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Agnes von Glogau-Sagan

Agnes von Glogau-Sagan

weiblich - 1362

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Generation: 1

  1. 1.  Agnes von Glogau-SaganAgnes von Glogau-Sagan gestorben in 1362.

    Agnes heiratete Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg in zw 1341 und 1345. Ludwig (Sohn von Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) und Margarethe von Böhmen) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 3. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.


Generation: 2

  1. 2.  Margarete von Liegnitz-BriegMargarete von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Agnes1) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Margarete heiratete Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) am 19 Jul 1353 in Passau. Albrecht (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 5. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  2. 3.  Hedwig von Liegnitz-BriegHedwig von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Agnes1) wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Hedwig heiratete Herzog Johann II. von Teschen-Auschwitz in vor 1367. Johann wurde geboren in vor 1350; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Anna von Teschen-Ausschwitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1440/54.


Generation: 3

  1. 4.  Margarete von Bayern (Wittelsbacher)Margarete von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.

    Notizen:

    Margarete und Johann Ohnefurcht hatten acht Kinder, sieben Töchter und einen Sohn. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Bayern_(1363–1423)

    Margarete von Bayern (* 1363 wohl in Den Haag; † 1423 in Dijon) war die zweitjüngste Tochter des Wittelsbacher Herzogs Albrecht I. (Bayern) von Straubing-Holland.

    Margarete heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai den acht Jahre jüngeren Erben des Hauses Burgund, Johann Ohnefurcht. Die Hochzeit war ein Großereignis von europäischem Rang und zog über 20.000 Gäste an. Auch der französiische König Karl VI. war anwesend. Das Paar hatte acht Kinder, darunter Johanns Nachfolger Philipp den Guten. Margarete besuchte regelmäßig die französische Königin Isabeau, die dem Ingolstädter Zweig der Wittelsbacher entstammte, und ihre Nichte Jakobäa, die Tochter ihres Bruders Wilhelm II.
    Nach der Ermordung ihres Gatten im Jahr 1419 bestärkte sie ihren Sohn in seinem Bestreben, Genugtuung für dieses Verbrechen zu fordern. Sie starb 1423 in Dijon und wurde in der dortigen Kartäuserkirche beigesetzt. Margarete konnte noch die ersten Schritte verfolgen, die ihr Sohn zur Gewinnung des holländischen Erbes Jakobäas unternahm, deren Verzicht im Haager Vertrag erlebte sie jedoch nicht mehr.

    Nachkommen
    Sieben der acht Kinder aus Margaretes Ehe mit Johann Ohnefurcht erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 10f., 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    Weblinks
     Commons: Margarete von Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Mieke van Leeuwen-Canneman: Margaretha van Beieren. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. 14. Januar 2013, abgerufen am 18. Juli 2015

    Margarete heiratete Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht am 12 Apr 1385 in Cambrai. Johann (Sohn von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 8. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  2. 5.  Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Sophie_von_Bayern

    Johanna Sophie von Bayern (* 1373 oder 1377; † 28. Juli 1410 in Wien) war die jüngste Tochter Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland. Ihre Verlobung mit dem vierjährigen Albrecht von Österreich besiegelte 1381 das Ende einer Fehde zwischen ihrem Vater und Albrecht III. von Österreich. Der Herzog von Straubing-Holland erklärte sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut bereit und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Die Hochzeit fand am 24. April 1390 in Wien statt.

    Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der spätere römische König Albrecht II. und Margarete, die spätere Ehefrau Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut. Albrecht IV. wurde nach dem Tod seines Vaters 1395 Herzog von Österreich, starb aaber bereits 1404. Seine Ehefrau Johanna überlebte ihn nur um sechs Jahre. Die Hochzeit ihrer Tochter mit Heinrich von Bayern-Landshut 1412 und das Eingreifen ihres Sohnes, der sich dabei auf seine Abstammung von Albrecht I. berief, in den Streit um das Straubinger Ländchen erlebte sie nicht mehr.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 23 26, 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    • Franz von Krones: Albrecht IV. „der Geduldige“. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 283–285.

    Johanna heiratete Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) am 24 Apr 1390 in Wien. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf und Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 10. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  3. 6.  Anna von Teschen-AusschwitzAnna von Teschen-Ausschwitz Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Hedwig2, 1.Agnes1) gestorben in 1440/54.

    Notizen:

    Name:
    Er entstammte dem Teschener Zweig der Schlesischen Piasten.

    Familie/Ehepartner: Puta der Ältere von Častolowitz. Puta gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Puta der Jüngere von Častolowitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.


Generation: 4

  1. 7.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Maria und Adolf II. hatten zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.

    Maria heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1406. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Margarethe von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    2. 13. Katharina von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.
    3. 14. Herzog Johann I. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.
    4. 15. Prinzessin Elisabeth von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    5. 16. Helena von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.
    6. 17. Prinzessin Maria von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

  2. 8.  Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 28. Januar 1405–Januar 1431, 5. Februar 1432–April 1432, August 1432–November 1432: Graf von Charolais als Philipp II. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Pfalzgraf von Burgund als Philipp V. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Graf von Flandern als Philipp III. • 1. März 1429–15. Juni 1467: Markgraf von Namur als Philipp IV. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Philipp II. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Limburg als Philipp II. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Hennegau als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Holland und Friesland als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Seeland als Philipp I. • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Auxerre • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Mâcon • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Boulogne • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Ponthieu • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Vermandois • 1443–15. Juni 1467: Herzog von Luxemburg als Philipp I.
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Philipp V. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Burgund)

    Philipp der Gute KG niederländisch Filips de Goede, französisch Philippe le Bon (* 31. Juli 1396 in Dijon; † 15. Juni 1467 in Brügge), war Herzog von Burgund aus der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois, Sohn von Herzog Johann Ohnefurcht (Jean sans peur) und der Margarete von Bayern.

    Leben
    Philipp wuchs vor allem in Gent auf. Als ersten Titel erhielt er von seinem Vater 1405 den Titel eines Grafen von Charolais als Apanage verliehen. Philipp wurde 1419 Herzog von Burgund und Graf von Flandern, Artois und Pfalzgraf von Burgund, als sein Vater Johann von Leuten des Dauphins ermordet wurde (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Aus Hass gegen den Dauphin, den späteren Karl VII. von Frankreich verbündete er sich im Vertrag von Troyes vom 21. Mai 1420 mit Heinrich V. von England gegen Frankreich, um sich zu rächen. Als schließlich am 21. September 1435 der Vertrag von Arras abgeschlossen wurde, ließ sich Philipp darin von Karl VII. seine völlige Unabhängigkeit von der französischen Krone garantieren sowie die Grafschaften Auxerre, Mâcon, die Kastellanei Bar-sur-Seine sowie alle Eroberungen in der Picardie (Grafafschaft Boulogne, Grafschaft Ponthieu, südlicher Teil der Grafschaft Vermandois sowie die Somme-Städte in der Umgebung von Amiens) übertragen. So erreichte er für seinen jungen Staat Burgund die Möglichkeit zu einer unabhängigen Großmachtpolitik zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Durch Erbschaft von Philipp von Brabant aus der Seitenlinie Burgund-Brabant war Philipp der Gute bereits 1430 Herzog von Brabant und Limburg geworden.

    1421 erwarb er durch Kauf die Grafschaft Namur hinzu. 1433 entriss er im Haager Vertrag seiner Cousine Jakobäa von Bayern, deren Erbe er bereits 1428 im Delfter Versöhnungsvertrag geworden war, die Grafschaften Holland, Zeeland, Friesland und daas Hennegau. Ähnlich verfuhr er mit Elisabeth von Görlitz, die als Pfand das Herzogtum Luxemburg innehielt. 1442 sah sie sich aus Geldnot genötigt, Philipp als ihren Alleinerben einzusetzen, der im darauf folgenden Jahr das Herzogtum besetzte und gegen die konkurrierenden Ansprüche der Erben aus dem Haus Luxemburg behauptete. Damit drang er tief in das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches ein, was den ebenso heftigen wie hilflosen Protest von Kaiser Sigismund auslöste. Zusammen mit deem Herzogtum Burgund, der Freigrafschaft Burgund und der Grafschaft Flandern, die er geerbt hatte, formte Philipp so ein Territorium von Gebieten beiderseits der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, das an das Reich des ältesten Sohnes von Kaiser Ludwig dem Frommen, Lothars I., erinnerte. Es gelang ihm außerdem die Fürstbistümer Cambrai und Utrecht unter seine indirekte Kontrolle zu bringen, indem er die Wahl von Bischöfen aus seiner Familie durchsetzte.
    Philipp begünstigte die Künste und Wissenschaften und beförderte Handel und Gewerbe, namentlich die Teppichweberei in Flandern.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund

    Am 10. Januar 1430 stiftete er nach dem Vorbild des englischen Hosenbandordens den Orden des Goldenen Vlieses, der als einigendes Band für die Elite seines sehr heterogenen Territoriums gedacht war und die christlichen Werte weltweit verteidigen sollte. In seinen letzten Jahren überließ Philipp die Regierung ganz seinem ehrgeizigen Sohn Karl (Charles le Téméraire).
    Philipps faktisch unabhängiger Länderkomplex zwischen Frankreich und Deutschland wurde in seinem nördlichen Teil zum Vorläufer der Niederlande (aus denen später die heutigen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg entstanden). Die Ablösung PhPhilipps von Frankreich und sein Rückzug aus der französischen Innenpolitik geschah allerdings nicht ohne Zögern und Schwanken, da er sich zeitlebens als Prince du sang (Fürst von französischem königlichen Geblüt) betrachtete. Erst sein Sohn Karl der Kühne sollte sich vollends als Oberhaupt eines unabhängigen Reiches fühlen, das er allerdings durch seine unbedachte Politik in Gefahr brachte und das bei seinem Tod auf dem Schlachtfeld 1477 wieder zwischen Frankreich und Habsburg aufgeteilt wurde.

    Familie
    Philipp war seit 1409 in erster Ehe verheiratet mit Michelle, Tochter des französischen Königs Karl VI. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1422 heiratete Philipp in zweiter Ehe 1424 Bonne d’Artois, die Tochter des Grafen Philipp von Artois. Sie war außerdem die Witwe seines Onkels, des Grafen Philipp von Burgund-Nevers. 1430 heiratete Philipp in dritter Ehe Isabel de Portugal, mit der er endlich den gewünschten Nachfolger bekam, Karl den Kühnen. Philipp hatte drei legitime und neun bekannte illegitime Kinder; sein einziger überlebender, legitimer, männlicher Nachkomme war Karl der Kühne.
    Neben seinen drei Ehefrauen verkehrte Philipp mit mehreren anderen Frauen, so Jeanne de Presle de Lizy, Jeanne Chastellain, genannt de Bosquiel, Dame von Quéry la Motte († 1462) sowie Marie de Belleval.

    Wappen
    Philipp führte seit 1430 ein geviertes Wappen, das einerseits im ersten und vierten Viertel das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois als Grafen von Tours zeigt (blau, besät mit goldenen (gelben) Lilien und ein von silber (weiß) und rot gestückter Bord) und andererseits die Wappen der Herzogtümer Burgund (schräg geteilt von gold und blau mit rotem Bord) sowie Limburg (in silber ein roter Löwe mit gespaltenem Schwanz), Brabant (in schwarz ein goldener Löwe) zeigt. In der Mitte ist das Wappen der Grafschaft Flandern platziert (in gold ein schwarzer Löwe) – durch seine Großmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund.
    Philipp führte als Badge Feuerstein und Stahl.



    Literatur
    • Paul Bonenfant: Philippe le Bon. Sa politique, son action. Études présentées par A.M. Bonenfant-Feytmans. De Boeckh, Brüssel 1996 (Bibliothèque du Moyen âge, 9), ISBN 2-8041-2115-1 (Rezension).
    • Holger Kruse (Hrsg.): Die Hofordnungen der Herzöge von Burgund. Hrsg. von Holger Kruse und Werner Paravicini. Bd. 1: Herzog Philipp der Gute, 1407–1467. Thorbecke, Ostfildern 2005 (Instrumenta, Bd. 15), ISBN 3-7995-7915-X.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8, Kapitel Burgundische Hofkultur unter Philipp dem Guten (1419–1467). S. 170–211.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle: notices bio-bibliographiques. 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000 (Kieler Werkstücke, D 3), ISBN 3-631-36017-7, S. 1 f.
    • Richard Vaughan: Philip the Good. The Apogee of Burgundy. London 1970; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt (mit aktualisierter Einleitung): Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 978-0-85115-917-1 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Philipp III. (Burgund) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Philipp den Guten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Philippus, Dux Burgundiae (Digitalisat)

    Philipp heiratete Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in Jun 1409 in Paris, France. Michelle (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Bonne (Bona) von Artois am 30 Nov 1424. Bonne (Tochter von Graf Philipp von Artois und Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Isabel von Portugal (Avis) am 25 Jul 1429 in Ferntrauung. Isabel (Tochter von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 9.  Margarete von ÖsterreichMargarete von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.

    Margarete heiratete Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) am 25 Nov 1412 in Landshut, Bayern, DE. Heinrich (Sohn von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.
    2. 20. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

  4. 10.  König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)König Albrecht II. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Herzog von Österreich als Albrecht V.
    • Titel (genauer): - Römisch-Deutscher König - König von Ungarn, Kroatien und Böhmen als Albrecht II. (ab 1438)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_II._(HRR) (Okt 2017)

    Der Habsburger Albrecht (ungarisch Albert, kroatisch Albreht; * 16. August 1397 in Wien; † 27. Oktober 1439 in Neszmély nahe Esztergom) war ab 1404, als Albrecht V., Herzog von Österreich und ab 1438 als Albrecht II. römisch-deutscher König sowiie König von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Albrecht unterstützte den römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Sigismund, dessen Tochter Elisabeth von Luxemburg er geheiratet hatte, bei seinem Kampf gegen die Hussiten und übernahm, nach dessen Tod, seine vier Königskronen. Die römisch-deutsche Königswürde sollte bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches 1806, mit nur wenigen Jahren Unterbrechung, bei den Habsburgern bleiben.

    Leben
    Albrecht war der Sohn Herzog Albrechts IV. von Österreich († 1404) und der Herzogin Johanna Sophie von Bayern-Straubing.
    Während seiner Minderjährigkeit verwalteten seine drei Großonkel, zuerst Wilhelm der Artige (bis 1406), dann Herzog Leopold der Dicke und zuletzt Ernst der Eiserne von Steiermark, unter fortwährenden Streitigkeiten seine Erblande. Erst der plötzliche Tod Leopolds ermöglichte seinen Regierungsantritt 1411. Seine Erzieher waren Berthold von Wehingen, der spätere Fürstbischof von Freising, und Reinprecht (II.) von Walsee.
    Am 17. März 1420 wurde durch eine päpstliche Bulle der Kreuzzug gegen die häretischen Hussiten in Böhmen angeordnet. Im Juni vereinigten sich Albrechts Truppen bei Beraun mit den Truppen des deutschen Königs Sigismund. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser seine minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth, zur Frau erhalten sollte. Für die Belehnung mit Mähren, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast alleine die Last des Hussitenkrieges bestreiten. [1]
    Albrecht versuchte der Ausbreitung der häretischen Hussiten neben militärischen Mitteln auch durch die kirchentreue Melker Klosterreform zu begegnen. Auch Juden und Ketzer ließ er mit fanatischem Hass verfolgen. Die großangelegte Vertreibung und Ermordung der Wiener Juden 1420/1421 und die Schleifung der Or-Sarua-Synagoge auf dem Judenplatz ging nicht zuletzt auf seine Initiative zurück.
    Den Feldzug von 1423 eröffnete Albrecht mit der Belagerung von Lundenburg. Die Böhmen unter Jan Žižka und Prokop Holy rückten zum Entsatz heran. Albrecht musste die Belagerung aufheben und zog sich über Marchegg nach Preßburg zurück. Er verstärkte sich mit ungarischen Truppen und brachte im Gegenzug den Hussiten bei Kremsier eine bedeutende Niederlage bei. 1424 eroberte Albrecht alle gegnerischen Plätze in Mähren, dann gebot ihm der Gegner unter Žižka vor Pribislav Halt. Während eingeleiteter Friedensverhandlungen starb Žižka, abgespaltete Heerhaufen der Taboriten fielen unter Prokop dem Kahlen in Österreich ein.
    Albrecht unterstützte seinen Schwiegervater auch weiterhin in seinem Kampf gegen die Hussiten, ein Umstand, der die österreichischen Länder immer tiefer in die Auseinandersetzung hineinzog. Am 25. Juli 1425 schlossen König Sigismund von Ungarn und Albrecht zu Waitzen ein gegenseitiges Beistandsbündnis mit dem Markgrafen Friedrich von Meißen, der dafür die Kurwürde von Sachsen erlangte.
    Die Böhmen drangen derweil unter ihrem neuen Führer Prokop dem Großen in Mähren ein und eroberten Trebitsch, am 12. November zerstörten sie das Stift Klosterbruck bei Znaim. Vor allem die Gebiete nördlich der Donau wurden zwischen November 1425 und 1431/1432 von marodierenden Kampfverbänden heimgesucht. Im März 1427 verheerten die Gegner Stadt und Stift Zwettl, im folgenden Jahr belagerten sie Brünn, das sich aber mannhaft verteidigen konnte.[2]
    Während die königlichen Truppen 1431 in der Schlacht bei Taus von den Hussiten schwer geschlagen worden waren, konnten Albrechts Truppen im Oktober 1431 einen feindlichen Heerhaufen bei Waidhofen an der Thaya zurückschlagen. Trotzdem war Albrecht jetzt gezwungen, einen etwas moderateren Kurs einzuschlagen.
    König Sigismund designierte Albrecht II. immer verstärkter zum Nachfolger seiner Luxemburger Hausmacht. Nach Einleitung von Friedensverhandlungen von 1433 ließen die Einfälle der Hussiten nach, der mährische Grenzraum kam zur Ruhe. Die Vernichtung des Hauptheeres der Hussiten bei Lipan durch verbündete Truppen machte 1434 den Weg zum Ausgleich frei.
    Nachdem der bereits schwer erkrankte Kaiser Sigismund bei einem Zusammentreffen mit Albrecht in Znaim verstorben war, wählten die ungarischen Stände den Herzog am 18. Dezember 1437 zum Nachfolger. In Böhmen schlugen die pro-österreichische Seite unter Führung von Ulrich II. von Rosenberg und Meinhard von Neuhaus am 30. Dezember 1437 Albrecht zwar als König vor, hatten aber eine starke Opposition. Am 1. Januar 1438 wurde Albrecht in Stuhlweißenburg vorerst nur zum König von Ungarn gekrönt.
    Nachdem Albrecht am 18. März 1438 in Frankfurt am Main auch zum römisch-deutschen König erwählt worden war, versuchten die Hussiten und deren polnische Verbündeten seine zusätzliche Erhebung in Böhmen mit allen Mitteln zu verhindern. Albrecht drang darauf mit bewaffnetem Gefolge in Prag ein und ließ sich am 29. Juni 1438 im Prager Veitsdom zum König von Böhmen krönen. Er konnte das Land aber nicht dauerhaft in Besitz nehmen und musste sich wieder zurückziehen.
    Als deutscher König berief er einen Reichstag ein und schloss sich der kurfürstlichen Neutralität im Streit zwischen dem Papst und dem Basler Konzil an. Größere politische Aktivität entfaltete er nicht, da er bereits 1439 gegen die Türken nach Ungarn zog. Dort stieß er auf erhebliche Gegenwehr des einheimischen Adels gegen seine Versuche, seine königliche Macht durchzusetzen, sowie auf Auseinandersetzungen zwischen deutschen Siedlern und ungarischen Einwohnern. Diese Unruhen verhinderten, dass er sein Heer durch einheimische Kräfte verstärken konnte. Nicht zuletzt deshalb fiel Serbien an die Türken.
    Während des Feldzugs starb Albrecht II. in Neszmély (Langendorf) vermutlich an der Ruhr, an der er bereits längere Zeit erkrankt war, und wurde in Stuhlweißenburg (Székesfehérvár) begraben. Sein Sohn Ladislaus wurde erst nach seinem Tod durch Elisabeth zur Welt gebracht, daher erhielt er den Namen Postumus (der Nachgeborene).
    Sein Wahlspruch lautete: Amicus optima vitae possessio („Ein Freund ist der beste Besitz des Lebens“).

    Gestorben:
    Vermutlich an der Ruhr

    Albrecht heiratete Elisabeth von Luxemburg am 28 Sep 1421 in Prag, Tschechien . Elisabeth (Tochter von König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) und Barbara von Cilli) wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Elisabeth von Habsburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

  5. 11.  Puta der Jüngere von ČastolowitzPuta der Jüngere von Častolowitz Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Anna3, 3.Hedwig2, 1.Agnes1) gestorben in 1434 in Pressburg, Bratislava, Slowakei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Frankenstein, Niederschlesien, Polen; Pfandherr von Frankenstein
    • Titel (genauer): Grafschaft Glatz; Pfandherr von Glatz
    • Titel (genauer): 1429 bis 1434, Herzogtum Münsterberg; Pfandherr von Münsterberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Puta_der_Jüngere_von_Častolowitz

    Puta der Jüngere von Častolowitz; † 1434 in Pressburg

    Seine Eltern waren Puta d. Ä. von Častolowitz und Anna († 1440/54), eine Tochter des Herzogs Johann II. von Teschen-Auschwitz. Wie sein Vater besaß er neben Častolowitz weitere Besitzungen in Ostböhmen.

    Puta d. J. war zunächst ein Anhänger der Hussiten, wurde jedoch schon bald deren erklärter Gegner. Bei der Bekämpfung der Hussiten zeichnete er sich durch besonderen Eifer aus. Wohl deshalb ernannte ihn der böhmische König Sigismund 1422 zum königlichen Landeshauptmann des Glatzer Landes sowie zum Landeshauptmann für das Weichbild Frankenstein. 1424 schloss Puta mit dem Münsterberger Herzog Johann ein Bündnis gegen die Hussiten, die vermutlich deshalb im Dezember 1425 einen ersten Einfall in das Glatzer und schlesische Gebiet unternahmen. 1427 kämpfte Puta d. J. in Ostböhmen mit einem schlesischen Heer gegen die Hussiten. 1428 nahm er an der Schlacht bei Altwilmsdorf teil, bei der Johann von Münsterberg den Tod fand. Dessen nunmehr verwaistes Fürstentum verpfändete König Sigismund am 13. August 1429 seinem treuen Anhänger Puta d. J. 1431 folgte auch das Pfandrecht für das Glatzer Land sowie Frankenstein, dessen Münzrecht Puta seit 1426 besaß. 1434 schließlich schenkte Sigismund Puta d. J. das Herzogtum Münsterberg. Im königlichen Auftrag führte Puta d. J. mehrere diplomatische Aufträge aus. Kurz vor seinem Tod begleitete er Boten des Basler Konzils zum Kaiserhof.

    Putas politische Absichten zielten darauf ab, eine Familienherrschaft beiderseits der Grenze zwischen dem Glatzer Land und Schlesien sowie Ostböhmen zu errichten. Seine Heirat 1396 mit Anna von Kolditz († 1467), einer Tochter des Schweidnitzer Landeshauptmanns Albrecht von Kolditz, schuf dafür günstige Voraussetzungen.

    Puta d. J. starb 1434 ohne männliche Erben. Er hinterließ die unmündigen Töchter Anna, Katharina († vor 1467) und Salome († 1489)

    Putas Witwe Anna, die die Pfandbriefe für Glatz, Frankenstein und Münsterberg behielt, verwaltete die Besitzungen zunächst mit dem Glatzer Landeshauptmann Marquard von Mittelwalde. Nach Verhandlungen mit verschiedenen Interessenten verkaufte sie ihre Ländereien an den böhmischen Adeligen Hynek Kruschina von Lichtenburg, der sich verpflichtete, die auf den Besitzungen lastenden Schulden zu übernehmen und Putas unmündige Töchter standesgemäß zu versorgen. Drei Wochen später ehelichte er Anna von Kolditz.

    Name:
    Vorname auch: Puota, Puotha; Nachname auch: Czastolowitz; Tschastolowitz; tschechisch: Půta mladší z Častolovic.

