) wurde geboren in nach 1005. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mai 1039.
    2. 68. Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 37.  Graf Ardolf von GuînesGraf Ardolf von Guînes Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Elftrude5, 8.Adele4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 965/966; gestorben in nach 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guînes; 2. Graf von Guînes (Haus Guînes)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Boulogne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. Graf Rudolf I. von Guînes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 992; gestorben in 1036.

  4. 38.  Gräfin Irmgard (Ermengarde) von AnjouGräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid5, 10.Robert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

    Familie/Ehepartner: Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme . Conan (Sohn von Graf Judicael-Berengar von Rennes (von Bretagne) und Gerberga) gestorben am 27 Jun 992 in Conquereuil; wurde beigesetzt in Abteikirche, Mont-Saint-Michel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Herzog Gottfried I. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Nov 1008.
    2. 71. Gräfin Judith von Rennes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 982; gestorben in 1017.

  5. 39.  Graf Fulko III. von AnjouGraf Fulko III. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid5, 10.Robert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 972; gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 987-1040, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Haus_Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_III._(Anjou)

    Fulko III. (franz.: Foulques, eng.: Fulk; * 972; † 21. Juni 1040 in Metz), nach seinem Tod Nerra oder der Schwarze genannt, war von 987 bis zu seinem Tod ein Graf von Anjou. Er entstammte dem ersten Haus von Anjou und war ein Sohn des Grafen Gottfried I. Graujacke (Geoffroy Grisegonelle) und dessen Ehefrau Adele von Vermandois († 974), Tochter des Grafen Robert von Meaux-Troyes.

    Leben
    Fulko befand sich fast die gesamte Zeit seiner Herrschaft in militärischen Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn, welche zunächst den Tod seines Vaters zu nutzen suchten, um den von diesem erweiterten Einfluss Anjous im Westen Frankreichs zu beseitigen. Besonders der bretonische Graf von Rennes, Conan der Krumme, brachte das Anjou dabei in Bedrängnis. Im Jahr 990 eroberte Conan die von Anjou kontrollierte Grafschaft Nantes und nahm den Herzogstitel an. Fulko zog umgehend mit einem Heer in die Bretagne und siegte in der zweiten Schlacht von Conquereuil (992) über Bretonen und Normannen, Conan wurde im Kampf getötet.

    Im Westen dadurch von einer Bedrohung befreit, wandte sich Fulko, eng im Bunde mit den kapetingischen Königen, gegen seinen östlichen Rivalen Odo I. von Blois. Diesen hatte Fulko bereits 990 angegriffen, indem er Saumur, Chinon und Blois brandschatzte, doch wurde er von Odos Gefolgsmann Gelduin von Saumur, welcher „Fuyons, der Teufel von Saumur“ genannt wurde, zurückgedrängt. Odo schlug im Winter 995 zurück, belagerte Fulkos Burg Langeais und konnte erst nach einer Intervention König Hugo Capets vertrieben werden. Nachdem Odo I. von Blois 996 starb, nutzte Fulko die Situation und überfiel erneut die Touraine, doch Odos Witwe Bertha heiratete noch im selben Jahr den neuen König Robert II. und bewog diesen, zugunsten ihrer Söhne aus erster Ehe Partei zu ergreifen, worauf Fulko seine Eroberungen wieder fallen lassen musste. Im Gegenzug nutzte Gelduin von Saumur Fulkos Abwesenheit während seiner ersten Pilgerreise 1002–1003, um dessen Land zu verwüsten und um die Burg Pontlevoy zu errichten, inmitten Fulkos Einflussgebiet in der Touraine.

    Danach kam es zu einem länger andauernden Frieden zwischen Anjou und den Blois, den Fulko für einen intensiven Burgenbau (u. a. Loches, Montbazon, Montrichard, Montrésor) und eine weitere Pilgerreise (1008) nutzte. Die war nötig, weil Fulko kurz zuvor von Bischof Fulbert von Chartres exkommuniziert worden war, weil er den Pfalzgrafen Hugo von Beauvais, der ein Parteigänger von Blois war, während einer königlichen Jagdgesellschaft vor den Augen des Königs ermordet hatte. Diese erneute Abwesenheit nahm nun Odo II. von Blois zum Anlass eines erneuten Angriffes auf Fulkos Burgen in der Touraine, doch Fulko nahm sofort nach seiner Rückkehr den Kampf auf. In der Schlacht bei Pontlevoy (1016) entging Fulko nur knapp einer Niederlage und konnte erst nach dem Eingreifen des Grafen Herbert I. Wachhund von Maine den Odo zur Flucht nötigen. Alle gefangengenommenen Feinde ließ er erschlagen. 1026 griff Fulko selbst seinen Rivalen an und eroberte nach einem Nachtmarsch und kurzem Kampf dessen mächtige Burg Saumur, deren zugehörige Stadt er niederbrennen ließ. Dabei soll er auf einem Grabhügel stehend gerufen haben: „Heiliger Florentius, lass sie verbrennen. Ich werde dir ein besseres Heim in Angers bauen.“ Als aber die Überführung der Reliquie des Heiligen nach Angers Schwierigkeiten bereitete, erklärte er ihn zum Bauerntölpel, der seiner Stadt nicht anstehe, und sandte die Überreste zurück nach Saumur.

    In den Jahren 1031 bis 1033 war Fulko dem König Heinrich I. ein Rückhalt während der Opposition der Königin Konstanze und deren jüngerer Söhne, die sich mit Odo von Blois verbündet hatten, und belagerte dabei Sens. Gemeinsam mit dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen begab sich Fulko 1034 auf seine dritte Reise nach Palästina, die Macht in Angers übernahm stellvertretend für ihn sein Sohn. Diesen konnte Fulko nach seiner Rückkehr erst mit Gewalt zur Aufgabe der Regentschaft zwingen, nachdem sich Gottfried zunächst geweigert hatte. Danach befehdete Fulko weiterhin seinen Rivalen Odo von Blois und eroberte die Burg Saint-Aignan, deren Burgherr Gottfried von Donzy er gefangen nahm und später hinrichten ließ.

    Fulko starb am 21. Juni 1040 in Metz, nachdem er sich auf seine vierte Pilgerreise begeben hatte.

    Neben seinen kriegerischen Aktivitäten war Fulko ein bedeutender Bauherr. Von 987 bis 1040, seiner Regierungszeit, ließ er mehr als hundert Burgen, Donjons und Klöster errichten, darunter 1007 die Abtei von Beaulieu-lès-Loches (Belli Locus), in der er bestattet wurde, oder die 1020 gestiftete Abtei von Saint-Nicolas bei Angers. Viele der Klostergründungen folgten auf gewaltsame Übergriffe gegen die Kirche. Weiterhin unterstützte er den Bau der Kathedrale von Angers.

    Der Schwarze
    Fulko war bekannt für seine gewalttätige Natur, in der ihm allerdings viele seiner Zeitgenossen in nichts nachstanden, ebenso wie für seine Bußfertigkeit, die ihn zu vier Pilgerfahrten in das Heilige Land (1002, 1008, 1034, 1040) veranlasste.

    Erdoes schreibt: „Fulko von Anjou, Plünderer, Mörder, Räuber und Meineidiger, ein wirklich schrecklicher Charakter von teuflischer Grausamkeit, gründete nicht nur eine, sondern zwei große Abteien. Dieser Fulko war angefüllt mit grenzenloser Leidenschaft, ein extremes Temperament. Wann immer er die geringste Unstimmigkeit mit einem Nachbarn hatte, fiel er in dessen Land ein, verwüstend, plündernd, vergewaltigend und tötend, nichts konnte ihn aufhalten, am wenigsten die Gebote Gottes.“

    Fulko schreckte vor keiner Grausamkeit zurück, bekannt machte ihn dabei das Schicksal seiner ersten Ehefrau Elisabeth, welches in der Chronico Monasterii Sancti Albini Andegavensis überliefert wurde. Elisabeth war eine Tochter des Grafen Burchard I. des Ehrwürdigen von Vendôme, der durch diese Ehe Fulko als Bündnispartner gegen den gemeinsamen Feind Blois gewinnen wollte. Elisabeth gebar ihrem Mann eine Tochter, doch Fulko hatte sich einen Sohn gewünscht. Im Glauben, Elisabeth könne ihm keinen Stammhalter schenken, betrieb er ihre Verstoßung. Um für eine neue Ehe frei zu werden, bezichtigte Fulko seine Ehefrau des Ehebruchs mit einem Ziegenhirten und erkannte die Tochter als Elisabeths Bastard an. Doch statt auf einen kirchlichen Dispens für eine Scheidung zu warten, nahm Nerra sich selbst der Angelegenheit an und ließ Elisabeth in ihrem Hochzeitskleid vor der Bevölkerung von Angers verbrennen. Wenige Tage danach wurde die Stadt selbst von einer Feuersbrunst zerstört. Das Volk wie auch der Graf sahen darin eine Strafe Gottes, nach der sich Fulko ein erstes Mal auf eine Pilgerreise nach Jerusalem begab.

    „Vom Teufel kamen sie – zum Teufel werden sie zurückkehren…“, so urteilte einst der normanno-walisische Chronist Giraldus Cambrensis über die von Fulko dem Schwarzen abstammende Dynastie Plantagenet. Gerald überlieferte die Legende, wonach die Plantagenets von einer Frau Fulkos abstammten, die sich bei ihrem Mann darin verdächtig machte, dass sie stets den Besuch der heiligen Messe mied. Als Fulko sie zu einem Kirchgang zwingen wollte, ergriff sie ihre zwei Söhne und flog mit ihnen aus einem Fenster der Kirche davon. Richard Löwenherz selbst bediente sich seit etwa 1175 dieser Legende: „Wen wundert es, wenn wir nicht die natürlichen Empfindungen des Menschengeschlechtes haben,…, wir kommen vom Teufel und wir müssen wieder zurück zum Teufel.“[1] Spätere Versionen dieser Erzählung wurden mit der Sage von der Fee Melusine verwoben.[2]

    Neben der Titulierung als Consul verglich der Autor der Gesta Ambaziensium Dominorum (Taten der Herren von Amboise) Fulko mit dem römischen Diktator Gaius Iulius Caesar, indem er Fulko in einer Interpretation von Sallusts Coniuratione Catilinae als „den anderen Caesar“ bezeichnete. Dabei wird ihm sein langjähriger Rivale Odo II. von Blois als Cato der Jüngere gegenübergestellt.

    (Nov 2018)

    Fulko heiratete Elisabeth von Vendôme in vor 990. Elisabeth (Tochter von Graf Burchard I. von Vendôme, der Ehrwürdige und Elisabeth Le Riche) gestorben in Dez 999. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Agnes von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26. Februar 1033/35.

    Fulko heiratete Hildegard von Sundgau ? in cir 1000. Hildegard gestorben am 1 Apr 1046; wurde beigesetzt in Grabeskirche, Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Gottfried II. von Anjou, Martel (der Hammer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14. Oktober 1006/1007; gestorben am 14 Nov 1060.
    2. 74. Ermengarde von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ? 1018; gestorben am 18 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  6. 40.  Gerberga von AnjouGerberga von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid5, 10.Robert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren am 974 oder später; gestorben in Apr 1040.

    Familie/Ehepartner: Graf Wilhelm IV. (Guillaume) von Angoulême (Haus Taillefer). Wilhelm (Sohn von Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer) und Raingarde) gestorben am 6 Apr 1028. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Adelmodis von Angoulême  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 41.  Hugo I. von Chalon (Autun)Hugo I. von Chalon (Autun) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid5, 10.Robert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 987 bis 1039, Chalon-sur-Saône; Graf von Chalon

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Im Jahr 471 wurde Chalon burgundisch und 534 fränkisch. Um 555 verwüstete Chram, der aufständische Sohn Chlothars I., Chalon, das König Guntram I. später zur Residenz des Teilreichs Burgund machte und damit zu einer der wichtigsten und attraktivsten Städte Galliens und in der Folge zum Ort wichtiger Synoden. 732 wurde die Stadt von den Sarazenen und 761 von Herzog Waifar von Aquitanien verheert sowie 834 von Kaiser Lothar belagert. In der Teilung unter die Söhne Ludwigs des Frommen kam es an Karl den Kahlen.
    Im 10. Jahrhundert bildete Chalon mit seinem Gebiet die burgundische Lehnsgrafschaft Chalonnais. Diese kam 1097 durch Kauf zur Hälfte an den Bischof von Chalon. Die andere Hälfte war vom Grafen von Donzy geerbt worden und kam 1237 durch Tausch gegen die Herrschaft Salins an das Herzogtum Burgund und 1477 mit Burgund zur französischen Krondomäne, der Domaine royal.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Chalon-sur-Saône


  8. 42.  Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun)Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Adelheid5, 10.Robert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in zw 1005 und 1019.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Donzy ; Herrin de Donzy

    Notizen:

    Mathilde und Heinrich I. der Grosse hatten

    Titel (genauer):
    Erste Spuren von Donzy finden sich im 6. Jahrhundert unter dem Namen Dominiacus. Im Mittelalter war Donzy Zentrum einer Baronie und eines der wichtigsten Lehen in Burgund. Durch die Heirat von Hervé IV. de Donzy mit Mathilde von Courtenay, der Erbin der Grafschaft Nevers, im Jahr 1199 wurde die Baronie mit Nevers vereinigt.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Donzy

    Mathilde heiratete Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse in 998. Heinrich (Sohn von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)) wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Geoffroy I. (Gottfried) von Semur. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Herr Hervé von Donzy (Semur)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1056.
    2. 77. Graf Theobald (Thibaut) von Chalon (Semur)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 43.  Otto (Eudes) von VermandoisOtto (Eudes) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Herbert5, 11.Adalbert4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren am 29 Aug 979; gestorben am 25 Mai 1045.

