Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen

Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen

männlich 1256 - vor 1315  (59 Jahre)

Angaben zur Person    |    Medien    |    Notizen    |    Ereignis-Karte    |    Alles

  • Name Mesko I. (Miezko) von Teschen 
    Titel Herzog 
    Geburt zw 1252 und 1256 
    Geschlecht männlich 
    Titel (genauer) 1281 bis 1290  Herzogtum Ratibor Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Gemeinsam mit seinem jüngsten Bruder Primislaus Herzog von Ratibor 
    • Das Herzogtum Ratibor (lat.: Ducatus Ratiboria, cs.: Ratibořské knížectví, poln.: Księstwo Raciborskie) entstand 1173 durch Teilung des polnischen Herzogtums Schlesien. Es ist nach der gleichnamigen Wallburg benannt, die im Jahre 1108 erstmals erwähnt wurde und die 1155 Mittelpunkt einer Kastellanei war. Sie wurde auch namensgebend für die spätere Stadt Ratibor.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Ratibor
    Titel (genauer) 1290 bis 1315  Herzogtum Teschen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Herzog von Teschen-Auschwitz. 
    • Das Herzogtum Teschen (alttschechisch Tiessjn, polnisch Cieszyn) bestand ab 1290 und war ab 1348 ein böhmisches Lehens-Fürstentum in Schlesien (siehe Lehenswesen). Kasimir I. von Teschen erhielt am 18. Februar 1327 einen Privilegienbrief König Johanns von Böhmen mit einer Erbfolge-Bestätigung.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Teschen
    Tod vor 27 Aug 1315 
    Personen-Kennung I28346  Reise in die Geschichte / Journey into the history / Voyage dans l'histoire
    Zuletzt bearbeitet am 22 Aug 2023 

    Vater Herzog Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten),   geb. cir 1225   gest. 14 Mai 1281 (Alter 56 Jahre) 
    Mutter Euphemia Odon,   geb. vor 1239   gest. 1287 (Alter 48 Jahre) 
    Eheschließung 1251 
    Familien-Kennung F4818  Familienblatt  |  Familientafel

    Eheschließung
    • Mesko vermählte sich mit einer Frau unbekannter Herkunft, die um 1303 verstarb.
    Notizen 
    • Nachkommen:
      - Kasimir von Auschwitz
      - Wladislaus von Auschwitz
      - Viola, die sich mit dem böhmischen König Wenzel III. vermählte und später den Namen Elisabeth annahm.
    Kinder 
    +1. Herzog Kasimir I. von Teschen,   geb. cir 1280/1290   gest. 1358 (Alter 68 Jahre)
     2. Viola Elisabeth von Teschen,   geb. 1290   gest. 21 Sep 1317 (Alter 27 Jahre)
    Familien-Kennung F14122  Familienblatt  |  Familientafel
    Zuletzt bearbeitet am 22 Aug 2023 

  • Ereignis-Karte
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Gemeinsam mit seinem jüngsten Bruder Primislaus Herzog von Ratibor - 1281 bis 1290 - Herzogtum Ratibor Link zu Google Earth
    Link zu Google MapsTitel (genauer) - Herzog von Teschen-Auschwitz. - 1290 bis 1315 - Herzogtum Teschen Link zu Google Earth
     = Link zu Google Earth 
    Pin-Bedeutungen  : Adresse       : Ortsteil       : Ort       : Region       : (Bundes-)Staat/-Land       : Land       : Nicht festgelegt

  • Wappen, Siegel, Münzen
    Wappen des Herzogtums Teschen
    Wappen des Herzogtums Teschen
    Unter einem Fürstenhut mit rotem, hermelingeschmückten Wappenmantel in blauem Schild der goldgekrönte oberschlesische einköpfige goldene Adler. Helmkleinod: ein natürlicher Pfauenstoß.

    Bild: Wikipedia; Autor unbekannt derivative work: Poznaniak (talk) - File:Cieszyn Piast dynasty COA raw.png Leopold Jan Szersznik: Scuta nobilium ducatus Teschinensis - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Poznaniak
    © Gemeinfrei
    Wappen des Herzogtums Ratibor
    Wappen des Herzogtums Ratibor
    Bild: Wikipedia; Poznaniak - Eigenes Werk - https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Poznaniak
    © Gemeinfrei
    Wappen von Oppeln (Opole)
    Wappen von Oppeln (Opole)
    Das Wappen der Stadt Opole: In Blau rechts ein halber, goldener Adler und links in Blau ein halbes goldenes Kleeblattkreuz gegengelehnt. Der Schild ist mit einer Mauerkrone mit fünf Zinnen bekrönt. Diese heraldischen Farben sind zugleich die Stadtfarben und finden sich in der Flagge der Stadt Opole wieder. Diese besteht aus zwei Querstreifen mit der Farbe Gold oben und der Farbe Blau unten.
    Ein Siegel aus dem 13. Jahrhundert enthält die älteste bekannte Darstellung des Oppelner Stadtwappens. Es entstand als Verbindung des Wappens der Oppelner Piasten und der Reliquie des Heiligen Kreuzes, nach der die Domkirche zum Heiligen Kreuz benannt ist. Die Position des halben Adlers und Kreuzes wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach; so existieren auch Abbildungen des Wappens, auf denen der halbe Adler links bzw. das halbe Kleeblattkreuz rechts steht. Heute wird das traditionelle Wappen der Oppelner Piasten in moderner Gestaltung als Wappen der Woiwodschaft Opole verwendet.