    Entstammte dem Adelsgeschlecht Častolowitz.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Glatz; glätzisch Groofschoft Glootz, schlesisch Grofschoaft Glootz, tschechisch Hrabství kladské, polnisch Hrabstwo Kłodzkie) gehörte als „provincia glacensis“ von Anbeginn zum böhmischen Herrschaftsbereich und damit zum Heiligen Römischen Reich. 1459 wurde sie durch den böhmischen König Georg von Podiebrad zur Grafschaft erhoben. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgültig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel sie an Preußen. Danach wurde sie als „souveraine Grafschaft“ von der Breslauer Kriegs- und Domänenkammer verwaltet. Mit den Preußischen Reformen wurde sie 1815 in die Provinz Schlesien eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 fiel das Gebiet der preußischen Landkreise Glatz und Habelschwerdt an Polen. Unabhängig davon verblieb das Glatzer Land kirchenrechtlich bis 1972 weiterhin beim Erzbistum Prag.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz

    Titel (genauer):
    Erstmals erwähnt wurde Frankenstein in einer Urkunde vom 10. Januar 1287. 1298 erhielt die Stadt von Herzog Bolko I. von Schweidnitz das Niederlagsrecht für Salz und Blei. Sein Sohn Bolko II. bestätigte 1334 das Fischereirecht und befreite die Stadt ein Jahr später vom Rossdienst. Bereits 1321 hatte er das Herzogtum Münsterberg begründet, zu dem auch Frankenstein gehörte. Die Geschichte der Stadt ist deshalb weitgehend identisch mit den Herrschaftsverhältnissen des Herzogtums.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ząbkowice_Śląskie

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Puta heiratete Anna von Kolditz in 1396. Anna (Tochter von Albrecht von Kolditz) gestorben in 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Salome von Častolowitz  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 5

  1. 12.  Margarethe von KleveMargarethe von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Margarete von Kleve (* 23. oder 24. Februar 1416; † 20. Mai 1444 in Stuttgart) war die Ehefrau der Herzöge Wilhelm III. von Bayern-München und Ulrich V. von Württemberg.

    Margarete wurde am 23. oder 24. Februar 1416 als älteste Tochter Graf Adolfs II. von Kleve-Mark (seit 1417 Herzog) und seiner zweiten Ehefrau Maria von Burgund geboren. Eine 1424 vereinbarte Ehe mit Landgraf Ludwig I. von Hessen kam nicht zustande. Sie heiratete am 11. Mai 1433 auf dem Konzil von Basel Wilhelm III. von Bayern-München. Aus der Ehe gingen die Söhne Adolf (1434–1441) und Wilhelm (*/† 1435) hervor, die beide früh starben. Nachdem Wilhelm III. 1435 gestorben war, wurde Margarete am 29. Januar 1441 in Stuttgart die erste Ehefrau Ulrichs V. von Württemberg. Das Paar hatte eine Tochter, Katharina (1441–1497), die später Prämonstratenserin und Dominikanerin wurde. Margarete starb am 20. Mai 1444.

    Margarete von Kleve ist eine Figur im 2011 und 2015 aufgeführten Stück der Straubinger Agnes-Bernauer-Festspiele.[1]

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Kleve_(1416–1444)

    Margarethe heiratete Ludwig I von Hessen in 1424 (Vereinbarung zu Ehe). Ludwig (Sohn von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher) am 11 Mai 1433 in Basel, BS, Schweiz. Wilhelm (Sohn von Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) und Katharina von Görz) wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 29 Jan 1441 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 13.  Katharina von KleveKatharina von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Geldern, Gräfin von Zutphen

    Notizen:

    Katharina und Arnold hatten sechs Kinder, drei Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Kleve_(Geldern)

    Katharina von Kleve (* 25. Mai 1417 auf der Schwanenburg in Kleve; † 10. Februar 1476 in Lobith) war Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen. Ihre Eltern waren Herzog Adolf II. von Kleve (1373–1448) und Maria von Burgund (1394–1463), Tochter des Herzogs Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Familie
    Katharina von Kleve war verheiratet mit Herzog Arnold von Egmond, Herzog von Geldern und Graf von Zutphen (1410–1473) und hatte sechs Kinder:
    • Maria (1432–1463) ∞ 1449 mit Jakob II. (1430–1460)
    • Eduard (1434, verstorben als kleines Kind)
    • Wilhelm (1435, verstorben als kleines Kind)
    • Margarete (* 11. August 1436, † 2. November 1486) ∞ 1454 mit dem Pfalzgrafen Friedrich I. von Pfalz-Simmern (1417–1480).
    • Adolf (1438–1477) ∞ 1463 mit seiner Cousine Catherine de Bourbon (um 1441–1469). Er galt als Lieblingssohn von Katharina.
    • Katharina (1439–1497), heimlich ∞ mit dem Bischof von Lüttich, Ludwig von Bourbon (1438–1482/86). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.

    Leben
    Katharina wird als sehr selbstbewusste Frau beschrieben, weil sie sich als Frau in die politischen Verhältnisse des Herzogtums Geldern einmischte.
    Mit sieben Jahren wurde sie mit Arnold von Egmond verlobt und sechs Jahre später 1430 mit ihm verheiratet. Die Ehe verlief so unglücklich, dass Katharina sich etwa 1440 von ihrem Mann trennte, um in Nimwegen oder Lobith zu leben.
    Als Kunstmäzenin ließ sie in dieser Zeit für ihren persönlichen Gebrauch ein Stundenbuch mit 157 Miniaturen anfertigen, dessen Buchmaler nur als Meister der Katharina von Kleve bekannt ist.

    Als sich ihr Mann 1449/50 auf eine Pilgerfahrt nach Rom und Jerusalem begab, übernahm Katharina stellvertretend die Regierungsgeschäfte. Nach der Rückkehr blieb die Ehe weiterhin angespannt und die Konflikte übertrugen sich auch auf den Sohn Adodolf, der seinen oft verschwenderisch und gesetzeslos lebenden Vater als Herzog absetzen wollte. Katharina stand bei dieser Konfrontation als Mutter zwischen dem Vater und seinem Sohn, wobei sie letztlich ihren Sohn unterstützte. Beistand erhielt sie dabei sogar von ihren Gegnern, die ebenfalls die unsäglichen Zustände im Herzogtum Geldern beklagten. Auf den Straßen und Wegen im Herzogtum ereigneten sich nämlich zu der Zeit zahllose durch den Herzog geduldete Überfälle, Plünderungen und Entführungen.
    1465 wurde Katharinas Mann auf Schloss Büren durch eine Verschwörung unter der Leitung des Sohnes Adolf gefangen genommen. Erst am 7. Dezember 1472 kam Ehemann Arnold wieder frei, nachdem er sein Herzogtum für 300000 (in einer anderen Quelle ist von 92000 die Rede) Goldgulden an seinen burgundischen Befreier Herzog Karl des Kühnen verpfändete. Katharina führte in Lobith, einem Familienbesitz der Egmonds, seither ein zurückgezogenes Leben. 1473 informierte man sie dort über den Tod ihres Mannes. Nach ihrem Tod am 10. Februar 1479 bestattete man sie neben ihrem Vater, Adolf II. von Kleve, im Kartäuserkloster der Marieninsel bei Wesel.


    Literatur
    • Anne Margreet W. As-Vijvers: Das Stundenbuch der Katharina von Kleve. Hrsg.: Rob Dückers. 1. Auflage. Belser Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7630-2542-8.
    Weblinks
    • Kees Kuiken: Catharina van Kleef. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Bild und Biographie auf kleio.org

    Katharina heiratete Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) am 26 Jan 1430 in Klewe. Arnold (Sohn von Jan II. von Egmond (von Geldern) und Maria Johanna von Arkel) wurde geboren am 14 Jul 1410 in Schloss a/d Hoef in Egmond-Binnen, Nordholland; gestorben am 23 Feb 1473 in Schloss Grave in Grave, Nordbrabant. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Maria von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.
    2. 24. Herzog Adolf von Egmond (von Geldern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Feb 1438 in Grave; gestorben am 27 Jun 1477 in Tournai.

  3. 14.  Herzog Johann I. von Kleve-MarkHerzog Johann I. von Kleve-Mark Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Mark; Grav von der Mark
    • Titel (genauer): Herrschaft Ravenstein; Herr von Ravenstein
    • Titel (genauer): 1448 bis 1481, Herzogtum Kleve; Herzog von Kleve

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Kleve-Mark) (Jun 2022)

    Johann I. (* 14. Januar 1419; † 5. September 1481) war von 1448 bis 1481 Herzog von Kleve, Graf von der Mark und Herr von Ravenstein. Johann war der älteste Sohn von Adolf II. von Kleve und der Maria von Burgund, Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.

    Seine Kindheit und Jugend verbrachte er am burgundischen Hof in Brüssel bei seinem Onkel Herzog Philipp dem Guten von Burgund. 1444 wurde Johann von seinem Vater zurück nach Kleve gerufen, um diesen in der Soester Fehde gegen den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers zu unterstützen. In Kleve bezeichnete man ihn wegen seiner burgundischen Sitten als dat Kint van Vlaanderen oder Johanneken met de Bellen. Gleichzeitig wurde Johann mit Teilen des Klever Herrschaftsbereichs ausgestattet.

    Nach dem Tod Adolfs II. am 23. September 1448 trat Johann die Nachfolge in Kleve an. 1450 trat er die Herrschaften Ravenstein und Wijnendale an seinen jüngeren Bruder Adolf von Kleve als Apanage ab. Über die Grafschaft Mark konnte er erst nach dem Tod seines Onkels Graf Gerhard zur Mark 1461 frei verfügen. Die Soester Fehde wurde 1449 nach dem Sieg der klevischen Seite beigelegt. Von 1450 bis 1457 war Johann wiederum in einen Krieg mit dem Kölner Erzbischof verwickelt, abermals in der zweiten Soester Fehde 1462/63 und dem Krieg mit Erzbischof Ruprecht von der Pfalz.

    Dank der Unterstützung seines Onkels Philipp III. von Burgund konnte sich Johann gegen Kurköln durchsetzen und die neu erworbenen Städte Xanten und Soest behaupten. Allerdings geriet das Herzogtum Kleve in eine gefährliche Abhängigkeit von Burgund, die Kleves Selbständigkeit bedrohte.

    Ein Gemälde nach einem Original von Rogier van der Weyden stellt Johann in burgundischer Hoftracht mit der Kollane des burgundischen Ordens vom Goldenen Vlies dar, in den er 1451 nach einer Pilgerfahrt nach Palästina und Ritterschlag zum Ritter vom Heiligen Grab in Mons aufgenommen wurde. Seitdem ließ er auch sein Wappen mit der prestigeträchtigen Ordenskette zieren. Die Verbindung zwischen Burgund und Kleve wurde schließlich am 22. April 1455 noch weiter durch die Ehe Johanns mit Elisabeth von Burgund, die einer Seitenlinie des Hauses Valois-Burgund entstammte, gefestigt.

    In der Schlacht von Straelen erlitt Johann I. am 23. Juni 1468 gegen seinen Neffen und Widersacher Adolf von Egmond/Geldern eine Niederlage, in deren Folge die Stadt Wachtendonk von Kleve an Geldern zurückfiel. Nur mit Glück entging der Klever Herzog dabei der Gefangenschaft; indem er sich in den Schutz der Herzogin Sophia von Jülich-Berg begab.[1]

    1473 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Klevers, der Herzog Karl den Kühnen von Burgund beim Erwerb des Herzogtums Geldern unterstützte und so weitere Gebiete für Kleve gewinnen konnte: Weeze, Goch, Asperden, Nergena, Mook und Lobith sowie das Land Düffel und die Jurisdiktion über die Reichsabtei Elten. Außerdem gewann er so die in der Schlacht von Straelen verlorene Stadt Wachtendonk wieder für Kleve zurück.[2]

    Nach seinem Tod erbte sein ältester Sohn Johann II. das Herzogtum Kleve und die Grafschaft Mark. Sein jüngerer Sohn Engelbert erbte schließlich 1491 von seinem Großvater mütterlicherseits, Johann II. (Burgund-Nevers), die Grafschaften Nevers und Eu und begründete das Haus Kleve-Nevers.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mark (regional auch „die Mark“ genannt) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Sie gehörte ab dem 17. Jahrhundert zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mark

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Ravenstein (auch Land von Ravenstein genannt) war ein historisches Territorium im Heiligen Römischen Reich, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts Teil der heutigen Niederlande wurde. Die Hauptorte waren Ravenstein und Uden. Die Nordgrenze der Herrschaft bildete die Maas. Im Westen und Süden befand sich das Herzogtum Brabant (später Staats-Brabant), während sie im Osten an die Herrschaft Cuijk grenzte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Ravenstein

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Hochstift Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Begraben:
    Das gemeinsame Grabmal steht in der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt in Kleve. Es handelt sich dabei um eine Schiefertumba, die mit gravierten und vergoldeten Kupferplatten verkleidet ist. Die im Auftrag Karl von Egmonds gefertigte Deckplatte zeigt die beiden Verstorbenen und damit eine der wenigen Abbildungen Elisabeths. Das Grabmal gilt als eines der bedeutendsten Werke seiner Art.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Elisabeth von Burgund. Elisabeth (Tochter von Graf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers und Jacqueline d'Ailly) wurde geboren in nach 25 Aug 1439 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich; gestorben am 21 Jun 1483; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Herzog Johann II. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1458; gestorben am 15 Mrz 1521.
    2. 26. Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1462; gestorben in 1506; wurde beigesetzt in Kirche der Cordeliers, Nevers.

  4. 15.  Prinzessin Elisabeth von KlevePrinzessin Elisabeth von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.

    Elisabeth heiratete Heinrich XXI. (XXVI.) von Schwarzburg-Blankenburg am 15 Jul 1434. Heinrich (Sohn von Heinrich XIX. (XXIV.) von Schwarzburg-Blankenburg und Katharina von Braunschweig-Lüneburg (Wolfsbüttel)) wurde geboren am 23 Okt 1418; gestorben am 13 Jan 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Günther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-Arnstadt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Jul 1439; gestorben am 30 Dez 1503 in Rudolstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    2. 28. Katharina von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Feb 1442; gestorben am 9 Nov 1484; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt.
    3. 29. Günther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1450 in Rudolstadt; gestorben am 19 Nov 1484 in Schlachtfeld vor Delmenhorst.

  5. 16.  Helena von KleveHelena von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.

    Helena heiratete Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige am 12 Feb 1436. Heinrich (Sohn von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Margarethe von Hessen) wurde geboren in 1411; gestorben in 1473. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 17.  Prinzessin Maria von KlevePrinzessin Maria von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Orléans durch Heirat

    Notizen:

    Maria und Charles hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Kleve

    Prinzessin Maria von Kleve (* 19. September 1426; † 23. August 1486 in der Picardie) war durch Heirat Herzogin von Orléans (Duchess d’Orléans).

    Leben
    Maria war die jüngste Tochter des Herzogs Adolf II. von Kleve (1373–1448) und seiner Ehefrau Maria von Burgund (1393–1463), Tochter von Herzog Johann Ohnefurcht und Margarete von Straubing-Holland.

    Am 6. November 1440 heiratete die 14-jährige Maria von Kleve in Saint-Omer den beinah 46-jährigen Charles de Valois, duc d’Orléans, ältester Sohn von Herzog Ludwig von Orléans und Valentina Visconti, Tochter von Herzog Gian Galeazzo Visconti von Mailand. Aus der Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich verlief, gingen nach sechzehn Jahren Kinderlosigkeit drei Kinder hervor:
    • Marie (1457–1493) ∞ 1476 Johann von Foix (1450–1500), Graf von Étampes
    • Ludwig XII. (1462–1515), Herzog von Orléans und späterer König von Frankreich
    ∞ 1476–1498 (Annullierung) Prinzessin Johanna von Frankreich (1464–1505), Äbtissin von Bourges
    ∞ 1499–1514 Herzogin Anna von Bretagne (1477–1514)
    ∞ 1514 Prinzessin Mary Tudor (1496–1533)
    • Anna (1464–1491), Äbtissin von Fontevrault (1477–1491)


    Literatur
    • Jiří Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. Little, Brown and Company, London 1999, ISBN 0-316-84820-4.
    Weblinks
    • Mittelalter-Genealogie.de - Maria von Kleve
    • Maria von der Mark-Kleve auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Maria heiratete Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans) in 1440. Karl (Sohn von Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) und Valentina Visconti) wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Marie von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.
    2. 31. König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  7. 18.  Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Philipp4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1433–5. Januar 1477: Graf von Charolais als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Pfalzgraf von Burgund als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Flandern als Karl II. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Markgraf von Namur als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Limburg als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Hennegau als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Holland und Friesland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Seeland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Auxerre • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Mâcon • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Boulogne • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Ponthieu • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Vermandois • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Luxemburg als Karl II. • 23. Februar 1473–5. Januar 1477: Herzog von Geldern als Karl I. • 1477: Graf von Eu
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Burgund; Herzog von Burgund als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kühne

    Karl I. der Kühne (französisch Charles Ier le Téméraire oder le Hardi, niederländisch Karel de Stoute, englisch Charles the Bold; * 10. November 1433 in Dijon; † 5. Januar 1477 bei Nancy) war Herzog von Burgund und Luxemburg aus der burgundischen Seitenlinie des französischen Königshauses der Valois. Seine Eltern waren Philipp III. der Gute und Isabella von Portugal. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Er ist der berühmteste und letzte Herzog aus dem Haus Valois-Burgund.

    Jugend und Weg zur Macht
    Karl der Kühne wurde in Dijon als Sohn von Philipp III. dem Guten, Herzog von Burgund aus einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois, und Isabella von Portugal geboren. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Zwanzig Tage nach seiner Geburt wurde er bereits zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies geschlagen. Er wurde unter der Aufsicht des Herrn d'Auxy erzogen und soll große Hingabe zum Studium, aber auch zu Übungen im Kriegshandwerk gezeigt haben. Karl wuchs am Hof seines Vaters auf, der zu den glanzvollsten der Epoche gehörte und ein Zentrum für Kunst, Handel und Kultur war. Die Politik seines Vaters war über viele Jahre von dem Bemühen geprägt, einerseits seine zahlreichen Herrschaftsgebiete zu einem einheitlichen Staatsgebilde zu vereinen und nach damals modernsten Gesichtspunkten zu verwalten und andererseits sich von der Lehenshoheit des französischen Königs bzw. des römisch-deutschen Kaisers zu lösen. Um ddies zu erreichen, schreckte Philipp auch vor der Allianz mit England, dem Erzfeind Frankreichs (im Kontext des Hundertjährigen Krieges), nicht zurück. Der daraus erwachsende kriegerische Konflikt zwischen Frankreich und Burgund endete erst 1435 mit dem Vertrag von Arras. Burgund erhielt einige zusätzliche Gebiete und wurde faktisch zu einem unabhängigen Staat; Philipps Sohn sollte eine französische Prinzessin ehelichen.
    Gemäß dem Vertrag von Arras wurde Karl 1440 mit sechs Jahren mit Katharina von Valois, der zwölfjährigen Tochter des französischen Königs Karl VII. verheiratet. Katharina von Valois starb 1446 im Alter von 18 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos. 1454 wollte Karl Margareta von York, die Tochter des Herzogs von York, heiraten. Sein Vater wählte jedoch seine Nichte Isabelle de Bourbon, die gleichzeitig auch die Cousine des Königs von Frankreich war, als Frau für ihn. Ihre Tochter Maria von Burgund war das einzige überlebende Kind Karls und Alleinerbin aller seiner Besitzungen.
    Karl lernte den Dauphin und späteren französischen König Ludwig XI. kennen, als dieser als Flüchtling zwischen 1456 und 1461 am burgundischen Hof lebte, nachdem er sich mit seinem Vater entzweit hatte. Als Ludwig zum König aufstieg, wandte er sich jedoch gegen seinen ehemaligen Verbündeten und löste beispielsweise die Pfandschaft der Somme-Städte aus, die sein Vater im Vertrag von Arras Philipp dem Guten überlassen hatte. Die französischen Adelshäuser verbündeten sich daraufhin 1465 gegegen den König in der ««««««««Liga des Öffentlichen Wohls»»»»»»»» (Ligue du Bien public), an deren Spitze Karl von Berry und Karl der Kühne standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry musste Ludwig dem Adel erhebliche Zugeständnisse machen. Im Vertrag von Conflans erhielt Karl die Städte an der Somme zurück.
    Während der Verhandlungen zwischen Ludwig und Karl starb Karls zweite Frau, Isabella von Bourbon. Verhandlungen über eine Ehe zwischen Karl und Anne de Beaujeu, der Tochter Ludwigs XI., blieben ergebnislos.
    Am 12. April 1465 übergab Philipp der Gute alle Regierungsgeschäfte an Karl, der fortan versuchte, die Politik seines Vaters fortzuführen.

    Revolten und erneuter Kampf mit Frankreich
    Der Friede zwischen Karl und Ludwig XI. hatte nur für kurze Zeit Bestand. Am 25. August 1466 nahm Karl Dinant ein, das er plünderte und niederbrannte. Zur selben Zeit verhandelte er erfolgreich mit Lüttich. Nach dem Tod seines Vaters am 15. Juni 1467 flammten die Feindseligkeiten mit den Bürgern von Lüttich jedoch wieder auf, die mit einem Sieg Karls bei Sint-Truiden endeten. Karl wurde Vogt des Fürstbistums Lüttich, dessen Besitzungen das heutige Belgien von Norden nach Süden durchzogen.
    Durch diese frühen Erfolge des Herzogs von Burgund alarmiert und aus Angst, einige offene Punkte des Vertrages von Conflans erfüllen zu müssen, erbat Ludwig im Oktober 1468 ein Treffen mit Karl und begab sich bei Péronne in seine Hände. Im Zuge der Verhandlungen wurde Karl über eine erneute Revolte Lüttichs informiert, die Ludwig im Geheimen angezettelt hatte. Nach viertägigen Beratungen, wie er mit seinem Gegner umgehen sollte, der sich so ungeschickt in seine Hände begeben hatte, entschied Karl, mit Ludwig zu verhandeln, und erreichte, dass Ludwig ihn bei der Niederschlagung der Revolte in Lüttich unterstützte.
    Nach Ablauf der einjährigen Waffenruhe, die dem Vertrag von Péronne folgte, klagte Ludwig XI. Karl des Verrats an, zitierte ihn vor das Parlement von Paris und nahm 1471 einige Städte an der Somme ein. Der Herzog antwortete mit dem Einmarsch eininer großen Armee in Frankreich, nahm Nesle in Besitz und richtete ein Blutbad unter den Einwohnern an. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf Beauvais zog Karl mit seinen Truppen bis nach Rouen, wo er innehielt. Karl schloss nun ein Bündnis mit Eduard IV. von England zur Eroberung Frankreichs, während Ludwig Verhandlungen mit dem deutschen Kaiser, den Habsburgern und der Eidgenossenschaft führte, um Karl an der Ostgrenze zu beschäftigen.
    Karl schlug das erneute Angebot Ludwigs XI. aus, seine Tochter Anne zur Ehefrau zu nehmen. Nach dem Tod seines Vaters nicht mehr an den Vertrag von Arras gebunden, ließ Karl Margareta von York nach Brügge bringen und heiratete sie dort in einer prunkvollen Zeremonie im Sommer 1468. Karl wurde bei diesem Anlass in den Hosenbandorden aufgenommen. Das Paar blieb kinderlos.