    Familie/Ehepartner: Pavia N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Heribert IV. von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1032; gestorben in cir 1080.

  10. 44.  Graf Odo II. von BloisGraf Odo II. von Blois Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Odo5, 12.Ledgard4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben am 15 Nov 1037.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Blois - Graf von Châteaudun - Graf von Chartres - Graf von Reims - Graf von Tours - Graf von Beauvais (seit 1004) - Graf von Graf von Sancerre (seit 1015) - Graf von Graf von Meaux - Graf von Troyes (Champagne) als Odo I. (seit 1022/1023)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_II._(Blois) (Okt 2017)

    Odo II. (franz.: Eudes; † 15. November 1037) war seit 1004 Graf von Blois, Châteaudun, Chartres, Reims, Tours und Beauvais, seit 1015 war zudem Graf von Sancerre und seit 1022/1023 (als Odo I.) Graf von Meaux und Troyes (Champagne). Er war eine der umtriebigsten Personen seiner Zeit, ausgestattet mit einem kriegerischen Charakter wurde Odo zu einem der mächtigsten Fürsten Frankreichs des 11. Jahrhunderts und forderte sogar den Kaiser heraus.

    Herkunft
    Odo war der zweite von mindestens drei Söhnen des Grafen Odo I. von Blois († 996) und dessen Ehefrau Bertha von Burgund († nach 1010). Nach dem Tod des Vaters übernahm Odos älterer Bruder Theobald II. das ausgedehnte Erbe des Hauses Blois, seiein jüngerer Roger war für eine geistliche Laufbahn vorgesehen und wurde 1002 zum Bischof von Beauvais geweiht. Die Brüder waren beim Tod des Vaters noch unmündig, woraus sich eine kritische Situation für das Haus Blois entwickelte, war doch Odos Familie in eine Fehde mit den ihnen benachbarten Grafen von Anjou verwickelt. Aus diesem Grund ging beider Mutter noch im selben Jahr eine neue Ehe mit König Robert II. ein, der die Brüder an seinem Hof aufnahm und zu ihren Gunsten Einfluss auf Anjou nahm.

    Kampf gegen Normannen und Angeviner
    Um die Jahre 1003 bis 1004 heiratete Odo eine Tochter des Normannenherzogs Richard I. welche ihm die Hälfte der Grafschaft Dreux als Mitgift in die Ehe brachte. Nach dem Tod seines Bruders 1004 wurde Odo schließlich alleiniger Erbe seiner Familie und führte gleich einen Krieg gegen seinen Schwager Herzog Richard II. von der Normandie, da dieser die Mitgift seiner 1005 verstorbenen Schwester zurückforderte. Nach seiner Niederlage bei Tillières-sur-Avre wurde Odo von seinem königlichen Stiefvater aber gerettet und konnte Dreux dennoch behalten.
    Die Lage änderte sich jedoch, nachdem sich der König von Odos Mutter aus kirchenrechtlichen Gründen (sie war seine Cousine 2. Grades) um 1005 scheiden lassen musste und stattdessen Konstanze von Provence heiratete, diese stand familiär über ihre Mutter den Anjous nahe deren Einfluss am königlichen Hof in der Folge wieder zunahm. Da der König aber zu Bertha weiterhin ein außereheliches Verhältnis weiterführte wurde der Hof nun in zwei Parteien gespalten die sich jeweils aus dem familiäiären Anhang der beiden Frauen bildeten. Als Odos gefährlichster Gegner Graf Fulko III. von Anjou (gen.: Nerra) 1008 zu einer Pilgerreise in das Heilige Land aufgebrochen war, nutzte er die Gelegenheit und griff Fulkos Burgen in der, zwischen den beiden Häusern lang umstrittenen, Touraine an. Fulko schlug nach seiner Rückkehr zurück und stellte Odo im Juli 1016 zur Schlacht bei Pontlevoy, wo Odo nach anfänglichen Erfolgen eine schwere Niederlage hinnehmen musste, nachdem der Graf Herbert I. von Maine auf Fulkos Seite in den Kampf eingegriffen hatte. Odo musste die Touraine wieder Fulko überlassen, doch die Feindschaft zwischen beiden Grafen sollte fortbestehen.

    Erwerb der Champagne
    Im Westen durch den Grafen von Anjou aufgehalten, wandte Odo seine Expansionsbestrebungen nun nach Osten, wo sich mit dem erbenlosen Tod seines Cousins zweiten Grades, Graf Stephan (Étienne) I. von Meaux-Troyes, 1019/1021 neue Möglichkeiten boten. König Robert II. beabsichtigte diese wirtschaftlich so bedeutenden Territorien als erledigte Lehen der Krondomäne hinzu zufügen, doch Odo erhob einen Anspruch auf die Nachfolge des Verstorbenen und sicherte sich bis 1023 durch seine militärisische Überlegenheit die Herrschaft über Meaux und Troyes. Das Verhältnis zwischen Odo und seinem ehemaligen Stiefvater war fortan belastet, denn König Robert II. erkannte Odos Machtzuwachs nicht an. Noch im Jahr 1023 gelang es ihm Odo zur Aufgabe seiner Grafenrechte in Reims zugunsten des Erzbischofs von Reims zu nötigen, ebenso verlor Odo die Grafschaft Dreux an den König.
    Doch im Vergleich zu Odos Gewinn fielen diese Verluste kaum ins Gewicht, denn mit dem Besitz von Meaux und Troyes, der bald auch von König Robert II. anerkannt wurde, begründete Odo die Umklammerung der Krondomäne durch sein Haus, die noch für weitere zweihundert Jahre fortbestehen sollte und seiner Familie einen bedeutenden Einfluss auf die weitere Politik des französischen Mittelalters sicherte. Da diese beiden Grafschaften den größten Teil des alten karolingischen Dukats der Champagne einnahmen, wurde dieser Begriff bald auch zusammenfassend auf diese übertragen, aber erst Odos Enkelsohn Hugo nahm den Titel eines „Grafen von Champagne“ an.
    Odo selbst übernahm auch den Titel eines „Pfalzgrafen der Könige der Franken“ (Comes palatinus Francorum regis), welcher mit dem Besitz von Troyes verbunden war, der sich vom Titel „Graf der Franken“ (Comes francorum) ableitete. Dieser wurde einst von König Lothar an den Grafen Heribert dem Alten verliehen, um die Ebenbürtigkeit von dessen Familie mit den fränkischen Königen der Karolinger (rex francorum) und den fränkischen Herzögen der Robertiner (dux francorum) zu untermauern. Da das fränkische Dukat mit der Übernahme des Thrones durch die Robertiner bzw. Kapetinger faktisch nicht mehr bestand, galten die Pfalzgrafen im Rang der Krone am nächsten stehend.

    Kampf um Sens
    In den folgenden Jahren flammte der Konflikt gegen Anjou wieder auf, wobei Odo mit dem Verlust der Burg von Saumur 1025 und einem gescheiterten Rückeroberungsversuch von Amboise 1027 jedoch weitere Niederlagen gegen Fulko Nerra hinnehmen musste. Das Eingreifen seines Schwiegersohnes Alain III. von der Bretagne, der Le Lude belagerte, blieb folgenlos.
    Odo konzentrierte seine Bemühungen daher auf den Gewinn einer geographischen Verbindung zwischen seinen zwei Herrschaftszentren Blois-Chartres-Tours und Meaux-Troyes die beide durch die Krondomäne voneinander getrennt waren. Einen ersten Schritt dazu hatte er bereits 1015 getan, als er die Grafschaft Beauvais seinem Bruder Bischof Roger von Beauvais überließ, der ihm im Tausch dafür Sancerre gab.
    Als Nächstes betrieb Odo die Errichtung seiner Herrschaft über Sens welches zugleich eine Grafschaft und Sitz eines Erzbistums war, neben der geostrategischen Bedeutung sollte damit auch der Verlust des prestigeträchtigen Erzbistums von Reims gemildert werden. Die Gelegenheit für diesen Schritt ergriff Odo nach dem Tod König Roberts II. im Juli 1031, dessen Witwe Konstanze verwarf die Nachfolgeregelung ihres Mannes da sie ihren Lieblingssohn Robert statt des ältesten Heinrich auf den TThron bevorzugte. Odo ergriff bereitwillig Partei für Konstanze und erhielt von ihr zum Dank den königlichen Anteil der Herrschaftsrechte über Sens übertragen. Der gräfliche Teil wurde von Graf Rainald II. getragen, der 1015 von König Robert II. aus Sens vertrieben wurde und sich hilfesuchend Odo angeschlossen hatte. Den erzbischöflichen Anteil versuchte Odo für sich zu sichern, indem er nach dem Tod des Erzbischofs Léotheric im Juni 1032 einem ihm gewogenen Kleriker auf den Metropolitensitz zu bringen beabsichtigte. Dies verhinderte jedoch König Heinrich I. der sich inzwischen mit der Unterstützung Roberts I. von der Normandie und Fulko von Anjou gegen seine Mutter behaupten konnte. Der König forcierte im Oktober 1032 die Wahl Gilduins von Joigny zum neuen Erzbischof von Sens, dieser war ein Cousin Graf Rainalds II. der darauf das Lager Odos verließ und zum König überlief.
    Odo verweigerte Gilduin die Anerkennung und ließ stattdessen Mainard, der zuvor Schatzmeister der Kathedrale von Sens war, zum neuen Erzbischof ausrufen. König Heinrich nahm darauf die Belagerung von Sens auf unterstützt durch Fulko von Anjou, doch konnte Odo die Stadt erfolgreich verteidigen. Dennoch veränderte sich die politische Lage zu seinen Ungunsten nachdem Königin Konstanze 1033 aufgab, was ihr darauf auch Prinz Robert nachmachte. Bereits 1032 starb Odos Cousin König Rudolf IIII. von Burgund, weshalb sich Odo nun um einen schnellen Ausgleich mit König Heinrich bemühte. Er erkannte Gilduin im Erzbistum Sens an, sein Kandidat Mainard wurde mit dem Bistum Troyes entschädigt. Im Jahr 1034 war Odo schließlich gezwungen alle Rechte auf Sens an den König abzutreten.

    Odos Verhältnis zum Reich - das burgundische Erbe
    Seit Odo 1023 die Champagne an sich brachte war er bestrebt seinen Einfluss auch in das Heilige Römische Reich, welches im Osten an die Champagne angrenzte, auszudehnen. Hintergrund dieser Politik war die sich anbahnende Erbfolgefrage im Königreeich Burgund (regnum Aerelatense) mit der Odo, als ein Neffe König Rudolfs III. von Burgund, eigene Interessen verband. Der hatte 1006 nicht nur die lehnsrechtliche Unterordnung Burgunds gegenüber dem Reich anerkannt, sondern auch Kaiser Heinrich II. einen vorrangigen Erbanspruch im falle seines erbenlosen Todes eingeräumt. Mit dieser Verfügung kam der Burgunderkönig letztlich auch dem dynastischen Gedanken nach, da der Kaiser als Sohn seiner ältesten Schwester Gisela von Haus aus an erster Stelle in der Nachfolge stand.
    Dennoch knüpfte Odo Kontakte zu dem mächtigen Feudaladel Burgunds, der einen Erbgang der Krone Burgunds an den Kaiser mit Argwohn betrachtete. Weiterhin zeigte Odo Präsenz indem er in Lothringen in der Nähe zur Bischofsstadt Toul, also auf Reichsterritorium, mehrere Burgen errichten ließ. Kaiser Heinrich II. nahm dies als ernstzunehmende Bedrohung war und verbündete sich 1023 mit König Robert II. von Frankreich der zur selben Zeit wegen der Erbfolgefrage um die Champagne mit Odo im Streit lag. Der Kaiser griff Odos Burgen in Vaucouleurs und Bourmont an und zerstörte sie. Zu weiteren Maßnahmen kam es nicht mehr, zumal der Kaiser 1024 starb.
    Aus dem Tod des Kaisers und dem anschließenden politischen Fehlverhalten König Roberts II. wusste Odo Profit zu schlagen. Denn aufgrund einer fälschlicherweise vermuteten innenpolitischen Instabilität des Reiches glaubte König Robert II. einen Handlungsspielraum für den Gewinn Lothringens, das 925 dem westfränkischen Königtum an das Reich verloren ging, zu haben. Zu diesem Zweck unterstützte der König zum einen die Aspirationen Wilhelms V. von Aquitanien auf die italienische Königskrone und schloss zum anderen mit Odo einen Burgfrieden der auch die Anerkennung von Odos Erbgang in der Champagne beinhaltete. Die Hoffnungen König Roberts auf Lothringen sollten sich jedoch schnell zerschlagen nachdem der Salier Konrad II. sich unerwartet schnell auf den deutschen Thron und auch in Italien durchsetzen konnte.