    Bild: Wikipedia; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:POL_Opole_COA.svg
    © CC BY-SA 3.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

    Gräber, Denkmäler
    Statue von Mesko I. in Teschen
    Statue von Mesko I. in Teschen
    Bild: Wikipedia; Qasinka - Selbst fotografiert
    © Gemeinfrei

  • Notizen 
    • Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mesko_I._(Teschen) (Feb 2022)

      Mesko I. von Teschen (auch Mieszko I. von Teschen; polnisch Mieszko I. cieszyński; tschechisch Měšek I. Těšínský; * zwischen 1252 und 1256; † vor dem 27. August 1315)

      Mesko I. entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Wladislaus I. von Oppeln-Ratibor und dessen Frau Eufemia. Vor 1280 vermählte sich Mesko mit einer Frau unbekannter Herkunft, die um 1303 verstarb. Mit ihr hatte er die Söhne Kasimir und Wladislaus von Auschwitz sowie die Tochter Viola, die sich mit dem böhmischen König Wenzel III. vermählte und später den Namen Elisabeth annahm.

      Nach dem Tod von Meskos Vater Wladislaus I. 1281/82 wurde sein Herzogtum auf seine vier Söhne aufgeteilt. Mesko erhielt zunächst von Ratibor mit Teschen und Auschwitz. 1290 gliederten sie Teschen und Auschwitz aus, wodurch das Herzogtum Teschen entstand, das Mesko nachfolgend allein regierte[1]. Alle vier Söhne des Herzogs Wladislaus I. titulierten zum Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit auch weiterhin als Herzöge von Oppeln.

      Wie seine Brüder wandte sich Mesko politisch Böhmen zu und lehnte die Unterstützung piastischer Anwärter auf den polnischen Thron ab. Die tschechische Königsaaler Chronik behauptete, dass er am 17. Januar 1291 mit seinem jüngeren Bruder Bolko I. in Olmütz König Wenzel II. huldigte, der zu dieser Zeit Anspruch auf den Krakauer Thron erhob und benutzte schon im frühen Jahr 1291 den Titel des Herzogs von Krakau. Die Analyse des Texts des Vertrags von Olmütz sowie der folgenden Ereignisse ergab[A 1] dass sie dieser lehensrechtlichen Unterordnung widersprechen. Nach Jerzy Wyrozumski und Idzi Panic was das ein Bündnis ungleicher Partners.[2] Beide verpflichteten sich, Wenzel bei der Durchsetzung seiner Rechte gegen jedermann beizustehen und gelobten, an einem möglichen Feldzug Wenzels persönlich teilzunehmen oder gegebenenfalls ihre Mannen zu entsenden. Zudem versprachen sie, dem König jederzeit ihre Burgen zu öffnen. Für den Fall von Eroberungen stellte ihnen Wenzel eine Belohnung in Aussicht. Das Bündnis mit Mesko war für König Wenzel von besonderer Bedeutung, da durch sein Gebiet die unmittelbare Wegverbindung nach Krakau führte, dessen Eroberung bei Wenzels Bestrebungen nach dem polnischen Thron wichtig war.

      Schon ein Jahr später zog Mesko 1292 mit König Wenzel gegen Władysław I. Ellenlang, der am 9. Oktober 1292 im Lager bei Sieradz zum Verzicht auf Krakau und Sandomir gezwungen wurde. Zusammen mit den anderen oberschlesischen Herzögen nahm Mesko zu Pfingsten 1297 an Wenzels Krönung in Prag teil und drei Jahre später an dessen Krönung zum polnischen König in Gnesen. Vermutlich noch zu Lebzeiten König Wenzels II. wurde Meskos Tochter Viola 1305 mit dessen Sohn und Nachfolger Wenzel III. vermählt, der jedoch schon Jahr später verstarb. Während seiner letzten Lebensjahre unterstützte Mesko den böhmischen König Johann von Luxemburg.

      Am 2. August 1297 bestätigte Mesko und der Olmützer Bischof Theoderich von Neuhaus die Grenze an der Ostrawitza. Es wurden zwei Dokumente auf beiden Seiten ausgestellt, worin das Gebiet am rechten Ufer im Lateinischen als Polen bezeichnet wurde (super metis et terminie apud Ostraviam in minibus buno rum ducatus nostri et episcopatus Olomucensis pro eo, quod fluvius idem qui de beret metas Polonie et Moravie distingire). Dies war ein Beispiel, dass sich diese Bezeichnung bis zu dieser Zeit auch unter den schlesischen Piasten gut etablierte und auch von der mährischen (und böhmischen) regierenden Schicht anerkannt wurde.[3]

      Mesko betrieb wie sein Vater und seine Brüder eine intensive Siedlungspolitik. Er gründete zahlreiche, meistens im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis erstmals erwähnte deutschrechtliche Ortschaften und verlieh bzw. bestätigte u. a. Teschen, Auschwitz, Zator, Bielitz und Freistadt das Stadtrecht.

      Nach Meskos Tod 1315 wurde das Gebiet von Auschwitz aus dem Herzogtum Teschen herausgelöst, wodurch das Herzogtum Auschwitz entstand, das der zweitgeborene Sohn Wladislaus erhielt. Das so verkleinerte Herzogtum Teschen behielt Meskos erstgeborener Sohn Kasimir I.