    Innenpolitische Reformen
    Karl führte an seinem Hof den überschwänglichen Luxus und die Prachtentfaltung seines Vaters fort. Beim Treffen in Trier mit dem Kaiser hat Karl nach Angaben seiner Rechnungskammer alleine für die Einkleidung seiner Höflinge die ungeheure Summe von 38'819 flandrischen Pfund ausgegeben.[1] Legendär waren auch die berühmten Tapisserien, die der Herzog zu jeder Gelegenheit anfertigen ließ. Aus der Burgunderbeute von Grandson sind einige dieser für die damalige Zeit sehr luxuriösen Wandteppiche erhalten.
    Daneben richtete Karl seine Bemühungen in den Aufbau seiner militärischen und politischen Macht. Seit Beginn seiner Herrschaft war er mit der Reorganisation von Armee und Verwaltung seiner Ländereien beschäftigt. Er behielt die Prinzipien der feudalen Rekrutierung bei, errichtete aber ein System strenger Disziplin unter seinen Truppen, die er durch Söldner, besonders aus England und Italien, verstärkte. Außerdem entwickelte er seine Artillerie weiter.
    Unter seiner Leitung fand eine weitgehende Zentralisierung der Verwaltung der burgundischen Herrschaftsgebiete in den heutigen Niederlanden und Belgien statt. Die zwei Rechnungskammern (Cour des comptes) von Lille und Brüssel (die Rechnungskammer Den Haag war schon 1463 in derjenigen von Brüssel aufgegangen) wurden aufgelöst und in einer neu gegründeten Rechnungskammer in Mechelen zentralisiert. In derselben Stadt gründete Karl auch ein Parlement, das für die burgundischen Gebiete im NNorden zuständig war. Dazu bestanden weiterhin die Parlemente von Beaune, St. Laurent-lès-Chalon und Dole, die für das Herzogtum Burgund, den im Reich gelegenen Teil des Herzogtums und die Pfalzgrafschaft Burgund zuständig waren. Die Neugründung von Mechelen wurde unter anderem auch dadurch nötig, dass durch den Vertrag von Péronne 1468 die Zuständigkeit des Parlements von Paris für die burgundischen Länder aufgehoben worden war.
    Karl beschäftigte sich ausgiebig mit militärischen Angelegenheiten. Nach zeitgenössischen Berichten verging kaum ein Tag, an dem er nicht eine oder zwei Stunden mit dem Aufschreiben und der Konzeption seiner Verordnungen verbrachte. Jedes Jahr ließ er seinen Offizieren Heeresordnungen (Ordonnanzen) verteilen, mit rigorosen Anweisungen betreffend Organisation, Disziplin, Umgangsformen und Vorgehensweise.
    Ab 1471, als sich Karl nach dem Vertrag von Péronne erneut im Krieg mit Ludwig XI. befand, stand sein Bemühen, ein stets kampfbereites Heer, das überwiegend aus Söldnern bestand, zu schaffen. Er stellte Ordonnanzkompanien auf, wobei er Adlige seines Hofes mit der Ordonnanz vom 19. April 1472 als Kompanieführer (frz. dizainiers – hier: Zehner(führer) = Führer von 10 Einheiten), denen eine Einheit von 10 Lanzen (ca. 70–90 Kämpfer) unterstand, zum Dienst im Heer abkommandierte. Auch der Rest seines Hofes wurde zunehmend militarisiert und in der Hofordnung von 1474 erscheint der Hof schließlich als eine Art Armee, in der jedes Amt zugleich eine feste militärische Einheit bildet.[2]

    Vergrößerung der Macht
    1469 verpfändete ihm Sigismund, Erzherzog von Österreich, die Grafschaft Pfirt, die Landvogtei Oberelsass und den Breisgau, behielt sich aber das Recht zur späteren Auslösung des Pfands vor. Karl sollte Sigismund auch bei seinem Kampf gegen die Eidgenossen behilflich sein. (→ Schweizer Habsburgerkriege)
    Zwischen 1472 und 1473 konnte sich Karl die Nachfolge im Herzogtum Geldern erkaufen, weil er den geldrischen Herzog Arnold gegen die Rebellion seines Sohnes unterstützt hatte. Noch nicht mit dem Titel ««««««««Großherzog des Westens»»»»»»»» zufrieden, ergriff er das Projekt, ein unabhängiges Königreich Burgund zu errichten. Während seine Gebiete, die im Königreich Frankreich lagen, bereits durch die Verträge von 1468 bzw. 1471 von der Lehenshoheit Frankreichs gelöst waren, unterstanden seine östlichen Gebiete immer noch dem Heiligen Römischen Reich.
    Unter dem Vorwand, eine burgundische Beteiligung an einem Kreuzzug gegen die Türken ins Auge zu fassen, traf er sich deshalb am 30. September 1473 mit Kaiser Friedrich III. in Trier. Hauptgegenstand des Treffens waren die Verhandlungen um eine EEheschließung zwischen Karls einzigem Kind Maria und dem Sohn des Kaisers, Maximilian. Karl forderte im Austausch für sich die Königskrone. Karl erschien in Trier in einer goldenen Rüstung mit einer Leibgarde von 250 Mann und einer Armee von übeber 6000 Mann in Begleitung einiger Reichsfürsten aus seinem Einflussbereich. Der Kaiser und sein Sohn hatten zwar ein noch größeres Gefolge, entfalteten aber weit weniger Prunk. In Trier waren auch die Kurstimmen von Mainz, Trier und Brandenbururg vertreten. Während der Verhandlungen fanden zum Teil aufwendige Bankette, Empfänge und Turnierspiele statt. Am 4. November fanden die beiden Parteien einen Kompromiss: Karl verzichtete zwar auf die Krönung zum römisch-deutschen König, was ihn zum Nachfolger des Kaisers gemacht hätte, sollte aber eine neu zu schaffende Königskrone von Burgund bzw. Friesland erhalten. Die Kurfürsten verweigerten diesem Handel jedoch ihre Zustimmung. Nachdem Karl mit dem Herzogtum Geldern belehnt worden war, fand die für den 18. und dann für den 21. November angekündigte Königskrönung nicht statt, und der Kaiser reiste am 25. November überstürzt aus Trier ab. Warum genau die Verhandlungen scheiterten, ist unklar. Entscheidend scheint aber die Rolle der Kurfürsten gewesen zu sein. Karl bestand auf ihrer Zustimmung zu seiner Krönung, während der Kaiser der Meinung war, diese Entscheidung stehe ihm alleine zu. Weiter befremdeten sich die Kurfürsten und die Umgebung des Kaisers über den Luxus, den Karl zur Schau stellte, auch dass er z. B. einen Hermelinkragen trug, der in der Länge denjenigen der Kurfürsten übertraf.[3]

    Untergang
    Im darauffolgenden Jahr verstrickte sich Karl in eine Reihe von Schwierigkeiten und Kämpfen, z. B. die erfolglose Belagerung von Neuss, die am Ende zu seinem Untergang führen sollten. Nicht zuletzt waren auch die Intrigen und Ränke des französischen Königs Ludwig XI. für das Scheitern Karls ausschlaggebend. Karl überwarf sich mit Sigismund von Österreich, dem er seine Besitzungen im Elsass und die Grafschaft Hauenstein für die vereinbarte Summe nicht zurückgeben wollte, mit der Eidgenoossenschaft, welche die Reichsstädte im Elsass bei ihrem Aufruhr gegen die Tyrannei des burgundischen Gouverneurs Peter von Hagenbach unterstützte und letztendlich auch mit René von Lothringen, dem er die Erbfolge Lothringens streitig machte, das die beiden Hauptteile von Karls Ländereien, die Grafschaft Flandern und das Herzogtum von Burgund, trennte.
    Alle diese Gegner, aufgestachelt und unterstützt von Ludwig, brauchten nicht lange, um sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu verbünden. Karl erlitt eine erste Niederlage, als er versuchte, Ruprecht von der Pfalz, Erzbischof von Köln, in der Kölner Stiftsfehde zu unterstützen. In diesem Zusammenhang belagerte er die Stadt Neuss von Juli 1474 bis Juni 1475 zehn Monate lang, wurde aber durch die Ankunft der Armee Kaiser Friedrichs III. dazu gezwungen, die Belagerung aufzuheben und abzuziehen. Zusätzlich wurde die Expedition seines Schwagers Eduard IV. von England gegen Ludwig durch den Vertrag von Picquigny am 29. August 1475 gestoppt. Karl schloss deshalb am 17. November 1475 Frieden mit Kaiser Friedrich III. und wandte sich gegen das Herzogtum Lothringen, wo er erfolgreich die Hauptstadt Nancy nach einer Belagerung einnehmen konnte.
    Zu seinem Ende führte schließlich jedoch der Krieg mit der Niederen Vereinigung, die aus den elsässischen Reichsstädten, dem Bistum Basel, Herzog Sigismund von Österreich und der Eidgenossenschaft bestand. Eine erste Niederlage gegen die aufstreebende Militärmacht der Eidgenossen erlitt ein burgundisches Heer am 13. November 1474 bei Héricourt. Damit wurde die in der Schweiz als Burgunderkriege bekannte Reihe von Schlachten eröffnet, die zum Untergang Karls führten. Karl marschierte von Nancy her gegen die Eidgenossenschaft ins Waadtland, wo er sich mit verbündeten Adligen aus dem Herzogtum Savoyen vereinigte. Bei Grandson traf er zum ersten Mal auf eidgenössische Truppen, die er nach der Belagerung der Festung trotz ihrer Kapitulation hängen und ertränken ließ. Am 2. März 1476 wurde er vor Grandson von einer eidgenössischen Armee angegriffen, wobei er eine schwere Niederlage erlitt. Er konnte mit einer Handvoll Gefolgsleuten fliehen, seine Artillerie und die riesige Beute fielen jedoch den Eidgenossen als ««««««««Burgunderbeute»»»»»»»» in die Hände.
    Karl flüchtete nach Lausanne, wo er mit dem verbündeten Savoyen eine neue Armee von 20.000 Mann aufstellte, um erneut gegen die eidgenössische Reichsstadt Bern zu ziehen, die das Haupt der anti-burgundischen Koalition in der Eidgenossenschaft war. Am 6. Mai 1476 bestätigte er in Lausanne auch die Eheabsprache zwischen seiner Tochter Maria und Erzherzog Maximilian von Österreich, die Eheschließung wurde jedoch vorläufig noch nicht vollzogen, weil der vorgesehene Hochzeitstermin vom 11. . November platzte. Anfang Juni zog Karl mit seinem Heer gegen Bern und belagerte ab dem 9. Juni Murten, wo er am 22. Juni von einem Heer der Eidgenossenschaft und des Herzogs René von Lothringen angegriffen wurde. Sein technisch überlegenes Heer wurde ähnlich wie in Grandson überrascht und durch die Wucht der eidgenössischen Infanterie in der Schlacht bei Murten vernichtend geschlagen. Die Herzogin von Savoyen sah sich zum Friedensschluss mit der Eidgenossenschaft genötigt, die burgundischen Besitzungen in der Waadt waren verloren.
    Karl kehrte nach Burgund zurück und wandte sich im Herbst gegen Lothringen, das sich im offenen Aufstand gegen die burgundische Besatzung befand. Herzog René versicherte sich der eidgenössischen Unterstützung und setzte zur Rückeroberung seines Herzogtums an. Karl brach am 25. September von Gex aus mit einem Heer, für das eine Stärke von unter 10.000 bis maximal 15.000 Mann angegeben wird, in Richtung Lothringen auf, wo René die Hauptstadt Nancy belagerte. Wenige Tage bevor Karl in LLothringen eintraf, fiel Nancy in die Hände der Lothringer. Obwohl der Winter bevorstand und gegen den Ratschlag seiner Offiziere, legte Karl am 22. Oktober um Nancy einen Belagerungsring. Mitten im Winter, am 5. Januar 1477, kam es vor den Toren der Stadt zur Schlacht bei Nancy, als Herzog René verstärkt durch Zuzug aus der Eidgenossenschaft Karl zum Kampf stellte. Das eidgenössisch-lothringische Heer war mit 15.000 bis 20.000 Mann dem durch die Belagerung schon geschwächten Heer Karls zahlenmäßig klar überlegen, doch stellte sich der Burgunderherzog trotz des ungünstigen Kräfteverhältnisses zur Schlacht, die in einer katastrophalen Niederlage für die Burgunder endete.
    Karl der Kühne starb in dieser Schlacht, sein gefrorener, durch mehrere Wunden stark entstellter und durch Ausplünderung nahezu nackter Leichnam, der zudem von Wölfen angefressen worden war, wurde zwei Tage später nahe einem Weiher gefunden.[44] Einer von Karls Dienern identifizierte den Leichnam schließlich anhand einiger Narben und anderer Körpermerkmale als den des Burgunderherzogs. Karls siegreiche Feinde erbeuteten u. a. seinen an Ludwig XI. gesandten Helm, seinen 1478 dem Herzog von Mailand geschenkten Ring, seinen als Siegeszeichen am Straßburger Münster aufgehängten Waffenrock und seine nach Mailand verkaufte Ordenskette mit dem Goldenen Vlies.[5] Herzog René ließ Karls Leichnam zunächst wie eine Trophäe aufbahren und ihn anschließend in seiner Hofkirche St. Georges in Nancy bestatten. Zwei Schrifttafeln setzten eine antiburgundische Note. Karl V., der Urenkel Karls des Kühnen, veranlasste schließlich die Überführung der sterblichen Überreste des letzten Burgunderherzogs in die Liebfrauenkirche in Brügge, wo sie sich in einem standesgemäßen und sehr aufwändig gestalteten Grabmal heute noch befinden.

    Kampf um das Erbe Karls des Kühnen
    Das burgundische Erbe Karls des Kühnen fiel, da dieser keine männlichen Erben hinterlassen hatte, an dessen 19–jährige Tochter Maria als einzige Erbin. Margareta von York, die Witwe Karls, führte als Beschützerin Marias Heiratsverhandlungen mit dem französischen König und dem römisch-deutschen Kaiser. Die ältesten Söhne beider Herrscher waren zu diesem Zeitpunkt noch unverheiratet und Maria stellte mit ihrem riesigen Erbe die beste Partie Europas dar. Die Ehe zwischen Erzherzog Maximilian von Österreich und Maria von Burgund war zwar schon am 6. Mai 1476 abgesprochen, aber vor dem Tod Karls noch nicht vollzogen worden. König Ludwig XI. von Frankreich verschlechterte seine Verhandlungslage drastisch, als er kurz nach dem Tode Karls die an Frankreich angrenzenden Teile des Herrschaftsgebiets Karls besetzte. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, die Picardie, Ponthieu und Boulogne fielen so wieder unter die Kontrolle der französischen Krone. In diesem günstigen Moment brachte Kaiser Friedrich die Verhandlungen mit Hilfe der Ludwig feindlich gesinnten Margareta von York zum Abschluss, so dass die Verheiratung in Stellvertretung am 21. April abgeschlossen werden konnte. Am 19. August 1477 heirateteten Maximilian und Maria in Gent. Auf diese Weise konnte Maximilian nach dem Tod seines Vaters die Erbschaft Karls mit der Hausmacht der Habsburger vereinen und wurde damit zum mächtigsten Fürsten im damaligen Europa. Die burgundische Erbschaft war einer der entscheidenden Schritte beim Aufstieg des Hauses Habsburg zur Weltmacht.
    Sofort nach der Heirat zwischen Maximilian und Maria kam es zum Krieg um das Erbe Karls zwischen Maximilian und Ludwig XI. Sie schlossen zwar im September 1477 einen vorläufigen Waffenstillstand, 1478 begann der Krieg jedoch wieder, als das Parllament von Paris die französischen Lehen Karls für erledigt erklärte. Maximilian konnte von den von Ludwig beanspruchten Teilen des Erbes seiner Frau nach seinem Sieg in der Schlacht bei Guinegate 1479 Flandern und Artois zurückgewinnen. Nach dem frühen Tod Marias am 27. März 1482 und einem Aufstand in Gent musste Maximilian 1482 mit Ludwig den Frieden von Arras abschließen. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, Artois, die Picardie, Ponthieu, Boulogne, Vermandois und Mâcon fielen an Frankreich. Maximilian behielt Flandern und die übrigen Besitzungen Karls im heutigen Belgien und den Niederlanden. Später erhielt Maximilian im Frieden von Senlis 1493 auch die Freigrafschaft und Artois zurück. Die Grafschaft Charolais blieb zwar im Besitz Maximilians bzw. seines unmündigen Sohnes Philipp, dem eigentlichen Erben Marias, unterstand jedoch der französischen Lehenshoheit.
    Das burgundische Erbe wurde von Maximilian und seinen Nachkommen hoch gehalten. Seine Kinder mit Maria wuchsen im flandrischen Gent auf und sein Sohn Philipp der Schöne trug seinen Namen in Anlehnung an Philipp den Guten. Dessen Sohn wurde in Erinnerung an den letzten Burgunderherzog mit dem Namen Karl getauft und stieg als Kaiser Karl V. zu einem der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt auf. Mit Philipp und Karl kam das burgundische Erbe an die spanische Linie der Habsburger.
    Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Der französische König Ludwig XI. erklärte das Herzogtum Burgund, das Mâconnais, die Auxerrois und das Charolais zu heimgefallenen Lehen. Die anderen Provinzen, insbesondere die Franche-Comté (Freigrafschaft), Luxemburg, das Herzogtum Brabant, das Artois, die Grafschaft Flandern und die Grafschaft Holland wurden vom römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. dem Burgundischen Reichskreis zugeteilt.

    Ehefrauen und Nachkommen
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein Kind:
    In erster Ehe am 19. Mai 1440 in Blois Katharina von Valois (* 1428; † 30. Juli 1446), Tochter von König Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.
    In zweiter Ehe am 30. Oktober 1454 in Lille Isabelle de Bourbon (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen), Tochter von Karl I., Herzog von Bourbon und Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor:
    • Maria von Burgund (* 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) ∞ (1477) Maximilian I., Sohn von Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und sein Nachfolger.
    In dritter Ehe am 3. Juli 1468 in Damme Margaret of York (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle; † 23. November 1503 in Mechelen), Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester von König Eduard IV. von England. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.

    Karl der Kühne in der Beurteilung der Nachwelt
    Karl der Kühne wurde oft als der letzte Repräsentant des feudalen Geistes angesehen, ein Mann, der keine anderen Fähigkeiten als seine blinde Tapferkeit besaß. ««««««««Nicht einmal halb Europa hätte ihm genügt»»»»»»»», urteilte der zeitgenössische Chronist Philippe de Commynes über ihn.[6] Oft wurde er im Gegensatz zu seinem Gegner Ludwig XI. gestellt, der für die moderne Politik stand. In Wahrheit besaß er große Fähigkeiten, eine strenge Moral, war überaus kultiviert und verschiedener Sprachen mächtig. Obwohl er nicht von gelegentlicher Härte freigesprochen werden kann, besaß er das Geheimnis, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen, die ihm auch in schwierigen Zeiten niemals die Unterstützung verwehrten. Da er nur seine Tochter Maria hinterließ, erbten die Habsburger den Länderkomplex seines Hauses und erweiterten sich zum Haus Österreich und Burgund, was einen wesentlichen Grundstein für ihre spätere Weltgeltung ausmachte. Karl V. war zeitlebens stolz, von ihm abzustammen.[7]
    In der schweizerischen Geschichtsschreibung wird für die drei Schlachten der Burgunderkriege oft der zeitgenössische Spruch zitiert, Karl der Kühne ««««««««verlor in Grandson den Hut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut»»»»»»»». Anstelle von '««««««««den Hut»»»»»»»»', welchen er angeblich wirklich verloren haben soll,[8] existiert auch eine geläufigere Version, in der nur allgemein von ««««««««das Gut»»»»»»»» gesprochen wird. Tatsächlich wurde nach der Schlacht bei Grandson von der Stadt Basel ein Herzogshut aus goldenem Samt, bestickt mit Perlen und Edelsteinen, aus dem Besitz Karls für 47.000 Gulden zusammen mit zwei weiteren Schmuckstücken an Jakob Fugger verkauft.[9]
    → Hauptartikel: Schwarzes Stundenbuch von Karl dem Kühnen und Stundenbuch der Maria von Burgund

    Porträts
    Alle identifizierten Einzelporträts Karls als Erwachsener gehen auf das Porträt zurück, das sich heute in Berlin in den Staatlichen Museen befindet (Gemäldegalerie, Kat. Nr. 545). Das Bild entstand um 1460 und zeigt Karl noch als Grafen von Charolais. Es wird heute allgemein Rogier van den Weyden zugeschrieben, während man es längere Zeit entweder für eine Werkstattkopie oder für eine eigenhändige Replik hielt. Es scheint das einzige, von Karl akzeptierte, offizielle Staatsporträt gewesen zu sein und entspricht der Beschreibung Karls durch Georges Chastellain. Das Bild befand sich später im Besitz seiner Enkelin Margarete von Österreich in Schloss Mechelen. Es gelangte 1821 mit der Sammlung Solly nach Berlin.[10]

    Wappen
    Das Wappen Karls war mit demjenigen seines Vaters identisch. Es enthielt das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois (goldene Lilien auf blauem Grund, eingefasst durch rot-weiß gestreiftes Band) sowie die Wappen der Herzogtümer Buurgund (goldene diagonale Streifen auf blauem Grund, eingefasst von rotem Band), Limburg (roter Löwe auf silbernem Grund) und Brabant (goldener Löwe auf schwarzem Grund). In der Mitte war das Wappen der Grafschaft Flandern platziert – durch seinne Urgroßmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund. Die Devise Karls des Kühnen war der Spruch ««««««««Je lay emprins»»»»»»»» – ««««««««ich habe es gewagt»»»»»»»». Auf heraldischen Darstellungen ist auch der heilige Georg zu sehen, den Karl neben dem heiligen Andreas als Patron von Burgund für sich als persönlichen Patron annahm.


    Literatur
    • Wim Blockmans, Walter Prevenier: The Promised Lands. The Low Countries Under Burgundian Rule, 1369-1530. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1999.
    • Petra Ehm-Schnocks: Burgund und das Reich. Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465–1477). Oldenbourg, München 2002 (Pariser Historische Studien, 61), ISBN 3-486-56683-0, online auf perspectivia.net.
    • Holger Kruse: Hof, Amt und Gagen. Die täglichen Gagenlisten des burgundischen Hofes (1430–1467) und der erste Hofstaat Karls des Kühnen (1456). (Pariser Historische Studien; 44). Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02623-3 (Digitalisat)
    • Hans-Joachim Lope: Karl der Kühne als literarische Gestalt. Ein themengeschichtlicher Versuch mit besonderer Berücksichtigung der französischsprachigen Literatur Belgiens. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-40334-8.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008 (NZZ Libro), ISBN 978-3-03823-43-5. Weitere Ausgabe: Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8.
    • Klaus Oschema, Rainer C. Schwinges (Hrsg.): Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2010, ISBN 978-3-03823-542-2.
    • Werner Paravicini: Karl der Kühne. Das Ende des Hauses Burgund. Frankfurt 1976, ISBN 3-7881-0094-X.
    • Klaus Schelle: Karl der Kühne. Der letzte Burgunderherzog. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55097-8.
    • Richard Vaughan: Charles the Bold. The Last Valois Duke of Burgundy. Longman, London/New York 1973, ISBN 0-582-50251-9; ND mit aktualisierter Einleitung, Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 0-85115-918-4 (Standardwerk zur Geschichte Karls; Rezensin).
    Belletristik
    • Werner Bergengruen: Karl der Kühne. Roman. Verlag die Arche, Zürich 1976, ISBN 3-7160-1067-7.
    • Heinrich Keller: Karl der Kühne, Herzog von Burgund. Ein vaterländisches Schauspiel in 5 Aufzügen. Orell & Füssli, Zürich 1813.
    • Melchior Meyr: Karl der Kühne. Historische Tragödie. Kröner, Stuttgart 1862.
    • Giovanni Pacini: Carlo di Borgogna. Oper in 3 Akten. Libretto von Gaetano Rossi, Venedig 1835.
    • Thomas Vaucher: Der Löwe von Burgund. Ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kühnen. Stämpfli, Bern 2010.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Karl der Kühne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Historischen Museum Bern, 25. April 2008 – 24. August 2008
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien, 15. September 2009 – 10. Januar 2010
    Anmerkungen
    1 Marti, Karl der Kühne, S. 270.
    2 Marti, Karl der Kühne, S. 220.
    3 Marti, Karl der Kühne, S. 264f. und 270.
    4 von Rodt, E.: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben. Hurter, Schaffhausen 1843, S. 412. – Anderen Darstellungen zufolge soll der Leichnam des Herzogs aus dem Schlamm dieses Weihers geborgen bzw. auf seiner zugefrorenen Oberfläche gefnden worden sein.
    5 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Paris 1949, dt. München 1996, S. 342f.
    6 zitiert in: Norman Davies: Verschwundene Reiche. Theiss, Darmstadt 2015, S.160
    7 Dieser Text stammt ursprünglich aus der Encyclopedia Britannica von 1911, aus der englischen Wikipedia übersetzt.
    8 [1]
    9 Marti, Karl der Kühne, S. 277.
    10 Dirk De Vos: Rogier van der Weyden. Gesamtwerk. Hirmer Verlag, München 1999, S. 308–310.