    Kampf gegen Kaiser Konrad II.
    Der erbenlose Tod Kaiser Heinrich II. 1024 brachte für Odo auch erhebliche Veränderungen seiner Lage in Burgund mit sich. Denn durch ihn rückte Odo in der dynastischen Rangfolge unmittelbar an die erste Stelle in der Nachfolge auf. Auch das König Rudolf III. seine Absprachen mit dem Kaiser durch dessen Tod als erloschen betrachtete begünstigte Odo. Dies fand jedoch den Widerstand des neuen Königs (ab 1027 Kaiser) Konrad II. Der war mit König Rudolfs Nichte Gisela verheiratet, diese stand jedoch dynastisch hinter Odo zurück da deren Mutter eine jüngere Schwester von Odos Mutter war. Konrad verzichtete deshalb darauf eine dynastische Legitimation anzustrengen und beanspruchte stattdessen das burgundische Erbe auf Basis der Abmaachungen seines Amtsvorgängers mit König Rudolf III. aus dem Jahr 1006. Diesem Nachdruck verleihend besetzte Konrad 1025 Basel was König Rudolf zu Verhandlungen zwang. Im Sommer 1027 erkannte der Burgunderkönig endgültig den neuen Kaiser in allen Vertragsrechten Kaiser Heinrichs II. an, womit Odos Ansprüche in Frage gestellt wurden.
    Am 6. September 1032 starb König Rudolf III. von Burgund worauf Odo umgehend die Initiative ergriff und Ende 1032 mit einem Heer in Burgund einfiel. Begünstigt durch die Abwesenheit des Kaisers, der sich auf einen Feldzug gegen Polen befand, gelang es ihm Neuenburg und Murten einzunehmen. Der mit ihm sympathisierende Erzbischof von Vienne, Leodegar (Léger), öffnete Odo die Tore von Vienne und wenngleich es dabei zu keiner Krönung kam wurde Odo in Arles und Marseille angefertigten Dokumenten bereits als König tituliert. Der salische Chronist Wipo berichtete in seiner „Gesta Chuonradi II. imperatoris“ das Odo die burgundische Krone gar nicht beansprucht sondern lediglich eine dem neuen König beherrschende Position (semper magister esse regis vellet) angestrebt habe. Ob dies der Tatsache entsprach dürfte angesichts der Macht Kaiser Konrad II. allerdings angezweifelt werden, der einen regierenden Verweser in Burgund an seiner Statt sicher nicht akzeptiert hätte.
    Die Reaktion des Kaisers erfolgte im Januar 1033, der über Basel ziehend in Payerne einzog und sich dort am 2. Februar von den anwesenden burgundischen Großen zum König wählen und in der clunizianischen Abtei krönen ließ. Es gelang dem Kaiser jedoch nicht Odos gewonnene Positionen zu erobern, stärkte aber seine eigene indem er den mächtigen Grafen Humbert Weißhand für sich gewann. Nachdem Odo in Lothringen einfiel verbündete sich Kaiser Konrad II. im Mai 1033 in Deville mit König Heinrich I. von Frankreich, der sich zum gleichen Zeitpunkt mit Odo wegen Sens im Krieg befand. Während der König die Belagerung von Sens aufnahm verwüstete der Kaiser im August/September 1033 die Champagne, dies zwang Odo zu seinem Ausgleich mit König Heinrich bei dem er 1034 Sens aufgeben musste.
    Auch in Burgund neigte sich die Waagschalle zu Gunsten des Kaisers, der dort mit einem Heer im Frühjahr 1034 von Norden kommend einmarschierte und bis zur Rhone vordrang. Gleichzeitig führte Graf Humbert im Verbund mit Erzbischof Aribert von Mailand und Markgraf Bonifatius von Canossa ein Heer von Italien aus nach Burgund mit dem er sich bei Genf mit dem Kaiser verband, der sich dort ein zweites Mal krönen ließ. Diese Übermacht bewegte Odos Parteigänger die Seite zu wechseln und nachdem der Kaiser im August Murten einnehmen konnte zog sich Odo mit seinem Heer, mit dem er keine offene Feldschlacht wagte, aus Burgund zurück.

    Untergang
    Trotz dieser Niederlage führte Odo den Kampf fort, mit dem Pfalzgrafen Rainald I. besaß er in Burgund noch einen Anhänger der die Herrschaft des Kaisers nicht anerkannte. In den folgenden Jahren zog Odo mehrfach nach Lothringen wo er besonders die Gegend um Toul verheerte. Eine erneute Gelegenheit offensiv gegen den Kaiser vorzugehen bot sich Odo nachdem sein einstiger Gegner Erzbischof Aribert von Mailand sich 1037 auf einem Reichstag in Pavia mit dem Kaiser zerstritt und die Italienener zu einem Aufstand ermunterte. Der Erzbischof, im Bunde mit den Bischöfen von Piacenza, Cremona und Vercelli, wandte sich dabei werbend an Odo dem er die italienische Krone wie auch die Kaiserkrone anbot. Das Komplott der Bischöfe wurde jedoch von der Witwe des Markgrafen von Turin aufgedeckt, die es umgehend dem Kaiser mitteilte.
    Odo zog mit seinem Heer erneut gegen Lothringen mit dem Ziel das Weihnachtsfest in Aachen, der Pfalz Karls des Großen, als Kaiser zu begehen. Nachdem er Bar-le-Duc eroberte, wurde Odo am 15. November auf der Ebene von Honol, zwischen Bar und Verdun, von einem kaiserlichen Heer unter der Führung von Herzog Gotzelo I. von Lothringen, Bischof Reginard von Lüttich und Graf Albert II. von Namur gestellt. In einer hart geführten Schlacht gelang es den Lothringern Odos Heer vernichtend zu schlagen, Odo selbst wurde auf der Flucht von seinen Feinden eingeholt und getötet. Als Zeichen des Sieges wurde Odos Banner an den Hof des Kaisers nach Italien gesandt, sein nackter und geschändeter Leichnam wurde erst am Tag nach der Schlacht entdeckt und konnte angeblich nur durch eine markant wachsende Warze an seinem Damm identifiziert werden.
    Odos Leichnam wurde an seine Witwe überstellt die ihn in der Abtei Marmoutier in Tours beisetzen ließ.

    Fazit
    Graf Odo II. von Blois war ein typischer Vertreter jener mächtigen Gruppierung von Feudalfürsten Frankreichs, die sich die Schwäche des frühen kapetingischen Königtums im 10. und 11. Jahrhundert zu nutze machten, um eigene hohe Ambitionen zu verfolgen. Die Geschicke des Königreiches entscheidend mitbestimmend etablierte Odo seine Familie endgültig zu einer der ersten in Frankreich, gleich den Herzögen der Normandie, Aquitanien und Burgund sowie den Grafen von Flandern, Toulouse und Anjou. In seinem Streben seine Macht zu erweitern, dabei auch auf Kosten seines königlichen Lehnsherren oder gar eine Königskrone zu erringen, stand Odo unter seinen Zeitgenossen nicht allein, in der folgenden Generation nahmen sich Männer wie Gottfried Martel von Anjou oder Wilhelm von der Normandie an ihm ein Vorbild, Letzterer gewann 1066 gar die Krone Englands.
    In seinem hochgesetzten Zielen und seinem jähen Ende sahen spätere Historiker auch Parallelen zu dem Burgunderherzog Karl dem Kühnen, der ebenfalls nach einem Königtum greifend 1477 vor dem lothringischen Nancy fiel.

    Odo heiratete Mathilde von der Normandie am 1003 oder 1004. Mathilde (Tochter von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)) gestorben in 1005. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Agnes von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Odo heiratete Ermengarde von Auvergne in 1005. Ermengarde (Tochter von Graf Wilhelm IV. von Auvergne) gestorben in nach 1042. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Theobald III. von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1010; gestorben in 29. od.30.9.1089.
    2. 81. Stephan II. von Blois (von Champagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1045 und 1048.
    3. 82. Bertha von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11./13. April 1085.

  11. 45.  Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Emma5, 12.Ledgard4, 3.Heribert3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 969; gestorben am 31 Jan 1030 in Kloster Maillezais.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Aquitanien; Herzog von Aquitanien (als Wilhelm V.) https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien
    • Titel (genauer): 995-1030, Poitou; Graf von Poitou (als Wilhelm III.) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Poitou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_V._(Aquitanien) (Okt 2017)

    Wilhelm V., genannt der Große (Guillaume le Grand) (* 969; † 31. Januar 1030 in der Abtei Maillezais) aus der Familie der Ramnulfiden war seit 995 Herzog von Aquitanien und (als Wilhelm III.) Graf von Poitiers. Er war der Sohn von Wilhelm IV. (II.) und seiner Ehefrau Emma von Blois.
    In Deutschland ist Wilhelm V. in erster Linie als Vater der Kaiserin und Regentin Agnes von Poitou bekannt.
    Er war ein kultivierter und frommer Herrscher, befreundet mit Fulcher von Chartres, der aus dem wohlhabenden aquitanischen Hof ein intellektuelles Zentrum in Südfrankreich machte, aufgrund seines Mangels an militärischen Fähigkeiten aber auch eine Reihe von Rückschlägen hinnehmen musste. So bat er König Robert II. (regierte 996–1031) um Hilfe, um seinen Vasallen, den Grafen von La Marche in den Griff zu bekommen, der gemeinsame Feldzug endete jedoch mit einem Misserfolg. Von Fulko III., Graf von Anjou wurde er geschlagen, dem er daraufhin die Gegend um Loudun und Mirebeau überlassen musste. Die Wikinger fügten ihm 1006 eine weitere Niederlage zu. Schließlich verkleinerte er sein Gebiet um Confolens, Ruffec und Chabanais, um seinen Vasallen, den Grafen von Angoulême zu belohnen.
    Als die Italiener 1024/1025 nach Frankreich kamen, um einen König für ihr Land zu suchen, und dabei mit dem König von Frankreich aneinandergerieten, als sie dessen Sohn Hugo ansprachen, wandten sie sich anschließend an Wilhelm, der auch nach Italien reiste, um den Vorschlag zu prüfen, dann aber wegen der unübersichtlichen politischen Lage in Italien für sich und seinen Sohn verzichtete.
    Der Chronist Adémar de Chabannes schrieb einen Lobgesang auf Wilhelm, der dennoch eine der wichtigsten Quellen für seine Regierung ist.

    Familie/Ehepartner: Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Wilhelm VI. von Poitou, der Dicke  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1038.

    Familie/Ehepartner: Prisca (Brisque) von Gascogne. Prisca gestorben in vor 1018. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. Odo (Eudes) von Poitou  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1039.

    Wilhelm heiratete Gräfin Agnes von Burgund in 1018. Agnes (Tochter von Graf Otto Wilhelm von Burgund und Gräfin Ermentrud von Roucy) wurde geboren in cir 995 in Burgund; gestorben am 10 Nov 1068. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1025; gestorben am 25 Sep 1086.
    2. 86. Herzog Peter Wilhelm VII. von Poitou (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1023; gestorben in 1058.
    3. 87. Gräfin Agnes von Poitou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1025; gestorben am 13 Dez 1077.

  12. 46.  Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Hugo5, 14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013.