    Name:
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein einziges überlebendes Kind.

    Karl heiratete Prinzessin Catherine von Valois am 19 Mai 1440 in Blois. Catherine (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabelle von Bourbon am 30 Okt 1454 in Lille. Isabelle (Tochter von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Herzogin Maria von Burgund (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

    Karl heiratete Margaret of York am 3 Jul 1468 in Damme. Margaret (Tochter von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville) wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 19.  Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Margarete4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bayern-Landshut; Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IX._(Bayern)

    Ludwig IX. der Reiche (* 23. Februar 1417 in Burghausen; † 18. Januar 1479 in Landshut) war Herzog von Bayern-Landshut in den Jahren 1450 bis 1479. Er war der zweite der drei „reichen Herzöge“, die Bayern-Landshut im 15. Jahrhundert regierten. 1463 schloss er nach siegreichem Feldzug den Prager Frieden. 1472 gründete er die Universität Ingolstadt, die spätere Ludwig-Maximilians-Universität in München.

    Ludwig wurde als Sohn Heinrichs des Reichen und seiner Frau Margarete von Österreich auf der Burg zu Burghausen geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Mütterlicherseits war er daher ein Neffe von König Albrecht II. Die Sparsamkeit seines Vaters Heinrich machte auch vor seiner Familie in Burghausen nicht halt, so dass Ludwig später einen Hang zur Prunksucht entwickelte.

    Nach dem Tod seines Vaters am 30. Juli 1450 Herzog geworden, nahm der 33-Jährige am 8. September in Landshut die Huldigung der Landstände entgegen. Am 5. Oktober ließ er alle Juden, die sein Vater geschützt hatte, in seinem Reich gefangen nehmen. Die Schuldbriefe der herzoglichen Räte und Diener wurden an die Aussteller zurückgegeben, und die übrigen Schuldner brauchten nur das Kapital unter Abzug der bereits bezahlten Zinsen zahlen. Nach einer Woche mussten alle Juden unter Mitnahme ihrer Habe das Land verlassen. Lediglich durch die Taufe konnten einige diesem Befehl entgehen. Damit befand sich Ludwig auf einer Linie mit dem Herzog in München, der ebenfalls die Juden vertrieben hatte.

    Am 16. Dezember 1450 schloss Ludwig mit Albrecht III. von Bayern-München den Vertrag von Erding. Dieses Abkommen bestätigte ihm den bei weitem größten Teil des erledigten Herzogtums Bayern-Ingolstadt, das sein Vater bereits an sich gerissen hatte, wodurch Ludwig erheblich mächtiger wurde als sein Münchner Verwandter. Nur Lichtenberg, Baierbrunn und das Gericht Schwaben verblieben als Ingolstädter Pfandgabe bei Bayern-München. Auch Deggendorf fiel als Landshuter Pfand an Albrecht zurück.

    Ludwigs berühmter Reichtum beruhte wie schon bei seinem Vater hauptsächlich auf dem Besitz der Bergwerke in den Herrschaften in Reichenhall und nun auch um Kitzbühel. Bei seiner prunkvollen Hochzeitsfeier 1452 bewirtete er eine Woche lang 22.000 Gäste und 9.000 Pferde auf seine Kosten. 1463 erhielt Herzogin Amalia dann von ihrem Gemahl wie einst dessen Mutter Schloss Burghausen als Wohnstätte zugewiesen, wofür er auch eine umfangreiche und strenge Hofordnung erließ.

    Bayerischer Krieg
    Als im Sommer 1456 in der Reichsstadt Dinkelsbühl ein Dieb gehängt wurde, der erst auf herzoglichem Gebiet gefasst worden war, schickte er 1.500 Reiter in die Stadt. Ludwig erzwang ein ehrenvolles Begräbnis des Gehenkten und die Zahlung eines Sühnegeldes von 1.000 Gulden. Nun erhob er Anspruch auf die Reichsstadt Donauwörth, die seiner Ansicht nach widerrechtlich dem Ingolstädter Herzog Ludwig dem Bärtigen enteignet worden war. Am 8. Oktober 1458 erschien ein starkes herzogliches Heer vor Donauwörth, das die Stadt nach elf Tagen Belagerung zur Kapitulation zwang.

    Kaiser Friedrich III. sprach wegen der Annexion Donauwörths 1459 die Reichsacht über Ludwig aus und übertrug die Vollstreckung dem Markgrafen Albrecht Achilles von Ansbach. Ludwig erkannte den Eichstätter Bischof Johann III. von Eych als Vermittler an. Als der Bischof jedoch zu seinen Ungunsten entschied, erklärte er ihm und dem Markgrafen Ende März 1460 den Krieg. Ludwig eroberte Eichstätt und die Stadt Roth, wo am 24. Juni 1460 mit der „Rother Richtung“ ein Vergleich beschlossen wurde. Am 13. Juli 1461 erklärte Kaiser Friedrich III. dem Bayernherzog den Krieg und bestellte Albrecht zum Reichshauptmann. Ludwig stand dagegen in einem Bündnis mit Friedrich I. von der Kurpfalz sowie mit Böhmen unter Georg Podiebrad. Der Konflikt zwischen Ludwig und Markgraf Albrecht wurde als Bayerischer Krieg zu einem Nebenschauplatz der Mainzer Stiftsfehde. Am 19. Juli 1462 besiegte Ludwig seinen Gegner in der Schlacht bei Giengen (Giengen an der Brenz), als dieser seinen Machtbereich in Franken ausdehnen wollte. Am 23. August 1462 schloss man in Nürnberg einen Waffenstillstand. Der Friede zu Prag, der Donauwörth als Reichsstadt bestätigte, beendete 1463 die Auseinandersetzung.

    Reformpolitik der späten Jahre
    Im Jahr 1466 erhielt Ludwig von Papst Paul II. die Erlaubnis zur Reformation aller Klöster seines Herzogtums. Insbesondere die Franziskanerklöster waren durch den Empfang von zahlreichen Schenkungen aufgefallen, was dem Armutsgelübde ihrer Ordensregel widersprach. Es wurde die strenge Observanz eingeführt, um zum ursprünglichen Ideal zurückzufinden. Beispielsweise wurde der Konvent des Klosters St. Peter und Paul in Landshut, der daraufhin aufgrund seiner minoritischen Neigung das Kloster noch im Jahr 1466 verließ, gegen Observanten ausgetauscht.[1]

    1468 kam es zur Versöhnung Ludwigs mit dem Kaiser, innenpolitisch wandte sich der Herzog nun verstärkt dem Landesausbau sowie der wirtschaftlichen Konsolidierung zu. Unter den Räten Ludwigs befand sich der fähige Staatsmann Martin Mair. 1472 gründete Ludwig die schon seit längerer Zeit geplante Universität Ingolstadt, die spätere Ludwig-Maximilians-Universität München. Herzog Ludwig hatte sich bereits im April 1459 von Papst Pius II. das Stiftungsprivileg für eine bayerische Landesuniversität verleihen lassen. 1474 erließ Ludwig eine neue Landesordnung.

    Die Hochzeit seines Sohnes Georg mit der polnischen Prinzessin Jadwiga im Jahr 1475 ging als die Landshuter Hochzeit in die Geschichte ein. Wenige Jahre später starb Ludwig, der schon seit längerer Zeit an der Gicht und Übergewicht litt. Er wurde im Zisterzienserinnen-Kloster Seligenthal Landshut bestattet.

    Titel (genauer):
    Friedrich, genannt der Weise, war einer der wichtigsten Berater König Wenzels des Faulen und galt als aussichtsreichster Kandidat für dessen Nachfolge. Er starb jedoch bereits 1393. Sein siebenjähriger Sohn Heinrich XVI. wurde sein Nachfolger. Heinrich, genannt der Reiche, konnte die Macht seines Herzogtums erheblich ausweiten. Er unterdrückte Unruhen in der Landshuter Bürgerschaft und kämpfte erfolgreich gegen seinen Vetter Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. 1429 erhielt er im Preßburger Schiedsspruch einen Teil des Herzogtums Straubing-Holland und 1447 überließ ihm Albrecht III. von Bayern-München fast das ganze Teilherzogtum Bayern-Ingolstadt. Als Heinrich XVI. 1450 starb, hinterließ er seinem Sohn Ludwig IX. ein gefestigtes und stark vergrößertes Herzogtum.
    Ludwig IX. trug wie sein Vater den Beinamen „der Reiche“. Er besiegte Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach 1462 im Bayerischen Krieg in der Schlacht bei Giengen und kämpfte auch gegen Kaiser Friedrich III., mit dem er 1463 den Frieden von Prag schloss. Die glanzvolle Landshuter Hochzeit im Jahr 1475, bei der sein Sohn Georg die polnische Prinzessin Hedwig ehelichte, war einer der Höhepunkte seiner Regierungszeit. Ludwig IX. vertrieb allerdings auch konvertierungsunwillige Juden aus dem Herzogtum. Sein Sohn folgte ihm 1479 nach. Georg, der ebenfalls „der Reiche“ genannt wurde, war einer der wichtigsten Unterstützer König Maximilians I. Entgegen dem Hausvertrag von Pavia, der eine gegenseitige Erbfolge beim Fehlen von männlichen Nachkommen vorsah, vererbte Georg am 19. September 1496 sein Herzogtum testamentarisch an seine Tochter Elisabeth, die 1499 Ruprecht von der Pfalz heiratete. Bei seinem Tod im Dezember 1503 führte dies zum Landshuter Erbfolgekrieg, der die Geschichte des Herzogtums Bayern-Landshut beendete.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern-Landshut

    Ludwig heiratete Prinzessin Amalia von Sachsen am 21 Feb 1452 in Landshut. Amalia (Tochter von Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige und Margaretha von Österreich) wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Prinzessin Margarethe von Bayern-Landshut  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  9. 20.  Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Margarete4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

    Notizen:

    Gestorben:
    Elisabeth starb nach der Geburt ihrer Tochter Elisabeth im Wochenbett.

    Elisabeth heiratete Ulrich V. von Württemberg am 9 Sep 1444. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Graf Heinrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.
    2. 35. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

  10. 21.  Elisabeth von HabsburgElisabeth von Habsburg Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Albrecht4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1436/1437 in Wien; gestorben am 30 Aug 1505 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Wawelkathedrale.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1454, Königreich Polen; Königin von Polen durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1454, Grossfürstentum Litauen; Großfürstin von Litauen durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Habsburg (Sep 2017)

    Elisabeth von Habsburg (polnisch Elżbieta Rakuszanka; * 1436 oder 1437[1] in Wien; † 30. August 1505 in Krakau) war durch Heirat ab 1454 Königin von Polen und Großfürstin von Litauen.

    Elisabeth wurde 1436 oder 1437 als Tochter des Herzogs Albrecht V. von Österreich (aus der Dynastie der Habsburger, seit 18. März 1438 als deutscher König Albrecht II.) aus seiner Verbindung mit Elisabeth von Luxemburg, der Tochter des römisch-d-deutschen Kaisers Sigismund, geboren. 1439 starb ihr Vater, seit 1440 wuchs sie zusammen mit ihrem Bruder Ladislaus und ihrer Schwester Anna in Wien und Wiener Neustadt am Hofe des mit ihr verwandten Königs Friedrich III. auf.[2] Dort lernte sie Künstler und Poeten kennen. Friedrich III. kümmerte sich zwar nicht viel um Elisabeth, ließ ihr aber eine gediegene Ausbildung an seinem vom Frühhumanismus geprägten Hof zuteilwerden.[1]
    In Breslau wurde 1453 ein Vertrag zur Verheiratung Elisabeths mit dem polnischen König Kasimir IV. Jagiełło ausgehandelt. Dieser Ehevertrag wurde dann von Kasimir. in Krakau und von Elisabeths Bruder Ladislaus, mittlerweile ungarisch-böhmischer König, in Wien unterschrieben. So kam es zu einem Ehebündnis zwischen den Habsburgern und den Jagiellonen. Elisabeth sollte 100.000 ungarische Gulden als Mitgift erhalten, deren Zahlungsfrist sich auf drei Jahre erstreckte. Ländereien in Österreich, Ungarn und Böhmen dienten zur Sicherstellung der Mitgift. Im Gegenzug sagte Kasimir seiner künftigen Gemahlin ein von den Salzbergwerken in Wieliczka und Bochnia zu beziehendes jährliches Einkommen von 5000 Gulden zu sowie ein aus den Einkünften aus den Städten Koło, Opoczno und Przedecz bestehendes Leibgedinge zur Garantierung ihren Unterhalts, wenn sie dereinst Witwe würde. Die Ansprüche auf ihr Erbe in Österreich hatte Elisabeth aufzugeben.[3]
    Elisabeth kam mit einem Gefolge von 900 Reitern nach Polen, traf am 9. Februar 1454 in Krakau ein und wurde von ihrem Bräutigam und seiner Mutter Sophie Holszańska empfangen. Am nächsten Tag, dem 10. Februar 1454, fand die Hochzeit der etwa 18-jährigen Habsburgerin mit dem 27-jährigen Kasimir statt. Die Trauung vollzog Giovanni Capistrano, der Elisabeth nach Krakau begleitet hatte.[1] Indessen verzögerte sich die Auszahlung ihrer Mitgift. Als Kompensation für diese ausständigen Geldbeträge wies Kasimir seiner Gattin nach dem Tod seiner Mutter im Dezember 1461 viele königliche Güter an, deren Einnahmen Elisabeths finanzielle Lage deutlich verbesserten.
    Die 38 Jahre währende Ehe Elisabeths mit Kasimir verlief glücklich, und die Königin besaß auch einen gewissen politischen Einfluss. Elisabeth gebar ihrem Gatten 13 Kinder[4] und ging deshalb als Mutter der Jagiellonen und Mutter von Königen in die Geschichte ein. Sie war unternehmungslustig, kümmerte sich insbesondere um die Erziehung und Verheiratung ihrer Töchter und begleitete ihren Gatten trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften oft auf dessen Reisen durch Polen.[1] Als Königin stiftete sie viele Kunstwerke und ließ durch Veit Stoß ein großartiges Grabmal zu Ehren Kasimirs IV. anfertigen.

    Gestorben:
    Elisabeth starb im Alter von etwa 69 Jahren in Krakau und fand ihre letzte Ruhestätte in der Wawelkathedrale.

    Elisabeth heiratete König Kasimir IV. Andreas von Polen, der Jagiellone am 10 Feb 1454 in Wien. Kasimir (Sohn von Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila und Prinzessin Sophie (Zofia) Holszańska) wurde geboren am 30 Nov 1427 in Krakau, Polen; gestorben am 7 Jun 1492 in Grodno. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1464; gestorben in 1512.
    2. 37. König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1467 in Kozienice; gestorben am 1 Apr 1548 in Krakau; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale, Krakau.
    3. 38. Prinzessin Anna von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa; gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena.
    4. 39. Prinzessin Barbara von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1478; gestorben in 1534.

  11. 22.  Salome von Častolowitz Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Puta4, 6.Anna3, 3.Hedwig2, 1.Agnes1)

    Familie/Ehepartner: Herzog Wilhelm von Troppau. Wilhelm (Sohn von Herzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau und Katharina von Münsterberg) wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Katharina von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.


Generation: 6

  1. 23.  Maria von GeldernMaria von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Katharina5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Schottland durch Heirat (1449 bis 1460)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Geldern

    Maria von Geldern (englisch Mary of Guelders oder Mary of Gueldres; * um 1434 in Grave; † 1. Dezember 1463 in Roxburgh) war durch ihre Heirat mit Jakob II. von 1449 bis 1460 Königin von Schottland.

    Frühes Leben und Heirat mit König Jakob II.
    Maria von Geldern war die älteste Tochter von Arnold von Egmond, dem Herzog von Geldern, und dessen Frau Katharina von Kleve. Sie wurde am Hof ihres Großonkels Philipp dem Guten erzogen. Dieser burgundische Herzog und seine Gattin Isabel de Portugal wollten Maria 1442 mit dem Grafen Karl IV. von Maine verloben; ihr Vater konnte jedoch die Mitgift nicht aufbringen.
    Später begannen Verhandlungen über Marias Vermählung mit dem schottischen König Jakob II., die offenbar hart und langwierig verliefen, wobei Jakob II. im Januar 1448 auch die Hilfe seines Verwandten, des französischen Königs Karl VII. anrief. Maria sollte überdies nach den Vorstellungen ihres Vaters die Gattin des österreichischen Herzogs Albrecht VI. werden und stattdessen ihre jüngere Schwester Margarete den schottischen König ehelichen. Letztlich kam aber als Ergebnis der Heiratsvererhandlungen, in deren Zug auch das französisch-schottische Bündnis am Silvester 1448 erneuert wurde, doch am 1. April 1449 in Brüssel die Unterzeichnung eines Vertrages für Marias Vermählung mit dem schottischen König heraus. Der Burgunderherzog verpflichtete sich, im Laufe von zwei Jahren 60.000 Goldkronen als Mitgift für seine Großnichte zu bezahlen.
    Dem Kanzler William Crichton fiel die Aufgabe zu, Maria nach Schottland zu geleiten. Diese segelte am 9. Juni 1449 auf einer 14 Schiffe umfassenden Flotte mit einem großen Gefolge von Adligen und 300 Soldaten von Sluis ab und machte sich auf dem Seeweg in ihre neue Heimat auf. Unterwegs machte sie auf einer schottischen Insel, der Isle of May, Station und besuchte dort die Kapelle des heiligen Adrian. Am 18. Juni ging sie in Leith an Land und reiste nach Edinburgh weiter. Dort fand ihre Hochzeit mit Jakob II. am 3. Juli 1449 in der Holyrood Abbey statt. Danach wurde ein luxuriöses Bankett abgehalten und am gleichen Tag erfolgte auch ihre Krönung zur schottischen Königin. Zu dem Wittum, das sie im Fall des früheren Ablebens Jakobs II. erhalten und das einen Ertrag von 10.000 Kronen abwerfen sollte, gehörten die Grafschaften Strathearn und Atholl, die Herrschaft Methven sowie der Linlithgow Palace und die Steuereinnahmen der Stadt Linlithgow.

    Regentin für Jakob III. und Tod
    Jakob II. starb am 3. August 1460 im Alter von erst knapp 30 Jahren während der Belagerung von Roxburgh Castle durch die Explosion einer seiner eigenen Kanonen. Unmittelbar darauf brach Maria mit ihrem ältesten lebenden Sohn, dem damals erst neunjährigen Jakob III., zum Kriegsschauplatz auf und traf bald darauf im schottischen Lager vor Roxburgh ein. Vor allem auf ihren Antrieb wurde die Belagerung fortgesetzt und die Festung rasch eingenommen. Ihr minderjähriger Sohn Jakob wurde am 10. August 1460 in der Kelso Abbey gekrönt.
    In der Folge bildeten sich zwei um die Macht im Land ringende Parteien, deren eine von der Königinwitwe Maria und deren andere von Jakob Kennedy, Bischof von St Andrews, sowie George Douglas, 4. Earl of Angus angeführt wurde. Sowohl Maria als auch Jakob Kennedy erhoben dabei Anspruch auf die Vormundschaft für den jungen Jakob. Zur Vermeidung handfester Auseinandersetzungen schritten drei Bischöfe vermittelnd ein und erwirkten eine einmonatige Ruhepause, während derer die Königinwitwe und Jakob Kennedy ihre Standpunkte vor dem Parlament vortrugen. Schließlich fand die Wahl eines Regentschaftsrats statt, bei der beide Parteien mitwirkten. Die Königinwitwe stand ab nun an der Spitze dieses Regentschaftsrats, in den sie u. a. Robert Boyd, 1. Lord Boyd entsandte, während der Bischof von St Andrews wichtigster Minister wurde. Rasch setzte Maria Vertrauensleute als Vögte der bedeutenden Burgen von Edinburgh, Stirling, Blackness sowie Dunbar ein und ernannte James Lindsay of Covington zum Lordsiegelbewahrer.
    Außenpolitisch wurde Maria auch am Rand in die damals in England tobenden Rosenkriege hineingezogen. Sie suchte die sich bekämpfenden Häuser York und Lancaster gegeneinander auszuspielen, während Bischof Kennedy ein Bündnis mit den Lancasters präferierte. Als die zur Lancaster-Partei zählende englische Königin Margarete von Anjou und ihr Gatte Heinrich VI. nach der für sie verheerenden Niederlage in der Schlacht von Towton (29. März 1461) nach Schottland flohen, wurden sie von Maria zuvorkommend aufgenommen. Dafür trat das entmachtete englische Königspaar in einem Vertrag vom 25. April 1461 die Grenzstadt Berwick an Schottland ab. Margarete von Anjou strebte ein Bündnis mit Maria an und schlug eine Heirat ihres Sohns Edward of Westminster mit der jüngeren Tochter der schottischen Königinwitwe, Margaret, vor. Dagegen sprach sich aber Herzog Philipp von Burgund aus, der zunehmend freundliche Beziehungen mit dem England nun regierenden, aus dem Haus York stammenden König Eduard IV. unterhielt. Dieser bot sich Maria als Ehepartner an, damit sie ihre Unterstützung für das Haus Lancaster einstellte. Maria schlug dieses Heiratsangebot zwar aus, zahlte aber den königlichen Lancasters große Summen, damit diese Schottland verließen. Im April 1462 segelte Margarete von Anjou mit ihrem Sohn nach Frankreich ab, um die Unterstützung Ludwigs XI. zu erbitten, während Maria sich um einen Ausgleich mit Eduard IV. bemühte. Der Bischof von St Andrews suchte aber Marias diesbezügliche Bemühungen zu hintertreiben.
    Laut späteren Gerüchten soll Maria in ihrer Zeit als Regentin mehrere Liebschaften, u. a. mit dem nach der Schlacht bei Towton ebenfalls nach Schottland geflüchteten Edmund Beaufort, 3. Duke of Somerset, unterhalten haben. Sie führte die Pläne ihres verstorbenen Gatten weiter, Ravenscraig Castle in der Grafschaft Fife erbauen zu lassen. Als gläubige Katholikin gründete sie im Gedenken an ihren Gemahl die Trinity College Church in Edinburgh, von der jedoch nur noch die rekonstruierte Apsis erhalten geblieben ist. Außerdem kam sie für umfangreiche Renovierungsarbeiten des Stirling Castle, Falkland Palace und anderer königlicher Residenzen auf.
    Maria starb noch nicht 30-jährig am 1. Dezember 1463 auf Roxburgh Castle und wurde in der Trinity College Church bestattet, 1848 aber in die Holyrood Abbey, die Grablege der schottischen Könige, überführt.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Norman Macdougall: Mary of Gueldres. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 37 (2004), S. 67f.
    • Thomas Finlayson Henderson: Mary of Gueldres. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 36 (1893), S. 390f. (online)
    Weblinks
    • Personendaten (englisch) von Maria von Geldern
    • Personendaten (englisch) von Jakob II
    Anmerkungen
    1 Laut Norman Macdougall (ODNB, Bd. 37, S. 67) wurde Jakob III. Ende Mai 1452 geboren

    Begraben:
    Trinity College Church, dann 1848 in die Holyrood Abbey, die Grablege der schottischen Könige.

    Maria heiratete König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) am 3 Jul 1449. Jakob (Sohn von König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) und Joan Beaufort) wurde geboren am 16 Okt 1430 in Holyrood Palace; gestorben am 3 Aug 1460 in Roxburgh. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. König Jakob III. (James) von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Jul 1451; gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey.

  2. 24.  Herzog Adolf von Egmond (von Geldern)Herzog Adolf von Egmond (von Geldern) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Katharina5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 12 Feb 1438 in Grave; gestorben am 27 Jun 1477 in Tournai.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Geldern (1465 bis 1471 sowie 1477)

    Notizen:

    Aus weiteren unehelichen Beziehungen mit unbekannten Frauen stammten die Kinder:

    • Wilhelm Bastard von Geldern (†nach 1532), 1526 Kanonikus zu Utrecht und Xanten.
    • Joachim Bastard von Geldern, Kanonikus von Zutphen, 1522 Kaplan des Herzogs Karl (seines legitimen Hallbruders), 1527 Pastor in Aldekerk.
    • Katharina Bastardin von Geldern, 1526 Nonne im Kloster Nazareth in Geldern.
    • Ermgard Bastardin von Geldern.
    • Johann Bastard von Geldern (* 1470, † 1509), 1492 Drost von Krieckenbeck und Erkelenz, 1501 Pfandherr von Rozendaal, 1502 Schultheiß von Hattem, 1508 Herr von Wilp. Er heiratete Margaretha van Eversdijk, Tochter des Michael van Eversdijk.[1]

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_von_Egmond

    Adolf von Egmond (* 12. Februar 1438 in Grave, Nordbrabant; † 27. Juni 1477 in Tournai, Hennegau) aus dem Hause Egmond, war von 1465 bis 1471 sowie 1477 Herzog von Geldern.

    Leben
    Er war der Sohn des Arnold von Egmond (* 1410; † 1473) und der Katharina von Kleve (* 1417; † 1479).
    In einem blutigen Erbfolgestreit erkämpfte sich Adolf gegen seinen Vater Arnold die geldrische Herzogswürde. Er wurde dabei durch die geldrischen Landstände unterstützt. 1465 fiel die Entscheidung, als er seinen Vater gefangen nehmen konnte. In der Schlacht von Straelen am 23. Juni 1468 siegte Adolf von Egmond über Kleve.
    1461 wurde er in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen. Seine zunehmend antiburgundische Politik provozierte Herzog Karl den Kühnen, der ihn 1471 gefangen nahm und seinen Vater Arnold von Egmond wieder als Herzog von Geldern einsetzte. Nach dem Tod Karls des Kühnen war Adolf von Egmond 1477 noch einmal kurzfristig Herzog von Geldern, er fiel jedoch im gleichen Jahr vor Tournai. Er wurde in der Kathedrale in Tournai beigesetzt.

    Familie und Nachkommen
    Er heiratete am 28. Dezember 1463 in Brüssel in erster Ehe Catharine de Bourbon (* 1440; † 1469), die Tochter von Charles I. de Bourbon und der Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder:
    • Philippa (* 1465; † 1547), ∞ 1485 Herzog René II. von Lothringen (* 1451; † 1508);
    • Karl (* 1467; † 1538).
    Aus einer unehelichen Beziehung mit Elisabeth von Haeften stammte der Sohn:
    • Rainer Bastard von Geldern (* ca. 1460, † 11. November 1522). Er wurde 1499 Herr von Grunsfoort, 1502-22 Statthalter des Oberquartiers Geldern, 1507 geldernscher Rat, 1514 Drost der Veluwe und 1516 Herr von Wickrath. Am 29. Juni 1503 heiratee er Aleid Schenck von Nideggen († 21. Dezember 1555), Erbin von Arcen. Gemeinsam wurden sie zu den Stammeltern der späteren Grafen von Geldern-Egmond.[1]
    Aus weiteren unehelichen Beziehungen mit unbekannten Frauen stammten die Kinder:
    • Wilhelm Bastard von Geldern (†nach 1532), 1526 Kanonikus zu Utrecht und Xanten.
    • Joachim Bastard von Geldern, Kanonikus von Zutphen, 1522 Kaplan des Herzogs Karl (seines legitimen Hallbruders), 1527 Pastor in Aldekerk.
    • Katharina Bastardin von Geldern, 1526 Nonne im Kloster Nazareth in Geldern.
    • Ermgard Bastardin von Geldern.
    • Johann Bastard von Geldern (* 1470, † 1509), 1492 Drost von Krieckenbeck und Erkelenz, 1501 Pfandherr von Rozendaal, 1502 Schultheiß von Hattem, 1508 Herr von Wilp. Er heiratete Margaretha van Eversdijk, Tochter des Michael van Eversdijk.[1]



    Literatur
    • Ralf G. Jahn: Die Genealogie der Vögte, Grafen und Herzöge von Geldern. In: Gelre, Geldern, Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern. hrsg. von Johannes Stinner und Karl-Heinz Tekath, Geldern 2001, S. 29–50.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. (Kieler Werkstücke, D 3) Verlag Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7, S. 139–141.
    Weblinks
    •  Commons: Adolf van Egmont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Alberdingk Thijm: Adolf von Egmond. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 102 f.
    • Henny Grüneisen: Adolf von Egmond. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 77 (Digitalisat).
    • Tripota – Trierer Porträtdatenbank
    Einzelnachweise
    1 Ralf G. Jahn, Die Genealogie der Vögte, Grafen und Herzöge von Geldern (abgerufen am 17. April 2017)

    Adolf heiratete Catharine von Bourbon am 28 Dez 1463 in Brüssel. Catharine wurde geboren in 1440; gestorben in 1469. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Philippa von Egmond (von Geldern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1467 in Grave; gestorben am 28 Feb 1547 in Pont-à-Mousson.

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Haeften. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 25.  Herzog Johann II. von Kleve-MarkHerzog Johann II. von Kleve-Mark Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Johann5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 13 Apr 1458; gestorben am 15 Mrz 1521.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1481 bis 1521, Grafschaft Mark; Graf von der Mark
    • Titel (genauer): 1481 bis 1521, Herzogtum Kleve; Herzog von Kleve

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Kleve-Mark)

    Johann II. (* 13. April 1458; † 15. März 1521) war von 1481 bis 1521 Herzog von Kleve und Graf von der Mark.

    Johann war der älteste Sohn des Herzogs Johann I. von Kleve (1419–1481) und Elisabeth von Burgund (1439–1483). Wie sein Vater wurde er am burgundischen Hof erzogen. Am 3. November 1489 heiratete er Mechthild von Hessen (* 1. Juli 1473; † 19. Februar 1505), Tochter des Landgrafen Heinrich III. von Hessen und der Anna von Katzenelnbogen. Er nannte sich daher auch „Johann von Kleve, Graf von der Macke und Katzenellenbogen“.[1] Wegen seiner angeblich 63 unehelichen Kinder trägt Johann II. den Beinamen „der Kindermacher“.

    Johann wuchs wie sein Vater am Hof von Burgund auf. Er hatte in dieser Zeit Karl den Kühnen bei dessen Kriegszügen begleitet. Obwohl sein Vater ihn kurz vor seinem Tod gewarnt hatte, sich gegen Burgund zu wenden, hat Johann sich mit den Städten Utrecht und Amersfoort gegen den Bischof von Utrecht David von Burgund gewandt. Dabei unterstützte er seinen Bruder Engelbert, der sich als Administrator des Hochstifts Utrecht betrachtete. Gleichzeitig stellte er sich im Haken-und-Kabeljau-Krieg gegen Maximilian von Habsburg, der das Erbe Burgunds beanspruchte, auf Seiten der Fraktion der Hoeks.

    Es gelang den Verbündeten, Bischof David gefangen zu nehmen und weite Teile des Hochstifts Utrecht zu besetzen. Maximilian führte allerdings einen erfolgreichen Gegenangriff durch und nahm Engelbert gefangen. Johann musste Verhandlungen aufnehmen. Es kam 1483 zunächst zu einem Waffenstillstand und kurze Zeit später zu einem Friedensvertrag. Danach hatte Johann unter anderen die Städte Arnheim und Wageningen an Maximilian abzutreten. Außerdem musste er sich mit 600 Mann für einen Monat Maximilian zur Verfügung stellen. Damit endete der Versuch, sich von Burgund zu lösen, mit einer noch stärkeren Abhängigkeit.

    Die Situation Johanns wurde durch die katastrophale Finanzsituation seines Landes und den Widerstand der Landstände, die sich gegen ihn wandten, noch erschwert. Die Städte des Herzogtums Kleve schlossen sich 1489 zu einem Bündnis zum Schutz ihrer Rechte und Privilegien zusammen. Allerdings gelang es diesen nicht, Johann daran zu hindern neue militärische Aktionen zu beginnen. Dieser unterstützte vereinbarungsgemäß Maximilian in dessen Kampf gegen Karl von Egmond. Außerdem versuchte er nach dem Tod des Bischofs David 1496 für einen seiner Brüder den Bischofsstuhl zu gewinnen. Beide Auseinandersetzungen endeten für Johann ohne Sieg.

    Dies verstärkte den Widerstand der Landstände des Herzogtums Kleve und der Grafschaft Mark. Dieser steigerte sich bis zum offenen Aufstand und Steuerverweigerung. Dazu trug nicht zuletzt bei, dass Johann einige seiner Günstlinge und seine zahlreichen unehelichen Kinder mit Geld und Besitzungen versorgte.

    Als einziger politischer Erfolg Johanns II. wird die Eheverbindung seines Sohnes Johann mit Maria, der Tochter des letzten Herzogs von Jülich-Berg, Wilhelm, betrachtet, die zur Vereinigung der Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg führte.[2]

    Allerdings trat Herzog Wilhelm von Jülich-Berg im Kampf Johann mit seinen Ständen auf die Seite der Stände und kritisierte offen die schlechte Herrschaft Johanns. Am 8. März 1501 sah sich Johann zum Abschluss eines Vertrags mit den Ständen gezwungen. Entsprechend diesem Vertrag wurde ein Ständerat aus zwölf Räten gebildet. Acht der Räte stellte die Klever und die restlichen vier kamen aus der Mark. Nur wenn mindestens sechs dieser Räte zustimmten konnte der Herzog zukünftig noch Anordnungen für das Herzogtum erlassen. Diese Begrenzung der Macht wurde durch weitere Verträge vom 27. Januar und 4. März 1510 noch verstärkt. Der Vertrag von Januar übertrug die Einschränkungen auch auf die zukünftige Union mit Jülich-Berg und der Vertrag von März betraf das Lehen- und Erbschaftsrecht in Kleve-Mark. Damit war eine ständige Kontrolle seiner Regierung durch die Stände erreicht. Ohne deren Zustimmung konnte Johann fortan keine nennenswerten Entscheidungen treffen. Auch die Finanzen unterlagen völlig der Kontrolle der Stände. In der Folge versuchte der Herzog vergeblich, sich der Mitregierung der Stände zu entziehen. Diese schlossen sich stattdessen noch enger zusammen. Seit 1510 war eine dauerhafte Einigung der Stände von Kleve und der Mark vollzogen worden. Gleichzeitig machten sie die Erhebung der Steuern von ihrer Einwilligung abhängig.

    Name:
    Wegen seiner angeblich 63 unehelichen Kinder trägt Johann II. den Beinamen „der Kindermacher“.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mark (regional auch „die Mark“ genannt) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Sie gehörte ab dem 17. Jahrhundert zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mark

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Hochstift Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Johann heiratete Mechthild von Hessen am 3 Nov 1489. Mechthild wurde geboren am 1 Jul 1473; gestorben am 19 Feb 1505. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Herzog Johann III. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1490; gestorben am 6 Feb 1539.

  4. 26.  Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves)Graf Engelbert von Kleve-Mark (Clèves) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Johann5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1462; gestorben in 1506; wurde beigesetzt in Kirche der Cordeliers, Nevers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Étampes - Graf von Eu
    • Titel (genauer): 1504 bis 1506, Grafschaft, Herzogtum Nevers; Herzog von Nevers -Haus Kleve-Nevers-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_von_Kleve (Sep 2023)

    Engelbert gehörte dem Hof König Karls VIII. von Frankreich an und wurde von diesem 1486 naturalisiert. Nach dem Tod seines Großvaters mütterlicherseits Graf Johann II. von Nevers-Rethel 1491 erbte Engelbert von diesem die Grafschaften Nevers, Étampes und Eu, während sein älterer Bruder Johann das väterliche Erbe in Kleve antreten sollte. Engelbert führte anschließend einen jahrelangen Erbstreit mit seiner Tante Charlotte von Burgund-Nevers und deren Tochter Marie d’Albret um die Grafschaft Rethel, der 1504 mittels einer Hochzeit zwischen Marie und Engelberts Sohn Charles beigelegt wurde.

    Engelbert nahm am italienischen Feldzug Karls VIII. teil, der das Königreich Neapel zu erobern versuchte, und kämpfte am 6. Juli 1495 in der Schlacht bei Fornovo, wo er die eidgenössischen Landsknechte anführte. Auch für König Ludwig XII., seinen Cousin ersten Grades, kämpfte Engelbert in Italien, wo er bei der Einnahme Mailands 1499 erneut die Eidgenossen kommandierte. Anschließend war er als Gesandter Frankreichs in Kastilien tätig. 1505 wurde ihm die Würde eines französischen Pairs verliehen.

    Name:
    Engilbert de Clèves

    Väterlicherseits entstammte Engelbert dem deutschen Adelsgeschlecht derer von der Mark, mütterlicherseits dem Haus Valois-Burgund, das ein Seitenzweig des französischen Königshauses Valois war.

    Geburt:
    Dritter von fünf Söhnen des Herzogs Johann I. von Kleve und dessen Ehefrau Elisabeth von Burgund.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Engelbert heiratete Charlotte von Bourbon am 23 Feb 1489. Charlotte gestorben in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Charles von Kleve-Mark (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Aug 1521 in Louvre.

  5. 27.  Günther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-ArnstadtGünther XX. (XXXVI.) von Schwarzburg-Arnstadt Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Elisabeth5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 8 Jul 1439; gestorben am 30 Dez 1503 in Rudolstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.

    Notizen:

    Name:
    Sohn des Grafen Heinrich XXI. (XXVI.) von Schwarzburg-Blankenburg (1418–1488) und Herzogin Elisabeth von Kleve (1420–1488)

    Günther heiratete Margarete von Henneberg-Schleusingen am 22/29 Okt 1458 in Arnstadt. Margarete (Tochter von Graf Wilhelm III. (II.) von Henneberg-Schleusingen und Katharina von Hanau) wurde geboren am 10 Okt 1444; gestorben in zw 16 Feb 1485 und 3 Mrz 1485. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 28.  Katharina von Schwarzburg-BlankenburgKatharina von Schwarzburg-Blankenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Elisabeth5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 2 Feb 1442; gestorben am 9 Nov 1484; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt.

    Katharina heiratete Siegmund I. von Gleichen in 1462. Siegmund (Sohn von Ernst VIII. von Gleichen und Herrin Margarethe von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in 1421; gestorben am 8 Mrz 1494 in Tonna. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Burchard VII. von Mansfeld am 5 Nov 1458 in Arnstadt. Burchard (Sohn von Graf Volrad I. (II.) von Mansfeld und Anna von Gleichen) wurde geboren in cir 1434; gestorben am 23 Sep 1460 in Arnstadt. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 29.  Günther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-BlankenburgGünther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Elisabeth5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1450 in Rudolstadt; gestorben am 19 Nov 1484 in Schlachtfeld vor Delmenhorst.

    Notizen:

    Name:
    Linie der Grafen von Schwarzburg zu Arnstadt, Sondershausen und Rudolstadt

    Gestorben:
    Gefallen

    Günther heiratete Katharina von Querfurt in 1470. Katharina gestorben am 22 Feb 1521 in Kelbra; wurde beigesetzt in Kelbra. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Herr Heinrich XXIII. (XXXII.) von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Mrz 1499; gestorben am 12 Jul 1538 in Arnstadt; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    2. 46. Katharina von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1476; gestorben am 27 Nov 1514; wurde beigesetzt in Maria Magdalenen Stift, Hanau.
    3. 47. Margaretha von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1482; gestorben am 1 Feb 1518 in Grünsfeld.
    4. 48. Barbara von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1484; gestorben in vor 26 Mrz 1523 in Stadtilm; wurde beigesetzt in Stadtilm.

  8. 30.  Marie von Valois (von Orléans)Marie von Valois (von Orléans) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Maria5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1457; gestorben in 1493.

    Marie heiratete Graf Johann (Jean) von Foix (von Étampes) in 1476. Johann (Sohn von Graf Gaston IV. von Foix und Königin Eleonora (Leonor) von Aragón) wurde geboren in nach 1450; gestorben am 5 Nov 1500 in Étampes. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 31.  König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes König Ludwig XII. von Frankreich (Valois) (Kapetinger), Vater des Volkes Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Maria5, 7.Maria4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 27 Jun 1462 in Blois; gestorben am 1 Jan 1515 in Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1498 bis 1515, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XII. (Okt 2017)

    Ludwig XII. (* 27. Juni 1462 in Blois; † 1. Januar 1515 im Hôtel du Roi, einem Teil des Hôtel des Tournelles in Paris) war von 1498 bis 1515 König von Frankreich aus dem Haus Valois-Orléans.
    Der fortwirkende Beiname Ludwigs XII. war und ist „père du peuple“, „Vater des Volkes“. Dies geht auf eine Versammlung von Deputierten der Städte in Tours 1506 zurück, als ihm die ehrende Bezeichnung durch den spontanen Ausruf eines Untertanen angetragen war.[1]

    Leben
    Ludwig XII. war der spätgeborene einzige Sohn von Karl, Herzog von Orléans, und dessen dritter Gattin Maria von Kleve. Er war Urenkel von König Karl V. und Enkel von dessen jüngerem Sohn Ludwig von Orléans, dem Stammvater des Hauses Valois-Orléans, einer Nebenlinie der Dynastie der Valois. Wesentlich für seine Herkunft und sein Leben war ferner die Abkunft der Orléans von Valentina Visconti, da sie einen 1450 durch Francesco I. Sforza usurpierten Erbanspruch auf das Herzogtum Mailand begründete.

    Opfer und Rebell unter Ludwig XI. und Karl VIII. von Frankreich (1476–1498)
    Gemäß dem Willen von König Ludwig XI., der die Nebenlinie auszulöschen versuchte oder möglicherweise einen Konkurrenten für den 1470 geborenen Karl VIII. witterte, genoss Ludwig keine gute Erziehung und zeigte sich als junger Mann gewalttätig und verschwenderisch. Mit Abschluss vom 8. September 1476 zielte eine dekretierte Ehe mit Jeanne de France auf die Austilgung, da die Königstochter unansehnlich und vermutlich gebärunfähig war.
    Nach dem Tod Ludwigs XI. (1483) beanspruchte Louis d’Orléans die Regentschaft für den 13-jährigen Karl, scheiterte jedoch vor der Generalständeversammlung von 1484 gegenüber Anne de Beaujeu, der Königsschwester. Seinen Hort fand er in der Adelsopposition an der Seite Franz’ II. von Bretagne, ehe im sog. „verrückten Krieg“ (Guerre folle) die Bretonen scheiterten und ihren Unterstützer 1488 nach der Schlacht von Saint-Aubin-de-Cormier in Gefangenschaft sahen. Er wurde 1491 rehabilitiert.
    Als Karl VIII. von Frankreich 1494/95 Krieg um Neapel führte und von Lodovico Sforza, seinem einstmaligen Bundesgenossen, verraten worden war, geriet Louis d’Orléans im Herbst 1495 in Bedrängnis: Während der König auf dem Rückmarsch Richtung Norden durchzubrechen versuchte, war Louis nach dem Versuch, gegen Mailand vorzustoßen und seine Erbrechte einzufordern, in Novara eingekreist. Mit dem Waffenstillstand von Vercelli vom Oktober 1495 zog auch er nach Frankreich ab, musste jedoch einmal mehr auf Revanche gegen Mailand sinnen.

    König von Frankreich (1498–1515)
    Mit den Worten „Der König von Frankreich rächt sich nicht am Unrecht, das dem Herzog von Orléans angetan wurde“ amnestierte Ludwig auf seiner Krönungsmesse in Reims im Mai 1498 faktisch die Figuren alter Hofrivalitäten, nachdem Karl VIII. im April des Jahres jung verstorben war.
    Kaum an die Regierung gelangt, machte Ludwig XII. die Ansprüche auf Mailand geltend. Er verbündete sich bis zum Frühjahr 1499 mit Papst Alexander VI. und der Republik Venedig, brachte die Schweizer auf seine Seite und lenkte den römisch-deutschen König Maximilian, der seit 1494 mit Lodovico Sforza verschwägert war, ab. Umtriebigkeiten am Niederrhein mit dem Herzog von Kleve, ein Separatfriede mit Philipp dem Schönen von Burgund und die Unterstützung des so genannten Schwaben- und Schweizerkrieges taten ein Übriges: Die Macht der Sforza brach unter einem Stoß bis zum Frühherbst 1499 zusammen und wich endgültig, als bis zum April 1500 eine Rebellion gegen die französische Besatzung und ihre Unterstützung durch alte Sforza-Adhärenten niedergeworfen war (siehe auch Italienische Kriege).
    Das Bündnis mit Alexander VI. hatte 1499 die Annullierung der Ehe mit Jeanne de France erbracht und den Dispens für eine Ehe mit Anne de Bretagne, die, mit Karl VIII. verbunden, am 8. Januar 1499 Ludwig XII. ehelichte. Sie war durch ihren alteen Ehevertrag, falls kein Dauphin überlebt hatte, zu einer Ehe mit dem Thronfolger verpflichtet. Politisch relevant war die Ehe mit Anne, da sie das Herzogtum Bretagne an die Krone Frankreichs band und somit der Konsolidierung des Königreichs den letzten großen Stein beifügte.
    Mit der 1499 geborenen Tochter Claude taktierte Ludwig XII., indem er nach der Eroberung des Reichslehens Mailand und angesichts der offenen Burgundischen Frage Maximilian und Philipp von Burgund mit Verlobungsverträgen band. Diese nicht eingelööste und durch Geheimtestamente sogar verbotene Verbindung hätte Claude mit dem 1500 geborenen Karl V. zusammengeführt. Tatsächlich zielte Ludwig XII. auf eine Verbindung seiner Tochter mit seinem Neffen Francois d'Angoulême, der, falls der König ohne Söhne blieb, Thronfolger Frankreichs war.
    Im November 1500 verfügte ein geheimer Partagetraktat, dass Ludwig XII. von Frankreich und Ferdinand II. von Aragonien das Königreich Neapel teilen und Friedrich IV. von Neapel aus dem Königtum zu vertreiben meinten. Nach dem Siegeszug – den französische Hauptleute führten – entzweite sich allerdings der Spanier von der Übereinkunft, ehe die Franzosen in der Schlacht von Cerignola im Frühjahr und in der Schlacht am Garigliano im Dezember 1503 geschlagen und der italienische Süden verloren war. Daneben hatte Ludwig XII. den im August 1503 verstorbenen Alexander VI. und dessen Sohn Cesare Borgia in Mittelitalien erstarken lassen, so dass die französische Macht nach einem päpstlichen Bündniswechsel bereits ins Wanken gebracht worden war.
    Der Waffenstillstand von Lyon leitete ab dem Februar 1504 zu einer Aufteilung Italiens zwischen einem französischen Norden und einem spanischen Süden über und hatte im Juni 1507 im Akkord von Savona, wo Ludwig XII. persönlich auf Ferdinand von AAragón traf, vollendete Form. Wenig später verband der König von Frankreich seine Nichte Germaine de Foix mit dem verwitweten Ferdinand und legte die Erbfrage Neapels bei, während er in Aussicht auf neue Nachkommen seines Bundesgenossen zugleich der Erbanwartschaft des Hauses Habsburg auf die spanischen Kronen zu steuern versuchte.
    1506/07 hatte bereits eine von Ludwig persönlich niedergeschlagene Rebellion Genuas die französische Macht erschüttert. Ein Italienzug von Maximilian scheiterte im Frühjahr 1508 an dem seit 1499 mehr oder weniger beständigen Bündnis mit Venedig. Sodann war die Liga von Cambrai noch Okkasion, im Verein mit Ferdinand und Maximilian die Lagunenrepublik, die bislang an den Kriegen der Potentaten profitiert hatte, zu strafen: Ludwig persönlich schlug die Venezianer 1509 bei Agnadello.
    Schicksalhaft war nach dem Sieg über Venedig, dass Papst Julius II. das Bündnis von Cambrai bzw. seine sachliche Teilhabe hinter sich ließ und mit den Venezianern sich verbündete. Dies gipfelte nach päpstlichen Provokationen in der sog. Heiligen Liga, die Ferdinand zum Abfall brachte und Heinrich VIII. von England im Norden drohen ließ: Obwohl die Franzosen in der Schlacht bei Ravenna im April 1512 gesiegt hatten, brach ihre Macht nach dem Tod ihres Feldherren in Italien zusammen. Gleichfalls ging an den Pyrenäen das Klientelkönigreich von Navarra an die Spanier verloren.
    Nach der Vertreibung aus der Lombardei scheiterte die Revision der Franzosen 1513 bei Novara an den Schweizern, ehe ihr Vorstoß gegen Burgund nur knapp mit einem fingierten Akkord abgewandt werden konnte. In der Schlacht von Guinegate waren didie Franzosen gleichfalls unterlegen und nur errettet, weil die Engländer in Schottland abgelenkt wurden. Um die Engländer auszusöhnen, heiratete Ludwig XII., der seit dem Januar 1514 verwitwet war, am 9. Oktober des Jahres die blutjunge Mary von England.