    Hedwig heiratete Reginar IV. von Hennegau in cir 996. Reginar (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?) wurde geboren in nach 947; gestorben in 1013. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 88. Graf Reginar V. von Mons (Hennegau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben in nach 1039.
    2. 89. Beatrix von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  13. 47.  Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger)Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Hugo5, 14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 970.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Abbeville, Frankreich; Später Hauptort der Grafschaft Ponthieu

    Notizen:

    Name:
    Erbin von Abbeville

    Besitz:
    Als einer von 13 unter der Herrschaft der Abtei Saint-Riquier stehenden Marktflecken erscheint Abbeville, damals lateinisch Abbatis villa genannt, erstmals im Jahr 831 in der Chronique de l’abbaye de Saint-Riquier, die vom Kleriker Hariulf d’Oudenbourg im frühen 12. Jahrhundert verfasst wurde. Damals residierte bereits ein Vogt in einer kleinen Burg des Ortes. Trotzdem war Abbeville zu dieser Zeit offenbar noch unbedeutend; die Normannen besetzten nämlich zwischen 845 und 861 den weiter flussabwärts gelegenen Ort Grand-Laviers. Hugo Capet ließ Abbeville 990 zu einer Festung ausbauen, welche die Mündung der Somme sichern sollte. Er ließ Gräben um die Stadtmauer ziehen und übergab den Ort seinem in Montreuil residierenden Gefolgsmann Hugo. Dieser war mit Hugo Capets Tochter Gisela verheiratet und bekam auch die advocatia über Saint-Riquier. Hugos Sohn Enguerrand I. nahm den Titel eines Grafen von Ponthieu an und in der Folgezeit wurde Abbeville der Hauptort dieser Grafschaft.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abbeville

    Gisla heiratete Herr Hugo I. von Abbeville (von Ponthieu) in vor 987. Hugo (Sohn von Hugo von Ponthieu) gestorben in cir 1000. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 90. Graf Enguerrand I. von Ponthieu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1045.

  14. 48.  König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Hugo5, 14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Frankreich)

    Robert II., genannt der Fromme (französisch Robert le Pieux; * 27. März 972; † 20. Juli 1031 in Melun) war ein König von Frankreich von 987 (ab 996 Alleinherrscher) bis 1031 aus der Dynastie der Kapetinger.

    Mitregent
    Robert war der einzige Sohn Hugo Capets und dessen Gemahlin Adelheid von Aquitanien. Sein Vater sorgte für eine vorzügliche Ausbildung, indem er den Sohn zeitweise in Reims von Gerbert von Aurillac unterrichten ließ. Nachdem der Vater im Mai 987 zum König gewählt und im Juli in Noyon gekrönt worden war, erhob er zur Sicherung der Erbfolge gegen vielfachen Widerstand auch seinen Sohn zum Mitkönig, der dann im Dezember 987 in Orléans von Adalbero von Reims gekrönt wurde.
    988 heiratete Robert auf Wunsch des Vaters in erster Ehe Rozala-Susanna, die Tochter König Berengars II. von Italien und Witwe des Grafen Arnulf II. von Flandern. Die Ehe wurde 992 getrennt, wohl weil Rozala mit ihren etwa 38 Jahren zu alt war, Kinder zu gebären. In zweiter Ehe vermählte er sich 996 mit Bertha von Burgund, der Tochter König Konrads von Burgund und Witwe des Grafen Odo I. von Blois.

    Alleinherrschaft
    Nach dem Tod seines Vaters im selben Jahr übernahm Robert die Alleinregierung und sorgte 997 für eine Beilegung des Streites zwischen Gerbert von Aurillac und dessen Vorgänger Arnulf um das Erzbistum Reims. Gerbert begab sich danach an den Hof des jungen Kaisers Otto III.
    Roberts zweite Ehe führte zu Komplikationen mit dem Klerus, denn er stand als Cousin zweiten Grades in zu naher Verwandtschaft zu Bertha. Ihre gemeinsamen Urgroßeltern waren König Heinrich I. und Mathilde von Sachsen. Die Großmutter väterlicherseits von Robert II., Hadwig von Sachsen, war die Schwester der Großmutter mütterlicherseits von Bertha, Gerberga von Sachsen. Diese nahe Verwandtschaft zwischen den Ehegatten, nämlich im 3. kanonischen Grad, veranlasste Papst Gregor V. im Jahr 9998 dazu, eine Scheidung zu verlangen und durch Exkommunikation auch zu erzwingen. 1003 heiratete er dann Konstanze von der Provence, mit der er sieben Kinder hatte. Da Robert aber sein Verhältnis zu Bertha weiter führte, spaltete sich der Hof in den mächtigen familiären Anhang der beiden Frauen, auf Berthas Seite standen ihre Söhne aus dem Hause Blois, während Konstanze von dem Haus Anjou unterstützt wurde. Roberts Autorität gegenüber diesen mächtigen Fürsten war gering. Den Mord an dem Pfalzgrafen Hugo von Beauvais 1008 während eines Jagdausfluges des Hofes konnte er nicht gerichtlich verfolgen, da sich der verantwortliche Graf Fulko Nerra von Anjou einfach weigerte, vor dem Hofgericht zu erscheinen.
    Nachdem im Jahr 1002 sein Onkel Heinrich gestorben war, versuchte Robert die Gelegenheit zu nutzen, das Herzogtum Burgund der königlichen Domäne hinzuzufügen. Dabei traf er aber auf den Widerstand des burgundischen Adels unter der Führung des Grafen Otto Wilhelm, der selber einen Anspruch auf das Herzogtum erhob. Erst nachdem Robert 1005 Auxerre erobert hatte, zog Otto Wilhelm seine Ansprüche zurück. Der Krieg endete aber erst mit dem der Einnahme von Sens 1015 und dem Tod des oppositionellen Bischofs Brun von Langres 1016. Robert gelangte mit dem Adel Burgunds zu einem Kompromiss, indem die Autonomie des Herzogtums durch die Ernennung seines Sohnes Heinrich zum Herzog weiter gewahrt wurde.
    Ein ähnliches Vorgehen versuchte Robert auch in der Champagne, nach dem dort um 1020 Graf Stephan von Meaux-Troyes gestorben war. Hier aber musste er der überlegenen militärischen Stärke des Grafen Odo II. von Blois nachgeben, der sich bis 1023 in der Champagne durchsetzen konnte. Zum Zwecke eines gemeinsamen Bündnisses gegen Odo traf sich Robert am 10. und 11. August 1023 mit Kaiser Heinrich II. bei Ivois. Diese Allianz endete aber schon mit dem Tod des Kaisers im folgenden Jahr ohne irgendeinen Vorteil gebracht zu haben. Stattdessen schloss er mit Odo einen Frieden und erkannte ihm die Champagne zu. Robert versuchte den Tod des Kaisers zu nutzen um das 925 dem westfränkischen Regnum verloren gegangenen Lothringen zurückzugewinnen. Gleichzeitig unterstützte er die Aspirationen Herzog Wilhelms V. von Aquitanien auf die italienische Krone, die zuvor schon ihm angeboten worden war. Diese Pläne scheiterten aber mit dem Verzicht Herzog Wilhelms auf Italien und der schnellen Durchsetzung des Saliers Konrad II. auf dem Thron im ostfränkischen Regnum.
    Bereits im Jahr 1017 hatte Robert seinen erstgeborenen Sohn Hugo zum Mitkönig krönen lassen. Nach dessen Tod 1025 setzte er gegen den Widerstand seiner Frau die Krönung des zweitältesten Heinrich durch. Konstanze hatte sich für die Ansprüche ihres Lieblingssohnes Robert eingesetzt. Dieser Konflikt belastete Roberts letzte Lebensjahre und war auch nach seinem Tod 1031 noch nicht beigelegt. Er wurde in der Abtei Saint-Denis begraben.

    Nachleben
    Den Beinamen „der Fromme“ erhielt der König aufgrund der von seinem Biographen Helgaud von Fleury geschilderten Frömmigkeit: Robert soll durch Handauflegen und Segnungen erfolgreich Wunden und Skrofeln geheilt und sich der Pflege Kranker und Aussätziger angenommen haben. Damit begründete er einen Brauch der bis zum Ende der Monarchie von seinen Nachkommen weitergeführt wurde. Für Robert und seine unmittelbaren Nachfolger bildete das Attribut des wundertätigen Heilens eine Möglichkeit sich gegenüber den mächtigen Fürsten ihrer Zeit abzugrenzen, da diese Fähigkeit nur gekrönten Personen kraft der göttlichen Gnade ihres Amtes anerkannt wurde. Helgaud von Fleury beanspruchte wenn auch vergeblich das Leben Roberts als heiligenmäßig anzuerkennen.
    Rodulfus Glaber bescheinigte dem König einen hohen Sinn für Bildung und Studium. Richer von Reims übte Anerkennung an dem Sachverstand Roberts in den Fächern der Theologie und des kanonischen Rechts. Der Bischof Adalbero von Laon widmete ihm die Schrift Carmen ad Rotbertum regem, in der er die funktionale Dreiteilung der menschlichen Gesellschaft in Geistliche, Kämpfer und Arbeiter, svw. Feudalismus, beschrieb. Dies ist überhaupt eine der frühsten Beschreibungen dieser gesellschaftlichen Ordnung die das hohe Mittelalter prägte.
    Indem er 1022 in Orléans eine Anzahl von kirchlichen Amtsträgern der Stadt, darunter den Beichtvater Konstanzes, als Ketzer verbrennen ließ, war Robert der erste mittelalterliche Herrscher, der eine Ketzerverbrennung anordnete.

    Robert heiratete Prinzessin Rozala Susanna von Italien in 988. Rozala (Tochter von König Berengar II. von Italien (von Ivrea) und Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)) wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Bertha von Burgund in 996, und geschieden in 998. Bertha (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) gestorben in nach 1010. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Königin Konstanze von der Provence (von Arles) in 1003. Konstanze (Tochter von Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier und Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 91. Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.
    2. 92. Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.
    3. 93. Adela von Frankreich, die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.
    4. 94. Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  15. 49.  Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Beatrix5, 14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): Oberlothringen; Herzog von Oberlothringen (Oberlothringen (lateinisch Lotharingia superior, französisch Haute-Lotharingie) war im Hochmittelalter die südliche Hälfte des Herzogtums Lothringen.) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herzöge_von_Lothringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Bar)

    Dietrich I. (* um 965; † zwischen 11. April 1026 und 2. Januar 1027) war Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen. Er war der Sohn von Friedrich I. von Bar und Oberlothringen und Beatrix von Franzien, einer Schwester Hugo Capets.
    Er folgte seinem Vater 978 unter der Regentschaft seiner Mutter, die bis 987 andauerte. 985 stellte er sich gemeinsam mit anderen lothringischen Baronen, darunter sein Vetter Gottfried der Gefangene, Graf von Verdun, gegen den französischen König Lothar, als dieser Verdun belagerte, wobei er selbst in Gefangenschaft geriet.
    Er war ein treuer Gefolgsmann der ottonischen Kaiser. 1011 kämpfte er für Heinrich II. gegen seine Verwandten aus der Grafschaft Luxemburg. 1018 geriet er in Burgund erneut in Gefangenschaft, wo es ihm am Ende doch gelang, den Invasoren Odo II. von Blois, Graf von Meaux und Troyes, zu schlagen. 1019 beteiligte er seinen Sohn Friedrich II. an der Regierung des Herzogtums. 1024, nach dem Tod Kaiser Heinrichs II., stellte er sich gegen dessen Nachfolger Konrad II., wechselte aber dann die Seiten und anerkannte damit den neuen Herrscher. 1026 starb sein Sohn Friedrich II., so dass das Herzogtum mit Dietrichs Tod unmittelbar auf seinen Enkel Friedrich III. überging.

    Er heiratete um 985 Richilde, vermutlich eine Tochter von Folmar I., Graf von Lunéville und Metz; ihre Kinder waren:
    • Adele († 995), ∞ Walram I. Graf von Arlon
    • Friedrich II. (* 995; † 1026), Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen



    Literatur
    • Michel Parisse: Dietrich I., Hzg. v. Oberlothringen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1024.
    Weblinks
    • Lotharingia, kings & dukes, pfalzgrafen. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 15. März 2012 (englisch).

    Dietrich heiratete Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville? in cir 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 95. Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 995.
    2. 96. Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben in 1026.

  16. 50.  Graf Kuno von RheinfeldenGraf Kuno von Rheinfelden Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Beatrix5, 14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in 1026.

    Familie/Ehepartner: von Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. Herzog Rudolf von Rheinfelden (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1025; gestorben am 16 Okt 1080 in Hohenmölsen; wurde beigesetzt in Merseburger Dom.