    Begraben:
    Er wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und seine Überreste in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    Ohne weitere Nachkommen gezeugt zu haben, verstarb Ludwig XII. von Frankreich nach einigen Tagen des Deliriums. Nach seinem Tod zog über Paris ein Sturm auf, was in populärer Wahrnehmung das Zeichen eines großen Ereignisses war oder sein konnte.

    Ludwig heiratete Mary von England (Tudor) am 13 Aug 1514. Mary (Tochter von König Heinrich VII. von England (Tudor) und Königin Elizabeth von York, die Gute ) wurde geboren am 18 Mrz 1496 in Richmond Palace; gestorben am 25 Jun 1533 in Westhorpe, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Johanna (Jeanne) von Frankreich (von Valois) am 8 Sep 1476. Johanna wurde geboren am 23 Apr 1464; gestorben am 4 Feb 1505 in Bourges. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Anne von der Bretagne am 8 Jan 1499 in Schlosskapelle von Nantes. Anne (Tochter von Herzog Franz II. von der Bretagne und Margarete von Foix) wurde geboren am 25 Jan 1477 in Nantes; gestorben am 9 Jan 1514 in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Herzogin Claudia (Claude) von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1499 in Romorantin; gestorben am 20 Jul 1524 in Blois.
    2. 50. Prinzessin Renée von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1510; gestorben in 1575.

  10. 32.  Herzogin Maria von Burgund (Valois)Herzogin Maria von Burgund (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Karl5, 8.Philipp4, 4.Margarete3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzogin von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum
    • Titel (genauer): 1477-1482, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    Maria und Maximilian I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Burgund

    Maria von Burgund (französisch Marie de Bourgogne; * 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) war das einzige Kind und die Alleinerbin Herzog Karls des Kühnen. Nach dem Tod ihres Vaters im Januar 1477 wurde sie Herzogin von Burgund und musste ihre Erbrechte gegen die Ansprüche König Ludwigs XI. von Frankreich verteidigen. Zur Stärkung ihrer Position heiratete sie am 19. August 1477 Maximilian I. Erzherzog von Österreich, der iure uxoris Herzog von Burgund wurde und so den Anspruch auf das burgundische Erbe Karls des Kühnen erwarb. Maria starb im Alter von nur 25 Jahren an den Folgen eines Reitunfalls. Sie war die Großmutter der Kaiser Karl V. und Ferdinand I.

    Kindheit und Jugend
    Maria von Burgund wurde am 13. Februar 1457 als Tochter Karls des Kühnen, des Grafen von Charolais und nachmaligen Herzogs von Burgund, und dessen zweiter Gattin Isabelle, einer Tochter des Herzogs Charles I. de Bourbon, im Palast von Coudenberg zu Brüssel geboren. Die erste Gattin Karls des Kühnen, Catherine de Valois, war 1446 im Alter von nur 18 Jahren kinderlos gestorben. Maria war bislang Karls einziges Kind und damit Alleinerbin seines ausgedehnten und reichen Herrschaftsbereichs, doch hoffte er, noch einen Sohn zu bekommen.
    Zum Zeitpunkt von Marias Geburt war ihr Vater auf einem Jagdausflug abwesend. Die vier Tage später durch den Fürstbischof von Cambrai, Johann VI. von Burgund, in der Kapelle des Palastes Coudenberg geleitete Taufe Marias wurde als äußerst prachtvolle Zeremonie gestaltet. Vertreter europäischer Höfe überbrachten dabei wertvolle Geschenke. Allerdings nahmen weder Karl der Kühne noch dessen Vater, der Burgunderherzog Philipp der Gute, an der Taufe Marias und den damit einhergehenden Festllichkeiten teil. Marias Taufpaten waren ihre Großmutter väterlicherseits, Isabel de Portugal, sowie der Dauphin Ludwig (nachmals König Ludwig XI. von Frankreich), der damals wegen eines Konflikts mit seinem Vater Karl VII. in den Ländern Philipps des Guten Zuflucht gesucht hatte.
    Zunächst lebte Maria gemeinsam mit ihren Eltern relativ abgeschieden auf der Festung Quesnoy im südlichen Hennegau. Bereits im Alter von sechs Jahren wurde sie von ihren Eltern getrennt. Philipp der Gute, ihr Großvater, hatte seinen Sohn als Staatthalter nach Holland beordert, wohin Karl denn auch mit seiner Gattin Isabelle aufbrach. Während Marias Eltern in Gorkum lebten, wurde das Kind zur weiteren Erziehung nach Gent, dem Sitz der Grafen von Flandern, gebracht. Diese Überstellung der kleinen Prinzessin nach Gent geschah auf die fordernden Bitten der dortigen Bürgerschaft, die wiederholt gegen die burgundische Herrschaft aufbegehrte. Maria verbrachte nun den Großteil ihrer weiteren Kindheit in Ten Walle, einem festungsartigen Schloss.
    Von Kindheit an hatte Maria eine zahlreiche Dienerschaft. Zu ihrem Gefolge gehörte u. a. eine Zwergin namens Madame de Beauregard. Zu ihren Spielgefährten zählten vor allem Sprösslinge aus Adelsfamilien. Marias Erziehung und schulische Ausbildung leitete eine Madame d’Haleweyn, die ihr lebenslang eine treue Dienerin blieb.
    Maria wurde in allen für ihren Stand als Prinzessin wichtigen Wissensgebieten unterrichtet. Auf ihre Rolle als mögliche Herrscherin wurde sie allerdings nicht vorbereitet, da ihre Eltern noch immer auf männlichen Nachwuchs hofften. Nachdem sie zweisprachig aufwuchs, beherrschte sie die beiden Landessprachen Flämisch und Französisch perfekt, präferierte aber stets die letztgenannte Sprache. Elementare Kenntnisse erlangte sie auch in Latein. Ferner wurde sie auf dem Gebiet der Religion und Geschichte ausgebildet. Musik war ihr Lieblingsgegenstand und sie erlernte das Spielen des Clavichords, erwarb aber auch Fertigkeiten in Handarbeit und Sport. So wurde sie eine gute und leidenschaftliche Reiterin und Jägerin. Schon als Mädchen unternahm sie öfters ausgedehnte Ausritte und hielt sich Falken. Im Winter lief sie auf den vereisten Grachten von Gent Schlittschuh. Weil sie so viel Zeit im Freien verbrachte, kam sie intensiver als andere vornehme Fräulein mit der ansässigen Bevölkerung in Berührung und erreichte durch ihr freundliches Auftreten eine gewisse Beliebtheit. Sie hatte auch eine große Liebe zu Tieren. Nicht nur Hunde und Katzen gehörten zu ihrer Menagerie, sondern ihr wurden auch exotische Tiere wie Papageien und Affen geschickt.
    Bereits am 25. September 1465 starb Marias Mutter (wahrscheinlich an Lungentuberkulose); das Mädchen hatte ihre Mutter in den zwei Jahren der Trennung nur noch einmal kurz getroffen. Als dann Philipp der Gute am 15. Juni 1467 verschied, trat Karl der Kühne die Nachfolge an. Bei seiner Amtseinführung in Gent verlangte eine Abordnung dortiger Bürger von ihm die Wiederbewilligung von den Stadtbewohnern entzogenen Prärogativen. Wegen der Gefahr, dass Maria bei einer Empörung als Geisel genommen werden könnte, stimmte Karl zu. Ansonsten war der neue Herzog von Burgund aber ein kriegerischer Fürst und befand sich bisweilen monatelang auf Feldzügen. Nach der am 3. Juli 1468 erfolgten dritten Eheschließung Karls mit Margarete von York, der Schwester des englischen Königs Eduard IV., entwickelte sich zwischen Maria und ihrer neuen Stiefmutter, die nur knapp elf Jahre älter als sie war, ein enges freundschaftliches Verhältnis. Margarete behandelte ihre Stieftochter wie eine zärtliche ältere Schwester und diente ihr in problematischen Situationen stets als energische Helferin. Aus Margaretes Ehe mit Karl gingen keine Kinder hervor.
    Von nun an begleitete Maria ihre Stiefmutter, von der sie die englische Sprache erlernte, bei deren Reisen durch die burgundischen Länder, wobei die beiden hochadligen Damen als Vertreter des Herzogs die großen Städte seines Reichs besuchten unnd sich für die Erfüllung der dort vernommenen Bitten der Einwohner einzusetzen versprachen. Sie sollten auch die mit der harten Regierungsführung Karls unzufrieden Untertanen besänftigen. Maria konnte gleichzeitig in näheren Kontakt mit größeren Bevölkerungskreisen treten und Sympathien gewinnen, Margarete wiederum meist problemlos im Bedarfsfall Geld und Truppen für ihren Gatten sammeln. Wegen ihrer religiösen Gefühle unternahmen Margarete und ihre Stieftochter auch Pilgerreisen, besuchten Heiligtümer und widmeten sich insbesondere dem Kult der heiligen Colette. Wegen des ihr 1471 bereiteten prächtigen Empfangs in Mons blieb Maria ein Jahr lang ohne ihre Stiefmutter in dieser Stadt.[1]

    Heiratsprojekte
    Als die Hoffnung Karls des Kühnen auf einen Sohn zunehmend schwand, führte er mit zahlreichen Adligen, die sich um die Hand seiner Erbtochter Maria bewarben, entsprechende Heiratsverhandlungen. 1462 suchte er mit dem aragonesischen König Johann II. ein Bündnis gegen Ludwig XI. von Frankreich einzugehen. Johann begehrte die erst fünfjährige Maria, freilich vergeblich, als Gemahlin für seinen Sohn Ferdinand.
    1463 schlug Pius II. vor, dass Maria mit dem zwei Jahre jüngeren Maximilian von Habsburg, dem Sohn Kaiser Friedrichs III., vermählt werde. Der Papst wollte nämlich Karl den Kühnen zur Teilnahme an einem geplanten Kreuzzug gegen das Osmanische Reich gewinnen und als Gegenleistung dafür seinen Einfluss auf den Kaiser geltend machen, damit dieser dem Burgunderherzog den Königstitel verlieh. Zu einem solchen Schritt wäre Friedrich III. im Fall der Verwirklichung des genannten Eheprojekts möglicherweise bereit gewesen. Karl war dieser Vorschlag aber offensichtlich zu vage. 1469 suchte Erzherzog Sigmund von Tirol Karl im Prinsenhof zu Brügge auf, um das Projekt einer burgundisch-habsburgischen Eheverbindung wieder zur Sprache zu bringen. Wiederum gab Karl keine Zusage.
    1471 bewarb sich Herzog Karl von Guyenne, der jüngere Bruder Ludwigs XI., um die Hand Marias. Der französische König suchte aber eine solche Eheverbindung seines Bruders, die diesem mehr Macht verschafft hätte, mit allen Mitteln zu verhindern und bot sogar an, stattdessen seinen erst einjährigen Sohn Karl (VIII.) mit der jungen burgundischen Erbin zu verloben. Karl von Guyenne kränkelte bald und verschied bereits am 24. Mai 1472. Karl der Kühne und der Herzog Franz II. von Bretagne beschuldigten Ludwig XI., er habe seinen Bruder vergiften lassen.
    Doch bald trat in der Person von Herzog Nikolaus von Lothringen ein neuer Brautwerber auf den Plan, der sich als Erster persönlich der damals 15-jährigen Burgunderprinzessin vorstellte. Der Freier wohnte einen Monat lang mit seiner potentiellen Braut zusammen und hatte gute Chancen, tatsächlich Marias Ehemann zu werden. Karl der Kühne gestattete, dass Nikolaus und Maria am 13. Juni 1473 in Mons ein Heiratsversprechen austauschten, doch der Bräutigam starb plötzlich am 27. Juli 1473 im Alter von nur 25 Jahren. Es wurde geargwöhnt, er sei einem Giftmord zum Opfer gefallen, und wieder stand Ludwig XI. in Verdacht, der Anstifter des mutmaßlichen Attentats zu sein.
    Karl der Kühne nahm nun den Plan zur Verheiratung seiner Tochter mit dem Kaisersohn Maximilian ernsthaft ins Visier. Er ließ durch einen nach Wien entsandten, perfekt die deutsche Sprache beherrschenden Sondergesandten ihn zufriedenstellende Infformationen über den Habsburger-Sprössling einholen und reiste – allerdings ohne Maria – Ende September 1473 zu einem in Trier abgehaltenen Hoftag an, um dort mit Kaiser Friedrich III. und dessen Sohn zusammenzutreffen. Dabei wurde Karl von einem großen Gefolge begleitet, zu dem u. a. eine große Reiterschar, zahlreiche Hofbediensteten und eine Reihe burgundischer Adliger gehörte. Um Friedrich III. zu imponieren, stellte er, aufs prächtigste gekleidet, protzend seinen Reichtum in Form seines in 400 Wagen mitgeführten Hausschatzes zur Schau, welchem Prunk der bei Weitem nicht so vermögende Kaiser nichts entgegenzusetzen hatte[2]. Im Rahmen der Heiratsverhandlungen verlangte Karl u. a. seine Erhebung zum König. Der Wink aus Frankreich, dass Ludwig XI. eine solche Geste als unfreundlichen Akt empfände, die ablehnende Haltung der Kurfürsten und die immer höher geschraubten Forderungen des Burgunderherzogs führten zum Scheitern der Gespräche. Nach zwei Monate dauernden Unterhandlungen reisten Friedrich III. und Maximilian am 25. November 1473 in aller Stille aus Trier ab und ließen Karl wütend zurück.
    In der Folge unterstützte Karl den Erzbischof von Köln, Ruprecht von der Pfalz, in der Kölner Stiftsfehde und begann ab dem 29. Juli 1474 mit der monatelangen Belagerung von Neuss. Währenddessen verhandelte er über eine Verheiratung seiner Tochtter Maria mit dem Prinzen Friedrich von Tarent, dem zweiten Sohn des Königs Ferdinand I. von Neapel. Doch als Kaiser Friedrich III. der Stadt Neuss im Mai 1475 endlich zu Hilfe kam, musste Karl abziehen. Der Burgunderherzog traf erneut persönlicch mit dem Kaiser zusammen, der nun aber die Bedingungen für eine mögliche Verheiratung seines Sohnes mit Maria diktierte[3]. Als Friedrich III. nicht gegen den Blitzfeldzug Karls gegen Lothringen und die Vertreibung des dortigen Herzogs René II. protestierte, stimmte Karl am 17. November 1475 erstmals brieflich mit Siegel der Vermählung seiner Tochter mit Maximilian zu. Im Mai 1476 wiederholte er die Eheabsprache in Lausanne feierlich, ohne Bedingungen zu stellen. Maria akzeptierte den Kaisersohn ebenfalls als ihren künftigen Gatten. Nachdem Karl nach zwei verlorenen Schlachten gegen die Eidgenossen zum Krieg gegen Herzog René aufgebrochen war, der im Bund mit den Schweizern sein Land zurückerobert hatte, forderte er seine Tochter Maria auf, im Fall seines Todes möglichst bald die Eheschließung mit Maximilian durchzuführen. Tatsächlich fiel er am 5. Januar 1477 in der Schlacht bei Nancy.[4]

    Schwieriger Regierungsantritt Marias als Herzogin von Burgund
    Während Karl der Kühne sich noch auf Kriegszügen befunden hatte, war im Schloss Ten Walle in Gent der Abschluss der Verhandlungen über Marias Vermählung gefeiert worden. Maria war ein Porträt Maximilians überbracht worden, das ihr außerordentlich gefallen haben soll. In einem erhaltenen Brief vom 26. November 1476 hatte sie sich für nette Briefe Maximilians bedankt und diesem einen dem Brief beigelegten teuren Diamanten übersandt.[5] Karls Kanzler Guillaume Hugonet informierte dann Marria, die sich nach 1473 hauptsächlich wieder in Gent aufgehalten hatte, möglichst schonend über das Ableben ihres Vaters. Der für diesen in Gent zelebrierte Trauergottesdienst rief bei den Einwohnern wegen des äußerst strikten Regierungsstils des verstorbenen Herzogs wenig Anteilnahme hervor.[6] Das Stundenbuch der Maria von Burgund wurde anscheinend teilweise als Trauerbuch für ihren dahingeschiedenen Vater gestaltet.
    Die aller Machtmittel entblößte, erst knapp 20-jährige Herzogin hatte nun angesichts der aggressiven Haltung Ludwigs XI. und der aufrührerischen Stimmung der niederländischen Stände unter sehr schwierigen Bedingungen das burgundische Erbe ihres Vaters anzutreten, zu dem außer dem eigentlichen Herzogtum Burgund auch die burgundischen Niederlande mit den Provinzen Flandern, Brabant, Luxemburg, Holland u.a. gehörten.
    Auf Péronne zumarschierend eroberte Ludwig XI. die im Norden von Karls Reich gelegenen Städte Arras und Cambrai. Gleichzeitig marschierten im Süden 6000 Soldaten, die von Jean de Chalon, Fürst von Orange, Georges de la Trémoille, Herr von Craon, und Charles d’Amboise, Gouverneur der Champagne, kommandiert wurden, in das eigentliche Herzogtum Burgund ein. Dieses beabsichtigte der König als ein aufgrund des Fehlens eines männlichen Erben frei gewordenes Lehen der Krone Frankreichs einzuziehen, obwohl sein Recht daran durchaus nicht so klar vorlag. Doppelzüngig sandte der König am 9. Januar 1477 auch ein Schreiben nach Dijon und richtete darin Beileidsbezeugungen für sein Patenkind Maria aus. Er spielte sich als Marias angeblicher Schutzpatron auf und forderte in diesem Zusammenhang die Verlobung der jungen Herzogin mit seinem erst siebenjährigen Sohn und Thronfolger Karl (VIII.). Noch im Januar 1477 konnte er fast ohne Widerstand das Herzogtum Burgund annektieren, deessen Stände ihn unter der Bedingung, dass ihre Vorrechte bestehen blieben, als vermeintlichen Schutzherrn und baldigen Schwiegervater Marias anerkannten. Ferner brachte er die Picardie und einen Großteil des Artois in seine Gewalt. Die Einwohner der Franche-Comté widersetzten sich ihm aber.[7]
    Gemeinsam mit Margarete von York, die ihr wichtige Dienste als Beraterin leistete, richtete Maria Hilfsappelle an Eduard IV. von England, die für Ludwig XI. nicht ungefährlich waren. Doch bereits im Februar 1477 schlug der englische Monarch eine Verlängerung des Vertrags von Picquigny vor, beriet sich daneben aber auch mit den Herrschern der Bretagne und Aragóns über die Bildung einer gegen den französischen König gerichteten Allianz.[8]
    Um dem französischen König die Stirn bieten zu können, war Maria auf die Hilfe der niederländischen Generalstände angewiesen, mit denen Karl der Kühne bis zuletzt harte Konflikte ausgetragen hatte. Die Stände von Brabant, Flandern, Holland und Hennegau wurden für den 3. Februar 1477 nach Gent einberufen. Sie erkannten zwar Maria als rechtmäßige Erbin an, stellten aber Gegenforderungen. Als Maria daher bei ihrem ersten offiziellen Auftritt die Generalstände eröffnete und in ihrer Antrittsrede auf ihre herzoglichen Rechte pochte, verlangten Stände und Gilden hingegen die Wiederinkraftsetzung ihrer von den beiden vorigen Burgunderherzögen stark geschmälerten Privilegien. Die junge Regentin musste nachgeben und weitere Zugeständnisse machen, etwa einer bedeutenden Reduzierung der Militärausgaben zustimmen. Am 11. Februar 1477 sah sie sich sogar zur Gewährung des Großen Privilegs für Flandern genötigt, in dem sie auf viele Herrschaftsrechte zu verzichten hatte. So akzeptptierte sie u. a. die Schaffung eines aus Vertretern der Stände zusammengesetzten, 24-köpfigen Großen Rats, der mitregieren durfte, ferner das Recht der Generalstände zur Selbstversammlung und zur Mitsprache bei Kriegserklärungen. Auf diese Weise wurden die Zentralisierungsbemühungen der vorigen Burgunderherzöge vorerst beseitigt.[9]
    Am 16. Februar 1477 wurde Maria – wie traditionell üblich – als Gräfin von Flandern gehuldigt. Während des dabei abgehaltenen Festzugs durch die Stadt machte sie einen schwermütigen Eindruck. In der Kirche St. Jean gab sie ihre Eideserklärung ab, in der sie u. a. die Achtung der Freiheiten des Landes sowie die Aufhebung der den Bewohnern seit 1450 aufgebürdeten Lasten versprach. Auch für Holland und Brabant hatte sie eidesstattlich ähnlich große Konzessionen einzuräumen.[10]
    Olivier le Daim wurde im März 1477 von Ludwig XI. als Botschafter nach Gent geschickt. Er sollte die Bürger der Stadt auf die französische Seite ziehen und sich privat mit der Herzogin treffen, um sie zur Heirat mit dem Dauphin zu bewegen. Die Genter empfanden es aber als beleidigend, dass der König einen Gesandten so niedriger Herkunft – le Daim war Sohn eines Barbiers – zu einem Treffen mit Maria abgestellt hatte und drohten le Daim in einen Fluss zu werfen. So musste dieser unverrichteter Dinge abreisen, doch gelang es ihm später, sich zugunsten der französischen Krone der Stadt Tournai zu bemächtigen.[11]
    Anfang März 1477 schickte Maria ihrerseits eine vom Kanzler Hugonet, Guy de Brimeu, Herrn von Humbercourt, und Guillaume de Clugny, Koadjutor von Thérouanne, angeführte Gesandtschaft an den französischen König. Laut Commynes soll die Vermählunng der burgundischen Herzogin mit dem Dauphin das Hauptthema der Gespräche mit Ludwig XI. gewesen sein.[12] Als Grund für die Gesandtschaft wird auch angegeben, dass Maria den König durch Zugeständnisse wie die Ablegung des Lehnseids für Burgund, Artois und Flandern zu gewinnen gesucht habe[13] oder dass Hugonet scharfen Protest gegen die französische Besetzung burgundischen Territoriums habe einlegen sollen und bemüht gewesen sei, die geforderte Heirat Marias mit dem Dauphin auf die lange Bank zu schieben.[14] Jedenfalls war der diplomatischen Mission kein Erfolg beschieden, und Hugonet musste u. a. im Namen seiner Herrin der Übergabe der damals vom König belagerten Festung Arras zustimmen.[14]
    Aus eigener Machtvollkommenheit entsandten nun die flandrischen Stände eine Delegation an Ludwig XI. Um Marias Lage weiter zu erschweren, sagte der König den ständischen Abgeordneten, dass ihre Herzogin hinter ihrem Rücken mit ihm verhandle und präsentierte ihnen einen von Maria verfassten und von Margarete von York, Adolf von Kleve, Herr von Ravenstein, sowie Humbercourt und Hugonet mitunterzeichneten (aber von manchen modernen Gelehrten für gefälscht gehaltenen) Brief, wonach er nur mit diesen vertrauten Räten verhandeln solle. Die verärgerten Delegierten kehrten nach Gent zurück und bezichtigten Marias Ratgeber, mit Ludwig XI. gegen die Niederländer zu konspirieren. Es regte sich der Volkszorn, und am 19. März wurden Huggonet und Humbercourt verhaftet. Maria musste den Befehl zur Installierung einer Untersuchungskommission geben, die sich aus 28 Gentern und 8 nicht aus dieser Stadt stammenden Personen zusammensetzte. Die Angeklagten wurden beschuldigt, die ihnen von Karl dem Kühnen einst verliehene Blankovollmacht missbraucht, sich durch ungerechtfertigte Geldeintreibungen bereichert und Arras an Ludwig XI. übergeben zu haben. Im folgenden Prozess wurde gegen sie die Todesstrafe wegen Hochverrats ausgesprochen. Maria eilte zum Genter Rathaus und verlangte, dass sie die beiden Verurteilten begnadigen dürfe, welches Recht ihr zustand. Da sie nicht durchdrang, bestieg sie den Balkon und wandte sich verweint direkt an die Bürger, Mitleid mit ihren Ratgebern zu zeigen. Die anwesende Menge war hierzu geteilter Meinung und es kam zu Schreiduellen. Immerhin erreichte Maria eine nochmalige Überprüfung des Urteils, die aber dessen Bestätigung erbrachte. Daraufhin wurden Hugonet und Humbercourt am 3. April 1477 geköpft. Commynes gibt die dramatisierte und ungenaue Schilderung, dass die beiden Verurteilten zu dem Zeitpunkt, als die Herzogin für sie intervenierte, vor ihren Augen enthauptet worden seien.[15]
    Margarete von York und Herr Ravenstein mussten Gent verlassen, Maria im Schloss Ten Walle in Hausarrest leben und eine Auswechslung ihres Hofpersonals sowie die Kontrolle ihres Briefverkehrs hinnehmen. Nur die Kammerfrau Madame d’Haleweyn konnte ihren Dienst bei Maria weiter versehen.[16]