  17. 51.  Vizegraf Odo (Eudes) von BeauneVizegraf Odo (Eudes) von Beaune Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Heinrich5, 14.Hugo4, 4.Beatrix3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in nach 15 Aug 1005.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Beaune; Vizegraf von Beaune

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Bevor der Ort Beaune im Jahre 1203 von Odo III., Herzog von Burgund, die Stadtrechte erhielt, war er für lange Zeit keltisches, später römisches Heiligtum. Seit dem 14. Jahrhundert war Beaune neben Dijon Wohnsitz der Herzöge von Burgund. Im 15. Jahrhundert begann man die Stadtmauer zu errichten, von der heute noch größere Teile erhalten sind. Sie dienen heute teilweise als Weinlager der großen Weinhandelshäuser. Als im Jahre 1477 Karl der Kühne, der letzte Herzog von Burgund, gestorben war, wurde die Stadt von Ludwig XI. von Frankreich nach fünf Wochen Belagerung annektiert. Viele Gebäude aus Spätmittelalter, Renaissance und Barock zeugen von der Vergangenheit.
    Zitat aus, Sep 2023: https://de.wikipedia.org/wiki/Beaune

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 98. Herrin Elisabeth von Beaune (Vergy)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1115.

  18. 52.  Ita von Lothringen (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Judith5, 15.Konrad4, 5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 995; gestorben in 1035; wurde beigesetzt in Klosterkirche Muri.

    Notizen:

    Jüngeres Haus von Lothringen, spätere Habsburger.
    Andere Quellen geben als Eltern, Friedrich von Oberlothringen und Beatrix von Frankreich an?

    Familie/Ehepartner: Graf Radbot (Habsburger). Radbot (Sohn von Graf Lanzelin (Landolt) (Habsburger) und Gräfin Liutgard von Nellenburg (von Thurgau)) wurde geboren in cir 985; gestorben in 1045; wurde beigesetzt in Klosterkirche Muri. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. Graf Werner I. (II.) (Habsburger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1030; gestorben am 11 Nov 1096.
    2. 100. Richenza (Habsburger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1020; gestorben am 27 Mai 1080; wurde beigesetzt in Kloster Muri.

  19. 53.  Graf Gerhard II. im Elsass (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Judith5, 15.Konrad4, 5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in zw 1045 und 1046.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matfriede

    Die Matfriede sind eine der ältesten durchgängig bezeugten europäischen Adelsfamilien. Ihr Ursprung reicht zurück bis ins 8. Jahrhundert, die Namen, die der Dynastie beigegeben wurden, wechseln jedoch im Lauf der Zeit mehrfach.
    Die ersten Generationen werden auch als Gerhardiner (nach dem Grafen Gerhard, dem Stammvater der Familie) oder Adalharde (nach dem Seneschall Adalhard des Kaisers Ludwig des Frommen) bezeichnet; hier handelt es sich um die Grafen von Paris und Metz, die vor allem durch ihre mehrfachen ehelichen Verbindungen zu den Karolingern auffallen.
    Mitte des 11. Jahrhunderts erhielten die Matfriede als Grafen von Metz die Herzogswürde von Lothringen, und sie werden seitdem als Haus Châtenois bezeichnet. Seit der Heirat von Herzog Franz III. Stephan mit der Habsburgerin Maria Theresia heißen die Matfriede und das Haus Châtenois Habsburg-Lothringen.

    Struktur
    Zu den Matfrieden gehören folgende Familien:
    1 Matfriede
    1 Haus Châtenois
    1 Haus Lothringen
    1 Habsburg-Lothringen
    2 Haus Guise

    Stammliste
    Anmerkung: Zu einer Reihe von Personen sind Weblinks vermerkt; wenn kein Link angegeben ist, gelten als Quelle die Links der Eltern.

    Matfriede von Orléans
    1 Matfried I., * um 795, † 836/837, Graf von Orléans
    1 Matfried II., * 820, † nach 882, Graf im Eifelgau [1]
    1 Tochter (oder Nichte); ∞ Adalhard II., * um 840, † 889/890, Graf von Metz bzw. Moselgau (siehe unten)
    2 Ingeltrud; ∞ I Boso (Bosoniden); ∞ II Wangar

    Gerhardiner/Adalharde
    1 Gerhard I. Graf von Paris, † 779, 753–779 bezeugt, ∞ Rotrud [2], [3] und [4]
    1 Stephan, * 754; † 811, Graf von Paris, ∞ Amaltrudis [5], [6] und [7]
    1 Bertrada
    2 Rothild [8]
    3 Beggo I., * 755/760, † 28. Oktober 816, Graf von Toulouse, Graf von Paris 811–816; ∞ I NN, ∞ II 806 Alpais, * 794, † 23. Juli 852, Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims 816-852, uneheliche Tochter Ludwigs des Frommen (Karolinger) [9], [10, [11] und [12]
    1 (I) Susanne ∞ 825/830 Wulfhard I. [13] und [14]
    1 Adalhard, * 830, † nach 10. Oktober 890, 877 westfränkischer Pfalzgraf, Graf von Paris [15] und [16]
    1 Wulfhard, * 855, † 6. September 880/893, Abt von Flavigny
    2 Adelheid, * 855/860, † 9. November 901 in Laon; ∞ 875 Ludwig der Stammler König von Frankreich, * 846, † 10. April 879 (Karolinger) [17]
    2 Wulfhard II.
    3 Wulfgrim, vielleicht Stammvater der Grafen von Angoulême, siehe Haus Taillefer
    4 Imo (Himmo)
    5 Hildeburg
    2 (II) Leuthard, * um 806, † 3. Januar 858/859, Graf von Paris [18] und [19]
    3 (II) Eberhard, * um 808, † 861/871, Graf im nordburgundischen Raum [20] und [21]
    1 Beggo II., † 23. April nach 861, Graf von Paris, [22]
    4 Leuthard, * 760/5, † 809, Graf von Fézensac 781-809; ∞ Grimhild [23] und [24]
    1 Ingeltrud, * 805; ∞ Odo Graf von Orléans, X 834 [25], [26], [27] und [28] (Geroldonen)
    1 Irmintrud (Ermentrud), * 27. September 830, † 6. Oktober 869; ∞ 13. Dezember 842 Karl der Kahle, * 13. Juni 823, † 6. Oktober 877, König des Westfrankenreichs, Kaiser (Karolinger) [29]
    2 Gerhard II., * 800, † 878/879, Graf von Paris, Graf (dux) von Vienne, begraben in Ponthières (? in der Nähe von Lüttich); ∞ 819 Bertha von Tours, * um 805, † nach 870, Tochter des Grafen Hugo (Etichonen) und Ava [30], [31] und [32]
    1 Theuderich, † jung
    2 Ava
    3 Adalhard I., * 810, † 870, Graf von Metz, Seneschall Kaiser Ludwigs des Frommen, Laienabt von Echternach, Reichsabtei St. Maximin in Trier, Stablo-Malmedy, Saint-Vaast in Arras und Saint-Martin de Tours [33] und [34]
    1 Adalhard II., * um 840/845, † 889/890, Graf von Metz bzw. Moselgau, Laienabt von Echternach; ∞ NN Tochter oder Nichte Matfrieds II., Graf im Eifelgau [35] und [36] – Nachkommen siehe unten
    2 Tochter
    Ohne Anschluss: Teuthildis, † 26. Oktober 862/865, 18. Äbtissin von Remiremont * 819/820, † 862/865, Verwandte des Seneschalls Adalhard

    Die Grafen von Metz
    1 Adalhard II., * um 840/845, † 889/890, Graf von Metz bzw. Moselgau, Laienabt von Echternach; ∞ NN Tochter oder Nichte Matfrieds II., Graf im Eifelgau [37] und [38] – Vorfahren siehe oben
    1 Gerhard[1], * 870, X 22. Juni 910, Graf im Metzgau; ∞ 900 Oda von Sachsen, * 875/80, † 2. Juli nach 952[2], Tochter des Herzogs Otto der Erlauchte, Witwe des Königs Zwentibold (* 870/871, † 13. August 900) (Liudolfinger) [39] und [40]
    1 Adalhard
    2 Wigfried, * um 901, † 9. Juli 953, Abt von St. Ursula in Köln, 922 Diakon, 924-953 Erzbischof von Köln, 941 Erzkanzler, 950 Erzkaplan von Kaiser Otto I. [41]
    3 Uda, * 905, † 10. April 963[3]; ∞ 930 Gozlin Graf im Bidgau[4], * 910, † 19. Oktober 942[5] (Wigeriche) [42]
    1 Reginar; † 18. April 963
    2 Heinrich; † 6. September 1000
    3 Gottfried der Gefangene, * 935/940, † nach 995; Graf von Verdun
    4 Adalbero; * um 935/940, † 23. Januar 989, Erzbischof von Reims 969-989
    4 Tochter; ∞ NN aus Bayern
    5 Gottfried, * um 905, † 1. Juni nach 949[6], Pfalzgraf von Lothringen, Graf im Jülichgau 924-936/949, ∞ Ermentrud, * 908/909, Tochter Karls des Einfältigen (Karolinger) und der Frederuna von Hamaland, Tochter von Graf Dietrich [43], [44]
    1 Gottfried I., * 925/935, † Sommer 964 in Rom[7], Graf im Hennegau, Herzog von Niederlothringen 959-964 [45]
    2 Gerberga, * um 925/935, † vor 24. Mai 996; ∞ Megingoz, * um 920, † 998/999 auf Burg Geldern, Graf in Geldern und Zutphen [46] und [47]
    1 Gottfried, † 977
    2 Irmentrud ∞ Heribert, * 925, † 992, Graf im Kinziggau (Konradiner)
    3 Adelheid, * 960/970, † 3. Februar 1010/1021, Äbtissin von Vilich [48]
    4 Albrada
    5 Bertrada, † Anfang 1000, Äbtissin des Klosters St. Maria zu Köln
    3 Gerhard II., * 925/935, 963 Graf von Metz, Vogt von Remiremont – vermutete Nachkommen siehe unten
    4 Gebhard, * 925/935, „Ahnherr großer Franken“
    5 Adalhard, „Ahnherr großer Franken“
    2 Matfried I., * 875, † nach 926[8], 926 Graf im Metzgau; ∞ Lantsind, Tochter Graf Radalds, Schwester des Bischofs Dado von Verdun (* um 850, † 923) [49] und [50]
    1 Adalbert I., † erschlagen 944[9], Graf von Metz[10]; ∞ Liutgard, * 915, † 8. April 960[11], Tochter von Pfalzgraf Wigerich und Kunigunde, heiratete in zweiter Ehe um 945 Eberhard Graf von Egisheim, † 18. Februar 967[12] [51] und [52]
    2 Matfried II.[13]
    3 Bernoin, † 939, Bischof von Verdun 925-939 [53]
    4 Tochter ∞ Graf Lantbert
    3 Richard, * 880, † 10. August 945[14], Abt von Prüm 899-923, Bischof von Lüttich 923-945[15], begraben in Saint-Pierre in Lüttich

    Die Verbindung zum Haus Châtenois
    1 Gerhard II., * 925/935, 963 Graf von Metz, Vogt von Remiremont Vorfahren siehe oben oder
    2 Matfried, 960 bezeugt[16] Vorfahren siehe oben
    1 Richard, * um 950, † 986, Graf von Metz 965-986, Vogt von Remiremont, Neffe von Wigfried, Bischof von Verdun († 950) [54]
    1 Gerhard[17], * 965, † 28. Dezember 1024/1025, Graf von Metz ∞ 1000 Eva von Luxemburg, * 975, 19. April 1040, Tochter von Graf Siegfried I. und Hadwig von Lothringen, Schwester der Kaiserin Kunigunde [55] und [56]
    1 Siegfried, † 1017 [57]
    2 Berscinda,[18] † 14. Mai vor 1002, Äbtissin von Remiremont
    2 Adalbert II., † 31. Januar/30. Juni 1033, Graf im Saargau, Graf von Metz 1024/25–1033, stiftet das Kloster Bouzonville (Busendorf); ∞ vor 979, Judith/Jutta „von Öhningen“, 980/1032 bezeugt, † 27. Juli 1033/38, Tochter des Herzogs Konrad I. vn Schwaben, Witwe von NN, wohl von Rheinfelden, begraben in Bouzonville (Konradiner) [58] und [59]
    1 Gerhard II., † 1044/45[19], Graf 1033, Graf von Metz, Vogt des Klosters Remiremont; ∞ Gisela von Oberlothringen, Tochter des Dietrich I. von Bar Herzog von Oberlothringen[20] [60] – Nachkommen siehe Haus Châtenois
    2 Ita von Lothringen (* 23. Juli um 995; † nach 1035) ∞ Radbot von der Habsburg (um 985–?1045), Graf im Klettgau
    3 Adelheid von Metz, * um 970, † 19. Mai (oder 7. September) 1046 in Kloster Öhringen; ∞ I um 985 Heinrich „von Worms“, * um 970, † 28. März nach 28. September 998/vor 1000, Graf von Worms; ∞ II Hermann Graf im Brettachgau [61]
    1 (I) Judith, † 998
    2 (I) Konrad II. (HRR), * 12. Juli 990, † 4. Juni 1039
    3 (II) Gerhard III. (Gebhard III.) von Hohenlohe, * um 1002, † 2. Dezember 1060, Bischof von Regensburg 1036-1060
    2 Gerhard, Graf


    Einzelnachweise
    1 Schwennicke gibt keinen Vater Gerhards und seiner Brüder Matfried und Richer an
    2 Schwennicke: † wohl 2. Juli nach 952
    3 Schwennicke: † nach 963
    4 Schwennicke: Graf im Ardennergau
    5 Schwennicke: † 18. Oktober 942/16. Februar 943
    6 Schwennicke: † 26. März nach 949
    7 Schwennicke: † jung, folglich nicht identisch mit Herzog Gottfried I. von Niederlothringen
    8 Schwennicke: 897/906 bezeugt, † um 930
    9 Schwennicke: X 944
    10 Schwennicke: Graf, wohl Graf von Metz
    11 Schwennicke: 960 bezeugt
    12 Schwennicke: † 18. Dezember 972/973
    13 bei Schwennicke ist Matfried ein 960 bezeugter Sohn Adalberts, kein Bruder
    14 Schwennicke: † 23. Juli 945
    15 Schwennicke: ab 920
    16 bei Schwennicke als vermuteter Vater Richards
    17 Für Schwennicke ist die Filiation Richards zu Gerhard, Adalbert und Adelheid unsicher
    18 Für Schwennicke ist die Filiation unsicher
    19 Schwennicke: † 1045
    20 Schwennicke gibt nur den Vornamen
    Literatur
    Für die Zeit ab dem 10. Jahrhundert:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 204, darin benutzt:
    • V. Châtelain, in: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde XIII, 1901
    • Annales de la Société archéologique de Namur XXXVI, 1923
    • Eduard Hlawitschka: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen, 1969
    • Severin Corsten: Die Grafen von Jülich unter den Ottonen und Saliern, in: Beiträge zur Jülicher Geschichte Nr. 45, Dezember 1978
    • Stefan Weinfurter/ Odilo Engels: Series Episcoporum Ecclesiae Catholicae Occidentalis V,1, Stuttgart 1984
    • Winfried Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses, Köln-Wien 1989
    • Rüdiger E. Barth: Der Herzog von Lothringen im 10. Jahrhundert, Sigmaringen 1990

    Familie/Ehepartner: Gisela von Oberlothringen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Herzog Gerhard von Oberlothringen (von Elsass) (Haus Châtenois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1030; gestorben in 06 Mär od 14 Apr 1070 in Remiremont; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Pierre de Remiremont.

  20. 54.  Herzogin Mathilde von SchwabenHerzogin Mathilde von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Hermann5, 15.Konrad4, 5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032.

    Notizen:

    Mathilde hatte mit ihrem ersten Gatten, Konrad I. zwei Söhne und eine Tochter.
    Mathilde hatte mit ihrem zweiten Gatten, Friedrich II. zwei Töchter und einen Sohn.

    „Ob Mathilde eine dritte Ehe mit dem Grafen Esico von Ballenstedt einging und damit Stammmutter der Askanier war, ist umstritten, da die Angaben des Annalista Saxo in dieser Hinsicht unzuverlässig sind.“
    Falls dies zurifft, war sie die Mutter der drei Kinder Esicos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Schwaben_(Konradiner)

    Mathilde von Schwaben (* 988 oder 989; † 29. Juli 1032) war durch Heirat Herzogin von Kärnten und Oberlothringen und möglicherweise auch Gräfin von Ballenstedt. Sie spielte als Gegnerin Konrads II. („Konrad der Ältere“) zeitweise selbst eine aktive politische Rolle. Der Grund war, dass ihr Sohn Konrad II. von Kärnten (zur Unterscheidung vom Kaiser „Konrad der Jüngere“ genannt) bei der Königswahl von 1024 unterlegen war. Bekannt ist sie auch wegen ihres Schreibens an den polnischen König Mieszko II. („Epistola Mathildis Suevae ad Misegonem II. Poloniae Regem“) mit ihrem Bild.

    Familie
    Sie entstammte dem Geschlecht der Konradiner und war mit den Ottonen, den westfränkischen Karolingern und den Königen von Burgund verwandt. Der Vater war Herzog Hermann II. von Schwaben. Die Mutter war Gerberga von Burgund, Tochter König Konrads III. von Burgund. Geschwister waren die Brüder Berchtold und Hermann III. von Schwaben und die Schwestern Gisela, die spätere mit Konrad II. verheiratete Kaiserin. und Beatrix, verheiratet mit Adalbero I. von Kärnten. Halbgeschwister aus der ersten Ehe der Mutter waren Hermann II. von Werl, Rudolf von Werl und Bernhard I. von Werl.
    Sie selbst war in erster Heirat mit Herzog Konrad I. von Kärnten († 1011) vermählt. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Herzog Konrad II. von Kärnten (genannt der Jüngere), Bischof Brun von Würzburg sowie eine Tochter, die den Grafen Gerhard von Metz heiratete. Ein Schwager war Brun von Toul (später Gregor V.).
    Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratete Mathilde Herzog Friedrich II. von Oberlothringen († 1027). Mit diesem hatte sie die Tochter Beatrix, die in erster Ehe den Markgrafen Bonifatius von Tuzien und in zweiter Ehe Herzog Gottfried III. von Niederlothringen heiratete. Eine zweite Tochter Sophie heiratete den Grafen Ludwig von Mousson.
    Ob sie eine dritte Ehe mit dem Grafen Esico von Ballenstedt einging und damit Stammmutter der Askanier war, ist umstritten, da die Angaben des Annalista Saxo in dieser Hinsicht unzuverlässig sind.

    Leben
    Noch bevor ihr Vater sich 1002 um den deutschen Thron bewarb, war Mathilde mit Konrad I. von Kärnten aus dem Haus der Salier verheiratet worden. Dieser hat seinen Schwiegervater bei dessen Königsplänen unterstützt.[1] Nach der Wahl Heinrichs II. zum König hat dieser die Ehe zwischen Mathilde und Konrad wegen einer angeblichen Verwandtschaftsbeziehung auf einer Synode in Diedenhofen im Jahr 1003 scharf kritisiert.[2] Trotz heftiger Tumulte kam es nicht zu einem Scheidungsverfahren. Tatsächlich lagen gemeinsame Vorfahren um vier Generationen zurück. Nach dem Tod Herzog Konrads wurde der noch minderjährige Sohn Mathildes, der spätere Konrad II., von Heinrich II. bei der Nachfolgeregung in Kärnten übergangen. Stattdessen wurde mit Adalbero von Eppenstein der Ehemann ihrer Schwester Herzog. Diese Handlung Heinrich II. bedrohte die herausgehobene Stellung der Salier und drohte zu einem Bedeutungsverlust zu führen.[3] Nach dem Tod Konrads (1011) heiratete Mathilde bald Friedrich von Bar, der seit 1019 zunächst Mitherzog und später Herzog von Oberlothringen war.
    Nachdem ihre Schwester Gisela den Neffen Konrads I. von Kärnten den späteren Kaiser Konrad II. heiratete, kam es zu guten Beziehungen Mathildes zu diesem Paar. Der Schwager Konrad unterstützte ihren Sohn Konrad wenn auch vergeblich durch die Schlacht von Ulm 1019 bei dessen Versuch Herzog von Kärnten zu werden. Dabei zog sich Konrad der Ältere den Unwillen des Kaisers zu und musste möglicherweise zeitweise sogar ins Exil gehen.[4] Das Bündnis der beiden Linien der Salier endete als beide 1024 den Königsthron anstrebten. Mathilde verließ mit den lothringischen Großen aus Protest die Wahlversammlung in Kamba und blieb weiter widerständig. Zu Ostern 1025 kam es auch zum Bruch ihres Sohnes Konrad mit dem Kaiser. Ihr Mann Friedrich und ihr Sohn Konrad verstärkten mit ihrem Anhang die aufständischen Kaisergegner. Mathilde hat dabei selbst eine aktive Rolle gespielt. Sie schenkte dem polnischen König Mieszko II. ein wertvolles theologisches Buch „Liber de divinis officiis.“ Im Auftrag Mathildes wurde eine Deduktionsschrift „Epistola Mathildis Suevae ad Misegonem II. Poloniae Regem“ mit ihrem Bild verfasst. Das Bild ist verloren gegangen, die Handschrift befindet sich heute in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.[5] Dem von Kaiser Konrad nicht anerkannten Polenkönig hat Mathilde in dem Schreiben alle Kennzeichen des Königtums zugestanden und sogar das Altslawische als Liturgiesprache anerkannt. Auch diese Schenkung lässt sich als Akt des Widerstandes gegen den Kaiser interpretieren.
    Später scheint sich Mathilde mit dem Kaiser ausgesöhnt haben. Vom Hoftag zu Ostern 1030 in Ingelheim wird von einem guten Verhältnis zum Kaiserpaar berichtet. Mathilde stiftete im selben Jahr das Kloster St. Evre in Toul.
    Nach ihrem Tod wurde sie im Dom zu Worms bestattet. Ihre noch nicht mündigen Kinder wurden nach ihrem Tod von der Kaiserin Gisela adoptiert und erzogen. Der Kaiser gedachte ihrer in seiner Memorialstiftung in Worms für seine Familie ausdrücklich.



    Literatur
    • Eckhard Freise: Mathilde von Schwaben. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 375 f. (Digitalisat).
    Anmerkungen
↑ Vgl. Egon Boshof: Die Salier. 5., aktualisierte Auflage, Stuttgart 2008, S. 23 f.
↑ Heinrich II. (RI II) n. 1524d 1003 (Mitte Januar), Diedenhofen (RI-online)
↑ Vgl. Egon Boshof: Die Salier. 5., aktualisierte Auflage, Stuttgart 2008, S. 25 f.
↑ Vgl. Egon Boshof: Die Salier. 5., aktualisierte Auflage, Stuttgart 2008, S. 29.
↑ UB Düsseldorf: Handschrift mit Widmung an König Mieszko II. Pseudo-Alkuin-Text aus der Abtei St. Gallen. Anfang 11. Jahrhundert. Dazu: Brygida Kürbis: Die Epistola Mathildis Suevae an Mieszko II. in neuer Sicht. Ein Forschungsbericht. Mit einem Anhang von Eckhard Freise und Marcus Weidner, Auf der Suche nach der verschollenen Widmungsminiatur des Cod. C 91 der Düsseldorfer Universitätsbibliothek. In: Frühmittelalterliche Studien 23, 1989, S. 318–343.

    Familie/Ehepartner: Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier). Konrad (Sohn von Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier) und Herzogin Judith von Kärnten) gestorben in 1011. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Konrad II. von Kärnten, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 103. von Kärnten (Salier) ?  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Mathilde heiratete Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar) in zw 1011 und 1015. Friedrich (Sohn von Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) und Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville?) wurde geboren in cir 995; gestorben in 1026. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Beatrix von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1017; gestorben am 18 Apr 1076.
    2. 105. Gräfin Sophie von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1025; gestorben in zw 1092 und 1093.

    Familie/Ehepartner: Esico von Ballenstedt (Askanier). Esico (Sohn von Vogt Adalbert von Ballenstedt und Hidda von der sächsischen Ostmark) wurde geboren in ca 990 / 1000; gestorben in cir 1060. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Graf Adalbert II. von Ballenstedt (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1030; gestorben in 1080.

  21. 55.  Kaiserin Gisela von SchwabenKaiserin Gisela von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Hermann5, 15.Konrad4, 5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Schwaben

    Gisela von Schwaben, auch Gisela von Limburg, (* 11. November 989, 13. November 990[1] oder (laut Grabplatte) 999; † 15. Februar 1043 in Goslar) war seit dem 21. September 1024 deutsche Königin (die Krönung fand in Köln statt) und seit dem 26. März 1027 (in Rom) deutsche Kaiserin als Ehefrau des Königs und Kaisers des römisch-deutschen Reiches Konrad II. Sie ist die Mutter des Kaisers Heinrich III. Vor ihrer Ehe mit Konrad war Gisela bereits zweimal verheiratet und verwitwet.
    Gisela galt als schöne und kluge, aber ein wenig überhebliche Frau, die aber nach Wipos Gesta Chuonradi II imperatoris ihrem Mann eine notwendige Gefährtin mit großem Einfluss gewesen sein soll.