    Heirat mit Maximilian
    Vorübergehend waren die Pläne der Heirat Marias von Burgund mit dem Kaisersohn Maximilian in den Hintergrund getreten. Neben dem französischen König, der weiter für den Dauphin um die Hand der Burgunderherzogin warb, traten noch andere Brautwerber auf, so Herzog Johann von Kleve für seinen Sohn Johann und Adolf von Kleve für seinen Sohn Philipp. Die Bürgerschaft von Gent setzte sich für eine Vermählung Marias mit Adolf von Egmond, Herzog von Geldern ein, der als Widersacher Karls des Kühnen 1471–77 dessen Gefangener gewesen und nach dessen Tod befreit und erneut zum Herzog von Geldern ausgerufen worden war. Trotz ihrer Bedrängnis wollte Maria von all diesen Werbungen nichts wissen und ihr letztgenannte Freier, Adolf von Egmond, fiel ohnehin bereits am 27. Juni 1477 vor Tournai. Margarete von York schlug vor, dass Maria dem Herzog Georg von Clarence, einem Bruder König Eduards IV., ihre Hand reichen solle, weil dann englische Unterstützung zu erwarten wäre. Als Margarete dann aber erfuhr, dass Eduard IV. eine Eheschließung Marias mit seinem Schwager Anthony Woodville, 2. Earl Rivers favorisierte, riet sie ihrer Stieftochter, das Eheprojekt Karls des Kühnen wiederaufzugreifen und Maximilian zum Gatten zu erwählen.
    In der Tat setzte Maria weiter auf ihre Verbindung mit Maximilian, weil hinter ihm die Macht des Kaisers stand und ihm daher am ehesten zuzutrauen war, die Ansprüche Ludwigs XI. auf ihr burgundisches Erbe abwehren zu können. Sie schaffte es, ein Schreiben an ihren bevorzugten Bräutigam an ihren Bewachern vorbei zu schmuggeln. In diesem Schriftstück, das erhalten blieb, formulierte die Herzogin, dass sie bestrebt sei, an ihrer Vermählung mit Maximilian festzuhalten und dass er ihr möglichst bald zu Hilfe kommen solle. Ein Brief Margaretes von York unterstützte diese dringliche Bitte. Kaiser Friedrich III. ließ nun schnell eine aus dem Herzog von Bayern, Prälaten und hohen Beamten zusammengesetzte Delegation nach Flandern abscschicken, die eine Heirat per procurationem durchzuführen hatte. Überraschenderweise wurde diese Gesandtschaft in Brügge sehr zuvorkommend empfangen, denn die Haltung der dortigen Bevölkerung hatte sich angesichts des Einfalls von Truppen Ludwigs XI. in Luxemburg und Brabant und damit verbundenen Plünderungen radikal geändert. Die Niederländer erhofften durch einen mächtigen Mann an Marias Seite Sicherung des Friedens sowie ihrer Geschäfte und die Generalstände stimmten dem Heiratsprojjekt zu. Maria selbst bekräftigte auf Anfrage des kaiserlichen Delegationsleiters Dr. Heßler noch einmal, gemäß dem Willen ihres Vaters die Ehe mit dem Kaisersohn eingehen zu wollen. Die Hochzeit per procurationem fand am 21. April 1477 in Brügge statt, wobei der Herzog von Bayern als Stellvertreter Maximilians fungierte, und wurde am folgenden Tag in Gent wiederholt, damit keine Eifersüchteleien gegenüber Brügge entstanden.
    Friedrich III. hatte Mühe, genügend Finanzmittel für einen einigermaßen glanzvollen Zug seines Sohns nach Gent aufzutreiben. Maximilian brach endlich am 21. Mai 1477 auf und wurde bei seinen Ausgaben teilweise von auf seinem Weg liegenden Städten unterstützt, war aber dennoch nach seinem am 3. Juli erfolgten Eintreffen in Köln zahlungsunfähig. Eine in diese Bischofsstadt eingereiste französische Delegation überbrachte die Botschaft, dass Maria ohne Einwilligung Ludwigs XI. keine Ehe schließen dürfe; schließlich entstamme sie königlichem französischem Adel und Burgund sei ein französisches Kronlehen. Maximilian empfing die Gesandten nicht einmal. Nach vierwöchiger Rast in Köln war er, nachdem Margarete von York ihm 100.000 Taller zugesandt hatte, seiner Geldsorgen ledig. So konnte er seine Reise, nun in Begleitung u. a. des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier, Johann II. von Baden, und des Markgrafen Christoph I. von Baden, fortsetzen. Am 11. August zog er mit seinem Gefolge, das sich zum Zeichen der Trauer um den verstorbenen letzten Burgunderherzog in Trauerkleidung gehüllt hatte, feierlich in Brüssel ein. Am 18. August 1477 kam er schließlich in Gent an und wurde als Retter vor französischen Annexionsbestrebungen begrüßt.
    Im Schloss zu Gent kam es dann zur ersten Begegnung zwischen der Burgunderherzogin und dem Kaisersohn, die sich zuvor noch nie gesehen hatten. Maria verstand kein Deutsch, während Maximilian nur unzureichende Kenntnisse des Französischen besaß. So verständigten sich die Brautleute anfänglich in der von ihnen einigermaßen beherrschten lateinischen Sprache. Während Maria nie Deutsch lernte, vermochte Maximilian bald hinlängliche Kenntnisse in Französisch und Flämisch zu erwerben.
    Das junge Paar unterzeichnete noch am Tag der Ankunft Maximilians in Gent den Ehekontrakt, laut dem beide Partner gleichberechtigt miteinander herrschen sollten. Eine der Klauseln besagte, dass nur eventuelle gemeinsame Kinder erbberechtigt seieen. Der Papst hatte seine Dispens für die Eheschließung gegeben, die aufgrund der entfernten Konsanguinität der Brautleute notwendig war. Die von Ferry de Clugny, Bischof von Tournai, zelebrierte Hochzeit Marias mit ihrem Bräutigam fand am Morgen des folgenden Tags, des 19. Augusts 1477, in der Schlosskapelle statt. Die braunhaarige Braut trug zu diesem feierlichen Anlass ein goldbesticktes weißes Atlaskleid, ein um die Schultern gehängtes Hermelincape und ihre Krone. Maximilian erschihien in silberner Rüstung. Nach der Zeremonie übergab er seiner Gattin 13 Goldstücke, um damit seine Bereitschaft auszudrücken, für sie zu sorgen. Es folgten Hochzeitsfeierlichkeiten mit einem erlesenen Bankett. In seinem autobiographischen Roman Weißkunig erwähnt Maximilian, dass er sich mit seiner Gattin in den nächsten Tagen an Festen und Turnieren ergötzte. Er beschrieb Maria als schöne, fromme und tugendhafte Frau. Eine Erzählung über seine Werbung und Brautfahrt ist im Theuerdank, einem von ihm im Jahr 1517 selbst herausgegebenen Versepos enthalten.[17]

    Eheleben; Kampf gegen Frankreich
    Bereits vor der Hochzeit hatte Maria ihrem Bräutigam einen teuren, silber- und goldbestickten Samtrock überbringen lassen. In der nächsten Zeit sorgte sie dafür, dass er in prachtvolle Gewänder neu eingekleidet wurde; offenbar hatte er keine ausreichende, seinem Status entsprechende Garderobe besessen. Freilich hieß es offiziell, Maria wünsche, dass ihr Gemahl burgundische Tracht trage.
    Sieben Tage nach der Heirat wurde Maximilian als Mitregent seiner Gattin inthronisiert. Die Stadtverwaltung Gents schwor ihren Eid auf den Kaisersohn. Im Gegenzug wurden den Gentern die Freiheiten, die ihnen Maria hatte zugestehen müssen, erneut zugesichert. Zur Erinnerung an dieses Ereignis erfolgte die Emission einer goldenen Gedenkmünze, auf der sowohl Maria als auch ihr Ehemann abgebildet waren. Auch die Generalstände erhielten die Bestätigung der ihnen eingeräumten Prärogative.
    Maximilian beeilte sich, mit seiner Gattin Lille, Douai, Orchies und andere von einer französischen Invasion bedrohte Grenzstädte zu besuchen. Ludwig XI. gewährte einen zehntägigen, auf Wunsch verlängerbaren Waffenstillstand. Wirklich konnte das junge burgundische Herzogpaar nun einige Monate relativer Ruhe genießen, bevor der Burgundische Erbfolgekrieg 1478 wieder begann.
    In einem Brief erwähnt Maximilian die zahlreichen Hunde und Falken, die sich die jagdbegeisterte Maria – auch in den Räumen ihres Schlosses – hielt; ein weißes Windspiel habe sogar in ihrem Schlafzimmer übernachtet. Teils um sich aus dieser Tierhaltung ergebenden hygienischen Problemen vorzubeugen, teils um im gesamten Staatsgebiet Präsenz zu zeigen, residierte das Herzogspaar in verschiedenen größeren Städten wie Gent, Brügge, Brüssel, Lille und Mecheln.
    Damals vergnügten sich Maria und Maximilian, deren Ehe trotz ihres aus rein politischen Gründen erfolgten Zustandekommens sehr glücklich verlief, mit Jagden, Bällen, Turnieren und Festmählern. Maria suchte ihrem Gemahl Eislaufen beizubringen, in welcher Disziplin Maximilian es aber nicht zur Meisterschaft brachte. Daneben frönte das Paar dem Schachspiel, gab musikalische Darbietungen zum Besten, achtete auf den Erhalt der Hofkapelle und las gemeinsam Ritterromane und klassische Literatur. Ferner hatte es gute Beziehungen zu Malern der niederländischen Schule wie Hans Memling, der vielleicht auf seinem Gemälde Die Vermählung der heiligen Katharina Marias Gesichtszüge festhielt, was sich indessen nicht sicher belegen lässt.
    Eines der wichtigsten Tanztraktate zur Basse danse, das Manuscrit des basses danses de Marguerite d’Autriche, gilt zuweilen als Maria von Burgund gewidmet. In Wirklichkeit wurde es von einer ihrer unehelichen Halbschwestern, Anne de Bourgogne, für ihre Tochter Margarete angefertigt und ihr als Geschenk übergeben.
    Im April 1478 erfolgte Maximilians Ernennung zum Großmeister des Ordens vom Goldenen Vlies. Als im gleichen Monat neue Feindseligkeiten mit Frankreich ausbrachen, übernahm Maximilian die Leitung des – in den nächsten Jahren allerdings unentschieden verlaufenden – Abwehrkampfes gegen Ludwig XI. Da die Generalstände wenig Geld zur Verfügung stellten und von Seiten des Heiligen Römischen Reichs keine Unterstützung erfolgte, musste Maria Familiensilber zwecks Anwerbung von Truppen verkaufefen. Im Juli 1478 erreichte Maximilian den Abschluss eines einjährigen Waffenstillstands. Am 22. Juli (nach anderen Angaben 22. Juni) desselben Jahres brachte die burgundische Herzogin dann im Prinsenhof zu Brügge einen Sohn, Philipp den Schönen, zur Welt. Erst kurz nach dessen Taufe kam Maximilian zu seiner Familie zurück.
    Zur Verteidigung ihres Reiches gegenüber der weiterhin schwelenden französischen Bedrohung suchten Maria und ihr Gatte ein Stehendes Heer aufzustellen. Am 19. März 1479 bewilligten ihnen die in Antwerpen versammelten Generalstände die Finanzmitttel zur Aushebung von 27.400 flämischen und brabantischen Milizionären sowie 825 lanzentragenden Kavalleristen. Im August 1479 besiegte Maximilian die von Philippe de Crèvecœur angeführten französischen Streitkräfte in der Schlacht bei Guinegate. Damals wurden die niederländischen Streitkräfte entlassen, da die zu ihrer Bezahlung zur Verfügung gestellten Gelder zu Ende gingen. Als Ludwig XI. nicht lange danach Luxemburg attackierte, lehnten die Generalstände eine finanzielle Unterstützung für Maximilian ab und auch das Heilige Römische Reich war gemäß einem Beschluss auf dem Nürnberger Reichstag (Oktober 1479) zu keiner Hilfe bereit, so dass Maria zur Bestreitung der Heereskosten ihre Gemäldesammlung zu verkaufen hatte.
    Im folgenden Winter kam es zu keinen Kampfhandlungen und Maximilian war in Brüssel anwesend, als seine Gattin am 10. Januar 1480 ihre Tochter Margarete gebar. Im August 1480 vereinbarten Marias Gatte und Ludwig XI. einen Waffenstillstand als Vorstufe zu Friedensgesprächen. Wiederum in Maximilians Absenz kam am 2. September 1481 in Brüssel ein drittes Kind Marias zur Welt, das nach seinem Taufpaten, dem Herzog von Bretagne, den Namen Franz erhielt; es starb bereits knapp vier Monate später.[18]

    Tod
    Ende 1481 und Anfang 1482 bereisten Maria von Burgund und ihr Gatte den Hennegau und begaben sich daraufhin nach Valenciennes. Die Garnisonen von Saint-Quentin und Guise, welcher Städte sich Ludwig XI. bemächtigt hatte, fielen in das unweit des Aufenthaltsorts des Herzogspaars gelegene Cambrésis ein, verbrannten Le Cateau-Cambrésis und zogen sich wieder zurück. Maximilian und Maria verließen das verheerte Kriegsgebiet und zogen mit ihrem Hofstaat nach Brügge; ihre Kinder hatten sie in der Obhut der Genter zurückgelassen.
    Nachdem Maria noch am 10. Februar 1482 ihren Gatten bei einem von ihm veranstalteten großen Lanzenstechen angefeuert hatte, stürzte sie, obwohl eine geübte Reiterin, am folgenden 6. März während einer Falkenjagd bzw. Reiherbeize von ihrem über einen Baumstrunk gestolperten Pferd und versank in Bewusstlosigkeit. Sie behauptete gegenüber ihrem Gemahl, als sie zu sich kam, es sei ihr nicht viel passiert; anscheinend hatte sie noch keine größeren Schmerzen. In den Prinsenhof zu Brügge gebracht bekam die möglicherweise am Anfang einer neuen Schwangerschaft stehende Herzogin jedoch bald Unterleibsschmerzen und starkes Fieber. Von den Rittern vom Goldenen Vlies erbat sie ritterliche Treue gegenüber ihrem Gatten. In ihrem Testament bbestimmte sie ihre Kinder zu Universalerben und Maximilian sollte, solange ihr Sohn Philipp unmündig war, für ihn die Regentschaft führen. In Anwesenheit ihres Gemahls, ihrer Kinder und der Ordensritter starb sie am 27. März 1482 im Alter von nur 25 Jahren an den Folgen des Reitunfalls. Maria hatte als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit gegolten und Maximilian soll ihren Tod zeitlebens nicht recht verwunden haben.
    Nach der öffentlichen Aufbahrung von Marias Leichnams fand am 3. April 1482 ihre Beisetzung in der Liebfrauenkirche in Brügge statt. 1502 erhielt ihr Sarg einen neuen Standort unterhalb eines von Pierre de Beckere geschaffenen prächtigen Monuments. Im Gefolge der Unruhen nach der Französischen Revolution kam es zur erneuten Umbettung ihrer Gebeine; 1806 wurden ihre sterblichen Überreste sowie jene ihres Vaters in ein einfaches Grab der Lanchals-Kapelle überführt.[19]
    Mit Marias Tod fiel ihr Erbe an das Haus Habsburg, was zu zwei Jahrhunderte währenden schweren Konflikten mit Frankreich führen sollte. Ihr Nachfolger in den Niederlanden wurde ihr Sohn Philipp der Schöne.

    Nachkommen
    Maria von Burgund heiratete am 19. August 1477 den späteren Kaiser Maximilian I. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Philipp I., der Schöne (* 22. Juli 1478; † 25. September 1506), König von Kastilien, ∞ 1496 Johanna von Kastilien (1479–1555)
    • Margarete von Österreich (* 10. Januar 1480; † 1. Dezember 1530), Statthalterin der habsburgischen Niederlande
    1 ∞ 1497 Johann von Aragón und Kastilien (1478–1497), Fürst von Asturien;
    2 ∞ 1501 Philibert II. (1480–1504), Herzog von Savoyen
    • Franz (* 2. September 1481; † 26. Dezember 1481)


    Literatur[
    • Thea Leitner: Habsburgs Goldene Bräute. Durch Mitgift zur Macht. Piper, München 2005, ISBN 3-492-23525-5.
    • Ernst Münch: Maria von Burgund, nebst dem Leben ihrer Stiefmutter Margarethe von York. 2 Bde. Brockhaus, Leipzig 1832.
    • Carl Vossen: Maria von Burgund. Des Hauses Habsburg Kronjuwel. Seewald Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-512-00636-1.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Maria von Burgund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 366 f.
    • Inge Wiesflecker-Friedhuber: Maria, Herzogin von Burgund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 188 f. (Digitalisat).
    • Constantin von Wurzbach: Maria von Burgund, Kaiserin. Nr. 196. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 15–18 (Digitalisat).
    • Nancy L. Locklin: Mary of Burgundy. In: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History, Bd. 10 (2001), ISBN 0-7876-4069-7, S. 531–537.
    • Émile de Borchgrave: Marie de Bourgogne. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 685–694.
    Weblinks
     Commons: Maria von Burgund – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Maria von Burgund – Quellen und Volltexte
    • Tripota – Trierer Porträtdatenbank
    Einzelnachweise
    1 Thea Leitner: Habsburgs Goldene Bräute.. Piper, 2. Auflage München, Mai 2003, ISBN 3-492-23525-5, S. 9–20; Nancy L. Locklin, Women in World History, Bd. 10, S. 531–534.
    2 Nach Petra Ehms-Schnock: Der Tag von Trier 1473 und die Grenzen des Reiches. Friedrich III., Karl der Kühne und die Kurfürsten. In: Sonja Dünnebeil - Christine Ottner (Hrsg.): Außenpolitisches Handeln im späten Mittelalter. Akteure und Ziele= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii; 27). Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2007, S. 143-159 dürfte Karl der Kühne nicht nur den Kaiser, sondern vor allem die Kur- und Reichsfürsten ebenfalls irritiert haben.
    3 Nach Sonja Dünnebeil: Handelsobjekt Erbtochter - Zu den Verhandlungen über die Heirat Marias von Burgund. In: Sonja Dünnebeil - Christine Ottner (Hrsg.): Außenpolitisches Handeln im späten Mittelalter. Akteure und Ziele (= Forschungen zur Kaiiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii; 27). Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2007, S. 159-184 wurden diese Verhandlungen über Diplomaten des Kaisers weitergeführt, dieser hat den Herzog nach Trier nicht mehr persönlich getroffen.
    4 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 20–30.
    5 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 30f.
    6 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 31f.
    7 Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, Originalausgabe Paris 1949, dt. Diederichs, München 1996, ISBN 3-424-01312-9, S. 345f.
    8 Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 373.
    9 Michael Erbe, Belgien, Niederlande, Luxemburg. Kohlhammer, Stuttgart 1993, ISBN 3-17-010976-6, S. 77; Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 33.
    10 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 33f.
    11 Nancy L. Locklin, Women in World History, Bd. 10, S. 535.
    12 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 687.
    13 Marie, duchesse de Bourgogne, in: Nouvelle biographie générale, Bd. 33 (1860), Sp. 725.
    14 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 32f.
    15 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 34f.; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 687f.; Marie, duchesse de Bourgogne, in: Nouvelle biographie générale, Bd. 33, Sp. 725f.
    16 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 35.
    17 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 35–44; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 689f.
    18 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 44–51; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 690ff..
    19 Thea Leitner, Habsburgs Goldene Bräute, S. 51ff.; Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 692f.; Nancy L. Locklin, Women in World History, Bd. 10, S. 536f.
    20 Blatt aus der Excellente Cronyke van Vlaenderen, Ende 15. Jahrhundert

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    Gestorben:
    An den Folgen eines Reitunfalls.

    Maria heiratete Kaiser Maximilian I von Österreich (von Habsburg), der letzte Ritter am 19 Aug 1477. Maximilian (Sohn von Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg) und Prinzessin Eleonora Helena von Portugal) wurde geboren am 22 Mrz 1459 in Wiener Neustadt; gestorben am 12 Jan 1519 in Wels, Oberösterreich; wurde beigesetzt in St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. König Philipp I. von Österreich (von Habsburg), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Jul 1478 in Brügge; gestorben am 25 Sep 1506 in Burgos.
    2. 52. Prinzessin Margarete von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Jan 1480 in Brüssel; gestorben am 1 Dez 1530 in Mechelen; wurde beigesetzt in Brügge, dann 1532 Klosterkirche des Klosters Brou in Bourg-en-Bresse.

  11. 33.  Prinzessin Margarethe von Bayern-LandshutPrinzessin Margarethe von Bayern-Landshut Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Ludwig5, 9.Margarete4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 7 Nov 1456 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 25 Feb 1501 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürstentum Pfalz; Kurfürstin von der Pfalz (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Bayern_(1456–1501) (Juli 2023)

    Margarete von Bayern (* 7. November 1456 in Amberg; † 25. Februar 1501 in Heidelberg) war eine Prinzessin von Bayern-Landshut und durch Heirat Kurfürstin von der Pfalz.

    Leben
    Margarete war eine Tochter des Herzogs Ludwig IX. des Reichen von Bayern-Landshut (1417–1479) aus dessen Ehe mit Amalia (1436–1501), Tochter des sächsischen Kurfürsten Friedrich II.

    Sie heiratete 1474, im Rahmen aufwändig begangener Feierlichkeiten, in Amberg („Amberger Hochzeit“) den nachmaligen Kurfürsten Philipp den Aufrichtigen von der Pfalz (1448–1508), der vorher Ehekandidatinnen wie Maria von Burgund und Anna, Erbin der Grafschaft Katzenelnbogen ausgeschlagen hatte. Bei der Hochzeit waren mehr als 1.000 Gäste anwesend, darunter 14 regierende Fürsten. Es wurden große Mengen Lebensmittel verzehrt, neben 110.000 Litern Wein[1] auch 10.000 Hühner.[2]

    Zwei Jahre nach der Vermählung wurde Philipp Kurfürst von der Pfalz. Im Jahr 1482 floh Margarete vor der Pest aus Heidelberg auf die Burg Winzingen, wo sie den nachmaligen Kurfürsten Friedrich II. zur Welt brachte.[3]

    Margarete starb 1501 in Heidelberg und wurde in der Heiliggeistkirche beigesetzt. Der Priester Pallas Spangel hielt ihr beim Begräbnis die Trauerrede. Ihre Epitaphinschrift hat der Historiker Johann Franz Capellini von Wickenburg (1677–1752) in Band 1 des „Thesaurus Palatinus“ überliefert.[4]

    Dank seiner Gemahlin hatte Philipp ein gutes Verhältnis zu Margaretes Bruder, Herzog Georg dem Reichen, zwei ihrer Kinder heirateten 1499. Die dynastische Verbindung war Ausgangspunkt politischen und militärischen Zusammenwirkens Bayern-Landshuts und der Kurpfalz.[5] Georg, der keine männlichen Nachkommen hatte, setzte den Sohn seiner Schwester und gleichzeitig seinen Schwiegersohn schließlich testamentarisch zum Erben ein.