    Leben
    Ihr Vater war der schwäbische Herzog Hermann II. von Schwaben, der zweite Ehemann ihrer Mutter Gerberga von Burgund, Tochter Konrads III. des Friedfertigen (Pacificus) von Burgund aus dem Geschlecht der Welfen. Über beide Eltern war sie in der achten oder neunten Generation ein Nachkomme der Karolinger. Nach anderer Auffassung soll ihr Vater allerdings der erste Ehemann der Gerberga gewesen sein, Graf Hermann I. von Werl. Diese These dürfte heute widerlegt sein.[2]
    Ihre erste Ehe schloss Gisela um 1002 mit einem Grafen Brun (wohl Graf von Braunschweig), der 1012 oder 1014 starb. Um 1014 heiratete sie den Babenberger Ernst I., der bereits 1012 als Nachfolger seines späteren Schwagers Hermann III. mit dem Herzogtum Schwaben belehnt worden war und sich durch die Eheschließung mit Gisela weiter legitimierte, aber bereits am 31. März (oder 31. Mai) 1015 bei einem Jagdunfall starb. Die (dritte,) Ende des Jahres 1016 oder spätestens im Januar 1017 geschlossene Ehe mit Konrad galt als unkanonisch, da Gisela die Base des späteren Kaisers war.
    Sie war nicht nur die Erbin des Herzogtums Schwaben, sondern erlangte durch ihre Mutter nach dem Tod ihres Onkels Rudolf III. (1032) auch einen Anspruch auf das Königreich Burgund. Dies könnte einer der Gründe für die Verbindung zwischen Konrad und Gisela sein, da Gisela diese Ansprüche und die ihrer drei oder vier Kinder aus den ersten beiden Ehen sichern wollte. Eine Entführung Giselas vor der Heirat ist zwar nicht unmöglich, wird von Historikern aber als sehr unwahrscheinlich angesehen, da es dafür nur sehr wenige Quellen gibt, die zudem zeitlich sehr weit von diesen Ereignissen entfernt sind. So berichtet Thietmar von Merseburg (VII. 63) über die Ehe nur wegen der Unrechtmäßigkeit auf Grund zu großer verwandtschaftlicher Nähe und erwähnt keine weiteren besonderen Ereignisse.
    Aus der Ehe mit Brun entstammt der Sohn Liudolf, der Markgraf von Friesland wurde. Aus ihrer zweiten Ehe hatte Gisela zwei Söhne, die Herzöge Ernst II. (um 1014–1030) und Hermann IV. (um 1015–1038) von Schwaben, von denen insbesondere der ältere durch seinen Aufstand und die Spielmannsdichtung „Herzog Ernst“ bekannt ist. Für ihn führte Gisela in Schwaben bis zu ihrer dritten Ehe formal die Regentschaft – tatsächlich wurde das Herzogtum aber zu dieser Zeit von ihrem dritten Ehemann reggiert, was einer der Gründe für den Aufstand des jungen Herzogs war, neben den erfolgreichen Versuchen, ihm und seinem Bruder die burgundische Erbschaft zugunsten des jüngeren Heinrich zu entwinden: Nachfolger Rudolfs wurde am 2. März 1033 Konrad und nicht sein Stiefsohn Hermann, dessen Söhnen 1038 dann auch das Herzogtum Schwaben zugunsten Heinrichs vorenthalten wurde.
    Gisela starb am 14. oder 15. Februar 1043 an der Ruhr. Sie wurde im Dom zu Speyer begraben.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Brun
    • Liudolf (* 1003; † 23. April 1038)
    • eine Tochter, die Thiemo II. Graf von Formbach heiratete
    • Gisela (* um 1005), die Berthold, den Grafen von Sangerhausen heiratete.
    Aus der Ehe mit Ernst I.
    • Ernst II.
    • Hermann IV.
    Aus der Ehe mit Konrad II.
    • den späteren Kaiser Heinrich III.
    • Beatrix († 26. September 1036)
    • Mathilde († 1034), begraben im Dom zu Worms, 1033 verlobt mit Heinrich I. König von Frankreich.



    Quellen
    • Wipo: Taten Kaiser Konrads des Zweiten, neu übertragen von Werner Trillmich in Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1961, ISBN 3-534-00602-X
    Literatur
    • Heinrich Appelt: Gisela. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 413 f. (Digitalisat).
    • Wolfgang Huschner: Kaiserin Gisela. Klügste Beraterin Konrads II. In: Erika Uitz (Hrsg.): Herrscherinnen und Nonnen. Frauengestalten von der Ottonenzeit bis zu den Staufern. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1990, ISBN 3-326-00565-, S. 108–133.
    • Ludger Körntgen: Gisela. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet Verlag, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 100–122.
    • Gertrud Thoma: Kaiserin Gisela. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz u. a. 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 90–120.
    • Herwig Wolfram: Konrad II. 990–1039. Kaiser dreier Reiche. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46054-2.
    Anmerkungen 
↑ Ludger Körntgen: Gisela. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Regensburg 2011, S. 100–122, hier: S. 100.
↑ Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 129.

    Gisela heiratete Kaiser Konrad II. (Salier) in zw 1016 und 1017. Konrad (Sohn von Graf Heinrich von Speyer (Salier) und Gräfin Adelheid von Metz) wurde geboren in cir 990; gestorben am 4 Jun 1039; wurde beigesetzt in Dom von Speyer. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Kaiser Heinrich III. (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Okt 1017; gestorben am 5 Okt 1056 in Bodfeld im Harz; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. 108. Mathilde von Franken (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1034; wurde beigesetzt in Dom zu Worms.

    Gisela heiratete Brun I. von Braunschweig in cir 1002. Brun wurde geboren in 96o-980; gestorben in cir 1014. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Liudolf von Braunschweig (von Friesland)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 23 Apr 1038.

    Familie/Ehepartner: Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger). Ernst (Sohn von Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte und Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste)) wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 56.  Beatrix (Brigitta) von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Hermann5, 15.Konrad4, 5.(zweite3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in nach 1025.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Adalbert I. (Adalbero) von Eppenstein (von Kärnten). Adalbert (Sohn von Markgraf Markwart III. von Eppenstein und Hadamut (Hadamuod) von Ebersberg) wurde geboren in cir 980; gestorben am 28 Nov 1039 in Ebersberg, Bayern, Deutschland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Herzog Markwart IV. von Eppenstein (von Kärnten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1076.
    2. 111. Willibirg von Eppenstein (von Kärnten)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  23. 57.  Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Gerberga5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Otto III, Duke of Swabia
    • Französischer Name: Otton III de Schweinfurt
    • Titel (genauer): Markgraf im Nordgau, Herzog von Schwaben (ab 1048).
    • Titel (genauer): Margrave of the Nordgau (1024–1031), Duke of Swabia (1048–1057).
    • Titel (genauer): Duc de Souabe (1048-1057), Comte d'Altmühl (1014), Margrave du Nordgau (1024-1031), Comte de Naab (1034).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Otto_III,_Duke_of_Swabia

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Otton_III_de_Schweinfurt



    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_III._(Schwaben)

    Otto von Schweinfurt, genannt der Weiße (* um 995; † 28. September 1057), war der Sohn des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf im Nordgau und der Gerberga von Henneberg und ab 1048 Herzog von Schwaben.

    Leben
    Aufgrund des von seinem Vater hinterlassenen Erbes, vor allem im Radenzgau und im Raum Schweinfurt, war Otto einer der mächtigsten Feudalherren in Ostfranken. Er war 1014 Graf an der unteren Altmühl (Kelsgau), 1024–1031 Markgraf im Nordgau, 10334 Graf an der unteren Naab. Er nahm an den Feldzügen gegen Böhmen (1040 Niederlage bei Cham), Ungarn und Polen teil und wurde 1048, nach dem Tod Herzog Ottos II. von Schwaben 1047, von König Heinrich III. zu dessen Nachfolger gemacht. Allerdings setzte er – als loyaler Gefolgsmann seines Königs – in den neun Jahren seiner Tätigkeit keine spürbaren Akzente. In der Schlacht bei Biwanka erliet er eine Niederlage.
    Otto verlobte sich im Auftrag Heinrichs 1035 mit Mathilde, einer Tochter des polnischen Königs Boleslaw Chrobry aus dessen vierter Ehe mit Oda. Die Ehe kam aber nicht zustande, da die Verlobung im Jahr darauf wieder gelöst wurde. Stattdessen heiratete er – wieder aus reichspolitischen Gründen – Irmingard, † 1078 vor 29. April, eine Tochter des Markgrafen Ulrich Manfred von Turin (Manfred von Susa) aus der Familie der Arduine und der Berta degli Obertenghi, womit die Verbindungen der nördlichen und südlichen Reichsteile gestärkt werden sollte.

    Nachkommen
    Otto und Irmingard hatten fünf Töchter:
    • Berta (Alberada) († 1. Januar 1103)
    1 ∞ Hermann II. († um 1074), Graf von Kastl
    2 ∞ Friedrich I. († 1103), Graf von Kastl
    • Gisela († 22. Februar ??), Erbin der Güter um Kulmbach und Plassenburg, ∞ Arnold († 1098) Graf von Dießen
    • Judith († 1104)
    1 ∞ Konrad I. († 1053), Herzog von Bayern (Ezzonen)
    2 ∞ Botho (* 1027/28; † 1. März 1104), Graf von Pottenstein, (Aribonen)
    • Eilika, Äbtissin von Niedermünster in Regensburg
    • Beatrix (* um 1040, † 1104), Erbin von Schweinfurt ∞ Heinrich II. († um 1087/89), Graf von Hildrizhausen, Markgraf auf dem Nordgau (Sohn: Eberhard I. von Hildrizhausen)
    Otto von Schweinfurt wurde in Schweinfurt beerdigt. Irmingard heiratete in zweiter Ehe 1058 Graf Ekbert I. von Braunschweig († 1068), Markgraf von Meißen (Brunonen). Mit dem Tod Ottos begann der politische Aufstieg des Rudolf von Rheinfelden als nachfolgendem Herzog von Schwaben, dem späteren Gegenkönig zu Heinrich IV.


    Literatur
    • Paul Friedrich von Stälin: Otto III., Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 726 f.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Otto heiratete Prinzessin Mathilde von Polen in 1035 (Verlobt / Engaged / Fiancés). [Familienblatt] [Familientafel]

    Otto heiratete Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa) in 1036. Irmgard (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este) gestorben am 21 Jan 1078. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Berta von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Jan 1103.
    2. 113. Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 114. Judith von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1104.
    4. 115. Äbtissin Eilika von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 116. Beatrix von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1040; gestorben in 1104.

  24. 58.  Markgräfin Eilika von SchweinfurtMarkgräfin Eilika von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Gerberga5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.

    Notizen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Eilika_of_Schweinfurt

    Eilika of Schweinfurt (c. 1005 – 10 Dec aft. 1059) was Duchess consort of Saxony.

    She came from a Bavarian noble family as the daughter of Margrave Henry of Schweinfurt and Gerberga of Gleiberg (970 – aft. 1036).[1][2]
    Around 1020, Eilika married Bernard II, Duke of Saxony and was mother of:[1][2]
    • Ordulf, Duke of Saxony (1022 – 1072)
    • Herman (d. 1086)
    • Gertrude (d. 1115), married Floris I, Count of Holland in 1050 and Robert I, Count of Flanders in 1063
    • Hedwig, married Engelbert I, Count of Spanheim (d. 1096)
    • Ida (d. 31 Jul 1102), married Frederick, Duke of Lower Lorraine (d. 1065) with the county of La Roche as a dowry, and Count Albert III of Namur



    References
    1 "Eilika Schweinfurt" (in French). Histoire de l'Europe et de la Mediterranee.
    2 "Eilika Margravine of Schweinfurt". Mathematical.

    Eilika heiratete Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) in cir 1020. Bernhard (Sohn von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1059. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Herzogin Ida von Sachsen?  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102.
    2. 118. Gertrude Billung (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1089 und 1093.
    3. 119. Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Mrz 1072.
    4. 120. Hadwig (Hedwig) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

  25. 59.  Herzogin Judith von SchweinfurtHerzogin Judith von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Gerberga5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    Judith und Břetislav I. hatten fünf Söhne.

    Einer Legende nach war auch Peter Orseolo mit Judith von Schweinfurt verheiratet, was aber historisch nicht stimmen kann, da er 1046/7 starb und Judith von Schweinfurt erst nach dem Tod ihres Mannes 1055 durch ihren Sohn Spytihněv aus Böhmen vertrieben wurde und in Ungarn Zuflucht suchte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Schweinfurt

    Judith von Schweinfurt (auch Guta, tschechisch Jitka ze Schweinfurtu oder ze Svinibrodu; * vor 1003; † 2. August 1058 in Ungarn) war durch Ehe eine Herzogin von Böhmen.
    Judith, Tochter des Markgrafen Heinrich aus dem bayerischen Nordgau und der Gerberga von Henneberg, Tochter des Grafen Otto II. von Henneberg, war mit Břetislav I., Herzog von Böhmen verheiratet.
    Ihre Jugend verbrachte die nach zeitgenössischen Angaben schöne, anmutige junge Frau im Familienkloster in Schweinfurt, wo sie auch ihre Erziehung bezog. Dort lernte sie Břetislav, Sohn des böhmischen Herzogs Oldřich und seiner aus dem Volke abstammenden Frau Božena, kennen und verliebte sich in ihn.
    Ihm war jedoch klar, dass er, bedingt durch seine Herkunft, keine Möglichkeit hatte um ihre Hand anzuhalten. Am 7. Juli 1021[1] wurde Judith von Břetislav zunächst nach Böhmen und später nach Mähren entführt, wo die Deutschen keine dermaßen starke Machtstellung hatten. 1029 heirateten beide in Olmütz und führten, nach den Geschichtsschreibern zu urteilen, eine glückliche Ehe.
    Judith gebar ihrem Mann fünf Söhne: Spytihněv, Vratislav, Konrad, Jaromír und Otto I. den Schönen (tschechisch Ota I.).
    Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie durch ihren Sohn Spytihněv 1055 aus dem Land vertrieben und verbrachte den Rest ihres Lebens in Ungarn. Nach ihrem Tod wurden ihre sterblichen Überreste durch den Herzog Vratislav II. nach Prag überführt und im Veitsdom bestattet.
    Einer Legende nach soll sie in Ungarn Peter Orseolo geheiratet haben (dieser starb aber bereits 1046/47).



    Rezeption
    • Jan Campanus Vodňanský schrieb über das Ehepaar das Drama „Břetislav und Jitka“
    • in ihrer Geburtsstadt Schweinfurt erinnert an die Entführung der Judith heute eine Grotte an der Peterstirn, wo sich zu ihrer Zeit der Markgrafenhof befand; dort ist ein Schuh in Stein gemeißelt, den Judith bei der Entführung verloren haben sll
    Weblinks
    •  Commons: Judith of Schweinfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.e-stredovek.cz
    Einzelnachweise
    1 Hubert Gutermann: Alt-Schweinfurt in Bildern, Sitten, Sagen und Geschichten. Schweinfurter Tagblatt, 8. Auflage 1967, S. 90

    Judith heiratete Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden) in zw 1021 und 1029 in Olmütz. Břetislav (Sohn von Herzog Oldřich (Ulrich) von Böhmen (Přemysliden) und Božena (Beatrice)) gestorben am 10 Jan 1055 in Chrudim; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 121. König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092.

  26. 60.  Heinrich II. von Luxemburg (IV. von Bayern)Heinrich II. von Luxemburg (IV. von Bayern) Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Irmtrud5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Okt 1047; wurde beigesetzt in St. Maximin, Trier.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Luxemburg (1025 bis 1047), Herzog von Bayern (1042 bis 1047)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VII._(Bayern)

    Heinrich II. von Luxemburg oder Heinrich VII. von Bayern (* ca. 1005; † 14. Oktober 1047) war Graf von Luxemburg von 1025 bis 1047 und Herzog von Bayern von 1042 bis 1047.
    Er war der älteste Sohn des Grafen Friedrich von Luxemburg und der Irmtrud von der Wetterau; er war ein Neffe des Herzogs Heinrich V. von Bayern und der Kaiserin Kunigunde. 1025 wird er als Graf im Moselgau, 1035 als Vogt von St. Maximin in Trier genannt. Zum Kloster Echternach stand er ebenfalls in enger Verbindung. Im Februar 1042 übertrug ihm König Heinrich III. unter Umgehung des Wahlrechts des Stammes das Herzogtum Bayern, das er zuvor 15 Jahre selbst verwaltete hatte. Heinrich nahm an den kaiserlichen Feldzügen gegen die Ungarn in den Jahren 1042, 1043 und 1044 teil. 1047 begleitete er den Kaiser auf einem Feldzug gegen Dietrich von Holland.
    Er wurde in St. Maximin in Trier bestattet.


    Weblinks
    • Kurt Reindel: Heinrich VII.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 342 f. (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich VII. (Herzog von Bayern). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 461.


  27. 61.  Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen)Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen) Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Irmtrud5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 28 Aug 1065.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vogt von Malmedy und Stablo (seit 1035). Herzog von Niederlothringen (1046 bis 1065)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._von_Luxemburg

    Friedrich II. von Luxemburg (* um 1005; † 28. August 1065), aus dem Haus der Wigeriche, war seit 1035 Vogt von Malmedy und Stablo und von 1046 bis 1065 Herzog von Niederlothringen.

    Abstammung
    Seine Eltern waren Friedrich I. von Luxemburg und vom Moselgau und Irmtrud (od. Irmintrud), Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau. Sein Großvater war Siegfried I. Graf von Luxemburg, aber als jüngerer Sohn Friedrichs I. hatte er zunächst wenig Aussichten auf eine herausragende Stellung im Reich. Er und sein jüngerer Bruder Hermann sind als Besitzer und Bewohner der Burg Gleiberg in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts urkundlich erwähnt.

    Herrschaft
    Über Friedrich ist in zeitgenössischen Quellen wenig überliefert.
    Um 1020 baute er die Burg Limburg auf der alten königlichen Grundherrschaft Baelen, die er von seiner Mutter geerbt hatte. Diese war Ursprung der Stadt Limbourg und der Grafschaft bzw. des späteren Herzogtums Limburg.
    Als im Jahr 1044 Herzog Gotzelo I. von Ober- und Niederlothringen starb, verlieh Kaiser Heinrich III. das Herzogtum Niederlothringen an dessen jüngeren Sohn Gotzelo II., während Oberlothringen an den älteren Bruder Gottfried III., „den Bärtigen“, ging.
    Nach dem frühen Tod Gozelos beanspruchte 1046 Gottfried III. auch Niederlothringen. Doch Kaiser Heinrich verlieh es an Friedrich, der ein Neffe der Kaisermutter Kunigunde war. Die damit verbundenen Herrschaftsrechte waren allerdings gering.
    Mit Hilfe des Abtes von Stablo und seines Bruders Adalbero III. von Luxemburg, der 1047 Bischof von Metz wurde, konnte Friedrich sich die Vogteien über Stablo und Malmedy sowie über das Metzer Eigenkloster St. Truiden sichern.
    Inzwischen war Heinrich IV. deutscher König geworden. Als Friedrich im Jahr 1065 starb, erhielt Gottfried III. „der Bärtige“ das Herzogtum Niederlothringen.

    Familie[
    Friedrich war zweimal verheiratet.
    • Seine erste Gemahlin war Gerberga († um 1049), eine Tochter des Grafen Eustach I. von Boulogne (Haus Boulogne). Mit ihr hatte er eine Tochter namens Judith oder Jutta. Sie war die Erbin von Limburg und brachte es ihrem Gatten, Graf Udo von Liburg, mit in die Ehe.[1]
    • Seine zweite Gemahlin war Ida († 31. Juli 1101), eine Tochter des Herzogs Bernhard II. von Sachsen aus der Familie der Billunger. Kinder aus dieser Ehe sind nicht bekannt.
    Friedrich starb am 28. August 1065 und wurde in der Abtei Stablo neben seiner ersten Frau bestattet.
    Ida ging nach Friedrichs Tod eine neue Ehe mit Graf Albert III. von Namur ein.


    Literatur
    • Hermann Vogel: Friedrich II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 515 (Digitalisat).
    • Georges Despy: Friedrich II. v. Luxemburg, Hzg. v. Niederlothringen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 950 f.
    Einzelnachweise
    1 Küpper, Jean-Louis (2007) 'Les origines du duché de Limbourg-sur-Vesdre' in: Revue belge de philologie et d'histoire 85 p. 609-63

    Familie/Ehepartner: Gerberga von Boulogne. Gerberga (Tochter von Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen (Hennegau)) gestorben in cir 1049. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Jutta (Judith) von Luxemburg (von Niederlothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Friedrich heiratete Herzogin Ida von Sachsen? in cir 1055. Ida (Tochter von Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) und Markgräfin Eilika von Schweinfurt) wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 62.  Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg)Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Irmtrud5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Aug 1059.

    Notizen:

    Sein Bruder Heinrich wurde Herzog von Bayern; ein anderer Bruder, Adalbert, Bischof von Metz.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Giselbert_of_Luxembourg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Giselbert_de_Luxembourg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_(Luxemburg)

    Graf Giselbert (* 1007; † 14. August 1059) war der zweite Sohn des Grafen Friedrich I. vom Moselgau und der Irmintrud von der Wetterau, Tochter des Grafen Heribert. Giselbert folgte seinem Bruder Heinrich II. († 1047) als Graf von Luxemburg und blieb es bis zu seinem Tode.
    In den ersten von Giselbert berichtenden Dokumenten wird er auch noch „Giselbert von Longich“ (wohl Longwy) genannt. Die Dokumente handeln hauptsächlich von seinen Plünderungszügen gegen das Erzstift Trier.
    Graf Giselbert erweiterte sein Terrain weiter nach Norden. 1036 wird er in einigen Quellen auch noch Graf von Salm („Comes de Salmo“) genannt, in anderen auch „Comes de Salinis“. Diesen Titel könnte er durch Heirat erworben haben.
    Um 1050 wurde er als Vogt der Reichsabtei Echternach und im Sommer 1056 als Besetzer der Vogtei der Reichsabtei Sankt Maximin erwähnt.
    Die letzte Erwähnung Giselberts findet sich in einer Urkunde, in der der Kaiser 1056 die Rechte und Pflichten der Vögte neu definiert.


    Siehe auch
    • Stammliste der Grafen von Luxemburg (Wigeriche)
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band I.2, 1999, Tafel 203

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. Graf Konrad I. von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1040; gestorben am 8 Aug 1086 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Lützelburg (Kloster Münster).
    2. 124. Hermann von Salm  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1035; gestorben am 28 Sep 1088 in Reichsburg, Cochem; wurde beigesetzt in Metz.
    3. 125. N. von Salm (von Luxemburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  29. 63.  Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg)Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Irmtrud5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1) gestorben in nach 1055.

    Familie/Ehepartner: Welf II. von Altdorf (Welfen). Welf (Sohn von Graf Konrad I. (Welfen) und Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours) gestorben am 10 Mrz 1030. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 126. Kunigunde von Altdorf (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1020; gestorben am 31 Aug 1054.
    2. 127. Welf III. von Altdorf (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  30. 64.  Otgiva von LuxemburgOtgiva von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Irmtrud5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otgiva_von_Luxemburg

    Otgiva von Luxemburg aus dem Haus Luxemburg (* um 995; † 21. Februar 1030) war durch Heirat Gräfin von Flandern.

    Herkunft
    Otgiva war eine Tochter des Grafen Friedrich von Luxemburg und seiner Gattin Irmtrud von der Wetterau, einer Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau. Sie war, über ihren Vater, eine Nichte der Kaiserin Kunigunde und die Schwester von Irmentrud, die mit Welf II. aus dem Haus der Welfen verheiratet war.

    Heirat und Nachkommen
    1012 heiratete Otgiva den Grafen Balduin IV. Schönhaar von Flandern. Er war der einzige Sohn des Grafen Arnulf II. und seiner Frau Rozala-Susanna von Italien. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor, der spätere Graf Balduin V.


    Weblink
    • Materialsammlung zu Otgiva von Luxemburg (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)

    Otgiva heiratete Graf Balduin IV. von Flandern in cir 1012. Balduin (Sohn von Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere und Prinzessin Rozala Susanna von Italien) wurde geboren in cir 980; gestorben am 30 Mai 1035 in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Balduin V. von Flandern, der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1012 in Arras; gestorben in 1067 in Lille; wurde beigesetzt in Im Zentrum des Chors der Kirche Saint-Pierre in Lille.

  31. 65.  Mathilde von ZutphenMathilde von Zutphen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Otto5, 16.Heribert4, 6.Kunigunde3, 2.Adela2, 1.Theudbert1)

    Notizen:

    Name:
    Brachte ihren ererbten Besitz in Twente und Westfalen zu dem auch Vogteirechte im Bistum Münster und im Stift Borghorst gehörten, sowie Zutphen mit in die Ehe.

    Familie/Ehepartner: Herr Liudolf (Ludolf) von Brauweiler (von Lothringen) (Ezzonen). Liudolf (Sohn von Pfalzgraf Ezzo von Lothringen und Prinzessin Mathilde von Deutschland) gestorben am 11 Apr 1031. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. Adelheid von Brauweiler  Graphische Anzeige der Nachkommen