    Titel (genauer):
    Die Kurpfalz (früher auch Churpfalz; auch Pfalz, kurfürstliche Pfalz, Kurfürstentum Pfalz, kurfürstliche Pfalzgrafschaft bei Rhein oder kurfürstlich rheinische Pfalzgrafschaft) war ein Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reichs, das aus der Pfalzgrafschaft Lothringen hervorging und sich seit 1214 im Besitz der Wittelsbacher befand. Kurfürst Karl Theodor (Kurfürst von 1742 bis 1799) trat nach dem Aussterben der bayerischen Wittelsbacher im Jahr 1777 das Erbe als Herzog und Kurfürst von Bayern an. Damit entstand ein wittelsbachischer Gesamtstaat Kurpfalz-Bayern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kurpfalz

    Margarethe heiratete Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige am 17 Apr 1474 in Amberg, Bayern, DE. Philipp (Sohn von Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) und Margarethe von Savoyen) wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Markgräfin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Nov 1483 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 24 Jun 1522 in Baden-Baden, Baden, DE.

  12. 34.  Graf Heinrich von WürttembergGraf Heinrich von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Elisabeth5, 9.Margarete4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 7 Sep 1448 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 15 Apr 1519 in Burg Hohenurach, Bad Urach, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Württemberg-Mömpelgard; Graf von Württemberg-Mömpelgard

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Württemberg

    Heinrich von Württemberg (* 7. September 1448 in Stuttgart; † 15. April 1519 auf Burg Hohenurach) war von 1473 bis 1482 Graf von Württemberg-Mömpelgard.

    Leben
    Als zweiter männlicher Nachkomme des Grafen Ulrich V. von Württemberg-Stuttgart war Heinrich von Württemberg für eine Karriere als Geistlicher vorgesehen. Heinrich war seit etwa 1464 Dompropst in Eichstätt. In Mainz war er als Nachfolger des Erzbischofs Graf Adolf von Nassau vorgesehen, der ihn 1465 zu seinem Koadjutor und weltlichen Regenten ernannte. Drahtzieher war der mächtige Markgraf Albrecht von Brandenburg, der eine Tochter mit Heinrichs Bruder Eberhard vermählte. Dieser wollte das Mainzer Erzbistum fest an die von ihm geführte kaiserliche Partei binden, zu der auch Heinrichs Vater Ulrich V. gehörte. Der Erzbischof von Mainz war einer der sieben Kurfürsten und hatte damit erheblichen Einfluss auf die Politik im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Koadjutorschaft richtete sich gegen die Wittelsbacher und vor allem gegen Pfalzgraf Friedrich den Siegreichen, der Graf Ulrich in der Schlacht bei Seckenheim 1462 gedemütigt hatte. Weil der Mainzer Erzbischof die ihm zugedachte Rolle jedoch nicht spielen wollte, kam es zu heftigen Spannungen zwischen ihm und Heinrich, die in die sogenannte Koadjutorfehde 1465 bis 1467 mündeten. 1466 erklärte Heinrich Graf Johann von Wertheim die Fehde, eine Auseinandersetzung, die zu einer Machtprobe der großen Fürsten wurde und beinahe zu einem Krieg im ganzen Reich geführt hätte. Am Ende aber siegte der Pfalzgraf auf dem diplomatischen Parkett fast völlig, und Württemberg und Heinrich standen mit weitgehend leeren Händen da. Das mainzische Amt Bischofsheim, das Heinrich als Ausgleich zugesprochen erhielt, gab er bereits 1470 wieder zurück.

    1473 erhielt er im Uracher Vertrag die Grafschaft Mömpelgard und die übrigen linksrheinischen württembergischen Besitzungen zugesprochen. Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen dem burgundischen Herzog Karl dem Kühnen und Kaiser Friedrich III. ließ Karl der Kühne Heinrich 1474 gefangen nehmen. Während der bis 1477 dauernden Gefangenschaft in Maastricht und in Boulogne wurde Heinrich sehr schlecht behandelt; unter anderem soll eine Scheinhinrichtung vorgenommen worden sein. Nach dem Tod seines Vaters 1480 versuchte Heinrich gegenüber seinem Bruder Eberhard VI. Erbansprüche auf die Grafschaft Württemberg-Stuttgart und damit auf Gesamt-Württemberg geltend zu machen. Nachdem ihm dies aber nicht gelungen war, trat er im Vertrag von Reichenweier 1482 die Grafschaft Mömpelgard an Eberhard ab. Im August 1490 ließ ihn sein Vetter Eberhard V. in Stuttgart verhaften. Als Begründung für die Verhaftung diente eine angebliche Geisteskrankheit. Eberhard im Bart wurde 1492 von Kaiser Friedrich III. zu seinem Vormund bestimmt. Bis zu seinem Tod 1519 wurde Heinrich mit seiner Frau auf der Burg Hohenurach gefangengehalten. Zeitweilig durfte er sich aber auch in Stuttgart aufhalten.

    Bedeutung
    Eine gewisse Rehabilitation der Persönlichkeit Heinrichs, den die württembergische Historiographie als Wahnsinnigen stigmatisiert hatte, versuchte 1999 der Historiker Klaus Graf.[1] Er verwies unter anderem auf Heinrichs geistige Interessen, ablesbar an Handschriften und Drucken aus seinem Besitz. 2004 hat dann Felix Heinzer nach Auffindung eines weiteren Buchs aus Heinrichs Besitz einen Vergleich zwischen Eberhard im Bart und Heinrich als Buchliebhaber versucht.

    Name:
    Heinrich war der Begründer der älteren Seitenlinie Württemberg-Mömpelgard.

    Titel (genauer):
    Mit Württemberg-Mömpelgard werden die in der Zeit von 1397 bis 1796 zu Württemberg gehörenden Gebiete um Montbéliard bezeichnet.
    Das südwestlich von Belfort liegende Montbéliard (deutsch „Mömpelgard“) wurde im Jahr 985 erstmals urkundlich erwähnt. Die Grafschaft Mömpelgard kam im 11. Jahrhundert mit dem Königreich Burgund an das Heilige Römische Reich und war schon damals romanisches Sprachgebiet. Seit Rudolf von Habsburg ist es als Reichslehen nachgewiesen, und zwar als Kunkellehen, das heißt die weibliche Nachfolge war zugelassen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Württemberg-Mömpelgard

    Heinrich heiratete Elisabeth von Zweibrücken-Bitsch in 1485. Elisabeth gestorben am 17 Feb 1487. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Herzog Ulrich (Eitel) von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Feb 1487 in Reichenweier (Riquewihr), Elsass; gestorben am 6 Nov 1550 in Tübingen, Baden-Württemberg, DE.

    Heinrich heiratete Gräfin Eva von Salm am 21 Jul 1488. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 35.  Elisabeth von WürttembergElisabeth von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Elisabeth5, 9.Margarete4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 23 Dez 1450 in Landshut; gestorben am 6 Apr 1501.

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach. Friedrich (Sohn von Graf Georg I. von Henneberg-Aschach und Johanna (Johannetta) von Nassau-Saarbrücken) wurde geboren in 1429; gestorben am 17 Nov 1488. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Graf Hermann VIII. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1470; gestorben am 5 Apr 1535; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.

  14. 36.  Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen)Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Elisabeth5, 10.Albrecht4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1464; gestorben in 1512.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sofia_Jagiellonka

    Sofia Jagiellonka (* 6. Mai 1464 in Krakau, Polen; † 5. Oktober 1512) war eine polnische und litauische Prinzessin aus dem Hause der Jagiellonen sowie Habsburg und durch Heirat Markgräfin von Brandenburg-Kulmbach und Brandenburg-Ansbach.

    Sofia wurde als Tochter des Großfürsten von Litauen und polnischen Königs Kasimir IV. Jagiełło und dessen Ehefrau Elisabeth von Habsburg geboren.

    Sofia heiratete Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere am 14 Feb 1479 in Frankfurt an der Oder, Brandenburg, DE. Friedrich (Sohn von Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) und Prinzessin Anna von Sachsen) wurde geboren am 8 ai 1460 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 4 Apr 1536 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Markgraf Georg von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Mrz 1484 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 27 Dez 1543 in Ansbach, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

  15. 37.  König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen)König Sigismund I. von Polen (Jagiellonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Elisabeth5, 10.Albrecht4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 1 Jan 1467 in Kozienice; gestorben am 1 Apr 1548 in Krakau; wurde beigesetzt in Wawel-Kathedrale, Krakau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grossfürstentum Litauen; Grossfürst von Litauen
    • Titel (genauer): Königreich Polen; König von Polen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_I._(Polen) (Sep 2023)

    Sein ältester Bruder Vladislav war seit 1471 König von Böhmen und wurde zudem 1490 zum König von Ungarn gekrönt. Er übertrug ihm 1499–1506 das Herzogtum Glogau und 1501–1511 das Herzogtum Troppau, die beide ein Lehen der Krone Böhmen waren. Von 1504 bis 1506 war er zudem Landvogt der Oberlausitz und der Niederlausitz, woran das einzige erhaltene Monumentalrelief seines Prinzenwappens am Bautzener Matthiasturm erinnert, und von 1504 bis 1507 auch Oberlandeshauptmann in Schlesien.[2]

    Königtum ab 1507
    Sigismund folgte am 24. Januar 1507 seinen Brüdern Johann Albrecht († 1501) und Alexander († 1506) auf den polnischen Thron. Während seiner Herrschaft erreichte Polen seine größte Machtfülle. Zwischen 1490 und 1526 kontrollierten die Jagiellonen den von Ostsee und Böhmerwald (böhmische Krone bis 1526) bis zum Schwarzen Meer reichenden ostmitteleuropäischen Staatengürtel. 1526/1529 fügte er Masowien mit dem Zentrum Warschau dem Königreich an.

    Allerdings waren die innenpolitischen Machtbefugnisse des Königs stark eingeschränkt, seit auf dem Sejm von Radom 1505 die Rechte der Szlachta gestärkt worden waren („Nihil Novi“). Seit 1518 unterstanden die Bauern nur der adligen Gerichtsbarkeit.

    Um die Bedrohung der östlichen Grenzen durch das Großfürstentum Moskau und der südlichen Grenzen durch das Osmanische Reich und dessen Vasallen, das Khanat der Krim, abzuwehren, schloss Sigismund zusammen mit seinem Bruder Wladislaw II. auf dem Wiener Fürstentag 1515 ein Freundschaftsbündnis mit dem römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. 1518 heiratete er Bona Sforza aus Mailand, die Nichte der 1510 verstorbenen Kaiserin Bianca Maria Sforza.

    Nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen mit dem Deutschen Orden erkannte der Hochmeister, Sigismunds Neffe Albrecht von Brandenburg-Ansbach, 1525 die Lehnshoheit der polnischen Krone an. Albrecht wurde der erste Herzog von Preußen.[3]

    Ein großer Helfer in Sigismunds Kampf gegen die Tataren war der Schlesier Bernhard von Prittwitz, auch genannt „Terror Tartarorum“, später Starost von Bar. Weil Prittwitz für seinen überaus erfolgreichen Einsatz das Amt des Starosts und große Ländereien erhielt, sagten missgünstige adlige Oppositionelle Sigismunds Ehefrau Bona ein Liebesverhältnis mit Prittwitz' Vater nach.

    Sein Sohn Sigismund August wurde 1529 Vivente Rege, noch zu Lebzeiten des Vaters, vom Sejm zum Großfürsten von Litauen und König von Polen gewählt, daher rührt der Beiname „Der Alte“ für Sigismund I. Dies geschah unter nur unter Widerstand des Adels.[4]

    Renaissance und Humanismus
    Durch seine zweite Frau Bona aus Mailand verbreiteten sich in Polen die Ideen der Renaissance. Wissenschaft und Kultur blühten auf. Als Gäste kamen nach Polen Bartolomeo Berecci, Francesco Fiorentino, Santi und Mateo Gucci, Bernardo Morando, Giovanni Battista di Quadro und Hans Dürer. Die meisten Dekorateure kamen aus Italien und Deutschland und schulten eine Generation polnischer Künstler und Architekten. In der Wawelburg wurde das Innere im Renaissancestil durch Fiorentino und mit Hilfe des Benedikt von Sandomir umgewandelt. Dort entstand 1519 bis 1533 auch das Grabmonument in Kapellenform nach Plänen von Bartolomeo Berrecci und durch Santi Gucci. Das Jagdschloss der Jagiellonen in Niepołomice wurde ebenso umgestaltet. Zum nationalen Symbol ist die tonnenschwere König-Sigismund-Glocke im Wawelkathedralturm geworden, die außer an Festtagen an den entscheidenden historischen Tagen der polnischen Geschichte geläutet worden ist.

    Auch humanistische Gelehrte zog es an den Hof und die Jagiellonen-Universität, vor Sigismund kamen bereits der Pole Gregor von Sanok und der Italiener Felippe Buonacorsi, vor allem aber Conrad Celtis 1489–1491, der die erste literarische Gesellschaft des Landes gründete, die Sodalitas litterarum Vistulana. Die Deutschen Rudolf Agricola, Caspar Ursinus Velius, Valentin Eck[5] kamen nach Krakau. Der Buchdrucker Jost Ludwig Dietz (Decius) stieg zum Sekretär des Königs auf und schrieb 1521 De Sigismundi regis temporibus, worin er das „Goldene Zeitalter der polnischen Kultur“ beschrieb. Der Unternehmer und Bergbautechniker Johann Thurzo führte in frühkapitalistischer Art den Kupferhandel aus Ungarn ein und ließ bei Krakau erste Hüttenwerke bauen.

    Königin Bona ist bis heute in Polen unvergessen geblieben, allerdings auch, weil sie den Lehren Machiavellis folgend eine breite Günstlingswirtschaft durch Ämtervergabe einführte und die Macht der Szlachta brechen wollte, die sich im Hühnerkrieg 1537 mit Hinweis auf die Incompatibilitas wehrte.[6]

    Auch war sie eine erbitterte Gegnerin der Reformation, die sich über die Deutschen in den Städten und beim oppositionellen Kleinadel ausbreiten konnte. In Danzig erzwang Sigismund 1526 die Rückkehr zu alten Lehre. Dennoch gab es in Posen (1530), Königsberg (Kleiner Katechismus 1530 in Polnisch gedruckt) und ab 1542 in Krakau (Francesco Lismanini) lutherische Kreise. Der polnische Primas, Jan Łaski, wirkte mäßigend ein. Daraus entstand die Forderung nach Religionsfreiheit, die der Sejm von Petrikau 1555 unter dem toleranteren Nachfolger festlegte, der mit Melanchthon und Calvin korrespondierte.

    Geburt:
    Fünfter Sohn von Kasimir IV. und Elisabeth von Habsburg, die eine Enkelin des römisch-deutschen Kaisers Sigismund von Luxemburg war.

    Titel (genauer):
    Als Königreich Polen (polnisch Królestwo Polskie, lateinisch Regnum Poloniae) wird in der Geschichte Polens einerseits der souveräne polnische Staat von 1000 bis 1795 sowie anderseits das durch eine Personalunion[1] mit dem Russischen Kaiserreich verbundene „Kongresspolen“ von 1815 bis 1916 bezeichnet. Die deutschen und österreichischen Besatzer errichteten in den von ihnen während des Ersten Weltkrieges besetzten Teilen Kongresspolens wiederum von 1916 bis 1918 das Regentschaftskönigreich Polen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen (Sep 2023)

    Begraben:
    Die sterblichen Überreste des Königs wurden in der Wawel-Kathedrale zu Krakau beigesetzt, wo sich sein Sarkophag in der Krypta unter der Sigismundkapelle befindet. Nach dem Tod Sigismunds I. wurde sein Sohn Sigismund August, der schon 1544 selbständig Amtsgeschäfte übernahm, letzter erblicher König von Polen und Großfürst von Litauen aus dem Geschlecht der Jagiellonen.

    Sigismund heiratete Barbara Zápolya in 1512. Barbara wurde geboren in 1495; gestorben am 2 Okt 1515 in Krakau; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sigismund heiratete Bona Sforza am 18 Apr 1518. Bona (Tochter von Herzog Gian Galeazzo Sforza und Herzogin Isabella von Neapel (Aragón, Trastámara)) wurde geboren am 2 Feb 1494 in Vigevano; gestorben am 19 Nov 1557 in Bari; wurde beigesetzt in Basilika di San Nicola. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Thelnicz. Katharina gestorben in 1528. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Gräfin von Montfort Katharina von Polen (Jagiellonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1503; gestorben in vor 9 Sep 1548.

  16. 38.  Prinzessin Anna von PolenPrinzessin Anna von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Elisabeth5, 10.Albrecht4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren am 12 Mrz 1476 in Nieszawa; gestorben am 12 Aug 1503 in Ueckermünde; wurde beigesetzt in Eldena.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Polen

    Notizen:

    Anna und Bogislaw X. hatten acht Kinder, drei Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Polen

    Anna von Polen (polnisch Anna Jagiellonka; * 12. März 1476 in Nieszawa; 12. August 1503 in Ueckermünde) war eine polnische Prinzessin aus der Jagiellonen-Dynastie und durch Heirat Herzogin von Pommern.
    Anna war eine Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. und dessen Ehefrau Elisabeth von Habsburg.

    Nachdem Herzog Bogislaw X. von Pommern nach dem Tod seiner ersten Gemahlin Margarete von Brandenburg im Jahre 1489 Witwer geworden war, warb er bereits 1490 um die erst vierzehnjährige Prinzessin Anna. Am 2. Februar 1491 fand die Hochzeit in Stettin unter großen Feierlichkeiten statt. Herzog Bogislaw X. nahm die Vermählung mit der polnischen Königstochter zum Anlass, seinen bislang einfachen Hofstand glänzender einzurichten. Die Ehe war offenbar glücklich und, wie aus einigen Briefen des Herzogs an seine Gemahlin hervorgeht, von wirklicher Liebe getragen. Nach dem Urteil des Historikers Martin Wehrmann übte Herzogin Anna „einen wohltätigen Einfluss auf den rauhen und wenig gebildeten Gemahl aus“.[1]
    Als Herzog Bogislaw X. von 1496 bis 1498 in das Reich und weiter über Venedig in das Heilige Land reiste, führte Herzogin Anna für ihn in Pommern die Regierung. Dabei stand ihr ein Regentschaftsrat zur Seite.[2]

    Herzogin Anna starb bereits im Jahre 1503. Sie wurde in Eldena beigesetzt.[3]

    Herzogin Anna und Herzog Bogislaw X. hatten die folgenden Kinder:
    • Anna (* 1492; † 1550), sie heiratete im Juni 1515 Herzog Georg I. von Liegnitz und Brieg
    • Georg I. (* 1493; † 1531)
    • Kasimir (* 1494; † 1518)
    • Elisabeth († vor 1518)
    • Barnim (* vor 1501; † vor 1501)
    • Sophia (* 1498; † 1568), Gemahlin von Friedrich I. von Dänemark, ab 1525 Königin von Dänemark
    • Barnim IX. (* 1501; † 1573)
    • Otto (* vor 1503; † vor 1518)


    Literatur
    • Gottfried von Bülow: Bogislav X. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 48–55.
    • Roderich Schmidt: Bogislaw X. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 326–328.
    Fußnoten
    1 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 246 (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6).
    2 Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. Band 1. 2. Auflage. Verlag Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919, S. 248 (Nachdruck: Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6).
    3 Martin Wehrmann: Genealogie des pommerschen Herzogshauses. Saunier, Stettin 1937, S. 107.

    Anna heiratete Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse am 2 Feb 1491 in Stettin. Bogislaw (Sohn von Herzog Erich II. von Pommern und Sophia von Pommern-Stolp) wurde geboren in 28/29 Mai oder 03 Jun 1454 in Rügenwalde; gestorben am 5 Okt 1523 in Stettin; wurde beigesetzt in Ottenkirche, Stettin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Sophia von Pommern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1498 in Stettin; gestorben am 13 Mai 1568 in Kiel; wurde beigesetzt in Domkirche zu Schleswig.

  17. 39.  Prinzessin Barbara von PolenPrinzessin Barbara von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Elisabeth5, 10.Albrecht4, 5.Johanna3, 2.Margarete2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1478; gestorben in 1534.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sachsen; Herzogin von Sachsen durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Polen

    Barbara von Polen (* 15. Juli 1478 in Sandomierz; † 15. Februar 1534 in Leipzig) war eine polnische Prinzessin aus dem Hause der Jagiellonen und durch Heirat Herzogin von Sachsen.

    Leben
    Barbara war eine Tochter des Königs Kasimir IV. von Polen (1427–1492) aus dessen Ehe mit Elisabeth von Habsburg (1437–1505), Tochter des römisch-deutschen Königs Albrecht II. Barbaras ältere Schwester Hedwig hatte 1475 in der so genannten Landshuter Fürstenhochzeit Herzog Georg den Reichen von Bayern-Landshut geheiratet.

    Barbara heiratete am 21. November 1496 in einer glanzvoll und sehr aufwändig begangenen Zeremonie in Leipzig Herzog Georg von Sachsen (1471–1539). Bei der Hochzeit sollen 6286 deutsche und polnische Adlige zugegen gewesen sein.[1] Als Schwager gleich dreier polnischer Könige wurde Georg damit auch zu einer Schlüsselfigur bei Friedensvermittlungen im deutschen Osten und in Polen-Litauen. Aber auch für die Jagiellonen war die Heirat wegen der Rivalität mit den Habsburgern um die ungarische Krone von Bedeutung.[2]

    Barbara stiftete gemeinsam mit ihrem Mann 1513 im Meißner Dom mehrere Messen und liturgische Feiern anlässlich des Osterfestes, die seitdem jährlich aufgeführt wurden. Briefe, die Barbara an ihren 1514 in Friesland kämpfenden Gatten schrieb, zeugen von einer glücklichen und liebevollen Ehe. Das bezeugt auch das Zahlenrätsel auf Münzen in der Zeit der Alleinprägung Herzog Georgs, ein kleines Zeichen, das aus einer Sieben und einer Z-artig geschriebenen Zwei besteht, die miteinander verschränkt sind. Die Sieben bedeutet den siebenten Buchstaben und die Zwei den zweiten Buchstaben des Alphabets. Es sind die Anfangsbuchstaben der Namen Georg und Barbara. Nach dem Tod seiner Gemahlin soll sich Georg aus Trauer den Bart haben wachsen lassen, dem er seinen Beinamen der Bärtige verdankt.[3]

    Barbara wurde im Dom von Meißen in einer von ihrem Mann 1521–1524 errichteten eigenen Begräbniskapelle bestattet. Barbara und Georg sind das letzte wettinische Fürstenpaar, das im Meißner Dom bestattet wurde. Das Altargemälde in der Grabkapelle wurde von Lucas Cranach den Älteren geschaffen und stellt das Paar, umgeben von Aposteln und Heiligen dar.

    Barbara heiratete Georg von Sachsen, der Bärtige am 21 Nov 1496 in Leipzig, DE. Georg (Sohn von Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte und Prinzessin Sidonie (Zdeňka, Zdena, Zedena) von Böhmen (von Podiebrad)) wurde geboren am 27 Aug 1471 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 17 Apr 1539 in Dresden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. Erbprinz Johann (Hans) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 ug 1498 in Dresden, DE; gestorben am 11 Jan 1537 in Dresden, DE; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  18. 40.  Katharina von TroppauKatharina von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Salome5, 11.Puta4, 6.Anna3, 3.Hedwig2, 1.Agnes1) wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

    Familie/Ehepartner: Herzog Johann II. von Sagan. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) und Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)) wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Salomea von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.
    2. 61. Hedwig von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.
    3. 62. Anna von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.